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Projekt Ewa 1v4

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"Kannst du mir erklären, was hier abgeht?"

"Klar könnte ich das." Lässig schlägt Vivian ein Bein über das andere. "Aber ich will Karl den Spaß nicht verderben." Sie streicht sich eine Locke aus der Stirn. Wolfgang beugt sich vor, greift nach dem zweiten süßen Gebäck. Für einen Sekundenbruchteil ist sein Gesicht schmerzverzerrt. "Hoffentlich habe ich es nicht übertrieben. Ich habe mich gestern Abend ziemlich zurückgenommen."

Wolfgang bleibt der Bissen im Hals stecken. 'Die Kleine hat es drauf einen Kerl fertig zu machen', denkt er. "Nicht der Rede wert. War ein Mordsspaß", erwidert er um Selbstvertrauen ringend. Vivian steht auf, bleibt einen Moment vor ihm stehen. Sie trägt eine hautfarbene Stretchleggins. Wolfgang erkennt jede Falte ihres Schosses.

"Wenn du schlau bist, kann das alles dir gehören." Ihr Lächeln ist zärtlich und verheißungsvoll. An der Tür dreht sie sich noch einmal um. "Ich glaube, ich werde dich Wolf nennen."

*

Karl trägt schwarze Jeans und ein ausgewaschenes T-Shirt der Lakers. Auf dem Weg zu seinem Büro wird er von Entgegenkommenden respektvoll gegrüßt. Wolfgang ist sich inzwischen sicher: Nur wer hier das große Sagen hat, gibt sich derart leger. Im Vorzimmer seines Büros sitzt eine Sekretärin, die das Faltblatt jedes Männermagazins zieren würde.

"Keine Störungen, bitte." Der Hardbody nickt abwesend, während schwarz lackierte Fingernägel über ein Keyboard huschen.

"Sie haben Sicherheitsstufe vier?", fragt Karl, als sie sich gesetzt haben.

"Das ist richtig. Ja."

"Ich stufe sie ab sofort in sechs ein. Ihren neuen Ausweis bekommen Sie, wenn unser Gespräch zu Ende ist."

Wolfgang ist sprachlos. Sicherheitsstufe Sechs? Damit befände er sich eine Stufe höher als sein direkter Vorgesetzter in der Heimat. 'Was ist hier bloß los', fragt er sich im Stillen.

"Egal wie Sie sich nach unserem Gespräch entscheiden. Ihnen ist bewußt, daß Sie niemals ein Wort davon verlauten lassen?"

"Selbstverständlich. Sir."

"Hören Sie auf mit dem 'Sir' - Quatsch", sagt Karl nicht wirklich erzürnt. Er fährt fort: "Ihr Frage gestern zielte übrigens in die richtige Richtung: WAS ist sie?" Ein schalkhaftes Lächeln legt sich auf Karls Gesicht. "Was ich Ihnen jetzt mitteile, wird Ihnen den Boden unter den Füßen wegziehen. Trinken Sie lieber noch einen Schluck."

Wolfgangs Nerven sind zum Zerreißen gespannt, als er sein Glas abstellt und Karl neugierig betrachtet. Er scheint Spaß am Kommenden zu haben. Wolfgang sieht es ihm förmlich an.

"Es wäre nicht ganz richtig, Vivian als Klon zu bezeichnen. Aber diese Beschreibung streift für uns Laien die Wahrheit am nächsten. Unsere Wissenschaftler haben eine Menge an ihr herumgebastelt."

Wolfgangs Augen sind weit aufgerissen. Ein Stöhnen dringt aus seinem gewaltigen Brustkorb.

"Geil. Nicht?" Für einen kurzen Augenblick ist Karl das Kind unterm Weihnachtsbaum. Dann wird er schlagartig wieder sachlich. "Ihre Knochen wurden verdichtet, sind praktisch unzerstörbar. Die Leistungsfähigkeit ihrer Muskulatur wurde um dreihundert Prozent gesteigert. Den größten Fortschritt aber haben wir bei ihrem Gehirn gemacht. Vom Ursprung her immer noch humanoid, haben die Schrauber es mit neuester Elektronik ein wenig aufgepeppt. Die Speicherkapazität ist gigantisch." Karl beugt sich verschwörerisch nach vorne. "Die Zahl hat so viele Nullen, daß ich sie mir nicht mal merken kann." Wieder lächelt er.

Wolfgang hat es für den Moment die Sprache verschlagen. Fieberhaft überlegt er, ob dies ein weiterer Test ist. Seines Urteilsvermögens? Innerlich in heller Aufruhr, streicht er mit der Hand lässig eine Falte aus dem Hosenstoff. "Und sonst? Sonst noch etwas was ich wissen müßte?"

Mit dieser Frage hat Wolfgang Karl kalt erwischt. Es dauert eine Sekunde, dann lacht Karl aus voller Brust und klatscht sich auf die Schenkel. "Sie sind mir ja einer", prustet er los. Als Karl sich wieder beruhigt hat, nickt er. "Ja. Etwas kann ich Ihnen noch verraten: Vivian altert nicht. Sie ist jetzt fast drei Jahre bei uns, aber noch keinen Tag gealtert." Nach einem Schluck Kaffee fügt er hinzu: "Dafür wird sie mit jedem Tag schlauer."

Wolfgang hat die Worte gehört, ihre wahre Bedeutung aber noch nicht realisiert. "Und was hat das jetzt alles mit mir zu tun?", wagt er die entscheidende Frage.

"Das ist ganz einfach. Wir wollen Vivian im Feld erproben. Vivian und sie werden ein Team bilden. Für uns kleinere Aufgaben erledigen. Sozusagen."

"Sie suchen also einen Babysitter?"

"Wenn Sie es so nennen wollen. Ja."

"Und wie sähe das im Einzelnen aus?"

Karl weiß inzwischen, daß er Wolfgang am Haken hat. Zufrieden lehnt er sich zurück, schlägt die Beine übereinander. "Wir brauchen noch eine Woche um bei Vivian gewisse Feineinstellungen vorzunehmen. Sie werden in dieser Zeit ebenfalls ein Spezialprogramm durchlaufen." Als Karl Wolfgangs nervösen Blick sieht, beruhigt er ihn sofort. "Keine Angst. Niemand wird an Ihnen herumbasteln."

Wolfgang atmet erleichtert auf.

"Nach dieser Woche haben wir für Sie ein sicheres Haus reserviert. Dort können Sie beide sich dann richtig kennen lernen und aufeinander abstimmen. Es ist wichtig, daß Sie hundertprozentig harmonieren."

Wolfgang ahnt, daß der weitere Fahrplan schon bis ins Kleinste festgelegt ist. Er vermutet, daß man ihm die Details absichtlich vorenthält, damit er sich davon unbelastet mit der neuen Situation auseinandersetzen kann.

"Gefällt Ihnen Ihre Bleibe?", wechselt Karl abrupt das Thema. "Wir hätten durchaus noch Komfortableres anzubieten."

"Das ist schon in Ordnung so. Danke."

Karl steht auf und reicht Wolfgang die Hand. "Wir werden uns noch öfters sehen." Die Tür öffnet sich. Hardbody geleitet Wolfgang hinaus.

Seinen neuen Ausweis wirft Wolfgang achtlos auf das Nachttischchen. Auf dem Bett streckt er sich aus und denkt nach. Wolfgang hat viel nachzudenken.

*

Seit zwei Tagen sitzt Wolfgang mehrmals am Tag in einem für ihn reservierten Büro. Eine Wand wird von einem riesigen Bildschirm fast völlig verdeckt. Der Datenhelm hilft ihm, die gigantische Flut an Informationen zu verarbeiten. Man hat ihm das erklärt. Die Rede war von Informationsfeedback, Wahrnehmungsschleifen, progressiver Rückkopplungsstrategie und so weiter. Wolfgang nickt, versteht aber nur die Hälfte. Um so erstaunter ist er, als er sich mit einem Fachmann über die Materie unterhält. Die richtigen Antworten sprudeln nur so aus Wolfgang heraus.

"Die Fakten haben Sie intus. Unser Gespräch dient jetzt nur noch dazu, die losen Enden zu verknüpfen", erläutert der Wissenschaftler.

Wolfgang nickt. Anscheinend weiß der Mann wovon er spricht. Auf die Frage, warum er sich so intensiv mit der Materie der globalen Finanzströme auseinandersetzen soll, zuckt der gemütlich wirkende Experte mit den Schultern.

"Ich mache hier nur meinen Job."

*

Es ist später Abend. Jedenfalls sagt das die Uhr an der Wand. Wolfgang hat weder Lust zu lesen noch einen Film anzuschauen. Seit zwei Tagen hat er den Code, der seine Tür öffnet. Bei seinen gelegentlichen Streifzügen hat er herausgefunden, daß er sich in der Zone A ungehindert bewegen kann. Natürlich hat er keinen Zugang zu den Büros oder Wohnungen. Zu der Kantine, dem lauschigen Bistro, dem Kino oder den Sportstätten dagegen schon. Wolfgang bestellt sich ein Bier und flirtet ein wenig mit der Bedienung hinterm Tresen. Aber er ist mit seinen Gedanken nicht bei der Sache. Als er ausgetrunken hat, verabschiedet er sich von der Brünetten mit einem lauen Scherz. Er hätte auch kein zweites Bier bekommen. Eines der vielen ungeschriebenen Gesetze in Zone A. Wolfgang macht sich auf den Heimweg.

Stutzig wird er, als er seine Zimmertüre öffnet. Das Licht ist nun herunter gedimmt, auf seinem Nachttisch flackern mehrere Teelichter im Luftstrom der Klimaanlage. Die Beine übereinander geschlagen, sitzt Vivian auf seinem Bett und strahlt ihn an. Angezogen mit einem seiner Hemden, reicht das Licht gerade aus, um ihre Nacktheit darunter zu erkennen.

"Wo warst du?"

"Wo warst DU?", fragt Wolfgang freudig erregt. "Ich habe dich seit zwei Tagen nicht gesehen."

"Sie stopfen meinen Kopf mit Informationen voll. Deinen aber auch, wie ich gehört habe."

"Ich weiß nicht warum, aber es funktioniert", grinst Wolfgang und sieht sich satt an Vivians jugendlichem Körper. "Inzwischen könnte ich eine eigene Bank leiten. Ich weiß nur nicht, wofür das alles gut sein soll."

"Wirst du schon noch erfahren", antwortet Vivian geheimnisvoll.

"Weißt du mehr darüber?", fragt Wolfgang neugierig.

"Ich verrate dir etwas, wenn du dich zu mir legst."

Wolfgang macht Anstalten sich neben sie zu legen.

"Doch nicht so", entrüstet sich Vivian mit einem kessen Lachen. "Mit Klamotten ins Bett. Tz, tz, tz." Sie schüttelt energisch den Kopf. Die hochgesteckte Frisur löst sich in Wohlgefallen auf.

"Ich steige doch nicht nackt zu einer angezogenen Dame ins Bett." Gespieltes Entsetzen liegt in seiner Stimme.

"DAME", kichert Vivian belustigt. Sie packt mit beiden Händen die Revers des Hemdes, reißt es sich mit einem Ruck vom Körper. Die abspringenden Knöpfe pfeifen Schrapnellen gleich um seinen Kopf.

Wolfgang starrt gebannt auf ihre Brüste. Sie sind einfach nur perfekt. In jeder Hinsicht. Völlig symmetrisch, hängen sie aufgrund ihrer Schwere ein wenig. Der Ring um die Höfe ist auffallend dunkler, zwei harte Warzen verführen Wolfgang dazu mit der Zunge zu schnalzen. Achtlos reißt er sich die Kleider vom Leib.

Vivian hat die Bettdecke über ihre Köpfe gezogen. Ohne den optischen Reiz konzentriert sich Wolfgang auf ihren Duft. Ihre Hand liegt auf seiner Brust. Wolfgang spürt ihren Atem am Hals.

"Du wolltest mir etwas erzählen?"

Vivian zupft an seinem Brusthaar. Kichert mädchenhaft, erforscht mit der Zungenspitze seine Ohrmuschel. "Willst du das jetzt wirklich hören? Wir könnten ... "

Hin und her gerissen zwischen Neugier und Geilheit siegt seine Neugier. Im Augenblick will er nur ihre Nähe genießen. Die Kombination aus nüchternem Dialog und verführerischer Intimität reizt Wolfgang. Mit masochistisch anmutender Gelassenheit will er diesen Zustand auskosten.

"Im Gegensatz zu dir, du bekommst ja deine Informationen über optische Reize und ein bioelektrisches Feedback, werden bei mir die Informationen direkt ins Gehirn eingespielt."

"Wie ...?"

"Unterbrich mich nicht", meckert Vivian und reißt ihm ein paar Brusthaare aus.

"Aua!"

"Stell dich nicht so an", wird Wolfgang mit einem Kuß ruhig gestellt. "Stell dir einfach vor, du kopierst Daten von einer Festplatte auf eine andere."

"Und das zwei Tage lang?"

"Das geht schon seit zwei Jahren so." Vivians Hand wandert unmerklich tiefer. Liegt jetzt über seinem Bauchnabel.

"Wahnsinn! Dir muß doch bald der Kopf platzen." Wolfgang spürt wie sie an seiner Seite mit den Schultern zuckt.

"Nö. Eigentlich nicht. Ich bekomme davon ehrlich gesagt so gut wie nichts mit."

"Wie das?"

"Kann ich dir auch nicht genau erklären. Hm. Ein Beispiel: Irgendwann habe ich mich mal fürchterlich über ein versalzenes Essen geärgert. Ich habe mir überlegt, daß es ganz praktisch wäre selbst kochen zu können. Und auf einmal wußte ich wie es geht. Innerhalb einer Sekunde. Karl hat einmal gesagt, draußen bekäme ich für meine Kochkünste einen Stern, oder sogar zwei."

"Whow."

"Ja. Die Informationen und das Können waren schon lange in meinem Kopf. Aber sie wurden mir erst in dem Moment bewußt, als ich sie brauchte."

"Cool. So lernst du also das Leben?"

"Es gibt noch eine zweite Variante", fährt Vivian unbeeindruckt seiner Begeisterung fort. "Das war vor einem Test. Sie machen viele Tests mit mir. Na jedenfalls hatte ich Null Ahnung von dem, was von mir verlangt wurde. Ich wartete auf den Geistesblitz, der sonst immer in solchen Momenten kommt. Nichts! Nada! Ich war kurz davor alles zu vermasseln, als mir ein Zettel gereicht wurde. Als ich den zwanzigstelligen, aus Ziffern und Buchstaben bestehenden Code memorierte, machte es da oben Klick. Ich bestand den Test mit Bravour." Mit der flachen Hand drückt sie seinen Steifen gegen seine Bauchdecke.

"Geil! Was wohl noch alles in deinem Kopf schlummert?" Wieder spürt er ihr Schulterzucken.

Abrupter hätte ihr Stimmungsumschwung nicht sein können. Von der nüchternen Analytikerin zum schmachtenden Schulmädchen in Nullzeit. "Ach Wolfi", kuschelt sie sich näher an ihn heran. Selbst ihre Stimme hat sich verändert. Warm und weich schmeichelt sie seinen Ohren. "Ach Wolfi."

Für einen Moment zuckt Wolfgang zusammen. Ihre Hand umschließt seine Hoden. Er denkt an die Kraft, die in dieser schmalen Hand steckt. Ein Schweißtropfen rinnt seine Schläfen hinab. Plötzlich wird ihm der Altersunterschied bewußt. Er fünfunddreißig. Sie einundzwanzig, wie er inzwischen weiß. Eigentlich kein Problem beruhigt er sich sofort wieder. Inzwischen liegt ihr Kopf in seiner Achselhöhle. Mit nasser Zunge leckte sie sie aus.

"Ich möchte mit dir schlafen." Seine Stimme ist brüchig. Heiser vor Verlangen.

"Ich muß dir noch etwas beichten". Vivian macht sich klein an seiner Seite. Wolfgang schnürt es die Kehle zu. "Ich bin noch ... Ich habe noch nie ... Äh ... Du verstehst?", stammelt Vivian.

Wolfgang ist verwirrt. Ungläubig dreht er ihr den Kopf zu. Ohne sie zu sehen legt er seinen Arm um sie. Drückt Vivian zärtlich an sich. "Entschuldige. Ich wußte nicht, daß ... "

"Du wirst es mir zeigen. Ja?", flüstert sie. Ihre Fingernägel kratzen die empfindliche Haut seines Hodensacks. "Versprich es mir!"

Wolfgang weiß was er zu tun hat. Aber nicht heute. Heute ist nicht der Tag dafür. Statt dessen nimmt er ihren Busen in die Hand. Drückt das weiche Fleisch und entlockt ihr ein Stöhnen. "Wenn die Zeit gekommen ist", schmeichelt er mit zärtlicher Stimme. "Ich will, daß es ein ganz besonderer Tag wird."

"Du bist nicht böse?"

"Warum solle ich? Ich freue mich über dein Geschenk. Aber laß es uns in vollen Zügen genießen. An einem schöneren Ort, zu einer schöneren Zeit."

"Du kennst dich damit besser aus", flüstert sie kaum hörbar.

Wolfgang hört zum ersten Mal so etwas wie Demut in ihrer Stimme. Er fühlt sich stark. Und wird noch stärker. "Aber vielleicht könnte ich dir einen kleinen Vorgeschmack geben?"

"So wie ich dir auch schon einen Vorgeschmack zuteil habe werden lassen?" Ihre Sachlichkeit zerreißt für einen Sekundenbruchteil den Zauber der über ihnen liegt.

"Ja. So in etwa."

"Was muß ich tun?" Vivians Stimme vibriert vor Erwartung.

"Erinnerst du dich noch an unser erstes Treffen im Dojo? Als du mich so hinterlistig aufs Kreuz gelegt hast?"

Natürlich weiß Vivian wovon er spricht. Mit einem kräftigen Armschwung reißt sie das Bettdeck weg. Es fliegt durch den halben Raum, reißt krachend einen Stuhl um und bleibt an der Kante des Sideboards hängen. Vivian schwingt sich über Wolfgang. Kommt auf seiner Brust zu sitzen. Das Flackern der Kerzen erzeugt bizarre Schlangenmuster auf ihrem flachen Bauch.

Durch die gespreizten Schenkel hat sich Vivians Geschlecht ein wenig geöffnet. Mit geschlossenen Augen atmet Wolfgang ihren Duft. Glaubt inmitten einer blühenden Wildwiese zu liegen. Seine Hände legen sich auf ihre festen Backen. Langsam zieht er das Mädchen näher an sich heran. Der Geruch von Blumen wird intensiver, mischt sich mit anderen Gerüchen, die er nicht wirklich benennen kann. Vanille? Zimt? Noch weiter zieht er Vivian an sich heran. Seine Zungenspitze schnellt hervor, berührt den Saum ihrer Schamlippen. Kitzelt, neckt sie. Vivian seufzt. Versucht sich noch weiter für ihren Geliebten zu öffnen. Wolfgangs Zunge taucht ein in einen Topf aus Honig. Er saugt, schmatzt, lutscht an der empfindlichen Perle, bis sie kleine, spitze Schreie ausstößt. Wolfgang sieht, wie Vivian ihre Brüste massiert. Die Warzen zwischen den Fingerspitzen hin und her zwirbelt. Sie beugt sich nach vorne. Stützt sich mit den Händen am Kopfteil des Bettes ab. Rutscht dabei mit ihrem Schoß weiter nach vorne. Beabsichtig? Wolfgangs Mund ist nun völlig von Vivians Geschlecht bedeckt. Seine Nasenspitze drückt sich gegen ihre Klitoris. Wolfgang braucht nur den Kopf zu schütteln, um den Engel über ihm weiter aufzuheizen. Vivian lernt schnell. Vorsichtig schiebt sie ihren Unterleib vor und zurück. Verhindert so ein ums andere Mal seine Atmung. In diesem Augenblick weiß Wolfgang, daß er gegen Vivian immer den Kürzeren ziehen wird. Er ist ihr verfallen. Keine Frage. Und eigenartigerweise mißfällt ihm diese Vorstellung kein bißchen.

Instinktiv registriert Vivian seinen Gemütszustand. Sie nimmt immer weniger Rücksicht auf Wolfgang und bald lastet ihr ganzes Gesicht auf seinem Kopf. Allein die Geräuschkulisse spornt beide immer weiter an. Mit einem Schrei, der so gewaltig ist, daß Vivian erschrocken ihren Mund mit der Hand verschließt, entladen sich ihre lustvollen Krämpfe in einem gewaltigen Orgasmus. Wolfgangs Schwanz zuckt ohne weitere Stimulans immer heftiger. Als sein Gesicht von ihrer klebrigen Lust überschwemmt wird, zieht sich sein Hodensack ein letztes Mal lustvoll zusammen. In mehreren Schüben spritzt sein Samen gegen ihren Rücken.

Ein fester Klaps auf ihren Po signalisiert Vivian seine Luftnot. Sie spielt mit ihm, läßt ihn noch drei, vier Sekunden zappeln, bis sie ihn endlich freigibt.

"Du bist der Teufel in Person", stöhnt Wolfgang. "Du machst mich fertig."

"Ach Wolfi." Alle Zärtlichkeit dieser Welt liegt in ihren Augen.

*

Vivian wartet, bis Wolfgang eingeschlafen ist. Während dieser zwei Minuten schaut sie ihn liebevoll an.

Geschmeidig rollt sie sich zur Bettkante, steht auf und greift nach ihrem Plüschoverall. Wie erwartet sind um diese Uhrzeit die Gänge ausgestorben. Auf dem Weg zum zentralen Kern -- hier befinden sich die Aufzüge -- begegnet sie drei Putzfrauen, die sich in ihrer Pause am Kühlschrank des Bistros zu schaffen machen. Vivians Zugangsberechtigung beschränkt sich auf die Zonen A und B. Vor einigen Wochen aber ist es ihr gelungen, im Zentralcomputer einen Zugang für Zone C zu installieren. An den unteren Zonen arbeitet sie noch.

C3 ist die abgeschlossene Welt der Programmierer. Hier geht es zu wie in einem Bienenstock. Und jedes Klischee, das über diese eigene Spezies in Umlauf ist, wird hier bedient. Kein Büro ohne einen Tisch mit angebrochenen Pizzaschachteln. Der Duft von still vor sich hinblubbernden Kaffeeautomaten erinnert an eine Rösterei unter Volllast. Übernächtigte, unrasierte Männer in zu großen Shirts hasten von einem Büro zum nächsten. Die Türen stehen offen, wenn sie nicht ausgehängt in irgendwelchen Abstellkammern stehen. Jegliche Disziplinierungsversuche seitens der Obrigkeit wurden bis jetzt erfolgreich abgeblockt.

Louis Harfuch, ein Franzose von gut und gerne zwei Meter Größe, dabei schlank und schlaksig in seinen Bewegungen, sitzt mit dem Rücken zur Tür. Der dreißigjährige Programmierer gilt unter den Besten als der Beste. Eine von ihm entwickelte Programmiersprache brachte den Durchbruch beim Projekt Ewa. Ein sehr spezielles Programm, vor Jahren für Ewa4 geschrieben, verlieh ihm den Spitznamen 'der Schlüpfrige'. Darüber glücklich ist Louis nicht gerade.

Vivian geht auf den Mann zu, der vor einem Bildschirm sitzt und sich auf Codezeilen konzentriert, die in irrsinniger Geschwindigkeit über den Schirm huschen. Vivian packt Louis an den Schultern und dreht ihn mitsamt Stuhl um einhundertachtzig Grad. Ein erschrockener Aufschrei, dann entspannt sich der Programmierer und grinste Vivian an. "Ewa7! Daß ich dich hier sehe."

"Vivian! Du Ignorant." Vivian knufft Louis an die Schulter. "Vivian! Merk es dir endlich."

"Klar, Ewa. Was führt dich in die Abgründe der Zivilisation."

"Du weißt doch noch nicht einmal, wie das geschrieben wird", lästert Vivian und setzt sich breitbeinig auf seinen Schoß.

Louis starrt in ihre Busenfurche und bekommt einen knallroten Kopf. Was das Zwischenmenschliche, besonders der Umgang mit dem weiblichen Geschlecht betrifft, befindet sich Louis auf dem Stand eines Pennälers. Wenn überhaupt.