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Ritter Wigbert im Orient - Teil 01

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Mal wollte die eine einen Erfrischungstrunk, mal die andere frische Trauben. Eines Tages rief ihn Sanila in ihre Ecke. Dort lag sie bäuchlings nackt auf einem breiten Diwan und winkte ihn zu sich. Bei diesem Anblick machte Wigberts Schwanz einen gewaltigen Ausfallschritt, und zwar so heftig, dass es schmerzte, da Bertram in weiser Voraussicht einen so engen Verband angelegt hatte, dass von außen nichts zu sehen war. Zögerlich näherte er sich, zu sehr brachte ihn ihre aufreizende Nacktheit in Unruhe. Sie war wahrhaft prächtig anzusehen, eine groß gewachsene, kräftige junge Frau mit wallendem Blondhaar und feiner, heller Haut. Ihre Brüste schienen von beachtlicher Größe, denn sie quollen seitlich ein wenig hervor. Besonders angetan war Wigbert aber von den prallen, köstlich gerundeten Po-Backen, die ihn geradezu anzulächeln schienen.

„Reibe mich mit diesem duftenden Öl ein!", forderte sie und wies mit ausgestrecktem Arm auf ein Fläschchen, das auf einem Mauersims stand, wobei sie sich ein wenig aufrichtete und kurz die volle Pracht ihres Busens aufblitzen ließ. Ohne den Blick von ihr zu wenden, griff Wigbert nach dem Öl und kniete sich neben den Diwan.

„Euer Wunsch sei mein Vergnügen, edle Frau", sprach Wigbert, wobei er mannhaft die Pein des geknebelten Freudenspenders ertrug und träufelte ein paar Tropfen des sicherlich sehr kostbaren Balsams auf ihren Rücken, sah zu, wie die seimige Flüssigkeit sich langsam entlang der Wirbelsäule ausbreitete. So zart er es vermochte, begann er, das Öl in die samtige Haut einzumassieren. Swanhild schnurrte genießerisch und erinnerte Wigbert damit an den alten Kater Theodebald, den sein Kinderfräulein einst besessen und, wenn er auf ihren Knien lag, am Bauch gekrault hatte. Je mehr sie schnurrte, desto kühner wurde Wigbert und scheute sich schließlich nicht, auch ihre prallen Hinterbacken zart-kräftig zu walken. Und je kühner er zugriff, desto mehr schien es ihr zu gefallen.

Eingebettet in die beiden köstlichen Backen entdeckte er aber nun das noch nie Erblickte. Was ihn da rund und rosig, leicht runzelig, doch verführerisch wie eine Malvenblüte anlachte, musste wohl das Arschloch sein. Schon oft hatte er sich gefragt, wie es genau aussah. Sein eigenes entzog sich ja verständlicherweise seinen neugierigen Augen und ein forschender Blick auf eines seiner Kumpane, zum Beispiel beim Baden im Fluss, verbot sich von selbst. Das tat man nicht. Auch die Dirnen in Spelunken und Badhäusern lüfteten meist nur ihre Röcke. Außerdem war Wigbert bei solchen Gelegenheiten sehr auf andere Körperteile konzentriert. Leider war er zudem noch unbeweibt, da er als armer Ritter noch keinen Vater einer hübschen Tochter edlen Standes von seinen Qualitäten hatte überzeugen können. Aber nun bot sich die Gelegenheit, das Objekt seiner Begierde unverdächtig in Augenschein zu nehmen.

Als er sich, dabei stets reibend und streichelnd, endlich satt gesehen hatte, war damit seine Wissbegierde noch lange nicht befriedigt. Wie fühlte es sich wohl an? Wigbert träufelte einige Tropfen Öl in die Po-Spalte und tat so, als wollte er sie auffangen, wobei er aber mit seinem Zeigefinger zielgenau ins Schwarze, oder besser, ins Rosafarbene traf. Erstaunlicherweise schien dies Sanila gar nicht zu stören, sondern sogar besonders zu gefallen: „Jaa!", rief sie gedämpft und fügte zu Wigberts Verblüffung murmelnd hinzu: „Ja! Steck ihn mir rein, steck den Finger rein! Und dann fick mich, Eunuch!"

Diesem Wunsch kam er natürlich sofort nach. Schließlich war er ja nachdrücklich darauf hingewiesen worden, dass er alle, wirklich alle Wünsche der Haremsdamen ohne Widerrede zu erfüllen hatte. Bald war er mit richtiger Begeisterung bei der Sache, entlockte er der starken Swanhild damit doch vielerlei Töne der Glückseligkeit. Dem nicht genug, schob Sanila ihre rechte Hand unter ihren Bauch und begann, im lichten Wald blonden Kraushaares zu schürfen, wobei sie schon bald eine Ader purer Lust zu Tage förderte.

Die Äußerungen erregten Wohlbehagens wurden immer intensiver, lauter, häufiger. Plötzlich nahm Wigbert eine Bewegung wahr. Rosanna war es, die leise hinzu trat, flugs alle Kleider und Schleier von sich warf und ihren jungen, zierlichen Körper vor Wigberts Nase platzierte. „Lecco mi!", forderte sie entschlossen und als er kurz zögerte, packte sie ihn im Nacken und presste sein Gesicht auf ihre Scham. „Lecco mi!", wiederholte Rosanna in einem Ton, der jede Widerrede ausschloss.

In dieser Situation war sogar dem diesbezüglich unerfahrenen Wigbert klar, was von ihm erwartet wurde und er versuchte sein Bestes. Rosannas unverzüglich einsetzendem, wollüstigem Stöhnen nach zu schließen, machte er seine Sache gut. So gut, dass nach einer Serie heller, spitzer Schreie, die Swanhild und Rosanna im Duett hervor brachten, auch noch Isabella und Marie-Claire, beide schon nackt, da sie offensichtlich wieder einmal gemeinsam im Karpfenteich gespielt hatten, auftauchten und gestenreich ebenfalls verlangten, dass Wigbert Hand an sie legte. Dies scheiterte zunächst aber daran, dass er keine Hand mehr frei hatte und mit den Füßen in dieser Hinsicht außerordentlich ungeübt war. Doch bald waren seine ans Artistische grenzenden Bemühungen -- mit drei Fingern seiner Rechten penetrierte er Sanilas Hintereingang, abgesehen vom Daumen steckte seine Linke völlig in ihrer Schmuckdose und zusätzlich, eine Meisterleistung der Motorik, leckte er hingebungsvoll Rosannas geile Spalte -- von unüberhörbarem Erfolg gekrönt. Mit tierischen Stöhnen und Grunzen erbebte Swanhild und sackte erschöpft zusammen.

Schwer atmend richtete sie sich nach kurzer Erholung auf und küsste Wigbert dankbar. „Wisset, Ritter Wigbert", sprach sie dann, „Rosanna, Isabella, Marie-Claire und ich werden nicht ohne Grund Das Kleeblatt genannt. Wir halten bedingungslos zusammen und teilen alles, alle Freuden, alle Sorgen. Wir haben gemeinsam, dass wir nicht nur nicht freiwillig in diesen Harem gekommen sind, sondern uns auch nicht damit abfinden wollen. Wenn wir nur die geringste Möglichkeit sähen, wieder zurück in unsere Heimat zu kommen, würden wir dafür unsere Leben aufs Spiel setzen. Sogar mit Freuden. Nun hast du mir auch sehr große Freuden bereitet, doch erfüllt es mich mit Trübsal, wenn ich meiner Blutschwestern traurige Augen sehen muss, weil sie nicht deiner Gunst teilhaftig werden können."

„Nun, edle Frau", erwiderte Wigbert, „eure Freude sein mein Begehr, ich werde tun, was ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten ausrichten kann. Doch bin ich in derlei Künsten noch recht wenig bewandert, weswegen ich euch um gefällige Anleitung bitten muss." Inzwischen hatten sich Rosanna, Marie-Claire und Isabella nebeneinander auf den Diwan gesetzt, auf weichen Polstern zurück gelehnt und die Beine gespreizt. Wigbert konnte seine Augen nicht von den gebotenen Herrlichkeiten wenden, auch wenn er versucht war, sich vor Schmerzen zu krümmen, da sein straff an den Körper gebundener Schwanz wild gegen die Fesselung rebellierte und wie rasend pulsierte. Doch er lächelte tapfer, kniete sich auf Swanhilds Geheiß zwischen die Beine der in der Mitte platzierten Rosanna und setzte fort, was er begonnen hatte: Er leckte ihre Scham mit Inbrunst.

„Baise moi!", forderte, nein, flehte beinahe die rotblonde Mara, während Isabella einfach seine Linke erfasste und an ihre glühenden Spalte führte. Wigbert tat seine Pflicht und er tat sie mit Leidenschaft. Dabei kreisten seine Gedanken darum, ob es nicht möglicherweise gelänge, auch das Kleeblatt mitzunehmen, wenn er mit Bertram, und Saafira die Flucht wagte.

„Es ist eine furchtbare Tragödie", stieß Swanhild plötzlich hervor, „dass du deinen Schwanz eingebüßt hast. Es ist wirklich schade, denn sonst könntest du uns alle vier gleichzeitig bis zur Raserei beglücken, ja sogar lieben, denn du scheinst ein sehr angenehmer und den Freuden und Frauen geneigter Geselle zu sein. Wirklich sehr, sehr schade!"

Du hast ja gar keine Vorstellung, wie schade es ist, dass ich euch nicht alle vier mit meinem Rammler stoßen kann, aber noch ist es mir zu gefährlich, mich euch zu offenbaren, dachte Wigbert und konzentrierte sich wieder auf die drei köstlichen Feigen, rötlichblond belockt die eine, nachtschwarz behaart die zweite und kahl geschoren die dritte.

Nachdem die drei Kleeblätter wohlig dahin gewelkt waren und nach kurzem Verschnaufen wieder putzmunter um Wigbert herumturnten, ihn abküssten und, wiederholt sein schweres Schicksal bedauerten -- es schien ihm aber so, als gälte das Bedauern mehr ihrem eigenen Lustentgang als seinem -- hob Swanhild mahnend die Hand. „Heute sind wir wohl höchlichst erfreut worden und ich halte es für erstrebenswert, derartige Erquickung auch fürderhin zu erlangen. Dazu müsst ihr aber gegenüber den anderen völliges Stillschweigen bewahren, denn sonst müssen wir den edlen Ritter Wigbert mit acht weiteren lüsternen Damen teilen. Wollt ihr das? Nein! Sicher nicht. Darum also, hütet eure Zungen!"

Wigbert räusperte sich. „Gerne bin ich euch auch künftig behilflich, doch glaubt ihr nicht, dass die anderen schon jetzt Bescheid wissen? Ihr habt eure Freude doch mehr als deutlich kundgetan. Die müssen alles gehört haben."

„Da mache dir bloß keine Sorgen. Die anderen sind das gewöhnt und verachten uns dafür, denn wir verschaffen uns sonst allabendlich selbst gegenseitig Erleichterung. Auch das ist dann deutlich zu vernehmen. Die anderen halten das für Teufelswerk von uns Ungläubigen. Nur Saafira scheint eher geneigt, bei uns mitzumachen als uns dafür zu meiden, aber wir sind uns nicht sicher, ob wir sie in unseren Bund aufnehmen sollen."

Saafira war also auch von diesem Schlage? Damit schien die Aussicht, das geile Kleeblatt auch zu befreien und mit auf die Flucht zu nehmen mit einem Male gestiegen. Wigbert malte sich schon aus, wie er mit vier Frauen in seiner kleinen, aber festen Burg hauste und tolldreiste Nächte verbrachte. Ein Lotterbett wollte er sich anschaffen, hundert Söhne wollte er zeugen ... Zunächst aber musste die Flucht gelingen! Er hatte dringend mit Bertram zu reden.

„Was wollt ihr? Vier Frauen wollt ihr mitnehmen? Seid ihr des Teufels verruchte Beute?" Bertram war außer sich, als ihn Wigbert am nächsten Morgen anlässlich des täglichen Verbandwechsels mit der neuen Lage vertraut machen wollte. Dann aber legte der Hakim sein Gesicht in nachdenkliche Falten und brummelte vor sich hin. Wigbert verschaffte sich in der Zwischenzeit schon zum dritten Mal Erleichterung, denn abends, dessen war er sich gewiss, wartete wieder die vierfältige Versuchung auf seine begabte Zunge und seine kräftigen Finger. Was für eine elende Verschwendung!, dachte er zum wiederholten Male bei sich, aber bald, hoffentlich bald, gibt es auch für dich, mein Kleiner, wieder eine Schlacht zu schlagen!

„Ich glaube, ich habe da einen aussichtsreichen Gedanken!", meldete sich Bertram wieder zu Wort. „Allerdings muss es dann rasch gehen. Morgen sage ich euch Bescheid!" Damit ließ er Wigbert wieder in den Harem sperren und suchte beim Emir um Urlaub an. Er müsse in den Schluchten des nahen Gebirges Heilkräuter sammeln. Der Emir wisse schon, welcher Art! Bertram zwinkerte verschwörerisch. Die kommenden Nächte seien dafür besonders geeignet. Erfreut stimmte der Emir zu und gab Bertram eine Eskorte von sechs Kriegern mit auf den Weg.

Der Ritt auf den schnellen Kamelen dauerte gar nicht lange und schon am frühen Nachmittag war das Lager aufgeschlagen. Das hatten die Krieger erledigt, während Bertram die nähere Umgebung erforschte. Doch die gesuchten Kräuter waren nicht zu finden, was auch gar nicht zu erwarten gewesen war, denn diese wuchsen nur in wesentlich höher gelegenen Gebieten, eine Tatsache, die Bertram den Kriegern wohlweislich verschwieg. Dafür fand er aber in einem kleinen Dorf, wie erhofft, den verschwiegenen Alisan Bey, der ihm noch einen großen Gefallen schuldig war, hatte Bertram doch vor knapp einem Jahr dessen ältesten Sohn vor dem sicher scheinenden Tod errettet. Die Unterredung selbst dauerte nur kurz, doch die Zeremonien mit belanglosen Gesprächen, erfrischenden Getränken und köstlichen Speisen nahmen viel Zeit in Anspruch. Traditionen aber waren hoch zu halten, daran führte kein Weg vorbei, schon gar nicht in der Einsamkeit der Wüste.

Am Ende aber hatte Bertram alles, was er für sein Vorhaben brauchte, ausgehandelt. Als er ins Lager zurückkehrte, waren seine sechs Krieger schon sehr in Sorge und er hatte Mühe, sie zu beruhigen. Er habe sich doch nur ein wenig verirrt und sei daher auf dem Rückweg am Lager vorbei gelaufen, schwindelte er geschickt.

Am nächsten Morgen schützte er vor, er müsse dringend zurück in den Palast, da er Wigberts Verband wechseln müsse. Fünf seiner Wächter schickte er aus, die Gegend nach Kräutern abzusuchen und benannte solche, die hier ganz gewiss nicht oder nur höchst selten zu finden waren. Er selbst ritt mit dem sechsten Mann im Eiltempo zurück und ließ den Gefangenen bringen.

Während Wigbert sich neuerlich Entspannung verschaffte und danach wieder mannhaft die Knebelung seiner Männlichkeit ertrug, setzte Bertram in ins Bild: „Ich habe alles vorbereitet. Redet mit den Frauen. In der dritten Nacht von heute ist Vollmond, dann beginnen wir die Flucht. Hier", damit überreichte er ein kleines, versiegeltes Tongefäß, „gebe ich euch ein starkes Schlafmittel. Schüttet es in den Wein, den die Frauen so gern trinken, oder lasst das eine von euren Fluchtgefährtinnen tun, aber schärft ihnen ein, dass sie ja nichts davon trinken dürfen. Sie brauchen einen klaren Kopf! Halte euch bereit, wenn der Schatten des Haremsturmes genau auf die Zisterne fällt. Dann werde ich euch holen."

„Was denn für ein Wein?", wunderte sich Wigbert, „ich dachte, die Anhänger Mohammeds dürfen keinen Wein trinken?"

„Ha!", rief Bertram. „Wie heißt es noch? Du sollst nicht töten! Und wer hält sich schon daran? Natürlich dürften sie nicht, aber sie tun es trotzdem. Allerdings keltern sie ihren Wein nicht aus Trauben, sondern aus anderen Früchten, Feigen, Datteln, Granatäpfeln und so weiter. Aishe höchstselbst ist die Kellermeisterin."

„Ganz erstaunlich!", versetzte Wigbert, „ebenso erstaunlich, wie die Tatsache, dass der Emir ein Dutzend Frauen hat, was anscheinend niemanden hier stört. Wie kommt das?"

„Oh! Das ist einfach", meinte Bertram. „Mohammed hat seinen Anhängern bis zu vier Frauen zugestanden. Das ist gar nicht so dumm, denn das Leben für die Männer immer gefährlich ist und viele in Kriegen, bei Raubzügen oder Zweikämpfen ums Leben kommen, gibt es stets viel mehr Frauen als Männer. Wenn also jeder Mann vier Frauen heiratet und erhält, bleiben weniger unversorgt und mehr Kinder kommen auch zur Welt, womit der Kriegernachwuchs gesichert wird. Ihr seht, dass Religion oft mehr mit weltlichen Dingen zu tun hat, als man gemeinhin glaubt."

„Schön, vier Frauen, er aber hat zwölf!"

Bertram lachte. „Bedenket, sein Name ist Omar Ibn Achmad Ibn Dawuhd Ibn ... und so weiter und so fort. Ibn bedeutet soviel wie Sohn von. Nach seiner Auslegung hat er vier Frauen für Omar, vier für Achmad, vier für Dawuhd. So gesehen könnte er mehr als zwanzig Frauen in seinen Harem sperren. Und vielleicht noch vier für Emir."

„Aber wie kann er sie denn heiraten? Was sagt da der Priester? Der kann doch wohl noch bis vier zählen, oder?"

Auch dieser Einwand erheiterte Bertram sehr. „Das Heiraten ist hier keine Sache von Priestern. Priester in unserem Sinne gibt es keine, auch keine Gottesdienste. Es wird nur gemeinsam gebetet, mindestens fünfmal am Tag. Dabei gibt es einen Vorbeter, der auch Ansprachen hält. Eheschließungen erfolgen nicht in der Moschee. Es genügt hierzulande, wenn der Mann in Anwesenheit einer Amtsperson sagt Hiermit nehme ich dich zu meiner Ehefrau -- und keiner dagegen auftritt. Dies ist Gesetz und gilt für alle Ehen, die im Herrschaftsgebiet des Emirs geschlossen werden. Der Emir ist eine Amtsperson und auch zwangsläufig anwesend, wenn er den Eheschließungssatz sagt. Umgekehrt wird er eine missliebige Frau auch leicht wieder los. Dazu muss er nur dreimal Ich verstoße dich! ausrufen und die Ehe ist geschieden. Seit ich hier bin, hat der Emir fünfzehn Mal geheiratet und zwanzig Frauen wieder verstoßen. Du kannst nachrechnen und wirst sehen, dass er früher sogar mehr Frauen hatte als jetzt."

Wigbert schwieg, aber ein Gedanke hatte sich in ihm festgesetzt und der nagte an ihm, versteckte sich unter einem Gehirnlappen, blieb aber da und wuchs.

Nachdem alles Notwendige besprochen war, beschwor ihn Bertram, höchste Vorsicht walten zu lassen. Ein falsches Wort und alle wären wohl bald einen Kopf kürzer. Wigbert aber wandelte nachdenklich durch die schmale Pforte zurück in den Harem. Bertram aber ritt in Windeseile zurück zum Lager. Die dritte Nacht würde alles entscheiden!

Schon am nächsten Tag forderte das Kleeblatt wiederum Wigberts vollen Einsatz. Vorsichtig erkundete er, wie ernsthaft die Damen eine Flucht in Erwägung zogen und ob sie sich der Gefahren eines solchen Vorhabens bewusst waren. Er gelangte zur Überzeugung, dass die vier mit allen Fasern ihrer begnadeten Körper zu so einem Abenteuer bereit waren und so zog er sie leise flüsternd ins Vertrauen. Glühend vor Aufregung lauschten sie seinen Anweisungen. Isabella erklärte sich bereit, den Wein zu vergiften, Swanhild selbst wollte sich um Saafira kümmern. Um keinen Verdacht zu erwecken, brach sie einen Streit vom Zaun, trieb die darob wütende Berberin in eine abgelegene Ecke, wo sie sich alsbald kreischend am Boden wälzten und offenbar versuchten, sich gegenseitig zu erwürgen. Soeben zückte die körperlich doch unterlegene Saafira einen versteckt getragenen Dolch, als ihr Swanhild ins Ohr biss und ihr dabei hastig den geheimen Plan zuflüsterte. Geistesgegenwärtig fiel Saafira in Ohnmacht, was ihrer Kontrahentin die Gelegenheit verschaffte, ihr die letzten Details zuzuraunen.

Sanila stapfte triumphierend davon, während sich die Besiegte mühsam ächzend aufrappelte. Doch Saafiras schwarze Augen glühten vor Begeisterung und ungeduldiger Erwartung.

Die dritte Nacht brach herein. Isabella mischte das Schlafmittel in den Wein und tatsächlich fielen sieben Haremsdamen schon bald in einen tiefen, traumlosen Schlummer. Bertram verabreichte seinen sechs Kriegern ebenfalls eine hohe Dosis im Tee, und als alle schnarchten, sattelte er alle sieben Kamele, warf sich auf seines, band die anderen sechs Tiere an einer langen Leine dahinter an und ritt so schnell es ging zum Palast. Freudestrahlend verkündete er lauthals, er habe ein wunderbares Kraut gefunden, das von noch großartigerer Wirkung sei als jenes, nach dem er eigentlich gesucht habe. Frauen würden fruchtbar, auch wenn sie schon über die Zeit waren, Männer könnten ein Dutzend Frauen in einer Nacht beglücken und dabei ein Dutzend Söhne, nur Söhne zeugen und sogar bei Eunuchen zeige sich alsbald Wirkung, wie die verlorenen Körperteile nachwüchsen und zwar größer und stärker als sie einst gewesen waren.

Daher, so Bertram, sei dafür Sorge zu tragen, dass die Eunuchen des Trankes, den er zubereiten wollte, auf gar keinen Fall habhaft werden könnten. Der Emir erließ sofort ein diesbezügliches Verbot, was naturgemäß nur dazu führte, dass die Eunuchen ihre Anstrengungen verdoppeln würden. Und Bertram sorgte dafür, dass sie Erfolg hatten. So kam es, dass schon eine Stunde vor Mitternacht im ganzen Palast nur noch acht Personen nicht im Tiefschlaf lagen: Bertram, Wigbert, die fünf fluchtwilligen Haremsdamen und die alte Mutter des Emirs. Diese war ein wenig schwerhörig und hatte nicht ganz verstanden, was der Trunk alles bewirken konnte, oder sie hatte einfach nicht die Absicht, in ihrem fortgeschrittenen Alter noch einmal fruchtbar zu werden. Glücklicherweise schlief sie aber, nachdem der übliche Lärm im Palast zu Ende gegangen war, wie gewohnt von selbst ein.