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Ophelia Pt. 01

Geschichte Info
Neuer Lehrer trifft bezaubernde Schülerin - was entsteht?
4.3k Wörter
4.64
23.8k
28
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Alle Charaktere sind mindestens 18 Jahre alt.

Während dem Studium wurde gerne darauf hingewiesen, dass die erste Schule nach dem Referendariat durchaus wichtig ist für die weitere Karriere als Lehrer.

So war ich erleichtert, als ich meiner alten Schule zugewiesen wurde, in der ich selbst bis zum 19. Lebensjahr auf komplett veralteten und knarzenden Holzstühlen saß und dem Unterricht mehr oder weniger gespannt folgte.

Ich hatte allerdings nicht vor an meine wilden Jahren von damals anzuknüpfen. Vieles hatte sich in den letzten 12 Jahren verändert.

Ich hatte schon so manche tabulose Geschichte an dieser Schule erlebt. Mit dem Erwachsenwerden allerdings änderte sich einiges in den eigenen Schaltkreisen, eine gemäßigte Verhaltensweise hielt Einzug. Daher konnte man nicht mehr damit rechnen, dass irgendwelche grenzwertigen Sachen für mich an dieser Schule passieren sollten. Dafür stand mit meiner Lehranstellung sowieso zu viel auf dem Spiel.

Meine Studienstadt im Osten der Republik verließ ich gerne. Dies lag daran, dass ich selbst wenige Wochen zuvor von meiner Freundin verlassen wurde. Sie hatte ein lukratives Angebot als Anwältin in Hamburg bekommen, welches „sie nicht ausschlagen konnte".

Daher tat mir der zweite Neuanfang in meiner alten Heimat nicht schlecht. Viele Erinnerungen an meine ehemalige Partnerin hatte ich hier zum Glück nicht.

Ich war nervös. Wahrscheinlich auch verständlich, der erste Schultag immerhin, zumindest als Lehrer. Betont gelassen schritt ich die Schulgänge entlang und bekam einige interessierte Blicke zugeworfen. Die Schülerinnen und Schüler kannten mich nicht, daher war das wohl normal. Das wirklich ungewohnte kam allerdings erst jetzt. Ich stand diesmal vor dem Lehrerzimmer nicht als Bittsteller, um mit einem Lehrer reden zu können, sondern hatte einen Schlüssel, um mich selbst durch die massive Holztür durchzulassen. Auch im Lehrerzimmer bekam ich interessierte Blicke zugeworfen. Der Unterschied hier war, dass die neuen Kollegen von mir tatsächlich auch auf mich zukamen und nicht nur hinter meinem Rücken tuschelten. Mit einigen der neuen Kollegen hielt ich etwas Smalltalk, bevor mir mein Platz gezeigt wurde. Einige der Kollegen konnten sich ein paar Späße nicht verkneifen á la „Der Schüler wird zum Lehrer", da sie mich schon unterrichtet hatten. Ich saß mit zwei weiteren Kollegen an einem kreisrunden Tisch. Überall stapelten sich Blätter und Hefte, außer auf dem Drittel des Tisches welches wohl für mich vorgesehen war.

„Verdammt altes Kollegium" dachte ich mir während dem Umsehen im Lehrerzimmer. Aber das könnte auch zum Vorteil dienen bei den Schülern, welche zu jungen Lehrern am Anfang häufig schneller eine Verbindung aufbauen konnten.

Um kurz vor 8 Uhr ging das große Treiben los im Lehrerzimmer. Um Punkt 8 Uhr gab es eine Versammlung in der Sporthalle, bei der ein paar organisatorische Punkte für das Schuljahr besprochen werden sollten. Außerdem mussten sich die neuen Lehrer vorstellen.

In der Sporthalle angekommen wurde ich von dem gestresst wirkenden Konrektor auf die Bühne zitiert, wo ich neben den anderen neuen Lehrern zur Schau gestellt wurde, während die Rektorin die Schüler über die Renovierung des naturwissenschaftlichen Traktes unterhielt und sich anschließend noch über pubertierende Jungs echauffierte. Diese hatten wohl vor den Sommerferien auf den Toiletten außerordentlich viel neben die Klos uriniert. Daher gab es jetzt die Drohung, die Toiletten für Jungs zu schließen, falls es weitere Probleme dieser Art geben sollte.

„Die Turnhalle hat sich kein bisschen verändert seit meinem Fortgang, noch immer der gleiche mintfarbene Linoleumboden und dieselben billigen veralteten Holzwände" dachte ich mir, während ich meinen Blick durch das junge Publikum schweifen ließ, welches der Rektorin eher gelangweilt zuhörte. Plötzlich sah ich in ein paar Augen, das zurückstarrte und offensichtlich kein Interesse für die Ausschweifungen der Rektorin hatte. Die blauen Augen schauten mich interessiert an und wichen auch nicht von mir als ich zurückschaute. Das blaue Paar Augen gehörte zu einer Schülerin, die als sehr hübsch bezeichnet werden konnte. Braunes glattes Haar rahmte ein schönes Gesicht ein mit einem sinnlichen Mund, einer geraden Nase und den besagten weit geöffneten blauen Augen.

„Reiß dich am Riemen Sven!" befahl ich mir innerlich und zwang mich dazu wegzuschauen. „Ich bin kein Schüler mehr der hier herumschwärmen darf als wäre sie nur eine der Mitschülerinnen." Trotz des Vorsatzes schweiften meine Augen nochmal kurz zu ihr und ich bemerkte, dass sie verschmitzt lächelte und sich dadurch Grübchen in ihren Wangen bildeten. „Absolut hinreißend" dachte ich mir und wurde in meinem Gedankengang grob unterbrochen als ich meinen Namen laut durch die extra für diese Veranstaltung aufgestellten Lautsprecher hörte. Ich sah zu der Rektorin, die vom Pult wegtrat und mich erwartend ansah.

Etwas neben der Spur aufgrund des gerade stattgefundenen Augenkontaktes mit der Schülerin ohne Namen schritt ich zum Pult und stellte mich eher schlecht als recht vor. „Na super, großartig gemacht" dachte ich mir, als ich an meinen vorherigen Platz zurückschritt. „Das kommt davon, wenn man sich nicht professionell verhält als Lehrer. Du Idiot!".

Immerhin der Rest der Veranstaltung verlief dann reibungslos.

Nach der Veranstaltung gingen alle Lehrer und Schüler zu ihren Räumen. Auf meinem Stundenplan war erkennbar, dass ich nun die 12a unterrichtete in Raum 306. Dies amüsierte mich etwas, da dies auch mein Klassenzimmer war als ich in der 12. Klasse war.

Ein eher anstrengendes Klassenzimmer, wenn man über die Temperatur diskutierte. Direkt unter dem Dach, auf der Sonnenseite tagsüber. Sobald die Außentemperatur über 20 Grad lag, heizte sich das Zimmer von ganz allein auf.

Ein großer Vorteil von dem Zimmer war, dass es am Ende des Ganges im obersten Geschoss lag. Daher war es immer recht ruhig und es gab nur wenige Störfaktoren.

Als ich das Klassenzimmer betrat fiel mir als erstes der Geruch auf. Es war der gleiche Geruch, der vor 12 Jahren auch alle anderen Gerüche immer überdeckte. Der Geruch von altem Holz, welches den ganzen Sommer über in der Sonne stand.

Lediglich der Geruch von viel zu vielen Personen in einem Raum bei höherer Temperatur fehlte noch, allerdings würde dies über den Laufe des Tages bestimmt noch kommen, dachte ich mir amüsiert.

Ich schaute mich grob in der Klasse um und beobachtete das Gewusel der jungen Erwachsenen, die noch versuchten, untereinander reibungslos die Sitzplatzwahl ihres letzten Schuljahres zu treffen.

Währenddessen fiel mir ein paar Augen auf, welches mich aus der letzten Reihe aus anguckte. Es war das gleiche blaue Augenpaar wie in der Sporthalle. „Na klar, sie musste natürlich in dieser Klasse sein." Ich sah schnell wieder weg und rief zu der sich langsam setzenden Klasse im Raum „Hallo beisammen, ich bin der Herr Konrad. Ich unterrichte Wirtschaft und Sport, ich habe euch in beiden Fächern. Wie in der Sporthalle schon ersichtlich wurde, bin ich neu hier. Generell ist dies mein erstes Jahr als fertig ausgebildeter Lehrer. Habt deswegen etwas Nachsicht, wenn ich tatsächlich selbst noch in der einen oder anderen Situation etwas dazulernen muss." Anschließend unterrichtete ich noch die Klasse über meine Reaktionen auf die üblichen Sachen wie die Nutzung des Smartphones im Unterricht und das Abschreiben bei Klassenarbeiten. Um die Schüler allesamt beim Namen kennenzulernen, zog ich daraufhin das noch komplett unbenutzte Klassenbuch hervor und ging die Namen durch. Insgeheim war ich vor allem auf einen Namen gespannt, auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte.

Als ich den vorletzten der 23 Namen „Schmidt, Johan" vorlas und dieser fragende Ausruf von einer brummenden und offensichtlich männlichen Stimme mit einem „Hier" beantwortet wurde, traf mich die Gewissheit, dass nur noch eine Person fehlte. Mit leichter Verzögerung las ich den letzten Namen vor. Nicht erklärbar war für mich dabei, wieso währenddessen mein Puls leicht in die Höhe schoss. „Trevlig, Ophelia" sagte ich in die Stille des gefüllte Zimmers hinein und war mir bewusst, dass ich nur von einer Person eine Antwort bekommen konnte.

Ein zartes und doch nicht leise gesprochenes „Hier" ertönte aus der letzten Reihe. In meinem Kopf dachte ich mir „eine weder zu hohe noch zu tiefe Stimme, wirklich perfekt", nur um mich direkt danach in meinen Überlegungen abrupt zu unterbrechen und mich selbst für meine immer seltsamer werdenden Gedankengänge zu schelten.

Auch hier in den ersten Unterrichtsstunden als frisch gebackener Lehrer drehte sich erstmal einiges um organisatorische Fragen. So wurde auch das Thema der Kommunikation außerhalb der Unterrichtsstunden bei eventuellen Fragen besprochen. Aus der letzten Reihe ertönte ein Vorschlag von der Stimme, die ich beim ersten Wort vorhin tief in mir direkt abgespeichert hatte.

„Wir könnten doch eine Gruppe mit Ihnen zusammen bilden, auf WhatsApp oder so." sagte Ophelia.

Ich schaute nach hinten zu ihr und wieder entstand ein kurzer und doch sehr intensiver Moment des Augenkontakts. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Bevor die Pause in der Konversation zu lange wurde riss ich mich zusammen und antwortete.

„Das ist zwar eine gute Idee Ophelia, aber datenschutzrechtlich leider sehr schwierig. Wenn das rauskommt, kann ich dafür Probleme bekommen."

„Ach wir werden schon nichts sagen. Das wäre wirklich die einfachste Lösung für alle" versuchte mich eine blonde Schülerin in der ersten Reihe zu überzeugen. Zustimmendes Gemurmel aus der Klasse. Wohl fühlte ich mich bei der Sache nicht.

Nach einer etwas länger andauernden Diskussion mit einigen in der Klasse ließ ich mich schlussendlich dazu überreden, eine WhatsApp-Gruppe zu gründen für mich und die Klasse. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Ophelia in der letzten Reihe ein triumphierendes, freches Lächeln nicht verbergen konnte. Ich sah kurz zu ihr und in dem Moment versteckte sie rasch ihr Gesicht, indem sie zum Fenster herausschaute. Ein ungutes Gefühl beschlich mich. Könnte es sein das Ophelia die Klassengruppe nur als Vorwand für etwas benutzen wollte?

Der Rest der Stunde verlief genauso wie der restliche Schultag unspektakulär, worüber ich sehr erleichtert war. „Einen besseren ersten Tag hätte ich mir wohl nicht wünschen können" stimmte ich meinem guten Gefühl zu. Lediglich dieses etwas mysteriöse Mädchen, das mir nicht aus den Gedanken verschwinden wollte, störte mich. Zumindest versuchte ich mir das einzureden.

Zuhause in meiner recht neuen Wohnung angekommen duschte ich erstmal. Speziell in Raum 306 kann es bis in den Oktober ziemlich heiß sein, wenn die Temperaturen noch warm sind. Und für diese Woche wurden durchgehend heiße Temperaturen prognostiziert. So kam es, dass ich doch recht verschwitzt war.

Als ich nach der Dusche in mein Arbeitszimmer ging, erstellte ich erst einmal die Klassengruppe für die 12a. Auf einer Liste hatte ich vormittags während der Stunde alle Telefonnummern aufschreiben lassen und fügte diese nun alle hinzu. Anschließend schrieb ich noch kurz eine kleine Willkommensnachricht in den Chat um dann anschließend mein Handy wegzulegen.

Jedoch starrte ich das Handy weiter an. Ich wollte unbedingt eine Sache nachgucken, aber es wäre wirklich ein Fehler versuchte ich mich selbst zu überzeugen. Nach einigem Hin und Her nahm ich doch mein Handy wieder in die Hand und rief die Klassengruppe auf. Ich ging auf die Mitglieder der Gruppe und schwebte einige Sekunden mit dem Finger über dem Profil mit dem Namen Ophelia. Schließlich konnte ich der Versuchung nicht mehr widerstehen und tippte auf das Profil. Ein Profilbild erschien auf dem Bildschirm.

Offensichtlich hatte Ophelia ein Bild aus dem Urlaub als Profilbild ausgewählt. Sie stand in dem Bild an einem Strand und hatte außer Hotpants und einem T-Shirt, das nicht mal ihren Bauch versteckte, anscheinend nichts an. Ihre Beine genau wie ihr Bauch auch waren braun gebrannt. Das Bild zog mich in den Bann und ich merkte erst recht spät, dass sich in meiner Hose etwas regte. Panisch schloss ich das Bild und stand schnell auf, als ob das jetzt noch etwas ändern würde. „Innerhalb von einem Tag als Lehrer geilst du dich an einem Urlaubsbild von einer der Schülerinnen auf. Was stimmt eigentlich nicht mit dir?" sagte ich leise zu mir, als ob ich darauf in irgendeiner Form eine helfende Antwort hätte.

Den Rest des abends versuchte ich mich abzulenken und zu beruhigen, auch wenn ich mir darüber bewusst war, dass ich ausgerechnet der Klasse mit Ophelia wohl nur schwer entkommen würde dieses Schuljahr. Ein Blick auf meinen Stundenplan bestätigte meine Vermutung. An vier von fünf Schultagen hatte ich die 12a. Montags und dienstags in Wirtschaft, mittwochs und donnerstags in Sport.

Als ich um 11 Uhr im Bett lag gelang es mir auf Teufel komm raus nicht einzuschlafen. Auch ohne Decke schaffte ich es nicht, es war einfach zu warm in meiner Wohnung. Auch mein schlechtes Gewissen plagte mich noch etwas, obwohl ich mich mittlerweile etwas beruhigen konnte. Das ich mich heute so von einer Schülerin hatte faszinieren lassen, war bestimmt bloß eine Begleiterscheinung des ersten Tages als Lehrer. Morgen würde ich sie einfach möglichst gleichgültig betrachten und keinen weiteren Gedanken an sie verschwenden.

Am nächsten morgen saß ich noch vor 6 Uhr in der Küche, um noch etwas zu essen vor dem Fitnessstudio. In meiner Wetterapp sah ich, dass es heute 30 Grad werden sollten. „Große Freude kommt da bestimmt bei niemandem auf, mittags habe ich eine Doppelstunde in Raum 306...", es versprach also wieder eine schwitzige Angelegenheit zu werden.

Als ich um Punkt 6 Uhr beim Gym ankam, welches nicht sonderlich nah bei der Schule lag, war ich noch der einzige. Genau so fand ich es aber auch super. In Ruhe trainieren zu können, ohne dass die Geräte, die ich benutzen wollte, besetzt waren fand ich am besten. Ich zog mich um und ging auf der Trainingsfläche zu den Laufbändern, um etwas zu joggen. Die Laufbänder standen direkt an einer Glasfront mit der Sicht auf ein paar Wiesen. Da es noch dämmrig war, konnte ich das Gym hinter mir in der Spiegelung noch sehen.

Ich fing an bei moderatem Tempo zu joggen und dabei für mich etwas Musik zu hören über meine Kopfhörer. In den nächsten Minuten füllte sich hinter mir das Gym etwas, die ersten Personen kamen. Plötzlich erschrak ich etwas, da ich meinte eine mir mittlerweile bekannte Person die Trainingsfläche betrat. Es war Ophelia. Ausgerechnet in diesem Fitnessstudio.

Als sie in meine Richtung blickte, blieben ihre Augen an meinen in der Spiegelung hängen. Ihr Gesicht spiegelte plötzlich dieselbe Überraschung wider, welche mein Gesicht wahrscheinlich auch gerade ausdrückte. Schnell umspielte aber wieder dieses bezaubernde Lächeln ihre Lippen und es wirkte so, als hätte sie gerade einen Geistesblitz gehabt. Sie stellte sich auf ein Laufband ein paar Meter von mir entfernt und fing auch an zu joggen.

Unweigerlich schaute ich immer wieder flüchtig in ihre Richtung. Mir fiel ihre enge Sportkleidung in der Spiegelung der Scheibe auf. Sie hatte hellblaue Leggings an und trug dazu ein enges Top, welches die gleiche Farbe hatte. Sie hatte eine beachtenswerte Oberweite, welche, während sie joggte auf und ab hüpfte. Als ich mich von dem herrlichen Anblick losriss und wieder weiter nach oben guckte sah ich wie sie mich ansah. Mir schoss die Röte ins Gesicht und ich spürte wie mir noch heißer wurde als mir durch das Joggen eh schon war.

Schnell schaute ich weg, nur um eine Sekunde später wieder hinzuschauen, besorgt um ihre Reaktion auf mein unangebrachtes Starren.

Aber sie schaute nicht mal her. Stattdessen schaute sie geradeaus aus der Glasfront und schien...zufrieden?

Da ich eh am Ende meiner Sporteinheit für heute war stoppte ich das Laufband und begab mich in Richtung der Männerumkleide. Verwirrt trat ich dort ein und war der Einzige, der sich im Moment in der Umkleide befand. Dies war gut für mich, denn wie ich in diesem Moment bemerkte, hatte ich einen Halbsteifen.

„Mein Gott, was stellt dieses Mädchen mit mir an. Wieso treffe ich sie überall? Und wieso kann ich mich nicht zusammenreißen?" Viele solcher Fragen quälten mich, während ich kurz duschte und mich umzog.

Als nächstes beeilte ich mich, meinen Weg aus dem Gym zu gehen und zur Schule zu fahren, um den Unterricht vorzubereiten. Ich war etwas spät dran.

Ich kam nicht umhin, nochmal einen Blick zu den Laufbändern zu werfen. Dort joggte sie noch immer, mit dem Gesicht von mir weggewandt. „Was für ein geiler Arsch, so perfekt in diesen Leggings" schoss mir durch den Kopf. Fluchtartig verließ ich nach diesem Gedanken das Fitnessstudio. Ich musste schnell weg von ihr, auch wenn ich sie nachher wiedersehen würde. Zügig stieg ich in mein Auto.

In der Schule angekommen bereitete ich mich auf den Unterricht vor. Mit Ausnahme der 12a hatte ich nur jüngere Klassen, durchaus eine willkommene Abwechslung.

Bis ich die 12a mittags hatte verlief alles reibungslos. Als ich allerdings nach der Pause in das Klassenzimmer 306 lief, traf mich allein schon wegen der Hitze und Stickigkeit des Zimmers fast der Schlag. Allen in der Klasse konnte man ansehen, dass sie unter der Hitze ziemlich zu leiden hatten.

„Na das kann ja eine lustige Stunde werden" sagte ich zur Klasse. Dafür erntete ich ein paar müde Lacher. „Immerhin" dachte ich mir.

Zuerst traute ich mich gar nicht in die letzte Reihe zu schauen. Aber nach ein paar Minuten konnte ich mich nicht mehr davon abhalten, weil es sonst wahrscheinlich recht auffällig geworden wäre, wenn ich immer nur vorne die Leute aufgerufen hätte. Und was ich sah, gefiel mir, obwohl ich es nicht wahrhaben wollte. Ophelia saß in knappen Hotpants und einem engen roten Top, durch den sich der BH abzeichnete, der ihre Brüste gut im Zaum hielt. Für einen Tag bei der Hitze im Raum durchaus verständlich.

Sie lächelte mich unschuldig an, zumindest wirkte es so auf mich. Schnell schaute ich wieder weg und führte den Unterricht fort, in dem ich einen der Streber beauftragte, eine Mindmap zum Thema Bilanzierung an der Tafel zu beginnen.

Am Ende der Stunde gab ich der Klasse, welche deswegen genervt stöhnte, eine kleine Hausaufgabe zur Bilanzierung auf. Keiner wollte diese Hausaufgabe verrichten, aber leider musste ich schon bemerken, dass im letzten Schuljahr in Wirtschaft nicht genug Stoff durchgearbeitet wurde. Dies galt es jetzt aufzuholen.

Als die Klasse komplett verschwitzt zusammenpackte und nach und nach ging, spürte ich, während ich noch das Unterrichtsthema in das Klassenbuch eintrug, wie jemand an meinem Tisch stand und darauf wartete, dass ich hochschaue. Im Augenwinkel sah ich schon braungebrannte Beine und enge Hotpants. Ich roch einen angenehmen Geruch eines dezenten fruchtigen Parfüms. Mein Herz schlug direkt höher, obwohl ich das nicht wollte. „Ich bin einfach ein hoffnungsloser Fall" dachte ich mir, legte das Klassenbuch beiseite und schaute hoch in blaue Augen, die mich offen ansahen.

„Hallo Herr Konrad ich bin die Ophelia" sagte sie und lächelte mich unschuldig an.

„Hi Ophelia, ja der Name sagt mir was..." sagte ich und zwinkerte ihr zu. Sie grinste. „Wie kann ich dir helfen?" fragte ich sie und dachte mir dabei, dass ich das bis jetzt erstaunlich gut gemeistert hatte im Vergleich zu meinem Verhalten ihr gegenüber bisher.

„Ich wollte Sie bloß kurz fragen, ob das was ich hier geschrieben habe für die Hausaufgabe schon reicht" sagte sie und zeigte mir eine Rechnung. Ich überflog diese kurz und sah fast alle Kriterien erfüllt. „Naja, du hast beinahe alles. Das ist schon richtig gut. Beim Eigenkapital musst du allerdings nochmal schauen. Aber lange dauert das nicht mehr. Du kannst dir wohl einen fast komplett freien Nachmittag machen." Ich lächelte sie an und sie lächelte zurück.

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