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Lydia 01

Geschichte Info
Familiendrama.
4k Wörter
4.46
50.1k
1
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/27/2022
Erstellt 12/02/2011
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rokoerber
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Der Hauptgewinn

Ingo hatte eine Glückswoche: Erst gewann er einen schönen Urlaubsaufenthalt beim Preisausschreiben einer bekannten Zeitschrift und dann lernte er Lydia kennen, eine wahre Traumfrau.

Das mit Lydia begann eigentlich recht harmlos; sie rempelte ihn versehentlich am Abend in seiner Stammkneipe an. Nun mag man von Ingo denken, was man will, eine Chance jedoch weiß er zu ergreifen:

„Aber Hallo schöne Frau, musste es gleich so aufdringlich sein?", sprach er die Remplerin an.

„Sicher nicht", entschuldigte sich die erschrockene Lydia und lächelte Ingo freundlich an.

„Wenn sie alleine hier sind", ergriff Ingo die Initiative, „dann sehe ich nur eine Möglichkeit, die Angelegenheit schnellstens zu bereinigen."

„Und wenn nicht?", fragte Lydia leicht verschmitzt zurück.

„Dann würde ich mich, mit dem Schicksal hadernd, zurückziehen", bekam sie als Antwort.

Es sei völlig dahingestellt, warum und wieso; aber eine Viertelstunde später saßen die beiden an einem kleinen Tisch, der etwas versteckt lag, und tranken gemeinsam einen ersten Cocktail. Es dauerte nicht gar zu lange und die beiden tanzten recht eng aneinander geschmiegt und -- es sei nicht verschwiegen - als Ingo Lydia gegen ein Uhr morgens nach Hause begleitete, küssten sie sich zum Abschied. Das nächste Date war bereits ausgemacht.

*** Zwei Wochen später. Lydia und Ingo trafen sich jetzt fast täglich. Die beiden verstanden sich inzwischen hervorragend, wenn es auch außer Küssen noch keinerlei Annäherungen gab. Man konnte fast annehmen, beide wollten das vorläufig bewusst aussparen. Bis sich auch das an diesem Wochenende ändern sollte. Der Grund dazu? Fast trivial!

„Nächste Woche fahre ich mit meiner Freundin in Urlaub", wurde Ingo mitgeteilt.

„Schade", reagierte dieser sichtlich betrübt. „Dann können wir uns ja ..."

„Darum geht's ja. Ich werde dich auch vermissen", kam es fast traurig zurück.

„Da fällt mit ein -- muss es mit der Freundin sein und habt ihr schon gebucht?", versuchte Ingo sein Glück.

„Müssen nicht, aber gebucht ist schon, vor allem, ich kann schlecht verschieben, in der Firma war es schwer genug, einen Termin zu bekommen."

„Ahm", kam Ingo die zündende Idee. „Würdest du auch mit mir in Urlaub fahren? Ich könnte dir da etwas Besonderes bieten?"

„Mit dir? Dann natürlich in einem Zimmer und ... im gleichen Bett? So gut kennen wir uns doch noch gar nicht", überlegte Lydia. Sehr ablehnend hörte sich das aber keineswegs an.

„Hast du womöglich Angst vor mir", zeigte sich Ingo überrascht.

„Angst? Nee! Ich möchte mir nur eine Enttäuschung ersparen."

„Enttäuschung? Ach, du meinst wohl, weil ich bisher nicht so aufdringlich war, ich könnte ..."

„Ich hatte schon nen Freund. Der war unheimlich nett, fast so nett wie du. Als es aber -- ahm -- dazu kam, versagte er kläglich. Davor hab ich Angst."

Ingo tat das einzig Richtige, er küsste Lydia zärtlich, dann flüsterte er ihr ins Ohr:

„Meine letzte Freundin konnte nicht genug vom Schmusen mit mir haben. Als wir dann weiter -- ahm -- gingen, war es viel zu schnell Zeit, aufzustehen ..."

„Und warum ..."

Das Gespräch zwischen Lydia und Ingo wurde immer mehr zu einer Ansammlung von Wortfetzen. Es gab wohl noch viel Scheu und Schüchternheit zwischen den beiden.

„Warum was ...", fragte Ingo zurück.

„Blödsinn", riss sich Lydia zusammen. „Warum seid ihr nicht mehr zusammen?"

„Sie ist mit den Eltern nach Spanien ausgewandert."

„Und du hast nicht ..."

„Wir einigten uns, es sei besser so", knurrte Ingo. „So ganz überwunden hab' ich's noch nicht."

„Und dann willst du mit mir in Urlaub?", fragte Lydia fast schelmisch.

„Ach ja", berappelte sich auch Ingo wieder. „Um es so zu sagen: Ich habe eine Traumreise, auf eine Halbinsel in Griechenland gewonnen; mit allem Drum und Dran. Für zwei Personen. Ich wollte sie mir schon auszahlen lassen, denn mit wem ..."

„Griechenland? Wohin da?", wollte Lydia jetzt wissen.

„Chalkidiki!", antwortete Ingo.

„Der linke Finger bei Thessaloniki? Wo, was?", hakte Lydia aufgeregt nach.

„Mitten drin, an der Ostküste, hat eine Hotelkette ein Luxusressort gebaut. Es ist in dieser Zeitschrift, wo ich den Hauptpreis gewann, genau beschrieben. Ich ..."

„Wohnst du noch bei deinen Eltern", wechselte Lydia abrupt das Thema.

„Nee. Ich hab ein eigenes App..."

Lydia fiel ihm fast zu dramatisch um den Hals, um ihn vehement abzuküssen, erst dann ließ sie den Grund für diesen Freudenausbruch heraus:

„Scheißegal, ob du ein guter Lover bist. Um nach Nordgriechenland zu kommen, würde ich jede Schandtat begehen. Von dieser Gegend träume ich nämlich schon ewig ..."

„Und warum das?", war sich nun Ingo am Wundern. Vor allem wohl, weil plötzlich alles besser zu laufen schien, als er je hoffte.

„Nimmst du mich wirklich mit?", versicherte sich Lydia jedoch zuerst.

„Na gerne doch -- liebend gerne", bestätigte Ingo.

„Gut. Wenn alles mit uns so läuft, wie ich es mir vorstelle, wirst du es sowieso erfahren. Mein mir unbekannter Vater stammt von dort. Er war Gastarbeiter in Deutschland. Er weiß nichts von mir, meine Mutter konnte ihm nichts mehr sagen. Er fuhr Hals über Kopf zurück. Seine Mutter war gestorben. Die Adresse hatte Mama aber verlegt ..."

„So was Blödes", warf Ingo ein.

„Beschimpf Mama nicht!", reagierte Lydia etwas beleidigt.

„Warum sollte ich?", lächelte Ingo seine Freundin an.

„Du hast recht. Nun lass uns gehen ..."

„Wohin", stellte sich Ingo begriffstutzig.

„Du kannst blöde fragen. Bisher warst du doch ganz vernünftig ..."

„Du meinst zu mir? Ich hab doch nicht aufgeräumt und ..."

„Bei mir sieht es auch nicht aus, als sei ich ein Putzteufel. Ich will die Zeitschrift sehen."

„Das geht", freute sich der nun ebenfalls aufgeregte junge Mann.

Schnell war gezahlt, denn beide waren natürlich in ihrer Kneipe. Auf der Fahrt zum Appartement von Ingo, hatte Lydia nur noch eine Frage:

„Hast du genug Bettwäsche zum Wechseln? Die Arbeit des Wechselns übernehme ich gerne."

„Du meinst ...", stotterte Ingo aufgeregt.

„Ich muss doch wissen, ob ich besser auch nen Dildo mitnehmen muss!"

Die Nacht war noch nicht vollkommen. Das wäre auch wohl verwunderlich gewesen. Aber bereits am nächsten Nachmittags wurde mit dem Verlag alles geklärt. Sogar ein Flug in Businessclass war drin. Der Termin stand. Nur Ingo hatte noch einen schweren Weg vor sich. Lydia wollte ihn noch ihrer Mutter vorstellen ...

Die Suite

Lydia genoss den Flug nach Thessaloniki in vollen Zügen. Als sie und Ingo, als Ehrengäste vom Flughafen von einem Chauffeur mit einer protzigen Limousine abgeholt wurden, fehlten der sonst redelustigen jungen Frau jedoch fast die Worte. Es kam noch schlimmer. Die wunderschöne Landschaft, durch die sie äußerst bequem gefahren wurde, ließen ihre Augen kaum zur Ruhe kommen. Doch die Aufregung war noch längst nicht zu Ende. Ingos Ohren klirrten noch von dem Jubelschrei, den seine neue Freundin abließ, als sie ihres Urlaubsressort ansichtig wurden: Das blaue Meer, der lange Sandstrand wurde von einem jungen, unberührt wirkenden Tannenwald zum Land hin begrenzt. Und - der weiße landestypisch aussehende Hotelbau waren einfach schön. Lydia konnte nun nicht mehr anders, sie musste sich in die Arme von Ingo kuscheln. Erst als der Direktor persönlich das junge Paar begrüßte, löste sich Lydia von ihrem neuen Freund.

Um das Gepäck kümmerte sich keiner von beiden, als sie in ihr Zimmer geleitet wurden. Es lag praktisch auf dem flachen Dach, welches gleichzeitig eine riesige Terrasse bildet. Nun war es auch um Ingo geschehen. Er erkannte, sein gewonnener Preis war die Fürstensuite. Dass ein Page das Gepäck brachte, bekamen weder Lydia noch Ingo so richtig mit. Letzterer hatte wenigstens noch so viel Verstand, um dem Pagen, aber auch dem jungen Mann, der sie in die Suite geleitete, ein viel zu großzügiges Trinkgeld zu geben.

Lydia hatte noch etwas mehr Vernunft; sie riegelte die Türe hinter der Begleitung und dem Pagen ab. Dann tat sie etwas, was Ingo nun keinesfalls erwartete. Sie trat auf die Terrasse. Da erkannte es Ingo erst so richtig. Dort gab es einen großen Pool und -- genau dieser lockte Lydia. Ohne nachzudenken, ließ sie ihre Kleidung fallen. Pudelnackt glitt sie in den Pool.

„Schaaaatz, kommst du auch?", gurrte sie bald.

Ingo konnte sich diese Forderung nicht entgehen lassen. Vor allem, Lydia verweigerte sich ihm gegenüber bisher konsequent, seit jenem ersten Eignungstest, wie sie es nannte. Außer ein paar Küssen gab es seither nichts mehr.

„Lass uns das für den Urlaub aufheben", wurde er bisher vertröstet.

In Minutenschnelle war der junge Mann ebenfalls nackt. Lydia konnte gerade noch eine schnell wachsende Latte erkennen, als es auch schon neben ihr in den Pool platschte und zwei kräftige Arme nach ihr griffen.

„Ja mein Schatz. Nimm mich, verschwitzt, wie ich noch bin. Ich muss wieder zur Ruhe kommen, um diese ganze Pracht genießen zu können." Ihr nasser Körper wölbte sich ihm entgegen, ihre sehnsuchtsvollen Lippen suchten die seinen. „Ein Quickie, jetzt - hier im Pool, was könnte es jetzt Schöneres geben. Das Eigentliche heben wir uns für den Abend auf."

Ingo konnte es kaum fassen, als Lydia ihn mit weit gespreizten Beinen auf sich zog. Sein Lümmel fand fast von alleine den ersehnten Eingang. Ihre Möpse drängten sich an seine Brust und aus ihrem Mund drang ein geiles Stöhnen, das Ingos Stolz noch steifer, noch härter werden ließ.

An was es lag, war beiden völlig gleichgültig. Eines wurde ihnen aber schnell klar, hier unter freiem Himmel im gleißenden Licht Griechenlands, klappte es ganz hervorragend -- wenn es für ein Quickie auch ungewöhnlich lange dauerte. Ob es an dem geilen Gestöhne von Lydia lag, dass Ingo fast unersättlich wurde, oder an seiner fast brutaler Gelassenheit, mit der er ausdauernd in Lydia eindrang, sei dahin gestellt. Eines ist sicher, seine neue Freundin hatte, im warmen Wasser des Pools drei frohe Ereignisse. Sie bemühte sich, es für sich zu behalten. Sie war halt noch etwas scheu. Innerlich freute sie sich jedoch schon auf eine Fortsetzung am Abend. Konnte Ingo es bringen?

„Schaaaatz", stöhnte das Mädchen irgendwie erleichtert als Ingo abspritzte. „Ich sagte Quickie. Jetzt will ich erst einmal unsere Räume erkunden!"

*** Völlig unbekleidet wurde die Erkundung begonnen. Das riesige Wohnzimmer, von dem aus sie die Terrasse betraten, war zwar etwas spärlich, dafür aber offensichtlich sehr wertvoll eingerichtet. Große Glasfenster zeigten auf die Meeresbucht zwischen Chalkidiki und dem gegenüberliegenden Mittelfinger mit fast unbebauter Landschaft. Das Meer leuchtete tiefblau. Das Esszimmer zeigte nach hinten hinaus auf die reizvolle bäuerliche Umgebung. Das Schlafzimmer enttäuschte erst ein wenig, bis die beiden erkannten, es war lediglich eine Art Gästezimmer. Das eigentliche Schlafzimmer dagegen war riesenhaft, genau zu dem gigantischen Bett passend. Seltsam schien, weder Lydia noch Ingo interessierten sich für den reizvollen Ausblick auf einen anderen Teil der Terrasse mit dem gemütlichen Frühstücksplatz vor der Türe. Große Sträucher boten Schatten.

Und wieder war es Lydia, die Ingo verführte. Sie musste unbedingt die Bequemlichkeit der neun Quadratmeter Bett testen. Dass sie dabei mehr von sich zeigte, als Ingo bisher von ihr sah, mag unbeabsichtigt gewesen sein. Dass es Ingo jedoch schon wieder scharfmachte, konnte nicht bestritten werden. Doch noch hatte das Schicksal etwas gegen sein Tun, obwohl Lydia ebenfalls bereits mit gierigen Augen auf Ingos neu erstarktes Glied blickte. Das Telefon klingelte fast zu laut, vor allem drängend.

„Ja, was gib's?", meldete sich Ingo ärgerlich. Während Lydia schon einmal freudig eine Hand ausstreckte, um eine gewisse Härte zu testen.

„Hier ist Amara. Es ist Zeit zum Fünfuhrcocktail, den sie gerade heute auf keinen Fall verpassen sollten", säuselte eine angenehme weibliche Stimme durch die Leitung.

„Augenblick!", knurrte Ingo und presste das Telefonmikrofon an seine Brust. „Schade mein Herzchen", flüsterte er zu Lydia. „Wir werden zum Cocktail erwartet."

„Macht nichts", erwiderte Lydia lächelnd. „Das Bett läuft uns ja nicht weg -- obwohl ich schon Lust hätte. Mehr als auf 'nen Hahnenschwanz."

„Gut, dann gehen wir halt", murrte Ingo, nahm den Telefonhörer wieder ans Ohr und sagte: „Okay -- wo und wann?"

„In einer halben Stunde unten in der Halle. Ich erwarte sie dort", antwortete die angenehme Stimme.

„Auf, Tempo!", seufzte Ingo. „In 'ner halben Stunde werden wir erwartet."

„Auch gut", grinste nun Lydia. „Aber zuerst muss der da beruhigt werden. Du kannst ja nicht mit so 'nem Steifen zum Cocktail."

Ingo wurde in zehn Minuten erleichtert. In weiteren zwanzig Minuten wurde sich angekleidet, mit fünf Minuten Verspätung waren die Ehrengäste unten.

Jetzt war es allerdings an Ingo, fast einen Schock zu bekommen. Die Anruferin Amara glich Lydia wie eine Zwillingsschwester.

Die Erkenntnis

Sich mal für einen Abend nett anziehen zu müssen, hatten Lydia und Ingo schon vorgesehen, als sie ihre Koffer packten. Dass es so vornehm zugehen würde bei einer simplen Cocktailparty, hatten die beiden sich allerdings nicht gedacht. Jedoch der Verlag, bei dem Ingo den ersten Preis gewann -- dem Luxusaufenthalt in diesem griechischen Luxusressort - ließ sich die Chance nicht entgehen, ordentlich Werbung mit dem Gewinner zu machen. Der Direktor des Hotels nicht minder. Die Gäste, die bereits im Ressort nächtigten, knabberten offensichtlich auch nicht gerade am Hungertuch.

„Könnte es sein, dass wir hier etwas deplatziert wirken?", flüsterte Lydia in einem weniger beobachteten Moment Ingo ins Ohr. Geschickt täuschte sie dabei einen hingehauchten Kuss vor.

„Wir mögen vielleicht etwas jung wirken in dieser Schar von angehenden Rentnern", flüsterte Ingo zurück, „aber irgendjemand muss ja auch die Jugend vertreten." Er begnügte sich jedoch nicht mit einem Hauch von Kuss; er nahm Lydia fest in die Arme und küsste ihr vehement auf den Mund.

„Oh", stöhnte Lydia begeistert und flüsterte leise: „Ich wollte, dieses Theater sei schon vorbei und wir könnten ins Bett. Ich bin hundemüde", relativierte sie ihr Begehren dann jedoch.

Dann war es soweit, es wurde zum festlichen Abendessen gebeten. Wieder bekamen die beiden den Ehrenplatz angewiesen. Inzwischen hatten sie sich jedoch fast schon daran gewöhnt und genossen das wirklich fürstliche Mahl. Erst kurz vor der Nachspeise fiel Ingos Blick wieder auf Amara, der jungen VIP-Betreuerin des Hotels, in der er fast die Zwillingsschwester von Lydia zu erkennen glaubte.

„Kennst du eigentlich Amara?", fragte Ingo Lydia, fast etwas zu nebensächlich.

„Welche Amara?", kam prompt die Rückfrage.

„Na die VIP-Betreuerin, die dir so ähnlich sieht."

„Ähnlich sieht?", war Lydia verblüfft. „Das finde ich aber nun gar nicht. Gegen die bin ich ja nur 'ne graue Maus!", schniefte sie nach einem zweiten Blick auf die sehr gut gekleidete Amara.

„Graue Maus?", lachte Ingo leise. „Das werde ich mal genauer erkunden, wenn wir heute Abend ..."

„Sssst", zischte seine Freundin. „Leise. Wenn uns jemand hört."

Aber keiner hörte dem jungen Liebespaar zu. Inzwischen hatten sich die anderen Hausgäste untereinander bekannt gemacht, die altersmäßig auch viel besser zueinander passten. Lediglich Amara kümmerte sich noch um das VIP-Paar aus der Fürstensuite. Nach dem Dessert zog sie sich gar einen Stuhl herbei und setzte sich zwischen die beiden.

„Wenn sie irgendwelche Sonderwünsche haben, wenden sie sich einfach an mich", sagte sie zu Lydia und gab Ingo eine ihrere Visitenkarte. „Während ihres Aufenthaltes ist eine ganztägige Inselrundfahrt vorgesehen. Über den Termin müssten wir noch reden."

„Gerne", freute sich Lydia.

„Kennen sie sich hier aus?", zeigte Ingo erste Neugier.

„Ich bin in hier in der Gegend geboren", kam die Auskunft. „Jedoch bei der Rundfahrt bin ich nicht dabei. Das gehört nicht zu meinem Aufgabenbereich."

„Schade", seufzte Ingo. Amara lächelte und Lydia schaute etwas grimmig. Aber nur kurzzeitig, denn die Abendgesellschaft löste sich langsam auf. Lydia und Ingo zogen sich zurück, wegen Müdigkeit an diesem Reisetag, wie behauptet wurde.

*** „Also was du immer so siehst. Diese Amara als Zwillingsschwester? Ne, auch wenn Papa hier lebt, Mama war garantiert nie hier ... Wie soll diese blöde Idee von dir denn dann möglich sein?"

„Na ja", gab Ingo zu. „Aber immerhin zwei von drei Dingen passen zusammen: Die Ähnlichkeit und, dein Papa stammt auch von hier. Ich werde da ... Quatsch. Jetzt gibt es erst einmal viel Wichtigeres. Was möchtest du ..."

„Das weißt du doch", hauchte Lydia und bot ihren Mund zum Kuss.

„Aber das meine ich nicht", grinste Ingo, küsste jedoch trotzdem die angebotenen Lippen. „Ich meinte, wolltest du jetzt Dusche oder nochmals Pool auf der Terrasse?"

„Vorspiel im Pool, alles andere ... du Bösewicht!", quietschte sie dann. Der Grund war einfach, Ingo griff nämlich frech an ihren üppigen Busen.

Bereits auf dem Weg zur Terrasse verteilten sie ihre Kleidung auf dem Boden. Jetzt, es war bereits Nacht, und die Temperatur etwas gesunken, fühlte sich das Wasser im Pool noch wärmer an. Endlich kamen die beiden dazu, gegenseitig ihre Körper erkunden. Viele mögen es einfach Gefummel nennen, was da getrieben wurde. Lydia würde jedoch schwören, dass sie sich lediglich gegenseitig reinigten. Ingo hatte eine besonders blöde Ausrede: Die Dusche ist bei diesen Temperaturen viel zu warm und zu viel Seifenschaum schade der Umwelt.

Als nach einer halben Stunde auch noch Nachtigallen zu schlagen begannen, war es um Lydia völlig geschehen. Freudentränen glitzerten im aufkommenden Mondlicht. Und was machte dieser Ingo? Er spielte den Mondsüchtigen und wollte seine Lydia ins Schlafzimmer schleppen. Ans Abtrocknen dachte er erst, als er die nasse Spur im Wohnzimmer bemerkte. Er deponierte Lydia auf dem stabilen Couchtisch und besorgte Handtücher.

Endlich war es geschafft. Die beiden lagen im Bett.

„Noch ein bisschen Schmusen", gurrte Lydia. „Ich muss auf Betriebstemperatur kommen."

Ingo wusste genau, was gemeint war. Es wurde ja bereits erwähnt, er hatte schon eine Freundin. Dass diese ebenfalls recht anspruchsvoll war, blieb wohl außen vor.

„Oh ... mhm ... ja", schränkte sich bald der Wortschatz von Lydia sehr ein. Allerdings dauerte das nicht zu lange. „Jaaaa ... greif fester zu .. ja, sooo", wurde bald abgelöst durch die fordernden Worte: „Und jetzt komm zu mir. Zeig mir, was du kannst!"

Der weitere Dialog war langweilig. Mehr als die bereits genannten Worte umfasste er nicht. Die einzige Abwechslung war: "Ich komm ja schon wieder!", gefolgt von einem immer lauter und heftiger werdenden Gestöhne.

Ingo gab sich alle Mühe, wollte er Lydia doch nicht enttäuschen. Aber alles hat einmal ein Ende. Immerhin trug der junge Mann erheblich zu dem bisher geringen Sprachaufkommen bei.

„Achtung Schatz. Bereite dich drauf vor. Ich spriiiiiiiitze!", gefolgt von einem wilden Aufstöhnen, welches Lydia mit einen noch wilderen, um nicht zu sagen geilen Schrei abrundete.

Doch anstatt in einen erlösenden Schlaf zu verfallen, wurden beide plötzlich geschwätzig. Sie flüsterten sich verliebte Phrasen zu. Die Nachtigallen waren schon zwei Stunden zur Ruhe gekommen, da empfing Lydia ihre letzte Injektion in dieser Runde. Zufrieden klammerte sie sich an Ingo. Ihre letzten Worte hörte der zu seinem Glück nicht mehr:

„Ob wir es wohl morgen sechsmal schaffen?"

Natur pur

Lydia musste heftig niesen, die Morgensonne schien ihr direkt ins Gesicht. Ingo erwachte dadurch natürlich ebenfalls. Diese Unruhe, nach der ersten gemeinsam verbrachten Nacht, ging jedoch schnell über in eine heftige Küsserei. Das junge Paar war nur zu schnell bereit, wieder zum Schmusen überzugehen.

„Die Suite verleitet ja förmlich dazu, mit ... ahm ... weiterzumachen und Lust hätte ich auch dazu", murmelte Lydia zwischen reichlich Küssen vor sich hin.

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