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Metamorphose 02

Geschichte Info
Die Konditionierung schreitet voran.
6.4k Wörter
4.44
69.8k
6

Teil 2 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 07/15/2015
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Metamorphose Teil 2

5. Kapitel -- Lernprozess

Bevor Sandra Neumann die Wohnungstür öffnete, versteckte sich Dr. Abel schnell hinter dem japanischen Paravent, der in einer Ecke ihres Wohnzimmers, neben einer voluminösen Yucca Palme, stand.

Von hier würde er die Geschehnisse gut beobachten können, ohne selbst entdeckt zu werden.

Er war äußerst gespannt, wie die Boutiquenbesitzerin sich bei ihrem allerersten Verführungsversuch anstellen würde.

Diese öffnete in ihrer äußerst erotischen Aufmachung die Türe, nachdem sie sich kurz durch den Türspion vergewissert hatte, dass es wirklich der Pizzabote war.

Nicht auszudenken, wenn sie ein Nachbar so obszön gekleidet erblickte.

Dem Boten, einem jüngeren Mann von etwa Zwanzig, fielen fast die Augen aus dem Kopf.

„Ich, ich ... bringe Ihnen Ihre bestellten Gerichte.", stammelte er.

Sandra lächelte. Sie beschloss ihn direkt zu duzen.

„Ja, das sehe ich. Komm doch bitte herein."

„Ich, äh, würde lieber hier draußen warten", meinte er verlegen.

„Oh. Hast Du Angst vor mir? Befürchtest Du von mir vernascht zu werden?"

„Uh, nein. Aber es wurde uns vom Chef so aufgetragen."

„So, so... Na, wenn der Chef das sagt..."

„Aber sag mal. Findest Du mich denn attraktiv?"

Der arme Kerl wurde puterrot im Gesicht. Die Situation war ihm sichtlich unangenehm und er war anscheinend hoffnungslos damit überfordert.

Die Boutiquenbesitzerin wusste, dass sie zu offensiv vorging, aber sie gierte danach diesem Jungen die Hose zu öffnen und seinen Schwanz zu blasen.

„Ich, äh. Doch, ja, schon."

„Na, das war aber sehr zögerlich."

„Ich habe eine Freundin."

„Ah. Und? Was hat das damit zu tun?"

„Ja, nun. Eigentlich nichts."

„Genau. Und was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß. Ich sage es mal ganz geradeheraus: Ich würde jetzt gerne mit Dir ficken oder Dir einen blasen, da ich im Augenblick ziemlich geil bin. Du bist ein hübscher Junge. Na, wie wär´s?"

Sandra hätte nicht gedacht, dass er noch röter werden konnte, aber er schaffte es.

Nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, meinte er mit zitternder Stimme:

„Es, es tut mir leid. Aber ich kann das nicht tun. Ich muss noch mehr ausliefern und habe keine Zeit. Außerdem möchte ich meine Freundin nicht betrügen. Könnten Sie mich nun bitte bezahlen?"

Sie sah ein, dass sie verloren hatte.

„Bedauerlich, aber nicht zu ändern. Wieviel macht es?"

„38 Euro."

„Einen Augenblick, ich muss das Geld erst noch holen."

Sie wandte sich um und stöckelte durch den Flur Richtung Küche, entnahm einen 50-Euro-Schein aus ihrer Geldbörse und kehrte zu ihm zurück. Dann reichte sie ihm das Geld und brummte, ein wenig frustriert:

„Stimmt so."

Der Junge lächelte sie freudestrahlend an, holte aus seiner Thermobox ihre Schalen hervor und reichte sie ihr.

„Vielen Dank!", hauchte er noch, packte seine große, grüne Styroporkiste unter den Arm und verschwand wie ein geölter Blitz.

„Ja, Du mich auch!", bemerkte sie seufzend, schloss die Türe, kehrte mit ihrem Essen ins Wohnzimmer zurück und stellte es auf den Tisch.

Dr. Abel trat hinter dem Paravent hervor, ging wortlos auf sie zu und nahm sie in den Arm.

Er konnte sich vorstellen, wie sie sich fühlte.

Dieser missglückte Verführungsversuch war ein brutaler Schlag gegen ihr Ego.

Nur wenige Augenblicke später kullerten Tränen ihre Wangen herunter.

„Ich bin nicht mehr sexuell attraktiv!", brachte sie schluchzend hervor.

„Was wollen sie überhaupt mit mir, Doktor? Der Bote hätte mich nicht mal angepackt wenn ich ihm Geld geboten hätte."

„Sie könnten an jedem Finger ihrer Hand ein hübsches, junges Mädchen haben, wenn sie wollten."

"Warum ich? Was kann ich Ihnen bieten? Ich bin jetzt schon eine alte, verkümmerte Jungfer, die keinerlei Ahnung von Sex hat."

Ihr Selbstbewusstsein war auf dem Tiefpunkt. Der Psychologe wusste, dass er sie nun wieder aufbauen musste, überlegte aber, ob er diesen Umstand nicht vielleicht sogar für seine Zwecke nutzen konnte.

Er führte sie behutsam zum Sofa und ließ sie sich hinsetzen, dann nahm er wieder auf dem Sessel seitlich von ihr Platz, wo er vorher bereits gesessen hatte.

„Frau Neumann...", begann er mit sanfter Stimme.

„... ich sehe viel mehr in Ihnen, als sie es sich vorstellen können. Sie sind ein ungeschliffener Diamant und ich werde ihnen gerne dabei helfen, heller als alle anderen zu funkeln, wenn sie das möchten. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie durch einige kleinere Veränderung zu einem fleischgewordenen Traum für jeden Mann werden könnten. Ihr Potential liegt im Augenblick etwas brach, ja. Ich will da nichts beschönigen und lieber ehrlich zu Ihnen sein. Aber das muss ja nicht so bleiben."

Erneut schluchzte sie laut auf.

„Also finden sie mich auch unattraktiv?!"

„Nein, das stimmt nicht. Ich finde sie durchaus attraktiv, dieses Babydoll-Outfit steht Ihnen wirklich gut."

„Durchaus?! Gut? Das klingt wie ein Trostpreis. Ich möchte aber gerne der Hauptgewinn sein!"

„Helfen Sie mir bitte, Herr Doktor.", flehte sie ihn an.

„Was muss ich tun? Sie dürfen schonungslos ehrlich zu mir sein. Ich möchte mich wirklich ändern."

Dr. Abel dachte an seine Studienzeit zurück. Eine der ersten Dinge, die er über Psychologie gelernt hatte war der Satz: „Nur echte Krisen tragen den Kern der Veränderungen und bringen wirkliche Fortschritte."

Dies hier war eine solche Krise und sie eröffnete viele Möglichkeiten zu Veränderungen.

Sie forderte Ehrlichkeit und er beschloss sie ihr zu geben, auch wenn einige seiner Worte sie mit Sicherheit verletzten würden.

„Nun gut, Frau Neumann. Sie möchten, dass ich ehrlich bin. Dann hören Sie mir bitte nun gut zu."

„Ja.", hauchte sie und schaute ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung an.

„Sie strahlen im Augenblick tatsächlich noch recht wenig Sexualität aus. Das liegt natürlich daran, dass sie dies in der Vergangenheit nie wollten oder für nötig befunden haben. Sie haben bereits jetzt schon wesentlich mehr Sex-Appeal als noch vor einigen Stunden, weil sie sich innerlich geöffnet haben, aber es liegt noch ein weiter Weg vor Ihnen. Sie wissen vermutlich nicht einmal genau, was sich Männer überhaupt wünschen und schweben daher im luftleeren Raum. Liege ich da richtig?"

„Ja."

„Sie haben sich mir als meine Liebessklavin verpflichtet und versprochen, ohne Widerworte und Fragen alles zu tun, was ich möchte, aber dabei ging es um ihre sexuelle Öffnung. Das war zweifellos ein großer, aber auch nur Ihr erster Schritt auf einer langen Reise."

„Ich werde sie formen, wenn sie das aus freiem Willen möchten, aber ich werde das nicht uneigennützig machen."

"Ich kann sie zu einer Frau machen, nach der sich alle Männer, gleich welchen Alters verzehren, die ihnen feuchte Träume in der Nacht beschert, aber dann so, wie ich es will. Das wird umfassende und endgültige Veränderungen mit sich bringen, darüber müssen sie sich im Klaren sein. Aber ich verspreche Ihnen, sie werden sich am Ende des Prozesses selbst lieben und vor Selbstbewusstsein nur so strotzen."

„Möchten Sie das?"

„Ja.", antwortete sie zögerlich.

„Das klingt toll."

„Aber ich habe ein bisschen Angst, weil ich nicht weiß, wo die Reise hingeht und wie die Folgen für mein Leben werden. Und es ist schwierig für mich, solche tiefgreifenden Veränderungen in die Hände eines anderen zu legen."

„Das ist nur verständlich. Sie möchten die Kontrolle behalten. Aber das haben Sie Zeit ihres Lebens bereits gemacht. Sehen Sie sich mal objektiv an, wo Sie das hingebracht hat und denken sie daran, wie es sich in den letzten Stunden angefühlt hat, mir die Kontrolle und die Entscheidungen zu überlassen. Was hat Sie glücklicher gemacht?"

Sie brauchte nicht lange zu überlegen.

„Die letzten Stunden."

„Eine tolle Erkenntnis, oder? Lassen Sie mich führen. Ich bin in diesem Fall der bessere Tänzer. Ich halte und beschütze Sie und Sie dürfen Sich fallen lassen. Dürfen das Leben und den Sex unbeschwert genießen."

„Und wie wollen Sie mich formen, Herr Doktor? Wie sieht ihre Traumfrau aus?"

„Wie ein sündiger Traum, eine Sexbombe. Sie zeigt, was sie hat, ohne Scham. Wir fangen bei dem Friseur an, dann Maniküre, Pediküre. Als nächstes zur Visagistin und, und, und. Sie werden Kurse besuchen, um zu lernen, wie man sich schminkt und stylt. Wir machen eine Typberatung und werden Sie komplett neu einkleiden, inklusive ihrer erotischen Garderobe. Und wenn Sie damit einverstanden sind, machen wir unterstützend auch kosmetische Operationen."

„Und wenn wir mit all dem fertig sind, ist aus der grauen Maus ein wunderschöner Schwan geworden!"

„Das klingt zu schön um wahr zu sein! Wie ein Märchen. Und sie wollen mich wirklich auf diesem Weg begleiten und unterstützen, Herr Doktor?"

„Ja, das will ich. Sehr gerne sogar."

„Aber warum? Was haben Sie davon? Was sind ihre Ziele und wie stellen Sie Sich unsere Beziehung vor? Wohin führt mich dieser Weg?"

Dr. Abel verstand, warum sie all diese Fragen stellte.

Sie hatte Angst vor dieser Reise ins Ungewisse, war verliebt in ihn und wollte wissen, wie seine Gefühle für sie waren, wie die Zukunft aussah.

Sich spielerisch zur Liebessklavin zu verdingen war eine Sache, aber sie benötigte ausreichende Motive und ein hohes Maß an Sicherheit, um für solch umwälzenden Maßnahmen, die ihr ganzes Leben total verändern würden, bereit zu sein.

Er dachte angestrengt nach.

Sein Gewissen meldete sich mit Allmacht.

Ihm wurde bewusst, dass dann auch für ihn der Schritt unumkehrbar war, allerspätestens bei den plastischen Operationen.

Noch konnte er das Experiment, das auf dieser banalen Wette basierte, abbrechen.

Es war noch nicht zu spät!

Wenn er es aber gnadenlos durchzog, dann hatte er in hohem Maß Verantwortung für sie.

Und das für den Rest seines Lebens.

„Wie stehe ich denn eigentlich zu ihr? Was will ich wirklich von ihr?", fragte sich der Arzt.

„Möchte ich nur eine tabulose Sexsklavin für gewisse Stunden? Eine richtige Beziehung mit allem Drum und Dran?"

„Was kann ich ihr bieten und wie kann ich mein Gewissen beruhigen?"

„Und wieviel bedeutet sie mir wirklich?"

„Was will ich?"

Ihre einfachen Fragen hatten es tatsächlich geschafft, ihn selbst in eine Seinskrise zu stürzen, stellte er fasziniert fest.

Er dachte über sein eigenes ödes Singleleben nach, über die einsamen Sonntage.

Er hatte immer anderen bei ihren Beziehungen geholfen, selbst aber immer eine tiefergehende Bindung gescheut.

Hier war eine Frau, die ihn liebte.

Auch wenn er selbst dies initiiert hatte.

Eine Frau, die zu ihm aufschaute, ihm jetzt bereits sexuell hörig war und absolut Alles für ihn tun würde. Zudem war sie in hohem Maße formbar und besaß den Willen zu Veränderung.

Dazu hatte sie, wurde ihm bewusst, nun da sie sich geöffnet hatte, eine überraschend freundlichen und selbstlosen Charakter.

Was wollte ein Mann eigentlich mehr?

Dr. Abel wurde bewusst, dass hier auch für ihn eine Chance war. Sie würde sein eigenes Leben zwar ebenfalls grundlegend verändern, aber das wäre schließlich nur recht und billig.

Der Psychologe fasste einen Entschluss.

Jetzt oder nie!

„Frau Neumann. Sandra...", sagte er weich, schwenkte bewusst zum Duzen, damit sie wusste, dass es nun sehr persönlich wurde.

„Ich verstehe Deine Fragen und werde mich Dir nun offenbaren. Mehr, als ich es je bei einem Menschen zuvor getan habe."

„Du fragst mich, was ich von Dir will, was meine Ziele sind..."

„Es ist ganz einfach. Ich will Dich!"

"Mit Haut und Haaren, Körper und Seele. Ich will alles. Und das nicht nur für wenige Stunden, Tage oder Wochen. Nicht als Spiel, nicht oberflächlich, sondern tief, innig, ständig und allumfassend. So lang, wie unsere Herzen schlagen."

„Sie meinen...?", hauchte sie und schaute ihn mit großen Augen an.

„Ja."

„Ich weiß auch, dass es verrückt klingt, da wir uns ja noch kaum kennen, aber mir ist soeben klar geworden, dass Du die Frau bist, die ich mir an meiner Seite wünschen würde. Die Frau, die ich mir schon immer gewünscht habe. Die Frau, mit der ich etwas vollkommen Neues aufbauen und gemeinsam alt werden möchte."

„Herr Doktor, ich ..."

„Nein, bitte.", unterbrach er sie sanft.

„Lass mich fortfahren..."

Sie nickte. Eine winzige Träne verließ ihr linkes Auge.

„Ich bin nicht einfach, habe hohe Ansprüche, bin sexuell reichlich pervers veranlagt und habe jemanden wie Dich nicht im Mindesten verdient. Überlege gut, was Du möchtest und was Du mit mir als Partner bekämst."

„Ich werde mit vollkommen offenen Karten spielen."

„Mein Wunschbild einer Frau ist sexuell in höchstem Maße erniedrigend und ich würde Dich gerne so formen, wie es mir gefällt. Ich würde Dich benutzen, wie und wo es mir gefällt, von Dir zügellose Ausschweifungen verlangen, ja sogar Sex mit Fremden, wie du heute gesehen hast. Du würdest zu meiner Sexpuppe, ständig verfügbaren Liebessklavin -- müsstest Dich mir unterwerfen bis ans Ende Deines Lebens."

„Ich weiß, dass das viel verlangt ist, vermutlich zu viel."

„Aber dafür würde ich Dich lieben, halten und verehren. Würde alles daran setzen, Dich glücklich zu machen, versuchen Dir ein schönes, erfüllendes Leben voller Spannung, Abwechslung und sexueller Befriedigung zu bieten."

„Es würde mich unglaublich stolz machen, Dich zu besitzen."

„Und Du würdest im Gegenzug auch mich besitzen - als Freund, Geliebten, Herrn und Ehemann."

Sandra schaute ihn, mit offenstehendem Mund, an wie ein Alien von einem anderen Planeten.

„War das? War das ...?", stotterte sie.

„... ein, ein Heiratsantrag?"

„Ja. Aus tiefstem Herzen und im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte."

Frau Neumann schlug ihre Hände ins Gesicht.

„Oh, mein Gott! Oh, mein Gott!"

„Du musst nicht direkt antworten, sondern kannst es Dir in Ruhe überlegen, solange Du willst. Nun weißt Du, wie ich fühle und was ich mir wünsche. Ich werde Dich nicht bedrängen, es ist Deine freie Entscheidung."

„Ich ... ich ... bin völlig überfordert.", stammelte sie hilflos.

„Ja, das verstehe ich. Ich kann auch gerne gehen, damit Du die Entscheidung alleine treffen kannst.", bot er ihr an.

„NEIN!", kreischte sie.

„Bitte bleiben Sie! Bitte!"

„Gerne."

„Ich muss nachdenken."

Sandra schloss ihre Augen und ließ seine gesamten Worte noch einmal Revue passieren.

Er wollte, dass sie sich ihm vollständig unterwarf, sein Sexspielzeug wurde, was er hemmungslos benutzen und bei Bedarf sogar an andere verleihen konnte. Wollte sie nach seinen Wünschen umformen...

Ein Schauer lief ihr bei diesen Gedanken den Rücken runter.

Aber nicht nur aus Angst.

Irgendwo tief in ihrem Inneren erregte sie der Gedanke, sich ihm so umfassend auszuliefern, ihre Kontrolle gänzlich abzugeben, sich von ihm formen lassen.

Vollständig fremdbestimmt. Ihm widerspruchslos aus freiem Willen dienend.

Es wäre total verrückt auf sein Angebot einzugehen! Er war ein Chauvinist, wie er im Buche stand!

Und er machte nicht mal einen Hehl aus seinen Absichten!

Aber gerade diese Geradlinigkeit und Ehrlichkeit beeindruckten sie auf der anderen Seite auch.

„Will ich das?"

„Kann ich das?"

„Oder ist der Preis zu hoch?"

Sie liebte ihn, begehrte ihn, ohne Zweifel, aber konnte das auf Dauer in einer Beziehung funktionieren? Sie kannte ihn eigentlich überhaupt nicht.

Sie hatte sich ihm bereits freiwillig als Sklavin unterworfen, das stimmte, aber da hatte sie eine ständige Rückzugsoption gehabt.

Die jetzige, einschneidende Entscheidung war eine Einbahnstraße, ein Weg ohne Wiederkehr in ihr altes Sein.

Aber auch voller Möglichkeiten.

Und er bot ihr eine Zukunft, das hatte er ihr versprochen.

Wollte sie glücklich machen, sie halten, lieben und verehren.

Sie heiraten.

Heiraten!

Sollte sie dieses unglaubliche Wagnis mit ihm eingehen?

Es konnte durchaus sein, dass sie es ein Leben lang bereuen würde.

Es konnte aber auch der Himmel auf Erden werden.

Ihr Hunger auf Sex war erwacht, ihre Hemmungen schwanden immer mehr.

Er konnte das mit Sicherheit händeln, ihr geben, was sie brauchte. Ob sie selbst dazu in der Lage war, wusste sie nicht.

Vermutlich würde sie, falls sie nicht auf sein Angebot einging, und stattdessen neue Partner suchte, auf einen Mann nach dem anderen reinfallen. Sie alle würden sie nur ausnutzen und anschließend wegwerfen.

Wenn er ging, stand sie im Nichts.

Schon jetzt konnte sie sich ihr altes, langweiliges Dasein nicht mehr vorstellen.

Ihr Rückweg war bereits versperrt, wurde Sandra erschreckend klar.

Und noch etwas wurde ihr bewusst.

Er war es wert!

Er übernahm Verantwortung und hatte, wenngleich auch aus egoistischen Motiven, nur ihr Bestes im Sinn. Der Gedanke, ihn auf sich stolz zu machen, gefiel ihr.

Der Gedanke, seinen sexuellen Wünschen, seiner Gier und seinen, wie auch immer aussehenden, perversen Gelüsten wehrlos ausgeliefert zu sein, machte sie kolossal an!

Sie merkte, wie sie zwischen ihren Schenkeln buchstäblich auslief.

Er schenkte ihr die Option auf hemmungs- und zügellosen Sex verbunden mit der Sicherheit einer Ehe.

„Ja, ich will!", hörte sie sich, wie aus weiter Entfernung, sagen.

„Ich will!", wiederholte sie mit fester, lauter Stimme. Diesmal war sie ganz bei sich.

„Ich will es mit Körper, Seele und Kopf! Will Ihnen vollständig gehören und dienen, nach Ihren Wünschen benutzt werden und Sie auf mich stolz machen. Ich werde mich in allen Belangen unterordnen und Sie dürfen mich erniedrigen, wie auch immer sie es für richtig erachten. Ich finde diese Gedanken sehr erregend!"

„Formen Sie mich so, wie sie es wünschen, machen sie mich zu ihrer persönlichen Sexpuppe. Wenn Sie es wirklich ehrlich mit mir meinen, dann bin ich Ihre Sklavin bis an das Ende meines Lebens! Ich liebe Sie, ehrlich und aufrichtig, Dr. Abel!"

Dem Psychologen liefen bei ihren Worten Schauer über den Rücken. Er konnte kaum glauben, was er da gerade gehört hatte.

Sie hatte sich ihm, in vollem Bewusstsein, vollständig ausgeliefert. Sich ihm selbstlos ohne Einschränkungen geschenkt.

Sein Respekt vor ihr und sein Stolz auf sie schossen in astronomische Höhen.

Er hatte Einwände erwartet, Fragen, Regeln, Bedingungen oder Einschränkungen, aber stattdessen Liebe, Vertrauen und Hingabe in reinster Form von ihr bekommen.

Und noch etwas wurde ihm klar.

Sie hatte „Ja" gesagt.

Nun waren sie offiziell verlobt.

Er würde eine Ehefrau bekommen! Bald war er ein verheirateter Mann!

Und was für eine Ehefrau!

Der Gedanke machte ihn überglücklich.

Die bescheuerte Wette, auf die er sich unseligerweise eingelassen hatte, hatte keinerlei Bedeutung mehr für ihn.

Das hier war richtig! Sie war wichtig!

Dennoch würde er seinen Teil der Abmachung erfüllen und sie zu Dr. Jansen bringen. Alleine schon, um sein späteres Stillschweigen zu erkaufen.

Zudem waren es kostenlose plastische Operationen, die Sandra ein neues Selbstbewusstsein verschaffen würden und ihm die perfekte Gespielin.

Er strahlte sie an und meinte aus tiefstem Grunde seines Herzens:

„Du machst mich glücklich wie noch nie ein Mensch zuvor!"

Dann nahm er sie seine Arme. Sie schluchzte ergriffen und auch ihm standen Tränen in den Augen.

„Du bist nun mein Leben, wie ich deins.", flüsterte er ihr zu.

„Und Du darfst mich ab jetzt gerne duzen, wenn Du magst."

Sie schaute ihn erstaunt an.

„Steht das denn einer Sklavin zu ihren Herren zu duzen?"

„Hm. Du hast Recht. Dann bleib beim Siezen."

„Aber nun stoßen wir erst einmal auf unsere Verlobung und unsere Pläne an. Hast Du Sekt oder Champagner im Haus?"

„Ja und nein. Sekt und Prosecco, aber keinen Champagner."

„Dann einen Sekt."

Sandra ging in die Küche, öffnete die Kühlschranktüre und holte eine Flasche Sekt hervor.

In diesem Augenblick wurde ihr erst vollständig bewusst, was sie getan hatte.

Verlobt!

Sie war nun verlobt!

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