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Nina

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Besser gleich, als irgendwann.
8.5k Wörter
4.57
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8
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Nina

1. Der Unfall

"Ja Liebes. Kein Problem. Das verstehe ich doch. Ja. Ich dich auch."

Robert drückte auf den roten Knopf seines I-Phones und schleuderte es in den Fußraum seines Wagens. Seinen ersten Impuls es auf dem Asphalt des Firmenparkplatzes zersplittern zu lassen, hatte er sich gerade noch verkneifen können. Ihre Eheprobleme mußten nicht auch noch Bestand des Firmentratsches werden. Anfangs hatte er ihr die vielen Überstunden noch geglaubt. Wollte sie glauben. Bis die quälende Ungewissheit letzte Woche dann der bitteren Erkenntnis gewichen war.

Dabei hatte es doch wie im Märchen angefangen. Auch wenn sie damals kein Geld hatten. Sie liebten sich. Kamen aus dem alten knarzenden Bett ihrer kleinen Dachbodenwohnung kaum heraus. Und jetzt? Vier Jahre später...

Es war wohl das Leben, das passiert war. Katrin hatte sich von der kleinen Bankangestellten zur Fondsmanagerin gemausert. Und sein kleines Start-Up für Logistik-Software kratzte bereits an der 100 Mio. Grenze. Eine Bilderbuch-Karriere. Bloß, dass die Liebe irgendwie auf der Strecke geblieben war.

Robert verscheuchte die dunklen Gedanken und startete den Motor. Um Augenblicke später im üblichen Nachmittagstau der City zu stecken. "Auch eine Möglichkeit Arbeitsplätze zu schaffen!", fluchte er über die Baustelle, an der jetzt schon drei Wochen gearbeitet wurde. Aber so gut wie nie jemand zu sehen war. Und was war das überhaupt für eine Affenhitze hier herinnen? Grob drehte er die Klimaanlage auf die höchste Stufe. "Jetzt fahr schon! Du Idiot!", brüllte er den Hirnamputierten vor ihn an, der abbiegen wollte, aber nicht einen Millimeter in die Mitte lenkte. Vermutlich wieder ein Pensionist, der natürlich dann fahren musste, wenn alle fahren. Wütend gab er Gas.

Was dann kam, registrierte Robert wie dumpf, irgendwie entfernt, und in Zeitlupe.

"Hee!", hörte er noch jemanden schreien. Dann metallisches Kratzen und blechernes Scheppern.

Das ist jetzt nicht wahr?

Mein erster Unfall.

Auch wenn er jetzt Firmenchef war, hieß das noch lange nicht, dass er damit auch seine ganzen Kinderkrankheiten, eben wie die Konflikt-Scheuheit jetzt, abgelegt hatte. Die ihm nun die Brust zusammenkrampfte. Wie paralysiert legte er die Hände in den Schoß. Und... machte gar nichts.

Es war ja auch nichts passiert. Vor der kurzen Motorhaube seines Mini Cooper war die Welt doch in Ordnung.

"Hee!", hörte er jemanden von weit entfernt rufen und gegen die Seitenscheibe hämmern. "Steigen Sie gefälligst aus und gucken sich mein Fahrrad an!"

Stille. (außer einem wütenden Hupkonzert)

Bis seine Tür geöffnet wurde und die Frauenstimme nun viel deutlicher in sein Ohr drang. "Was ist denn mit Ihnen? Wollen Sie den Unfall jetzt wegmeditieren?"

Was für ein hübsches Mädchen!, überlegte er, und schenkte ihr ein Lächeln.

"Äh Hallo?! Haben Sie was getrunken?"

"Nein, ich trinke so gut wie nie etwas", erklärte er sanft.

"Na wie schön. Dann können Sie mir ja auch Ihre Versicherungsdaten geben. Ich möchte nämlich ein neues Fahrrad."

"Selbstverständlich", erklärte er bereitwillig und kramte ferngesteuert im Handschuhfach nach den Papieren.

"Sie sind ja verletzt!", stellte er erschrocken fest. Und war mit einem Mal wieder in der Realität.

"Was? Das?", fragte das süße junge Ding amüsiert und blickte auf den zerfetzten Ärmel ihrer Jeansjacke. "Gucken Sie lieber einmal ein Stück nach unten. Was sagen Sie denn dazu?" Sie stellte ihr Bein auf den Einstieg und präsentierte ihm ihr blutendes Knie.

"Oh Gott! Wir müssen sofort die Rettung rufen!"

"Ja, und den Notarzt." Sie nahm sein Gesicht in ihre weichen Hände. "Sagen Sie mal... haben Sie einen Schock?"

"Ich, ich glaube nicht..."

Sie ruckte mit ihrem Kopf zu seinem, dass er ihren Atem spürte. Und in ihre jadegrünen Augen blickte.

"Ja, ganz sicher!", attestierte sie sich selbst ihre Diagnose.

"Nein, nein, mir geht es gut", erklärte er fahrig und stieg aus. "Sollten wir nicht doch in die Ambulanz?..."

"Ach", winkte sie ab. "Wegen dem Kratzer?"

"Na schön!", erklärte Robert mit fester Stimme (stolz darauf, wie sie ihm gelungen war). "Aber das muss zumindest gereinigt und verbunden werden. Ich wohne hier gleich um die Ecke."

"Biittee... wenn Sie dann heute Nacht besser schlafen können...", murrte sie unwillig. Sah ihn dabei aber mit diesem gewissen Blick an, mit dem er noch nie etwas anfangen hatte können.

- -

"Hier wohnen Sie?", fragte sie ungläubig, als er den Wagen in das Doppel-Carport des hypermodernen Glas-Beton-Bungalows einparkte.

"Hat sich meine Frau eingebildet", seufzte er schwer, und betrachtete einen Moment lang den leeren Standplatz daneben. Der wohl auch heute wieder lange leer bleiben würde.

Klar war Nina auch vom luxuriösen Inneren der Luxusvilla angetan.

Sie hatten sich schon auf der Fahrt hierher vorgestellt. Während Robert versuchte, seine Augen auf der Straße zu halten um nicht noch einen Crash zu bauen. Aber doch immer wieder zu ihr rüber spähte. Wie sie sich vom Fahrtwind ihre Mähne zerzausen ließ. Ihr süßes Stupsnäschen kraus zog. Dass sich in einem Meer von Sommersprossen zu verstecken suchte. Und die sogar vor ihren Lippen nicht Halt machten. Jetzt, so leicht geöffnet, hatte er nur noch den Wunsch ihren Atem spüren, diese sinnlichen Lippen zu küssen.

"Robert...", begannen die jetzt zu sprechen. Mit einem Timbre, das ihm ein Kribbeln in seinem Bauch bescherte. Genaugenommen... ein Stockwerk weiter unten.

"Robert!!! Der Radfahrer!"

"Keine Angst. Den nächsten erwischen wir sicher", ätzte sie grinsend, als er geschockt mit beiden Händen das Lenkrad umklammerte und nur noch geradeaus schaute.

- -

"Wahnsinn! Jetzt sieh dir doch einmal diesen Pool an", begann sie zu schwärmen, während er in den Küchenschränken nach dem Verbandskasten suchte.

"In dem so gut wie nie jemand ist", brummte Robert. "Auch so eine Schnapsidee von meiner Frau." Wenn es hier irgendetwas zu bewundern gab, dann war es definitiv ihre Kehrseite. Bei der ihre selbst abgeschnittene Jeans keine Chance hatte, das untere Drittel ihrer süßen kleinen Bäckchen zu verbergen. Und wohl auch nicht sollte.

"Hey!", protestierte sie grinsend über sein Spannen. "Da hinten ist alles in Ordnung."

"Ja, äh. Denke ich auch", druckste er peinlich berührt heraus. "Es ist nur... Ich denke wir sollten uns das auf der Terrasse ansehen. Da ist besseres Licht."

- -

Die Verletzung war genaugenommen, nicht der Rede wert. Musste wohl sein Schock auf der Kreuzung gewesen sein, dass er so ausgeflippt war. Warum sie aber trotzdem mitgekommen war... Er blickte auf die Kleine, die sich in einen der Korbstühle gefläzt hatte und ihm jetzt dieses herrlich gebräunte Bein belustigt unter die Nase hielt. "Was denken Sie Herr Doktor? Wird da eine Narbe zurück bleiben?"

Robert machte ein ernstes Gesicht als er sich vor sie hinkniete und das Knie fachmännisch anzuwinkeln und auszustrecken begann. Dass seine Hände dabei alles mögliche sorgsam befühlten, musste natürlich sein, und entlockte ihr ein leises Schmunzeln.

"Irgendwelche Schmerzen?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.

"Ich weiß nicht. Es fühlt sich so komisch an."

"Hmm... Das sollten wir Ernst nehmen." Robert rückte sich seinen Stuhl zurecht und legte sich ihr Bein in den Schoß. Wie es der Zufall wollte, genau so, dass die Ferse auf eine gewisse Stelle drückte. Nicht schlecht geschätzt!, grinste er in sich hinein.

Was für einen medizinischen Sinn, eine Massage ihrer Wade und des Oberschenkels machte, hätte er natürlich nicht erklären können. Aber man konnte ja nicht vorsichtig genug sein.

"Passt der Druck so?", fragte er fürsorglich.

Sie nickte mit geschlossenen Augen "Ja. Ganz wunderbar", und ließ auch ihr zweites Bein verstohlen auch in seinen Schoß wandern. "Vielleicht... wenn du schon dabei bist..."

Als er sich dann auch noch um ihre Füße kümmerte, und die weichen Sohlen behutsam mit den Daumen massierte, kicherte sie leise. "Du bist schon eine komische Type."

"Wieso?"

"Na vorhin, auf der Kreuzung. Wie du nicht ausgestiegen bist. Da habe ich echt gedacht, der hat einen an der Klatsche."

"Hab ich auch", brummte Robert beleidigt und drückte auf die Zehen vor seiner Nase ein Küsschen. "So etwas nennt man Schockstarre. Das haben eben manchen Menschen."

"Na toll!", grummelte sie. "Wenn es mich also schlimmer erwischt hätte, wärst du auch in deiner Karre sitzen geblieben und hättest diese dämliche Madonna gehört."

"Was hast du denn gegen Madonna?"

"Eigentlich nichts." Sie lachte. "Es muss nur nicht unbedingt Cherish sein, was ich als Letztes in meinem Leben höre." Sie winkte ihm mit ihren appetitlichen Stummeln auffordernd zu, ihnen gerne noch mehr, von dieser Behandlung zukommen zu lassen.

Zwei Whisky-Cola später

...betrachtete Nina zum wiederholten Male ihre sauber gelutschten Zehen. Sie konnte sich nicht helfen. Der Typ gefiel ihr. Nicht weil er reich war. Darauf konnte sie echt verzichten. Mehr schon, mit welcher Lust er sie verwöhnt hatte. Ob er vielleicht der Richtige war?...

Verstohlen legte sie ihre hochgelegten Beine, von ihrem auf seinen Stuhl. "Es stört dich doch nicht?", fragte sie unschuldig und stupste ihn mit den Zehen an. "Ich meine nur... Nicht dass deine Frau doch plötzlich auftaucht."

Roberts Blick ging eine Zeit lang ins Leere. "Wird sie nicht. Sie ist gerade bei einem Anderen."

Nina hatte sich schon so etwas ähnliches gedacht und nahm seine Hand. "Shit."

"Kannst du laut sagen", nickte Robert zustimmend und begann nach einem Blick auf die Uhr säuerlich zu lächeln. "Obwohl... um diese Uhrzeit, wäre Fuck vielleicht passender."

"Scherzkeks." Sie gab ihm einen Stoß mit dem Ellbogen. "Glaubst du wirklich?"

Robert überging ihre Frage und blickte auf seine Hand, die sie in ihrem Schoß gefangen hielt. "Was macht so ein hübsches Mädchen eigentlich, bei dieser Kräuterhexe Kögelmaier?"

"Kräuterhexe?..." Sie holte tief Luft. "Jetzt hör mal... Das ist eine ganz nette alte Lady." Sie begann zu schmunzeln. "Ein wenig neugierig vielleicht... aber sie hat mir den ersten Stock zu einem Superpreis als Atelier vermietet.

"Atelier?", wiederholte er. "Du bist Künstlerin?"

"Ich versuche es." Sie stieß ihn mit dem Ellbogen an. "Du kannst ja einmal vorbei kommen."

- -

Als Katrin (wie fast immer die letzten Monate), erst nach Mitternacht nach Hause kam, stellte er sich schlafend. Der Abend mit Nina war zu schön gewesen, als dass er sich wieder ihre Lügen hätte anhören wollen.

"Schläfst du schon?", fragte sie leise ehe sie sich zu ihm ins Bett stahl. Und sich dann vorsichtig zurück legte.

Robert roch, dass sie gerade eben geduscht haben musste. Und hätte am liebsten gekotzt.

Genaugenommen kotzte ihn an ihr inzwischen alles an. Diese Frühstücke jeden Tag, bei denen sie sich nur noch anschwiegen. Wenn sie minutenlang in ihrem Weiß-der-Teufel-welche-Kräuter-Tee herum rührte, und dabei nur auf irgendwelche Auswertungen blickte. Um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Und vermutlich an "Ihn" dachte.

Zu Anfang wollte er noch wissen wer »Er« war. Aber jetzt... Gott! der Typ konnte sie mit Handkuss haben.

"Ich gehe jetzt", stand sie auf und hauchte ihm ein Küsschen auf die Wange. "Hab einen schönen Tag."

"Ja, du auch Schatz."

- -

Robert hatte den Drahtesel am nächsten Tag gleich in die Reparatur gebracht. Bloß, sie war nicht erreichbar.

Ob sie es sich vielleicht anders überlegt hatte? Nur mit ihm geflirtet hatte? Er fühlte, wie diese altbekannte Angst in ihm wieder hoch stieg, die er als Teenager immer hatte. Fuck! Die Weiber waren doch echt alle gleich. Einen Mann heiß machen, war wohl für alle ein Spaß. Nein danke. Das war in seinem Zustand sicher das Letzte, dass er brauchte. Gleich von zwei Frauen verarscht zu werden. Sie konnten ihn alle mal.

eine Stunde später...

...schrieb er ihr dann aber doch angeschleimt eine SMS.

»Hey. Sorry, dass ich störe. Habe dein Rad in die Werkstatt gebracht. Sie rufen dich an wenn es fertig ist. Werde ihnen aber mitteilen, dass du per SMS besser erreichbar bist. Schönes Leben noch.«

Eine halbe Stunde später kam dann doch eine Antwort... »Sorry, das mit uns wird nicht klappen.«

»Ach denk mal an. Sagst du mir auch wieso?«

fünf Minuten später... »Eigentlich nicht.«

Robert seufzte. Er und die Frauen. Das schien nicht zu funktionieren. Vielleicht sollte er schwul werden. Auf alle Fälle wollte er sich heute Abend besaufen. Über den Rest seines Lebens nachdenken.

- -

Das mit dem Besaufen wurde aber nichts. Denn auf dem Weg nach nach Hause bimmelte sein Handy. »Nina« las er vom Display (das jetzt einen hübschen Sprung hatte).

"Ääh... jaa?"

"Störe ich gerade?"

"Nein... ich... Oh! bin gerade unterwegs."

"Lass mich raten. Ohne Freisprechanlage."

Nina bekam keine Antwort. Dafür hörte sie Reifenquietschen und dann ein dumpfes Poltern. "Himmel! Sag jetzt nicht du hast schon wieder einen Unfall gebaut?"

Stille.

"Robert?"

"Alles in Ordnung. Ich habe nur schnell eingeparkt. Also... so halb auf dem Gehsteig. Was gibt's denn?" - "Nina?..."

"Jaa, wenn du Zeit hast... ich möchte dir etwas sagen."

"Klar. Ich komme gleich.... also nein warte. Ich glaube, ich habe einen Platten. Wird ein paar Minütchen dauern."

- -

Es dauerte eine gute Stunde, bis er seinen Mini (jetzt mit hässlichem Reserverad) zu Hause einparkte. Und das erste Mal seit Langem, nicht auf den verwaisten Parkplatz neben seinem blickte. Sondern auf Nina, die auf den Stufen vor dem Eingang hockte. In Shorts und übergroßen Shirt, dass ihr an einer Seite über die Schulter gerutscht war.

Das Bild, wie sie da mit zerknautscher Mine saß, und gleichzeitig so süß und sexy war, ließ ihn seinen Groll, und den Wunsch sie eigentlich zu erwürgen schlagartig vergessen, und sie nur noch an sich zu drücken.

Was er sich aber verkniff. Konnte ja sein, dass die Sache, die sie ihm sagen wollte, schon wieder Eine mit der Keule war.

Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, als er bei ihr angekommen leise "Hey" sagte. Egal, was sie ihm erklärte. Er würde einen Weg finden, dass es doch zwischen ihnen klappen würde.

Nina lächelte schmal. "Das komische Geräusch hatte er aber gestern noch nicht."

Robert kratzte sich am Kopf. "Ja, auf dem Gehsteig parken, gehört wohl nicht zu seinen Stärken.

Überraschung, Überraschung...

"Puuh" entkam es Robert, als ihm Nina ihr Geheimnis verraten hatte. Ihm war ja eher etwas triviales vorgeschwebt, wie, dass sie verheiratet und abgehauen war, oder keine Ahnung, von der Polizei gesucht wurde. Aber echt jetzt. Ein Penis?

Er blickte zu Nina, die ihm auf der Terrasse gegenüber saß. Sie hatte die Beine an sich gezogen und mit den Armen umschlungen. "Und? Was sagst du dazu?"

Robert grinste "Mal was anderes".

Wurde aber durch ihren strafenden Blick wieder ernst. "Ich liebe dich... egal was du zwischen deinen Beinen hast."

Nina schüttelte den Kopf. "Sag mal, hast du mir richtig zugehört? Ich habe keine Pussy. Nichts zum Hineinstecken. Schon mal daran gedacht, wie unser Sex sein wird?"

In Roberts Kopf tauchten Bilder vom Sex mit Katrin auf. Lecken, Blasen, Missionars-Stellung. Das Standard-Programm eben. Einmal die Woche. Freitag oder Samstag. Den Rest seiner Bedürfnisse erledigte er mit der Hand. Nein. Er hatte nicht das Gefühl, dass ihm das abgehen würde.

Sein Grinsen wurde ein wenig dreckiger als geplant. "Braucht man denn für guten Sex unbedingt eine Pussy?"

zwei Stunden...

...und zwei große Whisky (Robert) später, hatten sich die beiden unter einer Fleecedecke auf der Bank eng aneinander gekuschelt. Jetzt nicht unbedingt, weil es Not gewesen wäre. Immerhin hatten sie schon Juni, und jetzt um Acht Uhr Abends, sicher noch 20 Grad. Es war mehr der Wunsch, für sich zu sein. Und seine "Kleine" vor allem Bösen da draußen besser schützen zu können. Die ihm gerade berichtet hatte, wie übel ihr das Leben schon mitgespielt hatte. Von der Mutter abgelehnt, bei den Großeltern aufgewachsen. Den Problemen in der Schule, wo man nicht wusste, wo man sie denn hinstecken sollte. Und einen Typen, in den sie sich verliebt hatte. Der sie aber nur in den Arsch ficken wollte. Nina lachte und wischte sich eine Träne aus dem Auge. "Das war recht lustig, wie er dann nackt auf der Straße um seine Sachen gebettelt hat."

Robert seufzte schwer und drückte sie an sich. "Da hilft jetzt denke ich, nur eine große Portion Kuscheln."

Eigentlich hatte er ja damit nur das übliche Programm gemeint. Ein wenig Schmusen und Fummeln vielleicht. Aber so lustvoll wie sie ihren Körper an ihm rieb, wurde ihm bald klar, dass seine kleine Lady definitiv mehr wollte. Zumal sich ihr Reiben, immer mehr auf ihren Schritt beschränkte.

"Ist mein Kätzchen rollig?", raunte er amüsiert.

Ihre Antwort war ein hungriger Kuss, mit dem sie ihm wohl den Mund verbieten wollte.

Was Nina vor hatte, war jetzt nicht so schwer zu erraten. Und erinnerte ihn auch belustigt, an den Beagle seiner Eltern, wenn er wieder mal seine "Crazy-five-Minutes" hatte. Aber ob sie durch den derben Stoff ihrer Jeans-Shorts zum Orgasmus kommen würde, war er sich nicht so sicher.

"Warte", flüsterte er, und ließ seine Hand zwischen sie beide schlüpfen.

Nina erstarrte kurz, als er den Zipp hinunterzog und sich seine Finger um ihren Penis schlossen. Legte dann aber ihren Kopf an seine Schulter und ergab sich ihrem Schicksal, als er die samtig weiche Haut auf und ab zu schieben begann.

"Passt das Tempo?", fragte er leise.

Nina nickte mit geschlossenen Augen. "Mhmm ja, das ist schön."

"Ist es für mich auch", flüsterte er leise und drückte ihr einen Kuss ins Haar.

Er hätte auch lügen müssen, um zu sagen, dass sich dieser Mädchenpimmel nicht wunderbar anfühlte. Und dass es ihm Spaß machte, seinem Mädchen einen Höhepunkt zu bescheren. Einem Wesen das gleich fühlte wie er. Das ihm nichts vorspielte. Dieser Schwanz, der sich jetzt so samtig weich in seine Hand schmiegte, würde ihn niemals anlügen.

"Robby bitte...", keuchte Nina und begann seine Hand immer mehr, selbst zu ficken.

Robby, ganz und gar Gentleman, ließ sie gerne gewähren. Seines Jobs beraubt, genoss er eben so, ihr immer ungeduldiger werdendes Ficken. Versuchte nur ein wenig mit der Enge zu spielen. Bis sie ihm das auch verbot. "Ja, genau so!", bestimmte sie keuchend. Ihr Gesicht in seinen Hals gepresst, begleitete sie ihre Stöße jetzt mit einem ungeduldigen "Hm Hm Hm".

Um dann abrupt inne zu halten. Und ihre Ladungen Robert in die Hand fluten zu lassen.

"Gut gemacht", lobte er sie leise und wichste ihr aufgeregtes Schwänzchen mit seiner vollgeschleimten Hand behutsam weiter. Bis auch die letzten Zuckungen, zuckend ihren Körper verlassen hatten.

Robert wurde warm ums Herz, wie sie sich danach selig an ihn schmiegte.

"Entschuldige den Überfall", kicherte sie verlegen.

"...ich weiß auch nicht, wie das gekommen ist."

Robert lachte auf. "Die Ausrede macht sich vor Gericht sicher gut."

Nina blickte von seiner Brust hoch. "Was?... Willst du mich verklagen?"

"Möglich..." - "Du könntest aber auch tätige Reue zeigen."

Es dauerte einige Sekunden. "In fünf Minuten?"

"Klar. Können auch sechs werden."

Sie kicherte. "Willst du meinen so lange halten?"

"Wenn es dich nicht stört?"

"Nein, nein. Schon ok."

- -

"Robert!", zischte Nina leise.

"Was ist?" Er blickte sich um. "Ich glaube wir sind eingenickt", murmelte er verschlafen.

"Ja. Habe ich auch bemerkt", kicherte sie und streifte sich hastig ihre Shorts über die Beine. "Deine Frau ist gerade gekommen!" Sie drückte ihm eilig einen Kuss auf die Lippen und verschwand in der Dunkelheit.

Keine Sekunde zu früh.

"Sag mal. Hast du hier geschlafen?", tauchte Katrin auf der Terrasse auf.

Es musste wohl ihr weiblicher Instinkt sein, der sie ihren Blick dann misstrauisch durch die Dunkelheit schweifen ließ.

Robert rieb sich die Augen und legte seine Hand auf die Stelle auf der Nina gerade noch gelegen hatte. "Sieht so aus", brummte er. "Ich hatte heute wohl keine Lust, alleine in unserem Ehebett zu liegen."