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Simone 01

Geschichte Info
Die frustrierte Simone macht eine unerwartete Bekanntschaft.
4.1k Wörter
4.38
56.5k
8

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 02/13/2017
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So richtig konnte es Simone noch nicht glauben, als sie zum Feierabend vor dem riesigen Wohnblock stand. Hier wohnte sie also nun seit einer Woche. Hals über Kopf war sie in eine kleine Wohnung im vierten Stock eingezogen.

Noch eine Woche zuvor lebte sie in einer ganz anderen Welt, zusammen mit ihrem Freund in einem schmucken Einfamilienhaus mit einem kleinen Garten in einem Villenvorort der Großstadt. Heiraten wollten sie, drei Kinder wollte sie haben, Zeit wurde es dafür mit 34 Jahren. Ihr Weg war klar, die Welt war völlig in Ordnung.

Dann kam ihr Freund vom „Sportabend" zurück. Sie hatte im Wohnzimmer auf ihn gewartet und ein Buch gelesen. Er hatte getrunken, sie roch seine aufdringliche Fahne, als er zu ihr aufs Sofa kroch. „Hallo meine Süße", lallte er, griff ihr unvermittelt unter den Rock und zerrte an ihrem Slip. Reflexartig drückte sie ihre Schenkel zusammen. „Komm, zier dich nicht so, Schätzchen", hauchte er ihr ins Gesicht und versuchte, ihre Beine auseinanderzudrücken. Sein dumpfer Atem widerte sie an. Sie hasste es, wenn er betrunken war, was leider in letzter Zeit öfters vorgekommen war. Sie drehte ihr Gesicht weg und gab ihren Widerstand allmählich auf in der Hoffnung, schnell den offensichtlich unvermeidlichen Akt hinter sich zu bringen.

Ihre Gegenwehr hatte ihren Freund deutlich angestachelt. Er zerrte ihr den Rock vom Leib, riss an dem weißen Slip und versuchte gleichzeitig, seinen Gürtel zu öffnen. Dann schaffte er es, den Gürtel aus seinem Hosenbund herauszuziehen und seine Jeans nach unten zu streifen. Als er seine Unterhose nach unten schob, sprang sein knochenhartes Glied heraus. Er wälzte sich mit seinem Körper über Simone drückte ihre Schenkel auseinander und stieß sofort seinen Penis mit roher Gewalt in ihre noch ziemlich trockene Scheide.

Sie zuckte unter dem Schmerz zusammen und versuchte, ihren Oberkörper wegzudrehen, um seinen plumpen alkoholgeschwängerten Küssen zu entgehen. Er vögelte sie heftig und leidenschaftslos, grunzte und röchelte schließlich, als er seinen Samen nach wenigen Minuten in ihrem Schoß ergoss. Simone hatte keinerlei Empfindungen bei diesem rohen Akt und wollte sich schon erleichtert wegdrehen, als er sie wieder brutal zu sich riss. „Haha, nein, ich bin noch nicht fertig mit dir", stöhnte er rau, als er sein Glied aus ihrer Scheide zog. Es stand immer noch hart und prall von seinem Körper ab. Sie versuchte, ihn wegzudrücken und seinen zweiten Versuch, sie zu ficken, abzuwehren.

Plötzlich änderte sich seine Stimmung. „Was, du sträubst dich?" Mit zwei schnellen Handgriffen hatte er ihre Arme hinter ihrem Rücken mit seinem Gürtel zusammengebunden. Er warf sie auf den Bauch, drängte Ihre Beine auseinander und würgte, als er sich über sie beugte, ihren Hals. „Jetzt werde ich deinen Arsch entjungfern", triumphierte er laut und rieb seine harte Stange an ihre Pospalte auf und ab. Sie zuckte zusammen. Analverkehr hatte sie immer abgelehnt. Sie kniff ihre Pobacken so heftig zusammen, wie sie konnte, als er eindringen wollte. Ihre heftige Gegenwehr stachelte ihn aber nur umso mehr an. Zwei-, dreimal klatschte er mit seiner Pranke auf ihre Pobacken, dann würgte er sie wieder. „Ich werde es dir schon zeigen."

Simone bockte mit ihrem Becken hin und her, um seinem prallen Riemen auszuweichen. Er riss ihren Kopf an den Haaren hoch und kniete sich auf Simones Oberschenkel, um ihren Po damit zu fixieren. „Stell dich nicht so an, ein bisschen Spaß wird dir auch gut tun", versuchte er, sie zu besänftigen, erreichte aber nur das Gegenteil bei ihr. „Manno, bist du zickig und prüde wie eine Nonne. Gegen dich ist sogar die biedere Susanne eine Sexbombe."

Simone traute ihren Ohren nicht. Was wusste er von ihrer Freundin Susanne? Sie versteifte sich augenblicklich und schaute ihn entsetzt an. „Jaja, du hast schon richtig gehört, ich vögele deine Freundin Susanne. Und wenn du es genau wissen willst, das geht schon seit über einem Jahr so", höhnte er. „Die bumse ich mindestens dreimal die Woche, nicht nur einmal am Wochenende wie bei dir. Und den Arschfick genießt sie, ja sie bettelt mich jedes Mal an, dass ich es ihr auch kräftig von hinten besorge. Wir machen Dingen, die dir nicht mal im Traum einfallen würden. So, jetzt ist es raus, denk doch, was du willst. Ich gehe jetzt zu Susanne, da krieg ich total heißen Sex und nicht so'n Gehoppele wie bei dir." Er stand auf, zog sich an und verließ Türen knallend die Wohnung.

Simone war völlig fertig und fühlte sich so entsetzlich leer. Dass er sie betrog, hatte sie schon seit einiger Zeit geahnt. Aber ausgerechnet mit ihrer besten Freundin Susanne, die in Sachen Sex immer so tat, als ob sie damit gar nichts am Hut habe. Sie hatte immer geglaubt, dass Susanne keinerlei Interesse an Männer hat -- und an ihrem Freund schon gar nicht. Susanne hatte ihn immer so behandelt, als ob er Luft für sie sei. Und jetzt das...

Rotz und Wasser hätte sie am liebsten geheult. Aber bevor sie ihren Tränen freien Lauf lassen konnte, durchfuhr sie ein ganz anderer Gedanke: War sie wirklich so prüde oder gar frigide?

Wenn sie so recht über diese Frage nachdachte, musste sie sich eingestehen, dass sie in Sachen Sex tatsächlich eher unter dem Durchschnitt lag -- zumindest, wenn sie den Erzählungen ihrer Freundinnen folgte. Die hatten fast alle schon mindestens zehn Männer im Bett gehabt und hatten mit 14 oder 15 angefangen, sie aber erst mit 18 Jahren. Und bislang hatte sie Geschlechtsverkehr mit lediglich drei Männern gehabt.

Dabei sah sie sehr gut aus, befand sie. Ihre Figur war schlank und sportlich, ihr Po knackig, die Beine lang, ihr Gesicht freundlich mit großen braunen Augen und langen brünetten Haaren. Ihr Busen war für ihre Figur eigentlich viel zu üppig ausgefallen, aber sie wusste, dass viele Männer diesen Umstand besonders sexy fanden. Eigentlich müssten die Männer bei ihr Schlange stehen, dachte sie. Da es nicht so war, musste es vielleicht doch an ihrem zurückgezogenen Wesen liegen? Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie ihre Reize bisher immer gut versteckt, möglichst Minimizer getragen, hochgeschlossene Blusen, und wenn sie mal Schwimmen ging, dann nur mit einem Einteiler. Die Sauna besuchte sie nur, wenn überhaupt, am Frauentag. Sie fühlte sich unwohl, wenn Männer ihr nachschauten. War sie doch prüde?

Sie grübelte weiter. Ihre Eltern hatten sie ziemlich behütet aufgezogen, allerdings auch mit der Folge, dass sie kaum Kontakte zum männlichen Geschlecht aufbauen konnte. Ihr erstes Mal hatte sie deshalb so spät mit 18 Jahren -- und war eine ziemliche Pleite gewesen, weil weder er noch sie irgendwelche Erfahrungen hatten. Sie hatte Angst, verkrampfte sich, empfand eigentlich eher Schmerz als Lust, und er war so aufgeregt, dass sich schon nach eineinhalb Minuten sein Samen in ihre blutende Scheide ergoss. Zweimal versuchten sie es noch, sie verkrampfte sich jedes Mal, er stocherte nach wie vor plump in ihr rum und war sofort fertig, so dass der Akt für sie völlig unbefriedigend verlief. Er verließ sie dann schon bald, um sich von einer erfahreneren Frau in die Geheimnisses des Sexes einweihen zu lassen. Sie war danach so frustriert, dass sie zwei Jahre lang keine Männer mehr anschaute. Sie vergrub sich in ihr Studium.

Ihr zweiter Liebhaber, der zwei Jahre älter als sie war, war ganz anders drauf. Er hatte schon zahlreiche Affären hinter sich. So zierte sie sich lange, wenn er intim mit ihr werden wollte. Aber er machte ihr liebe Komplimente, schenkte ihr Blumen, führte sie aus und war charmant und aufmerksam -- kurz, sie glaubte sich schließlich mit ihm im siebten Himmel. Als er sie endlich das erste Mal vögelte, verging ihr Hören und Sehen. Sie hatte tatsächlich ihren ersten Orgasmus und war nach dem ausdauernden Akt völlig fertig -- aber sehr befriedigt und glücklich. Ihr neuer Freund wusste mit seinem Schwanz sehr gut umzugehen und war außerdem sehr zärtlich und zuvorkommend. Leider wohnte er in einer anderen Stadt, und so sahen sich sich nur drei- bis viermal die Woche, aber jedes Mal mit herrlichem Sex.

Einmal -- sie waren inzwischen schon vier Wochen zusammen -- besuchte sie ihn überraschend in seiner Wohnung. Da er aber zum Zahnarzt musste, hatten sie zunächst nur einen Quickie. So wartete sie auf ihn und schaute sich ein wenig in seiner Wohnung um. Sie studierte die Buchtitel in seinem Regal, Romane, Auto- und Sportbücher, einige Fotobände -- und dazwischen eine Kladde mit dem Titel „Mein Sexreport". Neugierig blätterte sie den Band auf. Ihre Augen wurden immer größer. Ein Frauenporträt nach dem anderen fand sich darin, von Hand geschrieben mit intimen Einzelheiten wie Körbchengröße oder Sexvorlieben. Penibel waren Daten vermerkt, wann die Beziehung begonnen und geendet hatte, wie oft und wie lange es Geschlechtsverkehr gegeben und welche Qualität dieser hatte auf einer Skala von 1 bis 10. Manchmal überschnitten sich die Daten. Die kürzeste Beziehung dauerte zwei Tage, die längste knapp zwei Monate.

Ziemlich am Ende der Aufzeichnungen fand sie ihren Namen an Position 38 mit dem Vermerk: „Die Nonne". Er stellte sie anfangs als „kühl" und „unnahbar" dar. Genau hatte er vermerkt, mit welchen Techniken und Tricks er sie erobert und „geknackt" hatte. Jeder Sex mit ihr war genau notiert worden, seine Bewertungen für sie schwankten zwischen 6 und 8. Ihr wurde ganz flau, als sie das las. Sie war also eine Nummer für ihn in einer langen Sammlung von Abenteuern. Und dann stockte ihr der Atem. Das heutige Datum für Sex war schon in dem Band vorgemerkt sowie zwei weitere für das Wochenende. Danach war Schluss. Auf der nächsten Seite gab es schon eine Nummer 39 mit zwei Sexdaten in der Vergangenheit mit Bewertung 9 und 10 sowie auch dem heutigen Datum: Es war der vermeintliche Zahnarzttermin. Ihr wurde schlecht.

Als sie wütend und völlig aufgelöst seine Wohnung verließ, hatte sie quer über ihr Portrait „Du Schwein" geschrieben und das Heft auf den Wohnzimmertisch geworfen.

Danach hatte sie von Männern erst einmal die Schnauze voll. Er hatte sich bei ihr nicht einmal gemeldet, was sie auch gar nicht erwartet hatte. Ein halbes Jahr später traf sie ihn einmal zufällig auf einem Supermarkt-Parkplatz. Er grinste sie an: „Hallo Nonne!" Sie schäumte vor Wut und Scham und dreht sich ab. „Bin schon bei 52," rief er ihr noch nach und lachte schallend. Sie war völlig bedient.

Erst drei Jahre später traute sie sich wieder, eine Beziehung mit einem Man einzugehen. Ihr dritter Freund war nett und zuvorkommend, aufmerksam -- und er sah auch sehr gut aus. Sie hatte sich sofort in ihn verliebt. Der Sex mit ihm war wunderbar, zärtlich, aber auch wild, ausdauernd und immer wieder überraschend. Manchmal war er unersättlich und bumste sie, bis sie wund war. Sein Glied war deutlich größer als die seiner Vorgänger, und da sie kaum Vergleiche hatte, erschien es ihr groß zu sein.

So vergingen die Jahre. Sie waren ein Paar, zufrieden, glücklich, hatten sich gut eingerichtet im Leben. Nur wenn sie das Gespräch auf das Thema Hochzeit und Kinder brachte, wurde er zurückhaltend und reagierte zunehmend verärgert. Nach solchen Gesprächsversuchen war der Sex mit ihm keineswegs schön. Er wurde immer brutaler und heftiger, fesselte und knebelte sie gelegentlich, schlug sie und verlangte immer öfters nach hartem Sex. Das war nicht ihr Ding. Sie zog sich immer mehr zurück, hatte mal ihre Tage oder Kopfschmerzen, sagte sie zumindest, um dem Sex mit ihm zu entgehen. Manchmal ekelte es sie richtig, wenn er mal wieder angetrunken und mit harten Glied wichsend, grinsend und geifernd vor ihr stand -- wie ein wildes, unzivilisiertes Tier, fuhr es ihr dann durch den Kopf. Das mochte sie gar nicht.

Nach neun Jahren kam es dann zum Bruch, als sie seine schon lange andauernde Affäre mit ihrer besten Freundin Susanne herausfand.

Sie weinte leise in sich hinein. Nein, ihr Sexleben war bislang alles andere als gut und zufriedenstellend gewesen. In ihren Träumen hatte sie es sich ganz anders ausgemalt. Waren denn alle Männer so? Der Gedanke an harte, fordernde Penisse, grunzende und röchelnde Männer über ihr, Schweißgeruch und verschmierte Bettlaken ließ sie erschaudern. Das war nicht ihre Welt.

In der neuen Wohnung wollte sie erst einmal Abstand gewinnen und wieder zu sich finden. Sie stürzte sich in ihre Arbeit und verbrachte die meiste Freizeit damit, ihr neues Heim gemütlich einzurichten. Und sie las gerne Bücher.

Nun lebte sie schon sechs Wochen in dem Wohnblock. Als sie eines späten Nachmittags voll bepackt mit Einkaufstüten nach Hause kam, funktionierte der Lift nicht. Also schleppte sie die Tüten die Treppen hoch. Im dritten Stock hörte sie schnelle Schritte von oben. Als sie um die Ecke biegen wollte, prallte sie mit einem jungen Mann zusammen, der die Treppe herabgestürzt kam. So gerade konnte sie den Aufprall abfangen, schwankte, blieb aber auf ihren Beinen stehen. Der Junge, er mochte vielleicht 17 Jahre alt sein, hatte sich instinktiv mit seinen Händen an ihr abgestützt und dabei ihren Busen ergriffen. Eine Sekunde standen sich beide starr gegenüber. Der Teenager blickte sie mit weit aufgerissenen Augen an, bis er schließlich bemerkte, dass er noch immer ihren Busen in den Händen hielt. Schamröte schoss in sein Gesicht, er stotterte: „ohhh .... äääähhh.... 'tschuldigung....", ließ sie los und verschwand hastig treppab.

Simone war völlig verblüfft von diesem Vorfall und brauchte einige Sekunden, bis sie realisiert hatte, was da geschehen war. Da war er schon verschwunden, sie hörte nur noch ganz unten seine hastigen Schritte und dann die Haustür ins Schloss fallen. Er hatte ein hübsches Gesicht, ging es ihr durch den Kopf. Blaue Augen, fein geschnittene Gesichtszüge, blonde Haare, eine etwas schmächtige Figur. Und er war eher klein, höchstens so groß wie sie, schätzte sie. Sie hatte ihn noch nie hier gesehen. Ob er weiter oben wohnte?

Irgendwie ging ihr der Junge nicht mehr aus dem Sinn. Ihre Nachforschungen im Haus aber blieben ergebnislos. Offensichtlich wohnte er nicht hier. Wohl hatte sie zwei andere Jungen ungefähr im gleichen Alter gesehen. Vielleicht hatte er einen davon besucht.

Irgendwann hatte sie die Sache dann vergessen. Es war Sommer geworden. Eine Hitzewelle zog übers Land. Simone kleidete sich so leicht an wie möglich. Sie hatte Urlaub und genoss es, dass sie nicht jeden Morgen zur Kanzlei fahren musste, in der sie arbeitete. Sie verdiente nicht schlecht dort und hatte sich vor einigen Tagen ein Cabriolet geleistet, genau das richtige Gefährt bei dieser Hitze. Außerdem wollte sie sich einen Urlaub gönnen mit allem Komfort, in einem Wellness-Hotel, so richtig, um verwöhnt zu werden und total auszuspannen.

Nachdem sie im Reisebüro den Urlaub gebucht hatte, ging sie noch in ein Kaufhaus, um fürs Wochenende einzukaufen. An der Kasse sah sie ihn plötzlich wieder, den hastigen Jungen mit den blauen Augen. Er stand in einer anderen Schlange und hatte sie auch entdeckt. Wieder starrte er sie an mit weit aufgerissenen Augen, ohne eine weitere Regung. Sie war irritiert davon. Er war früher fertig an der Kasse und verschwand einfach. Abends blickte sie immer wieder im Geiste in diesen tiefgründigen Augen. Merkwürdig, dachte sie, was reizte sie so an ihm?

Zwei Tage später ging sie mit einem Buch in einen nahe gelegenen Park. Dort wollte sie in Ruhe den Roman weiterlesen. Der Park war längst zu ihrem Lieblingsaufenthaltsort geworden. Er war ein wenig verwunschen, vielleicht lag es daran, dass die Pflanzen so wuchern konnten, wie sie wollten, weil schon lange kein städtischer Gärtner mehr Hand angelegt hatte. Sie hatte vor Wochen in einer hinteren Ecke einen Ort gefunden, in dem sie sich ganz ungestört zurückziehen konnte. Es war eine Sackgasse, ziemlich zugewachsen, die zu einer kleinen Lichtung im Dickicht führt, auf der zwei Bänke standen. Hierhin hatte sie sich schon mehrmals zum Lesen zurückgezogen, ohne jemals von irgendjemand gestört worden zu sein.

Die Sonne brannte so sehr, dass sie ihre Bluse weit aufknöpfte und ihr üppiges Dekolleté gut zu sehen war. Sie traute sich das, weil sie hier ja völlig ungestört war, und vertiefte sich in ihr Buch. So bekam sie ein Rascheln und eine Bewegung nur am Rande mit und las unbeirrt weiter. Erst das Zippen eines Reißverschlusses ließ sie aufblicken. Sie erschrak sich fast. Da saß er ihr gegenüber, der Junge aus dem Treppenhaus. Er blickte sie mit unbeweglicher Mine an, die blauen Augen schon wieder weit aufgerissen. Dieser Blick! Simone war verwirrt. Erst jetzt bemerkt sie, dass der Junge den Reißverschluss seiner Shorts geöffnet hatte. Ein hellblauer Slip war zu sehen. Unter dem Gummi bemerkte sie einen stattliche Wulst, quer zum Körper liegen. Sie schluckte. Sollte das etwa sein Penis sein? Sie senkte verschämt ihren Blick wieder ins Buch und versuchte, weiter den Roman zu lesen. Insgeheim aber blinzelte sie rüber, um sich zu vergewissern. Ja, es war sein Geschlechtsteil, sie konnte es erkennen. Etwa so stattlich wie das Glied ihres letzten Freundes, schätzte sie schnell -- und versuchte krampfhaft, dem Roman zu folgen.

Sie blinzelte wieder verstohlen rüber zu dem Jungen. Der hatte begonnen, den Wulst zu massieren. Sie sah verblüfft, wie dieser immer dicker wurde und weiter nach außen wuchs. Schon ragte er über den Körper hinaus und wölbte den Slip weit auf. Sie konnte das Schauspiel kaum glauben. Jetzt zog der Junge das Gummi nach unten und puhlte sein Geschlecht aus dem längst zu eng gewordenen Gefängnis heraus. Das Glied schnellte nach oben und richtete sich auf. Mit vier, fünf Bewegungen aus dem Handgelenk hatte es der Junge zu seiner vollen unglaublichen Größe und Härte aufgerichtet. Simone starrte erschrocken herüber -- und der Junge blickte sie noch immer aus seinen weit aufgerissenen blauen Augen mit unbeweglicher Mine an. Ihr Puls schnellte hoch, sie bekam einen Schweißausbruch und japste nach Luft. Das durfte doch nicht wahr sein. Da saß dieser Bengel vor ihr, starrte sie an und präsentierte ihr dabei sein riesiges Glied, nein, seinen riesigen Hammer, Glied passte zu diesem Ungetüm ganz und gar nicht. Sie war außer sich und empört von dieser aufdringlichen Unverschämtheit.

Sie klappte den Roman zu, sprang auf, versuchte gleichzeitig, ihre Bluse zu schließen, und stürzte davon. Bevor sich die Sträucher hinter ihr schlossen, schaute sie noch einmal zurück. Er saß immer noch da, starrte ihr nach und wichste sein Monster weiter.

Simone irrte durchs Viertel, um sich zu beruhigen und abzulenken. Erst am späten Nachmittag kehrte sie zu ihrer Wohnung zurück. Mit dem Lesen klappte es nicht mehr, zu aufgewühlt war sie. Aber so sehr sie sich auch über diesen frechen Knaben empörte, der sie so dreist belästigt hatte, immer wieder stieg vor ihrem inneren Auge dieses Bild auf: der unglaublich große, harte und erregende Schwanz dieses Jungen. Wie ein Foto hatte sich der Anblick in ihr Gedächtnis eingebrannt. Ja, jetzt erkannte sie sogar Details, die ihr im Augenblick der realen Konfrontation mit dem Ungeheuer gar nicht aufgefallen waren. Helle, kurze, flaumartige Haare umrahmten dieses eindrucksvolle Geschlechtsteil. Der Hoden wirkte gegenüber den enormen Ausmaßen dieser Lanze eher klein, obwohl er tatsächlich größer war als alle, die sie bisher kennen gelernt hatte. Unübersehbar überzogen pralle Adern diesen Stamm, an dessen Spitze eine Eichel thronte, die deutlich dicker als dieser war. Wie eine Mandarine oder ein dicker Champignon, dachte sie, und packte sich unwillkürlich an ihren Schritt. Sie zuckte zurück. Ganz feucht war sie dort. Sie konnte es nicht fassen. Der Gedanke an diesen Jungen und seinen Riesenschwanz erregte sie ganz offensichtlich, obwohl sie das alles so empörend und abstoßend fand.

Sie schlief unruhig. Im Traum erlebte sie die Szene wieder und wieder, immer etwas anders und weiter gesponnen. Sie malte sich heiße Bettszenen aus mit dem Jungen und wachte schließlich völlig verschwitzt auf -- und klatschnass in ihrem Allerheiligsten. Sie verstand sich nicht mehr. Den ganzen Tag kehrten immer wieder diese Erinnerungen zurück mit dem Ergebnis, dass sie völlig wuschig wurde. So etwas kannte sie gar nicht von sich. Abends befriedigte sich sich selber, da sie nichts besseres fand, nahm sie dazu eine Kerze. Die fühlte sich zwar nicht besonders toll an, aber es war viel besser, als mit diesem ihr bislang völlig unbekannten Druck unbefriedigt ins Bett zu gehen.

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