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Schraeg hinter den Augen. 9

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Völlig entsetzt zuckte die beiden zusammen und schauten sich entgeistert an, bis dem Autor plötzlich klar wurde, dass die brutale Männerstimme aus dem Lautsprecher des Laptops kam.

Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf Kunigunde, die sich überhaupt nicht für den Haarwuchs ihres Chefs interessierte, sondern gebannt aber mit deutlichem Befremden im Gesicht, das erste Video verfolgte.

"Du liebe Güte, was ist das denn", fragte der Autor.

"Aber echt mal. So etwas Primitives", stimmte der Regisseur zu, aber dann sah er, dass der Autor verblüfft auf Chris starrte.

Über dessen Augen war jetzt ein zentimeterhoher Streifen aus pechschwarzem Haar zu sehen, der so breit war, dass er beide Schläfen miteinander verband.

"DU WAGST ES TATSÄCHLICH, MIR INS GESICHT ZU SCHAUEN, DU VIEH?", brüllte ein zweiter Mann aus dem Laptop.

Das Geräusch eines motorgetriebenen Rollos ertönte und aus Chris' seltsamer Stirnfrisur spulte in Windeseile ein dichter Vorhang aus Haaren, der zuerst seine Augen und dann sein ganzes Gesicht verdeckte.

"GUT SO. WAGE JA NICHT WIEDER, MICH ANZUSEHEN. UND JETZT LOS! MACH DEIN VERDAMMTES FICKMAUL AUF! ICH WILL DEINE ZUNGE SEHEN!"

Der haarige Vorhang teilte sich und Chris' Zunge erschien in der Lücke.

"HAST DU AUCH ALLES GESCHLUCKT, DU DRECKSAU? DAS SCHMECKT DIR WOHL AUCH NOCH. HAHAHA!"

Die Zunge zuckte zurück und ein ohrenbetäubend lautes Schmatzen und Schlürfen, gemischt mit wohligem "Hmmmmmm!" drang hinter dem Vorhang heraus.

"Das ist vielleicht ein Kasperkopf!", sagte der Autor.

"Ja, nicht wahr, typisch Bolthaus", meinte der Regisseur erbost.

"Bolthaus? Achwo, der ist doch noch... ohnmächtig, oder wie das auch immer heißen mag. Das ist ER da oben, der mit dem Körper unseres armen Chefs herumalbert."

Ssst-ssst ssst-ssst ssst-ssst... wie zur Bestätigung sauste das Brauenrollo schnell ein paar Mal rauf und runter und jedes mal kam Chris' Gesicht mit einer anderen grotesken Fratze zum Vorschein.

"Ich fasse es nicht! Ich fasse es nicht!", entfuhr es dem Regisseur immer wieder, dessen Weltbild von der Ernsthaftigkeit höherer Wesen gewaltig ins Wanken geriet.

"UND ALS NACHTISCH GIBTS ORDENTLICH AUF DIE FRESSE. JAAA, HAHAHA, SO IST ES GUT! IMMER SCHÖN FESTE DRAUF! GIB MIR MAL DIE ROHRZANGE RÜBER. ICH WILL HÖREN, WIE SIE MIAUT, WENN..."

Mit wild gefletschten Zähnen und einem hasserfüllten Knurren in der Kehle machte Kunigunde sich bereit, in den Bildschirm zu springen und den Folterknechten die Gurgel heraus zu reißen.

Der Regisseur spurtete zum Tisch und klickte schnell auf den nächsten Favoriten.

Er schaute in Kunigundes mordgierige Augen und meinte mit Respekt in der Stimme: "Uiuiui, der möchte ich aber nicht in die Finger fallen, wenn sie so drauf ist."

"Glaub mir, dann ist der Arsch ab", bestätigte der Autor.

"Und der Kopf gleich mit", orakelte der Regisseur, der vorsichtshalber einmal schaute, welche Szene als nächstes über den Bildschirm flimmerte. Irgendetwas harmloses mit Natur und Wiesen, eine Pferdekoppel, auf der sich ein schwarzer Hengst tummelte.

Beruhigt ging er zum Autor zurück und bewunderte mit ihm, wie das Rollogeräusch ein letztes Mal ertönte, als der seltsame Vorhang langsam und majestätisch zurück in die riesige Braue gespult wurden.

Der Haarstreifen änderte nun Form und Farbe, bis zwei Augenbrauen entstanden waren, die den Originalen bis aufs Haar glichen und perfekt zu der wieder erstaunt dreinblickenden Mimik passten.

"Jaaah, komm her mein Süßer, ja nun komm schon. Na fein!... komm her zu mir", lockte eine weibliche Stimme aus Richtung des Laptops. Begeistertes Schnauben, geiles Wiehern und eifriges Hufgetrappel verkündeten, dass der Hengst die rufende Dame wiedererkannte und es sehr eilig hatte, ihr näher zu kommen.

"Ihr müsst ihn diesmal aber gut am Gestell festbinden, mit allen vier Hufen, hört ihr?"

"Jachwoooll, Zariza Katharina", klangen drei dumpfe Männerstimmen mit schlecht nachgemachtem russischen Akzent.

"Ach du Scheiße, was Illegales..." rief der Regisseur und spurtete ein weiteres Mal los um den Clip wegzuklicken, den Kunigunde mit heller Aufregung im Gesicht betrachtete.

Bevor das Bild verschwand, zeigte sie noch hektisch auf das schier unglaubliche Rohr und sah den Regisseur auffordernd an.

"Neinnein, du hast doch gehört! Das geht nicht. Sonst fliegen wir hier raus."

Vorsorglich blieb er erst einmal stehen, als der nächste Clip begann.

Merkwürdig. Eine Castingshow? Da war doch ganz eindeutig dieser Blonde, der so aussah, als würde er seit Jahrhunderten im Asi-Toaster schlafen. Wie hieß er doch gleich noch?

'Kegeln'? 'Bretter'? Jedenfalls so ähnlich.

Und der quasselte ja wieder mal einen Stuss!

Aber was hatte diese Sendung denn in so einer Favoritenliste zu suchen, vor allem unter der Rubrik: hart an der Grenze?

Die Kamera schwenkte ein Stück nach links zum Rest der Jury und zwei abgrundtief hässliche Milchgesichter kamen ins Bild, deren Gesichtsschmuck und Haarstyling dem finalen Fiebertraum eines an Malaria verreckenden Maskenbildners entsprungen zu sein schienen.

Ein würgendes Geräusch ertönte und Kunigunde erbrach sich im hohen Bogen über Bildschirm und Tastatur.

Also deswegen.

Verständnisvoll klappte der Regisseur den triefenden Laptop mit einer Fingerspitze zu, worauf er sich zusammen mit der Theaterkotze in Luft auflöste.

"Nein mein Süße", sagte er fürsorglich zu Kunigunde, der ein tiefer Ekel im Gesicht stand, "das ist dann doch ein bisschen zu hart für dich. Wenn du dir so etwas anschaust, kannst du wieder die halbe Nacht nicht ficken."

Er fasste sie an der Hand und zog sie hinter sich zum Autor: "Komm, wir schauen zu, wie die Geschichte weitergeht."

Susi blinzelte verstört. Was war denn da gerade mit Chris' Augenbrauen passiert? Hmmm, komisch, eigentlich sahen sie doch völlig normal aus! Dabei hätte sie schwören können, dass sie sich gerade... ja, was eigentlich?

Und dazu dieses seltsame Gefühl, als würde er schon eine halbe Ewigkeit völlig entgeistert in den Kleiderschrank glotzen.

Sie folgte seinem Blick und betrachtete ihr Werk selbstkritisch. Alles peinlich genau sortiert, so wie es richtig war!

Aber was hätte sie selbst eigentlich dazu gesagt, wenn er sich an ihren Sachen vergriffen und das komplette Schema ohne jede Not so gründlich auf den Kopf gestellt hätte?

Sie wäre mit Sicherheit geplatzt und hätte nicht nach Worten gerungen, wie er es gerade tat.

Aber er konnte auch nicht verbergen, wie stinkig er auf sie war.

Was hatte sie denn da schon wieder geritten?

Ach, verdammter Mist! Natürlich. Sie hatte beim Umsortieren zwar nicht an ihren Ex gedacht, aber sie war ohne nachzudenken ihrem alten Verhaltensmuster gefolgt.

Genau auf diese Weise hatte sie sich in ihrer unglücklichen Ehe ein wenig Anerkennung ihres Gatten erzwungen, die er ihr sonst rundweg verweigerte.

Mit dem spöttischen Lächeln, dass sie so sehr an ihm hasste, hatte er gnädig von oben herab anerkannt, wenn sie versuchte, seine Mutter zu übertreffen und den Haushalt mit noch größerer Perfektion zu führen, als sie.

Etwas, das in seinen Augen schon per Definition niemals gelingen konnte. Muttiiii war die Beste. Die eigene Frau gehörte höchstens auf Platz zwei. Wenn da nicht schon das Cabrio parkte.

Was hatte er überhaupt an ihr gefunden? Er hatte sie niemals so begehrt, wie Chris es tat. Heiß, sehnsüchtig, voller Leidenschaft und Verehrung.

Aber erst ein Jahr nach ihrer Trennung war ihr das ganze Ausmaß dieses miesen Beziehungsspieles klar geworden und sie war noch im Nachhinein bald vor Wut auf ihn, seine Alien-Mama und ganz besonders auf sich selbst geplatzt.

Niemals mehr in ihrem ganzen Leben, so hatte sie sich und den zwei unter Tränen geleerten Flaschen Rotwein in dieser Nacht geschworen, würde sie einen Kerl bemuttern oder mit dem Schwiegermonster konkurrieren.

Und nun das!

Wie ein dummes, beschränktes Huhn hatte sie wieder versucht, diesen bestens organisierten Mann zu bevormunden, dem die meisten ihrer weiblichen Bekannten nicht den Putzeimer voll Wasser reichen konnten.

Gut, die Kompositionen, die er manchmal am Leib trug, waren äußerst kreativ, um es positiv auszudrücken. Aber das hatte er gerade zugegeben und sie dazu um Hilfe gebeten.

Da hatte sie ja mal wieder voll ins Klo gegriffen! Und wieso fühlte sie sich dann nicht so schlecht, wie sie es eigentlich erwarten würde? Warum fiel die Nervosität von ihr ab und machte Erleichterung und sogar Heiterkeit Platz?

Vielleicht, weil sie sich diesmal so schnell durchschaut hatte? Ja, das war es! Und sie war richtig ein bisschen stolz auf sich.

Sie würde kein zweites Mal in diese Beziehungsfalle tappen sondern ihrem Schwur treu bleiben. Und ganz gewiss würde der immer noch um Fassung ringende Chris ihr den Fehlgriff verzeihen.

Denn auch er schien gerade mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen. Ganz offensichtlich kaute und würgte er an dem zähen Brocken ihrer Einmischung und vermochte nicht, ihn zu schlucken.

Und wenn man bedachte, wie lieb, geduldig und kompromissbereit er von Natur aus war, dann musste wohl auch bei ihm eine schlechte Erfahrung dahinter stecken, die er unter keinen Umständen wiederholen wollte.

Zeit, die Schatten der Vergangenheit zu vertreiben.

"Duhuu, Schatz? Das war jetzt ziemlich blöde von mir, nicht wahr?", sie trat mit Schuldbewusstsein und der Bitte um Verzeihung im Blick an ihn heran, bis ihre Brüste gegen seine Rippen stupsten.

"Najaaa,", begann er gequält und schaute stur weiter in den Schrank, "du hast es ja sicher nur gut gemeint. Aber weißt du? Wenn ich so viel wegschmeißen soll, was soll ich dann anziehen? So schnell bekomme ich keine neuen Sachen! Und außerdem," er stockte und fuhr dann leicht bockig fort, "du brauchst... du sollst dich nicht um meine Sachen kümmern, weil..."

"...weil du schon ein großer Junge bist und das wunderbar alleine kannst. Einfach nur darum!", beendete Susi seinen Satz und nahm nun auch Körperkontakt zu seinem Unterleib auf.

Während sie ihr Becken gegen seines drückte, schaute er sie wieder an. Sein Blick war noch ernst und unsicher, aber Susi lächelte versöhnlich, legte ihre Hände auf seine hoch empfindlichen Pobacken und massierten sie auf das Angenehmste.

Hatte sie mit ihrer Aktion tatsächlich nach seiner Anerkennung gesucht, fragte sie sich verwundert. Nein, es war ein Reflex, ein altes, gewohntes Schema, dem sie gefolgt war.

Er war doch so verrückt nach ihr und hatte es ihr bereits auf jede erdenkliche Weise gezeigt. Und wenn sie mehr davon wollte, kein Problem. Sie brauchte ihn nur so anzustrahlen, wie jetzt.

Aha, das wirkte immer noch, er lächelte jetzt auch wieder. Und er fing sogar schon ein bisschen Feuer. Schielte bemüht unauffällig in ihr splitternacktes Dekolletee. Dieser alte Schmecklecker!

Sie hatte zwar schon des öfteren von der erquickenden und heilsamen Wirkung eines schnellen, aggressiven Versöhnungsficks gehört, aber da so etwas noch nie in ihrem Leben vorgekommen war, ging sie lieber auf 'Nummer sicher' und sorgte für endgültige Klärung, bevor sie sich dann später vielleicht wieder den fleischlichen Genüssen zuwenden würden.

Man sollte es mit der Popperei auch nicht übertreiben. Sie würde ihm erst mal die Sorgen nehmen, die ihn noch quälten:

"Hör zu. Ich habe viel zu viele Jahre meines Lebens damit versaut, mir und anderen etwas beweisen zu wollen. Das ist vorbei. Endgültig! Ich helfe dir jetzt, deine alte Ordnung wieder herzustellen und dann fragst du mich bitte einfach, wenn du meine Hilfe möchtest, ok? Ich werde kein Hausdrache sein, der sich aufdrängt und dir das Leben schwer macht. Niemals!"

Ihm schien tatsächlich ein Stein vom Herzen zu fallen und seine Stimmung besserte sich schlagartig. Er fühlte wohl, dass sie ihre Erklärung ernst meinte und damit lösten sich auch seine Befürchtungen für ihre gemeinsame Zukunft in Luft auf.

Das war perfekt! Zufriedenheit und Euphorie durchströmten Susi.

"Ok?", fragte sie noch einmal nach. "Ok!", grinste Chris zurück.

"OK! OK! OK! -- Dann tuts auch nicht mehr weh!", sang Susi übermütig in voller Lautstärke und klatschte für diese Aussage bedenklich fest den Takt auf dem Sitzfleisch ihres Gegenübers.

"Also Schluss jetzt mit Obermutti Besserwisser! Ganz im Gegenteil, mein Schatz!", in einem Anfall von Albernheit schaltete sie aus dem Stand auf erotisch-verrucht um, griff unter ihre Brüste und drückte sie allerliebst zusammen.

Sie feuerte einen heißen, eindeutigen Blick in seine Augen: "Rrrrrrr, ich möchte deine Anerkennung für ganz andere Dinge."

Sie hatte mit einem brüllenden Lacher gerechnet, aber zu ihrer Überraschung sah sie, das es ihn tatsächlich durchfuhr, wie bei einem Stromstoß.

Wie gemein von mir, dachte sie bei sich, wo er doch die nächsten Stunden zu erschöpft sein würde, einer solch neckischen Einladung Folge zu leisten. Sie ließ die Möpse los, schmiegte sich lächelnd an ihn und kraulte zum Trost wieder seine vier Buchstaben.

Und aus Rücksicht auf seine temporär angeschlagene Konstitution im Intimbereich fuhr sie nun betont sachlich fort: "Ich kann nämlich auch verdammt gut kochen. Mindestens so gut wie du! Wir werden uns schön damit abwechseln, nicht wahr? Und ich kann uns einen Traumurlaub zusammenstellen, dass du noch drei Jahre lang davon weiterträumen wirst. Ich habe schließlich beste Beziehungen."

Ihr Gesicht nahm einen oberlehrerhaften Ausdruck an, als sie fort fuhr, ihre Vorzüge anzupreisen: "Ich bin übrigens sehr belesen und werde allgemein hin als erstklassige Diskussionspartnerin geschätzt. Und auch wenn ich aus der Übung bin, ich habe früher sehr gerne gejoggt. Ich könnte wieder damit anfangen. Außerdem solltest du mal mit mir... heeeh!"

Sie war ziemlich irritiert, dass das unmöglich Geglaubte geschah und sich seine vorwitzige Fleischlanze nachdrücklich in ihren Unterleib bohrte.

"Also, das ist doch... wir müssen über diesen jungen Mann da unten reden,", sagte sie mit gespielter Entrüstung, "jetzt und auf der Stelle. Ich möchte nicht immer nur auf meinen nackten Körper reduziert werden!"

Sie griff neugierig nach vorn. Unfassbar, sie hatten doch kaum dreißig Minuten Pause gemacht und sich heute bereits unzählige Male die Seele aus dem Leib gevögelt. Und er hatte schon wieder eine Stange, hart wie Granit! Wie ging das denn?

War sie denn selbst schon wieder bereit für die nächste Runde?

Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, navigierte sie seinen Schwanz in ihren malerischen Naturhafen, den das Dreieck aus Schenkeln und Schamlippen bildete.

Dort im Trockendock war er nicht im Weg und konnte derweil ganz unverbindlich ein wenig aufpoliert werden.

Während sie noch den eigenen sexuellen Appetit überprüfte, schob sie ihr Becken behutsam vor und zurück und massierte seine Eichel, was ihn tief und wohlig "Du Biest! Mach bloß weiter!" knurren ließ.

So viel zu 'unverbindlich'!

Und so viel zum Thema 'Trockendock':

Die rapide abnehmende Reibung zwischen seinem Knüppel und ihrem Schambereich machte ihr klar, dass ihre Möse kein Problem mit dem sexistischen Kompliment seines erneuten Ständers hatte.

Im Gegenteil, sie schien sich geehrt zu fühlen, war von der Idee eines Quickies hellauf begeistert und produzierte auf Hochtouren die benötigte Politur.

Hatte sie denn gar keine Ehre im Leib? Sie war doch schließlich auch weiblichen Geschlechts. Wortwörtlich sogar!

"Bitte erheben Sie sich. Die Vorsitzende Frau Professor Doktor Doktor Doktor Doktor Susanne Brankstett!" verkündet der Gerichtsdiener und Frau Professor Doktor Doktor Doktor Doktor DOKTOR Susanne Brankstett betritt den Gerichtssaal.

"Diesmal war es ein Doktor zu wenig, beim letzten Mal einer zu viel, reißen Sie sich doch einmal zusammen", raunzt sie den Gerichtsdiener an.

"Bitte setzen Sie sich", sagt sie dann betont höflich über das Mikrofon in den riesigen Gerichtssaal.

Es dauert eine Weile bis die gut zweihundert Zuschauer und der Pulk von weiteren zweihundert Journalisten aus allen Ländern der Erde Platz genommen haben.

Bei einem solch brisanten Verfahren und dem Prominentenstatus des Angeklagten, war mit großem öffentlichen Interesse zu rechnen.

Deshalb hat sich die Richterin heute auch besonders sexy aufgebrezelt. Schließlich muss sich der jahrelange, harte Weg zu den vielen akademischen Titeln irgendwann auszahlen.

"Wie sehe ich aus?", flüstert sie zum Gerichtsdiener und öffnet flugs zwei weitere Knöpfe an der fast durchsichtigen Bluse. Wer hat, der hat, denkt sie und drückt die leckeren Bälle in Form.

Das Sabbern des Gerichtsdieners ist ihr Antwort genug.

Ihr Blickt wandert aufgeregt über die starrenden Augen der Menschenmenge und die vielen Kameras, die sie fixieren.

Wie viele Millionen Zuschauer mögen erst hinter jedem einzelnen dieser Objektive sitzen und ihr auf die Ti... bei der Verhandlung zusehen? Unglaublich! Sie ist am Ziel ihrer Träume.

Sogar der Angeklagte scheint restlos von ihr begeistert zu sein, denn er hat tatsächlich vergessen, sich hinzusetzen.

"Sie dürfen auch gerne Platz nehmen", ermuntert Frau Professor Doktor Doktor Doktor Doktor Doktor Susanne Brankstett ihn freundlich.

Ein ansehnlicher Kerl, das muss sie zugeben. Und so einen schicken Rollkragenpulli trägt er.

Irritierend ist nur, dass ihm offenbar Augen, Ohren und Nase fehlen und sein leicht offenstehender Mund ganz oben auf dem haarlosen Kopf sitzt.

Ob er sie überhaupt hören kann?

"Frau Vorsitzende, mein Manndant möchte während des gesamten Verfahrens stehen", springt der Verteidiger Herr Doktor Bolthaus dem Angeklagten bei.

Immer diese ungebildeten Halb-Akademiker. Wenn sein einsamer, ärmlicher Doktortitel nicht auch noch erschwindelt ist!

"Sie meinen Ihren 'Mandanten'. Sie haben ein 'n' zu viel gesprochen!", belehrt ihn Frau Professor Doktor Doktor (ach leck mich doch) Susi mit engelsgleicher Geduld.

"Entschuldigung, Frau Vorsitzende, aber ich habe das zweite 'n' mit voller Absicht ausgesprochen. Es soll jedem Anwesenden bewusst machen, dass in diesem Fall nicht ein einzelner, dummer Pimmel auf der Anklagebank sitzt, sondern der 'Mann' als solcher. Wir wollen beweisen, dass nicht die harmlosen Äußerungen meines Manndanten, sondern die völlig überzogene Hexenjagd auf ihn und seinesgleichen ein Fall von Sexismus sind..."

Ein entsetztes Raunen geht durch den Zuschauerraum.

"Herr DOKTOR Bolthaus", fällt Susi ihm lautstark ins Wort, "ICH besitze sechs! akademische Titel. Sie können mir also durchaus zutrauen, dass ich mir ein differenziertes Bild des Falles machen werde und mich nicht von der Vorverurteilung durch dieses windige Presse-Pack beeinflussen lasse."

Verdammt, wenn das jetzt kein Fehler war! Sie könnte schwören, dass einige der Kameras verärgert aus ihrem Dekolletee weg schwenken und beleidigt die Wand filmen.

Cool bleiben und einfach weitermachen, als wenn nichts war!

"Wenn Sie uns bitte einmal Ihren vollen Vor- und Zunamen nennen könnten", ermuntert sie den Angeklagten.

Großer Gott, jetzt wo sie richtig hinschaut, sieht sie erst, dass tatsächlich ein mannshohes Glied auf der Anklagebank sitzt.

Nein steht!

"Mnnnmsch Rmmnrrr Brmmmdllmmmm."

............

"Haben Sie das verstanden?", fragt Susi den Verteidiger irritiert.

"Verehrte Frau Vorsitzende, ich möchte Sie bitten, den breiten pfälzischen Dialekt meines Mandanten zu entschuldigen", meint Chris und wirkt plötzlich gar nicht mehr so zickig wie am Anfang der Verhandlung.

Brav schaut er auf ihre Rundungen und seine Augen beginnen zu glänzen. Er scheint also endlich ihre geistige Überlegenheit zu spüren und will sich ihr unterordnen.

"Ach, sie verstehen diesen Dialekt?", fragt Susi jetzt auch viel freundlicher. "Dann wissen sie auch, was das für eine goldene Flüssigkeit ist, die ihm beim Brabbeln aus dem Mund läuft? Ich hoffe, wir haben es nicht mit einem Fall von verbaler Inkontinenz zu tun?"

"Nein, nein, das würde dann doch ein gewaltiges Gerüchle mit sich bringen, jetzt in der Spargelzeit", scherzt der sehr nette Herr Anwalt und strahlt sie an.