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Neue beste Freundin (Pt. 01)

Geschichte Info
Nadira sucht Anschluss.
5.2k Wörter
4
13.7k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 11/18/2022
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Nadira musste sich eingestehen an diesem Montag Morgen keine Lust zu verspüren, zur Schule aufzubrechen. Das lag aber weniger daran, als dass sie sich auf den Weg machte. Im Grunde mochte sie sogar die meisten Fächer und auch das Lernen bereitete ihr keine großen Schwierigkeiten. Allerdings würde sie dieses Schuljahr an einer neuen Schule beginnen, was bedeutete, dass sie dort natürlich wieder niemanden kannte. Es war ihr schon immer schwer gefallen Kontakte zu knüpfen. Sie hoffte, möglichst schnell Freunde zu finden, wusste aber auch, dass sie dafür mehr aus sicher herausgehen musste. Ihre Eltern hatten versucht sie etwas diesbezüglich aufzubauen, so dass Nadira etwas mutiger die Tore der neuen Schule durchschritt. Sie musste noch einmal nachsehen wo sich ihre neue Klasse befand und steuerte dann auf den richtigen Gang zu. Sie schritt eine Treppe nach oben und hatte den Raum schließlich erreicht. Gerade als sie die Tür öffnen wollte, schien dies jemand anderes für sie zu übernehmen.

Sie flog auf und krachte gegen Nadiras Stirn. Sie taumelte ein Stück zurück und stieß gegen ein Hindernis. Gleich darauf realisierte sie, dass es sich um eine andere Person handeln musste.

„Hey, alles ok?", fragte die Stimme hinter ihr.

Das Mädchen nickte nur schwach und blickte zu dem Jungen hoch. Er war wohl recht groß und besaß blondes Haar. Er war außerdem recht kräftig, wie Nadira bemerkte.

Er schnauzte den Typen an, der Nadira die Tür entgegengeschlagen hatte, der dies wohl nicht einmal mitbekommen hatte. Er raunte eine Entschuldigung und suchte dann das Weite.

„Sorry, kenne den schon länger. Ist ein Idiot. Hast du dir weh getan?", sprach der Junge nun zu ihr.

Nadira schluckte und bekam erst kein Wort heraus.

„Äh... nein, alles gut. War wohl mehr der Schreck.", ließ sie sich nichts anmerken,

Dem Jungen schrien diese Antwort zu freuen und er ließ sie los. Nadira musste jedoch zugeben, dass sie ihm doch etwas länger so nah gewesen wäre.

„Ich nehme an, das ist auch deine Klasse?", hakte er nach und Nadira nickte.

Er hielt ihr die Tür auf und sie schritt ins Innere. Dort war es deutlich lauter, wie von Schülern zu erwarten war, kurz vor Beginn des Unterrichts oder in diesem Fall, sogar des neuen Schuljahrs.

„Andreas! Kommst du mal?", wurde der Junge gerufen, scheinbar von Freunden.

Er lächelte Nadira noch einmal zu und setzte sich dann in Bewegung. Das Mädchen sah ihm noch eine Weile nach und verschaffte sich dann einen Überblick. Nur Gesichter, die sie nicht kannte. Was ja zu erwarten war. Sie meisten Pulte waren schon belegt und sie war unsicher, zu welchem sie sich begeben sollte. Sie beschloss auf die Lehrkraft zu warten, die ihr Problem sicher beseitigen würde.

Zum Glück musste sie nicht gerade lange warten.

Der Lehrer trat ein und ermahnte die Schüler ruhig zu sein. Nachdem sich die meisten von ihnen setzten, versuchte Nadira auf sich aufmerksam zu machen.

„Ach, du bist die neue Schülerin, richtig? Nadira Negin? Mal sehen, wo wir dich hinsetzen können. Ah, am besten dort in links neben dem Fenster. Hinter Jonas und neben Olivia.", wies er mit der Hand auf den freien Platz.

Nadira beeilte sich ihn zu erreichen um nicht unnötig herumzustehen. Mit einem Lächeln näherte sie sich einem Mädchen, das eher gelangweilt ihre Lippen verzog. Sie setzte sich und wünschte ihr einen guten Morgen. Das Mädchen, das scheinbar Olivia hieß, bedachte sie aber nur eines kurzen Blickes. Dafür drehte sich der Junge vor ihr um und flüsterte ihr ein leises Willkommen zu. Mit seiner Brille und seinen Locken wirkte er etwas nerdig, aber Nadira nahm es gerne an, dass jemand ihre Anwesenheit wahrnahm. Aus diesem neuen Blickwinkel überflog sie die Klasse erneut. Eine Menge Leute, die sie erst kennenlernen würde. Ihre Augen ruhten auf der rechten Seite der Klasse, wo dieser Andreas Platz genommen hatte. Nadira musste sich eingestehen, dass er wirklich gut aussah. Als er seinen Blick ihr nun zurichtete und erneut lächelte, wand das Mädchen schnell ihren Kopf.

Danach folgte die obligatorische Einführung ins neue Schuljahr. Nichts wirklich überraschendes, dich Nadira notierte sich dennoch alles aufmerksam. Es folgte eine Pause, nach derer der Lehrplan ausgehändigt werden sollte. Mehr würde heute am ersten Tag nicht passieren, so vermutete das Mädchen.

In der Pause versuchte sie mit ihrer Sitznachbarin ins Gespräch zu kommen, doch diese ließ ihr keine Gelegenheit. Sie wurde von einem Jungen zu sich gerufen und Olivia sprang auf. So vertraut wie sie miteinander umgingen, vermutete Nadira in ihm ihren Freund. Nun gut, wenn sie sich nicht für sie interessierte, würde sie bestimmt andere Freunde in der Klasse finden.

Erneut stach ihr Andreas ins Auge. Am liebsten wäre sie zu ihm hingegangen und hätte ihn angesprochen. Nein, das war unmöglich für sie, wie sie sich eingestehen musste. Schließlich wurde sie von Jonas angesprochen, der ihr Marcel vorstellte. Wie sich herausstellte, war er der zweite Neue, der sich hier irgendwie einfügen musste. Marcel war recht mollig und besaß ein hochrotes Gesicht. Ansonsten wirkte er allerdings nett und Nadira stellte sich vor. Allerdings musste sie zugeben, auch gerne ein paar weibliche Freunde zu finden.

An diesem ersten Schultag ergab sich jedoch keine Gelegenheit mehr. Nachdem alles geregelt war, wurde die Schüler bereits entlassen.

Nadira schritt hinaus und beschloss erst einmal alles auf sich wirken zu lassen.

Am zweiten Tag spürte sie schon etwas mehr Zuversicht. Sie grüßte mehrere Leute und begab sich dann an ihrem Platz. Olivia sah bereits auf ihren Stuhl und auch sie grüßte Nadira.

Das Mädchen reagierte mit einem „Mh", zumindest eine Reaktion. Mehr als sich Nadira erhofft hatte. Der Junge namens Andreas war einer der letzten, welche die Klasse betraten und Nadira überlegte aufzustehen und auch ihn zu grüßen. Doch es gelang ihr schlussendlich nicht. Sie gab es vorerst auf und hoffte darauf, vielleicht von ihm angesprochen zu werden. Auf der anderen Seite hatte sie bisher bestimmt keinen großen Eindruck auf ihn gemacht.

Der Unterricht begann und es wurde überprüft, wie viel die Schüler bereits über die Ferien hinweg vergessen hatten. Schließlich kündigte der Lehrer einen kleinen Test für nächste Woche an, der ihm einen Überblick verschaffen sollte. Nadira kam es so vor als würden alle um sie herum aufstöhnen. Natürlich, auch sie war nicht der übergroße Fan von Prüfungen, doch zumindest letztes Jahr hatte sie immer ein positives Gefühl dabei gehabt.

In den nächsten Tagen ging Nadira immer wieder den Stoff durch, war aber zuversichtlich recht gut abschneiden zu können. Jedoch fand sie sich immer häufiger in der Situation, sich nicht richtig konzentrieren zu können. Ständig tauchte das Bild von Andreas in ihrem Kopf auf. Wie er sie anlächelte und... Nadira schüttelte wild den Kopf. Sie hatte im Moment schon zu viel um sich, da konnte sie es sich nicht leisten, sich auch noch zu verlieben. Es gab ja auch gerade Wichtigeres als diesen Jungen, oder?

Am Tag des Tests steckten viele ihre Köpfe noch vor dem Unterricht in die Bücher, in der Hoffnung auch noch die letzte Minute nutzen zu können. Nadira setzte sich, scheinbar war ihre Nachbarin noch nicht anwesend. Diese Erkenntnis musste sie aber gleich daraufhin wieder revidieren. Olivia saß auf dem Schoss eines Jungen, den von letztens. Nadira gab zu, sich seinen Namen nicht gemerkt zu haben. Allerdings traf das auch auf andere in ihrer Klasse zu. Sie hatte sogar schon mal Namen verwechselt. Als der Unterricht begann und Olivia sich setzte, war ihre gute Stimmung schlagartig verflogen. Sie öffnete eines ihrer Bücher, doch viel Gelegenheit blieb ihr nicht. Der Lehrer wies alle an, alle nicht für den Test nötigen Utensilien wegzuräumen. Dann begann es auch schon. Nadira sah sich die Aufgaben an und konnte die erste ohne Probleme lösen. Und so kämpfte sie sich voran. Sie war beinahe schon fertig, als ihr Blick zu Olivia fiel. Das Mädchen hatte zwar scheinbar die erste Aufgabe gelöst, einige weitere aber überprüfen. Nadira schob das Blatt etwas nach vorne und hob ihren linken Arm. Eine Geste, die Olivia zwar erst nicht ganz verstand, dann aber loslegte. Nadira beobachtete den Lehrer, der jedoch zum Glück andere Sorgen hatte als seine Schüler penibel zu überprüfen, ob sie vielleicht schummelten. Olivia tastete sich schnell vorwärts und war bald an der letzten Aufgabe angelangt. Keine Sekunde zu spät. Die Stunde neigte sich dem Ende zu und Lehrer wollte wohl pünktlich aufbrechen.

Es herrschte ein gequältes Stöhnen als er ankündigte, die Blätter einsammeln zu wollen. Er wies einen Schüler an dies für ihn zu übernehmen und Nadira bereitete ihren eigenen Zettel vor. Auch Olivia gab ihn wesentlich zuversichtlicher ab. Die Prüfungen wurden verstaut und der Pausengong ertönte. Eine Pause, die nun sicher die meisten zu schätzen wussten. Auch Nadira erhob sich und beschloss, sich etwas zu trinken zu organisieren. Draußen auf dem Gang steuerte sie auf den Automaten in der großen Halle zu und kramte in ihrer Geldbörse. Gerade als sie eine Münze herausfischte, kullerte ihr diese bereits aus der Hand. Sie fiel zu Boden begann fortzurollen. Nadira keuchte leicht und wollte sich schon bücken. Jemand anderes schien ihr zu Hilfe zu kommen.

„Hier, hast du fallen gelassen.", sagte Andreas und reichte ihr die Münze.

Nadira war so perplex, dass sie wieder kein Wort rausbekam.

„Na ja, man sieht sich.", meinte der Junge und entfernte sich wieder bei ihr.

Nadira hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Nicht nur, dass es ihr nicht möglich war, sich zu bedanken, auch in ein Gespräch hatte sie ihn nicht verwickeln können.

Von sich selbst enttäuscht drückte sie sich ein Getränk aus dem Automaten und wollte in die Klasse zurückkehren. Ihr Weg wurde von einem heftigen Winken unterbrochen. Sie sah zur anderen Seite hinüber, wo sie Olivia und noch jemanden sitzen sah. Erst zögerte Nadira, doch Olivia fuhr einfach fort. Also stolzierte sie zu den beiden und wartete, bis sie angesprochen wurde.

„Ben, geh doch schon mal vor, Nadira und ich müssen noch quatschen.", sprach sie und der Junge zuckte nur mit den Schultern. Er erhob sich und ließ die beiden allein.

Olivia wies ihr seinen Platz zu und Nadira folgte.

„Das war doch dein Name, oder? Ich habe ihn auf dem Testbogen gelesen.", erklärte sie.

Nadira verzog die Lippen. Dadurch war sie auf ihren Namen gekommen? Dann war wohl doch nicht sie diejenige, mit dem schlechten Namensgedächtnis.

„Wollte nur Danke sagen, ich hab echt keine Zeit zum Lernen gefunden. Ich hoffe, das meiste ist richtig.", gestand sie.

Nadira nickte.

„Keine Sorge, ich bin mir recht sicher, alle Fragen richtig beantwortet zu haben.", versicherte sie.

Dies schien genau das gewesen zu sein, was Olivia hatte hören wollen.

„Wow, cool. Dann kann ich ja in Zukunft öfter bei dir abschreiben.".

Nadira überlegte sich ihr zu empfehlen, besser selbst zu lernen, ließ es dann aber bleiben. Das war das erste mal, dass ihre Sitznachbarin mit ihr sprach, da wollte sie ihr gegenüber nicht negativ auffallen.

„Klar, kann ich gerne machen, wenn du willst.", sagte sie stattdessen.

Olivia schien nun etwas einzufallen.

„Sag mal, was ist eigentlich mit dir und Andreas?", hakte sie nach.

Nadira spürte, wie sie errötete.

„Wie... wieso? Was soll mit uns sein?"

Olivia hob die Augenbrauen.

„Na ja, du hast ihn vorhin angestarrt wie ein Fangirl, das ihren Lieblings Influencer trifft.", erklärte sie.

Nadira versuchte ein Lächeln aufzusetzen.

„Der Vergleich hinkt bestimmt. Also... er sieht jetzt auch wesentlich besser aus als so einer.", gestand sie, biss sich danach aber auf die Unterlippe.

„Dacht' ich's mir doch, dass du auf ihn stehst. In der Klasse starrst du ihn ja auch ständig an.", erwiderte sie.

Nadira holte tief Luft. Das hatte sie bemerkt? Oh mein Gott, dann vielleicht auch noch andere? Wie Andreas selbst etwa? Olivia beantwortete ihr diese unausgesprochene Frage kurz darauf.

„Andreas selbst hat es aber bestimmt noch nicht bemerkt. Er ist ziemlich beliebt, weißt du? Die meisten Mädchen schwärmen für ihn."

Nadira stieß innerlich ein tiefes Seufzten aus. Eigentlich hätte ihr das klar sein müssen. Andreas sah viel zu gut aus, natürlich interessierte er sich nur für Mädchen, die besser aussahen als sie selbst.

Plötzlich klatschte Olivia in die Hände.

„Ich habs! Ich weiß, wie ich mich für das Abschreiben -- und hoffentlich auch zukünftige -- revanchieren kann."

Nadira musterte sie nur fragend.

„Na ich verkuppel dich einfach mit ihm. Schwups, alle sind happy."

Nadira konnte nicht glauben, was sie da hörte. Hätten sich die beiden über einen Chat und nicht von Person zu Person unterhalten, hätte sie jetzt vermutlich das Pikachu-Meme mit dem verstörten Gesicht gepostet.

„Ist ein Scherz, oder? Du hat selbst gesagt, dass Andreas zu beliebt ist. Ich hingegen... was soll er denn mit einer wie mir?"

Olivia rollte mit den Augen.

„Ja, gut. Du bist jetzt vielleicht nicht gerade ein Top-Model, aber solls? Es kommt nur darauf an, wie jemand rüberkommt. Ein paar kleine Anpassungen und Andreas wird nur noch dich wollen.", sagte sie.

Die Skepsis musste Nadira ins Gesicht geschrieben sein. Natürlich zweifelte sie stark an Olivias Worten. Diese hatte gut reden. Sie sah hervorragend aus und dachte scheinbar sogar einen Freund.

„Ich habs! Ich wollte morgen Nachmittag einkaufen gehen, begleite mich doch einfach. Wir finden bestimmt etwas, das dir steht und mit dem du punkten kannst."

Nadira besaß keine Einwände, auch wenn sie fand, dass Olivia das alles zu einfach sah. Aber im Grunde war es genau das, worauf sie gewartet hatte. Anschluss.

Olivia wollte ihre Zeit mit ihr verbringen und sie sogar unterstützen. Also sagte sie zu und verabredete sich für morgen.

Sie hatte ihren Eltern kurz Bescheid gesagt, dass sie sich mit einer Freundin traf und hatte dann das Haus verlassen. Sie und Olivia hatten verabredet, dass sie sich auf dem großen Platz vor der Einkaufsmeile treffen würden. Mit einer etwas größeren Tasche trat sie den Weg an und wartete an vereinbarter Stelle.

Es waren schon 10 Minuten vergangen und Nadira fluchte, dass sie nicht nach der Nummer des Mädchens gefragt hatte. So wäre sicher vieles einfacher gelaufen.

Doch schließlich sah sie Olivia aus der Ferne und machte auf sich aufmerksam. Die beiden umarmten sich kurz und betraten dann das Kaufhaus.

„Also ich seh schon. Modisch lässt sich bei dir noch einiges machen. Aber zum Glück hast du jetzt eine Beraterin wie mich.", konstatierte sie.

Nadira wollte widersprechen, beließ es dann aber dabei.

Und Olivia schien ihre neue Aufgabe durchaus ernst zu nehmen. Sie überprüfte mehrere Kleidungsstücke, ob sie auch ja zu Nadira passen würden.

„Also der Rock hier steht dir bestimmt. Und dieses schulterfreie Top musst du ebenfalls kaufen."

Nadira zögerte.

„Ich bin nicht sicher, ob das zu mir passt.", gestand sie.

Olivia sah sie eindringlich an.

„Doch, glaub mir. Außerdem geht es doch darum, was Andreas am ehesten gefallen könnte, richtig? Also komm.", zog sie das Mädchen weiter.

Sie betreten sie Unterwäsche-Abteilung und Olivia fuhr fort.

„Wie wäre es mit diesem transparenten BH? Der wäre doch was.", sagte sie und hielt ihn vor Nadira.

Diese wehrte jedoch schnell ab.

„Lieber nicht. Das gibt doch nur dumme Kommentare."

Olivia schien dies zum Glück einzusehen.

„Ja, auch wieder wahr. Macht ja wenig Sinn wenn alle sehen können, was ja nur Andreas sehen soll, was?", zwinkerte sie und Nadira schluckte.

„Ah hier! Aber einen String musst du definitiv kaufen. Ohne geht heutzutage nichts mehr.", entschied sie und nahm einen von der Stange.

So etwas hatte Nadira noch nie getragen, musste sie gestehen.

„Denkst du echt... dass Andreas so wichtig wäre?", fragte sie unsicher.

Doch Olivia ließ sich nicht beirren.

„Ja, auf jedenfall! Welcher Junge denn nicht? Wenn du willst, dass er glotzen soll, dann geht es nur so."

Nadira seufzte und nickte dann.

„Sind wir dann fertig?", fragte sie hoffnungsvoll.

Olivia schien von der Frage überrascht zu sein.

„Bei dir vorerst ja. Aber mir sind ein paar Sachen für mich aufgefallen, die ich dringend brauche.", erwiderte sie und so ging das Shopping noch etwas weiter. Schließlich schien Olivia alles beisammen zu haben und sie schritten in Richtung Kassa.

„Ach ja, kannst du für mich zahlen? Du hast doch genug Geld dabei, oder?"

Nadira nickte. Sie hatte für heute extra genug mitgenommen.

„Hast du deines vergessen?", hakte sie nach.

Olivia bejahte.

„Ich bin heute Hals über Kopf aufgebrochen. Darum habe ich mich auch verspätet. Ist doch kein Problem, oder?"

Nadira warf einen Blick in ihre Geldbörse. Olivia hatte sich extra die Mühe gemacht sich heute Zeit für sie zu nehmen und sie zu beraten. Da war es ja eigentlich das Mindeste, dass sie ihr das Geld auslegte. Auch wenn sie zugeben musste, danach erst einmal blank zu sein.

Die Mädchen legten alles aufs Band und Nadira zahlte schließlich.

Danach setzten sie sich noch in ein Café und gönnten sich einen Milchshake. Auch wenn das erst einmal die letzten Strapazen ihrer Geldbörse sein würden.

„Also die Klamotten sind definitiv schon mal ein guter Schritt. Noch ein bisschen Arbeit und er wird definitiv über dich herfallen.", machte ihr Olivia Mut.

Nadira verzog die Lippen.

„Er soll ja nicht über mich >herfallen<. Erst einmal müssen wir uns kennenlernen."

Olivia rührte in ihrem Shake.

„Ja ja, schon kapiert, du bist echt verknallt. Aber das eine muss das andere doch nicht ausschließen, oder? Gib's zu, du brauchst doch auch mal wieder Sex, oder?"

Nadira verschluckte sich gleich darauf.

„Was? Was redest du denn da?", protestierte sie.

Olivia musterte sie skeptisch.

„Ohje, jetzt sag mir bitte nicht, dass du noch Jungfrau bist."

Nadira wurde knallrot und sah sich nach allen Seiten um. Scheinbar hatte es niemand mitbekommen, was für eine Erleichterung.

„Geht es etwas leiser? Und was ist schon dabei? Ich... warte eben auf den Richtigen.", glaubte sie, sich rechtfertigen zu müssen.

Olivia verzog die Lippen.

„Sicher. Wenn du meinst. Aber Andreas wirst du so nicht bekommen.", erwiderte sie.

Nadira zuckte zusammen.

„Wie... meinst du das?"

Für Olivia schien dies allerdings klar zu sein.

„Hallo? Du weißt doch, wie beliebt er ist. Er hat praktisch jede Woche eine andere. Wenn du ihn für dich haben willst, dann musst du schon hervorstechen."

Nadira ließ sich das Ganze durch den Kopf gehen."

„Und du meinst... dass ich zu wenig Erfahrung habe?", schien sie ihre neue Freundin richtig zu verstehen.

Olivia bestätigte es ihr.

„Gar keine trifft es eher. Habe ich recht? Sorry, aber Jungs wie Andreas würden eine Jungfrau wie dich nicht mal anfassen. Der hat bestimmt ständig Mädels, die im Bett richtig abgehen."

Nadira wollte einhaken, fand aber keine Argumente. Ihr Gegenüber hatte ja recht. Sie hatte keinerlei Erfahrung mit diesen Dingen, während für Andreas Sex sicher kein großes Ding war.

„Ja und? Was soll ich schon machen? Ich kann meine Jungfräulichkeit ja nicht einfach wegzaubern. Und Erfahrung braucht auch seine Zeit."

Olivia schien kurz zu überlegen.

„Ich denke, das Problem lässt sich lösen. Du kennst doch Ben, oder?"

Nadira musste nicht lange überlegen.

„Deinen Freund?", hakte sie zur Sicherheit nach.

Olivia kicherte kurz auf.

„Na ja, das nicht gerade. Wir haben höchstens... hin und wieder Spaß. Man muss für Sex ja nicht zusammen sein."

Nadira trank aus ihrem Shake.

„Wenn du meinst."

„Ja, meine ich. Und Ben könnte das ja auch für dich tun.", schlug sie vor.

Nadira musterte sie fragend.

„Was? Etwa Sex?"

Olivia nickte mehrfach.

„Ja, er könnte deine Entjungferung übernehmen. Dir generell dabei helfen Erfahrung zu sammeln. Das würde deine Chancen bei Andreas sicher erhöhen."

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