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(M)ein Leben Revue passieren lassen 02

Geschichte Info
Realität der Feminisierung.
1.9k Wörter
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Ich möchte für die jüngeren Leser/innen, bevor ich weiterschreibe, einen kurzen Rückblick auf das Jahr 1954 werfen. Denn nur mit dieser Kenntnis sind einige Handlungsweisen und Beschreibungen überhaupt zu verstehen.

Mobilität: Geld war knapp, nur wenige Familien besaßen ein Auto. Wir hatten eins, einen VW-Käfer.

Fernsehen: erst November 1954 ging das Gemeinschaftsprogramm der ARD auf Sendung. Vorher gab es nur rudimentär Fernsehprogramme (z.B. Fussball WM 1954), Sendezeit zwischen18:00 bis 22:00 Uhr -- dann „Schnee" auf dem Bildschirm

Kommunikation: Telefon mit Wählscheibe, nicht jeder hatte eins

Ausstattung in der Pension: 1 Fernseher in einem Gemeinschaftsraum, Programmangebot nix für Jugendliche; 1 Telefon in einer Kabine Nähe der Rezeption.

Resümee: früher musste sich unterhalten und dabei dem anderen zuhören --- und das funktionierte sogar 😊. Um nicht zu vereinsamen wurde etwas in Gruppen unternommen, Spiele gespielt, gewandert, usw.

Generelles zur Mode um 1954:

Überwiegend trugen Frauen bzw. junge Frauen Kleider und Röcke; Hosen -- gelegentlich auch. Dabei waren diese ab Taille abwärts meistens sehr weit ausgestellt, d.h. wenn man sich schnell drehte, wurde problemlos der Schlüpfer bis zum Bund sichtbar. Um sicherzustellen, dass dieses umfangreiche Material auch immer „gut fiel", trug Frau immer einen langen Unterrock, aus z.B. Charmeuse, Perlon, Satin. Sportive Kleidung war nur im Sommer angesagt. Die ersten Capri Hosen kamen auf den Markt. Das war avantgardistisch, ja fast frivol. Mir gefiel damals die klassische Mode, drückte sie doch außergewöhnlich die Weiblichkeit in den Vordergrund. Richtig ist aber auch, dass die Kleidung für Mädchen bzw. junge Frauen in Form und Stil etwas abgemildert war. Man konnte die Altersgruppen schon unterscheiden.

Zurück zu meiner Geschichte.

Vorab muss ich noch sagen, meine Ausdruckskraft in Wort und Schrift hat sich in den letzten 66 Jahre natürlich erheblich verändert / erweitert. Wie ich mich seinerzeit nun gegenüber Erwachsenen verhalten bzw. gesprochen habe, das weiß ich nicht mehr. Möglicherweise klingen jetzt einige Verhaltensweisen doch etwas „nassforsch". Aber ich versuche damit nur meine damalige Stimmungslage rüberzubringen.

Teil 1 endete, O-Ton Sandra: Du hast mir beim ersten Anblick gleich gefallen. Du wirktest so anders als meine doofen männlichen Klassenkameraden. Ich könnte mich an dich gewöhnen. Lass uns einen schönen Urlaub als Freundinnen genießen. Du brauchst dich nicht mehr zu verstellen. Zieh an was du möchtest. Ich helfe dir dabei stilsicher zu werden. In drei Wochen sehen wir weiter.

Was soll ich sagen? Ich war völlig von der Rolle. Dies war „der 6-er im Lotto und der Jackpot" noch dazu. Man muss ja auch noch die mentale Denkenweise von1954 einbeziehen. Heute macht man sich offiziell Gedanken über das „3. Geschlecht". Ich persönlich finde das so ziemlich daneben. Soll doch jeder leben wie er möchte -- ohne angemacht zu werden. Denn das ist das eigentliche Problem. Wenn „Mann" als Frau gekleidet (und erkannt wird) daher läuft, kann man sich Häme sicher sein und in einigen verbohrten Gegenden wirft man einen Stein hinterher. Also machen es viele heimlich.

Nach den Ausführungen von Sandra war eine kurze Stille. Frau Scholz unterbrach diese und meinte, lasst uns gemeinsam über die Sache reden und wie wir damit umgehen. Meine Mutter erläuterte grob den familiären Gesamtzusammenhang und meine frühe Neigung ihre Wäsche anzuziehen. --Ich bekam einen roten Kopf.—Sie gab auch zu, dass ihr dies gefalle, jedoch noch nicht wisse wohin die Reise geht. Sie habe das Gefühl, dass ich, Christian, gern als Mädchen leben aber auch unbedingt „Junge" bleiben wolle. Ich glaube nicht, dass Christian transident ist (ich hörte das Wort zum ersten Mal) sondern nur spielerisch die Mädchen-Rolle ausprobiert. Zurzeit ist das Ganze noch recht einfach. Christian (14-jährig) hat eine relativ starke Mädchenausstrahlung, auch wegen seines femininen Körpers, u.a. mit seinen außergewöhnlich schönen langen Haaren. Es bedarf nicht viel um ihn als Mädchen herzurichten, oder auch als Junge in Mädchenkleidung. Kaum einer merkt's. Familie Scholz bestätigte dies unisono. Wir haben es tatsächlich erst bemerkt, als bei Christian der Spagettiträger aus der Bluse rutschte.

Als letztes sagte meine Mutter noch, mir ist es nicht klar wohin die Reise geht. Die möglicherweise nächsten 5-6 Jahre kann er so leben. Aber was passiert, wenn er so richtig in die Pubertät kommen sollte. Welchen Beruf wird er ergreifen wollen. Aber ich habe mich entschieden, Christian auf dem Weg in die Weiblichkeit zu unterstützen.

Und um das Gespräch wieder in ein lockereres Fahrwasser zu bringen, wandte sich Mutter an mich, weißt du was Christian? Ich werde dich jetzt nur noch Chrissi nennen, klingt so schön weiblich. Und noch etwas, jetzt ist Sommer und du erfreust dich an den wehenden Sommerkleidern. Warte auf Herbst / Winter, dann wirst du erleben, dass die Frauenkleidung nicht immer so leicht und erotisch ist. Ich werde dich in Hüfthalter und Longline BH's quetschen und Perlonstrümpfe an Strapse klipsen. Ja, ich freue mich schon auf deinen dann dusseligen Gesichtsausdruck.

Aus dem Hintergrund „jaulte" Sandra: Chrissi, das ist furchtbar. Sie setzte ein hämisches Grinsen auf: ich freue mich schon darauf, wenn wir das gemeinsam durchstehen müssen, dabei etwas kläglich schauend: wir sind doch dann noch zusammen? Und zu ihrer Mutter gewandt, Mama, können wir das mit Chrissi und den Strapsen nicht vorziehen 😊 Mama darauf: ich lege dich hier gleich vor allen übers Knie, direkt auf den nackten Hintern. Sandra gab verständlicherweise keinen Mucks mehr von sich. Jetzt feixte ich (ich hätte das sehr gern gesehen).

Abschließend stellten wir fest, dass wir einen gemeinsamen Level und Toleranzebene haben, und dass wir sehr gut zusammenpassen. Ergebnis: wir werden den Urlaub überwiegend gemeinsam planen und verbringen. Frau Scholz, Vorname Petra, und meine Mutter hatten auch schon Freundschaft geschlossen, und Sandra hatte sich dem Projekt verschrieben: ich mache aus Chrissi ein richtiges Mädchen, und dass er/sie wie ein Mädchen denkt und nie wieder ein Junge sein will. Chrissi wird dann meine beste Freundin. Dann murmelte sie noch halblaut: schade eigentlich, wenn Chrissi erst ein Mädchen ist, kann ich sie gar nicht heiraten. Die beiden Mütter fielen vor Lachen fast vom Stuhl.

Die Pension war wirklich gut ausgestattet, neben dem uns bekannte Aufenthaltsraum gab es noch ein „Spielzimmer", mit Tischfußballspiel, Billard und richtige mit Filz bezogee Tische für Kartenspiele, wow.

Am Abend nach dem Essen spielte ich mit meiner Mutter Tischfußball. Aus den Augenwinkeln sah ich Sandra auf ihre Mutter einquatschen, wobei diese sich einige Notizen machte und mit dem Zettel zum Telefonhäuschen ging. Ich maß dem keine weitere Bedeutung bei. *** aber :***

nach zwei Tagen erhielt Familie Scholz ein Paket. Sandra stürmte auf uns zu, kommt bitte mit, wir haben eine Überraschung für euch. Neugierig folgten wir Frau Scholz und Sandra. Sie steuerten mit dem Paket nicht deren sondern unser Zimmer an, legten das Paket auf unser Bett und baten mich, das Paket zu öffnen.

Neugierig öffnete ich das Paket --- und fing an zu heulen. Das Paket enthielt Kleidung und Wäsche von Sandra, alles altersgerecht für eine 13/14-jährige und das alles für mich. Es enthielt u.a. zwei Kleider, einen relativ kurzen Rock (bei jungen Mädchen geduldet), zwei Blusen und vor allen sehr mädchenhafte Unterwäsche. Sogar ein BH und ein Hüftgürtel waren dabei. Der Hüftgürtel war viel leichter als die strammen Mieder meiner Mutter, also absolut tragbar. Mir wurde in Vorfreude schon ganz heiß. Wie mir zumute war, war durch mein Verhalten deutlich zu erkennen.

Ich bedanke mich bei Sandra in dem ich sie einfach direkt (kurz) auf den Mund küsste. Sie war ganz verdattert und musste mir natürlich mit ihrem vorlauten „Schnabel" gleich einen „mitgeben. Sag mal Chrissi, du bist ja völlig von der Rolle. Was macht dich an meiner Wäsche so an? Wenn ich die anhabe -- ich merke nichts erotisches, höchstens dass mich mein Mieder kneift.

Und zu meiner Mutter gewandt, bitte sorgen sie dafür, dass Chrissi morgen zum Frühstück neben meiner Unterwäsche, diesmal mit BH, das rosa geblümte Kleid trägt. Und: wir schminken uns ja nicht, aber etwas Lippenstift fände ich schön.

Beide Mütter amüsierten sich über das Engagement von Sandra. Meine Mutter zu mir süffisant: du hast es ja grundsätzlich gewollt, aber unauffällig in kleinen Schritten.

Das ist jetzt vorbei. Du bekommst das volle Programm und das zeitlich gestrafft. Und hier und jetzt packen wir alle deine Jungenkleidung in den Karton und geben diesen morgen in eine Kleiderkammer zur Weiterverwertung.

Du wirst nur noch Mädchen- / Frauenkleidung tragen bis zum Ferienende. Dann müssen wir weitersehen. Es werden Petra und mir schon etwas einfallen.

Hier eine Frage: darf man vor lauter Glücklichsein zwei Mal in einer Stunde heulen? Ich glaube ja, denn ich bin jetzt auch mental auf dem Weg zum Mädchen sein.

Die nächsten zwei Tage verliefen „normal". Ich wurde ausgiebig feminisiert, dabei auch bewusst in die Öffentlichkeit gezerrt in verschiedenster Kleidung. Mal im Kleid, dann aufreizend in transparenter Bluse und BH darunter. Es war wirklich eine Gehirnwäsche. In unserem Urlaubsörtchen fand ein Gesangwettbewerb verschiedener Jugendgruppen statt. Ich wurde mit sanfter Gewalt in eine Mädchengruppe einbezogen. Jetzt ging mir die Muffe. Ich musste vorsingen. Vor Schreck glaubte ich, dass meine Stimme versagt und ich wie ein erkälteter Rabe zum Gespött des Publikums würde. Aber ich wurde ganz ruhig und habe, das glaube ich selbst, eine gute Strophe abgeliefert. Die Chorleiterin lobte mich sogar: du hast eine schöne und interessante Stimme, diese klingt wie bei einem Sopran-Solo im Thomaner-Chor. (Hinweis: das ist ein ganz bekannter Knaben-Chor). Hihihi, wenn sie wüsste.

Ein weiteres Highlite in unserem Urlaub. Vorausgeschickt sei, in der Zeit gab es „Rundfunkzeitungen" die ganz normal das Radioprogramm darstellten, allerdings anders als heute. So wurden beispielsweise bei angekündigten Musiksendungen die einzelnen Titel und die Reihenfolge des Abspielens bekannt gemacht. So konnte man leicht sehen, ob denn und wann ein Lieblingstitel gespielt wurde. Eines Abends wollten Sandra und ich uns eine solche Sendung von 20:00 bis 21:00 Uhr anhören und zwar auf unserem Zimmer (ja, wenigstens Radio gab's). unsere beiden Mütter hatten keine Lust sich diese Schlagersendung anzuhören und meinten nur: macht mal.

Sandra und ich gingen nach oben zu unseren Zimmern. Wir beschlossen, es uns bequem zu machen. Jede zog schon ihr Nachthemd nebst Slip an und dann legten wir uns auf mein Bett. Da lagen wir nun nebeneinander und genossen die Musik.

Ich bin sicher, heutige 14-jährige würden bei solch einer Gelegenheit nicht nur die Musik genießen. Aber das war damals so. Sexuelle Begegnung fanden durchschnittlich erst zwischen 17 -- 19 Jahren statt. Sandra und ich waren erst im Stadium: Händchenhalten, Küssen, Umarmen und Streicheln. Petting, also das Berühren der Geschlechtsorgane, war noch weiter weg.

Egal welches Stadium an dem Abend hätte laufen können. Wir sind auf dem Bett schlichtweg eingeschlafen. Als später unsere Mütter das Zimmer betraten, trauten sie ihren Augen nicht. Da lagen wir zwei uns unschuldig in den Armen und schliefen. Das Nachthemd von Sandra war wohl etwas hochgerutscht und der rosa Schlüpfer bedeckte ihre Unschuld. Die beiden Mütter entschieden, lasst sie schlafen, das Ganze sieht so unschuldig und süß aus.

Dann gingen beide in das andere Schlafzimmer. Das war ein weiterer Wendepunkt in meinem und meiner Mutter Leben. Wie ich später erfahren habe, sind sich die Beiden in der Nacht nähergekommen. Ich habe auch nach einem halben Jahr nicht so recht begriffen, was das (näher gekommen) denn bedeutete, auch Sandra erst nicht. Ihr wurde das eher klar. Da nahm sie mich in ihre Arme, küsste mich liebevoll auf den Mund und sagte leise, ich glaube, jetzt bleiben wir immer zusammen. Ich verstand nix. Aber das die jetzigen Lebensumstände so weiterlaufen würden, hat mir sehr gefallen. Mein Leben war kaum steigerungsfähig.

Zurück zur „eingeschlafenen Musiknacht". Sandra und ich wachten am nächsten Morgen auf und haben uns verdutzt angeschaut. Nachdem wir realisiert hatten was das abgelaufen war haben wir erst einmal gelacht. Dann wurde uns auch die Situation deutlich. Wir schwiegen uns an. Dann war es um uns geschehen. Wir umklammerten und küssten uns (zum ersten Mal) als wenn es kein Morgen gäbe. Ja, das war unsere erste „große Liebe" mit einer unglaublichen Gefühlsintensität.

Geständnis vorab: aus der ersten „großen Liebe" ist langjährige Liebe mit Zuneigung und Vertrauen geworden. Diese hält noch heute nach 66 Jahren. Wir sind seit vielen Jahren verheiratet, dazu später mehr.

Fortsetzung folgt

Christiane, santorlm

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