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Nachbarschaftshilfe Teil 02

Geschichte Info
Für alles gibt’s ein erstes Mal.
5.1k Wörter
4.55
72.1k
6

Teil 2 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 06/19/2017
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So gut und stimmungsvoll ihr Abendessen auch gewesen war, am meisten hatte Dirk diesen Moment herbeigesehnt. Sie standen eng umschlungen in ihrem Schlafzimmer, seine Hände kneteten Claudias Hintern und langsam zog er ihr Kleid hoch. Dann raunte er ihr zu, was er sich vorgenommen hatte:

„Du hast dich von jemandem ficken lassen, während ich in Italien war. Ich merke es dir an, abstreiten ist zwecklos."

Claudia lächelte ihn genüsslich an, hauchte „Schatz, ich konnte eben einfach nicht widerstehen" und wollte gerade die Geschichte beginnen, die sie sich für diesen Abend ausgedacht hatte. Da durchzuckte sie der Gedanke, dass sie am Nachmittag genau an dieser Stelle gestanden hatte, als Thorsten hereingekommen war. Sie stockte. Plötzlich entschied sie sich anders.

„Aber ich muss dir noch etwas anderes erzählen", flüsterte sie vorsichtig. „Keine Fantasie jetzt, es ist wirklich passiert."

Zunächst ging Dirk davon aus, dies sei nur ein raffinierter Einstieg in die Geschichte, die sie ihm auftischen wollte. Er schaute sie fragend an.

„Thorsten hat mich heute nackt gesehen."

Dirk war verblüfft. Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, aber nicht mit dieser Eröffnung. Es dauerte ein paar Sekunden, dann aber war er wie elektrisiert. Das klang nach einer ganz neuen Fantasie, einer ungewöhnlichen Variante, die sie bisher noch nie durchgespielt hatten. An die er auch bisher nie gedacht hatte. Genau wie Claudia mochte er Thorsten sehr und freute sich über dessen regelmäßige Anwesenheit. Er hatte den Jungen jedoch nie als Darsteller für ihre sexuellen Fiktionen in Betracht gezogen. Aber welch geile Vorstellung: Claudia und Thorsten! Wie war sie nur auf diese Idee gekommen?

Irgendetwas in ihrer Stimme ließ Dirk allerdings stutzen. Stimmte etwa, was sie da gerade gesagt hatte? Keine Fantasie? Sie hatte sich das tatsächlich nicht ausgedacht?

„Das ist jetzt ... also wirklich, jetzt mal ohne Scherz, du hast dich dem Jungen nackt gezeigt?"

„Ja, wirklich. Keine Erfindung ... Nun ja, gezeigt ist nicht ganz richtig gesagt. Es war nicht absichtlich. Er ist hier reingeplatzt, als ich mich nach dem Duschen für heute Abend anziehen wollte. Es war ein Versehen, er hatte wohl nicht richtig verstanden, weshalb ich verschwunden war."

Jetzt so zu tun, als sei die Zeigeaktion von ihr beabsichtigt gewesen, schien ihr angesichts der Realität des berichteten Geschehens doch etwas zu gewagt. In diesem Moment wollte sie wirklich nur die Wahrheit sagen.

Die kleine Einschränkung konnte Dirks Erregung jedoch nicht mehr dämpfen, im Gegenteil. Dass Claudia das Geschehen eher herunterspielte, war der Beweis. Sie hatte sich das nicht ausgedacht, die Sache war zu real. „Erzähl mir alles", keuchte er.

Später, als man darüber sprach, wie sich alles zusammengefügt hatte, versicherte Dirk, für ihn habe die Erkenntnis, dass es sich diesmal nicht um eine erfundene Aussage handelte, alle bis dahin noch vorhandenen Schranken niedergerissen.

Claudia stellte mit Genugtuung fest, dass sie richtig entschieden hatte, auch wenn sie sich zunächst nicht sicher gewesen war. Die eher harmlose, aber dafür wahre Episode von heute Nachmittag erregte Dirk mindestens ebenso wie jedes noch so einfallsreich erdachte Märchen.

Er wollte nun alles ganz genau wissen. Schließlich schlug er Claudia sogar vor, die Szene nachzustellen. Als sie sich auszog, schenkte er entgegen sonstiger Gewohnheit nicht einmal den Strapsen und Strümpfen besonderes Augenmerk, die sie eigens für diesen Abend angelegt hatte. Er wollte sie so sehen, wie das Thorsten zuvor gekonnt hatte. Sie nahm nackt die Position ein, die sie auch am Nachmittag innegehabt hatte, und ihr Mann stellte sich in die Tür, um sich zu vergegenwärtigen, wie der Anblick auf den Jungen gewirkt haben musste. Als sie sich dann umdrehte und mit ausgestrecktem Arm auf ihn zukam, wie sie Stunden zuvor auf Thorsten zugegangen war, spürte Dirk, dass er sich besser nicht allzu sehr in die Rolle des Jungen hineinversetzen sollte. Tatsächlich fühlte er sich dicht davor, jetzt ebenfalls ohne weiteres Zutun einen Orgasmus zu erleben. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihm das je passiert war. Um sich abzulenken, beendete er das Rollenspiel und suchte wieder das Gespräch.

„Und? Hat es dich geil gemacht?", wollte er wissen.

Für einen Moment verließ auch Claudia wieder den Spielmodus und antwortete wahrheitsgemäß.

„Erst nicht, da war ich zu überrascht. Aber danach, als ich mit ihm darüber geredet habe und mir noch mal klar gemacht habe, was ihm da passiert ist, nur weil er mich so gesehen hat, da war es schon kein ganz harmloses Gefühl."

„Also hat es dich im Nachhinein doch aufgegeilt, dass du dem Jungen diesen Anblick geboten hast!"

„Ja."

Jetzt hatte Dirk es eilig, ebenfalls seine Kleidung loszuwerden.

„Dann zeig mir jetzt, wie Thorsten dich ficken soll", verlangte er, sobald er nackt war. Sein nicht übermäßig dicker, aber langer Schwanz stand stocksteif ab. „Ich wette, du hast es dir gerade vorgestellt."

„Würde dich das etwa reizen?", provozierte sie ihn.

„Das weißt du ganz genau. Komm, zeig es mir!"

„Na gut. Beim ersten Mal am besten ganz normal. Er ist ja noch völlig unwissend."

Sie legte sich aufs Bett -- auf den Rücken, die Schenkel weit gespreizt. „So ..."

„Also Missionarsstell ..." Dirk versuchte seiner Stimme noch einen einigermaßen nüchternen Klang zu verleihen. Aber bei der letzten Silbe versagte ihm vor Aufregung die Stimme. Gleichzeitig war es auch mit seiner Beherrschung vorbei. Mit einem unverständlichen Laut stürzte er sich zwischen Claudias Schenkel. Sein langer harter Speer glitt mühelos in ihre nässende Spalte.

Es kam nach mehr als zehn Ehejahren nicht mehr so sehr oft vor, dass sie in einer Nacht noch Kraft und Lust für eine zweite Runde fanden. Aber als sie schließlich ausgepumpt und fürs erste befriedigt nebeneinander lagen, wusste Dirk, dass er sich diesmal nicht mit dem einen Mal zufrieden geben würde. Er fühlte sich, als habe das Wissen um Claudias Nachmittagserlebnis seiner Potenz Flügel verliehen.

Bevor sie dann jedoch ein zweites Mal übereinander herfielen, sprachen sie noch lange miteinander. Was dazu beitrug, dass ihre Erregungskurve auf hohem Niveau blieb. Diesmal allerdings tauschten sie sich dabei nicht über erfundene Fantasien aus. Die Geschichte, die sich Claudia ursprünglich zurechtgelegt hatte, spielte keine Rolle mehr. Vielmehr brachte Dirk erstmals die Frage ins Spiel, weshalb sie bisher eigentlich nie daran gedacht hätten, ihre erregenden Vorstellungen auch einmal wirklich in die Tat umzusetzen.

Als sie nach dem zweiten Gang, diesmal nahm er sie von hinten, schließlich wirklich erschöpft in den Schlaf hinüberglitten, lag auf Claudias Lippen ein versonnenes Lächeln und ihre letzten Gedanken galten Überlegungen, wie sie bei ihrem eben besprochenen Vorhaben am geschicktesten vorgehen könne. Dirk indessen schlief in dem Bewusstsein ein, dass vielleicht jetzt erst die aufregendste Zeit ihrer Ehe bevorstünde.

+ + +

Tags darauf war Beate Hengenbruch nach ihrem Fund beim Bestücken der Waschmaschine ein wenig unbehaglich zumute. Aber es führte kein Weg daran vorbei: Ihr Mann musste mit Thorsten sprechen. Wenn es um ein so heikles Thema ging, sollte das besser von Mann zu Mann erfolgen, fand sie. Ihr als Frau war das doch etwas unangenehm. Unter Männern würde die Sache sicher weniger peinlich zu erörtern sein. Außerdem -- aus einem bestimmten Gefühl heraus erschien ihr der Zeitpunkt, selbst mit Thorsten über diese Dinge zu sprechen, etwas unpassend. Gerade jetzt, nachdem gestern ...

Sie schüttelte über sich selbst den Kopf, als sie an den Vortag dachte. Aber es war ja nichts, was ihr wirklich missfallen hätte. Im Gegenteil, die Erinnerung ließ sie schmunzeln.

Gestern war ihr Arbeitspensum ziemlich anstrengend gewesen. Wenn der Tag nicht sonderlich schweißtreibend war, suchte sie nach Rückkehr in die Firma nur kurz den Waschraum auf, bevor sie sich für den Heimweg umzog. An Tagen wie diesen jedoch hatte sie das dringende Bedürfnis, zuvor noch gründlich zu duschen. Viele ihrer Kolleginnen taten dies sogar nach jeder Schicht. Es ging immer munter zu, wenn sie zu mehreren im gemeinschaftlichen Duschraum waren und sich über die Arbeit oder andere Dinge unterhielten.

Anfangs hatte die gemeinschaftliche Nacktheit Beate eine gewisse Überwindung abverlangt. Obwohl sie ja als Frauen unter sich waren, war Unbefangenheit in einer solchen Situation ebenfalls etwas, woran sie sich nach den vergangenen Jahren häuslicher Zurückgezogenheit erst hatte gewöhnen müssen. Bald aber genoss sie das Gefühl der Befreiung und des Dazugehörens, wenn sie so hüllenlos im Duschraum mit den anderen zusammen war. Es störte sie auch nicht, oder sie stufte es als harmlos ein, wenn gelegentlich ein Hauch von Frivolität ins Spiel kam, einige der Frauen sich spaßeshalber berührten, gegenseitig auf die Pobacken klatschten und sich mit leichten Anzüglichkeiten neckten. Oft lösten solche Beobachtungen allerdings auch ähnliche Reaktionen bei ihr aus wie die lockeren Reden der Kolleginnen über sexuelle Themen. Dann war sie froh, gerade unter der Dusche zu stehen, wo die Nässe, die ihr Körper gerade selbst produzierte, nicht ins Gewicht fiel.

Zum wiederholten Mal lief das gestrige Geschehen vor Beates innerem Auge wie ein Film ab:

Es war recht spät geworden, die anderen Frauen waren bereits gegangen, bis auf Sylvia, eine gut zehn Jahre jüngere Kollegin, mit der sie sich besonders gut verstand. Beate zog sich vor ihrem Spind aus und ging in den Duschraum. Kurz darauf kam auch Sylvia nackt in den Raum.

„Ich muss auch noch duschen", erklärte sie überflüssigerweise.

Die dunkelhaarige Sylvia war körperlich das Gegenteil der ein wenig zur Fülle neigenden, mit üppigen Rundungen ausgestatteten Beate. Sie war gertenschlank, mit bescheidenen Brüsten, die dafür aber auch nur wenig Tendenz zum Hängen zeigten. Die säuberlich begrenzten Konturen des schmalen Dreiecks in Sylvias Schoß ließen Beate vermuten, dass die jüngere Frau ihre Schambehaarung zurechtgestutzt hatte. Auch bei einigen der anderen Kolleginnen hatte sie schon diese Beobachtung gemacht. Zwei von ihnen waren sogar ganz blank zwischen den Beinen, sahen dort aus wie kleine Mädchen. Beate war fast ein wenig schockiert gewesen, als sie erstmals mit dem Anblick konfrontiert worden war. Sie hatte sich irritiert gefragt, welchen Grund es haben sollte, den weiblichen Geschlechtsbereich derart ungeniert zur Schau zu stellen. Denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass diese Haarlosigkeit natürlichen Ursprungs war. Aber sie hatte sich auch bisher nicht getraut, danach zu fragen. So hemmungsfrei war sie doch noch nicht.

Allerdings jetzt, allein mit Sylvia, war die Gelegenheit günstig, ihre Neugier zu befriedigen. Sie hatten eigentlich schon ein so vertrautes Verhältnis wie jahrelange Freundinnen.

„Machst du eigentlich an deinen Haaren da unten was, damit es so aussieht?", wagte sich Beate vor.

„Ja klar", war die Antwort.

„Und warum?"

„Was glaubst du, was für einen Urwald ich da hätte, wenn ich das nicht täte", erklärte Sylvia lachend. „Da könnte ich mich zum Beispiel im Badeanzug oder Bikini unmöglich sehen lassen. An den Seiten würde der Bär rausschauen. Außerdem ... na du weißt schon ... beim Sex finden es die meisten schöner so. Du hast hier doch schon Anita und Frederike gesehen. Die rasieren sich ihre Muschi gleich ganz. Wegen ihrer Männer, die stehen darauf. Hast du nie mal daran gedacht?"

„Nein, ich ..." Beate fiel nichts weiter ein, was sie als Erklärung noch hinzufügen konnte.

„Na ja, bei dir ist es ja auch nicht so nötig wie bei mir. Du hast da ja nicht so viel Haare."

Es stimmte, Beates Schambehaarung war zwar ebenfalls dunkel, jedoch nicht so üppig.

Plötzlich war da Sylvias Hand zwischen Beates Schenkeln. Mit größter Selbstverständlichkeit, als wollte sie nur den Wahrheitsgehalt ihrer eigenen Worte nachprüfen. Das war nicht in Ordnung, darüber war sich Beate Hengenbruch im Klaren. Wenn sie das zuließ, wurde eine Grenze überschritten, und das würde sie nicht mehr rückgängig machen können. Aber wider dieses bessere Wissen hielt sie still und wehrte die Hand nicht ab.

Sylvia beschränkte ihren frechen Griff keineswegs auf Beates Venushügel. Behutsam spielten ihre Finger mit den weichen Schamlippen der anderen.

„Siehst du, bei dir stören die Haare ja nicht so. Übrigens wollte ich auch immer schon mal wissen, wie sich deine riesigen Titten anfühlen", raunte sie Beate ins Ohr. Und schon griff ihre andere Hand an eine der schweren, sichtlich der Erdanziehung nachgebenden, aber immer noch prall wirkenden Brüste der älteren Frau. Der geschickte Griff, mit dem sie den sich rasch versteifenden Brustnippel zwirbelte, verriet eine beträchtliche Erfahrung mit solchen Handlungen.

Beate verharrte wie in einer Schockstarre. Sie vergaß fast zu atmen. Ungläubig starrte sie auf Sylvias Hand an ihrer rechten Brust. Deren andere Hand hatte sie nicht im Blick, aber sie fühlte sie nur allzu deutlich. Ein oder mehrere Finger, das konnte sie nicht unterscheiden, waren zwischen ihre Schamlippen und in ihre Scheide gedrungen. Mühelos, denn Beate war nass geworden da unten. Scham und verbotene Lust vermischten sich zu einem Gefühl der Wehrlosigkeit, dem sie nichts entgegenzusetzen hatte.

Sie hatte keine Ahnung, was Sylvia da unten bei ihr anstellte. Es fühlte sich an, als übe sie zielgerichtet Druck auf eine bestimmte Stelle aus. Auf jeden Fall tat es eine ungeheure Wirkung, obwohl ihre Clitoris kaum einbezogen wurde. Beates Knie wurden weich, die vollen Schenkel begannen zu zittern. Ohne darüber nachzudenken, schlang sie ihre Arme um Sylvia und presste deren nackten Körper an sich, als suchte sie Halt, wie ein müder Boxer, der sich an seinen Gegner klammert. Erst war es nur ein Röcheln, doch dann schrie sie mit unartikulierten Lauten ihren ersten Orgasmus seit Jahren heraus. Ihr Körper wurde richtiggehend durchgeschüttelt.

„Das war wohl nötig", kommentierte Sylvia verschmitzt, als die Zuckungen nachgelassen hatten. Beate war zu durcheinander, um zu antworten. Verschämt wandte sie sich um und drehte den Hahn einer Dusche auf. Sylvia tat es ihr gleich.

Wortlos standen sie zunächst nebeneinander unter ihren Duschen und wuschen sich. Verstohlen, dann zusehends offener, sahen sie sich nach einer Weile immer wieder an und brachen schließlich gemeinsam in Lachen aus. Wie übermütige Kinder, die sich über einen gelungenen Streich freuen, grinsten sie sich an. Als sie mit Duschen fertig waren, machte keine von ihnen Anstalten zu gehen. Sie blieben dicht voreinander stehen, so als warteten beide auf eine Reaktion der anderen.

Schließlich ergriff Sylvia wieder die Initiative. Sie zog Beate an sich und murmelte: „Komm, wir machen das jetzt noch einmal."

Diesmal blieb auch Beate nicht passiv. Sie hatte zwar keine Erfahrung mit gleichgeschlechtlichen Handlungen, aber natürlich war ihr klar, welche Berührungen einer Frau angenehme Gefühle verschaffen konnten. Auch wenn sie darin vielleicht noch nicht so viel Geschick wie ihre Kollegin besaß, war sie ja immerhin selbst eine Frau, und so fand sie geeignete Mittel, um auch Sylvia nicht unbefriedigt zu lassen. Sie wunderte sich, wie leicht es ihr fiel, die andere Frau intim zu berühren -- um nicht zu sagen, wie sehr es ihr gefiel.

Als sie sich eine Viertelstunde später angekleidet hatten und den Heimweg antraten, hatte Sylvia gemeint, dass sie es aber keinesfalls bei diesem einen Mal belassen sollten.

Das also war die Erinnerung, die Beate seit dem Vortag mit sich herumtrug. Aber nach diesem Sündenfall, so wenig sie ihn auch bereute, sah sie sich im Moment erst recht nicht als die geeignete Person, mit Thorsten über sexuelle Dinge zu sprechen. Da musste jetzt wirklich Karl-Heinz ran.

Sobald sie am Abend die Gelegenheit zu einem ungestörten Gespräch mit ihrem Mann fand, teilte sie ihm mit: „Du musst mal mit Thorsten reden. Ihm klarmachen, dass eine Unterhose nicht dazu da ist, um ... na ja ... hinein zu onanieren."

Karl-Heinz Hengenbruch schaute seine Frau ungläubig an und legte die Zeitschrift, in der er gerade blätterte, zur Seite. „Bist du sicher, dass er das tut? Ist er jetzt überhaupt schon so weit?"

„Natürlich bin ich sicher", war die Antwort. „Solche Flecken kann ich schon noch von anderen unterscheiden. Es war vielleicht nicht viel, aber man konnte auch riechen, was es war. Ganz schön frech von ihm, das einfach so in die Schmutzwäsche zu werfen. Oder glaubt er wirklich, man bemerkt das nicht?"

„Das wird wahrscheinlich eher der Fall sein", vermutete ihr Mann. „Na gut, wenn du meinst ... Dann sollten wir aber ungestört sein, damit es nicht zu peinlich wird. Am besten, wenn du gar nicht anwesend bist. Kannst du morgen darauf achten, mindestens eine Stunde nach mir nach Hause zu kommen?"

„Das kann ich sicher einrichten", versicherte seine Frau schnell.

Nachdenklich griff Karl-Heinz wieder nach der Zeitschrift. Wäre er noch seiner Frau zugewandt gewesen, hätte er sich vielleicht gefragt, warum bei dieser Zusage ein verstohlenes Lächeln um ihre Mundwinkel spielte.

+ + +

Es sollte ein kurioses Gespräch werden.

Karl-Heinz hatte frühzeitig Feierabend gemacht und Thorsten bei Steiners abgeholt, noch bevor er seine Wohnung betreten hatte. Er wollte, dass sie die Sache schnell hinter sich brachten, und ging gleich mit seinem Enkel ins Wohnzimmer.

„Setz dich. Wir müssen mal kurz reden, Junge", begann er.

Sie setzten sich nebeneinander auf das Sofa.

„Nichts Schlimmes, aber wir müssen das klären", fuhr Karl-Heinz fort. „Ich war ja auch mal jung und weiß, dass man ... also dass es da ganz normal ist, regelmäßig bestimmte Dinge zu tun, weil der Druck zu groß ist. Du weißt schon, was ich meine."

Thorsten sah seinen Großvater verständnislos an und schüttelte den Kopf.

„Nun stell dich nicht dumm, wir können ruhig darüber reden. Ich sag ja, es ist normal in deinem Alter. Aber es gehört sich nicht, dass Oma das dann in deiner Wäsche sieht. Also, um Klartext zu reden, wenn du dir einen abrubbeln musst, dann nimm ein Papiertaschentuch oder mach's auf der Toilette."

Das Gesicht seines Enkels zeigte vollständige Ratlosigkeit.

„Komm, mach es uns doch nicht schwerer als nötig", setzte Karl-Heinz neu an. „Du weißt genau, wovon ich spreche. Oma hat deine Unterhose gefunden, in die du .. hm ... reingewichst hattest. Oder wie nennt ihr Jungs das heute, wenn ihr euch einen runterholt?"

Beim Stichwort Unterhose befiel Thorsten eine unangenehme Ahnung, obwohl er die Zusammenhänge nicht ganz durchschaute.

„Ach so", überlegte er. „Ja, ich glaube da war gestern was mit meiner Unterhose. Ich weiß aber nicht, was genau."

Jetzt war es an seinem Opa, konsterniert dreinzuschauen.

„Willst du damit sagen, du weißt nicht, wie deine Wi..., also wie das ... da rein gekommen ist?", staunte er.

„Ich glaube, ich weiß, wann da etwas passiert sein kann", gab Thorsten nach einigen Sekunden eingeschüchtert zu, „aber richtig mitbekommen habe ich es nicht. Hinterher war da was nass."

„Hinterher? Wann hinterher? Doch wohl, nachdem du an deinem Glied rumgespielt hast?" Jetzt wollte Karl-Heinz Hengenbruch auch genau wissen, was da mit seinem Enkel los gewesen war.

Zu spät erkannte Thorsten, dass er in einer Zwickmühle steckte. Was er da gerade angedeutet hatte, hing ja mit der Sache von gestern zusammen, über die Claudia und er Stillschweigen vereinbart hatten. Er hatte ihr versprochen, niemandem etwas davon zu erzählen. Andererseits erwartete Opa von ihm eine Erklärung. Und er wusste keine andere.

„Es war anders. Aber ich habe nirgendwo dran rumgespielt", versuchte er sich zu verteidigen.

„Sondern? Jetzt mal raus mit der Sprache."

„Ich glaube, es ist irgendwann passiert, als ich ... als ich ...", druckste Thorsten herum.

„Als du was?"

„Als Claudia, also Frau Steiner, gestern nackt da stand."

Karl-Heinz starrte seinen Enkel an, als habe dieser den Verstand verloren. Später sollte er sagen, für ihn sei dies der Augenblick gewesen, in dem die Dinge unvermeidlich ihren Lauf genommen hätten.

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