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Nie Wieder

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Läßt sie sich auf die "Spiele" des Unbekannten ein?
5k Wörter
4.29
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Da ich zur Zeit keine Geschichte fertig kriege, mal wieder eine alte. Diese ist von 2004. Ich bin nicht sicher, ob ich sie schon mal veröffentlicht hatte, aber wenn, dann im Greyarchive.

Mit der Kategorie bin ich mir nicht so sicher, es will eigentlich keine so recht passen, aber nach dem englischen „NonConsent/Reluctance" scheint mir „nicht festgelegt" am Besten.

Wer keine Beschreibungen von Sex oder moderate Gewalt mag, bitte doch woanders hingehen, das www ist schließlich groß genug.

An einem anderen Ort, oder zu einer anderen Zeit.

I stand at your gate and the song that I sing is of moonlight

I stand and I wait for the touch of your hand in the June night

Glenn Miller & His Orchestra

Es war bei Weitem nicht ihr erster Fall, und so wie es aussah, würde es auch nicht der schwerste werden. In Bezug auf ihre Karriere allerdings wohl der wichtigste in naher Zukunft.

Ihr Klient und Nebenkläger, Walter M. Strowiak, Doktor der Psychologie, war ein langjähriger Freund sowohl des Oberstaatsanwaltes als auch des Justizministers. Der Fall als solches war simpel: Raubüberfall und Entführung.

Das Problem lag im dubio pro reo. Sie mußte nachweisen, daß der Angeklagte vor zwei Monaten das Fahrzeug gestohlen hatte. In der Version ihres Mandanten hatte der Angeklagte, für sich nannte sie ihn den Affen, wegen seines Aussehens, sich auf den Fahrersitz geschoben und ihm mit einer Waffe in der Jackentasche den Schlüssel abgezwungen und war dann mit ihm durch die Stadt gefahren, bis die Polizei sie gestoppt hatte. Der Angeklagte behauptete, der alte Mann hätte ihn angesprochen und gebeten, ihn heimzufahren, da er etwas zuviel getrunken habe.

Einfach lächerlich.

Der Affe hatte ein Vorstrafenregister von Berlin bis Moskau, vornehmlich Raub, Körperverletzung und Hehlerei. Er war so ziemlich in die entgegengesetzte Richtung seines angeblichen Zieles gefahren.

Am letzten Verhandlungstag hatte sie den guten Leumund ihres Mandanten dargestellt -- in den letzten sechzehn Jahren hatte ihn niemand betrunken erlebt.

Und doch war ihr bewußt, wenn ihre Detektive nicht bis zum übernächsten Verhandlungstag in vier Tagen neue Beweise anschleppten, dann würde sie dem Richter nicht genug für einen Schuldspruch liefern können.

Die Version des Affen war zwar unwahrscheinlich, aber letztlich leider doch denkbar. Und Dr. Strowiak hatte damals einen Alkoholtest verweigert gehabt. Sie brauchte unbedingt Zeugen, am besten jemand der den Eindruck der Waffe -- die Polizei hatte bei der Festnahme keine gefunden -- oder wenigstens die Nüchternheit des Doktors bezeugen würde.

Seufzend schaute sie auf die Uhr, noch zwanzig Minuten bis zum voraussichtlich vorletzten Verhandlungstag, wenn nicht noch irgendein Wunder geschah.

Ein letzter Blick in den Spiegel -- die Kleidung saß perfekt, angefangen bei den blank polierten Schuhen, über die Strumpfhosen, den knielangen Rock, Bluse, Weste, bis hin zu Talar und Frisur, alles schwarz, nur die Bluse weiß. Schmuck war verboten und seit etwa vier, viereinhalb Jahren wurde wieder streng auf Einhaltung der Kleiderordnung geachtet.

Es sollte sogar schon vorgekommen sein, daß ein Anwalt für einen Tag von der Sitzung ausgeschlossen worden war, da seine Fliege nicht richtig gesessen hatte.

Sie nahm die Aktentasche und wollte gerade das Büro verlassen, als das Telephon piepte. Kurz überlegte sie, die Hoffnung auf neue Informationen gewann die Oberhand. Sie stellte die Tasche ab und drückte den Knopf um das Gespräch entgegenzunehmen. Bevor sie etwas sagen konnte, ertönte eine Stimme, der Bildschirm blieb dunkel.

„Hallo Angelika. Wie geht's? Ich hoffe gut. Ich habe jede deiner Verhandlungen verfolgt, ich weiß, daß du dich immer streng an die Regeln hältst, ja, nicht einmal klaren Nagellack benutzt du, weil lackierte Nägel gegen die Standesordnung sind."

Hier unterbrach sie die tiefe, volltönende Stimme des offensichtlich geübten Redners.

„Wer zum Teufel sind sie und was wollen sie von mir?", antwortete sie, während sie gleichzeitig ihrer Sekretärin das Zeichen für eine Fangschaltung gab.

„Ich weiß genau, was in der Kleiderverordnung steht. Ich weiß, daß du nicht dagegen verstoßen wirst, da das eine Karriereverzögerung bewirken könnte. Ich weiß auch das sogar die Unterwäsche reglementiert ist, aber natürlich von niemandem kontrolliert wird. Und jetzt biete ich dir eine Wette, ein Spiel an. Ich glaube nämlich, daß du zu feige bist, die Regeln zu überschreiten. Ich wette du hast nicht genug Mumm in den Knochen um BH und Schlüpfer heute im Büro zu lassen."

„So?"

„ ... "

„Wenn das eine Wette sein soll, was ist der Einsatz, Unbekannter? Oder bist du zu feige etwas zu riskieren? Und wie willst du wissen, was ich mache? Dafür müßtest du dich mir zeigen und Einverständnis verlangen, mich zu sehen, wie du es nur in deinen feuchten Träumen tust."

Lachen am anderen Ende.

„Laß das mal meine Sorge sein, ich erkenne das schon. Zum Einsatz: Gewinnst du, versuche ich einen Zeugen zu finden, und glaub mir, ich bin besser als deine Schergen. Verlierst du, treffen wir uns am 14. um 2030 Uhr im Rotlicht. Also, Top oder Flop?"

Ein Blick zur Sekretärin bestätigte ihr, daß er noch nicht lokalisiert war.

„Ich brauche noch etwas Bedenkzeit. Warum glau..."

„Tut mir leid, aber in fünf Sekunden ist dieses Gespräch beendet. Ja oder nein?", unterbrach sie die Stimme. Das Kopfschütteln der Sekretärin sagte ihr, daß die Zeit nicht langen würde.

„Gut, die Wette gilt."

Das leise Kichern am anderen Ende wurde durch das klicken der getrennten Verbindung abrupt unterbrochen.

Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihr, daß noch genug Zeit bis zur Verhandlung blieb.

Schnell schloß sie die Tür, hin- und hergerissen zwischen Wut über so perverse Typen und plötzlicher erotischer Spannung. Sie griff unter den Rock, zögert einen Moment und zog dann den Slip aus. Danach knöpfte sie die Bluse auf, entledigte sich des BHs und brachte die Kleidung wieder in Ordnung. Als sie an der Sekretärin vorbeieilte, um noch pünktlich in den Gerichtssaal zu kommen, rief diese ihr nach, daß sie einen IT-Spezialisten abstellen lassen würde, für den Fall, daß der Kerl noch einmal anrief.

Sie quittierte dies mit einem hastigen Nicken und schaffte es dann gerade noch, vor dem Erscheinen des Richters ihren Platz einzunehmen.

Die ganze Sitzung über ließ sie ihren Blick über das Publikum schweifen, in der Hoffnung, daß sich der Anrufer verriet. Gleichzeitig spürte sie Augen auf sich ruhen, hatte das Gefühl, jeder der Anwesenden müßte ihr ansehen, ja, wüßte, daß sie keine Unterwäsche trug.

Sie spürte den Stoff der Bluse ihre Warzen streicheln, merkte, wie diese sich langsam versteiften.

Endlich war die Verhandlung vorüber, in der nächsten würde das Urteil fallen. Sie ging noch kurz im Büro vorbei, sprach mit der Sekretärin das weitere Vorgehen ab.

Um 8:00 Uhr früh des nächsten Tages würde ein IT-Spezialist, ein Hacker der Staatsanwaltschaft, alle Anrufer überprüfen und ihre direkte Bürodurchwahl würde über die Telephonzentrale geschaltet werden.

Anschließend stieg sie in ihren metallicblauen BMW und fuhr nach Hause. Sie besaß ein kleines Appartement im 12. Stock des Lomaz- Gebäudes, ein Geschenk der Eltern zum Abschluß des Jurastudiums.

Gerade noch pünktlich zu den 19:00 Uhr Nachrichten kam sie dort an. Sie zog einen bequemen Jogginganzug an, Besuch erwartete sie keinen, öffnete sich ein Hot-Meal® Päckchen und eine Flasche Wein und ließ den Tag noch einmal Revue passieren, während ein kaum beachteter Thriller über den Bildschirm flimmert.

„Ich könnt' mich in den Arsch beißen", murmelte sie mit dem letzten Bissen, „aber jetzt habe ich das Spielchen angefangen und werde es auch beenden. Und zwar nicht als Verliererin, du notgeiler Bock."

Sie leerte den letzten Schluck Wein, stand auf und verschwand unter der Dusche. Die nächste halbe Stunde war, außer dem Rauschen des Wassers, nur ein gelegentliches wohliges Stöhnen zu vernehmen, dann ein hastiges Japsen, als sie das Wasser auf kalt drehte.

Schließlich stieg sie aus der Wanne, trocknete sich ab und ging ins Schlafzimmer, um sich dort den nackten, solariumsgebräunten Körper einzucremen.

Als sie versuchte, sich den Rücken einzucremen, verfluchte sie wieder einmal ihr Single Dasein, wie schon so oft in den letzten Wochen und Monaten.

Wie schön wäre jetzt ein Lover gewesen, der ihr zuerst den Rücken eincremte und dann seine Hände weiterwandern lassen würde... .

Die sie allerdings alleine war, würden das wohl Phantasien bleiben müssen, also beendete sie das Eincremen, als sie an den Füßen ankam.

Sie wunderte sich, noch einem Moment ihren Körper im Spiegel betrachtend, wie der Perverse ausgerechnet auf sie gekommen war, als das Telephon läutet. Überrascht schaute sie auf.

„Bestimmt Daddy", murmelte sie. Anrufe erwartet sie ebensowenig wie Besuche. Kaum hat sie abgenommen, noch bevor sie sich melden konnte, ertönte die Stimme des Anrufers. Die gleiche Stimme, wie Stunden zuvor in ihrem Büro.

„Nun, Angelika, oder darf ich dich Geli nennen? Sicherlich doch. Nun Geli, diese Runde geht tatsächlich an dich. Das hätte ich nicht erwartet."

„Wie sind sie an meine Privatnummer gekommen? Was wollen sie noch?"

„Ich habe so meine Mittel und Wege. Belassen wir es am besten dabei, daß es keine absoluten Geheimnisse gibt, wenn man nur weiß, wo man zu graben hat.

Was ich will? Nun, ganz einfach, drei Punkte nur.

Ad 1, wie fühlt man sich so, die ganze Zeit das Gefühl jeder müßte einem das kleine Geheimnis ansehen, als wäre es auf die Stirn geschrieben? Das Wissen das einer Bescheid weiß und alles beobachtet. Erregend, stelle ich mir vor.

Ad 2, meine Wettschuld begleichen. Es scheint einen Augenzeugen zu geben, allerdings muß ich die Information noch verifizieren. Was mich direkt zu ad 3 führt:

ein neues Spiel. Dein Einsatz bleibt gleich, mein Einsatz ist der Name des Zeugen."

„Ich dachte eigentlich darum hätten wir bereits gespielt, wollen sie sich drücken?"

„Falsch meine Schöne, hör' deine Bänder noch mal ab. Ich sagte ich versuche einen Zeugen zu finden, nicht mehr. Jetzt biete ich seinen Namen."

„Na schön. Und was soll das für ein Spiel werden?"

„Recht einfach. Ich wette du schaffst es nicht morgen zwischen 12:00 und 12:30 Uhr auf die Herrentoilette im 3. Stock zu gehen und so lange zu wichsen, bis du einen Höhepunkt hattest."

„Sie sind krank, verdammt. Was wollen sie eigentlich von mir?"

„Weißt du, daß sagt mein Psychiater auch immer. Von dir will ich nichts, aber mit dir will ich ein paar nette Spiele spielen. Und sehen, wie weit du bereit bist, mitzugehen. Ach übrigens, du hast noch Creme unter der Brust."

Mit diesen Worten knackte es im Apparat und die Leitung war tot.

Für einen kurzen Moment blieb sie vor Überraschung starr stehen, dann eilte sie zur Fensterfront und ließ die Rollos heruntersausen. Ein paar Atemzüge lang stand sie gedankenverloren zwischen Bett und Fenster, dann wanderte ihr Blick hinab zu ihrem vollen, wohlgeformten Busen. Und tatsächlich, unter der linken Brust fand sich noch ein Fleck Creme.

„Verfluchter Schweinehund, Dich krieg ich, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.", fluchte sie.

Noch drei weitere Gläser Wein brachten ihr die nötige Bettschwere und zu guter Letzt sank sie in einen Schlaf voller Träume, an die sie sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern konnte.

Nach einem kurzen Frühstück - zwei Scheiben Toast, ein weiches Ei, eine Tasse Kaffee -- fuhr sie ins Büro. Während des ganzen Weges über dachte sie nach, ob sie den nächsten Schritt in diesem Spiel mitmachen sollte.

Ein Plan und ein Entschluß reiften. Im Büro angekommen gab sie der Sekretärin den Auftrag, zwei Hacker und Sergeant Gillan, den Chef der inneren Sicherheit der Staatsanwaltschaft, in ihr Büro zu bestellen.

Sobald diese da waren, begann sie, das weitere Vorgehen darzulegen.

„Okay Männer, ihr habt alle bestimmt schon gehört, daß mir so ein Spanner nachstellt. Ich will den Kerl kriegen, also werde ich seine Spielchen vorerst weiter mitmachen. Richard, sie werden sich auf die Spur meiner privaten Telephonnummer setzen, der Mistkerl hat trotz Geheimstufe drei herausgefunden, wo ich wohne und was meine Nummer ist."

„Sind sie sicher Miss Rainier?"

„Er hat Details beschrieben, die er nur in diesem Moment beobachtet haben kann. Sie, Will, werden weiterhin die Telephonanschlüsse überwachen, und zwar Büro, Handy und meinen Privatanschluß. Und jetzt zu ihnen, Sergeant. Der Kerl hat gestern angerufen und verlangt, daß ich heute zwischen zwölf und halb eins im dritten Stock auf das Männerklo gehe und dort ... äh ... , egal. Ich werde dahin gehen und ein paar ihrer Leute werden vorher bereits da sein. Wenn er wissen will, ob ich da bin und tue, was er sagt, muß er auf alle Fälle auch da sein. Und ich baue darauf, daß wir ihn schnappen werden."

„Ein Versuch ist es Wert Miss. Jeder Verbrecher macht Fehler. So früh im Verlauf des Geschehens glaube ich nicht, daß er einen macht. Dazu scheint er bisher zu gerissen. Aber für Fehler müssen wir ihn hetzen und Druck machen und das tun wir damit. Nur mit schnellen Ergebnissen würde ich an ihrer Stelle nicht rechnen, die Erfahrung zeigt, daß das meist etwas dauert. Ich werde mich auch noch diskret umtun, ob noch andere Frauen belästigt werden."

„Gute Idee. Also dann, an die Arbeit meine Herren."

Die folgenden dreieinhalb Stunden vergingen schleichend, immer wieder warf sie nervöse Blicke auf die Uhr. Bei der Schreibarbeit, sie arbeitete alte Akten auf, war sie unkonzentriert und fahrig.

In Gedanken fragte sie sich, ob das die Spannung war, ob sie es schaffen würden, den Kerl zu schnappen, oder die sexuelle Erregung, die sie trotz allem langsam zu verspüren begann.

Beides, beschloß sie, aber überwiegend Ersteres, daß war sie ihrem Stolz schuldig.

Um zwölf Uhr machte sie sich langsam auf den Weg in den 3. Stock. Wie immer nahm sie die Treppe. Unterwegs traf sie einen Kollegen, hielt ein kurzes Schwätzchen.

Um kurz vor halb eins stand sie schließlich vor der Herrentoilette. Als sie sich umschaute, sah sie niemanden, nicht die Leute des Sicherheitsdienstes, nicht irgendeine andere Seele.

Sie legte die Hand auf die Klinke, schluckte, atmete tief durch und öffnete mit einem kräftigen Ruck die Tür. Vor ihr lag der Vorraum mit Waschbecken und Spiegeln zu ihrer Linken.

Sie durchquerte ihn schnell und gelangte zu den Pissoirs und Toiletten. Nach kurzem Zögern betrat sie die zweite Kabine und verriegelte die Tür hinter sich.

Über die Klobrille legt sie eine Hygieneabdeckung aus Kunststoffolie. Sie setzte sich hin, wartete einen Moment und überlegte, was sie jetzt tun sollte.

Sie spielte das Spiel weiter mit.

Langsam knöpfte sie sich die Bluse auf, begann sich den Bauch zu streicheln, begann die Brüste durch den BH hindurch zu drücken, spürte den Stoff der Körbchen über die sich versteifenden Warzen reiben.

Als sie den BH öffnete und zu Boden gleiten ließ, war sie zwischen Genuß und Scham ob ihrer wachsenden Erregung hin- und hergerissen. Während ihre Hände über ihren Oberkörper wanderten, warme, weiche Hände auf warmem, weichen Fleisch, ging plötzlich das Licht aus.

Überrascht holte sie scharf Atem, stellte das Erkunden des eigenen Körpers ein, hielt dann die Luft an und lauschte.

Sie vernahm leise Schritte, welche näher kamen. Dann klapperte eine Tür, wahrscheinlich direkt neben ihr. Der Riegel schoß sich, jemand setzte sich.

Sie lauschte noch eine kleine Weile, überlegte, ob der Unbekannte wohl ihr Mann sei, und obwohl sie sich dagegen wehrte, erregte sie dieser Gedanke um so mehr.

Sie setzte die Erkundung ihres Körpers mit den Händen wieder fort, massierte ihre Brüste, rollte die Knospen zwischen den Fingern, bis sie wieder steif wurden. Sie nahm die Finger der linken Hand in den Mund, fuhr die Konturen der Lippen nach, ließ großzügig Speichel darüber laufen und fuhr dann mit den feuchten Fingern über den Hals hinab zu den Brüsten und weiter zum Nabel.

Während sie mit der rechten ihre Schenkel streichelte und langsam den Rock nach oben schob, verdrängten ihre Gedanken langsam die absurde Situation, in der sie steckte, auf Verlangen eines völlig Fremden auf der Herrentoilette masturbierend, und wendete sich stattdessen ihren vergangenen Liebhabern zu.

Sie stellte sich vor, es wären nicht ihre eigenen, sondern seine Hände, die ihren Leib erkundeten und auf ihm spielten, wie auf einem Instrument.

Und auch die verborgensten Saiten zum Klingen brachten.

Sie erstickte ein Stöhnen, als ihr Finger in die feuchte Wärme ihrer Spalte eindrang. Sie tastete nach dem kleinen Knoten, der nur darauf wartete, die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu erlangen.

Die andere Hand wanderte eifrig über den glühenden Leib, schob sich von oben unter den Rock, streifte die Rechte und die Labien auf dem Weg zum Anus, dann wieder zurück über den Bauch zu den Brüsten, wo sie einen Moment verweilte. Dann weiter zum Mund und wieder hinab.

Sie hat sich zurückgebeugt, der Hinterkopf lehnte an der bekritzelten Wand, der Rücken bildete ein Hohlkreuz, die Schenkel waren weit gespreizt, so daß sie sich an den Seitenwänden der Kabine abstützen konnte.

Jeder Gedanke an Spiele oder Stolz war vergessen, als ihre Finger sich schneller und mit mehr Druck bewegten, um das ersehnte Ende nahe zu bringen. Immer schneller, fast keuchend ging ihr Atem. Sie hatte Mühe, ihr Stöhnen zu unterdrücken.

Blendend hell flammte das Licht wieder auf.

Einen Moment später biß sie sich auf die zur Faust geballte Hand, um ihren Schrei zu unterdrücken. Die Spannung in ihr löst sich im ersehnten Orgasmus.

Als sie die Tür der Nachbarkabine hörte, kam sie langsam wieder richtig zu sich. Sie vermeinte, neben den leisen Schritten ein ebenso leises Lachen zu vernehmen.

Schnell ordnet sie ihre Kleidung und verließ eilig aber vorsichtig die Toilette. Auf dem Weg zum Büro hatte sie das Gefühl, jeder müsse ihr ansehen, daß sie sich gerade selbst befriedigt, und es auch noch hochgradig genossen hatte. Auf der Treppe kam ihr Sergeant Gillan entgegen, seiner Miene war weder Erfolg noch Mißerfolg abzulesen.

„Und, haben sie ihn?"

„Meine Leute haben niemanden hineingehen sehen, allerdings könnte er den Stromausfall ausgenutzt haben."

„Irgendwer war da drin, in der dritten Toilette glaube ich. Könnte er durch die Lüftung gekommen sein? Ich habe die Tür nicht gehört, und sie knarrt eigentlich fürchterlich."

„Ich werde das überprüfen lassen und ich lasse einen Mann zu ihrem Schutz abstellen. Am Ende ist der Kerl nicht nur pervers, sondern auch noch gefährlich."

„Danke, aber nein danke. Das ist nicht nötig."

„Wie sie meinen. Halten sie mein Büro auf dem laufenden und leiten sie alles weiter. Anrufe, Ideen, egal wie lächerlich sie wirken mögen, sie wissen schon. Und seien sie vorsichtig. Schönen Tag noch."

„Ja, ihnen auch."

Kaum im Büro angekommen, gab sie ihrer Sekretärin Anweisung, sie nicht zu stören, schloß die Tür und schenkte sich einen Scotch on the Rocks ein. Sich in ihrem gepolsterten Ledersessel zurücklehnend, versuchte sie wieder, ihre Gefühle in dieser Sache zu ergründen. In kleinen Schlucken trank sie ihren Scotch, die Eiswürfel klirrten leise. Auf einmal läutet das Telephon. Sie ließ es vielleicht ein dutzend Mal läuten, dann hob sie irritiert ab.

„Jenny, ich habe ihnen... "

Bevor sie weiterreden konnte, wurde sie von einer erst zweimal gehörten Stimme unterbrochen, die sie trotzdem sofort erkannte.

„Nicht böse sein, Geli, schon gar nicht auf deine arme Sekretärin. Die weiß gar nicht das wir miteinander sprechen, die Gute. Und deine Wachhunde auch nicht, jede Wette. Gratuliere, du hast wieder gewonnen. Es macht wirklich Spaß mit dir zu spielen. Und da ich kein schlechter Verlierer sein will: Der Name ist Schleifer, Karl-Heinz Schleifer, Spitzname Pfötchen. Er ist etwa eins achtzig groß, leicht übergewichtig und macht einen heruntergekommenen, schmierigen Eindruck. Er hat einen Nasenring und Links drei Ohrringe. Die Haare sind braun. Abgesehen davon habt ihr eine Reihe Photos von ihm in eurer Kartei."

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