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No-LIMIT-Rooms 05

Geschichte Info
Es geht noch eine Etage tiefer, in den Keller.
26.9k Wörter
14.1k
3

Teil 5 der 8 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 03/12/2021
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No-LIMIT-Rooms 5

Johanna

von

J.Paschmann

33 Nacht Johnboy

Als es Zeit zum Abendessen wurde, kamen die anderen von ihren Tätigkeiten durch den Trakt zurück. Meine Zellentür entriegelte sich automatisch und ich schloss mich meinen Sklavinnenschwestern an, die in den Gemeinschaftstrakt gingen. Dort hatte Zwanzig gekocht. Vier war nicht anwesend, ebenso wenig wie Isabell. Doch Isabell durfte heute ihre Onlineshow machen, daher hatte ich auch nicht mit ihr gerechnet. Vermutlich würde sie erst kurz vor Schluss zurückkehren.

Zwanzig aß wieder am Boden aus ihren Schüsseln, diesmal Trockenfutter.

„Was ist?", fragte sie, als sie meinen Blick bemerkte.

„Das Hundefutter, macht dir das nichts aus?"

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich stell mir einfach vor, das wären Proteinriegel in Knusperform. So schlimm schmeckt das nicht."

Innerlich schüttelte es mich bei der Vorstellung. Nicht wegen des Hundefutters, sondern wegen der ganzen Erniedrigung: Kahl geschoren, am Boden essen und die Nächte angekettet im Bunker verbringen zu müssen, war schon eine sehr heftige Bestrafung.

Und ich war nur noch zwei Ränge davon entfernt, dies selbst erleiden zu müssen. Bei meinem tollen Verhältnis zu Jelena, konnte das bestimmt recht schnell gehen, weiter abzurutschen.

„Hat eine von euch Ponygirl Erfahrung?", fragte ich in die Runde.

Zu meiner Verwunderung schüttelten alle den Kopf. „Aber Vier schon?"

Sie sahen sich unbehaglich an.

Zwölf, die neben mir saß, antwortete zögernd und sehr leise: „Vier ist am längsten hier. Sie ist freiwillige Sklavin, die sich in allen Bereichen ausbilden lässt."

„Aber, warum sollte jemand so was machen?"

„Psst", machte Zwölf ängstlich und deutete mit ihren Augen zur Kamera. Kaum hörbar wies sie mich zurecht: „Das darfst du niemals fragen. Das ist persönlich! Eigentlich dürfte ich dir schon das mit der Freiwilligkeit nicht sagen, also vergiss das bitte wieder!"

Ich nickte. Das Essen schmeckte wirklich sehr gut, ich konnte nur hoffen, dass Zwanzig beim Kochen wenigstens ordentlich gekostet hatte.

Nach dem Essen half ich beim Abräumen und Reinigen. Dabei stand ich auch wie zufällig dicht bei Zwanzig.

„Was war mit dem Dalek bei dir los? Ich bin morgen da eingeteilt", sprach ich sie leise an, während ich ihr Geschirrteile reichte.

Zwanzig erstarrte einen kurzen Moment, räumte dann aber weiter die Spülmaschine ein.

„Er fing plötzlich an wie wild herumzukurven, so als ob er nicht wusste, wo er stehen sollte. Mal kam er ganz dicht ran, dann wieder sehr weit weg. Und ständig schwang die Peitsche dabei. Mal hat er mich verfehlt, dann wieder sogar mit seinem Arm getroffen. Ich habe da jetzt noch einen heftigen blauen Fleck und eine genähte Wunde am Oberschenkel!" Sie deutete auf ihr rechtes Bein.

„Scheiße, haben die nicht sofort reagiert?"

„Angeblich haben sie es versucht, aber das Signal wäre gestört gewesen."

„Und dann bist du anschließend ausgerastet? Ich wäre das vermutlich auch!"

„Es gab eine Pause, in der sie das Problem beseitigen wollten. Danach sollte es weiter gehen. Aber ich habe Abbruch gefordert, und als sie darauf nicht gleich eingingen, habe ich Master P beschimpft und beleidigt, vor den Gästen."

„Is nicht wahr? Die wollten, dass du weitermachst? Hätte ich auch nicht gemacht."

Zwanzig sah mich an, Tränen standen ihr in den Augen. „Ich mach das da nie wieder, egal was sie mir sagen. Nie wieder!"

Zögernd nahm ich sie in die Arme und hielt sie fest. Und dafür wurde sie bestraft? Das Mädchen hatte zurecht eine Panikattacke bekommen, und sie sperrten sie dafür in den Bunker? Ich hatte René immer als freundlich und nett eingestuft, das hatte sich als völlige Fehleinschätzung herausgestellt. Zumindest gegenüber uns 24/7ern war er wohl ein sadistisches Arschloch.

„Was geschah danach?" Ich bemerkte ihr Zittern. Es war wohl das erste Mal, dass sie darüber mit jemanden sprechen konnte, und jetzt kam der Schock. Mitfühlend streichelte ich ihr über ihren kahlen Schädel.

„Sie befreiten mich, aber dann musste ich mich hinknien, während mir Master P noch auf der Bühne den Kopf scherte. Erst danach brachten sie mich ins Krankenhaus. Die Ärztin war eingeschritten und setzte sich durch. Dank ihr durfte ich mich erst einmal etwas erholen. Sie hat mir sehr geholfen. Achtzehn, ich weiß nicht, wie ich die Zeit hier durchhalten soll!"

Zu gerne hätte ich gewusst, weshalb sie hier unten war. Doch danach durfte ich nicht fragen. Zumindest nicht hier und nicht jetzt. Möglich, dass sich später mal ohne Überwachung eine Gelegenheit ergab.

„Das wirst du. Ich werde dir helfen, und Isa ... ich meine Fünf auch!"

Mich beschäftigte jetzt natürlich die Fehlfunktion des Dalek. Ich hatte Rebecca völlig vertraut, dass die Technik sicher war. Nun hatte ich Zweifel.

Zwanzig hatte sich wieder etwas beruhigt und löste sich von mir. Sie sah mir in die Augen, während sie meine Hände drückte. „Danke!"

Ich nickte und wir machten gemeinsam weiter mit dem Abwasch.

Diesen Abend gab es keine Schulung, sondern wir hatten später am Abend an unseren Rechnern selbst zu lernen. Sobald ich in dem Sanitärraum war, sah ich zu, aus meinen Stiefeln zu kommen. Meine Füße brannten und waren auch ein wenig wund. Doch es gab nichts, was ich jetzt dagegen tun konnte. Leider war auch niemand da, der einen Schlüssel für meine ‚Kleidung' hatte, sodass ich weder groß machen, noch unter die Dusche konnte, um mich unten abzuspülen. Immerhin konnte ich meine schmerzenden Füße kühlen und waschen. Als Elf meine Fersen sah, ging sie kurz weg und kam kurz darauf mit einer Wundsalbe wieder.

„Hier, nutze die, dann heilt es besser." Sie sprach mit deutlich erkennbaren italienischen Akzent. „Hier um die Ecke ist der Medizinschrank mit solchen Mitteln, die für alle frei benutzbar sind. Auch Pflaster und Verbandmaterial. Du hattest noch gar keine richtige Führung hier unten, oder?"

„Nein, die Reiseführerin war etwas oberflächlich!"

Elf lachte. „Komm, ich führe dich hier mal eingehend durch unsere Gemeinschaftsräume und erkläre dir alles, bevor wir in die Zellen müssen. So viel Zeit haben wir. Nimm deine Stiefel mit, die kommen in den Tagesschrank."

Der Tagesschrank war ein kleiner Spind für jede Sklavin, in der sie ihre hier unten zu tragenden Kleidungsstücke aufbewahren konnte. In den Zellen durfte nichts aufbewahrt werden, was nicht unbedingt benötigt wurde. Hier konnte ich auch meinen ‚Kulturbeutel' lagern. Die Spinde waren in dem Raum, der vom Gang zu den Zellen und dem Bunker zugänglich war. Außerdem lagerten hier auch die Reinigungssachen und unsere Arbeitskleidung.

Nachdem Elf mir das gezeigt hatte, führte sie mich noch mal eingehend herum, erklärte, wo was gemacht wurde und wo ich was zu finden hatte. Es war schon ein wenig merkwürdig: Hatte ich zunächst gedacht, das hier würde wie ein normaler Knast sein, wo Gefangene keine gefährlichen Gegenstände besitzen, und ich deshalb auch keinen freien Zugang zu meinen Sachen haben durfte, stellte es sich jetzt als komplizierter dar.

Wir hatten hier sogar sehr viele gefährliche Gegenstände, wie Messer, Scheren, Seile, Ketten und auch Peitschen und Paddel, jedoch nicht in unseren Zellen. Ich nahm an, das sollte Suizide verhindern helfen.

„Wer wird Zwanzig heute einschließen? Vier ist ja nicht da?"

„Das muss ich dann übernehmen. Immer die Ranghöchste. Also Vier, Fünf, Elf und so weiter."

„Ich finde es verwirrend, dass hier niemand einen festen Namen hat, sondern ständig gewechselt wird!"

„Nun, ganz so ist es nicht. Das kann zwar passieren, aber im Grunde setzt sich die Rangfolge aus mehreren Teilen zusammen: Aufenthaltsdauer, Ausbildungsstand und Strafpunkte. Wer neu ist, bekommt niemals die erste Nummer. Vier war allerdings schon sehr lange Zwei, bis ..., na ja, lassen wir das. Jedenfalls: rutscht eine im Rang ab, bekommt sie den nächst schlechteren freien Rangplatz. Also, würde ich abrutschen, bekäme ich die Nummer 15. Aber Zwölf würde nicht zur Elf. Allerdings wäre mein Rang nur zeitweise. Da ich meine Ausbildung fast beendet habe, bekäme ich entweder meinen alten Rang recht schnell wieder oder käme in die Strafnummern, falls ich mich nicht bessere."

„Aha", bestätigte ich, obwohl es mir noch immer nicht ganz klar war.

„Und Strafnummer bedeutet immer Kopf kahl rasiert und Nächte im Bunker?"

„Das kommt darauf an. Wir hatten hier schon Frauen mit Platzangst, die können nicht in den Bunker. Und die Haare sind bei Frauen, die weniger als ein Jahr bis zur Entlassung haben, normalerweise auch tabu, sofern nichts anderes festgelegt ist. Auch Frauen mit Naturlocken haben da Strafnachlass zu erwarten. Aber die Ersatzstrafen können auch recht fies sein."

„Die wären?"

Sie deutete auf meinen Keuschheitsgürtel: „Nun, der ist ja so schon recht unangenehm. Aber da gibt es noch Möglichkeiten, den extrem unangenehm zu machen. Schon mal Ingwer über Stunden im Hintern stecken gehabt? Oder alle paar Minuten leichte Stromschläge bekommen?"

„Ingwer nicht, aber mit Strom hatte ich bereits das Vergnügen im Bunker! Und außerdem steht mein BH unter Strom."

„Ja, in der Höllenwoche bekommt man schon eine Ahnung, was einen bei Ungehorsam erwartet. Und die beachten schon, was eine Strafe für einen darstellt und was eher nicht. Für manche wäre es absolut undenkbar, die Pisse von jemanden zu trinken. Andere haben damit weniger Probleme oder mögen es sogar. Aber wenn du jemals einer Praktik zugestimmt haben solltest, kannst du davon ausgehen, dass sie auch zum Einsatz kommt, selbst wenn sie dir nicht gefällt. Übrigens auch, wenn du vor der Kamera schon mal damit experimentiert hast. Die recherchieren in deinen Camaufzeichnungen!"

Ich überlegte, was ich schon alles vor der Kamera ausprobiert hatte. Ein Hardlimit war nicht dabei gewesen.

Ich senkte die Stimme zu einem Flüstern. „Wer oder was ist der Zirkel?"

Elf ließ sich nichts anmerken.

„Mir fällt ein, der Bunker muss noch sauber gemacht werden. Da du keine Fesseln trägst, kannst du mir helfen!"

Wir holten den Trolley und gingen zum Bunkertrakt. Ich wollte schon mit Einsprühen beginnen, da schüttelte sie den Kopf. „Heute auch die Wände. Warte, ich zeige es dir!"

Sie nahm die Sprühflasche mit dem Reinigungsschaum, schloss sie an den Schlauch an und drückte den Hebel. Sofort sprühte der Schaum als Strahl heraus. Wir traten etwas zurück und sie sprühte die Wände von oben nach unten ab. Wie zufällig kam der Schaum auch auf die Kameras in den Ecken. Offensichtlich waren die Spritzwassergeschützt.

„So, jetzt müssen wir abspülen, oh, verdammt!"

Der Schlauch sprang aus dem Bajonettverschluss und das Wasser spritzte laut und unkontrolliert in die Zelle. Zum Glück war es die Erste mit dem funktionierenden Abfluss.

Ich wollte schnell das Wasser abdrehen, doch sie hielt mich zurück.

„Sei vorsichtig mit solchen Fragen!", flüsterte sie in mein Ohr, während das Wasser laut spritzte. „So was bei Vier gefragt, macht dich sofort zur 29!"

„Dreh das Wasser ab, sobald ich alles abgespült habe!", rief sie jetzt laut.

Ich nickte und ergriff den Abzieher, während ich zum Wasserhahn ging. Sie spritzte alles ab, ich stellte das Wasser aus und rakelte dann Wände und Boden trocken.

Sie nahm einen Lappen und einen kleinen Klapptritt aus dem Trolley und ging zu den Kameras, um die Linsen wieder zu reinigen. Danach reinigten wir auf ähnliche Weise meine Zelle, jedoch mit deutlich weniger Schaum und Wasser. Und beide verloren wir kein Wort mehr über meine Frage.

Nachdem ich wieder an meinem Rechner in meiner Zelle saß, rekapitulierte ich in Gedanken, was ich inzwischen in Erfahrung gebracht hatte. Noch vorgestern war ich sicher gewesen, die Rooms durchschaut zu haben, musste aber erkennen, dass ich nur an der Oberfläche gekratzt hatte.

Auch die Rolle meiner Auftraggeber machte mir Sorgen. Nichts, von dem, was ich bisher in Erfahrung gebracht hatte, rechtfertigte in meinen Augen so einen Aufwand. Es machte keinen Sinn, für eine solche Organisation, so einen Aufwand bei der Infiltration einer solchen Firma zu stecken, die weder wirtschaftlich noch militärisch eine geheime Technologie besaß.

Der Schlüssel musste Morosow sein. Und zufällig war der auch mein Ziel? Ich glaubte nicht mehr an Zufälle. Leider kam ich nun nicht mehr ins Internet und konnte googeln. Daher versuchte ich, mich daran zu erinnern, was ich schon über ihn herausgefunden hatte.

Er war ein schwerreicher Oligarch, vertrauter Putins und Freund von Rebecca. Außerdem war meine Schwester vermutlich auf seinem Landgut in Zypern. Aber wie und warum war sie dahin gekommen?

Die Begegnung mit Morosow kam mir wieder in den Sinn. Und seine Bemerkung, dass ich einen russischen Pokerbegriff in einer Antwort verwendet hätte. Das hatte ich ganz gewiss nicht. Aber leider hatte mich Rebecca sofort fortgeführt, bevor er mir das erläutern konnte.

Ich war so verwirrt, dass ich minutenlang nur untätig mit gesenktem Kopf herum saß und nachdachte.

„Nicht einschlafen!"

Ich schreckte hoch. Zwanzig stand an ihrer Gittertür und schaute zu mir rüber. „Ich bin auch müde. Die Nächte im Bunker sind ja nicht sehr erholsam. Deswegen laufe ich gerade etwas herum."

Ich schüttelte den Kopf. War ich tatsächlich eingeschlummert?

„Danke, ja, ich bin ziemlich fertig. Hatte auch einen sehr anstrengenden Tag!" Ich stand auf und ging zu meinem Gitter.

„Dann mach jetzt keinen weiteren Unsinn und du kannst heute Nacht im Luxusbett schlafen!" Sie lachte über ihren ironischen Tonfall.

„Mensch, seit ruhig und lernt!", kam es aus einer der anderen Zellen. Ich hatte keine Ahnung, wer es gerufen hatte.

„Ist ja schon gut. Achtzehn war eingenickt und ich habe sie geweckt, alles klar? Spiel dich nicht auf."

„Ich will euretwegen keinen Strafpunkt kassieren." Es war wohl Elf.

Ich schüttelte den Kopf und hob meinen Zeigefinger zu den Lippen. Lautlos formte ich ‚Danke' mit meinen Lippen.

Zwanzig nickte und verschwand wieder außer Sicht. Und auch ich setzte mich wieder und lernte weiter.

Unsere Zellenschlösser waren so beschaffen, dass wir uns selbst einschließen konnten. Zu bestimmten Zeiten, oder wenn es von Berechtigten eingegeben wurde, konnten wir die Schlösser wieder öffnen.

So hörte ich um etwa 23:30 Uhr, wie ein Schloss geöffnet wurde und stand auf, um zu sehen, was vor sich ging. Es war Elf, welche Zwanzig aus ihrer Zelle holte und Richtung Bunker brachte.

„Gute Nacht. Zwanzig!", verabschiedete ich sie. „Und halte durch, du schaffst das. Denk an Camping!"

Sie grinste kurz und nickte dankbar. „Genieß dein Bett, bis Morgen!"

Kaum, dass sie den Flur verlassen hatte, hörte ich schon wieder die Tür am anderen Gangende. „N´abend zusammen", vernahm ich Isabells Stimme.

Die anderen grüßten kurz zurück, dann stand Isabell schon vor meiner Tür. Sie war noch geschminkt und verschwitzt. Offensichtlich hatte sie noch nicht geduscht.

„Hallo mein Liebling! Ich muss mich beeilen und noch duschen und mich abschminken, bis gleich!", bestätigte sie mir.

„Bis gleich, hab dich vermisst!"

Und weg war sie.

„Also seid ihr ein Paar?", kam von hinten eine Frage. Vom Akzent her musste es Dreizehn gewesen sein.

„Ja, stört es dich?"

„Mich nicht, aber unsere Ausbilder mögen das nicht."

„Die wissen das. Genau deswegen sind wir hier unten!"

„Klappe, wir dürfen uns über so was nicht unterhalten!" Zwölfs Stimme. „Achtzehn, ich muss dir leider einen Strafpunkt geben, tut mir leid!"

„Ich schluckte. „Es tut mir leid, in Ordnung. Danke für die Korrektur, Zwölf!"

„So, macht euch fertig, gleich ist Schlafenszeit. Letzte Chance aufs Klo zu gehen!"

„Äh, Houston, ich habe hier ein Problem!", rief ich.

„Was denn?"

„Keinen Schlüssel für meinen Keuschheitsgürtel?"

Irgendwer kicherte.

„Was?", meinte Zwölf.

„Du heißt jetzt Houston!", prustete Dreizehn. „Endlich hast du einen Spitznamen!"

Ups.

„Klappe, Dreizehn! Achtzehn, warte auf Vier, die müsste auch jeden Moment kommen. Sonst musst du halt bis morgen warten. Klein kannst du ja!"

In dem Moment hörte ich schon wieder eine Türverriegelung.

„Ja, ich bin da, Danke Zwölf!" Es war Viers polnischer Akzent. „Was ist hier für ein Geschrei?"

„Es tut mir leid", rief ich. „Aber ich müsste noch mal aufs Klo und mich erleichtern, aber niemand hat einen Schlüssel."

Vier fluchte leise und trat in mein Sichtfeld. Problemlos konnte sie meine Zellentür entriegeln und nahm ein kleines Schlüsselbund von ihrem Hals. Sie trat an mich heran und nestelte an dem Schloss für meinen Keuschheitsgürtel herum.

„Los, beeil dich, wir haben nicht mehr viel Zeit. Wenn wir nicht alle rechtzeitig in unseren Zellen sind, wenn das Licht ausgeht, gibt es Strafpunkte!"

Nach einer kurzen Geste drehte sich Vier seufzend um, während ich den Gürtel abstreifte. Es gab einen kleinen ‚Plop' als ich mir den Plug hastig rauszog und mich schnell auf die Keramik setzte. Noch im Sitzen beugte ich mich vor und spülte den Plug im Waschbecken sauber. Inzwischen ließ der Druck in meinen Eingeweiden so stark nach, dass es schon fast einem Orgasmus nahekam.

An den Rändern des Gürtels hatte ich Druckstellen. Zum Glück hatte ich die kleine Tube Wundcreme behalten und konnte das jetzt gleich schon einreiben. Ich wischte meinen Hintern sauber, wusch meine Hände, cremte die wunden Stellen ein, versah auch den Plug mit ein klein wenig Creme und stopfte ihn mir wieder hinein. Ich war in weniger als 10 Minuten fertig. Trotzdem war Vier ungeduldig geworden.

„Los, ab jetzt, in sechs Minuten ist Schicht!"

In diesem Moment ging die Brandschutztür auf und Isabell und Elf erschienen. Vier drehte sich um, trat auf den Gang und zog meine Zellentür zu.

„Nacht, erhol dich gut!", verabschiedete sie sich von mir und drehte sich zu den anderen um.

Beide grüßten Vier kurz.

„Hi, alles in Ordnung? Zwanzig geht es gut?", fragte Vier.

Elf nickte: „Ja, ich hab sie gefragt, ob sie klarkommt. Sie meinte ja. Fünf hat mir eben noch geholfen, etwas aufzuräumen."

„Gut, dann ab mit euch!"

Beide gingen sogleich in ihre Zellen. Ich sah, dass Isabell zögerte und am liebsten noch vor meiner Zelle stehen geblieben wäre, aber nach einem Blick zu Vier, darauf verzichtete.

Auch Vier verschwand in ihre Zelle, und kurz darauf waren wir alle eingeschlossen.

Isabell und ich sahen uns durch die Gittertüren an und tauschten einen Luftkuss aus.

„Los, alle auf die Pritschen!", befahl Vier von hinten.

Von überall drang ein gemurmeltes ‚Gute Nacht!'

„Nacht Johnboy", entfuhr es mir, bevor ich nachdenken konnte.

Einige Sekunden lang war Stille, als plötzlich irgendwer zu kichern anfing. ‚Aha, da kannte noch jemand alte Serien', dachte ich noch. Dann ging das Licht aus und nur ein schwaches Nachtlicht im Flur sorgte noch für etwas Orientierung.

Ich legte mich auf die Pritsche und deckte mich zu. In meinen Oberschenkeln spürte ich einen beginnenden Muskelkater vom Ponytraing.

„Ist Vier jetzt Johnboy?", fragte die Stimme, die eben wohl gekichert hatte.

„Klappe, Dreizehn!", rief Vier!

34 Kumiho ermittelt

Es war geradezu himmlisch, sich ausstrecken zu können. Nach zwei Nächten im Bunker angekettet sitzend, auf einer Matratze schlafen zu können, war unbeschreiblich. Und ich war wirklich todmüde. Eigentlich hätte ich sofort einschlafen müssen, doch ich konnte es einfach nicht.

Im Gegensatz zur Zelle im Bunker gab es hier zahlreiche Geräusche, die ich erst einordnen musste. Neben den Geräuschen, welche die anderen Frauen machten, waren da auch noch technische Geräusche. Lüfter konnte ich zumindest identifizieren. Außerdem hallte alles so seltsam, fast wie ein schwaches Echo.

Das schwache Nachtlicht der Flurbeleuchtung reichte gerade so aus, dass ich Silhouetten erkennen konnte. Isabells Zelle lag in völliger Dunkelheit, von ihrer Seite aus musste meine ähnlich aussehen.

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