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Lucy und das Geheimnis der Pyramide

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Sil arbeitete bei der Polizei, was, da die Polizei der Höllenwelten in der Regel im Geiste des absoluten Liberalismus nach dem Leitsatz aller Libertären und Satanisten dem freiheitlichen 'Tu was du willst' und lass die Armen doch verrecken, privatisiert sein musste, der private Sicherheitsdienst der auf Rök alles beherrschenden Minengesellschaft war.

Demi und Lucy ließen sich von einer Droschke, die Demi bezahlte, zu Sils Haus fahren. Mechanische Fahrzeuge, mit Ausnahme des Busunternehmens der Minengesellschaft und die meisten anderen Technologien waren dem einfachen Volk sowieso untersagt und viele der Dinge auf die die gewaltigen Firmenkartelle und uralten Adelshäuser der Hölle ein Monopol hatten waren für das einfachen Volk eh nichts weiter als unverständliche Magie. Wissen war Macht und mit Macht kannten sich die Fürsten der Hölle aus, bedeutet der Name Satan doch nichts weiter als 'der Mächtige'. Der Engel 'Satana-el', die 'Macht Gottes', der seinen göttlichen Teil '-el' verlor als man sich gegen Gott stellte und dummerweise gegen ihn verlor. Sie alle waren Satane, all die Mächtigen dieser Welt, die der bloßen Macht huldigten, statt der Macht Gottes und seiner Schöpfung zu dienen. Machtpolitik, Dinge die Lucy und Demi nicht zu kümmern brauchte, dafür waren sie zu unbedeutend, obwohl das fahren in einer Kutsche schon bewies das Demi für die Verhältnisse in Rök zu gewissen Wohlstand gekommen war.

Sil wohnte in einem schmalen Reihenhaus am Rande der Stadt. Die schiefen Gebäude streckten sich in statisch ungesunder Weise zur Straße hin. Ein wohnliches und ruhiges Viertel, wie man es auf der Erde aus Vorstädten kennt. Sie klingelten an der Tür, einmal, zweimal..., doch niemand öffnete.

„Sil ist nicht da", blökte die Stimme einer alten Hexe vom Nachbarhaus hinüber, die sich in diesem Moment zum neugierigen gießen ihrer Blumen entschieden hatte.

Die kleinen Gewächse schnappten halb ertrunken nach frischer Luft.

„Nicht? Wohl auf der Arbeit. Wann kommt sie denn wieder?", fragte Lucy zurück.

„Die nächsten drei Wochen wohl gar nicht mehr.", sagte die alte Dämonin: „Ich muss mich nämlich solange um ihre Hauskatze kümmern. Wohl Probleme auf der Arbeit gehabt. Hat ihren Chef einen in die Fresse gegeben. Wollte einen Mord nicht aufklären, können sie sich das vorstellen? Seit wann mischt sich die Polizei denn in die Angelegenheiten von Privatpersonen ein? Die sollen doch nur Knöllchen verteilen und das Eigentum der Minengesellschaft schützen. Seit wann ist Mord überhaupt ein Verbrechen? Das Opfer soll sich halt rächen oder, wenn es das selbst nicht kann einen Auftragskiller nehmen. Machen andere doch auch. Selbst wenn der Täter eine hohes

Tier in der Mine ist und die Tat mehr als brutal war, irgendwo wird man dem doch auflauern können. Ich zum Beispiel habe meinen Mann heute Morgen mit der Bratpfanne erschlagen. Die Leiche liegt noch bei mir hier in der Küche, hatte noch keine Zeit den Müll rauszubringen. Kann er dann machen, falls er sich nach seiner Wiederbelebung in der Reinkarnationsgrube wieder hier hin traut, heißt das. Stellen sie sich vor, mein Mann ist Busfahrer. Und was musste ich von meiner Nachbarin erfahren, die eine Bekannte hat, die es von jemanden gehört hat? Das mein Mann bei seiner letzte Tour vom Wiederbelebungspfuhl doch tatsächlich irgend so eine Schlampe mitgenommen hat und die beiden haben es getrieben, auf dem Fahrersitz, vor allen Leuten."

„Öhm", in Lucy arbeitete es. Zum Glück schien ihr betretenes Gesicht der hageren Schranze im Fenster in ihrem Wortschwall keinen Abbruch tun zu wollen.

„Sil ist zumindest nicht da. Ihr Vorgesetzter hat mit dem Richter im vorhinein etwas gemauschelt und Sil wurde zu einem Monat Milch-Farm verdonnert."

Die Milch-Farm, so nannte man das Frauengefängnis einfach. Tja, Verletzung eines vorgesetzten Polizeibeamten werden von der Minengesellschaft und ihren Richtern halt härter Bestraft als Mord an einer Zivilperson. So was kommt auf den Höllenwelten und den ihnen ähnlichen Planeten halt des öfteren vor. Wobei ein Monat noch milde anmutete für die manchmal drakonischen Strafen die sonst teilweise vollzogen wurden. Die Firma, äh, die Polizei wollte wohl trotzdem nicht zu lange auf die scharfe Schneide Sils verzichten. Ein Beweis ihrer wohl ansonstigen Loyalität und Zuverlässigkeit dem Unternehmen, äh, der Polizei gegenüber.

Lucy und Demi bedankten sich für die Information und machten sich auf den Weg zur Milch-Farm.

„Nein, tut mir leid, ein Besuch der Gefangenen ist nicht vorgesehen. Alle unsere Gäste sind derzeit etwas... angebunden", antwortete die abgestellte Aufseherin der Milch-Farm aus ihrer Wachstube heraus. „Wenn sie möchten können wir ihnen aber einen Probetag anbieten. Selbstverständlich unbezahlt. Was viele nicht wissen die Milch-Farm ist nicht einfach ein Frauengefängnis, sondern wir sorgen aktiv für die Integration indem wir auch Freiwilligen einen bezahlten Aufenthalt in unserer Einrichtung anbieten."

Die Wache schob Lucy und Demi einige Werbezettel zu auf der Dämoninnen zu sehen waren wie sie gemolken wurden, natürlich von Hand und mit lächelndem Gesicht.

„Abgerechnet wird nach Ablauf des Vertrages, nach produzierter Milchmenge der Vertragsschließenden. Aber wie gesagt, wir bieten auch Schnuppertage an und..."

, mit dem letzten Wort beugte sich die in eine schwarze, hautenge Uniform gezwängte Sukkube zu Lucy hinüber, das ihre Hörner einander fast berührten: „... für ein kleine Aufmerksamkeit...", dabei blinzelte sie mit einem Auge: „... kann ich dafür sorgen das ihr eure Freundin treffen könnt."

Da Lucy immer noch pleite war hatte Demi wieder diese 'Aufmerksamkeit' übernehmen müssen. Nun standen die beiden aller Habseligkeiten beraubt in der Aufnahme des Gefängnisses einer anderen Dämonin in einer ebenfalls hautengen Uniform, die allerdings ihre Brüste freiließ (man hatte sich wohl nicht die Mühe machen wollen eine hautenge Uniform für sechs Brüste zu schneidern, und Lucy fragte sich was es für eine Gefühl sein musste derart ausgestattet in einem Ort Namens Milchfarm zu arbeiten), gegenüber.

„Als erstes müsst ihr ein kleines Reinigungsritual über euch ergehen lassen", sagte die Aufseherin. „Tut mir leid, das gilt auch für Freiwillige. Ist Vorschrift. Auch müsst ihr ab jetzt die Dinger hier tragen bis ihr an eurem Platz seid. Wir wollen nicht das ihr durch irgendwelche unbedachten Äußerungen die Zufriedenheit innerhalb unserer Einrichtung gefährdet." Damit reichte die uniformierte Dämonin Lucy und Demi einen Ballknebel den sie sich in den Mund zu schieben hatten. Nach dem Knebeln wurden sie zu einem rechteckigen Gestänge geführt an dem sie mit Schellen an Händen und Füßen X-förmig aufgespannt wurden. Ein Hebel setzte die Aufhängung in Bewegung und dann ging es durch die Reinigung. Düsen spritzten Wasser und Reinigungsmittel auf Lucy und Demis Körper und seiften sie ein, dann kamen die Bürsten, Automatische Vorrichtungen die man sonst nur aus Waschstraßen kennt, gefolgt von einem Tauchbad durch einen Wasser-Basin, wobei man gut die Luft anhalten musste, nach einem weiteren Wasserstrahl kam ein großer Föhn und man war wieder heraus.

„So", meinte die Wächterin als sie Demi und Lucy aus den gepolsterten Fesseln half.

„Sind wir jetzt nicht viel sauberer? Ich glaub zwar nicht das es bei euch nötig war, doch solltet ihr euch für einen freiwilligen Aufenthalt hier entscheiden wisst ihr jetzt was am Waschtag auf euch zukommt."

Lucy fluchte irgendetwas unverständliches in ihren Knebel.

„Jaja, schon gut", tat die Aufsehrin so als wenn sie die Worte verstanden hätte.

„Ich denke es ist jetzt Zeit das wir euch zu eurem Platz für den Rest des Tages bringen. Ich hab gehört es soll ein spezieller sein."

Lucy war durch ihre Worte nun wieder etwas befriedet und folgte der Wache. Man ging über den leeren Hof des Gefängnisses auf die Tür einer großen Halle zu.

Das war er, der eigentliche Stall. Dämoninnen jeder erdenklichen Art und Ausführung drängten sich in kleine Pferche gezwängt dicht an dicht. Durch ein Gestänge gehalten waren ihre Arme an den Körper gebunden und nur die Beine und die Brüste hinge frei herab. Die Beine dienten aber nicht etwa dem stehen, sondern waren selbst an zwei Stangen gebunden die sich nach unten deltaförmig auseinander spreizten um so einfachen Zugang zu den unteren Körperöffnungen der so fixierten Dämoninnen zu garantieren. Die Brüste, ganz gleich welcher Anzahl und Größe befanden sich in fischglasartigen Saugkugeln die ihr möglichstest taten durch den herrschenden Unterdruck sich mit den in ihnen gefangenen Brüsten auszufüllen. Geredet wurde wenn überhaupt nur im Flüsterton, dafür sorgten die in den Reihen auf und ab wandernden weiblichen Wachen mit ihren Gerten schon.

„Hier sind wir." Ihre Führerin stoppte vor zwei leeren Halterungen.

„Ich nehme euch jetzt die Knebel ab. Denkt daran nur zu reden wenn die Wache außer Hörweite ist. Sie ist nicht bestochen. Die, die ihr sucht ist neben euch in der Box."

Lucy drehte sich um. Sil hing tatsächlich neben ihnen im Pferch. Ihr Kopf hing nach unten, doch die leopardenartige Maserung der Körperseite, der lange Schwanz mit der Fellquaste und die vier Brüste die nun zuckend in den goldfischglasartigen Saugglocken hingen, das war eindeutig sie. Wie demütigend musste es ausgerechnet für Sil sein, sie, die sich aufgrund ihrer vier, in zwei Reihen angeordneten Brüsten, sowieso so häufig der Bezeichnung 'Cowgirl', 'Milchmädchen' oder einfach 'Milch- Kuh' ausgesetzt sah. Sil war stolz, eine Dämonin, eine Kämpferin die trotz ihrer natürlichen Bescheidenheit jedem Gegner mit dem Schwert, allein durch ihr Können Respekt einflößen konnte. Das war auch der Grund warum sie bei der Polizei überhaupt aufgenommen wurde. Körperlich waren Dämoninnen in der Regel den massigen männlichen Konstrukten, die ja extra zum arbeiten und kämpfen geschaffen wurden, unterlegen. Ihr Können mit der Klinge und die von ihr beherrschten Kampfkünste ließen den Nachteil der fehlenden Körperkraft im Fall von Sil aber in den Hintergrund treten. Lucy hatte Mitleid mit der Armen, für die das Ganze mehr als

schlimm sein musste. Eine Ehrverletzung und Lucy fragte sich ob der Vorgesetzte den Sil geschlagen hatte und der sie dafür hierher gebracht hat, sich der deswegen sicher folgenden Rache bewusst war.

Lucy und Demi ließen sich in die Boxen sperren. Ihr Körper wurde fixiert wie bei den anderen. Dann kamen die Saugglocken, die sogleich ihre unablässige Arbeit begannen und mit einem kräftigen ziehen die Milch aus ihren Brüsten zogen.

„Noch eine Sache haben wir vergessen." Die Aufseherin zauberte zwei Spritzen hervor und jagte jedem der beiden Gäste eine in den Hintern.

„Wir wollen ja nicht das die Milchpumpe leerläuft. Das wird euch die ganze Sache etwas erleichtern."

Lucys Titten schienen schlagartig anzufangen zu schwellen und mehr Milch zu produzieren. Die vorher für zu groß gehaltene Saugglocken waren schon fast vollständig von ihren Brüsten ausgefüllt.

„24 Stunden dann. Morgen um die selbe Zeit sehe ich dann wieder nach euch."

Damit verschwand die Schwarzuniformierte auch schon und ließ die drei in ihren Pferchen zurück.

„Sil!" Lucy flüsterte den Namen, zischte ihn, immer wieder, vermied es aber zu schreien, da sie mit ihrem Tun bereits in den ersten Minuten den ein oder anderen Bösen Blick der Wache auf sich gezogen hatte, Nichts half um Sil zu wecken. Dann nahm Lucy etwas von der milchreisartigen Nahrung in den Mund, welcher ihr von einem Napf neben ihrem Gesicht angeboten wurde, formte mit der Zunge davon einen Ball und spuckte ihn Sil an den Kopf. Davon wurde sie endlich wach. „Lucy, Demi, was macht ihr denn hier?" Kleine Tränen der Freude bildeten sich in ihren Augen und ein viel zu langes nicht mehr aufgesetztes Lächeln erstrahlte im Gesicht von Sil als sie die Schwestern sah.

Lucy erzählte ihr alles, von Imp, der Pyramide, ihrem Tod, wie sie Demi getroffen hatte, dann war Sil an der Reihe zu erzählen. Rache, nein, Rache wollte sie nicht dafür das sie jetzt in der Milch-Farm saß. Sie hatte überreagiert, der Anblick der Leiche, der Schock, völlig unprofessionell und dann der Schlag in das Gesicht ihres Vorgesetzten vor mehreren Kameraden. Sie wussten alle das sie was am laufen hatten, Sil und der Chef und hätte er die Sache einfach auf sich ruhen lassen hätte er damit nur Unruhe ausgelöst. Ein Monat in der Milchfarm war schon eine sehr geringe Strafe für ihr Vergehen. Sie hatte selbst Schande über sich gebracht, sie wusste doch wie der Hase läuft, dafür war sie schon lange genug dabei.

„Also wie kommen wir jetzt hier heraus?", fragte Lucy als sie ihre Geschichten ausgetauscht hatten.

„Nun, ihr könntet einfach die Kaution zahlen wenn ihr soviel Geld habt,...", erwähnte Sil wie man beiläufigen Unsinn erwähnt und dann etwas enthusiastischer: „...oder wir warten bis zum Wachwechsel, Kugeln unsere Gelenke aus um uns aus den Fesseln zu befreien, brechen dann der Wache den Hals, bemächtigen uns einiger Waffen und schießen uns den Weg hinaus."

„Oder wir bezahlen einfach die Kaution.", meinte Lucy fragend, nachhakend, verwundert das es von Anfang an wirklich so einfach hätte gewesen sein können.

„Ich wusste das du dich dafür entscheiden würdest.", schmunzelte Sil. „Alte Langweilerin."

„Nur wie kommen wir 'jetzt' hier raus um die Kaution zu bezahlen? Die Wache sagte was von 24 Stunden."

„Ihr wollt jetzt auch noch nicht hinaus,..." feixte Sil: „ ... dem Lichteinfall durch die Fenster nach ist es ist gleich 18 Uhr. Ihr verpasst ja das beste, das Unterhaltungsprogramm, das allabendliche Bullenstechen."

Und schon ging die Außentür auf und gegen das von außen eindringende Licht wurden sichtbar breite Schatten in die Halle getrieben.

Am nächsten Tag zahlte Demi die Kaution und ihrem Gesichtsausdruck nach war es eine Summe die auch der pinken Sukkubus mit ihrem Gehalt als Star des besten Bordells der Stadt wehtat. Die drei gingen danach zum Haus von Sil, wo zufälligerweise die Nachbarin erneut dabei war ihre Blumen zu ertränken. Hinter ihr in der Küche saß in seine Zeitung versunken eine fette Kröte. Die Kröte bekam, als sie Lucy erblickte und soweit man es durch das Fenster in den Raum dahinter erkennen konnte, große Augen und eine Maulsperre, doch kein Laut ging über seine Lippen, stattdessen verschwand der schwabelige Molch hinter seiner Zeitung sehr darauf bedacht seine Frau nicht beim Blumengießen zu stören.

Sil saß vor ihnen im Schneidersitz. Sie hatte keine Stühle und ihr ganzes Haus war im asiatischen Stil gehalten, wie es bei den Oni, von denen sie als junge Dämonin quasi adoptiert wurde, üblich war.

„Die Eisengolems scheinen einen harte Nuss zu sein, dagegen werde ich mit meinen Katanas nicht viel ausrichten können. Ich habe meine Dienstwaffe aber das allein wird nicht reichen.", sagte Sil.

„Ich hatte einen Zauberstab.", erinnerte Lucy: „Die Technologie dahinter blieb mir verborgen, doch schien sie ähnlich zu funktionieren wie die Waffen die die Golems verwenden. Einen von ihnen habe ich damit zerstört."

„Artefakttechnologie. Nun, ich weiß wer in der Stadt mit so etwas handelt. Das wird aber teuer werden. Demi?"

Demi biß sich auf die Unterlippe und man sah das sie nachdenken musste. Sie schnaufte: „Für eine eigene Pyramide, natürlich, ich zahle." Sie seufzte.

„Gut", Sil klatschte in die Hände: „Ich kümmere mich um alles. In ein paar Tagen können wir aufbrechen. Wer will etwas Tee?"

„Aber keine Milch darin", feixte Lucy.

Kapitel 5

Der Weg zurück

Nach zwei Tagen waren dann alle soweit aufzubrechen. Sil hatte sich bei einigen Hellern umgeguckt die sie kannte und die mit Artefakttechnologie und anderem magischem Klimbim handelten. Viel brauchbares, was auch für die drei erschwinglich war, war allerdings nicht dabei, da das meiste der von Schatzjägern gefundenen Relikte dann doch auf geheimen Umwegen in den Hände der etwas spendableren höllischen Aristokratie und des Geldadels der Kartelle landeten. Was man jedoch erstand war ein Zauberstab der Kälte, der alles auf das er gerichtet wurde kurzfristig zu Eis erstarren lies, nicht so effektiv wie der Hitzestrahl von Lucys verlorenem Zauberstab, doch besser wie nichts und eine mit einem magischem Blutparasiten besetzte Axt für Demi, die der etwas im Kampf unerfahrene Dämonin mit seinen Augen und leicht beweglichen Axtgriff zielsicher unter die Arme greifen sollte. Außerdem kaufte man eine Maschinenpistole für Lucy, ein höllisch designtes Teil, dessen Lauf vorne in einer halbrunden Axt endete und dessen Magazin von einem Totenschädel gehalten wurde, sowie ein aus einem Knochen geschnitztes Bastardschwert. Zusammen mit den Katanas und der Dienstwaffe von Sil waren dies die Waffen die man mitnehmen wollte. Den Rest, Proviant, Verbandsmaterial, Heiltränke etc. besorgten Lucy und Demi über die Tage hinweg.

So ausgerüstet waren Lucy und Imp noch nie auf eine Exkursion gegangen. Zumeist waren sie nur mit Beuteln und Dolchen durch die unterirdischen Katakomben gewandert, hatten von dem gelebt was sie jagen und sammeln konnten und waren nebenher durch die Ruinen der ehemaligen Welt unter ihren Füßen gestromert um die Artefakte auf die sie zufällig stießen anschließend zu Geld zu machen. Auch ihren eigenen Zauberstab hatte Lucy auf diese Weise erhalten, aber ihn lieber behalten als ihn zu verkaufen. Eine schöne Zeit, eine Zeit der Freiheit für sie beide. Imp und Lucy waren auch eher zufällig auf die Höhle gestoßen in der sie die Pyramide gefunden hatten. Zwar kannten sie auch die Gerüchte die unter den Schatzjägern kursierten über eine intakte Pyramide in irgendeiner der Höhlen, doch war ihr aus irgendeinem Grund wohl noch nie einer so nahe gekommen wie die beiden Dämoninnen, oder diejenigen die es vor ihnen versucht hatten waren durch die Eisengolems genauso unsanft zurückgewiesen worden wie es Lucy passiert war.

Aber so ausgestattet wie die Schwestern jetzt waren, war Lucy zuversichtlich diesmal in die Pyramide eindringen zu können. Man würde versuchen den Golem mit dem Eiszauberstab kurz bewegungsunfähig zu machen, um ihn dann mit ihren übrigen Waffen den Gar auszumachen. Vielleicht konnte Lucy vor dem Kampf sogar ihren eigenen Zauberstab wiederfinden, was die ganze Sache vereinfachen würde, auch wenn man sich nicht darauf verlassen konnte das er noch da lag wo sie meinte ihn verloren zu haben.

Sie brachen zu Beginn der Nacht auf. Da der nächste Eingang zu der unterirdischen Welt einige Kilometer außerhalb der Stadt lag musste man um zu ihm zu gelangen den schützenden Energieschirm, der die Stadt vor den tödlichen Strahlen des Tagesgestirns schützte, verlassen. Rök hatte keine Magnetosphäre, die der harten Strahlung des Kosmos Widerstand geleistet hätte und das war damit der Grund warum die Oberfläche von Rök eine lebensfeindliche Staubwüste blieb, in die sich kein Dämon bei Tage freiwillig wagte.

Nach dem kleinen Eingang, den nur geübte Augen in den Felsen einer hügelartigen Steinformation finden konnten, ging der Weg kilometerlang durch schmale, dunkle Tunnel, teilweise kriechend, hinab in die Erde, bis man zur ersten großen Kaverne kam. Wie erstaunt waren Sil und Demi, die noch nie in den Höhlen des Planeten unterwegs waren, über den brennenden Himmel des durch starke Magnetfelder einer magischen Konstruktion zu Lava erhitzten und dennoch dort oben festgehaltenem Gesteins, aber vor allem über das blühende Farmland auf das sie vom Ausgang des Tunnels durch den sie gekommen waren herabblicken konnten.

Die erste Kaverne war gleichzeitig der letzte Außenposten der Zivilisation. Hierher hatten sich einige Dämonen aus dem hektischen Trubel der Stadt zurückgezogen um als Farmer ein annähernd autonomes Leben zu führen. Ein idyllischer Ort wie man ihn kaum auf einer der Höllenwelten erwarten würde. Sie hatten ein kleines Dorf gegründet und unterhielten den Kontakt zur Außenwelt über die hier durchkommenden Schatzsucher, die auf den Weg hinab ins Unbekannte waren, oder in Richtung Stadt unterwegs waren um ihre Funde zu verkaufen. Sil und Demi saßen am Brunnen auf dem Dorfplatz, während Lucy sich bei einigen Bekannten nach Imp erkundigte. Doch niemand hatte die kleine Dämonin bisher gesehen.