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Lucy - Teil 04 - Brot & Spiele

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Doch die nächsten Tage tat sich nichts in ihrem elektronischen Postfach, obwohl sie es mehrfach am Tag kontrollierte. In der drauffolgenden Woche bekam sie dann eine Mail von einem gewissen »Mister Lupus«. War das nicht der Nick von Eliza's Bekannten, diesem einsamen Wolf?

Dieser Herr bat Lucia in seiner Nachricht höflich aber bestimmt darum, beim nächsten Besuch des Shadow-Place seine offizielle Begleiterin zu sein.

Sehr verehrte unbekannte Dame,

leider konnte ich für das vergangene Wochenende keine Einladung für den Club mehr bekommen. Für diesen Freitag ist mir jedoch der gemeinsame Einlass zugesagt worden. Wenn die Dame es für erforderlich hält, können wir uns vorab gern zum Tee verabreden, um uns kennenzulernen. Nennen Sie mir einfach Ort und Zeit.

Mit vorzüglicher Hochachtung erwarte ich ihre Antwort.

Wolfgang Lupus

‚Der Typ klang aber geschwollen,' dachte Lucia. ‚Fast noch schlimmer als diese verkorksten Rechtsverdreher im Amt.' Diesen Typen wollte Lucy sich vorher doch lieber genauer anschauen, bevor sie sich mit ihm einließ. Bis zum Wochenende blieben nur noch 3 Tage, so verabredete sie sich mit ihm Tags darauf in der Mittagspause im Kaffee Schuster.

Pünktlich um 13 Uhr trat ein Herr an Lucias Tisch der genauso aussah, wie man sich einen Oberlehrer aus Kaiserszeiten vorstellte. Die Haare streng nach hinten gekämmt. Einen Zwirbelbart wie ein Reichsadler, der seine Schwingen majestätisch in die Höhe reckte im Gesicht, dazu eine Nickelbrille auf der spitzen Nase. Nur die zackige Uniform fehlte noch. Stattdessen trug er einen gewöhnlichen Wochentagsanzug mit Hemd, Krawatte und kariertem Pullunder unter dem Jackett.

Lang, lang war es her, dass man sich solch biederem Outfit bediente. Kein Wunder, dass dieser Typ ein paar Probleme mit seinen modernen Schülern hat. Aber er lebte so wenigstens offen seine Sehnsüchte, was Lucia nicht gerade von sich behaupten konnte.

Formvollendet mit einem eleganten Handkuss vorweg begrüßte er Lucia mit einer Rose in der Hand, bestellte für sie beide englischen Tee und Gebäck und setzte sich dann zu ihr an den Tisch. Nachdem die Kellnerin aufgetragen hatte, begann er von sich zu erzählen.

„Wolfgang der werte Name. Meine Mutter rief mich meist Wolfi, aber aus diesem Alter bin ich inzwischen lange herausgewachsen. Daher bevorzuge ich zu gegebenem Anlass eher meinen Künstlernamen »Mister Lupus«. Es freut mich sehr, dass gnädige Frau meiner Offerte gefolgt sind. Wir sind vermutlich beide alleinstehend und haben dazu, sagen wir mal ein etwas prägnantes Hobby. Wissen Sie, es ist nicht so einfach eine passende Partnerin zu finden, die über die gleichen charakterlichen Dispositionen verfügt wie man selbst."

Lucy nahm einen Schluck vom vorzüglichen Tee und knabberte dezent einen Keks dazu, während sie seinen Worten aufmerksam lauschte. Obwohl sie das gekünstelte Gerede am Anfang doch sehr kitschig fand, begann ihr das Szenario mehr und mehr zu gefallen. Fühlte sich ein wenig in die Viktorianische Zeit versetzt, in der man noch solche Umgangsformen pflegte. Für den Tag hatte der Wetterbericht einen schönen Vorsommertag vorhergesagt, so hatte Lucia fürs Amt ein klassisches Sommerkostüm ausgesucht, mit halblangen Midirock, weißer Bluse und einen leichten Blaser drüber. Eigentlich wollte sie vor dem Date vorher noch schnell nach Hause was flotteres anziehen, doch die Zeit war einfach zu knapp gewesen. Jetzt wo sie ihren Rosenkavalier kennengelernt hatte, fand sie ihre Kleidung durchaus angemessen.

„Wissen Sie, in meinem Job muss ich mich tagtäglich modern und aufgeschlossen geben, wenn ich dort bestehen will. Aber tief im Inneren sehne ich mich nach der Guten-Alten- Zeit. Da gab es noch so etwas wie gute Manieren und Umgangsformen und so was wie Zucht & Ordnung in der Gesellschaft.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich suche keine Sklavin oder ähnliches, nur eine Lady, die den Mann noch als »Herr im Hause« akzeptiert. Der ihr zwar höflich die Türe aufhält und in den Mantel hilft, aber sonst die Hosen an hat, wenn Sie verstehen was ich meine. Eben eine Lady die nicht ständig Widerworte gibt, wenn der Mann etwas anordnet und auch nicht versucht darüber zu diskutieren. Und wenn sie es doch einmal tun sollte, dann dafür auch mal einen kräftigen Klaps auf den Po bekommt. Mehr will ich gar nicht. Aber für solche Dinge hat heutzutage kaum noch jemand etwas übrig."

Er machte eine kurze Denkpause, trank seinen Tee und strich sich mehrfach über den Schnauzer. Der schien sein ganzer Stolz zu sein, er wirkte sorgsam gepflegt. So ein Ding gehörte tatsächlich mal Anfang des 20. Jahrhunderts zum modischen Leitbild eines jeden Mannes.

„Ich suche auch keine Frau fürs Leben, denn eigendlich bin mit Leib und Seele Junggeselle. Nur eine intensivere Freundschaft mit einer Dame die meine Konvention teilt. Mit der ich mich hin und wieder treffe, mich über dieses Thema austausche und den Club besuche. An welchen Spielen Sie dort teilnehmen möchten überlasse ich ihnen. Wie mir Eliza berichtet hat ist das offensichtlich ihr Wunsch. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn meine Begleiterin sich hin und wieder unter den glanzvollen Siegern befinden würde."

Lucy nahm dezent ein Schlückchen Tee und nickte nur als Zustimmung. Ganz in der Art ihres zukünftigen Begleiters,

„Finanziell werden wir uns sicher auch Einig. Ich bin zwar leider nicht mit familiär ererbten Reichtum gesegnet, wie so manch anderer der Clubbesucher. Aber als höherer Beamter habe ich trotzdem mein solides Auskommen."

„Also in dem Punkt kann ich Sie wirklich beruhigen. Ich bin selbst in einer exponierten Position im Justizwesen tätig, finanzielle Zuwendungen habe ich daher nicht nötig. Aber über ein paar hübsche Blumen oder ein kleines Präsent freut sich jede Frau natürlich." Verdammt, dieses geschwollene Rumgesülze ist echt ansteckend, dachte Lucia. Jetzt rede ich auch schon so daher.

„Aber das ist doch selbstverständlich für einen Gentleman, Madame. Genauso selbstverständlich gewähre ich Ihnen persönlich sicheres Geleit bei unseren Besuchen im Club, oder aber schicke Ihnen ein Taxi, falls ihnen das lieber ist. Entsprechende Diskretion ist auch mir sehr wichtig."

Das klang doch alles recht vernünftig für Lucia, was ihr Möchtegern Wilhelm-Zwo da vorschlug. So weltfremd war er offenbar gar nicht.

„Sicher müssen Sie dann auch gleich wieder ins Büro zurück. Ich erwarte von Ihnen auch gar keine direkte Antwort auf meine Offerte. Gehen Sie einfach kurz zur Toilette um sich ihr hübsches Näschen nachzupudern. Verlassen Sie danach das Lokal, ohne nochmals bei mir vorbeizuschauen, weiß ich das ihnen mein Angebot nicht zusagt. Kehren Sie jedoch kurz zurück und überlassen mir ihr Höschen, ist unsere Verabredung am Freitag beschlossene Sache."

Huch, jetzt wurde es zum Schluss doch noch etwas pikant. Lucia trank schnell ihren Tee aus, bevor sie sich auf den Weg zum WC machte. Nicht etwa weil sie es kaum erwarten konnte ihr Höschen los zu werden. Sie hatte eher das Gefühl, dass dieser doch nicht so ganz stubenreine Vorschlag ihr die Schamröte ins Gesicht getrieben hatte und das brauchte er nicht zu sehen. Von ihrem Rosenkavalier hatte sie so etwas frivoles nicht zu erwarten. Hätte Bernd damals von ihr dergleichen gefordert, hätte sie es sicher gleich am Tisch ausgezogen und es ihm offen in die Hand gegeben. Aber Wolfgang war einfach eine andere Welt.

Auf der Klobrille sitzend, versuchte die sichtlich verwirrte Staatsanwältin ihre Gedanken zu sortieren. Shit Happens, irgendwie hatte dieser Typ sie neugierig gemacht und auch ein bisschen an die Zeit mit dem guten alten Hausmeister Krause erinnert. Mal wieder klassisch übers Knie gelegt zu werden und den nackten Hintern versohlt bekommen, war schon ein antörnender Gedanke. Im Grunde wusste sie bereits auf dem Weg zum stillen Örtchen, dass sie diesem Mister Lupus zusagen würde. Doch es konnte nie schaden, wenn eine Dame ihren Lover etwas schmoren ließ.

Als Lucia schließlich von der Toilette zurückkehrte, nahm sie erst ihren Blaser von der Stuhllehne und tat dann so als wolle sie ihm die Hand zum Abschied reichen in der sich ihr Slip befand.

„Bis Freitag dann."

Ohne sich noch mal umzudrehen verließ Lucia zügig das Kaffee und versuchte dabei so taff wie möglich zu wirken. Es war einfach ungewohnt so nackig unten herum. Obwohl hier sicher kein Gast nicht einmal einen Hauch einer Ahnung davon hatte, wurde sie trotzdem das Gefühl nicht los, dass man es ihr ansah, das sie kein Höschen mehr trug. Dabei hatte sie sich sogar schon mal komplett entblößt wildfremden Menschen im Club präsentiert. Auch später im Büro wurde es nicht besser, jedesmal wenn jemand zu ihr ins Zimmer kam, kniff sie die Beine zusammen.

Am nächsten Tag trug Lucia dann eine lange Hose zur Arbeit. Kurz nach Dienstbeginn brachte ihr ein Bote einen großen Strauß rote Rosen. Anbei lag eine Karte.

Ich werde Sie am Freitag pünktlich um 21:30 Uhr abholen. - Grüße LW

Der einsame Wolf hatte ihr offensichtlich gut zugehört.

Etwas nervös wartete Lucia am verabredeten Tag auf ihren neuen Verehrer. Ein Vorteil hatte der Clubbesuch in jedem Fall, als Frau brauchte man sich keinerlei Gedanken über das Thema zu machen Was ziehe ich heut Abend an. Da machten die Clubstatuten klare Ansagen. Nur Strapse mit den dazu passenden Strümpfen und ein paar Schuhe mit hohen Absätzen. Ja und natürlich das Lederhalsband als Zeichen ihrer devoten Hingabe.

Als die beiden dann kurz nach 22 Uhr im Club eintrafen, hatten sich schon etliche Gäste an der Bar versammelt. Sire Henry begrüßte sie alle persönlich, plauderte ein wenig mit ihnen und wünschte dann einen unterhaltsamen Abend.

Auch Eliza war wieder mit dabei, dieses mal sogar als aktive Spielerin. Mister Lupus begrüßte sie mit einem galanten Handkuss und bedankte sich bei ihr für die Vermittlung seiner Begleitung. Als echter Gentleman sorgte er dafür, dass die Damen unverzüglich ein Glas Champagner bekamen.

„Wir spielen heute Abend »Mensch-Ärgere-Dich-Nicht«," berichtete Eliza. „Ein sehr amüsantes Pärchenspiel, bei dem auch die Herren mitmachen dürfen."

„Klingt interessant. Bisher kenne ich das nur als einfaches Brettspiel."

„Och, im Grunde funktioniert das fast genauso. Doch jedes Spiel wird schnell etwas öd wenn es ihm an Härte föhlt. Daher gibt's doch ein paar kleine feine Unterschiede." Luiza huschte dabei ein listiges Lächeln übers Gesicht." Die Spielregeln sind ganz einfach, die Damen bewegen die Spielfiguren und die Herren würfeln. Jede Mitspielerin hat 4 Spielfiguren einer bestimmten Farbe. Es gibt 6 Farben:, rot, grün, blau gelb, pink, schwarz.

Wird eine Figur von einer anderen Spielerin vom Spielbrett geworfen, bekommt die Betroffene dafür 3 Hiebe mit der 9 schwänzigen Katze vom Herrn der Rauswerferin auf den Rücken verpasst. Hat sie keine Spielfiguren mehr auf dem Brett gibts für die Zeit des Aussetzens ein Paar hübsche Klammern an die Nippel."

„Oh, die sind fies. Da versuchst du schnell wieder zurück ins Spiel zu kommen."

„Jup. Bringt eine Spielerin eine ihrer Spielfiguren ins Zielfeld, bekommen alle anderen Mitspielerinnen vom Herrn dieser Dame 3 Hiebe mit dem Rohrstock übers Ärschchen gezogen. Naja und wer als erster seine 4 Spielfiguren ins Zielfeld bringt hat das Spiel gewonnen. Für jede Figur im Ziel gibts 100 €. Die Siegerin bekommt einen 100er Extra obendrauf und die Looserin die Eselsohren und Schweif, wie bei jedem Spiel."

„Klar, wer den Schaden hat, braucht für den bösen Spott nicht zu sorgen."

„Um es noch etwas spannender zu machen, gibt's zusätzlich Ereigniskarten. Würfelst Du eine 6 darfst du normalerweise eine Figur aufs Spielfeld setzen. Hast du jedoch keine mehr, musst du eine dieser Karten ziehen. Darunter sind kleine Leckerchen wie 100 €uro-Gutscheine, aber auch so einige fiese Gemeinheiten."

„Hatte ich auch nicht anders erwartet."

„Da gibts Aussetzrunden, wo Du während der Pause was an die Nippel bekommst. Oder die Hiebe-Verdoppler-Karte. Oder auch Extrahiebe, die Dein Herr für dich auswürfelt und Du dir aussuchen darfst wer sie dir verabreicht. Aber auch eine Tauschkarte, wo Du die Hiebe weitergeben kannst. Die gemeinste ist wohl die, wo Du alle auf dem Spielfeld stehenden Figuren zurück zum Anfang stellen musst."

Na, damit sind Dir die Eselsohren dann aber fast schon sicher."

„Ja daher hat sie auch den Spitznamen Arschkarte. Ich habe uns zwei Hübschen schon mal für's Spiel angemeldet. Ich hoffe du bist damit einverstanden."

Klar war Lucy damit einverstanden, sie wollte schließlich endlich auch mitmachen.

Schnell waren auch die anderen Probandinnen gefunden. Für den Wettbewerb wurde zunächst ein riesiger Teppich ausgerollt, auf dem ein Hexagon als Spielfeld aufgebracht war. Zur persönlichen Farbbestimmung zog jede Spielerin ein Stirnband aus einer Kiste und platzierte sich neben den paasenden hüfthohen Spielfiguren. Das Spiel konnte beginnen. Die Herrn würfelten reihum für ihre Damen und verteilten auch so manchen Striemen bei den Mädels. Eine gute Gelegenheit auch mal den Körper einer anderen Lady zum Zucken zu bringen. Man nahm sich viel Zeit für den Spielverlauf, besonders dann, wenn mal die Klammern zu Anwendung kamen. Alle hatten ihren Spaß dabei, es wurde viel gelacht und auch so mancher dumme Spruch vom Stapel gelassen. Lucy und Eliza ergatterten sogar jeder einen der begehrten Geldgutscheine. Sie waren zwar nicht unter den Gewinnerinnen, aber auch die Eselsohren blieben ihnen erspart.

Die bekam dieses mal Laura. So ein straßenköterblonder Wuschelkopf, vielleicht 22 Jahre alt. Schlafzimmerblick, schlanker straffer Body, kleine feste Titten und süßer Knackarsch. Etliche schmachtende Herren konnten es kaum erwarten, ihren strammen Körper nach dem Rauswurf einer ihrer Spielerfiguren unter der Peitsche zucken zu lassen. Einmal hatte sie sogar eine Dopplerkarte erwischt.

„Die ist hier auch nur Escort," steckte Luiza ihrer neuen Fräundin ziemlich abfällig. „Ihr zweiter Vorname ist Zicke. Kommt in den Club ausschließlich zum abzucashen. Die ist sich der Wirkung ihres jugendlich strammen Körpers voll bewusst und nutzt ihn geschickt für ihre Zwecke. Gräbt nur die betuchtesten Typen an. Interessiert die nicht die Bohne, ob der Typ dabei eine feste Begleitung hat. Beim Chef hat sie es auch schon mal versucht, aber da hat sie von Yasmina ordentlich was auf die Finger bekommen. Sie versuchts trotzdem immer mal wieder. Irgendwann krachst's da mal gewaltig im Karton. Und dass sie heute die Looserin ist, passt ihr bestimmt überhaupt nicht in den Kram."

In den nächsten Wochen lieferte sich diese Laura immer wieder kleine Scharmützel mit Yasmina. Stichelte herum, flirtete ohne jede Hemmung mit dem Chef. Yasmina wurde langsam richtig sauer auf dieses Flittchen. Auch Sire Henry sah dem Treiben mit Sorge zu. Einerseits schmeichelte es dem 50er, wenn sich so ein junges Ding für ihn interessierte. Aber er wusste natürlich genau, dass dies keine echten Gefühle waren, sondern wohl berechnetes Kalkül dieses abgezockten Maneaters. Solche Intrigen entsprachen einfach nicht den Gepflogenheiten seines exklusiven Clubs, doch er überließ es seiner Lebensgefährtin für Ordnung zu sorgen. Und die forderte ihre Widersacherin schließlich offen zum Kampf heraus, als sie mal wieder über sie herzog.

„Du bist so eine Bitch," fauchte sie Laura an. „Los du Miststück, lass uns das wie erwachsenen Ladys regeln."

„Paa, ich brauche Gegner und keine Opfer," stänkerte die zurück.

„Wenn du wirklich Mut hast, dann kämpfst du gegen mich. Gewinnst du, hast du hier Zukünftig alle Freiheiten. Gewinne ich, lässt du dich hier nie wieder blicken."

Aber Zicke Laura ließ sich nicht so schnell einschüchtern und konterte ebenso entschieden zurück. „Dann komm wenn du mal ordentlich den Arsch voll haben willst. Wirst schon sehen, wer sich hier winselnd heraus schleicht."

Solch ein Fight stand zwar nicht auf dem Programm, versprach aber kurzweilige Unterhaltung, so freute sich das Publikum schon auf die Programmänderung.

Die Luft zwischen den beiden Amazonen war so spannungsgeladen, dass man es förmlich knistern hören konnte. Die beiden schubsten sich, begleitet von einem wilden Wortgefecht, gegenseitig in einen etwa 2 Meter großen Kreis mitten auf dem Parkett. Dort wurden die beiden Furien für den Kampf vorbereitet. Bekamen beide eine Manschette am linken Handgelenk angelegt, mit einem stabilen Lederband verbunden. Gerade so lang, dass die eine den Hieben der anderen nicht ausweichen konnte. Dann bekamen die beide noch einen etwa 1 Meter langen Manila Rohrstock mit festem Gummigriff in die Hand und der Fight konnte beginnen.

Erst schauten sich die beiden einfach nur giftig an, drehten sich dabei langsam im Kreis umeinander herum. Ein wenig so aus, wie die Katze die um den heißen Brei herumschleicht. Keine wollte so recht beginnen, dabei stand viel für beide auf dem Spiel. Yasmina hatte ihren Ruf im Club zu verlieren und vielleicht sogar ihren Master, Laura eine gute Einnahmequelle und Kontaktbörse.

Das Publikum wollte endlich Action sehen, forderte die beiden Streithühner mit lockeren Sprüchen dazu auf, mit dem Fight zu beginnen. Plötzlich schellte Laura hervor,

ließ den Ratan durch die Luft pfeifen. Doch Yasmina hatte offensichtlich den Angriff vorausgeahnt, sprang Katzengleich blitzschnell ein Stück zur Seite. So striff der Stock sie nur leicht von der Seite. Jetzt war Yasmina an der Reihe. Die konterte sofort und traf ihre Gegnerin mit voller Wucht. Der Treffer zeichnete einen dicken roten Striemen auf Lauras Ärschchen. Mit einem lauten Stöhner griff sie sich an die brennenden Pobacken und hüpfte dabei mehrfach auf und ab. Nach einem kurzen verschnaufen war jetzt Laura wieder an der Reihe und dieses mal konnte sie einen besseren Treffer bei Yasmina landen. Es wurde wahrhaft kein Spiel der kleinen Barbies auf dem Ponyhof, dafür hatte sich einfach zu viel Wut aufgestaut. In schneller Folge sauste der Rohrstock hin und her, hinterließ Striemen an Striemen auf den strammen Hinterteilen der beiden Mädels. Erst hörte man das markante pfeifen durch die Luft, gleich darauf das schneidende Geräusch des Treffers auf dem nackten Ärschchen. Dazu auch noch ein intensives Trippeln der Pins ihrer Heels auf dem Parkett und ein leises „Mmm ..." „Ohh ..." oder „Ahh ...", das im Laufe des Fights immer prägnanter ausfiel. Auch mit derben Beschimpfungen wurde weiter nicht gespart, besonders von Laura.

Das Publikum kam voll auf seine Kosten und wurde gut unterhalten. Die beiden schenkten sich nichts.

Eine Zeitlang sah es so aus, als müsste der Tutor die Fehde unentschieden beenden, die Streithühner konnten nicht ewig so verbissen aufeinander einprügeln. Doch er wollte seiner Favoritin auch die Chance geben, es diesem respektlosen Miststück zu zeigen. Und schließlich zeigte Yasminas geschickte Taktik Wirkung. Laura kämpfte zwar kraftvoll, aber dafür auch jugendlich ungestüm. Prügelte ohne großartig zu zielen einfach auf ihre Gegnerin ein. So traf so mancher Schlag ihre Herausforderin nicht richtig oder ging sogar ganz daneben. Yasmina hingegen ging die Sache überlegter an, rückte sich ihr Gegenüber erst mit dem Lederband zurecht und verteilte dann gezielt ihre Hiebe.

Schließlich gab Laura auf. Löste wortlos den Riemen von ihrem Handgelenk und verließ mit empor gestrecktem Stinkefinger den Club. Für sie war es eine Niederlage auf ganzer Linie. Nicht nur dass bei diesem schmerzhaften Kampf nicht ein Cent aus der Clubkasse in ihre Tasche floss, sie hatte außerdem ihr Anrecht verloren, den Club jemals wieder zu betreten.

»The Winner takes it all«. Dieser Fight hatte Yasminas Position an der Seite des Tutors unmissverständlich für alle klargestellt. Sire Henry gratulierte seiner nicht mehr ganz so strahlenden Siegerin. Auch für sie stand es auf Messers Schneide, lange hätte auch sie nicht mehr durchgehalten.

Der spektakuläre Cane-Fight von Laura und Yasmina war das unangefochtene Highlight des Abends und noch lange Gesprächsthema im Club. So etwas konnte man einfach nicht mehr toppen, daher verzichtete man auf weitere Spiele. ‚Schade', dachte Lucia, dann bleibt mein Hintern heute Abend halt Jungfrau. Sie mochte es schon etwas härter, aber so ein Kampf bis aufs Blut wäre ihr dann doch ein wenig zu Hart gewesen.