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PG9 - 19 Ferien auf dem Bauernhof

Geschichte Info
Abenteuer eines jungen Fotografen
5.3k Wörter
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Vorwort: Es ist nun schon lange her, das ich Auszüge aus meinem Werk, „Der Pornograf“, hier veröffentlichte. Ich habe vor, einige neue Kapitel zu veröffentlichen, denn mittlerweile bin ich bei Band 10. Ob es mehr wird, hängt von der Reaktion meiner Leser ab. rokoerber


Auszug aus Band 9 – Die Familie
Die Abenteuer eines Fotografen
© by rokoerber

Kapitel 19 - Ferien auf dem Bauernhof

Zurück in Stuttgart, musste ich natürlich zuerst einmal beichten. Es verlief relativ glimpflich, da Lis ja schon im Vorhinein wusste, was anlag, es war für sie eigentlich nur die Einlösung eines alten Versprechens. Die Geschichte mit dem Nachthemd faszinierte sie jedoch. Für mich sehr verblüffend, denn außer Gina, und das sehr selten, trugen meine Frauen so etwas eigentlich nie. Ich bekam mit, dass sogar Willi deshalb angerufen wurde. Ich fürchte demnächst habe ich einen Nachthemdengel im Bett, denn Lis ist neuerdings sehr scharf auf neue Ideen, wie wir unser Eheleben noch weiter ausgestalten können. Noch ist Gina etwas zurückhaltender, sie hat da aber so ihre eigene Methode – wenn immer sie alleine mit mir ist, außerhalb ihrer gewohnten Räume, läuft sie fast jedes Mal zur Hochform auf.

In den paar Tagen war natürlich so gut wie nichts Neues angefallen. Von Kim und Abbi kamen nur gute Meldungen, als ich am Abend jedoch mit den beiden telefonierte, wurde mir aufgetragen, doch Gordon mal so ganz langsam nach Italien zu beordern. Die Saison in Hawaii ginge ja nun langsam dem Ende zu, den Rest könne ja der neu eingestellte Koch übernehmen. Natürlich folgte ich diesem Wunsch. Gordon war nur zu gerne bereit zu kommen, er hatte seine Abbi doch wohl etwas vermisst. Ich buchte über AMEX einen Flug mit der New Zeeland Air, umsteigen in Frankfurt.

Doris bereitete alles für das kommende Wochenende vor. Sie hatte telefoniert und fand eine prima Lösung. Das Saarland ist ja relativ klein, so konnte sie beide Termine, schon für Freitag, dort so koordinieren, dass sie an einem Tag zu schaffen waren. Von dort ging es Samstag nach Duisburg und über Düsseldorf zurück am Sonntag. In Saarlouis hatte sie ein nettes Hotel gefunden, in Düsseldorf ebenfalls.

Am Abend im Bett kam schon wieder eine Überraschung auf mich zu, Gina schlief in ihrem eigenen Zimmer, ihr Handicap war noch nicht ganz zu Ende und Lis hatte eigene Wünsche, wenn auch kein passendes Nachhemd. Es war wohl nicht so schnell zu beschaffen. Ihre Wünsche waren an diesem Abend jedoch mal wieder recht weitgehend – und ich kam ihr gerne entgegen. Bitte vergesst nicht, liebe Leser, Lis ist halt doch meine Lieblingsfrau – war es schon immer. Sie hat zudem eine schöne Eigenschaft, sie ist nicht selbstsüchtig. War es auch nie.

Nach gut einer Stunde, war der Drang bei ihr fürs Erste gestillt, sie kuschelte sich wie immer an mich. Ich dachte schon, sie sei eingeschlafen, als sie doch den Kopf hob.

„Du Paul?“

„Du Lis“, antwortete ich. „Möchtest du noch eine Runde?“

„Vielleicht gleich noch mal, jetzt habe ich ein kleines Problemchen“, teilte sie mir mit.

„Problemchen? Hast du etwas angestellt? Hast du in den paar Tagen jemand kennengelernt und …“

„Doch nicht mit so was, was denkst du von mir“, fuhr sie auf.

„Aber um so was geht es doch“, hakte ich nach.

„Nein, es geht wieder mal um dich!“, murrte sie.

„Um mich? Wegen Rosa, das hatten wir doch …“

„Nicht um Rosa!“, unterbrach sie mich.

„Dann weiß ich auch nicht, was dich plagt, komm halt schon raus damit“, bat ich sie. Es musste etwas Ernstes sein.

„Bist du auch bestimmt nicht böse, wenn ich dich um etwas bitte?“

„Also doch ein anderer Mann! Gut, einverstanden, sag halt, wer es ist“, bat ich.

„Kein anderer Mann, wirklich nicht, es geht aber um ein Ehrenwort.“

„Das du gegeben hast?“, fragte ich doch etwas perplex.

„Nein, Doris!“, kam es etwas gedrückt.

„Doris? Will sie die Verlobung wieder lösen“, fiel mir als Erstes ein.

„Um die Verlobung, vielmehr um die Hochzeit geht es. Sie möchte ihrem Mann dann völlig treu sein – ohne Ausnahme, höchstens ein paar harmlose Küsschen noch. Auch kein Schmusen, womöglich gar mit Fingerlingen mehr, wie ihr beide das ja noch so manches Mal, nach einem harten Tag, gemacht habt, sei damals.“

„Damals? Ach ja, wo sie mich bat doch einmal ... mhm … Es war eine einmalige Angelegenheit mit Doris und mir. Sie hat auch nie wieder den leisesten Versuch gemacht, mich zu verführen.“

„Ja, sie gab mir sogar ihr Ehrenwort, dich dazu nicht mehr zu - verführen oder besser zu gebrauchen, kann man so dazu sagen?“

„Ja, stimmt, geht es womöglich da drum?“, kam mir endlich die richtige Idee.

„Genau. Doris hat mich gebeten, ob ich ihr bis zu ihrer Hochzeit mit Sergej, dieses Ehrenwort zurückgeben könnte. Danach würde sie es gerne, sogar in einen Schwur umwandeln“, lächelte mich mein Weib an.

„Ahm, da kommt mir so eine ganz blöde Idee!“, fuhr mir einfach so raus. „Könnte das bedeuten, dass Doris den Wunsch, mit mir noch einmal ihrem Vergnügen in all den anderen Versionen nachzugehen?“

„Ja, sie möchte noch mal mit dir schlafen. Ob nur einmal? Das wage ich sogar zu bezweifeln, wegen einmal stellt man sich doch nicht so. Ich denke, sie will das Sprichwort testen – aller guten Dinge sind drei.“ Jetzt kicherte meine geliebte Frau auch noch. „Auf alle Fälle, bevor du nachfragst, ich habe es ihr zurückgegeben, ihr Ehrenwort. Schon vor München, habe dir jedoch wegen Rosa nichts davon gesagt – allerdings Doris darauf vorbereitet, dass du …“

Wieder einmal war es soweit, dass ich meine Frau nahm, umdrehte und ihr heftig den Hintern versohlte. Das Dumme daran war, inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt … sie mochte es inzwischen. Ich fürchte vor allem die Behandlung, die dem hinternvoll folgte. Auch dazu war kein Nachthemd nötig, im Gegenteil.

***
Freitag führen wir schon früh los. In einem kleinen Kaff im Saarland hatten wir unsere ersten Kunden. Auf der Fahrt dorthin war Doris etwas wortkarg, Lisa war ja noch nie eine große Rednerin. Das Autoradio brachte die meiste Unterhaltung. Vor Ort fanden wir das Haus schnell, ein kleiner Bauernhof. Doris ging zum Haus, niemand meldete sich. Etwas ratlos kam sie zurück. Ich drückte einfach laut und anhaltend auf die Hupe, kurz darauf tat sich eine Türe im Stallgebäude auf, eine Frau im Pelzmantel trat heraus; sie winkte uns – und verschwand wieder. Unser Ziel war nun klar.

„Oh – ist schon ein Weilchen her, dass der Brief kam. Ja, heute ist der Stall wohl unsere Location“, grinste Doris. Ich griff zu meiner Kameratasche, Lisa nahm die Beleuchtungsanlage und Doris die bestellte IGDuM-Wäsche.

Unsere Kundschaft waren dieses Mal die üblichen Nachbarn - in Form von drei Schwingerpärchen. Allerdings gab es auch hier eine Besonderheit, sie hatten eine besondere Art von Partyraum neben dem Kuhstall eingerichtet. Einen sehr großen Whirlpool, dazu ein rustikales Vergnügungslager – aus dicht gepressten Strohballen, über die Heu zusätzlich gestreut war. Dazu gab es einen bulligen Kamin, mit zwei großen Glasfenstern und natürlich noch eine Bar. Es war gut warm in dem großen Raum, entsprechend spärlich war die Bekleidung der sechs Personen. Ein der Damen hängte gerade ihren Pelzmantel auf, es war die, welche uns hergewinkt hatte. Darunter trug sie nur einen sehr spärlichen Bikini. Nach der allgemeinen Begrüßung, verteilte Doris die bestellte Wäsche, die auch sofort, ohne irgendwelches zimperliche Getue, angezogen wurde; elegante Unterwäsche und Bademoden. Das heutige Thema wurde schnell klar: Ferien auf dem Bauernhof.

Zuerst kamen natürlich die Modeaufnahmen dran, für Willi. Die Frauen agierten gekonnt, zwei der Männer ebenfalls, der Dritte weigerte sich erst, Doris hatte aber schnell raus, warum, er hatte einen riesigen Ständer.

„Paul, bei Jean hier, solltest du vielleicht für diesen Satz Bilder, nur sein hübsches T-Shirt aufnehmen. Der Rest von ihm ist besser für die zweite Abteilung geeignet!“, rief mir meine Obereule zu.

„Jean, geh lieber kalt duschen. Soll ich mitkommen“, rief eine Johanna, der Damen. „Ich kann dir auch gerne helfen!“, grinste sie dann.

„Nö“, gab Jean bekannt.

„Also wenn es sein muss, könnte ich auch mal Mama spielen und ihn kühl blasen“, ließ sich Lisa vernehmen. Ich glaube nicht nur Doris und ich sahen sie erstaunt an, auch alle anderen im Raum.

„Das könnte ne gute Idee sein“, grinste Jean nach sehr kurzer Denkpause. Vielleicht hilft es ja.

„Mir ist heute ganz ausnahmsweise so. Ich hab das zwar schon gemacht, aber nicht in der Öffentlichkeit“, sagte Lisa errötend. „Vor allem nicht vor der Kamera!“, fügte sie schnell noch dazu. „Auch heute lieber ohne sie!“

„Dann lass uns mal gehen, bevor du die Lust verlierst“, sagte Jean. Lisa verschwand mit ihm.

„Auf den Schreck hin, Lisa hat wirklich noch nie, in meinem Beisein, so etwas getan, verspüre ich Lust auf eine kleine Pause. Drei Filme haben wir ja schon durch. Könnte ich vielleicht einen Gin-Tonic bekommen?“, gab ich kund.

Natürlich bekam ich einen. Doris grinste mich nur an, die anderen Paare unterhielten sich recht zwanglos mit uns. Nach gut zehn Minuten kamen Lisa und Jean wieder. Die Badehose von ihm war trocken, die Beule jedoch deutlich kleiner geworden. Lisas Augen dagegen glitzerten und ihre Nippel waren unter dem T-Shirt der Uniform deutlich aufgerichtet. Sie hatte wohl auch ihren Spaß dabei.

Sie und Jean bekamen ebenfalls noch einen Drink, dann ging es weiter. Die restlichen Modeaufnahmen waren schnell durch.

Danach ging es an die Bilder zu der Geschichte, die erzählt werden sollte. Dazu hatten sich unsere heutigen Nachbarn viel einfallen lassen. Es kamen weiter Darsteller in den Raum: bunte Hühner, ein rosa Schwein, ein Kälbchen und ein Schaf. Unsere drei Swingerpärchen performten ganz prächtig. Doris und Lisa mussten schwer ran, als da auf dem Bauerhof erste Beziehungen angebandelt wurden. Lisa agierte mit dem Spiegel und Doris mit dem Spotlight. Die Handlung verteilte sich etwas mit den Paaren, denn bald kam es zu erstem Befummeln, die Oberbekleidung wurde spärliche, dann folgten die Höschen. Bald wurde in der einen Ecke mit bumsen begonnen, neugierig beäugt von dem Kalb. Ich hatte kaum Zeit zum Filmwechseln, da ging es auf der anderen Seite der Strohballen weiter.

Jean war längst soweit Johanna ebenfalls zu beglücken. Ich sah, dass genau diese Kopulation mit etwas Missfallen von Lisa betrachtet wurde. Die Paare machten sich natürlich schon das Vergnügen, aber sie taten auch mir den Gefallen, die Handlung nicht zu sehr auszudehnen. Das gab den Herren die Kraft, bereits nach den Partnerinnen der anderen zu schielen. Ich hüpfte wie ein Irrwisch herum, um möglichst alles mit zu bekommen. Ich brauchte immerhin noch einmal drei Filme und gut eine halbe Stunde. Dann löste sich die Szene langsam auf, alle Männer waren inzwischen gekommen und die Frauen sicher ebenfalls; unglücklich sah zumindest keine von ihnen aus. Keiner von ihnen hatte noch etwas Nennenswertes an, aber alle gingen, wie sie waren, in den großen Whirlpool. Meinen achten Film hatte ich noch halb voll. So machte ich einfach auch dort noch ein paar nette Bilder. Das Shooting war beendet.

„Wenn ihr Lust habt, kommt doch einfach auch rein“, lud Johanna zum Baden. Doris und Lisa sahen mich mit bittenden Augen an, ich nickte, und machte mich einfach dran mich ebenfalls auszuziehen. Lisa war zuerst fertig, ich hatte fast den Eindruck, als würde sie Jean locken, denn sie drängte sich an einen Platz neben ihm. Als Nächstes kletterte ich rein und drängte zu Johanna. Sie schien die Hausherrin.

„Oh – das tut dem verspannten Rücken gut“, sagte ich zu ihr, und drehte die Schultern in dem warmen Wasser.

„Ja, glaub ich dir, du bist ja auch ganz schön rumgehüpft. Machst du das immer so?“

„Na ja, das gehört halt zu meiner Art der dynamischen Fotografie“, gab ich ihr Auskunft.

„Meinst du, die Bilder von heute würden genommen? Könnte es ein eigenes Magazin geben? Das fänden wir nämlich ganz toll“, kam es weiterhin sehr neugierig.

„Ob ein eigenes Magazin, kann ich nicht sagen, ich fürchte, dazu sind es zu wenige Bilder!“

„Ach, das wäre aber schade. Wenn du willst, posieren wir gerne auch noch mal“, kam es zurück.

Ich überlegte, das Shooting von eben verlief ja eigentlich recht flott und bis Saarlouis war es nicht weit. Lohnt es sich? Ich entschied mich für Ja, sah zu Doris, die gerade, nicht sehr ernsthaft, die Versuche ihres Nachbarn abwehrte, ihren Busen zu betatschen.

„Doris, haben wir genug Zeit, um noch drei Filme durchzuziehen?“

„Ja, haben wir, dann muss ich die Kerle hier im Pool auch nicht mehr dauernd abwehren. Die scheinen mir nämlich immer noch agil zu sein. Der eine will mir an die Möpse, der andere reibt mit etwas Hartem am unteren Rücken!“, antwortete sie grinsend.

Alle waren sofort einverstanden. Das Viehzeug, das längst wieder in den Stall war, wurde durch anderes ersetzt, eine Ente, diesmal ein Hahn, einem kleinen Hütehund mit drei Schafen. Die Kleidung der drei Paare wurde ebenfalls (von ihnen selbst) geändert, dann ging es wieder los. Also Fantasie hatten sie schon, ich konnte wirklich andere Aufnahmen machen – sie boten eine völlig andere Show. Meine Assistentinnen schauten sogar gespannt zu, neben dem Ausleuchten. Da gab es wirklich Neues zu sehen. Da hätte sicher auch der Don aus den USA seine Freude daran gehabt …

***
Die Leute in Saarlouis waren lange nicht so gut, allerdings ging es auch um ein völlig anderes Thema. Einige jüngere Damen und Herren – natürlich innerhalb der vorgegebenen Altersgrenze, spielten uns ihre ersten Dates vor. Passend dazu agierten sie naturgemäß etwas schüchtern. Von den Bildern her, würde ich jedoch sagen, endlich auch mal wieder ein Angebot an Bildern, die nicht unbedingt in den Untergrund gehörten. Nun ja, mit genug Fantasie konnte man schon erkennen, um was es ging. Ich fürchte, wir alle erinnerten uns sehr wohl noch, an unsere Anfänge.

Sechs Filme bekamen wir auch hier zusammen. Allerdings war es inzwischen schon fast sieben Uhr, als wir endlich ins Hotel kamen. Ich bekam eine Suite mit Nebenzimmer,

„Ab auf die Zimmer, duschen, um acht im Speisesaal!“, kommandierte ich meine beiden, die sich im Wohnzimmer umsahen.

„Dürfte ich vorschlagen, wir lassen uns etwas hochkommen und essen hier“, überraschte mich Doris, als sie erkannte, dass wir eine Suite hatten. Oder hatte das Biest es genau so bestellt, schoss es mir nur kurz durch den Kopf. Sie hatte ja ein Attentat auf mich vor, ob allerdings heute? Ich werde mich überraschen lassen.

„Wenn du meinst, du findest in der Karte was Passendes, bitte. Ich bin zwar hungrig, aber viel Lust auszugehen habe ich auch nicht mehr, mir ist es egal“, sagte ich zu.

Und ich hatte völlig recht, was Doris betrifft. Lisa betrat alleine das Nebenzimmer und Doris ging in mein Schlafzimmer. Mir zwinkerte sie nur lächelnd zu, ich schluckte. Wie der geneigte Leser weiß, hatte ich schon oft mit Doris im Bett genächtigt, bis auf eine Ausnahme auch stets im erlaubten Rahmen der Familie Oktober. Genau genommen, war es also nichts sehr Neues. Ich atmete tief durch und folgte ihr. Es folgte das übliche Ritual unter der Dusche – sogar ohne Weiterungen. Doris zog nur leichte Unterwäsche (natürlich von IGDuM) an, darüber ein nettes Kleid. Immerhin. Dann fiel mir ein, wir hatten ja Lisa zum Abendessen da. Sie war noch nie in meinem Bett, das war auch nicht vorgesehen. Alles hat auch seine Grenzen. Ich hatte nichts anderes dabei, so zog ich halt meine Jeans und einen blauen Pullover an, streng in den Farben meines Markenzeichens.

„Besondere Wünsche zum Essen?“, fragte Doris.

„Nö“, sagte ich. „Vielleicht eine Flasche Champagner als Betthupferl?“, grinste ich dann doch noch „und was Aufbauendes zum Abendessen, wenn du denkst, das sei nötig.“

Doris verschwand im Wohnzimmer und ich rief bei Lis an. Es gab nichts Neues aus Stuttgart und Lis war lediglich an unserem heutigen Tag interessiert. Über Doris wurde kein Wort gewechselt, außer dass mein Weib mit noch viel Erfolg und Vergnügen für die anderen Tage wünschte und, morgen Abend sei sie bei Kristin eingeladen. Das Fräulein Tochter hätte Geburtstag. Das hatte ich natürlich vergessen, aber meine Frau kennt mich. Sie hatte ein Geschenk.

Als ich ins Wohnzimmer kam, war Lisa längst da. Auch sie war recht leger gekleidet, aber wir kannten uns schließlich ja alle schon lange. Heute hatten wir ja auch schon nackt zusammen gebadet. Wir waren praktisch wie eine Familie.

Lisa sah mich etwas merkwürdig an, als ich unsere Hausbar plünderte. Doris wollte einen Campari, Lisa ein Cognacschorle, den hatte sie erst vor kurzem über Pop kennengelernt, ich fand zum Glück meinen gewohnten Gin-Tonic. Vielleicht bin ich da schon seit Jahren etwas fantasielos, aber er schmeckt mir einfach.

„Ahm“, begann Lisa. „Ahm. Was ich mal sagen wollte, heute … ich hab mich da hoffentlich nicht daneben benommen … wegen Jean“, jetzt errötete sie auch noch unnötigerweise.

„Wieso?“, fragte Doris dreist.

„Ach du“, maulte Lisa. „Du weißt ganz genau, was ich meine. Aber du Paul, warst sichtlich etwas überrascht!“

„Nun ja, etwas schon“, gab ich zu.

„Also .. also … um es kurz zu machen, ich habe in Stuttgart einen ganz neuen Freund, sozusagen noch im Stadium des Kennenlernens. Und .. nun gut .. er hat eine verdammte Ähnlichkeit mit Jean. Und .. na ja, da habe ich halt gedacht, probier mal, wie es mit dem so ist – dabei dachte ich natürlich an meinen neuen Freund. Jetzt hab ich heute Nacht ja wenigstens was zum schön träumen, denn Doris hat wohl was mit dir zu besprechen und schläft deshalb bei dir. War das schlimm?“

„Wenn es schlimm gewesen wäre, hätte ich natürlich eingegriffen“, beruhigte ich sie. „Allzu lange hat es ja auch nicht gedauert.“

„Das war aber eher meine Schuld. Ich brach ab, als er ernsthaft an mich wollte. Zum Glück gehorchte er, sonst hätte ich vielleicht geschrieen – denn das war nicht vorgesehen. Er ließ aber sofort von dem Versuch ab, als ich Nein sagte.“

„Na, dann war es halt nur ein kleines Abenteuer“, grinste ich.

***
An der Zimmertüre klopfte es. Der Roomservice. Ein großer Wagen rollte an, der Zimmerkellner und ein nettes Mädchen im passenden Outfit. Die beiden servierten am Esstisch. Der Zimmerkellner schleppte auch einen Kühler mit Flasche und Gläser, sowie eine zugedeckte Schüssel, ins Schlafzimmer. Lisa beachtet es gar nicht. Dann trat er zu uns, gab Doris diskret eine kleine Mappe, wohl die Rechnung zum Abzeichnen, und sagte höflich: Es wäre angerichtet.

Doris packte einen mittleren Schein in die Mappe und zeichnete die Rechnung ab. Zimmerkellner und Mädchen verschwanden. Wir erhoben uns und gingen zum Tisch.

„Na, dann wollen wir mal Speisen, was Doris uns bestellt hat. Wenn es nichts taugt, wirst du es später zu büßen habe, wenn ich in diesem Falle die Messlatte auch nicht sehr hoch lege“, tat ich kund.

Doris grinste und Lisa setzte sich, schon einmal die Vorspeise beäugend. Ich nahm eine der beiden Rotweinflaschen und betrachtete das Etikett. Ein Burgunder, offensichtlich nicht von schlechten Eltern. Ich schenkte meinen beiden Tischdamen und mir ein. Dann besah auch ich mir die Vorspeise: einen nett angerichteten Salat, mit einer dicken Scheibe Pastete. Ich schnupperte – offensichtlich Gänseleberpastete mit einer Scheibe Orange drauf. Zum Glück fiel mir noch die rechte Tischsitte ein, ich prostete meinen Begleiterinnen zu.

Der Wein war wirklich prima, der Salat ebenfalls. Alles verdiente das Prädikat köstlich. Ich schmauste mit Behagen, bevor ich Doris lobte.

„Gut ausgesucht Doris, dich kann man bestellen lassen!“

„Scheint wirklich seinem Ruf zu entsprechen“, antwortete Doris.

„Die Pastete hat einen Ruf?“, fragte ich, mich bewusst dumm stellend, denn jetzt erst fiel mir ein, unser Hotel hatte wirklich einen guten Namen, vor allem mit seiner Küche.

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