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Seniorenresidenz Waldesruh 2v4

Geschichte Info
Je oller je doller.
3.8k Wörter
4.37
50.6k
8
3
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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.

Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.

Erstveröffentlichung 2007

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Kapitel 7

Nach dem Abendessen im residenzeigenen Restaurant hatten es die drei Bewohner des Westflügels plötzlich sehr eilig in ihr Haus zurückzukommen. Da sie aber in der Vorhalle des Restaurants die Gruppe der bridgespielenden Damen vermuteten, die dort auf männliche Spielpartner lauerten, schlichen sie sich durch die Tür zum Küchenbereich hinaus. Begleitet von den neugierigen Blicken von Köchen, Hilfsköchen, Kellnerinnen und sonstigem Personal durchquerten sie die Küche und betraten dann den Gang, der sie zum Personaleingang führte. An der frischen Luft blieben sie für einen Moment stehen und nickten sich gegenseitig anerkennend zu. Dann durchquerten sie den Park, der um diese Uhrzeit nur noch von vereinzelten Laternen beleuchtet wurde, bis sie vor der Haustür des Westflügels standen und Peter nach seinem Schlüssel suchte.

Eine halbe Stunde später hatten sich die Drei im Gemeinschaftsraum versammelt. Ihre Anzüge hingen in den jeweiligen Kleiderschränken und für den Rest des Abends waren sie in etwas Bequemeres geschlüpft. Hubert hatte eine Flasche Wein entkorkt und war gerade dabei die Gläser zu füllen, als die ersten blauen Rauchkringel zur Zimmerdecke stiegen.

"Rauchen schadet der Gesundheit!", sagte Hubert beiläufig und betrachtete dabei intensiv das Flaschenetikett.

"Ja, ja", meckerte Werner sofort los. "Aber das Alter, das schadet der Gesundheit noch viel mehr!"

"Na, wenn das so ist", fiel Hubert in das Lachen der Anderen mit ein, "dann nehme ich mir auch mal eine."

Peter grinste still in sich hinein, denn so, oder in leicht abgewandelter Form, wurde jeden Tag aufs Neue der gemütliche Abend im Westflügel eingeleitet.

Eine Weile genossen die Rentner die Ruhe, nahmen ab und zu einen Schluck und pafften dabei um die Wette. Dann hielt es Werner nicht mehr aus und er fragte in die Runde: "Und? Was haltet ihr von der Neuen?"

"Die ist scharf wie eine Rasierklinge!", sagte Hubert und nickte dabei andächtig.

"Stimmt!", bestätigte Werner. "Habt ihr den Arsch von der Kleinen gesehen? Den würde ich auch nicht von der Bettkante schupsen!"

"Und ich könnte schwören, daß sie, als sie ging, keine Unterwäsche mehr getragen hat. Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen!", sagte Hubert und zeigte mit gespreiztem Zeige- und Mittelfinger auf seine Augen.

"Da war wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken", lästerte Werner.

"Du sagst ja gar nichts, Peter", sagte Hubert, nachdem er einen Schluck Wein genommen hatte. "Sag doch auch mal was!"

"Stimmt!", antwortete Peter, während er sein schmerzendes Knie massierte.

Hubert zog leicht die Augenbrauen hoch, wie er es immer tat, wenn er ungeduldig war. "Was stimmt?"

"Das mit der Unterwäsche stimmt. Die liegt nämlich oben in meiner Schatztruhe!" Huber und Werner entglitten sämtliche Gesichtszüge, aber bevor sie ihn mit Fragen überschütten konnten, sprach Peter weiter. "Aber das ist jetzt wirklich nicht wichtig! Viel wichtiger ist, daß wir dem Mädchen helfen müssen."

"Wie bitte ...?", kam es synchron aus Huberts und Werners Mund.

"Ich hatte mit Pia ein ausführliches Gespräch, als ihr zur Therapie wart." Als Peter den zweifelnden Gesichtsausdruck seiner Freunde sah, sagte er beschwichtigend: "Wirklich nur ein Gespräch. Ich schwöre! Also hört mir mal genau zu. Es geht um folgendes: Pia steht kurz vor ihrer Prüfung, und der Monat, den sie sich um uns kümmern soll, ist sehr wichtig für ihren Abschluß. Also habe ich ihr versprochen, daß wir brave Jungs sein werden und ihr helfen, wo es nötig ist. Außerdem will die alte Nussbaum am Ende des Monats mit jedem von uns darüber sprechen, wie sich Pia angestellt hat. Und da sollten wir ein Loblied auf sie singen!"

Für eine Minute war Stille. Werner und Hubert sahen sich an, dann schauten sie zu Peter hinüber. "Und was ist für uns dabei drin?", fragten sie.

"So wie ich das einschätze: ALLES!", grinste Peter.

Kapitel 8

Als Pia am nächsten Morgen vom Weckerläuten aus ihren Träumen gerissen wurde, war sie mit einem Schlag hellwach. Heute sollte ihr erster richtiger Arbeitstag sein und sie war dementsprechend aufgeregt.

Das tapsende Geräusch von nackten Füßen auf dem Holzboden ließ sie lächeln. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah Gaby auf ihr Bett zukommen. Ihre Zimmergenossin hob die Bettdecke an und kuschelte sich an Pias Rücken.

"Aufgeregt?", fragte Gaby und streichelte ihrer Freundin über die Schultern.

"Natürlich! Was denkst denn du!", antwortete Pia und drückte ihren Po gegen Gabys Schoß.

"Ich könnte dich ein wenig entspannen ... ", meinte Gaby lächelnd und ließ ihre Hand über Pias Busen gleiten.

"Du bist ein Nimmersatt, weißt du das?", kicherte Pia und schob die Hand weg, die sich inzwischen auf den Weg in ihr Höschen gemacht hatte.

"Gestern Abend hat es dir aber noch gefallen!", meinte Gaby beleidigt.

"Ja. Aber das war gestern Abend", lachte Pia. "Heute ist heute!" Dann drehte sie sich um, kletterte über die schmollende Freundin hinweg und ging ins Bad.

Als Pia geduscht aus dem Bad kam, reichte Gaby ihr einen Becher Kaffee, den sie in der Zwischenzeit aufgebrüht hatte.

"Du bist ein Schatz!", sagte Pia und gab ihrer Freundin einen Kuß auf den Mund.

"Ich weiß!", grinste Gaby. Dann setzte sie sich mit ihrem Becher auf Pias Bett und schaute ihrer Freundin zu, die intensiv in ihren Kleiderschrank blickte.

Als erstes wählte Pia ein weißes Panty mit geradem Beinabschluß, dazu passend einen weißen Push-up-BH, der ihre Brüste nicht nur formvollendet anhob, sondern auch noch zu einem atemberaubenden Dekollete zusammen schob. Als nächstes quälte sie sich in ein weißes Spaghetti-Top, welches bei der letzten Wäsche mindestens eine Nummer eingelaufen war. Beim Rock, der ja unter dem Kittel zu sehen sein würde, konnte sie keinen ihrer Minis tragen, so leid ihr das auch tat. Also entschied sie sich für einen leichten Wollrock, dessen Grundfarbe weiß von unregelmäßig verlaufenden, haarfeinen grauen Linien unterbrochen wurde. Zuletzt stieg sie in ihre besten Schuhe. Ein paar rote Stiefeletten, die sie erst vor wenigen Tagen gekauft hatte. Aus einem Bastkörbchen auf ihrer Schminkablage nahm sie ein zirka zwei Zentimeter breites Satinband in der gleichen Farbe wie ihre Stiefelchen und band es sich um den Hals.

"Wenn ich ein Kerl wäre, würde ich sofort über dich herfallen!", meinte Gaby geil schauend.

"Und damit das nicht passiert, noch den Keuschheitsmantel drüber", grinste Pia und schlüpfte in ihren Kittel. Dann drehte sie sich einmal um sich selbst und schaute dabei in den mannshohen Spiegel. "Whow! Ich fühle mich richtig sexy!"

"Ich wünsche dir alles Gute!", sagte Gaby, nahm ihre Freundin noch einmal in den Arm und drückte sie liebevoll.

Kapitel 9

Als Pia die Haustür zum Westflügel öffnete, hörte sie lauten und schrecklich schrägen Gesang aus der Küche. Belustigt blieb sie im Türrahmen stehen und sah Hubert und Werner, die sich mitten in den Frühstücksvorbereitungen befanden.

Der Gesang der beiden war nicht nur grauenvoll, sondern auch in hohem Maße vulgär. Die beiden Männer hatten noch nicht mitbekommen, daß ihre neue Pflegerin hinter ihnen stand, und so feuerten sie sich gegenseitig an und eine Note war falscher als die andere. Als Hubert sich umdrehte, um etwas auf dem Tisch abzustellen, sah er Pia in der Tür stehen. Ihm gefror der Ton im Halse. Dann knuffte er Werner in die Seite, bis auch der sich umschaute und Pia erblickte.

"Guten Morgen meine Herren!", grinste Pia und trat auf die Beiden zu. "Warum müssen Kerle eigentlich immer Schweinkram singen ... wenn sie singen?", blickte sie Hubert und Werner abwechselnd an.

"Weil wir Männer sind!", antworte Hubert und zeigte seine ehemals schneeweißen Zähne.

"Na, das erklärt alles!", grinste Pia, die im Verlaufe ihrer Ausbildung gelernt hatte, daß ein kumpelhafter Umgangston manch eine Türe öffnete, die ansonsten verschlossen blieb. Pia schaute sich fragend um. "Wo ist denn der Dritte im Bunde?"

"Peter? Wird wohl noch oben sein", antworteten Beide wie aus der Pistole geschossen.

"Na, dem werde ich aber jetzt Beine machen!", grinste Pia keck und ging zur Treppe.

Werner schaute Hubert an. "Ich bin mal gespannt, wer hier wem Beine macht."

Hubert seufzte. "Wo du Recht hast, hast du Recht!"

Kapitel 10

Als Pia vor Peters Tür im zweiten Stock stand, sah sie, daß diese nur angelehnt war. Pia klopfte leise, aber niemand antwortete ihr. Vorsichtig öffnete sie die Tür, und was sie dann sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Peter lag nur mit seiner Pyjamahose bekleidet vor seinem Bett auf dem Boden. Sein Brustkorb hob und senkte sich leicht, ansonsten bewegte er sich nicht.

"Oh mein Gott! Oh mein Gott!", rief Pia aufgeregt, lief in das Zimmer hinein und kniete sich neben Peter auf den Boden. Sie beugte sich über seinen Kopf und legte ihre Hand auf seine Brust. "Peter? Was ist mir dir? Ist alles in Ordnung?"

Peter schlug die Augen auf und schaute Pia an, als wäre er gerade einer fremden Welt entstiegen. "Was ist denn los?", fragte er leise.

"Oh mein Gott!", stammelte Pia erleichtert. "Du hast mir ja vielleicht einen schönen Schrecken eingejagt! Was liegst du denn auch hier auf dem Boden herum?"

Peter war inzwischen wieder voll da, grinste Pia an und antwortete ihr: "Meditation! Man nennt das Meditation, Kindchen!"

Peter stützte sich ein wenig auf den Ellenbogen ab, sah erst Pia lange an, um dann seinen Blick nach unten zu wenden. "Wenn du damit weiter machst, kann ich für nichts mehr garantieren!"

Zuerst wußte Pia überhaupt nicht was Peter meinte, aber als sie dann seinem Blick folgte, sah sie ihre Hand gefährlich nahe an der Delle liegen, die sich inzwischen in Peter Pyjamahose gebildet hatte. Als ob sie sich verbrannt hätte, zog sie, begleitet von einem spitzen Schrei, ihre Hand zurück. "Wüstling!", schimpfte sie und begleitet von Peters Lachen stand sie auf und verschränkte die Arme unter ihren Brüsten.

Peter war inzwischen ebenfalls aufgestanden und Pia war erstaunt über den Körper des 74jährigen. Schlank und sehnig war der. Das kleine Bäuchlein konnte man getrost vergessen und zu Pias Überraschung war sein Po knackig und sie fand ihn sexy. Daß Peter seine Erektion schamlos durchs Zimmer trug schien ihn nicht zu stören und Pia schaute öfter hin als nötig. Als er dann mit einem Ruck seine Pyjamahose nach unten schob und aus den Beinen stieg, wurde es Pia zu viel und sie machte sich schleunigst aus dem Staub. Daß Peter aber über ein wirklich imposantes Gemächt verfügte, bekam sie dann aber doch noch mit.

Kapitel 11

Pia hatte sich zu den drei Senioren an den Tisch gesetzt, trank ihren Kaffee und hörte aufmerksam zu. Immerhin lag ein ganzer Monat mit der Bande vor ihr, und jede Information konnte wichtig für sie sein.

Peter, ehemals in leitender Funktion im Finanzministerium, schimpfte über einen Artikel in der Zeitung, bei dem es um das Haushaltsloch ging. Hubert mischte sich ein, bezog aber eine konträre Position, was die Lautstärke der ohnehin etwas schwerhörigen Männer weiter anschwellen lies. Gleiches passierte zeitgleich in Peters Hose. Der Älteste der Drei hatte seinen Teller zurückgeschoben, sich lässig im Stuhl zurückgelehnt und betrachtete jetzt schon seit Minuten Pias dralles Dekollete. Da ihr Kittel etwas offen stand hatte er inzwischen ihren Busen eingehend taxiert, begünstigt durch das Top, welches die Konturen exakt nachzeichnete.

Als Pia ihren Blick von den zwei Streithähnen abwendete und Peter anschaute, wurde ihr bewußt, was der sich gerade anschaute. Mit einem patzigen Gesichtsausdruck richtete sie das Revers ihres Kittels. Gleichzeitig erinnerte sie sich an das, was sie in Peters Zimmer erblickt hatte. Und das trug nun nicht gerade dazu bei ruhig zu bleiben. Aus diesem Grund stand sie auch auf und begann das Geschirr abzuräumen.

"Das mußt du aber wirklich nicht tun", sagte Peter. Er stand auf und ging zum Fenster, wo er sich lässig gegen die Fensterbank lehnte. "Wir haben uns ein Küchenmädchen engagiert, die kommt nach dem Frühstück und bringt die Küche wieder in Ordnung."

Pia stellte den Tellerstapel auf die Spüle, dann schaute sie Peter ungläubig an. "Ihr habt was ...?"

"Die Kleine ist echt froh sich ein paar Euro dazu verdienen zu können! Hat sie selber gesagt!"

Während Peter wie um seine Worte zu bestätigen heftig nickte, schüttelte Pia mit vernichtendem Blick den Kopf. "Chauvis!", murmelte sie leise vor sich hin. "Chauvis!"

Peter schien das nicht weiter zu irritieren und er lächelte Pia gewinnbringend an. "Aber was anderes. Hast du mit der Nussbaum gesprochen?"

Pia beschlich auf der Stelle ein ungutes Gefühl. "Ähm, ja ... nicht wirklich ... ." Die Schwesternschülerin war auf einmal ganz kleinlaut, hatte sie doch in der Tat vergessen, mit Frau Nussbaum über Peters Termin in der Stadt zu sprechen.

"Macht nichts, Kleines", meinte Peter gönnerhaft und tätschelte im Vorbeigehen Pias Kehrseite. Dann griff er zum Telefonhörer und tippte ein paar Zahlen in den Ziffernblock.

Pia war hin und her gerissen in ihren Gefühlen und starrte Peter an, während der mit bestimmter Stimme nach Frau Nussbaum verlangte. Begriffe wie 'Chauvi' und 'Macho' schossen ihr durch den Kopf. Andererseits hatte Peter etwas, was sie bei den Jungs, mit denen sie bisher zusammen gewesen war, immer vermißt hatte. Peter sagte, was er dachte, er sagte, was er wollte und Pia war sich sicher, daß er genau das auch immer bekommen würde. "Ein schrecklicher, hinreißender Mann", dachte sie und als sie ganz zufällig in seinen Schritt blickte, wurde ihr warm. Nicht nur ums Herz. Als sie Peter wieder ins Gesicht sah, wußte sie, daß er wußte, wo sie hingestarrt hatte. Mit rotem Kopf drehte sie sich um und klapperte mit dem Geschirr in der Spüle.

Peter grinste still in sich hinein. Die Kleine gefiel ihm immer besser! Er war sich nur noch nicht im Klaren darüber, welche die beste Strategie war sie rumzukriegen. "Kommt Zeit kommt Rat", dachte er und sagte zu Pia: "Die Nussbaum weiß Bescheid. Abrücken in einer halben Stunde. Du fährst!" Ohne ihre Antwort abzuwarten drehte er sich um und ging die Treppe hoch.

Kapitel 12

Hubert und Werner hatten sich verabschiedet. Hubert hatte einen Termin beim Badearzt und Werner ging jeden Morgen eine Runde schwimmen. Daß zur gleichen Zeit die Schwesternschülerinnen des ersten Jahres in Wassergymnastik unterwiesen wurden, war natürlich reiner Zufall. Sagte er jedenfalls, wenn man ihn danach fragte.

Pia saß am Küchentisch und wartete auf Peter, als es an der Tür läutete, dann aber mit einem Schlüssel aufgeschlossen wurde. Die junge Frau legte ihre Tasche auf die Kommode im Flur, rief laut: "Ich bin's!", und ging in die Küche, wo sie auf Pia traf. "Hey, du mußt Pia sein", sagte sie und reichte der Schwesternschülerin die Hand. "Ich bin die Heike."

Die beiden Frauen hatten sich den Rest aus der Kaffeekanne geteilt und unterhielten sich. Heike war, wie Pia schnell feststellte, weder ein Kind von Traurigkeit noch besonders dezent, was ihre Ausdrucksweise betraf. So beantwortete sie Pias Frage, warum die denn hier saubermachen würde, mit den Worten: "Für Geld und guten Sex!" Pia fiel fast der Kaffeebecher aus der Hand. Als Heike Pias Gesicht sah lachte sie glockenhell auf. "Na, du wirst es schon noch erleben. Die Drei haben es faustdick hinter den Ohren. Die mischen hier den ganzen Laden auf." Dann beugte sie sich verschwörerisch nach vorne und Pia sah Heikes Glocken im Ausschnitt des Shirts baumeln. "Und auf den Großen mußt du besonders aufpassen! Der legt alles flach, was nicht schnell genug flüchten kann. Man munkelt sogar, der hätte was mit der Nussbaum ...!" Pia wollte gerade etwas sagen, da betrat Peter die Küche.

"Na ihr beiden Hübschen!", sagte er und legte Heike beide Hände auf die Schultern. "Wird hier etwa über mich getratscht?" Pia und Heike schüttelten den Kopf, aber Heikes Gesichtsausdruck verriet sie dann doch.

Pia stand auf und wollte zur Tür gehen, als Peter sie ansprach: "Den Kittel, den lassen wir aber hier. OK?" Und während sich Pia den Kittel abstreifte und im Flur auf einen Garderobenhaken hängte, kam aus der Küche ein spitzer Schrei. Peter hatte schnell mal in Heikes Dekollete gegriffen und befriedigt festgestellt, daß noch alles am richtigen Platz war.

Kurze Zeit später verließ dann ein schicker Kleinwagen mit der Aufschrift 'Seniorenresidenz Waldesruh' die Anlage und nahm Kurs auf die nahe gelegene Kleinstadt.

Kapitel 13

Pia war erstaunt, wie gut sich Peter in der Stadt auskannte. Mit knappen Kommandos dirigierte er sie durch die Innenstadt, bis sie in einer Tiefgarage parkten und mit dem Fahrstuhl nach oben fuhren. Im Aufzug sah Pia eine große Anzahl von Metallschildern, und fast alle wiesen den Weg zu einer Arztpraxis. Im vierten Stock stiegen sie aus und landeten direkt im Vorraum einer gynäkologischen Praxis. Pia sah, wie die Mädchen hinter dem Empfang auf Peters Erscheinen reagierten. Sie alle strahlten um die Wette und ein dezentes, aber kaum überhörbares "Hallo", "Schön Sie wieder zu sehen" und "Ach der Herr Doktor" empfing den Senior. Der drückte, wie die Mädchen, die Brust heraus und schien um einiges gewachsen zu sein. Er tätschelte hier ein Ärmchen, dort eine Wange und der Schwesternhelferin, die sie in das Büro des Doktors führte, kniff er in einem Moment, in dem er sich unbeobachtet fühlte, in den Po. Pia hatte den Eindruck, als ob ihm die Schwester jeden Moment aus purer Dankbarkeit um den Hals fallen würde.

"Das war mal meine Praxis", sagte Peter, als sie sich gesetzt hatten und auf den Doktor warteten.

"Ja, das habe ich mir schon fast gedacht", antwortete Pia lächelnd. Dann ging die Tür auf und eine andere, etwas ältere Schwester erschien mit einem Tablett in den Händen, auf dem zwei Teetassen und ein Teller mit etwas Gebäck standen.

"Über die könnte ich dir Dinge erzählen ... ", flüsterte Peter geheimnisvoll, als die Helferin die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.

"Aber der Gentleman genießt und schweigt!", antwortete Pia, die keinen besonderen Drang verspürte, irgendwelche Geheimnisse zu erfahren.

Peter stutzte den Bruchteil einer Sekunde, dann sagte er: "Genau!"

Eine andere Tür öffnete sich und ein Mann betrat das Büro. Pia schätzte ihn auf Anfang 40 und sie fand ihn auf Anhieb sympathisch. Die beiden Männer umarmten sich kurz, dann setzte sich der jüngere hinter seinen Schreibtisch und blickte Peter intensiv an. Dann schaute er zu Pia hinüber, taxierte sie von oben bis unten und blickte wieder zu Peter hinüber. "Und was hast du diesmal angestellt? Vater?"

Pia horchte auf. Langsam verstand sie die Zusammenhänge. Peter hatte seine Praxis an seinen Sohn weitergegeben und wollte wohl mal nach dem Rechten schauen.

"Natürlich habe ich NICHTS angestellt!", sagte Peter. "Die Kleine da und ich wollen heiraten, und wollten uns dafür deinen Segen holen."

Pia wurde leicht schwindelig, aber bevor sie etwas sagen konnte, sah sie wie beide Männer breit grinsten und herzhaft lachten.

"Nehmen Sie es meinem Vater nicht übel", sagte der Sohn und fügte hinzu: "So ist er halt!"

Vom weiteren Verlauf der Unterhaltung zwischen Vater und Sohn bekam Pia nicht mehr viel mit. Die beiden schienen sich in einer fremden Sprache zu unterhalten. Nur daß es um gynäkologische Themen ging, soviel war Pia klar. Sie schaute sich unterdessen lieber den jugendlichen Doktor an, der ihr immer besser gefiel.

"Na prima, Vater! Dann weiß ich jetzt besser Bescheid. Vielen Dank noch einmal für deinen Rat!"

Peter strahlte und klopfte seinem Sohn auf die Schulter. "Ach, nicht der Rede wert", wiegelte Peter ab. "Wofür hat man den alten Herrn denn?"

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