Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Recht auf Rache 02

Geschichte Info
Claudia Rathmann kann hoffen.
4.4k Wörter
4.46
55.4k
3
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 03/19/2021
Erstellt 09/25/2013
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Die Frau, die in der gynäkologischen Ambulanz der Uniklinik saß, zitterte am ganzen Körper, obwohl sie nicht fror. Sie war in eine dicke, graue Wolldecke gehüllt und trug einen zwei Nummern zu großen Trainingsanzug. Die Kriminalbeamtin des Dauerdienstes versuchte sie zu beruhigen, aber die Frau registrierte nicht einmal ihre Anwesenheit.

Vor drei Stunden hatte man sie entdeckt, wimmernd und nach Bier stinkend, auf dem Boden kauernd im Technikraum der Tiefgarage unter der Kongresshalle. Hinter dicken Rohrleitungen, nackt und notdürftig mit einem zerrissenen Kostüm bedeckt.

Nach den Umständen des Auffindens war den Beamten klar, dass ein Sexualverbrechen stattgefunden hatte. Aber die Befragung der Frau hatte nichts ergeben. Sie sagte kein Wort. Anhand der Ausweise in der Handtasche wurde das Opfer als Claudia Rathmann, Vorstandsmitglied der Großbank-AG, identifiziert.

Es war Zufall, dass ein Elektriker schon um sechs Uhr morgens den Technikraum betrat. Eine der Ausfahrtschranken öffnete sich nicht und er wollte die Steuerung prüfen. Jetzt war es Acht und in der Klinik arbeitete schon die Tagschicht. Die Kripobeamtin war von der Nachtschicht übriggeblieben. Kapitalverbrechen erforderten großen Personaleinsatz und man versuchte, mit den übernächtigten Kollegen über die Runden zu kommen, bevor eine Sonderkommission gebildet werden musste. Das ganze Team befand sich zur Spurensicherung und Zeugenbefragung am Tatort und man hoffte, innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden die entscheidenden Hinweise und Beweise zu finden.

Claudia war im kriminalistischen Sinne ein Beweis. Ihre Kleidung, ihr Körper, sogar ihr Körperinneres konnte Spuren enthalten, im besten Falle Täterspuren. Eine Assistenzärztin führte die Spurensicherung mit den Gerätschaften durch, die sie von der Beamtin gereicht bekam. Spezielle Utensilien für Hautabrieb, Speichelprobe, Scheidenabstrich und die rektale Untersuchung. Haare als Vergleichsprobe. Einen Clipbeutel für Kopfhaare, einen extra Beutel für Schamhaare. Aber die gab es nicht. Niemand nahm davon Notiz. Rasierte Genitalien waren heutzutage nichts Besonderes. Aber vom Täter konnten Haare, Fasern und Hautpartikel vorhanden sein. Claudia war wieder nackt und wurde Zentimeter für Zentimeter abgerieben, abgeklebt und abfotografiert. Ihre Schnittwunden waren bereits in der Notaufnahme versorgt worden. Ihr fraulicher, sonst so reizvoller Körper war übersät von orangeroten Flecken des Desinfektionsmittels, von Kompressen und Pflastern, die man über die genähten Fleischwunden und kleineren Einschnitten geklebt hatte. Beide Hände waren mit Mullbinden umwickelt. Um die rechte Wange begann sich ein Hämatom zu bilden, das in ein paar Stunden in tiefstem dunkelrotblaugrün schillern würde. Die Unterlippe war aufgeplatzt. Sie sah aus wie die Hauptdarstellerin in einem Horrorfilm. Genau solch ein Film lief immer wieder vor Claudias Augen ab.

Nach einer gefühlten Ewigkeit brachte man Claudia vom Krankenhaus ins Polizeipräsidium. Man hätte sie auch zur Beobachtung in der Klinik behalten, aber sie lehnte ab. Es war gegen Zehn und die Beruhigungs- und Schmerzmittel wirkten. Die Polizei hatte gebeten, die Mittel so zu dosieren, dass eine Zeugenvernehmung noch möglich war. Claudia war körperlich am Ende, aber geistig noch wach.

Man hatte sie in ein Büro gesetzt und gesagt, der Chef käme gleich. Es sah aus, als hätte er eilig den Raum verlassen. Der Schreibtischstuhl war an die Wand geschoben und der Luftzug des halboffenen Fensters fegte lose Blätter vom Tisch. Claudia ließ sie liegen. Jede Bewegung schmerzte. Sie schaute zu Boden, als jemand eintrat.

„Guten Tag, mein Name ist Peter Steiner, ich bin der Inspektionsleiter und..."

Claudia wollte die Begrüßung erwidern, aber als sich die Blicke kreuzten, blieben ihr die Worte im Hals stecken.

Hauptkommissar Steiner ging es ebenso. So traf er sie also wieder. Diese Frau!

Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Das hätte nicht passieren dürfen. Er meinte nicht den Fall an sich, dass passierte ständig. Dieser Frau hätte es nicht passieren dürfen und dann hätte es nicht passieren dürfen, dass er den Fall zu bearbeiten hatte.

„Wir kennen uns." Steiner hatte entschieden, nicht so zu tun, als habe er Gedächtnislücken. Claudia nickte.

„Ich hoffe, sie haben die Zugfahrt in guter Erinnerung." Verflucht, er hätte sich ohrfeigen können. Aber der Satz war schon gesagt. Die Frau war das Opfer eines Sexualverbrechens und ihm fiel nichts Besseres ein, als das Gespräch auf Sex zu lenken.

„Ich erinnere mich an einen sympathischen Mann mittleren Alters in meinem Abteil. Es ist entsetzlich, zu was Männer fähig sind."

Steiner spürte einen Kloß im Hals. Was hatte sie gemeint? Er konnte Claudias Gedankengang nicht folgen. Meinte sie ihn oder den Täter?

„Ich wollte nicht, aber ich bin doch nicht so stark wie ein Mann. Ich habe es überall gespürt!" Claudia krümmte sich auf dem Stuhl und brach in Tränen aus.

War es richtig oder falsch, Steiner war es egal. Er hatte das Bedürfnis, die Frau in den Arm zu nehmen. Er rollte mit seinem Stuhl neben sie und umarmte sie vorsichtig. Von dieser Frau träumte er, seit Wochen. Der Zugverkehr hatte so viel Lust in ihm geweckt, dass ihm der Sex mit seiner eigenen Frau seitdem albern vorkam. Der Haussegen hing nicht nur schief, es gab ihn gar nicht mehr. Seine Recherche nach der Unbekannten, die ihm bei der Bahnfahrt Samen und Verstand geraubt hatte, war jedoch erfolglos geblieben. Dienstlich war es völlig unzulässig, es hätten ihn den Job kosten können. Jeden Tag, jede Nacht musste er an diese Frau denken. Jetzt war sie da. Aber in welchem Zustand! Am liebsten hätte er mit ihr geheult.

Steiner blätterte im Kurzbericht, den der Bereitschaftsdienst übermittelt hatte.

„Frau... äh...Rathmann, äh..." Er wusste jetzt, wie sie hieß. Claudia war ihr Vorname. Er stotterte trotzdem. „Ähem, Frau Rathmann, Sie, äh, ich, äh, wir müssen..."

„Wir sollten uns duzen", sagte Claudia mit tonloser Stimme. „Egal was du von mir denkst wegen damals, aber du kannst dir nicht vorstellen, wie gut es tut, dass ich in dieser Situation jemand habe, den ich persönlich kenne."

„Auch wenn es nur vom Ficken ist", flüsterte Claudia verlegen.

Steiner bekam Hitzewallungen. Claudia schien ihn in guter Erinnerung behalten zu haben. Und sie schien keine Beamtin für die Vernehmung zu wünschen. Das freute ihn.

„Die ersten Stunden der Ermittlung sind die wichtigsten. Jedes Detail musst du erzählen. Ich weiß, wie schlimm es ist, noch einmal das Geschehen durchzugehen, aber ich muss alles wissen."

Claudia holte tief Luft und richtete den Oberkörper auf. Sie faltete die Hände und presste die Finger zusammen, obwohl es wehtat. Sie sortierte ihre Gedanken. Dann begann sie zu erzählen. Die Vergewaltigung kam zum Schluss. Steiner erfuhr die ganze Geschichte, die mit ihrem Zugverkehr begonnen hatte. Wie das Seminar im Airport-Hotel verlaufen war, wie nebenbei ein Schweizer Bankdirektor benutzt wurde und wie Claudias harte Drei-Männer-Aktion die Beförderung in den Vorstand bewirkte. Und wie ein Barkeeper für ein versöhnliches Ende des Seminars sorgte.

Steiners Augen leuchteten. Diese Frau war ein genial geiles Weib. Bis zu diesem Punkt der Erzählung war er fasziniert. Sie hätte sein perfektes Passstück sein können, die ideale Ergänzung für seine ständige Lust.

Aber sie war versaut. Seelisch, nicht sexuell. Je mehr sie von der Vergewaltigung berichtete, war sich Steiner sicher. Er kannte Opfergeschichten zur Genüge. Keine Frau hatte danach noch ein normales Verhältnis zum Sex. Doch Claudia sprach, als hätte sie Besuch von Handwerkern gehabt, müsste deren Arbeit erklären und sich nun darüber beschweren. Auch eine Art der Bewältigung oder Verdrängung, dachte Steiner.

Claudia wog ab, was sie sagte. Noch waren keine Namen gefallen. Sie schwankte. Bisher hatte sie ungehindert geredet. Jetzt stellte Steiner Fragen. Präzise und direkt. Er bediente das Tonband. „Lass uns Klartext reden. Im Protokoll wird man es später etwas seriöser lesen."

„Kein Problem."

„Du wurdest gefickt?" Claudia nickte.

„In Mund, Möse und Arsch?" Sie nickte abermals.

„Von jedem der drei?" Sie schüttelte den Kopf.

„Sondern?"

„In den Arsch nur von einem."

„Aber alle haben in dir abgespritzt?" Claudia schüttelte erneut den Kopf.

„Ich habe es nur zwei Mal gespürt."

„Wo?"

„In der Möse und im Arsch."

„Hat einer beim Wichsen abgespritzt?"

„Möglich, habe ich aber nicht bemerkt."

„Was hast du von ihnen erkannt?"

„Schuhe und Schwänze."

„Wie bitte?" Steiner hüstelte.

„Ich weiß, wem ein Paar Schuhe und wem die drei Schwänze gehören", stellte Claudia klar.

Sie schilderte ihre Beobachtung in allen Einzelheiten. Steiner wünschte, dass sie sich so wortreich auch über seinen Schwanz auslassen würde. Irgendwann einmal, zu passender Gelegenheit.

Dann versiegte Claudias Redefluss. Es fehlten noch die Namen der Schuh- und Schwanzträger.

„Warum sagst du nicht, wer sie waren?"

„Sie haben gedroht, mich umzubringen."

„Es waren die drei aus dem Hotel, stimmt's?" Steiner traf mit seiner Schlussfolgerung in Schwarze. Claudia nickte.

„Bitte stell das Tonband ab", flüsterte sie. Steiner drückte die Stopptaste.

„Vorstände von Banken bringen niemand um!", versuchte Steiner zu beruhigen.

„Sie tun es nicht selbst, sie finden jemand dafür." Da hatte sie Recht, musste Steiner zugeben. Claudia war in Gefahr, sollte das Trio von den Ermittlungen Wind bekommen. Claudia fing an zu zittern und zu stöhnen. Die Schmerzmittel ließen langsam nach.

„Ich lasse dich nach Hause bringen. Wir bleiben in Kontakt. Kann ich deine Handynummer haben?"

Claudia gab ihm ihre Visitenkarte. „Rufst du mich heute Abend an?"

„Vielleicht."

Steiner grübelte noch lange nach Feierabend über seinen Notizen. Was würde der Fall für Wellen schlagen! Was könnte der Fall für Lorbeeren einbringen! Was würde der Fall für eine Blamage, könnten die drei den Kopf aus der Schlinge ziehen!

Bis jetzt war er der Einzige, der von den Vorständen der Großbank-AG wusste. Von den Tätern, die das Opfer anhand von Schuhwerk und Genitalien identifiziert hatte. Keine erfolgversprechende Beweislage für eine mehrjährige Haftstrafe. Es mussten eindeutige Spuren hinzukommen, erst dann würde er zuschlagen. Egal, wie groß die Namen waren, er würde sie zur Strecke bringen. Für Claudia.

Er beschloss, die Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung abzuwarten.

Um 22 Uhr summte das Handy auf Claudias Nachttisch. Erschrocken tastete sie danach und schubste es dabei zu Boden. Sie war am Nachmittag doch noch eingeschlafen, obwohl sie kein Schlafmittel genommen hatte und ihr Kopf pausenlos Karussell fuhr. Irgendwann war sie hinweggeschlummert. Die Augenlider waren nun schwer wie Blei und das Handy lärmte weiter. Sie hob es auf. Auf dem Display stand „unbekannter Anrufer".

Kurt? Sie wurde von einem mörderischen Kopfschmerz überfallen. Aber sie nahm den Anruf an.

„Mein Gott!", stöhnte sie ins Telefon, als sie Steiners Stimmer erkannte.

„Ist es so schlimm?"

„Unsinn, ich bin erleichtert. Keine Nummer auf dem Display, ich hatte mit Schlimmerem gerechnet."

„Ich könnte in einer halben Stunde bei dir sein, falls das nicht schlimmer wäre."

„Im Gegenteil." Claudia war sogar froh darüber.

Im Vorstand der Großbank-AG wurde Claudia zwar vermisst, aber bei jemand in ihrer Position stellte niemand Fragen. Außerdem stellte sich niemand auch nur ansatzweise vor, welches Schicksal sie erlitten hatte. Bis auf die drei, die dafür verantwortlich waren. Aber für die war es Nebensache. Die Hauptsache war, den günstigsten Zeitpunkt für die Platzierung der Aktienpakete zu eruieren. Kurt Gärtling war aus diesem Grund nach London geflogen, um bei der Brooker-Abteilung diskret Informationen einzuholen. Der Deal musste bis zur letzten Minute geheim bleiben.

Das hielt Kurt jedoch nicht davon ab, einer Leidenschaft zu frönen, die ebenfalls nicht nach außen dringen durfte. Schließlich war er verheiratet und stand als Bankvorstand im Blick der Öffentlichkeit. Trotzdem spritzte er gerade vier jungen Mädchen ins Gesicht. Sie hatten sich vor ihn hingekniet und taten so, als bettelten sie um sein Sperma.

„Please, shoot your load on my face!", nuschelte die Kleinste, die der Hautfarbe nach zu urteilen indischer oder pakistanischer Abstammung sein musste. „Mister, I wanna taste your cum!", flötete eine Rothaarige, die ihr Gesicht an das der Inderin gepresst hatte. Kurt sah einen offenen Mund in einem sommersprossigen Antlitz. Seiner Einschätzung nach müsste sie eine Irin sein. „Prosim, sperm!", verlangte die Kleine mit dem derben, runden Gesicht. Die hohen Wangenknochen zeugten von einer Herkunft jenseits des Urals. „Wix mir voll, wenn de noch wat drin hast!", hörte Kurt erstaunt das Mädchen ganz links, das zum ersten Mal etwas sagte und sich dadurch als freche Berline Göre zu erkennen gab.

Kurt mochte Frischfleisch, möglichst jung. Sein fetter Kolben hätte zwar besser in die ausgeleierten Fotzen alter Huren gepasst, doch wollte er sich sein Vergnügen nicht durch dumme Bemerkungen vermiesen lassen, weil er meist vorzeitig abspritzte. Bei jungen Hühnern überwog die Freude, dass es möglichst schnell vorbei war. Zu groß war deren Ehrfurcht vor seinem Gemächt.

Deshalb hatten sich die vier zügig auf die Knie begeben, nachdem Kurt zuvor ein bisschen eicheltief in ihren schwach behaarten Muschis gestochert hatte. Er hatte bei seinem speziellen Londoner Escortservice zwar nicht ausdrücklich „Virgins" bestellt, aber was ihm in die Suite des Hyatt-Hotel geliefert wurde, kam dieser Kategorie ziemlich nah. Vier Mädchen aus vier Nationen, mit kleinen Brustansätzen und unschuldigen Gesichtern. Sie hatten ihn willig befummelt und schienen mit der Arbeit am Schwanz vertraut zu sein, jedoch gelang es keiner, den Kolben ordentlich unterzubringen. Weder in der Möse, noch im Mund. Kurt war das nicht so wichtig. Er ergötzte sich jedes Mal aufs Neue, dass es den kleinen Fotzen die Sprache verschlug, wenn sein Riemen zum Vorschein kam. Er fingerte sich durch die Schamlippen, leckte hier und da, rieb seine Eichel an den Stellen, wo er den Kitzler vermutete und erwartete nicht wirklich, dass die Mädchen echt in Erregung gerieten. Er hingegen schon. Vier weit geöffneten Spalten lagen nebeneinander auf der Bettkante. Kurt bediente sich von links nach rechts. Es geilte ihn wunderbar auf. Der Schwanz in seiner Hand glühte. Nach dem dritten Durchgang war der Drang abzuspritzen unbändig, sogar ungewichst. Er hielt sein fettes Gerät in der Hand und presste es zusammen, damit er den Saft wenigstens so lange zurückhalten konnte, bis die Kleinen sich vor ihm aufgereiht hatten. Er musste es nicht einmal groß ankündigen. Sie wussten Bescheid, was zu tun war. Von wegen Jungfrauen!

Rechts außen die Inderin bekam den ersten Schwall. Voll ins Face! So was in der Art hatte sie doch gesagt, meinte Kurt. Es ging ohne Übergang weiter. Kurt arbeitete konzentriert und mit ziemlicher Präzision, die von einiger Übung zeugte. Irische Sommersprossen wurden zugekleistert und ein satter Strahl spritzte in den Mund, wie es die kleine Schlampe verlangt hatte. Mit zwei weiteren Wichszügen bediente er die Russische Föderation, um sich dann, mit hoffentlich reichlichem Rest, der frechen Berliner Schnauze zu widmen. Kurt wusste, dass es reichte. Seit Claudias Vergewaltigungsfick hatte er keinen Abgang mehr gehabt. Deshalb konnte die Icke nach seinen drei letzten Schüben nicht mehr aus den Augen schauen. Kurt grunzte zufrieden.

Steiner schlug die Beine übereinander und prostete Claudia zu. Sie hatten es sich auf dem Sofa bequem gemacht, nachdem Steiner auf eigene Faust in der fremden Wohnung nach alkoholischen Getränken Ausschau gehalten hatte. Flaschenbier aus dem Kühlschrank war alternativlos. Claudia hatte zwar Tee und Kaffee angeboten, aber auch den hätte Steiner selbst servieren müssen, denn Claudia streckte ihm die bandagierten Hände entgegen und zuckte hilflos mit den Schultern.

Der erste Schluck des Tages zischte perfekt über die trockene Zunge. Aber nur bei ihm. Claudia mühte sich krampfhaft, an ihrer genähten Lippe die Flasche anzusetzen. Schließlich bekam Steiner einen kleinen Tritt ans Schienbein, worauf er schleunigst ein Glas besorgte. Mit der Flasche groß geworden, dachte Claudia und grinste schief.

„Der Fall wird schwierig", begann Steiner das Gespräch. Er wollte den dienstlichen Aspekt des Besuchs in den Vordergrund stellen und nicht zu vertrauensseelig wirken.

„Zum einen könnten wir nach drei Unbekannten fahnden und sie nie finden, zum anderen wäre der Fall mit der Verhaftung von drei Prominenten geklärt. Was meinst du, würde dem Polizeipräsidenten und der Presse besser gefallen?"

Steiner erwarte keine Antwort, sondern redete weiter.

„Ich werde sie drankriegen, einbuchten, fertigmachen! Alle drei! Das verspreche ich dir. Aber..." Er legte eine kleine Pause ein und fuhr sich über das stoppelige Kinn.

„Aber ich werde erst zuschlagen, wenn ich hieb- und stichfeste Beweise in der Hand habe. Wir dürfen nichts überstürzen. Die Gegenseite wird die besten Anwälte der Republik auffahren."

Claudia war entsetzt: „Warum warten? Was brauchst du noch für Beweise. Ich habe dir gesagt, wer es war. Schau, wie ich aussehe! Ist das nicht Beweis genug?"

Steiner kannte die Reaktion. Oft wollten die Opfer überhaupt nicht zur Polizei, war der Schritt aber getan, konnte es ihnen nicht schnell genug gehen. Er versuchte, Claudia seine Taktik zu erklären: „Keine Presse, bevor nicht das Labor die Ergebnisse geliefert hat. Kein Wort, dass es schon Verdächtige gibt."

„Von mir erfährt es garantiert niemand", warf Claudia ein.

„Davon gehe ich aus. Ich habe allerdings das Problem, dass ich deine Aussage so formulieren muss, dass die Namen der Täter nicht auftauchen. Noch nicht. Wärst du damit einverstanden?"

„Ich war traumatisiert, erschöpft, überfordert. Später wird mir alles wieder einfallen", setzte Claudia Steiners Strategie fort.

„Wir verstehen uns perfekt! Das ist mein Vorschlag. Morgen Vormittag bekommst du das Protokoll zur Unterschrift, wo du von drei Unbekannte erzählst. Anschließend gehe ich zum Polizeipräsidenten, um Bericht zu erstatten und dann haben wir die nächsten Tage den Rücken frei, bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Ich werde dem Labor Druck machen."

Claudia nickte und zupfte nervös an den Ärmeln ihrer Bluse.

„Lass uns ein anderes Mal weiter darüber reden." Steiner merkte, dass sie nichts mehr von der Sache wissen wollte, zumindest für heute. Sie berührte mit den Fingerspitzen Steiners Stirn und fuhr die Konturen seines Gesichts entlang. Mehrmals zeichnete sie den Schwung der Lippen nach, bis Steiner endlich den Mund öffnete, um mit der Zunge die Finger zu benetzen. Es drängte ihn, sie zu küssen. Nicht nur die Finger, den Mund, den Hals, die ganze Frau, von oben bis unten. Natürlich hielten ihn die Verletzungen davon ab. Nicht einmal ein kleines Küsschen auf den Mund getraute er sich.

„Du bist doch sonst nicht so schüchtern", gab ihm Claudia Hilfestellung, weil sie sein Verlangen spürte. „Bevor du anderen Druck machst, solltest du deinen vielleicht erst mal ablassen."

„Ich stehe nicht unter Druck. Ich habe dir doch erklärt, dass ich alles im Griff habe." Steiner schaute sie von der Seite an, denn er war sich nicht sicher, wie sie den Druck gemeint hatte.

„Ich behaupte nicht, dich zu kennen", sagte Claudia. „Nur in Einem bin ich mir sicher, dass du ein geiler Bock bist." Sie blickte ihm direkt in die Augen. „Aber einer von der sympathischen Sorte", fügte sie hinzu.

„Bis heute Morgen hätte ich es mit dir getrieben, Tag und Nacht, zu jeder Stunde, auf der ganzen Welt. Nie hat es mich mehr nach Frau verlangt wie nach dir."

„Und jetzt?" Claudia war betroffen. „Bin ich jetzt ein Opfer, das man links liegen lässt?"

Steiner nahm einen Schluck aus der Flasche und blickte verlegen zu Boden. Dann stand er auf, ging einen Schritt in den Raum und stellte sich vor den kleinen, runden Sofatisch.

12