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Mein neuer Nachbar Teil 01

Geschichte Info
Ich lernte meinen wesentlich äteren neuen Nachbarn kennen.
3.7k Wörter
4.39
15.6k
9
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Hallo, dass ist meine erste Geschichte. Vielleicht ist sie totaler Mist vielleicht kann ich aber auch noch was dazu lernen und ihr gebt mir Anregungen wie es weiter gehen könnte.

In einem Haus in dem so viele Mietparteien wohnen, wie in unserem gibt es kein größeres Ereignis, als der Einzug eines neuen Mieters. Beginnend mit dem Tag, an dem eine Wohnung frei wird gehen die wildesten Spekulationen los, was für Leute nun ins Haus kommen. Dabei scheint der Vorstellungskraft der Bewohner keinerlei Grenzen gesetzt zu sein. Vom arbeitslosen Alkoholiker bis hin zum Undercover-Geheimagent ist alles mögliche dabei. Es schien gerade so als ob die Leute sich Gegenseitig damit übertrumpfen wollten, wer sich die absurdesten Charaktere ausdenken kann. Auch meine Eltern bildeten da keine Ausnahme.

Ich fand dieses ganze Getue im Normalfall einfach nur ätzend und langweilig. Doch dieses Mal war es kein Normalfall, dann die Familie die vor kurzem aus unserer Nachbarwohnung ausgezogen war, hatte mir sehr viel bedeutet. Mein bester Freund Jan, den ich schon seit ich denken kann kannte war nun weg. Und damit war die letzte Person in meinem Alter aus unserem Haus gezogen. Meine Hoffnung, dass wieder jemand in meinem Alter einziehen würde war sowieso sehr gering und auch Frau Meier aus dem vierten Stock konnte diese mit ihrem angeblichen Wissen darüber, dass eine Familie mit einem Jungen in meinem Alter einziehen würde nicht höher schrauben, eher im Gegenteil. Aber es war mir eigentlich auch gleichgültig, denn ich wollte Jan wieder hier haben und sonst Niemanden.

Jener schicksalhafter Samstag im Frühling, an dem unser neuer Nachbar einzog begann nicht sehr bedeutungsvoll. Ich drehte alleine ein paar Runden im nahe gelegenen Park um entspannt ein paar Zigaretten zu rauchen und dachte daran wie gerne ich jetzt mit Jan abhängen würde. Wie oft wir hier heimlich geraucht und über unsere Eltern gelästert haben kann ich gar nicht mehr zählen. Eigentlich wollte ich das peinliche Ereignis meiden, bei dem unsere Nachbarn den neuen ganz unauffällig beim Einzug beobachteten um ihre ersten Meinungen und Tratsch über diesen vorzubereiten. Doch es war kalt und ich hatte Hunger, also beschloss ich doch schon früher nach Hause zu gehen als geplant. Ich zog noch einmal an meiner Zigarette, schmiss sie auf den Boden und warf mir einen Kaugummi ein. Nicht auszudenken, was mein Vater, der überzeugte Nichtraucher mit mir machen würde, wenn er erfährt, dass ich rauche. Ich war zwar schon 18 aber jegliche unnötige Diskussion wollte ich mir ersparen.

Unten stand ein Möbelauto vorm Haus in das gerade zwei Männer einstiegen. Als ich das Haus betrat fuhren sie gerade weg. Zum Glück ist das traurige Spektakel schon vorbei, dachte ich mir, doch dann viel mir auf, dass hier unten noch einige Kartons standen. Als ich im dritten Stock und damit vor unserer Wohnung angekommen war blickte ich einen kurzen Moment rüber zur Nachbarwohnung. Ich erschrak als mich plötzlich ein Finger auf die Schulter tippte und drehte mich reflexartig um. Dabei rutschten mir meine Zigaretten aus den Händen.

„Entschuldigung ich wollte die junge Dame nicht erschrecken" sagte er, bückte sich vor mich und hob die Schachtel Zigaretten auf.

Verärgert riss ich diesem blöden Typen mein Kippen aus der Hand. Doch mein Ärger verflog als ich das charmante Lächeln des Mannes sah.

„Ich bin Herr Engel und ab Heute wohne ich hier im Haus" sagte er und streckte mir seine Hand aus.

Herr Engel schien etwas jünger zu sein als mein Vater, wahrscheinlich Anfang 40. Er war ein Kopf größer als ich und schien gut in Form zu sein. Er hatte kurze schwarze Haare, wobei schon ein paar graue Strähnen durchblitzten und hatte einen gepflegten 3- Tage-Bart. Er wirkte auf mich ziemlich attraktiv und das obwohl ich eigentlich nicht so auf ältere Typen stand.

Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, schüttelte ich ihm die Hand.

„Äh... ist doch nichts passiert. Ich bin Lau... Laura... Lehmann" sagte ich stotternd zu ihm. Als wäre das ganze nicht schon peinlich genug gewesen, viel mir beim Sprechen mein Kaugummi aus dem Mund!

„Lehmann... Ah! Also wohnst du in der Wohnung direkt neben mir" sagte er und ignorierte es gekonnt.

„Äh... ja, genau."

Nachdem wir uns fast eine Minute an geschwiegen hatten verabschiedeten wir uns. Ich hatte mich gerade umgedreht und wollte an meine Wohnungstür klopfen, als Herr Engel mich rief.

„Warte mal einen Moment. Ich weiß es ist ziemlich unhöflich von mir, vor allem da wir uns gerade erst kennen gelernt haben, doch ich habe eine Bitte an dich. Die Umzugshelfer haben ein paar meiner Kisten unten vergessen. Würdest du mir vielleicht helfen sie hochzuragen? Es sind auch nur noch leichte Kisten vor der Haustür."

Eigentlich hatte ich gar keinen Bock auf so einen Scheiß -- und jedem anderen hätte ich das wohl auch ohne zu zögern ins Gesicht gesagt, doch dem charmanten lächeln von Herrn Engel konnte ich einfach nicht widerstehen und so sagte ich zu meiner eigenen Überraschung: „Ja, aber selbstverständlich!"

Es dauerte nicht lange bis wir mit den letzten Kisten oben vor seiner Wohnung angelangt waren. Nachdem wir sie betreten hatten war ich etwas verwundert. Zwar hatte die Wohnung exakt den gleichen Schnitt wie unsere, doch sie war komplett neu renoviert und mit den modernen, augenscheinlich teuren Möbeln von Herrn Engel wirkte es als wäre ich in einem komplett anderen Haus. Die Einrichtung passte so gar nicht in einen Wohnblock am ende der Stadt, mit wurde mal wieder bewusst wie schlecht es meiner Familie im Vergleich zu anderen Leuten ging, zumindest finanziell.

Als wir alle Kisten nach oben getragen hatten waren wir beide sichtlich erschöpft und Herr Engel bot mir an mich auf sein Sofa zu setzen. Er brachte mir ein Glas Wasser und entschuldigte sich dafür, dass er im Moment noch nichts anderes zu Trinken hier hatte. An gutem Benehmen mangelte es ihm offensichtlich nicht.

Ich nippte an meinem Wasser und schaute mich genauer im Wohnzimmer um. Da blieb mein blick an etwas hängen, was zwischen ein paar halb ausgepackten Kisten stand. Einen Beamer.

„Wow sie haben einen Beamer?" fragte ich verdutzt.

„Hm? Oh ja, ich weiß auch nicht warum ich ihn mir gekauft habe, schließlich habe ich kaum Zeit für Kinoabende zwischen durch. „Und du?"

„Ähm naja in letzter Zeit schon aber auf meinen kleinen TV und denn auch noch alleine macht das Netflixen nur halb so viel Spaß.

Herr Engel muss die Sehnsucht in meiner Stimme mitbekommen haben, denn plötzlich sah er mich mitfühlend an. Dann sagte er: „Hey ich habe eine Idee. Komm doch einfach Morgen mal rüber dann können wir uns einen Film angucken . So als kleines Dankeschön, dass du mir mit den Umzugskisten geholfen hast."

„Im Ernst?. Das wäre super"

„Ja natürlich ist es mein Ernst. Komm einfach morgen Nachmittag vorbei, bis dahin habe ich auch das Chaos hier etwas eingedämmt, was zu trinken und Knabberzeug gekauft"

---

Als ich unsere Wohnung betrat hörte ich bereits meine Mutter laut husten.

„Mama ich bin wieder da"

„Oh Hallo Laura. Schon wieder zurück aus dem Park?" keuchte sie.

„Ist alles in Ordnung. Hast du deine Medizin genommen?" fragte ich.

„Ja, warte ich setzt mich mal hin, dann geht's gleich besser"

Nachdem ihr Hustenanfall vorüber war erzählte ich ihr von unserem neuen Nachbarn. Sie schien alle Details über ihn aufzusaugen wie ein Schwamm, dann schließlich waren sie Gold Wert für den nächsten Tratsch mit den anderen Frauen hier im Haus.

„Und er ist alleine eingezogen?"

„Ja scheint so. Er hat jedenfalls nichts von einer Familie erzählt und in seiner Wohnung ist mir auch nichts aufgefallen was darauf hindeutet."

„Nun ja, du wirst sicher bald trotzdem jemanden in deinem Alter finden mit dem du deine Zeit vertreiben kannst... Oh dein Vater kommt gleich nach Hause und macht das Essen. Ich lege mich noch etwas hin ich fühle mich heute nicht sehr gut" sagte sie und verließ die Küche.

Als ich an diesem Abend in meinem Bett lag, war es das erste mal seit Wochen, dass ich nicht mehr an Jan dachte. Stattdessen hatte ich Herr Engels lächelndes Gesicht vor mir. Ich freute mich riesig darauf morgen mit ihm zusammen einen Film gucken zu dürfen und dabei musste ich mir selbst eingestehen, dass ich mich mehr auf ihn selbst als auf sein Beamer freute.

Ich war ziemlich aufgeregt, als ich Herrn Engels Türklingel betätigt hatte. Doch es machte Niemand auf. Ich klingelte ein zweites Mal und wartete. Ich kam mir dumm vor. Wahrscheinlich hatte er es doch nicht wirklich ernst gemeint und es vergessen. Enttäuscht wandte ich mich um als er plötzlich im Flur auf mich zukam. Er trug einen schicken Trainingsanzug von Nike und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Hallo Laura Entschuldige meine Verspätung, aber ich war joggen und habe dabei irgendwie die Zeit vergessen.

„Soll ich vielleicht morgen vorbei kommen?" fragte ich.

„Ach quatsch. Ich habe dir versprochen, dass du heute vorbei kommen darfst, also halte ich mich auch daran. Komm gehen wir rein."

Herr Engels Wohnung wirkte nun, da fast alles ausgepackt und eingerichtet war noch toller als gestern. Wir setzten uns ins Wohnzimmer auf einer sehr weichen Couch die so um die zwei Meter von einer großen Leinwand entfernt stand. Er nahm sich eine Fernbedienung und machte den Beamer an. „Hier such dir einfach etwas aus das du gucken möchtest, mit Netflix und Sky kennst du dich bestimmt besser aus als ich, ich hüpfe derweil mal schnell unter die Dusche. Fühl dich ruhig wie zuhause" und schon war er verschwunden.

Ich genoss es auf einem so großen, teuren Bildschirm meine aktuelle Lieblingsserrie gucken zu können. Ich kam mir vor wie im siebten Himmel. Ich kannte sowas Luxuriöses vorher nicht.

„Na, gefällt es dir?" hörte ich Herrn Engel fragen.

Als ich auf Pause drückte und in seine Richtung sah, verschlag es mir fast die Sprache: Da stand er in einer sehr engen Shorts fast ganz nackt vor mir und trocknete sich mit einem Handtuch seine feuchten Haare ab. Mein Blick wanderte über seine muskulösen, voll tätowierten Oberkörper und blieb schließlich zwischen mit sprachlosen offenen Mund an seiner Shorrts hängen. Ich habe mich vorher nie wirklich für Penise interessiert aber der umriss ließ großes erahnen.

„...Oh... Ähm... ja... das gefällt mir"

„Sehr schön, ich ziehe mir schnell etwas an und dann leiste ich dir etwas Gesellschaft" sagte Herr Engel und verließ den Raum wieder.

Als er zurück kam setzte er sich mit einen kleinen Abstand neben mich und blickte mich lächelnd an.

„Ach da fällt mir ein, wir haben ja noch gar nicht auf unsere Nachbarschaft angestoßen. Moment ich schaue mal nach, was ich da habe"

Er kam mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern aus der Küche zurück.

„Ich weiß nicht ob Mädels in deinem alter schon etwas mit Wein anfangen können, aber etwas anderes hab ich noch nicht da. Oder willst du lieber ein Glas Wasser?"

Er hatte recht, eigentlich mochte ich keinen Wein. Aber für diesen Anlass schien es mir angebracht.

„Dann auf eine gute Nachbarschaft!" sagte er und stieß mit mir an.

„Hast du noch Geschwister Laura?" fragte er dann aus heiterem Himmel und trank eine Schluck aus seinem Glas.

„Nein ich bin Einzelkind" antwortete ich.

„Meine Mutter ist kurz nach meiner Geburt schwer krank geworden und mein Vater musste sich seit dem sehr viel um sie kümmern, da war wohl kein Platz mehr für noch ein Kind" erzählte ich ihm und nippte am Wein.

Normalerweise sprach ich mit fast niemandem über diese Dinge, doch hier bei Herrn Engel hatte ich irgendwie ein Gefühl von Geborgenheit. Mir schien es als hätte ich mit ihm über alles reden können. Und so erzählte ich ihm von meinem besten Freund Jan, der hier vorher gewohnt hatte bis hin zu belanglosen Sachen aus meinem Schulalttag, wie das ich gerade sehr damit zu kämpfen habe zum ABI zugelassen zu werden. Er hörte mir verständnisvoll zu als die Typen in mein alter.

Nachdem ich mein Glas halb ausgetrunken hatte, hatte ich genug Mut etwas über sein Leben zu fragen.

„Wie sieht es mit Ihnen aus, haben sie Familie?"

Herr Engel schien auf die Frage nicht gefasst gewesen zu sein und überlegte kurz. Doch dann lächelte er wieder und antwortete: „Ja ich habe einen Sohn in deinem Alter. Er lebt bei meiner Ex-Frau. Leider sehe ich ihn nicht sehr oft."

Dann blickte er auf seine Uhr.

„Ohje, es ist schon nach halb 10. Ich glaube es ist besser, du gehst jetzt rüber, schließlich hast du ja morgen Schule und deine Eltern finden es besimmt auch nicht so prickelnd wenn sie erfahren das du bei deinen Nachbarn durchgemacht hast.

„Ja, Sie haben recht. Es hat mich wirklich sehr gefreut Herr Engel"

„Ja mich auch. Aber du kannst mich auch gerne Oliver nennen." sagte er.

Dann schüttelte mir Herr Engel, oder besser gesagt Oliver die Hand und ich ging Heim. Weit hatte ich es ja nicht.

Ich fand es ziemlich schade, dass der Nachmittag bei ihm so schnell vorüber war, doch er hatte mir angeboten am Dienstag wieder zum Zeitvertreib zu ihm rüber kommen zu dürfen, worauf ich mich jetzt schon tierisch freute.

---

Als ich am nächsten Tag nach der Schule an den Hausaufgaben saß und es an der Tür klingelte staunte ich nicht schlecht, als Oliver vor der Tür stand. Er war gekommen um sich bei meinen Eltern als neuer Nachbar offiziell vorzustellen und hatte bei ihnen einen guten Eindruck hinterlassen.

Schon nach zwei Wochen hatte er sich im ganzen Haus bei den Nachbarn sehr beliebt gemacht. Es war wohl das erste mal, das ich Niemanden im Haus ein schlechtes Wort über einen neuen Nachbarn sagen hörte. Doch er hatte mit Niemandem im Haus ein so freundschaftliches Verhältnis aufgebaut wie zu mir. Inzwischen war ich fast täglich bei ihm. Wir schauten Filme oder kochten gemeinsam. Er hatte auch immer ein Ohr offen für meine aktuellen Sorgen und Gedanken. Ich durfte sogar bei ihm in der Wohnung rauchen. Und weil ich fast nie Geld für Kippen hatte, schenkte er mir oft welche. Oliver war wie ein großer Bruder für mich. Doch ich fragte mich, wie er wohl reagieren würde, wenn er wüsste, dass er inzwischen ein fester Bestandteil meiner Erotischen träume war.

Als ich eines Nachmittags mal wieder bei ihm gesessen hatte erzählte er mir, dass er in Zukunft nicht mehr so oft Zeit mit mir verbringen könne.

„Leider geht mein Urlaub am Montag zu ende. Da ich viel Zeit für meinen Job opfern muss werde ich die Woche über wohl fast nur zum Schlafen hier sein."

Diese Nachricht traf mich wie ein Schlag. Ich genoss die Zeit hier bei Oliver sehr und konnte mir kaum vorstellen, wieder den ganzen Tag alleine verbringen zu müssen.

„Okay das verstehe ich natürlich" sagte ich und versuchte meine Enttäuschung so gut zu verstecken wie es ging. Doch wieder einmal entging Oliver nichts.

„Hey nicht traurig sein kleines." sagte er und klopfte mir auf die Schulter. „Ich habe eine kleine Überraschung für dich!" Dann zog er plötzlich einen Schlüssel aus seiner Hose.

„Das ist der Zweitschlüssel für meine Wohnung und den möchte ich dir schenken"

Etwas perplex starrte ich Oliver an.

„Ich weiß es ist nicht das gleich wie mit mir zusammen abzuhängen, aber zumindest kannst du dann immer in meine Wohnung und dir mit meinen Sachen etwas deine Zeit vertreibe oder dich von den Lernstress erholen, auch wenn ich nicht da bin."

Ich wusste nicht ob ich mich jemals in meinem Leben über ein Geschenk mehr gefreut hatte, als über dieses. Ich nahm den Schlüssel und starrte ihn eine Weile ungläubig an.

„Danke Oliver. Vielen Dank." Viel ich ihm glücklich um den Hals.

---

Gleich nachdem ich am Montag von der Schule gekommen war und meine Hausaufgaben erledigt hatte ging ich rüber in Olivers Wohnung. Obwohl ich inzwischen schon oft hier gewesen war, war es doch ein seltsames Gefühl alleine in einer fremden Wohnung zu sein. Zuerst wollte ich etwas in seinen Sachen stöbern, doch ich brachte es nicht fertig, schließlich hatte Oliver so viel Vertrauen in mich gesetzt. Also holte ich mir eine Cola aus seinem Kühlschrank und schaute etwas fern. Als ich beschloss ich mir einen Film bei DisneyPlus anzugucken und gerade als ich den Streamingsender öffenen wollte ist mir eine Datei aufgefallen. Ich schaute im Menü nach und sah, dass es sich dabei um einen Film handelte. Als ich den Titel des Films las, dachte ich zuerst ich hätte mich verlesen, doch dem war nicht so. Da stand: „Brazzers"! Oliver guckt sich also gelegentlich einen Porno an. Okay kein Drama Oliver ist eben ein Mann, und da hat man eben gewisse Bedürfnisse. Obwohl mich eigentlich beim besten Willen nicht für solche Filmchen übrig hatte, hatte es mich schon neugierig gemacht worauf Oliver denn so stand. Ich klickte die Datei an und spullte durch den Film. Dann traf es mich wie der Schlag: Oliver stand plötzlich hier im Wohnzimmer. Mit Schreck verzerrtem Gesicht starrte ich ihn an.

„Suchst du gerade eine Szene die dir gefällt?"

Oliver... was... machst du denn hier?" stotterte ich vor mich hin.

„Wenn du erlaubst ich wohne hier, schon vergessen?" antwortete er zwinkernd.

Ich weiß nicht, was mir in diesem Moment mehr die Sprache verschlug: Dass Oliver mich dabei erwischt hatte, wie ich mich durch seine Dateien klickte oder das ich seinen Beamer für erwachsenen Filme nutze. Dann sprang ich auf und ging Richtung Tür. Ich wollte einfach nur hier raus und mich unter meine Bettdecke verkriechen. Doch noch bevor ich Olivers Wohnzimmer verlassen hatte wurde mir wieder bewusst, das er die Datei wohl nicht umsonst vor mir versteckt hatte. Meine Hand blieb am Türgriff kleben.

„Hey Laura warte doch" sagte Oliver verständnisvoll.

Ich drehte mich mit gesenktem Kopf zu ihm um. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

„Ist doch nicht schlimm. Wirklich nicht. Wenn du wüsstest wie neugierig ich in deinem Alter war. Das macht man eben wenn man alleine ist" sagte er weiter und kam zu mir. Als Oliver mir in die Augen sah, war mein Schamgefühl wie verflogen stattdessen gab er mir das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

„Danke Oliver" sagte ich knapp.

„Wofür?"

„Einfach dafür, dass du so bist wie du bist" antwortete ich und konnte sogar wieder lächeln.

Ein paar Minuten später saß ich wieder auf dem Sofa. Er hatte uns gerade wieder Wein aus dem Kühlschrank geholt und setzte sich neben mich. Ich nahm meine Glas und nippte daran. Der Porno war Pausiert. Wir blieben bei einem Bild stehen in das gerade eine June Frau die Hose eines älteren Mannes öffnen will.

Wissen deine Eltern eigentlich das du hier bist?" fragte Oliver interessiert.

„Oh Gott nein. Wie du weißt ist meine Mutter krank und ich will nicht, dass sie sich aufregt. Und mein Vater würde es sowieso nicht verstehen das ich bei einen Mann bin der mein Vatter sein könnte.

„Weiß ein anderer das du hier bist?"

„Nein. Ich habe mich nie getraut es jemanden zu erzählen" seufzte ich. Ich möchte nicht das jemand was im falschen Hals bekommt wenn ich jemanden erzähle wie wohl ich mich denn bei dir fühle."

„Ich verstehe." Er nahm sein Glas und leerte es mit ein paar Schlücken. Dann blickte er mich wieder an. „Und was genau könnten die Leute von dir denken?"

Mir war die Frage zu beantworten sichtlich unangenehm. Ich blickte zum Standbild auf der Leinwand und deutete mit den Augen auf die noch Jugendfreie Szene.

Oliver nahm daraufhin die Flasche Wein, füllte sein Glas bis zum Rand des Glases und Exte es. Ich fand das nicht so toll aber so lange er nicht versuchte mich abzufüllen war das für mich okay. Es gab eine längere Zeit der stille zwischen uns. Wir saßen Kuschelnd nebeneinander und gucken einfach nur auf das Standbild, während Oli sich nochmal ein Glas Wein einkippte.

„Würdest du das für mich tun?" flüsterte es mir leise entgegen.

Für so Naiv habe ich mich eigentlich nicht gehalten aber ich wusste in dem Moment wirklich nicht was er von mir wollte.

„Was kann ich für dich tun?"

Oliver stand auf, stellte sich direkt vor mir hin und zog sich vor mir sein Shirt über den Kopf. Ich blickte ihn von unten nach oben an, musterte noch einmal seinen eindrucksvollen Trainierten und mit Totenköpfen tätowierten Oberkörper. Eine Hand von ihm streichelte dann plötzlich über meine Wange während die Spitzte seines Daumens sich in meinen Mund drückt und auf der Zunge liegen bleibt. Ich wusste nicht ob es am Alkohol liegt oder Oliver in dem Moment einfach nur Scharf auf mich ist. Wahrscheinlich war es beides. Eins wusste ich aber genau: Ich wollte ihn nicht enttäuschen und vielleicht konnte ich ihn so auch etwas zurück geben. Ich griff den Saum seiner Hose und Zog sie langsam zusammen mit der Shorts bis zu den Kniekehlen herunter. Sein Penis war schlaf und ich wusste nicht so richtig was ich jetzt tun sollte. Mich ausziehen? Ihn anfassen? Wenn ich Abends im Bett lag und einfach nur an ihn dachte war es wesentlich erregender. Aber ich wusste das er ein Mann ist der jede haben konnte und ich wollte ihn diesen gefallen tun.

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