Oh Gott!

„Ah, ich wußte, dass da ein Haken ist und anstrengend wird." flüsterte ich leise lachend. „Okay, abgemacht. Ich schwöre, dass ich nicht wanken werde, vor jeder Gefahr, welche die Welt schlechter macht oder den Zustand von Kriegen und anderen Konflikten aufrecht erhält. Absolutes Ehrenwort!"

„Du bist total bekifft." sagte mir Opa.

Ich lachte: „Ja, das stimmt. Darum wird es für mich auch absolut bindend sein, weil ich mein Ehrenwort nicht vergessen werde, sondern ihn als ein für mich geltendes Gesetz in meinem Tempel (der eigene Körper) verewige und diesen Schwur täglich mehrfach in der Meditation wiederhole, um es nicht nur aufzufrischen, sondern ihn noch weiter verstärke, dass er mir in schlimmsten Situationen die Kraft schenkt, dass ich niemals wanke."

„Total bekifft, aber dennoch so unglaublich weise..." sagte Opa und dann schwieg er, war sprachlos.

„Jens ist besonders." sagte die Cannabis-Göttin leise und ich spürte ihren Blick, welche sich in meine Augen bohren, jedoch nehme ich nur diese auf der Netzhaut auftreffende Energie wahr. „Entschuldige bitte, ich habe nicht wirklich auf dich geachtet, sondern war in Gedanken versunken über dich und hatte dir in die Augen geblickt." Ich spürte sofort, dass mich ihre Augen nicht mehr direkt in meine Augen sah, wo es dieses komische und unangenehme Gefühl verursachte. „Ich werde dir später ein Geschenk machen, bis dahin wirst du verdammt gespannt sein, hihihi."

Oh Gott, was war das denn, fragte ich mich im Gedanken. Werden jetzt sogar Pflanzengötter auch immer seniler und hirntechnisch bescheuert? Oh, bitte nicht...!

„Hahaha, nein, ich verübele dir die Gedanken nicht, so bewege dich ein paar Minuten nicht oder kaum und fühle dich wohlig umarmt von mir, die du Cannabis-Göttin nennst." sagte sie leise. Ich folgte ihrer bitte mich kaum zu bewegen. Ich fühlte in mich hinein und ein paar Sekunden war da nichts, was ich als anders bezeichnen würde, alles war innerhalb normaler Parameter, doch dann tat sich etwas. Auf meiner Haut schob sich etwas mit göttlicher Energie, so als würde jemand vor mir stehen und mich umarmen. Es faszinierend, und ich fragte mich wie sie es macht. Oder ist es wirklich ihr fester Körper, auch wenn ich ihn nicht sehen kann? Ich fing an mich mehr an sie zu schmiegen, allerdings vorsichtig langsam und ich fühlte in mich hinein, während... ich immer mehr in diese Umarmung ging und die Umarmung enger wurde.

„Na, jetzt kennst du meinen Körper." flüsterte sie mir leise ins Ohr und kicherte leise. Ach ja, sie kann ja meine Gedanken hören... ich Hohlbirne. „Hahaha, ja genau... Hohlbirne, aber ich habe dich gern, und wer weiß, vielleicht findest du mich auf deinen Weg nach oben."

„Was, bist du eine Göttin, die ebenfalls im Spiel ist?" sagte ich und patschte mir vor beide Augen ins Gesicht. „Oh man, klar ist das so. Ich bin so dumm! Ich war es so gewohnt, dass du oberhalb oder außerhalb des Spiels bist. Nein, eigentlich habe ich gar nicht daran gedacht."

„Nein, ich bin auch im Spiel." sagte die Cannabis-Göttin.

„Wie alt bist du denn?" fragte ich, denn wenn sie ein Mensch ist, dann wird es mir einiges verraten.

Sie grinste leicht, aber lächelte dann entspannter. „Was schätzt du denn?"

„Wenn ich dich so sehe, wenn ich mit dem Geist sehe, dann wärst du etwa 30 bis 35 Jahre alt." sagte ich und sie schwieg, sie lächelte aber leicht und wirkte amüsiert. „Du bist viel älter, oder?" Sie erwiderte mit einem Nicken. „Warst du etwa 30 Jahre alt, als du zu Cannabis-Göttin geworden bist?"

„Du bist nicht dumm." flüstere sie mir leise ins Ohr und gab mir unterhalb des Ohr einen Kuß, während sie langsam am Hals herunter und meine Haut liebkoste. Ich wagte es nicht zu denken und mich zu fragen, warum tut sie dies mit mir? Nein, ich ergab mich den Liebkosungen jener Göttin, dessen Kräuter ich wohl zu viel rauche, wer weiß das schon, wer sich das vielleicht nicht eingestehen möchte?

Ich saß in Opas Sessel und hatte die Augen immer noch geschlossen, fühlte aber diese Energie, wie sie sich als energetischer Körper -- ohne echten materialisiertem Körper -- meinen Körper liebt, wie es... doch nur eine Frau kann, doch diese hier berührte mich so, dass es mich verzauberte. Doch dann kam eine Unruhe in ihr auf und sie sagte: „Ich habe nicht viel Zeit, denn ich habe eine lange Phase vor mir, wo ich nicht in dir oder bei dir sein kann, so sehe dies als temporären Abschied, denn... ich liebe dich, und du weißt gar nicht wie sehr."

Eine Cannabis-Göttin liebt mich? Was bewirkt dieses Wissen in mir? Ich fühlte mich noch nie so geliebt, wie in diesem jetzigen Moment.

Ich fühlte den energetischen Körper der Cannabis-Göttin an mir, und so drängte es mich dazu diese Göttin auf die Lippen küssen, wo neben der pulsierenden Energie auch ein kurz stockendes Verhalten an ihren Lippen spürte. Was sie überrascht, dass ich den Mut zum Kuß gefunden hatte.

„Gern würde ich ein Kind mit dir zeugen, doch in diesem Körper kann ich es nicht. Nur noch eines schnell,... ich bin Namoé!" sagte sie, und ich wollte etwas erwidern... doch da kamen meine Eltern herein, wo es natürlich verraucht war und nach Cannabis roch.

„Was ist denn hier los?" fragte mein Vater und sah mich erschrocken, aber auch wütend an. „Kiffst du etwa?"

„Ja, und du hältst mich jetzt für einen Spinner, dass ich gerade die Cannabis-Göttin geküßt habe, oder?" fragte ich ihn grinste mit dem übertriebenem Lächeln eines Kiffers. Nein, ich fing an zu lachen, als ich mir vorstellte, wie grotesk ich wohl gerade aussehen mußte. „Und sie will sogar ein Kind mit mir! Könnt ihr euch das vorstellen?" Und mir kamen bei dieser Vorstellung Tränen in die Augen. Ich werde echt verrückt!

„Na hoffentlich wird mein Enkel kein Kiffer werden!" sagte meine Mutter leise und setzte sich seitlich neben mich, wo sie sanft mit ihrer rechten Hand über die Schulter strich und mich umarmte.

„Ihr wißt so wenig über Opa und ich habe erst jetzt davon erfahren, doch ich kann und darf euch nichts dazu sagen." erklärte ich ruhig und überlegte, was nun zu tun ist. Das Abitur habe ich in 8 Monaten hinter mich gebracht, dann werde ich wohl überlegen, welche Ausbildung ich machen werde. Oder werde ich erst einmal ein Jahr lang aussetzen und eine Weltreise machen? Dann muß ich arbeiten. Ja, wie wird die Zukunft aussehen, für mich, der in einen Sturm geworfen wurde, dessen Ausläufer mich mal hier hin und mal dort hin bringen wird, um dieses oder jenes zu tun, um -- wie es einem Krieger des Licht oder einem Gott -- ordnend einzugreifen, wenn es geboten ist und das Recht IMMER an erster Stelle zu stehen hat, denn sonst geht alles zur Hölle. Ja, bleibe der Fels, der niemals bricht, sondern die Brandung der Welle zerbirst.