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Schneewalzer

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Dan möchte Polly zum nächsten Schneewalzer abholen.
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glheinz
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Vorbemerkung: Dieser Geschichte ist der Schneewalzer digital bearbeitet bei- und unterlegt. Sie ist als Hintergrund-, als Backgroundmusik gedacht, quasi der Soundtrack zur Geschichte. Die Dauer des akustischen Hauptteils ist ausgelegt für eine Lesegeschwindigkeit von etwa 200 Wörter pro Minute; 17:47 beträgt die Gesamtlaufzeit. Die Audio-Datei erzählt nicht die Geschichte. Ihr müsst schon beides leisten: Audiodatei anklicken & Ohren auf & zuhören und Augen auf & selber lesen. Ich hoffe, das klappt in dieser Kombination in dieser HTML-Datei mit Text und Sound.




Schneewalzer von GLHeinz

Leise rieselte der Schnee, nur wenig, aber der erste dieses Winters. Sonst war nichts zu hören. Dan stand und lauschte. Heimlich hatte er sich an Pollys Garten heran geschlichen. Er verehrt sie seit undenkbar langer Zeit, seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Berufsschule, sie in der Ausbildung als Tischlerin in einer Drechslerei, er als Zimmermann in einem Bauunternehmen.

"Wir gehören zusammen", pflegte er zu sagen, "wie unsere Arbeitsmaterialien." Polly hatte kein Interesse an Dan. Nein, sie wurden kein Paar.

Nur einmal, da waren sie ungewollt ein Paar. Zwangsweise aus Pollys Sicht, schicksalhafte Bestimmung aus Dans Sicht. Beide wurden sie als die erfolgreichsten Absolventen des Jahrgangs ihrer Berufsschule gefeiert. Die Feiernden verlangten einen Tanz der Zwei. Das war Pollys Alptraum, auch Jahre später noch. Für Dan war der gemeinsame Schneewalzer das heilige Versprechen auf mehr, selbst wenn es nicht sofort sein sollte. Damals hieß Dan noch Dennis, aber später nannte er sich Dan, das fand er cooler.

Wenn der Walzer leis' erklingt, / Ist's wie wenn der Himmel singt; / Und ich träum' beim Kerzenschein, / Alles könnt' wie früher sein, / Als wir Beide, Hand in Hand, / Gingen durch ein Märchenland, / Dann im Saal, da tanzten wir, / Und ich sagte verliebt zu dir: / Den Schnee-, Schnee-, Schnee-, / Schneewalzer tanzten wir: / Du mit mir, ich mit dir! / Denn den Schnee-, Schnee-, Schnee-, / Schneewalzer tanzten wir; / Wie wünschte ich mir / Dieser Tanz ende nie, mit dir.

Er drückte ein paar lange Sträucher zu Seite und überstieg langsam und vorsichtig den niedrigen Zaun, der Pollys Garten von den Feldern abgrenzte.

Dan verlor Polly nie aus den Augen. Selbst als sie ihre Arbeit und den Wohnort wechselte, war Dan bei ihr und beschützte sie. In seinen freien Tagen reiste er zu ihr und lebte mit ihr. Nein, nicht so ganz richtig, Dan blieb lieber im Hintergrund. Er war Pollys Schutzengel, der heimlich und aus geringer Entfernung über sie wachte. Er hatte so seine speziellen Techniken, Polly bemerkte ihn nie.

Er machte einen kleinen Schritt aus der Deckung des Gartenrandes auf den Rasen.

Als Polly längere Zeit mit einem Studenten zusammen war, hätte er sie gerne getröstet. Sie war verzweifelt, denn für sie kam das Ende dieser Bekanntschaft plötzlich. Der junge Mann starb bei einem Verkehrsunfall; er war einige entscheidende Sekunden zu unachtsam gewesen. Auch Dan hatte nicht ganz richtig aufgepasst, er wurde als Zeuge befragt, aber seine Aussage trug nicht zur Klärung bei.

Als Dan den nächsten Schritt auf den Rasen machte, langsam und in Zeitlupe, blickte er sich um. Nein, seine Fußabdrücke waren nicht zu sehen, es war nur wenig Schnee, der feucht fiel und gleich taute.

Polly hatte sich anscheinend immer die falschen Freunde ausgesucht, immer den falschen Umgang mit Männern gehabt. Der Bankangestellte, der sich einige Zeit danach stärker für sie interessierte, war nur auf ein Abenteuer aus, wie Dan wusste. Eines Tages war er verschwunden und mit ihm ein größerer Geldbetrag, den er als Kurier der Bank einer älteren Kundin bar überbringen sollte. Dan kannte die Details, er hatte sich der aktuellen Technologien bedient und war daher über die Verabredung mit der gut situierten Kundin bestens informiert. Dan war dankbar für Fortunas Geschenk, das ihn jedoch leichtsinnig werden ließ, denn dadurch verbrachte er zuviel Monate im Süden Europas.

Dan setzte seinen Fuß wieder etwas vor und zog den anderen nach. Es gab ein leises schmatzendes Geräusch, das Gras war durchnässt vom kalten Niederschlag.

Einige Zeit hatte Dan durch seinen Müßiggang seine Aufgabe vernachlässigt; ein junger, geschiedener Mann mit zwei kleinen Kindern hatte sich an Polly herangemacht und sie umgarnt und sie geheiratet und nutzte sie seitdem aus. Dan hatte nicht aufgepasst, er war außer sich vor Wut auf sich selbst und hatte sich geschlagen und sich die Pulsader vor lauter Verzweiflung aufgeschnitten.

Doch zum Glück für Polly, und für ihn, war er nicht gründlich genug gewesen. Die Narbe erinnerte ihn permanent an sein Versagen, aber er war nicht gestorben und er konnte seinen Fehler wiedergutmachen und Polly retten. Seine Polly aus ihrem Unglück herauszuholen und wieder glücklich zu machen, und zwar mit ihm, endgültig -- das war seine heilige Aufgabe.

Und das war sein Vorhaben in dieser Nacht. Er wusste, Polly würde es nicht gleich verstehen, gänzlich irrational und gegen ihr tiefstes, ihr selbst geheim verborgenes Empfinden für ihn würde sie sich wieder wehren, so wie sie sich gegen ihn nach dem gemeinsamen Schneewalzer gewehrt hatte. Aber das würde sich schon geben, da war er sich ganz sicher, ihre Liebe zu ihm müsse nur richtig aufgeweckt werden aus dem tiefen Schlaf in ihr. Sicherheitshalber hatte Dan ein paar Bänder dabei, damit sich Polly in ihrer ersten Überraschung seiner Liebe nicht zu sehr selbst verletzen würde.

Für den Mann und seine Kinder hatte er genügend Chloroform mitgebracht. Er hatte vier Flaschen gefüllt, das würde für den Anfang genügen. Ein geeignetes Messer würde es sicher im Haus geben.

Solchermaßen ausgerüstet hatte sich Dan ihrem Haus im Dorf genähert.

Wieder einen Fuß vor den anderen setzend, näherte sich Dan dem Haus. Er musste jetzt leise sein, leiser zumindest als der geringe kalte Niederschlag.

Die Familie, in der Polly gefangen war, wohnte am Dorfrand, und das war gut so. Er hatte sie lange beobachten können, leider auch das nächtliche Treiben. Ihr Entführer kannte keine Scham, nötigte sie zum Sex, so oft es ihm passte. Und zur offenen Landschaft hin war er auch pervers genug, sie für jeden, der da schauen wollte, zur Schau zu stellen. Und Dan schaute. Er erfreute sich an Pollys Körper, der bald ihm gehören würde, und er verfluchte den Mann, der ihr soviel Böses antat, dass Polly oft am Schreien und Wimmern war. Es mussten Qualen sein, den nie, nie hörte er so etwas Lustvolles wie "ja, ja, gib es mir; ich komme gleich; stoß zu; ja, nimm mich härter" und ähnliche Äußerungen eines sich liebenden Paares, die er aus eigener Erfahrung und Anschauung, also aus Filmen, kannte. Nun, die Folter für Polly würde bald ein Ende haben.

Dan hielt inne, lauschte den Geräuschen im Haus, die er jedoch nicht genau auseinander halten konnte, aber da waren Geräusche.

Morgen, das hatte er in Erfahrung gebracht, war der Start zu einem längeren Ausflug für alle geplant. Mit dem Flugzeug sollte es auf eine längere Reise gehen. Wenn Polly und die anderen längere Zeit nicht im Dorf gesehen werden würden, würde ihr Verschwinden daher zunächst nicht auffallen.

Wieder ging er einen kleinen Schritt vorsichtig vorwärts. Die Geräusche wurden deutlicher.

Nun hörte er aus dem Haus Streit und Schreie -- gut, dass er Polly sehr bald aus diesem Käfig befreien würde. Bei sich zuhause hatte er alles vorbereitet, ein schönes Zimmer, ganz besonders für Polly, nur für sie. Und später, wenn sie alles verstanden hätte, sicher auch ein Platz im Garten. Die Beiden wären ganz für sich, denn sein Haus lag so isoliert, dass keine Nachbarn ihr Glück stören würden.

Wieder ein Schritt vorwärts, etwas ungestümer, denn der Streit im Haus hatte Dan etwas unvorsichtiger werden lassen. Doch Dan kommt nicht weit. Kurz vor der kleinen Vogeltränke ist der Boden sehr nass, so dass Dan, während er unglücklich auf nur einem Bein steht, ins Rutschen gerät.

Plitsch!, mit dem Kopf voran fällt Dan ins kleine Wasserbecken für die Vögel.

Peng!, fällt ihm dann der kleine Bronzevogel auf den Kopf.

Klirr!, ist der weiter auf den Rucksack gesprungen und zerdeppert die Glasflaschen, aus denen das Chloroform in die Tränke strömt.

Dan bleibt ganz ruhig liegen, den Kopf ins Wasser getaucht. Er lässt es kurz blubbern, bleibt danach aber ganz ruhig. Dan rührt sich nicht mehr, nie mehr.

Der Schneefall verstärkt sich über Nacht. Am kalten Morgen liegt überall eine dichte weiße Schicht, die auch mit der Mittagssonne nicht ganz verschwindet. Der Winter beginnt dieses Jahr früher als sonst und er wird auch länger dauern.

Entnervt schalten Polly und Patrick den Fernseher aus, denn einen Krimi mit Streit und Gewalt wollen beide nicht sehen. Außerdem müssen sie morgen früh um halb sechs mit ihrem Auto zum Flughafen aufbrechen, da brauchen sie den Schlaf der kurzen Nacht. Mit dem Flugzeug wird es in den warmen Süden gehen; Polly und ihre Familie mögen den Winter und den Schnee nicht.

Auch Dan schläft, ruhig und lautlos und atemlos und ewig.

Fällt im Tal ganz leis' der Schnee, / liegt verträumt der tiefe See, / Wo sonst Vogelruf erschallt, / Ist es still, im Winterwald'. / Nun, es ist die Winterszeit, / Es ist kalt und hat geschneit, / Ja, so müsst' es immer sein! / Komm', wir tanzen ins Glück hinein! / Den Schnee-, Schnee-, Schnee- / Schneewalzer tanzen wir / Ich mit dir, du mit mir / Ja, den Schnee-, Schnee-, Schnee-, / Schneewalzer tanzen wir / Und seit dieser Zeit / Gehörst du auf immer nur mir.

Schneewalzer von GLHeinz

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Anonymous
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AnonymousAnonymvor mehr als 5 Jahren
Nicht schlecht

Mal was anderes. Aber gut.

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