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Merlins Kinder 03: Das große Abenteuer

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Es gab Universen, in denen die Naturgesetze anders waren, die sofort nach der Entstehung in sich zusammenfielen oder explodierten. Es gab Universen, die sich von unserem gravierend unterschieden. Doch es gab angeblich auch Universen, die fast wie unseres waren. So wie das hier.

Das hier war nicht unsere Welt. Nur — wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass in einem anderen Universum mein Mann mit mir und der Mutter unserer Schwiegertochter zusammenlebte? Dass sein Sohn und ihre Tochter hier gemeinsame Kinder waren? Dass deren Geschwister hier als Sklaven ihres Vaters lebten? In unserem Pfarrhaus?

"Es reicht", unterbrach Frank meine Gedanken. "Gib mir noch einen Kuss und gehe dich dann umziehen."

Ich ließ mein Besteck fallen, stand auf und kniete mich vor ihn. Lächelnd, die Lippen gespitzt und dagegen gewappnet, was als nächstes kam. Als seine Lippen meine berührten, seine Hände meine Brüste kneteten und seine Zunge meinen Mund eroberte, fühlte sich die Welle an Lust, die mich durchströmte, noch stärker an als zuvor. Umso schlimmer war es, danach keuchend zurückgelassen zu werden, während er sich von mir abwandte, aufstand und verschwand.

Die Sklaven-Kinder kamen und räumten den Tisch ab, während sich diejenige, die er Karin genannt hatte, wortlos neben mich kniete und darauf wartete, dass ich wieder aufstehen konnte.

*

Mittelalter traf auf Magie. Auch das Bad, in das Karin mich führte, folgte diesem Muster. Eine riesige Wanne aus emailliertem Eisen stand auf goldenen Löwenfüßen in der Mitte. Kein Wasserhahn war zu sehen, doch als ich dachte, jetzt würden die Diener mit Eimern auftauchen, begann sich die Wanne mit duftendem Wasser zu füllen.

Ich ließ mir von Karin die Robe abnehmen und stieg in die Wanne. Ich streckte mich wohlig aus und versuchte darüber nachzudenken, was ich denn unternehmen konnte, um wieder in meine Welt zurückzukehren, als plötzlich das Telefon klingelte.

Moment mal! Telefon?

Ich blickte mich um, doch konnte keine Ursache für das Klingeln finden. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Karin etwas davon mitbekommen hatte.

Es klingelte noch einmal und es fühlte sich an, als ob es direkt in meinem Kopf klingelte.

"Hallo?"

Karin hob den Kopf und blickte mich fragend an.

"Melanie!", hörte ich die Stimme meiner Enkelin. "Gott Herne sei Dank!"

3

Patrizia

Ich erwachte und wusste sofort, dass etwas extrem falsch war. Abgesehen davon, dass meine letzte Erinnerung die war, dass ich am Computer saß und Pläne für die Hochzeit meiner Eltern machte, hörte ich nichts.

Normalerweise war in meinem Kopf immer ein ganz leises Brummen von all den elektrischen Feldern um mich herum und von den Nachrichten die durch die Luft oder Drähte flogen. Früher war mir das ganz schön auf die Nerven gegangen, doch Uroma Sabine hatte mir geholfen. Sie hatte in ihrer Jugend Meditation in einem indischen Aschram gelernt und brachte mir Konzentration bei. Dass sie dabei ständig von ihren sexuellen Erfahrungen erzählte war mir schon irgendwie peinlich.

Auf jeden Fall hatte mein Hirn gelernt, alles so weit in den Hintergrund zu schieben, dass es mich im normalen Leben nicht mehr störte. Doch jetzt waren all diese leisen Geräusche verstummt.

Es wunderte mich also nicht, dass ich keine Lampe an der Decke des Zimmers sah, in dem ich geschlafen hatte.

Ich setzte mich auf und eine Decke rutschte von meinem Körper. Ich war nackt. Wieso das? Manchmal, wenn es im Sommer richtig heiß war, schlief ich nur in Unterwäsche, aber splitterfasernackt?

Irgendetwas fühlte sich seltsam unter der Decke an und ich schlug sie beiseite.

Meine Augen weiteten sich und mein Atem blieb stehen. "Was?", keuchte ich beim Anblick des kleinen Penis zwischen meinen Beinen.

Plötzlich strömten Erinnerungen auf mich ein wie ein Tsunami. "Ich" war nicht Patrizia. "Ich" war Michael, der erstgeborene Sohn von Patrick und Svenja. Ich war ein Zwilling; meine Schwester hieß Tanja. Und als wäre das noch nicht genug, wusste ich plötzlich, dass Mama und Papa auch Zwillinge waren, ihre Eltern waren Frank, Papas Vater und Tamara, meine Großmutter. Und die beiden waren auch Zwillinge. Nur Zwillinge in einer Familie, noch viel mehr, denn Mama und Papa hatte eine ganze Menge Geschwister.

Ich ließ mich wieder umfallen. Gott Herne! Wo war ich hier gelandet? Alles, und ich meine wirklich ALLES, war anders.

Eine weitere Erinnerung ließ mich wieder hochschießen und die Augen aufreißen. In der Ecke des Zimmers — bei dem Fenster und Türen an denselben Stellen waren wie in meinem eigenen — stand ein Käfig mit fingerdicken Stäben. Im Käfig lag eine Matratze. Auf der Matratze lag ein nacktes Mädchen — meine Schwester.

Sie trug ein Lederband um den Hals, und ich wusste, dass darauf meine — das heißt Michaels — Initialen eingraviert war. Meine Schwester war mein Eigentum, die ich in ein paar Jahren heiraten würde und mit der ich möglichst viele Zwillingspärchen produzieren würde. Der Teil in mir, der Michael war, freute sich schon sehr darauf. Patrizia dagegen hatte das Gefühl, dass ich gleich kotzen musste.

Tanjas Körper trug schon einen Teil der magischen Runen, die ihr die Stimme genommen hatten, und deren Gesamtheit ihre lebenslange Sklaverei gewährleisten würden.

Was war das hier? Ich hatte Filme gesehen, in denen Zeitreisen zu Veränderungen führten. Doch ich hatte keine Zeitreise unternommen. Die Urgroßmutter von Waltraud konnte das angeblich, doch sie meinte immer nur, das wäre viel zu gefährlich. Sie hatte auch nie von ihren Erfahrungen erzählen wollen.

Aber es schien, als wäre genau das geschehen.

Ich stand auf, und ging — nackt wie ich war — erst einmal pinkeln. Michaels Erinnerungen halfen mir dabei, nicht alles unter Wasser zu setzen.

Ich schloss den Klodeckel, obwohl Michael ihn am liebsten offengelassen hätte, und blickte mich nach einem Knopf für die Spülung um. Doch im selben Moment hörte ich schon Wasser in die Schüssel. "Cool!", murmelte ich vor mich hin. Ein magisches Klo. So etwas konnten wir daheim auch brauchen.

Dann stellte ich mich vor den Spiegel. Mal abgesehen von diesem unwichtigen Detail in der Körpermitte sah Michael fast genauso aus wie ich. Seine Haare waren länger als meine und — ich fasste mir ans Kinn — Bartstoppeln? Aber Michaels Erinnerungen sagten mir, dass er neun Jahre alt war, genau wie ich.

Doch man erwartete von ihm, dass er in zwei oder drei Jahren bereit war, Kinder zu zeugen. Mit seiner Schwester. Der Gedanke daran ließ mich schon wieder würgen.

Ich musste hier raus. Und das meinte nicht nur dieses Haus, das meinte diese verrückte Zeitlinie. Aber wie? Marty hatte seinen Doktor gehabt, der ihm helfen konnte. Aber ich? Von diesen ganzen Leuten hier konnte ich doch niemandem trauen. Auch wenn sie aussahen wie meine Eltern oder Großeltern — sie waren es nicht.

Ganz in Gedanken lief ich in mein Zimmer zurück, vergewisserte mich, dass Tanja immer noch selig schlief, und zog mir meine Klamotten an. Leder? Schwarzes Leder? Keine Unterwäsche? Michael zuckte sozusagen die Schultern. Er war ein Erstgeborener. Die liefen nun einmal so herum — alle anderen nackt, zumindest im Haus, das über eine magische Zentralheizung oder so etwas verfügte.

Es gab auch keine Hausschuhe, sondern leichte Lederstiefel. Kopfschüttelnd lief ich aus meinem Zimmer, den Flur entlang und in die Küche. Eine meiner Tanten drehte sich um und sank auf die Knie. Mit gebeugtem Kopf erwartete sie meine Befehle. "Steh auf", sagte ich knapp, "und mach weiter."

Sie erhob sich, lächelte mich an und nickte dann in Richtung zum Küchentisch. Dort lag ein Blatt Papier. Eine handgeschriebene Notiz.

"Kümmere dich um deine Schwester. VOR dem Frühstück. Wir sind zum Mittagessen bei deinen Großeltern und kommen erst spät wieder. Benimm dich gegenüber deinen Tanten. Hol deine Lektionen nach. Nach dem Abendessen frage ich dich ab."

Keine Unterschrift, doch niemand außer Vater würde mir so etwas hinterlassen. Es schien, als ob Michael seine Pflichten nicht zu ernst nehmen würde. Okay. Daheim hätten Mama und Oma wohl dasselbe von mir gesagt.

Mit Ausnahme dessen, dass ich mich gegenüber irgendwelchen Erwachsenen — verwandt oder nicht — niemals so benehmen würde, wie es Michaels Erinnerungen mir genüsslich verrieten.

Ich wagte einen Seitenblick auf Tante Marga. Sie hatte tatsächlich einen Striemen auf dem Hintern, wo Michael eine Peitsche ausprobiert hatte. Gott Herne, was für ein Früchtchen.

Ich lief zum Tresen, wo ein Tablett bereitstand. Ein Napf mit einem unidentifizierbaren Brei und ein Schlüssel. Tanja hatte noch ihre Zähne — sie zu ziehen war ein Teil des Hochzeitsritus — doch sie hatte wie alle Frauen noch nie feste Nahrung bekommen. Der Schlüssel war für den Käfig. Ich — Michael — würde ihn bei der Hochzeit feierlich übergeben bekommen. Als Zeichen seiner absoluten Herrschaft über seine Schwester.

Was für eine Welt!

Ich lief zurück in mein Zimmer. Tanja war wach. Sie kniete in ihrem Käfig und blickte mich glücklich an wie ein Welpe sein Frauchen. Ich fühlte mich beschissen.

*

Irgendwann während ich Tanja versorgte — was auch beinhaltete, dass ich sie beim Pinkeln und Waschen beaufsichtigte — kam mir der Gedanke, ob ich denn wohl die Einzige war, die es auf diese Welt verschlagen hatte.

Also begann ich, Leute anzurufen.

Normalerweise benutzte ich mein Handy dafür. Ich stellte mir den vor, den ich erreichen wollte, und die Verbindung wurde magisch aufgebaut. Das funktionierte auch dann, wenn derjenige gar kein Handy hatte — Ur-Uroma Waltraud zum Beispiel.

Aber wenn es am anderen Ende funktionierte, dann musste es auch an meinem. Ich fing mit meinen Eltern an, aber niemand reagierte — das wäre auch zu schön gewesen. Dann probierte ich meine ganze Familie durch — ohne Glück.

Kurz bevor ich endgültig aufgab, fiel mir noch meine neue Familie ein. Und Melanie meldete sich beim zweiten Klingeln.

"Hallo?"

"Melanie!", schrie ich erleichtert. "Gott Herne sei Dank!"

"Patrizia", flüsterte sie. "Wo bist du?"

"Im Haus meiner Eltern, die nicht meine Eltern sind. Ich hab' schon den ganzen Morgen versucht, jemanden zu finden, der nicht von — äh — hier ist."

"Das ist eine ziemlich verrückte Welt."

Ich schnaubte. "Erinnerst du dich daran, wer du hier warst?"

"Nein?"

"Sei froh. Ich erinnere mich und mein Gegenstück hier ist ein echtes Arschloch."

"Hast du eine Idee, wie wir zurück in unsere Welt kommen?"

"Noch nicht."

"Ich muss hier so schnell wie möglich raus."

Ihre Stimme klang verzweifelt. "Okay. Wir treffen uns —" Ich grübelte etwas. "— nach dem Empfang. Der findet in der Kirche statt." Ich hörte wohliges Stöhnen. "So schlimm scheint es dir aber nicht zu gehen."

"Deine Tante Karin massiert mich gerade. Aber ich habe Angst davor, was später kommt."

Es klopfte an meiner Zimmertür. "Ich muss Schluss machen. Bis später."

4

Melanie

So sehr mir Patrizias "Anruf" auch neuen Mut gegeben hatte, hier verschwinden zu können, bevor ich nach der Geilheit süchtig wurde, die Frank mir gab, störte es mich doch gewaltig, dass meine kleine Enkelin die Abartigkeiten erleben musste, die in dieser Welt an der Tagesordnung waren.

Hoffentlich mussten wir das nicht viel länger aushalten. Hoffentlich fiel einem von uns etwas ein, wie wir entkommen konnten.

Nachdem Karin mich von Kopf bis Fuß mit duftenden Ölen massiert und mich dabei mehrfach bis knapp vor einen Orgasmus gebracht hatte, fesselte sie meine Hände auf dem Rücken. Nicht nur das, meine Arme steckten fast komplett in einer schmuckvoll verzierten Hülle, deren Gewicht dafür sprach, dass eine ganze Menge Gold enthalten war.

Zu Hause hätte mir diese Haltung wohl die Schultergelenke ausgekugelt, doch hier machte es mir — das heißt meinem Körper — nicht das Geringste aus. Was mir klarmachte, dass ich bei weitem nicht zum ersten Mal auf diese Weise gefesselt wurde.

Dann setzte sie mich auf einen Hocker und flocht mein Haar zu einem langen Zopf. Sie schminkte mich auffällig und färbte auch meine Brustwarzen in einem leuchtenden Rot. Spätestens in dem Moment, wo sie mir einen Ballknebel anlegte, merkte ich, dass ich die ganze Zeit getan hatte, was sie mir sagte, wie ein Lamm, das man zur Schlachtbank führte. Oder wie eine Kuh, die man für Ostern herausputzt. Hatten die mir irgendwelche Drogen eingeflößt oder war es der Druck von Franks Magie, die mich so fügsam werden ließ?

Zuletzt ließ sie mich aufstehen, legte mir Manschetten um die Fußknöchel und verband sie mit einer goldenen Kette. Sie legte mir eine Robe um, die zwar genauso lang war wie diejenige, die ich vorher getragen hatte, aber aus einem sehr viel feineren — und durchsichtigeren — Garn gewirkt war. Schwere Paspelierungen scheinbar aus Goldfäden ließen die Robe an meiner Vorderseite zusammenfallen, ohne dass es einen Verschluss gab oder Hände, die sie hielten. Dann schnappte sie eine andere goldene Kette in den Ring an meinem Halsband und führte mich hinaus.

Durch den Flur ging es zu dem, was in unserer Welt der Übergang zur Kirche war. Doch der Anblick, der sich mir dort bot, war geradezu blasphemisch. Es gab sehr wohl Kreuze an den Wänden, doch die wurden durch Fahnen und Wappen in den Hintergrund gedrängt, auf denen das Monogramm FW zu lesen War, das ziemlich sicher für Frank Wegner stand. Was für ein Egomane!

Statt eines Altars stand an derselben Stelle ein Thron, zu dem vier Stufen herausführten. Zu beiden Seiten standen weiß angemalte Podeste mit je zwei Stufen. Auf einem kniete Tamara, ihr nackter Körper geschmückt mit dutzenden von goldenen Ketten, ihr Gesicht lächelnd, ihre Augen leer in die Weite starrend.

Karin führte mich zu dem anderen Podest und ließ mich darauf niederknien. Dann nahm sie eine Goldkette auf, die daran befestigt war, zog sie durch meine beiden Brustwarzenringe und befestigte sie auf der anderen Seite wieder am Boden.

Gefesselt, geknebelt und auf einem Podest fixiert war ich ein Inbild von Hilflosigkeit und gleichzeitig zeigte ich die Macht und den Reichtum meines Herrn.

Das Kirchenschiff wies keine Bänke auf, und so mussten die Menschen die nach und nach hereinkamen — allesamt nackte Sklaven, die Patrick und Svenja mehr oder weniger ähnlich sahen — barfuß auf dem nackten Steinboden stehen.

Dann öffnete sich die zweiflügelige Eingangstür und es erschienen zwei Menschen, die nun wirklich wie Patrick und Svenja aussahen.

Der Doppelgänger unseres Sohnes trug dieselben Art von schwarzem Lederanzug wie Frank und zeigte dieselbe arrogante Körperhaltung. Wäre Patrick mir nur einmal so gegenübergetreten, hätte er einiges zu hören bekommen.

Noch schlimmer war allerdings die nonchalante Art, in der er Svenjas nackte Doppelgängerin an einer schweren Kette hinter sich herzog. Auch ihre Füße steckten in Manschetten, doch im Gegensatz zu meinen schienen diese aus Eisen zu bestehen und waren durch eine schwere Kette verbunden, die beim Näherkommen auf dem Boden schleifte. Auch ihre Hände waren mit Eisenmanschetten auf ihren Rücken gefesselt.

Svenjas Körper war über und über von schwarzen Runen bedeckt; viel mehr als andere Frauen im Raum einschließlich Tamara.

Die beiden bewegten sich auf den immer noch leeren Thron zu. Patricks Blick war verkniffen und zornig, während Svenja erschöpft lächelte. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was ihre Aufmachung wiegen musste.

Einen Schritt von der untersten Stufe zum Thron hielt Patrick an und blickte zornig nach oben. Svenja fiel neben ihm auf ihre Knie. Ich hörte sie bis hierher vor Erschöpfung keuchen.

Es dauerte noch einmal etwa eine Minute, bis ich ein leises Zischen hörte, das vom Thron kam. Ich blickte hinauf und wurde von einem plötzlichen Lichtblitz geblendet. Als ich wieder etwas sehen konnte, saß Frank auf dem Thron, die Beine übereinandergeschlagen, die Arme auf den gepolsterten Lehnen.

Sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt. Kalt und emotionslos blickte er auf seine Kinder herunter.

Svenja beugte sich so tief herunter, dass ihr Oberkörper auf dem kalten Steinboden lag.

Patrick hielt den Blick seines Vaters nur wenige Sekunden lang aus, dann senkte er den Kopf und ließ sich auf ein Knie sinken.

Frank stand auf und ich hielt den Atem an. Seine schwarze Lederhose war vorne offen und— nein, das konnte man nicht mehr Penis nennen — sein Schwanz hing heraus. Im schlaffen Zustand maß er wohl an die zwanzig Zentimeter, doch bei jedem Schritt die Treppe hinunter richtete er sich weiter auf und wurde länger und dicker. O mein Gott!

Es erreichte den Boden und blieb direkt vor Patrick stehen. Sein Schwanz hatte sich voll aufgerichtet und wies genau auf den Kopf seines Sohnes. Er würde doch wohl nicht —

Doch Patrick hob den Kopf und blickte seinem Vater mit einer Mischung aus Wut und Ekel in die Augen. Dann blickte er wieder nach unten und nahm den Schwanz seines Vaters in den Mund. Nur für ein paar Sekunden, doch ich konnte spüren, was für Überwindung ihn dieser Akt der Unterwerfung kostete.

Frank machte einen Schritt nach links.

Svenja hob den Kopf, dann richtete sie sich auf ihre Knie auf und öffnete den Mund. Frank machte einen Schritt nach vorne, griff nach Svenjas Kopf und schob ihr das Monster in den Mund. Nicht nur die Spitze. Nein, mit aller Gewalt zog er Svenjas Kopf zu sich, bis das ganze Ding sichtbar tief in ihre Kehle rutschte.

Hätte ich schreien können, dann hätte ich das auch gemacht. Svenjas Augen wurden immer größer, als ihr die Luft immer mehr ausging. Frank würde sie doch nicht hier vor allen Leuten ersticken!

Nein. Gottseidank ließ er ihren Kopf los und zog sich zurück. Svenjas Atem ging laut und schnell. Dann ließ sie sich wieder auf den Oberkörper sinken. Ich schloss erleichtert die Augen.

Frank hob die rechte Hand und schnipste in Richtung Tamara. Die beeilte sich, von ihrem Podest herunterzukriechen und sich an Franks rechte Seite zu knien.

Patrick trat einen Schritt zur Seite, Svenja rutschte ebenfalls aus dem Weg und Frank setzte sich in Bewegung. Seine rechte Hand ruhte auf Tamaras Kopf, die auf Händen und Knien mit ihm Schritt hielt. Wieder eine Zurschaustellung von absoluter Macht. Er hatte es nicht nötig, seine Frau zu fesseln und hinter sich her zu ziehen wie sein Sohn.

Frank und Svenja schwenkten hinter den beiden ein, danach der Rest der Pärchen in absteigendem Alter und damit auch Rang.

Dass auch Karin unter diesen war, merkte ich erst, als sich die große Tür wie von Geisterhand schloss und ich allein in der "Kirche" zurückblieb.

Wie lange würden die mich hier versauern lassen?

Doch es dauerte nur ein paar Sekunden, bis hinter einer der Säulen eine kleine, schwarzgekleidete Gestalt auftauchte.

"Melanie!", rief Patrizia. "Was haben die mit dir gemacht?"

Ich konnte noch nicht einmal mit den Schultern zucken.

Sie sprang geradezu hoch zu mir und löste die Kette, die mich am Boden festhielt. Dann nestelte sie die Lederriemen los, die meinen Knebel fixierten.

"Was ist der Plan?", keuchte ich.

"Weiß noch nicht", sagte sie. "Erst einmal verschwinden."

"Aber wo?"

"Dafür hab' ich einen Plan. Kannst du gehen?"

"Nicht gut."

Sie half mir aufzustehen. "Es sind nur ein paar Meter. Wir verstecken uns unter dem Thron."

"Ist da ein Hohlraum?" Mühselig stieg ich die zwei Stufen hinunter.

"Ja. Da versteckt sich Michael immer, wenn er etwas ausgefressen hat."

"Was für ein Früchtchen!"