Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Private Demonstration

Geschichte Info
Eine spezielle Kundenbetreuung beim Besuch des Sexshops.
7.6k Wörter
4.5
59.1k
12
Geschichte hat keine Tags
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
swriter
swriter
1,598 Anhänger

Copyright by swriter Aug 2015

*

Ramona blickte auf das Schmuckstück an ihrem Handgelenk. Die Ziffern der eleganten Armbanduhr bestärkte ihre Hoffnung, in spätestens zwanzig Minuten zu Hause zu sein, wo sie es sich in der Badewanne mit einem guten Buch und einer Flasche Sekt gemütlich machen wollte. Sie freute sich auf ihren Erotikroman, den sie zur Hälfte durchhatte. Dieser war sinnlich und anregend geschrieben, beflügelte ihre Fantasie, ließ sie träumen, und Ramona nahm an, dass sie sich von der positiven Stimmung in der Geschichte mitreißen lassen würde. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Entspannung im Badewasser ekstatische Züge nehmen würde. Sie ließ ihren Blick schweifen. Kein Kunde hielt sich mehr im Ladenlokal auf. Es war kurz vor 18 Uhr. Zwei Minuten fehlten zum Feierabend. Ramona entschied, Fünfe grade sein zu lassen und machte sich auf den Weg, abzusperren. Plötzlich baute sich ein Mann vor der Glastür auf und begehrte Einlass. „Schließen Sie schon?"

Ramona ärgerte sich. Hätte der Typ nicht ein paar Minuten später kommen können? Sollte sie ihn darauf aufmerksam machen, dass sie schließen wollte? Dass er am nächsten Tag wiederkommen musste? Was würde ihr Chef sagen, wenn er erfahren würde, dass sie zwei Minuten vor Ende der Öffnungszeiten einen Kunden abgewimmelt hatte? Sie dachte an ihre Badewanne, den Sekt, das anregende Buch, die ersehnte Entspannung ... und öffnete dem Mann die Tür, der freudestrahlend eintrat und sich gleich entschuldigte.

„Tut mir leid ... Ich weiß, ich bin spät dran ... Danke."

Die 32-Jährige musterte ihn. Sie schätzte den Kunden auf Mitte vierzig. Er hatte kurze dunkle Haare, war schlank und wirkte sportlich. Er trug ein Polohemd zu einer hellen Stoffhose. Er wirkte gepflegt und seriös, wenn auch etwas schüchtern.

„Kommen Sie rein. Ich wollte zwar Schluss machen, aber wir haben ja offiziell noch ein paar Minuten", erklärte Ramona ihm, schloss aber hinter dem Kunden die Tür ab, da sie keine weiteren Kunden ermutigen wollte, sie von ihrer Freizeit abzuhalten.

„Danke nochmals ... Obwohl ... Vielleicht komme ich doch lieber ein anderes Mal wieder. Ich weiß nicht, ob ein paar Minuten genügen ... Ich hatte auf eine Beratung gehofft."

Sein Blick wanderte über die Regale an den Wänden und in der Mitte des Geschäfts. Vibratoren und Dildos zu seiner Rechten, Pornomagazine und Filme zur Linken. Zahlreiche Utensilien für den sexuellen Genuss alleine oder zu zweit warteten auf ihren Abnehmer. Ramona nahm die Unsicherheit ihres Kunden wahr. Sie nahm an, dass er nicht regelmäßig Erotikshops besuchte. Viele Kunden gaben sich zurückhaltend und schüchtern, gerade die Männer. Frauen gingen in der Regel offener und zielgerichteter mit dem Thema um.

„Was kann ich Ihnen zeigen?", fragte Ramona freundlich und beschloss, noch ein paar Minuten länger zu machen.

„Ich suche nicht etwas für mich ... sondern für junge Damen", erklärte der Mann in bedächtigem Ton.

Ramona zog die Augenbrauen in die Höhe. „Für junge Damen?"

„Ich weiß, dass sich das eigenartig anhört", räumte ihr Gegenüber ein. „Wie drücke ich das jetzt am besten aus ...?"

„Am besten frei heraus", schlug Ramona vor.

Ihre Blicke trafen sich. Er räusperte sich, sie nickte ihm aufmunternd zu. Er schluckte schwer und blickte nervös drein. „Eigentlich bin ich auf der Suche nach Vibratoren für meine Töchter."

Ramona bekam während ihrer Arbeit eine Menge schräger Vögel zu sehen. Einige Zeitgenossen hatten die krudesten Vorstellungen, wie sie ihre Lust befriedigen wollten. Frauen gingen oftmals souverän und offen an die Sache heran und wussten, was sie wollten. Viele Männer waren verunsichert und benötigten eine ausführliche Beratung. Aber noch nie hatte ein Kunde Sexspielzeug für seine Kinder erwerben wollen. Der Kunde erkannte, dass Ramona ihn schief ansah, und versuchte, sich zu erklären.

„Ich weiß ... das dürfte unüblich sein. Wissen Sie ... Ich habe zwei Töchter im Teenageralter. Meine Frau lebt nicht mehr und ich kümmere mich alleine um sie."

„Wie alt sind die beiden, wenn ich fragen darf?"

„Sechszehndreiviertel und fünfzehneinhalb", antwortete der Mann. „Sarah ist die Ältere, Hanna die Jüngere."

„Und warum glauben Sie, dass Ihre Töchter bereits Bedarf für Sexspielzeug haben?", hakte Ramona nach.

„Ich weiß, dass ich mich gar nicht so sehr in die Privatsphäre der beiden einmischen sollte", war sich der Kunde sicher. „Aber ich sehe, sie werden langsam erwachsen, interessieren sich für Jungs ... stehen küssend an der Straßenecke, treiben sich mit jungen Männern rum und es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis sie weitaus intimere Bestrebungen an den Tag legen."

„In dem Alter ist es glaube ich normal, dass die Mädchen sich umsehen und sich für Jungs interessieren."

„Klar, und das will ich ihnen auch nicht verbieten", versicherte der Kunde. „Ich will nur nicht, dass sie mit dem Erstbesten ins Bett hüpfen und vielleicht nicht aufpassen, schwanger werden und damit ihre Zukunft wegwerfen."

Ramona konnte die Befürchtungen nachvollziehen, fand die Fürsorge aber übertrieben. „Und jetzt wollen Sie ihnen Vibratoren schenken, damit sie nicht den Verlockungen des richtigen Sex verfallen?"

„Ist der Gedanke wirklich so blöd, wie er sich gerade für mich anhört?", fragte der Mann schüchtern lächelnd.

Ramona schätzte Ehrlichkeit über alles und nickte zustimmend. Dann zuckte sie mit den Schultern und meinte: „Andererseits finde ich es auch wieder gut, dass Sie sich Gedanken machen ... Wissen Ihre Töchter denn, dass Sie ihnen Sexspielzeug besorgen wollen?"

„Nein. Es soll eine Überraschung werden", verriet er. „Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke ... Vergesse ich das alles besser."

Er machte Anstalten, zu gehen, doch Ramona hielt ihn zurück. „Warten Sie."

Der Kunde drehte sich um. „Ja?"

„Ich weiß ja nicht, wie Ihre Töchter auf so ein spezielles Geschenk reagieren würden", begann Ramona. „Sie könnten Sie für verrückt halten und sich lautstark beschweren. Vielleicht freuen sie sich aber auch. Das kann ich nicht beurteilen. Ich könnte Ihnen aber auf jeden Fall ein paar Vibratoren zeigen, die ich jungen Frauen empfehlen könnte."

„Ach ja ... Dürfen Sie denn an Minderjährige verkaufen?"

„Natürlich nicht. Aber eine 18-Jährige ist auch nicht viel weiter als ein Mädchen zwei Monate vor ihrer Volljährigkeit", antwortete Ramona. „Reife Frauen wissen oft, was sie suchen und bringen reichlich Erfahrung im Umgang mit Sexspielzeug mit. Junge Frauen mit wenig Erfahrung auf diesem Gebiet probieren in der Regel einfache Exemplare aus und lassen sich auch gerne beraten."

„Würden Sie mich beraten?"

Ramona blickte auf ihre Uhr. Der Feierabend war längst eingeläutet und ihre Badewanne wartete auf sie.

„Wenn es jetzt zu spät ist ..."

„Nein, schon OK", meinte Ramona. „Wenn Sie ernsthaft darüber nachdenken, Ihren Töchtern mit den Vibratoren eine Freude zu bereiten, dann berate ich Sie gerne ... Ich bin übrigens Ramona."

„Ralf ... Wir können uns auch duzen."

„Dann machen wir das, Ralf", erwiderte Ramona lächelnd und reichte ihm die Hand. „Dann komm mal mit ins Reich der Erotik."

Ramona lud Ralf zu einem kurzen Rundgang durch den Erotikshop ein, und ihr Kunde warf bedächtige Blicke auf die Auslegeware.

„Ganz schön viel Auswahl", stellte er beeindruckt fest.

„Gehst du nicht oft in den Sexshop?"

„Vor Jahren bin ich mal mit meiner Frau in einen gegangen."

„Habt ihr etwas gekauft?"

Ralf sah Ramona irritiert an. Er schien zu überlegen, ob er die Frage als zu indiskret einstufen sollte, entschied sich aber anders. „Am Ende sprang ein Vibrator für sie heraus."

„Also bist du nicht auf dem aktuellen Stand der Technik?"

„Bestimmt nicht", war sich Ralf sicher und lächelte verschämt.

„Soll ich dir vielleicht das ein oder andere Teil zeigen, womit deine Töchter beginnen könnten?"

„Gerne ... Wobei ... Können sie nicht aus Versehen durch die Spielzeuge ... ihre Unschuld verlieren?"

Ramona grinste frech. „Aus Versehen geschieht so etwas nicht ... Aber natürlich ist der Effekt derselbe, als wenn ein junger Bursche von der Straßenecke seinen Penis dazu benutzt."

Ralf blickte verschämt zu Boden. Ramona zuckte mit den Schultern und meinte: „Wie wäre es denn mit einem Auflegevibrator?"

„Die sind nicht zum Einführen gedacht?"

„Nein. Die sind anders geformt und sind für die äußere Anwendung", klärte Ramona ihn auf.

Sie griff nach einer Verpackung in einem Regal und hielt ihrem Kunden das Modell eines Auflegevibrators entgegen. Ralf nahm es ehrfürchtig in die Hand und studierte die Beschreibung auf der Verpackung.

„Das liest sich doch nicht schlecht", stellte er fest. „Sind die denn genauso gut wie die länglichen Exemplare?"

„Das muss jede Frau für sich selber entscheiden", war sich Ramona sicher. „Je nachdem, wo man ihn einsetzen möchte, entscheidet man sich für die eine oder die andere Variante. Wer sich nur an den Schamlippen und eher oberflächlich verwöhnen lassen möchte, dem genügt ein Gerät zum Auflegen. Wer es tief in sich spüren und genießen will ..."

Ralf hing an ihren Lippen und nickte. „Also kann man als Frau auch mit so einem Auflegeding seinen Spaß haben?"

„Aber sicher ... Ich besitze selber einen und kann meine Hand dafür ins Feuer legen."

Ralf wirkte irritiert. Ramona nahm an, dass er sich in dem Moment ausmalte, wie die Verkäuferin sich mit dem Vibrator verwöhnte. Sie konnte es ihm nicht verdenken und hatte kein Problem damit.

„Ich berate unsere Kunden ausführlich, und natürlich kann ich das nur tun, wenn ich weiß, wovon ich spreche."

„Hast du viele Exemplare ausprobiert?"

„Ich denke schon", gab Ramona lächelnd zu. „So einen Job machst du nicht, wenn du mit den Produkten nichts anfangen kannst. Du erwartest in einem Bekleidungsgeschäft ja auch, dass die Verkäuferin Ahnung hat, ob der Anzug sitzt, ob die Größe passt und wie qualitativ gut das Material ist ... So muss auch ich in der Lage sein, auf Fragen zu antworten."

Ralf sah sie fragend an. „Du hast wahrscheinlich längst gemerkt, dass ich eher der zurückhaltende Typ bin ... Ich bin nicht der, der sich offen über Sexspielzeug unterhält. Und ich würde nicht auf die Idee kommen, für mich in einen Sexshop zu gehen und mich ausführlich beraten zu lassen ... Womöglich noch vor anderen Kunden."

„Das geht vielen Männern so", war sich Ramona sicher. „Aber heutzutage ist Sexualität etwas ganz Normales, und man muss sich nicht schämen, wenn man bemüht ist, seine Lust auszuleben und auch mal etwas Neues ausprobieren will. Immerhin bist du ja jetzt hier und lässt dir von mir helfen, weil es dir um deine Töchter geht."

„Das schon. Glaube aber ja nicht, dass ich das hier locker nehme", erklärte Ralf. „Ich bin unglaublich nervös und fühle mich total fehl am Platz."

Ramona legte ihm beruhigend die Hand auf den Oberarm und fragte: „Was meinst du ...? Könnten sich deine Töchter mit so einem Gerät anfreunden?"

Ralf dachte nach, und sah dann die Verkäuferin an. „Wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass es eine unglaublich dämliche Idee wäre, den beiden so etwas zu kaufen. Was habe ich mir nur gedacht?"

Ramona lächelte freundlich. „Manchmal ist es am besten, der Angelegenheit einfach freien Lauf zu lassen. Vertraue darauf, dass deine Töchter verantwortungsvoll sind und nicht mit dem erstbesten Typen in die Kiste steigen. Lass sie ruhig Freunde treffen, an der Straßenecke herumknutschen. Das bedeutet ja nicht, dass sie auch das volle Programm durchziehen."

„Du kennst Sarah und Hanna nicht", widersprach Ralf.

„Sind beide freche Früchtchen?"

„Mir wäre es lieber, wenn sie ein wenig ruhiger wären."

Ihre Blicke trafen sich. Ramona fand ihn sympathisch. Er sah gut aus, hatte ein markantes Gesicht. Seine Schüchternheit versaute ihm sicherlich den ein oder anderen Flirt. Ob Ralf schon immer zurückhaltend war oder erst seit dem Tod seiner Frau? Ramona beschloss, das Gespräch persönlicher zu gestalten.

„Wie steht es um dein Sexleben?"

„Ich ... äh ... Normal denke ich ... Warum fragst du?"

„Ich dachte ja nur ... Du machst dir Sorgen um deine Töchter, machst dir Gedanken um ihr sexuelles Wohlbefinden ... Und wo bleibst du?"

Ralf druckste herum, blickte sich hilfesuchend im Geschäft um und zuckte dann mit den Schultern. „Seit meine Frau vor drei Jahren gestorben ist, gibt es da nicht mehr viel, was sich zu erzählen lohnt."

„Keine Freundin?"

„Die erste Zeit danach stand mir nicht der Sinn nach einer neuen Beziehung."

„Das kann ich nachvollziehen", erwiderte Ramona verständnisvoll. „Und später?"

„Später hatte ich so viel mit meinen Töchtern um die Ohren. Immerhin muss ich die Erziehung von Hanna und Sarah selber schultern. Und die beiden sind wahrlich keine Engel."

Ramona lächelte freundlich. „Auch wenn kein Platz für eine neue Partnerin war ... Hat sich nicht einmal eine Gelegenheit ergeben, etwas Spaß mit einer Frau zu haben?"

Ralf dachte nach. „Ich war mal bei einer Prostituierten, aber das war nichts für mich."

„Schneller Sex kann natürlich nicht das ersetzen, was du mit deiner Frau gehabt hast", glaubte Ramona zu wissen. Sie schwieg einen Moment. „Du hättest viel eher zu mir kommen sollen."

Ralf starrte sie entgeistert an. Ramona grinste frech und meinte: „Ich weiß, was du jetzt denkst, aber ich hatte an etwas anderes gedacht."

Ralf blickte verlegen drein und trat von einem Bein aufs andere.

Ramona lächelte ihn an und erklärte: „In einem Erotikshop gibt es nicht nur Spielzeug für die Frau. Wenn du möchtest, kann ich dir etwas empfehlen, mit dem du in einsamen Stunden deinen Spaß haben kannst."

Sie orientierte sich zu einem Regal und nahm einen Verkaufsartikel in die Hand. Sie drehte sich zu Ralf um und fragte: „Hattest du schon einmal das Vergnügen mit einer Taschenmuschi?"

„Einer was?"

„Das ist der umgangssprachliche Begriff", erklärte Ramona lächelnd. „Was für die Frau der Vibrator ist, ist so ein Teil für den Mann. Du weißt, wie das hier funktioniert?"

„Ich kann es mir denken", erwiderte Ralf verlegen wirkend.

„So eine Taschenmuschi ist gar nicht mal schlecht", behauptete die Verkäuferin. „Du kannst sie mit oder ohne Kondom verwenden. Das Gerät massiert dein bestes Stück sanft und gefühlvoll, und ich habe mir sagen lassen, dass zahlreiche Kunden die Behandlung als angenehm empfinden."

„Ich weiß nicht", blieb Ralf skeptisch. „Ich hatte eigentlich nicht vor, meinen Penis in so ein Latex-Teil zu stecken."

„Du musst dich natürlich von der Vorstellung lösen, es könnte eine Frau ersetzen", erklärte Ramona ihm. „So ein Ding wird nie so geschmeidig und gefühlvoll wie eine echte Muschi sein."

Ralf zuckte bei dem vorletzten Wort zusammen, was Ramona köstlich amüsierte. Ihr Kunde war ganz schön verklemmt, aber genau das reizte sie. „Ich würde einen schönen harten Schwanz auch nicht gegen einen Dildo oder Vibrator austauschen. Es ist nicht miteinander zu vergleichen, aber besser als nichts, wenn man auf dem Trockenen sitzt."

„Na ja ... besitzt nicht jede Frau heutzutage einen Vibrator?", fragte Ralf nach. „Aber ich bezweifle, dass viele Männer Spaß mit einer Taschenmuschi haben."

„Vielleicht auch nur, weil sie nicht wissen, wie so ein Gerät ihre Sexualität bereichern könnte."

Ralf sah Ramona in die Augen und lächelte verlegen. „Was würde das Teil denn kosten?"

Ramona drehte die Verpackung so, dass er den Preis ablesen konnte. „Geht ja eigentlich."

„Also wärst du nicht abgeneigt, dir etwas für dich zu kaufen?"

Ralf zuckte unschlüssig mit den Schultern. „Du könntest mich ja beraten, wo ich schon mal da bin ... Oder ist es jetzt zu spät für dich?"

Ramona sah auf ihre Uhr. Sie hatte schon lange Feierabend, nahm sich aber gerne die Zeit, das interessante Gespräch mit Ralf fortzusetzen. „Das passt schon. Hast du denn noch was vor?"

„Eigentlich nicht. Meine Töchter kommen auch ohne mich zurecht."

„Also darf ich dich beraten?"

„Gut. Gerne."

Ramona lächelte zufrieden und sah sich im Laden um. „Ich möchte dir keine Gummipuppe andrehen. Ich kann ohnehin nicht verstehen, was Männer an denen finden."

„Mit so einer Plastikdame möchte ich auch keine Bekanntschaft machen", war sich Ralf sicher.

„Es gibt dann noch Penisringe, die das Blut in deinem besten Stück stauen", erläuterte Ramona. „Ob damit aber deine Selbstbefriedigung anregender ausfällt, weiß ich nicht."

„Gibt es nicht Vibratoren für Männer?"

Ramonas Gesichtszüge hellten sich auf. „Da fällt mir etwas ein."

Sie begab sich hinter den Verkaufstresen und kramte in einer Schublade, aus der sie einen Katalog hervorholte und auf dem Tresen ausbreitete. Sie blätterte zur gesuchten Seite und drehte den Katalog zu ihrem Kunden hin. „Das hier könnte etwas für dich sein."

„Ein Massagestab?"

Sein Blick fiel auf einen Artikel, der im Katalog abgebildet war. Er sah aus wie ein Mikrofon. An einem Ende des Stabes war eine Kugel, ähnlich einem Tennisball, abgebracht. Sie schien aus weißem Plastik oder Latex zu bestehen. Aus dem anderen Ende ragte ein Kabel heraus.

„Wird das Ding mit Strom betrieben?", fragte Ralf mit skeptischer Miene.

„Ja, aber keine Panik", beruhigte Ramona ihn. „Die Vibrationen dieses Massagestabes sind deutlich kraftvoller als die von batteriebetriebenen Geräten. Batterien würden auch nicht so lange halten, da dieser Stab voller Power ist und Energie verschlingt."

„Für mich sieht das aber eher so aus, als wäre der Stab für Frauen geeignet."

„Frauen sind sicherlich in der Mehrheit, aber auch Männer können von den Reizen des Gerätes profitieren."

„Und wie?", fragte Ralf neugierig.

„Der runde Massagekopf ist primär für Frauen geeignet. Sie halten sich die vibrierende Kugel an ihren Schoß und genießen", berichtete Ramona. „Es gibt aber Aufsätze, sodass auch männliche Anwender etwas davon haben."

„Tut mir leid ... Darunter kann ich mir nichts vorstellen", gab Ralf kopfschüttelnd vor.

Ramona blätterte um und deutete mit dem Finger auf einen Zubehörartikel. „Das ist ein passender Latexaufsatz. Man befestigt ihn auf der Kugel, und wenn diese vibriert, übertragen sich die Vibrationen auf den Aufsatz. Und durch diese Öffnung schiebt der Anwender sein bestes Stück, und das wird dann rundum mit schönen Schwingungen verwöhnt."

Ralf war nicht überzeugt. Ramona grinste. „Das mag auf den ersten Blick abenteuerlich wirken, aber glaube mir ... Es gibt nichts, was einen Mann schneller in Stimmung bringen kann, als so ein Stab mit dem richtigen Zubehör."

Ralf blickte die Verkäuferin irritiert an. „Und woher kommt deine Überzeugung?"

„Zunächst einmal verkaufe ich diese Geräte, und ich sagte ja bereits, dass ich mich auf meinem Gebiet auskenne ... Außerdem besitze ich selber so einen Massagestab ... Und wie es der Zufall will, bin ich auch im Besitz eines passenden Aufsatzes."

Ramona ahnte, was in seinem Kopf vorgehen mochte. „Den Massagestab benutze ich hin und wieder, weil er tolle Gefühle hervorruft. Der Aufsatz ist aber auch zum Einsatz gekommen, wenn ich nicht alleine bleiben wollte."

„Äh ... ja ... mmh", druckste Ralf herum.

„Du befriedigst dich doch hin und wieder, oder?", fragte Ramona direkt.

„Ja ... schon."

„Mit der Hand?"

„Äh ... klar."

„Hättest du nicht mal Lust, etwas Neues auszuprobieren?"

Ralf wich aus und blickte verschämt zu Boden. Dann sah er Ramona in die Augen, zuckte mit den Schultern und meinte: „Der Stab und der Aufsatz sind ja ganz schön teuer. Außerdem weiß ich ja nicht, ob es mir gefällt."

„Dann probiere ihn aus!"

„Wie jetzt?"

„Du kannst bei mir zu Hause ausprobieren, ob er etwas für dich wäre."

„Das geht doch nicht", widersprach Ralf energisch.

„Und warum nicht?"

„Weil ..."

„Siehst du ... Es gibt keine guten Argumente gegen mein Angebot", stellte Ramona fest. „Pass auf ... Du kommst gleich mit zu mir, ich gebe dir den Massagestab mitsamt Aufsatz, und du freundest dich damit an."

„Nein, das gefällt mir nicht."

„Du kannst dich ins Badezimmer zurückziehen und wärst ungestört. Alles kein Problem ... Das muss dir nicht peinlich sein", behauptete Ramona breit grinsend.

swriter
swriter
1,598 Anhänger