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Shooting Paula - Session 01

Geschichte Info
Eine voyeuristische Phantasie artet aus.
7k Wörter
4.3
128.3k
29

Teil 1 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 07/13/2022
Erstellt 10/09/2006
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chekov
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Erste Eindrücke täuschen selten. Eine Binsenweisheit, aber ich konnte mich nicht daran erinnern, sie jemals drastischer bestätigt gesehen zu haben. Was ist da so katastrophal schief gelaufen? Pausenlos stellte ich mir diese Frage, versank darüber ganz in mir selbst. Es war reine Mechanik, antrainiertes Verhalten, das mich immer und immer wieder den Auslöser durchdrücken ließ. Bis sie mich unterbrach.

Pause. Normalerweise war das der magische Moment eines jeden Shootings. Kaffee schlürfend, rauchend saß ich dann mit meinen Assistenten, dem Model, der Agentur und allen anderen mehr oder weniger zufällig Anwesenden vor dem großen Schirm und lud das Material in den Rechner. Ein Moment wie Geburtstag, Weihnachten und Neujahr auf einmal. Zu sehen, dass alles so funktioniert hat, wie es gedacht war, zu entdecken, dass die Mühe sich lohnte. Es war der Moment, wo fast immer jemand das Wort ‚Dunkelkammer' ins Spiel brachte, zumindest dann, wenn mir fortgeschrittenere Semester über die Schulter spähten und sofort hatte ich den Geruch von Essigsäure und Fixage in der Nase.

Der Rechner war eine digitale Dunkelkammer geworden, aber wo ich mir früher Silberbromidkristalle vorstellen konnte, die sich in der Emulsion veränderten, waren nur Nullen und Einsen übrig geblieben und ich klammerte mich an Histogramme und Farbraumkurven.

Diesmal war alles anders. Ich saß allein vor dem Rechner, zündete den obligatorischen Kingsize-Teil meines Gesichtes an und lud die Bilder hoch, ohne die Dateien auch nur zu kontrollieren. Währenddessen konnte ich sie hören, das Geräusch ihrer Schuhe auf dem harten Boden des Studios, wahrscheinlich kontrollierte sie ihr Makeup in einem der Spiegel, die dort hingen. Oder sie versuchte, ihr entsetzliches Outfit irgendwie zurecht zu rücken. Vergebens, wie ich mir dachte. Die Klamotten waren schon in den Achtzigern nicht mehr modern gewesen, sie hätte ebenso in einem Kartoffelsack vor mir stehen können. Und irgendwie galt das auch für ihre Schuhe, ihre Frisur, ihre ganze Person. Sie interessierte mich nicht. Sie schaffte es keine Sekunde, mich in ihren Bann zu ziehen und so blieb mir nichts anderes als mein Ärger, dass ich mich auf dieses Shooting eingelassen hatte und die Hoffnung, dass der Albtraum bald vorbei wäre. Was für eine Schnapsidee.

Normalerweise arbeitete ich höchst professionell. Ausgesuchte Auftraggeber, Agenturen und Models gaben sich an der Tür zu meinem Studio die Klinke in die Hand. Ich war gut genug, um international aufzufallen und genoss meinen Status. Assistenten prügelten sich darum, bei mir arbeiten zu dürfen, Makeup-Artisten hefteten sich meine Bilder in ihr Portfolio und meine Ausstellungen wurden meist von großen Modemachern ausgerichtet und besucht. Ich weiß noch immer nicht, welcher Teufel mich geritten hat als ich dieses Angebot annahm. Wahrscheinlich tat ich es des Geldes wegen. Immerhin hat man mir eine exorbitante Summe geboten, um mich mit ihr einzulassen. Vorauskasse.

Paula. Was für ein grauenhafter Name, was für eine seltsame Frau. Das lauter werdende Klick-Klack ihrer Schuhe ließ mich aufschauen. Sie stand in der Tür zu der kleinen Kammer, in der ich saß, lehnte sich an den Türrahmen. Sie war nicht etwa hässlich, ganz im Gegenteil hatte sie einen makellosen Körper. Lange schlanke Beine endeten in einem festen Arsch, die Linie ihrer Hüften verengte sich um einen wohlgeformten Bauch, der offenbar trainiert wurde. Ihre künstlichen Titten waren zumindest 80D und vergrößerten ihren Oberkörper auf die Maße eines Pornostarlets. Auf ihrem langen Hals saß ein hübsches Gesicht und ihre langen schwarzen Haare rundeten das Bild ab. Einer Frau mit solchen Voraussetzungen hätte man(n) alles Mögliche angedichtet. Aber Paula schien im falschen Körper zu stecken.

‚Meister?', sprach sie mich ein wenig müde an, ‚Ich wäre wieder so weit.'

Ich zog die CF-Karte aus dem Rechner, erhob mich und trat auf sie zu. Sie wandte sich ab und ging voraus ins Studio. Unsicher, kippelig auf den hohen Schuhen, die sie offensichtlich nicht gewohnt war. "Meister!" So nannte sie mich, seit ich sie an meiner Tür begrüßt habe. Anfangs dachte ich, sie wolle sich über mich lustig machen, aber ich musste schnell feststellen, dass ihr auch jeglicher Humor fremd war. Und wer war auf die Idee gekommen, sie sich selbst zu überlassen? Ich hatte meinem Auftraggeber angeboten, Maske und Kostüm von Profis machen zu lassen und die Menge Geld, die der Knabe bereit war, in dieses Shooting zu investieren hätte gereicht, um die Besten zu bekommen, aber man hat es mir verboten. Nein, sie sollte sich selbst schminken und einkleiden, immerhin wäre sie kein professionelles Model und die vielen Leute im Studio hätten sie verunsichern können. Selbst meine Assistentin durfte nicht dabei sein, auch der Auftraggeber wollte nicht zusehen. Wir waren allein. Was für eine Scheiße!

‚Okay, Paula. Bereit?' Da stand sie wieder in der surrealistischen Deko, plump wie ein Marsmensch, verstört wie ein Fisch an Land.

‚Ja, was soll ich tun?'

Lehn dich an den Tisch, stell deine Beine ein wenig auseinander, drück deinen Oberkörper durch, genau so! Zeig dich! Zeig mir, dass du stolz bist auf deine Titten!'

‚Schiessen Sie mir eine erotische Serie von Paula. Nicht zu viel Haut, keine offensive Sexualität, das würde sie überfordern!', hat man mir aufgetragen. Absolut richtig, dachte ich. Paula hatte überhaupt kein sichtbares Selbstvertrauen und ihre Erotik, so sie vorhanden war, hat sie bis jetzt auch sehr gut versteckt. Ihr Verhalten wollte so gar nicht zu ihrem Äußeren passen.

‚Öffne deine Lippen, nur einen Spalt breit!'

‚Ähh, ich kann das nicht...'

‚Dann lass es. Dreh dich noch mehr zu mir, nicht ganz frontal, so ist es gut, jetzt sieh mich an! Mehr von unten, zeig mir ein bisschen mehr Ergebenheit!' Jedes Model auf Gottes weiter Erde hätte verstanden, was ich damit gemeint habe und seinen heftigsten Schlafzimmerblick aufgesetzt, nicht aber Paula. Sie riss ihre Augen weit auf und starrte mir wie hypnotisiert in die Linse. Ich gab auf. Drückte den Auslöser noch ein paar Mal, nur um meinen Ärger wegzubekommen.

‚Paula, vergiss es! Tut mir leid, aber mir fällt nichts mehr ein. Mehr wird es nicht.'

Wortlos ging sie zur Garderobe. Herr im Himmel, es war vorbei.

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Ich hatte Paula schon vergessen, als wenige Tage später während eines Katalogshootings das Telefon in meinem Studio läutete. Ich ging gerade die ersten Prints mit der Agentur durch und Mira, meine Assistentin, hob ab.

‚Sehr schön, Marc, der Reflex hier gefällt mir sehr gut, aber bekommst du ihre Sonnenbrillen noch sauber?' Louise, die Tante von der Agentur mühte sich, mir so über die Schulter zu sehen, dass ich bei jeder Bewegung ihre Titten an meinem Oberarm spüren konnte.

‚Nicht ganz, ich müsste sonst seitlicher gehen und würde ihren Mund verlieren. Aber wir machen das digital, okay?' Ich genoss den Druck ihres Oberkörpers und spielte ernsthaft mit dem Gedanken, sie einmal zu mir nach Hause einzuladen.

‚Marc, für dich!' Mira war zurückgekommen und hielt mir den Hörer entgegen.

‚Was ist? Ich habe keine Zeit!'

‚Der Anrufer besteht darauf, dich persönlich zu sprechen. Angeblich ein Kunde, aber er sagt mir seinen Namen nicht.' Mira hatte ihre Hand über das Mikro gelegt.

‚Okay, gib her! Sorry, Louise, ich bin gleich wieder bei dir...'

‚Ja?', meldete ich mich und ging raus aus dem Studio.

‚Die Photos sind Scheiße!', hörte ich eine tiefe Stimme sagen.

‚Wie bitte? Welche Photos? Wer zum Teufel ist da?' Ich war ins Freie getreten, lehnte mich an die Wand, klemmte mir das Telefon zwischen Wange und Schulter und suchte meine Zigaretten.

‚Was wollen Sie von mir?'

‚Paula. Sie haben die Photos von Paula verschissen.'

‚ICH?', entfuhr es mir, ‚Ich habe die Photos von Paula verschissen?'

‚Ganz genau! Und ich will, dass Sie es noch einmal versuchen.'

Wer immer der Typ auf der anderen Seite der Leitung auch sein mochte, er hatte die Ruhe weg. Seine Stimme war sonor, ruhig, angenehm wie die eines Radiosprechers nach Mitternacht, der aus einem Buch von Stefan Zweig vorlas.

‚Hören Sie, ich habe überhaupt kein Interesse...'

‚Nein, Sie hören jetzt zu.', unterbrach er mich knapp. ‚Die Bilder, die Sie mir geschickt haben, sind völlig wertlos für mich. Was man von Ihrem Honorar nicht gerade behaupten kann, oder?'

‚Gut, es reicht!' Ich war fassungslos, spielte mit dem Feuerzeug in meiner Hand. ‚Von mir aus können Sie Ihr Geld zurückhaben, ich weiß selbst, dass...'

‚Vergessen Sie das Geld. Ich will es nicht zurück, ich will die Bilder, die ich bei Ihnen bestellt habe, sonst nichts.' Die Bestimmtheit, mit der er das sagte, ließ mich einfrieren. Ich war fasziniert von der Stimme, die mir gerade Befehle zu geben schien. ‚Und ich bin sogar bereit, noch mehr Geld zu investieren.'

‚Hören Sie, es geht nicht um Geld, wie Sie schon selbst gesagt haben, es geht um Paula!' Ich hatte mich wieder gefasst. ‚Sie ist kein Model und wird auch nie eines sein. Verstehen Sie, es gibt Menschen, die sind einfach nicht gut vor der Kamera. Nicht photogen, das werden Sie doch schon einmal gehört haben!'

‚Tun Sie sich selbst einen Gefallen und halten Sie mich nicht für naiv!' Wieder dieser Befehlston, ich sog an meiner Kippe. ‚Ich weiß, dass Paula nicht gut war und glauben Sie mir, ich habe ihr das auch eindringlich klar gemacht. Allerdings hatte ich mir von Ihnen wesentlich mehr erhofft. Ich bin sehr angetan von Ihrer Photographie, ich habe nicht umsonst Sie ausgesucht, um mir diese Serie machen zu lassen. Ich dachte, Sie könnten ihr vermitteln, worum es geht und eine Stimmung erzeugen, die Paula die Möglichkeit geboten hätte, mehr aus sich heraus zu gehen. Das haben Sie ganz offensichtlich nicht geschafft und ich gebe Ihnen die Möglichkeit, es noch einmal zu probieren. Sie sollten wissen, dass ich nicht immer so entgegenkommend bin. Ich bin es gewöhnt, dass man mir liefert, was ich bestellt habe.' Schweigen.

Ich war zu verwirrt, um schlagfertig zu sein, überlegte kurz, ob ich einfach auflegen sollte. Aber irgendwie hatte ich etwas Bedrohliches aus seinem letzten Satz herausgehört, unterschwellig nur, aber eindringlich genug. Langsam kamen mir meine Worte aus dem Mund.

‚Wer zur Hölle sind Sie und was erwarten Sie von mir? Sie schicken mir ein wohl hübsches, aber völlig untalentiertes Mädchen hierher, zwingen mich, sie ohne meine Mitarbeiter zu photographieren und erwarten sich was genau? Helmut Newton photographiert Sofia Loren auf Kokain? Das läuft nicht so, das funktioniert nie, okay? Was immer ich auch getan hätte, Paula wäre dadurch nicht in Stimmung gekommen, wie Sie es genannt haben. SIE KANN ES EINFACH NICHT! War das deutlich? Und ich lasse mich auch nicht bedrohen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich werde Paula NIE WIEDER photographieren, kein Interesse!'

‚Sie werden Paula photographieren. Aber nicht die Paula, an die Sie sich erinnern. Sie werden sie nicht wieder erkennen. Ich werde ihr lernen, was sie zu tun hat. Ich werde ihr beibringen, das zu tun, was Sie von ihr wollen. Und Sie werden zufrieden sein, das garantiere ich. So läuft das. Wann?'

Ich konnte es kaum glauben. Was für ein Schwachsinn! Was für eine Frechheit! ‚Sie sagen mir jetzt sofort, wer Sie sind', zischte ich in den Apparat, ‚oder diese Unterhaltung ist beendet.'

‚Meine Identität tut nichts zur Sache, aber wenn Sie so wollen, bin ich Paulas Gönner. Ich sorge für sie, nicht ganz selbstlos. Und ich bin Ihr äußerst unzufriedener Auftraggeber. Deshalb sage ich es Ihnen ein letztes Mal so... freundlich. Machen Sie mir die Bilder, die ich haben wollte und ich bin bereit, Ihr Honorar noch einmal zu verdoppeln. Im Voraus, wie letztes Mal.'

Da stand ich nun, auf dem Gehsteig vor meinem Studio, mit einem Verrückten am Telefon, dessen Stimme mich zwang, ihm zuzuhören und dessen Angebot zu gut war, um es auszuschlagen. Lange Zeit schwiegen wir beide. Dann, als ich mir ausgemalt hatte, was ich mit den zusätzlichen Einnahmen alles anstellen konnte, brach mein Widerstand und gegen jede Vernunft sagte ich nur: ‚Samstag, 14.00 Uhr bei mir im Studio. Kommt Paula allein?'

‚Ja.'

‚Sie soll das Geld mitbringen. Kaufen Sie ihr ordentliche Klamotten, die Achtziger sind Geschichte.'

Ich legte auf, atmete tief durch, nahm hastig die letzten Züge meiner Zigarette und ging zurück ins Studio.

‚Alles klar?', fragte Mira mich. ‚Wer war das?'

‚Ein Verrückter!', antwortete ich zu knapp.

‚Wie?'

‚Vergiss es, Mira, geht dich nichts an, wer das war!"

‚Hey, sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten, du wirkst nur ein bisschen...'

‚Schon gut', unterbrach ich sie, ‚lasst uns weitermachen. Louise? Seid ihr so weit mit dem Model?'

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Nach dem Shooting kam Mira zu mir. Ich ließ sie gar nicht zu Wort kommen.

‚Sorry, Mira, ich wollte vorhin nicht unfreundlich sein. Ich erzähl es dir.'

Ich kannte Mira schon lange. Sie hatte als Produktionsassistentin bei einer kleinen Agentur begonnen, eines Tages stand sie dann auf einem meiner Sets und war mir sofort sympathisch. Sie machte ihren Job hervorragend, war stets hilfsbereit und nicht aus ihrer Ruhe zu bekommen. Einen großen Anteil an dem Reiz, der von ihr ausging, hatte ihr fast unendliches Stilbewusstsein. Sie war gerade einmal 28 Jahre alt, eine Grafikstudentin ohne Abschluss und doch selbstbewusst auf eine Art und Weise, die ich anfangs ihrer Ungebundenheit zuschrieb. Aber je länger ich sie kannte, desto mehr wurde mir klar, mit was für einer außergewöhnlichen Person die Welt es da zu tun hatte. Immer perfekt gekleidet, aufreizend und doch alltagstauglich, nie zu viel geschminkt und doch immer so, dass man sie ohne weiteres vor eine Kamera hätte stellen können. Immer freundlich und zuvorkommend, ohne schmeichlerisch sein zu wollen, immer am Punkt mit ihrer Meinung und jederzeit bereit, zu lernen.

Irgendwann später war es ihr sogar gelungen, die hierarchisch weitaus höher gestellten und für gewöhnlich sehr um ihre Ausstrahlung und Erotik bemühten Agenturmädels einfach an die Wand zu spielen. Es war nach einem Shooting für einen Global Player der Unterwäscheindustrie auf den Seychellen. Ich saß in meinem Hotelzimmer, auf dem kleinen Tischchen neben meinem Bett zwei Lines und in der Hand mein silbernes Röhrchen, als es plötzlich klopfte.

‚Moment!', rief ich, zog mir den Staub durch die Nase und leckte den Tisch kurz sauber, stand auf und wackelte zur Tür. Tür auf, in Zeitlupe, gerade teilte mir mein Hirn mit, dass ich Gott wäre, und da stand sie, die Produktionsassistentin, Mira.

‚Wie kann ich dir helfen, süßes Kind?' Ich wuchs immer noch, die Chemie in meinem Hirn gab mir zu verstehen, dass Gott nicht reicht. Breitbeinig stand ich da im Türrahmen, vor mir diese nicht allzu große Frau, von der ich allzu lange nur geträumt hatte, wie mir schlagartig bewusst wurde.

‚Gar nicht. Ich bin nur hier, um..., um mich zu bedanken.'

‚Bedanken? Wofür?'

‚Muss ich hier am Gang stehen bleiben oder darf ich kurz reinkommen?'

‚Gern!' Alles ging rasend schnell für mich, mein Puls, meine Atmung, meine Gedanken waren auf Highspeed. Ich machte Platz, mich an der Tür festhaltend, Mira ging an mir vorbei, ich merkte einen sehr angenehmen Duft an ihr, frühlingshaft. Hatte sie mich gerade berührt? Spielte die Droge mit mir? Was war das für ein Blick gerade eben, oder war da nichts außer meiner Phantasie?

‚Terrasse?' Sie sah über ihre Schulter zu mir zurück. Ihre fast auf eine Silhouette reduzierte Gestalt im Gegenlicht der Fensterfront ließ Kurven erkennen. Außer einem eher knappen Bikini und einem durchsichtigen Wickelrock war da nicht viel. Doch, Schuhe. Meine Augen tasteten sie fieberhaft ab, blieben hier und da kurz hängen, Bilder brannten sich wie Schnappschüsse in mein Gedächtnis. Hohe Schuhe, rot gefärbte Haare, Stringtanga, geiler Arsch, handliche, feste Brüste, gefangen in einem zu kleinen Bikinioberteil.

‚Terrasse.', sagte ich bestimmt. ‚Drink?'

‚Gern. Und vielleicht ein wenig von dem Zeug, dass da noch an deinem Nasenloch klebt?'

Shit! Zeus stürzte aus seinem Thron, ich hatte vergessen, mich im Spiegel zu kontrollieren. Abgang Mira durch die Terrassentür, mein Herz raste wie eine Dampfmaschine, außer Kontrolle geraten. Aber Koks lässt mich schnell vergessen und als ich mit einem Tablett mit Gläsern drauf ins Freie trete, lassen mich Hitze und Chemie schnell wieder zu einem Schwanz auf Beinen anschwellen. Umso mehr, als Mira sich auf eine der Liegen drapiert hatte, die Beine links und rechts des Möbels ausgestreckt und damit weit geöffnet. Der Schlitz ihres Wickelrocks war weit offen und ihr kleiner Bikinistring verbarg nicht die Tatsache, dass sie nichts von Schambehaarung hielt.

Ich stellte das Tablett ab, reichte ihr ein Glas, setze mich ans untere Ende ihrer Liege, nicht zwischen ihre Beine, aber nahe genug, um sie wie zufällig berühren zu können.

‚Cheers!' Gläser klirrten, Augen trafen sich, ich sah sie trinken, der Cocktail verschwand in ihrer Kehle, ich schwitzte bei dem Anblick.

‚Du wolltest dich bedanken. Wofür?'

‚Ganz generell. Es macht jedes Mal Spaß, dir bei der Arbeit zuzusehen. Du bist mit Abstand der sympathischste Photograph, den ich kenne. Und als junge PA ich habe unheimlich viel von dir gelernt.'

Wow. Mein Ego schraubte sich spiralförmig nach oben, in unbekannte Höhen. Während sie langsam und mit Unterbrechungen weiter redete, setzte sie sich auf, Hohlkreuz, begann, an ihrem Oberteil herumzufummeln und griff sich sogar unter den Stoffetzen, um ihre Brüste zurecht zu rücken und sie wieder ein wenig mehr zu bedecken. Ich verwandelte mich in kochenden Saft, konnte nur mehr in meine Hosentasche greifen, um das Briefchen und die Karte zu finden und berührte mich dabei an meiner Schwanzspitze, die sich schon deutlich nach oben gearbeitet hatte. Ich war soeben aus der Dusche gekommen, wollte mir nur eine Erfrischung verabreichen, um dann mit Models, Agentur und Auftraggeber Essen zu gehen, und jetzt saß ich da, vor mir die kleine Produktionsassistentin, halbnackt. Ich trug fast nie Unterwäsche, auch diesmal nicht und machte keinen Hehl daraus. Während ich das Pulver auf dem Tablett verteilte, konnte ich sehen, dass trotz meiner gebückten Haltung deutlich sichtbar mein Schwanz durch das dünne Leinen meiner Hose drückte. Ich lehnte mich sogar kurz zurück, um Mira zu verstehen zu geben, in welcher Verfassung ich mich befand. Hielt ihr das Röhrchen hin. Sie nahm es, berührte meine Hand dabei viel zu lange, wie mir vorkam, ein Zucken in meiner Schwanzwurzel, ein leichtes Ziehen. Mira veränderte ihre Position, kniete jetzt mit einem Bein auf der Liege, das andere am Boden stehend, beugte sich nach vor und tief hinunter auf das Tablett, zog langsam ihre Portion durch die Nase. Ich saß nahe genug an ihr dran, um durch die Beinaheberührungen erregt zu werden. Mira setzte zweimal ab um mir zu sagen: ‚Erstens also schulde ich dir etwas, weil das nicht alltäglich ist, und... zweitens dachte ich mir, ich kann dir dafür nicht viel geben. Aber... ich könnte deinen Schwanz blasen.'

Sprach´s, fuhr mit einem Finger über das Tablett, schleckte die Pulverreste ab und sah mir dabei tief in die schreckgeweiteten Augen.

Ich brauchte ein paar Sekunden, um wieder zu mir zu kommen. Solche Szenen waren nicht gerade branchenunüblich, ich hatte mit sehr vielen Models, Produzentinnen und deren Angestellten Sex gehabt und sogar ein paar homosexuelle Erfahrungen gemacht, aber Mira brachte mich mit ihrer Offenheit gerade um den Verstand. Oder war das der sehr unterwürfige Ton in ihrer Stimme? Ihre dunklen Augen, die sie nicht von mir nahm? Der Finger, den sie immer noch in ihren halboffenen Mund steckte und ihre Zunge, die sie so weit nach vor schob, dass ihr Piercing deutlich sichtbar hervorlugte? Spielte mir die Droge einen Streich?

Ich sagte offensichtlich lange genug nichts, um Zustimmung zu signalisieren.

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