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Sommergeschichten 11: Rückkehr

Geschichte Info
Papa ist von seiner Chinareise zurück.
4.6k Wörter
4.55
738.7k
5
Geschichte hat keine Tags

Teil 11 der 17 teiligen Serie

Aktualisiert 10/06/2022
Erstellt 12/02/2008
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- Fortsetzung -

„Papa ist wieder da!" rief Beatrice die Treppe hinauf und herzte ihren Mann, der gerade zur Tür herein getreten war:

„Willkommen zu Hause, Herbert, schön, dass du wieder da bist", freute sie sich und half ihm aus dem Jackett, „komm in die gute Stube."

Lukas raste die Treppe hinunter und umarmte seinen Vater. Herbert liess sich von seiner Frau ins Wohnzimmer führen und nahm in seinem Sessel Platz. Staunend stellte er fest, dass sich Beatrice vor ihm auf den Boden kniete und ihm die Schuhe auszog.

„Da komme ich mir ja gleich wieder vor wie in China", freute er sich, „dort sind mir auch immer die Schuhe ausgezogen worden."

Lukas kam ins Zimmer mit der Zeitung in der Hand:

„Da, Papa, habe sie aus dem Briefkasten geholt... ach, und Simon ist auch da, wir gehen nachher Tennis spielen."

Herbert bedankte sich für die Zeitung und begrüßte Simon, der zur Tür herein trat, doch bereits reichte ihm Beatrice eine Tasse Kaffee und sagte:

„Hier eine kleine Stärkung. Agnes und Julia werden auch bald da sein wegen deiner Heimkehr. Den Sekt habe ich schon mal kaltgestellt."

Herbert freute sich über den herzlichen Empfang und begann sich zu Hause gleich wohl zu fühlen. Es gab viel zu erzählen. Die drei löcherten ihn mit Fragen über China, und er berichtete stolz über das, was er erreicht hatte.

Als sich alle für einen kleinen Imbiss um den Tisch versammelten, kündigte die Hausglocke Agnes und ihre Tochter an. Die beiden umarmten den Heimkehrer und setzten sich an den Tisch. Herbert fühlte sich wie ein Sportchampion, der mit einer Goldmedaille nach Hause zurückgekehrt war und den Daheimgebliebenen über seine Abenteuer erzählte, doch nach einer halben Stunde unterbrach Beatrice die Fragestunde:

„So, meine Lieben, genug der Fragen, sonst wird es meinem Herbert noch schwindlig. Lasst uns ein wenig tanzen."

Sie legte Musik auf und liess sich von ihrem Gatten zum Tanz bitten. Die anderen fingen auch an sich im Kreis zu drehen und wechselten regelmäßig ihre Partner. Während einer Tanzpause brachte Beatrice ein Tablett mit Sekt und verteilte die Gläser. Sie hob ihren Kelch und verkündete:

„Auf Papas Rückkehr, auf dich, lieber Herbert."

Nachdem sich alle zugeprostet hatten, paarten sie sich erneut zum Tanz. Einige Runden und drei Gläser Sekt später löste sich Herbert von Beatrice, entschuldigte sich und verschwand kurz im Bad. Als er zurück ins Zimmer kam, hatte sich seine Frau bereits Lukas' Freund geschnappt, und Agnes tanzte mit seinem Sohn. Herbert war es gerade recht überzählig zu sein, denn immer noch steckte die Reise in seinen Knochen. Er trat auf die Veranda, stützte sich mit den Unterarmen auf die Brüstung und atmete tief durch.

„Machst du auch Pause?" kam die Frage von der Seite. Herbert drehte sich um und sah Julia auf der Brüstung sitzen. Ihm wurde gleich warm ums Herz, denn an diesem Platz hatte er sie früher als kleines Mädchen oft angetroffen. Wie damals liess sie ihre Füße baumeln und lachte ihm fröhlich entgegen. Wie damals trug sie ein kurzes Röckchen, das beim Schaukeln der Beine zurückgerutscht war und ihm Sicht bot auf ihr helles Höschen.

Herbert wurde gewahr, dass da schon längst kein kleines Mädchen mehr vor ihm saß. Zwar beobachtete ihn Julia unbekümmert und schaute ihm zu, wie er ihr Höschen in Augenschein nahm, aber da waren auf einmal ihre weiblichen Rundungen, ihre wohlgeformten Brüste, und Herbert schien es, als wäre sie in seiner Abwesenheit zu einer hinreißenden jungen Frau herangewachsen. Als er einige Schritte auf sie zu machte, sprang sie von der Brüstung, begann mit ihm zu tanzen und stellte ihm tausend Fragen über China. Bald legte sie den Kopf an seine Wange und sagte mit ihrer weichherzigen Stimme:

„Ich habe dich vermisst, Onkel Herbert."

„Schön... warum denn?"

„Als ich letzte Woche mit Lukas gespielt habe, da bist du gar nicht da gewesen."

„Nett, dass du mich vermisst hast", antwortete Herbert und drehte sich mit ihr im Kreis. Julia kicherte verlegen:

„Weißt du noch? Vor deiner Abreise haben wir auch zusammen getanzt."

„Klar mag ich mich daran erinnern, das war an Lukas' Geburtstag."

„Ja, und du hast so mit mir getanzt..."

Bevor Herbert verstand, hatte sich Julia eng an ihn geschmiegt, und mit Schrecken stellte er fest, dass sich sein Kleiner zu regen begann.

„Herrgott!" dachte er sich, „was ist los mit mir? Ich bin doch kein Mittelschüler mehr, der seine Erektion nicht unter Kontrolle hat!"

Der Duft von Julias Haar und ihre vollen Brüste begannen seine Sinne zu wecken. Gottlob schien das Mädchen seine wachsende Erektion nicht zu bemerken, denn sie fuhr fröhlich fort mit ihm zu plaudern. Trotzdem wurde es Herbert allmählich ungemütlich, und er versuchte seine Partnerin mit etwas mehr Distanz zu führen. Je raffinierter er es anzustellen versuchte, desto inniger schmiegte sich Julia an ihn. Auf einmal kicherte sie, und Herbert wollte wissen:

„Was hast du?"

Julia kicherte erneut:

„Weisst du noch, Onkel? Ich habe dich einmal auf dem Hügel oben getroffen."

„Ach ja", entsann er sich, „ich habe mich bei einem Spaziergang vor der Baumgruppe auf einen Stein gesetzt, und du bist daher geradelt wie ein Sausewind."

„Ich weiss sogar, wo der Stein hingehört, auf dem du gesessen bist", wusste Julia, „in den Bäumen drin hat es eine kleine Mauer aus solchen Steinen, dort fehlt dieser."

„Du hast mich fast umgeworfen", erinnerte sich Herbert, „du hast dein Fahrrad am Wegrand liegen lassen, bist zu mir hoch gerannt und hast Anlauf genommen. Du bist mit ausgestreckten Beinen auf meinem Schoß gelandet wie früher als kleines Mädchen."

„Hat doch überhaupt nicht weh getan, Onkel."

„Nein", lachte Herbert, „aber umarmt hast du mich, dass ich fast keine Luft mehr gekriegt habe."

Julia gluckste:

„Und als ich dich auf die Wange geküsst habe..."

Sie zögerte:

„... da habe ich dich unten an mir gespürt... genau gleich wie jetzt."

Herbert versuchte zurückzuweichen, doch Julia liess ihn nicht aus ihren Armen. Nach und nach fand er sich mit der peinlichen Situation ab und versuchte zu erklären:

„Du bist zu einer junge Dame herangewachsen, Julia, da musst du schon damit rechnen, vor allem, wenn du so eng tanzt, dass sich bei den Jungs etwas regt."

Er versuchte sich erneut zu lösen und murmelte:

„Ich weiß nicht, ob es sich geziemt, wenn ich so mit dir weiter tanze."

Julia schob ihm ihre Körpermitte entgegen und flüsterte ihm ins Ohr:

„Bleib da, Onkel, ich mag das. Das gibt mir das Gefühl, dass ich etwas Besonderes für dich bin."

„Du bist auch sonst etwas Besonderes für mich", seufzte Herbert und versuchte Julia von sich zu schieben, doch als sie sein Kinn zu küssen begann, ergab er sich in sein süßes Schicksal. Julia hielt inne und kicherte:

„Ih Onkel, bei jedem Kuss wirst du größer da unten."

Herbert gab seinen Widerstand auf und begann das Gefühl zu genießen, dass sein wachsender Ständer zwischen die Schenkel dieses wunderbaren Mädchens drängte. Als Julia weiterfuhr, durch sanftes Kreisen ihres Beckens seine Erektion zu quälen, fiel sein Blick durch das Wohnzimmerfenster. Seine Frau tanzte mit Lukas, und Herbert begann sich diebisch zu freuen, dass sie keine Ahnung hatte, was sich gerade auf der Veranda abspielte... doch was war das?

Er blinzelte und schaute ein zweites Mal ins Zimmer. Doch! Beatrice tanzte mit seinem Sohn auf die gleiche Weise wie er eben gerade mit Julia. Sie fasste sogar an seinen Po und zog ihn zu sich!... und bei genauerem Hinsehen war zu erkennen, dass seine Frau ihre Hüfte an Lukas' Hose rieb. Herbert wurde unterbrochen durch Julia, die aufgluckste:

„Du wirst ja immer größer, Onkel."

Sie fuhr fort sein Kinn zu küssen, da stand auf einmal Agnes neben ihnen und säuselte:

„Darf ich auch einmal bitten?"

„Ach Mama", protestierte Julia, „wir haben's gerade so schön zusammen!"

Widerwillig löste sie sich von ihrem Onkel und machte Platz. Als sie ins Haus ging, klang sie bereits wieder vergnügt:

„Dann suche ich mir Simon zum Tanzen."

Agnes fasste Herberts Hand und begann sich mit ihm im Kreis zu drehen. Nach einigen Runden nickte sie vieldeutig:

„Meine Tochter mag dich, Herbert... sehr."

„Ja, ich weiss. Julia hatte immer schon einen Narren an mir gefressen. Vielleicht sieht sie in mir ein bisschen ihren Papa, den sie nie hatte."

„Und wie eng sie mit ihrem Papa getanzt hat", neckte ihn Agnes und schmiegte sich auf die gleiche Weise an ihn wie vorher ihre Tochter. Sie blickte Herbert aus den Augenwinkeln ins Gesicht und stupste mit der Körpermitte an die Beule in seiner Hose:

„Offenbar hat hier noch jemand Anderes einen Narren an meiner Tochter gefressen, einen ziemlich großen sogar."

Herbert versuchte zu erklären:

„Deine Julia ist mir so nahe gekommen, ich habe mich kaum wehren können... aber klar mag ich sie, vielleicht ist auch sie die Tochter, die ich nicht hatte."

„Dein Kleiner da unten scheint auch ein Töchterchen zu vermissen."

„Bring mich nicht durcheinander, Agnes, du weisst ja, seinerzeit hätte genauso gut ich der Vater von Julia werden können, wohl deshalb fühle ich mich ihr so nahe."

„Das ist aber schon lange her", lachte Agnes, „im Übrigen hat jetzt Beatrice das Vergnügen..."

„Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?"

„I wo... sicher gut, dass es damals mit uns beiden nicht geklappt hat", seufzte Agnes, „womöglich hätte mir nach all den Jahren die Abwechslung gefehlt, nur mit dir allein."

„Du hast's gut", seufzte Herbert, „du bist nicht verheiratet, du kannst tun und lassen, was du willst."

„Und du, mein Lieber, bist zwar verheiratet, aber das scheint den Lümmel da unten kein bisschen zu stören."

„Ach komm", wehrte sich Herbert, „du bist selber schuld, wenn du mir so nahe kommst."

„Lass gut sein", beruhigte ihn Agnes lachend, „war nur ein Scherz."

Sie drehte stumm einige Runden, zog ihn immer näher zu sich und seufzte:

„Ich kann Julia soo gut verstehen, dass sie es genießt, mit dir zu tanzen..."

Während sie fortfuhr, ihr Becken an Herberts Beule zu reiben, fühlt sie, dass sein wachsender Ständer ihren Rock zwischen die Schenkel drückte. Sie kicherte:

„Na Matrose? Schon lange nicht mehr an Land gewesen?"

Herbert antwortete nicht, denn er spähte konzentriert durch das Fenster. Als er sich Agnes zuwandte und sah, dass sie auch ins Wohnzimmer schaute, klang er etwas ungehalten:

„Meinst du nicht, dass es die beiden da drin ein bisschen übertreiben beim Tanzen?"

„Ich glaube nicht", antwortete Agnes spöttisch, „wenn du das meinst, was ich sehe, dann machen die zwei da drin nichts anderes als wir gerade auf der Veranda."

„Ja, aber...", widersprach Herbert, „Lukas ist ihr Sohn!"

„Und Julia ist meine Tochter, der du vorher so ganz nebenbei gezeigt hast, wie man mit Daddy innig tanzt."

Sie forderte Herbert auf:

„Lass sie doch, konzentrier dich lieber auf mich."

Sie raunte ihm ins Ohr:

„Mir gefällt nämlich, was ich zwischen den Beinen fühle. Es wäre doch schade, wenn du jetzt empört wegrennst."

„Trotzdem", liess Herbert nicht locker, „es geht doch nicht an, dass Mutter und Sohn..."

Agnes legte ihm einen Finger auf die Lippen:

„Lass doch die beiden. Irgendwie muss Lukas ja seine Erfahrungen sammeln, oder möchtest du, dass er das in zweifelhafter Gesellschaft tut? Mir ist es auch lieber, wenn Julia ihre Entdeckungen an dir macht als bei irgend einem komischen Typen."

Herbert zuckte mit den Schultern und tanzte stumm weiter, trotzdem konnte er es nicht lassen, bei jeder Gelegenheit ins Wohnzimmer zu blicken. Als es Agnes bemerkte, alberte sie:

„Stell dir mal vor, wenn Beatrice ihrem Sohn nicht bloß ein paar Tanzschritte beibringen würde..."

„Was denn?"

„Also ich an ihrer Stelle würde ganz langsam den Reißverschluss seiner Hose öffnen..."

„Was du für Ideen hast!" lachte Herbert nervös, doch Agnes fuhr weiter:

„... und du könntest zusehen, wie sie seinen Zipfel hervorholt..."

„Du hast mir eine Fantasie!" versuchte Herbert Agnes zu stoppen, doch sie spann ihre Gedanken weiter:

„... das würde Lukas dazu bringen, eine Hand unter Mamas Rock zu schieben, und du könntest zusehen, wie seine Finger unter ihr Höschen schlüpfen..."

„Hör auf, Agnes", unterbrach sie Herbert, „ich will das nicht hören."

„Dein Kleiner aber schon", kicherte sie, „der hat eben gerade begonnen mir mächtig auf die Blase zu drücken."

Herbert löste sich, nahm sie wortlos bei der Hand und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Agnes konnte ihre Tochter nicht sehen und fragte Beatrice, die unterdessen wieder in züchtiger Haltung mit ihrem Sohn tanzte:

„Wo ist denn Julia?"

„Mit Simon in meinem Zimmer oben", antwortete Lukas, „sie gucken sich zusammen etwas an."

Herbert löste seinen Sohn ab und tanzte mit Beatrice weiter, während Lukas Agnes' Hand fasste, um mit ihr Kreise zu drehen. Nach einigen Minuten schüttelte Herbert innerlich den Kopf, als er sah, wie sich sein Sohn beim Tanzen genau gleich ungeniert an Agnes schmiegte wie vorher an seine Frau. Was um Himmels Willen war während seiner Abwesenheit in seine Familie gefahren?...

***

Am Abend war Herbert froh, endlich im Bett liegen und die Füße strecken zu können. Nicht einmal die Chinareise war es, die ihn ermüdet hatte, sondern die Familie, die sich so sonderbar freizügig benahm. Selbst seine Frau, die sich bisher in solchen Sachen in gestrengerer Zurückhaltung geübt hatte, schien ihm wie ein umgekehrter Handschuh.

Zwar hätte er es schon vor Jahren begrüßt, wenn sie ihm gegenüber im Schlafzimmer etwas aufgeschlossener gewesen wäre... aber gleich so mit ihrem Sohn zu tanzen? Beatrice betrat das Schlafzimmer mit einem Nichts aus Nachthemdchen. Sie lächelte ihm erwartungsvoll zu und legte sich an seine Seite:

„Schön, dass du wieder zu Hause bist, Herbert", gurrte sie und strich ihm übers Haar.

„Ich bin auch froh", seufzte er. Beatrice legte den Kopf auf ihre zusammengefalteten Hände und blickte ihm eine Weile ins Gesicht:

„Wollen wir zusammen schlafen, Herbert?"

„Warum nicht? Ist schon eine Weile her... klar, lass es uns versuchen."

Beatrice zog ihn zu sich und fauchte:

„Komm zu mir, Tiger."

Herbert legte sich auf seine Frau und begann sie zu küssen...

***

Nach fünf Minuten rollte Herbert auf die Seite und liess den Kopf ins Kissen sinken:

„Gute Nacht, Liebling, bis morgen."

Er war bereits daran einzuschlafen.

„Ist das alles?!" schrie es in Beatrices Kopf, „da kommt mein Mann nach wochenlanger Abwesenheit nach Hause, hat mit mir Verkehr, und ich weiss nicht einmal, ob es ihm gekommen ist."

Nach und nach beruhigte sie sich und musste sich eingestehen, dass sie sich in den vergangenen Jahren auch nicht sonderlich für ihr gemeinsames Intimleben interessiert hatte. War Herbert zu kurz gekommen? Wahrscheinlich. Würde sie ihn verlieren? Wie konnte sie ihm zu verstehen geben, dass sie auf einmal einen ungeheuren Appetit auf Sex hatte, am liebsten jeden Tag, und wenn möglich mehrmals. Sie fasste Herberts Schulter, strich über seinen Arm und fragte:

„Bist du müde, Herbert?"

„Und wie", brummte er.

„Weisst du, vielleicht hast du das zu wörtlich genommen, als ich dir vorgeschlagen habe mit mir zu schlafen."

„Entschuldige, Liebes, aber ich fühle mich wirklich schlapp nach der Reise, und morgen muss ich früh ins Büro."

„Du warst aber auch schon vor deiner Reise müde."

„Du aber auch, Beatrice, morgen bin ich sicher besser drauf."

„Hast du auch anständig gegessen in China?"

„Aber sicher, jeden Tag... viel Gemüse und Früchte."

„Vielleicht solltest du sonst noch was für deine Gesundheit tun."

„Was schlägst du vor?"

Beatrice überlegte eine Weile, dann kam ihr in den Sinn:

„Agnes hat ihren Massagekurs beendet..."

„Ach ja, ich erinnere mich."

„Sie hat sich unterdessen einen eigenen Raum eingerichtet und empfängt bereits Kunden. Vielleicht wäre das genau das Richtige für dich."

„Warum nicht?" murmelte Herbert, „ich hatte schon lange keine Ganzkörpermassage mehr."

„Du meinst, ich kann dich bei Agnes anmelden?"

„Tue das, Beatrice."

Kaum hatte er fertig gesprochen, war er auch schon weggetaucht und atmete ruhig. Beatrice blieb noch lange wach und nahm sich vor, das Nötige zu unternehmen, damit Herbert wieder zu dem attraktiven Kerl wurde, der er einmal war.

***

Am nächsten Morgen war Beatrice früh auf, hatte bereits geduscht und bereitete ihrem Mann das Frühstück zu, als er in seinem Geschäftsanzug die Küche betrat und sie mit einem Kuss begrüßte:

„Toll siehst du aus", bemerkte er, als er sah, dass seine Frau in ihrem kurzen Nachthemd in der Küche stand.

„Sieht doch schöner aus als mein Bademantel", gab sie sich geschmeichelt und schenkte Kaffee ein.

„Heute fühle ich mich schon viel besser", erklärte Herbert zwischen zwei Schlücken, „gestern Abend hat alles nur noch gedreht in meinem Kopf."

Beatrice setzte sich zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm:

„Schon gut, Herbert, heute ist auch noch ein Tag. Geht das in Ordnung, wenn ich dich bei Agnes für eine Massage anmelde?"

„Klar", antwortete er mit vollem Mund, „und falls sie sich gleich heute Abend Zeit nehmen kann, dann ist mir das noch so recht."

Er schaute auf seine Uhr, stand auf und ergriff seine Aktenmappe:

„Ich muss gehen, Beatrice, sonst komm ich zu spät."

Herbert umarmte seine Frau und küsste sie zum Abschied. Beim Hinausgehen rief er noch:

„Ich freue mich schon auf die Massage!"

Beatrice hüpfte das Herz vor Freude, dass sich ihr Mann entschlossen hatte, etwas gegen seine Schlappheit zu unternehmen. Sie nahm sich vor gleich Agnes anzurufen, um einen Termin zu vereinbaren. Sie räumte in aller Eile das Geschirr weg, dann nahm sie das schnurlose Telefon mit in den oberen Stock, ging in ihr Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. Als Sie Agnes' Nummer gewählt hatte, stellte sie fest, dass die Laken bereits ausgekühlt waren. Fröstelnd griff sie zum Fußende und zog die Decke über ihre Beine. Während sie sich wohlig räkelte und mit dem Telefon am Ohr zur Decke hoch blickte, flüsterte sie:

„Komm Agnes, geh schon ran."

Sie atmete auf, als sich ihre Freundin endlich meldete.

„Guten Morgen Agnes, schön, dass ich dich schon erreiche... unter der Dusche?... entschuldige, hoffentlich erkältest du dich nicht wegen mir."

„Nein. Ich habe mich noch einmal ins Bett gelegt... warum ich anrufe?... es ist so, mein Herbert möchte sich bei dir einschreiben lassen für eine Massage..."

„Schon heute Abend?... um sieben Uhr?... ausgezeichnet, ich werde Herbert gleich im Büro anrufen und es ihm ausrichten..."

„Warum ich ihn anmelde? Wie soll ich sagen, so eine Geschäftsreise ist ziemlich anstrengend... Herbert ist im Moment nicht so recht bei Kräften, wenn du verstehst..."

„... ich weiß, dass ich es schon angedeutet habe... ja, er war schon vor seiner Reise nicht gut drauf... eigentlich schon viel früher..."

... ja, auch das habe ich dir schon gesagt. Vielleicht nimmt Herbert seine außerehelichen Pflichten ernster als die häuslichen."

„... klar weiß ich wer, im Moment ist es seine Sekretärin."

Beatrice reckte ihre Glieder und lächelte mit diebischer Freude zur Decke hoch:

„Aber was soll's, unterdessen mag ich meinem Herbert seine Eskapaden gönnen, schliesslich gibt's noch dich..."

„... ja, und Lukas natürlich auch.

Beatrice seufzte:

Trotzdem wünsche ich mir, dass er mich ab und zu nimmt wie ein Hengst, so wie früher halt. Drum möchte ich ihn für eine Massage anmelden."

„...Spezialmassage?..."

Nach längerem Zuhören schüttelte Beatrice den Kopf:

„...klingt sehr speziell, ich glaube, ich habe nur die Hälfte verstanden. Aber egal, tue, was du tun musst, irgendetwas, das hilft..."

„... was meinst du mit "wirklich alles"?..."

Beatrice hörte ihrer Freundin zu und gluckste:

„Wenn es denn hilft?..."

Plötzlich bemerkte sie, dass sich unten am Bett etwas regte. Das konnte nur Lukas sein, der sich ins Zimmer geschlichen hatte! Sie hob den Kopf und sah ihren Sohn am Bettende stehen. Sie bedeckte mit der Hand die Sprechmuschel und flüsterte:

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