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Späte Lust

Geschichte Info
Die wiederentdeckten Gelüste einer alten Dame.
9.2k Wörter
4.44
78.5k
8
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In dieser Geschichte geht es um die Bedürfnisse einer älteren Dame (73), die ihre Krankenpflegerin um einen ungewöhnlichen Gefallen bittet. Wer eine Aversion gegen sexuelle Handlungen mit alten Menschen hegt oder Stories nichts abgewinnen kann, in denen die Frauen nicht mehr jung und knackig sind, sollte eine andere Lektüre auswählen. Ich habe die Geschichte primär nicht geschrieben, um die Massen zu erregen.

Ich wünsche gute Unterhaltung mit der Geschichte.

PS:

Wer meint, dass sexuelle Handlungen alter Menschen ekelig oder widerwärtig sind, sollte sich vor Augen führen, dass man selber in das Alter kommt, wo flotte Rundungen den Falten weichen.

Copyright by swriter Juni 2014

„Sie wollen WAS???"

Margarete wich dem Blick der anderen Frau nicht aus, deren Gesichtsfarbe sich in ein dunkles rosa verwandelt hatte. Sie wurde von zwei funkelnden Augen angestarrt, die sie taxierten. Die alte Frau versuchte gelassen zu wirken, auch wenn sie innerlich nervös und unsicher war. Margarete war eine Dame im zarten Alter von 73 und hatte ihren Ehemann überlebt. Dieser war vor knapp fünf Jahren von ihr gegangen. Sie verfluchte den Krebs heute noch. Sie hatten eine harmonische Ehe geführt, die von Vertrauen und Liebe geprägt war. Sie kannten sich über 40 Jahre lang und hatten ihre gemeinsame Lebenszeit in vollen Zügen genossen. Plötzlich war sie alleine gewesen. Die Wohnung kam ihr zu groß vor, die einsamen Stunden machten ihr zu schaffen. Die früheren Freunde waren verstorben, verzogen oder vegetierten in einem Heim vor sich hin. Was war ihr vom Leben geblieben? Sie hatte zwei Söhne großgezogen, die sie heute höchstens zum Geburtstag oder zum Muttertag anriefen. Besuch bekam sie kaum. Gesundheitlich ging es ihr den Umständen entsprechend. Sie hatte Arthritis, ihre Beine schmerzten. Große Strecken konnte sie nicht mehr zurücklegen. Weitere kleine Wehwehchen gesellten sich dazu und seit geraumer Zeit nahm Margarete die Hilfe einer Pflegekraft in Anspruch.

Die Frau, die immer noch entrüstet vor ihr saß, war ihre Pflegekraft, die im Rahmen ambulanter Pflege täglich vorbei schaute und sie betreute. Sie half ihr beim Waschen und Anziehen und achtete darauf, dass Margarete die richtigen Medikamente nahm. Tanja war Anfang 30 und übte ihren Beruf seit acht Jahren aus. Margarete und sie verstanden sich gut miteinander und die alte Frau freute sich jedes Mal auf den Besuch der Pflegerin, versprach es ihr doch etwas Abwechslung und ein nettes Gespräch mit einer vertrauten Person. Tanja war privat engagiert worden und dank Margaretes üppiger Witwenrente konnte die Pflegerin regelmäßig vorbeischauen und zur Unterhaltung der alten Dame beitragen. Dass ihre Pflegekraft in diesem Augenblick fassungslos war und ihre Patientin mit strengem Blick bedachte, hatte seinen Grund. In diesem Zusammenhang sei etwas weiter ausgeholt.

Margaretes Sexleben war erfüllend gewesen. Im Alter von 19 hatte sie ihre Unschuld einem jungen Mann geschenkt, mit dem sie mehrere Wochen zusammen gewesen war. Sie hatten sich auf einem Dorffest kennengelernt und vom ersten Augenblick an gab es diese gegenseitige Anziehungskraft, die Margarete sogleich wahrgenommen hatte. Er machte ihr den Hof. Sie fühlte sich geschmeichelt. Er war erfahrener als sie und betörte sie. Sie entschied, ihn den Ersten sein zu lassen und verlor ihre Jungfräulichkeit an einem regnerischen Sommerabend in einer Scheune auf dem Grundstück des Nachbarn. Sie konnte sich noch heute an das piksende Stroh an ihrem Hintern erinnern. Nach ihrem ersten Mal verlor ihr Liebhaber das Interesse an ihr. War sie doch nur eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten. Den nächsten Versuch, einem Mann näher zu kommen, unternahm sie ein halbes Jahr später.

Sie hatte sich auf einem Volksfest heimlich betrunken, indem sie nicht geleerte Biergläser stibitzt und ausgetrunken hatte, und ihre Freundinnen hatten sie aus den Augen verloren. Der Mann, der ihre Nähe gesucht hatte, hatte leichtes Spiel gehabt, sie rumzukriegen und bedrängte sie auf der Rücksitzbank seines VW Käfer. Auch mit diesem Partner blieb es bei einem einmaligen Versuch. Dann hatte sie Karl kennen und lieben gelernt. Sie war dem jungen Mann im Kino begegnet. Er war ihr sogleich aufgefallen. Seine sympathische Art und sein süßes Lächeln hatten ihr von Anfang an gefallen. Er schien sich für sie zu interessieren, brachte aber nicht den Mut auf, sie anzusprechen. Es dauerte zwei Wochen, bis er sich einen Ruck gab und sich ihr zu nähern traute. Margarete war glücklich über seine Aufwartung und sie kamen vorsichtig zusammen. Er machte ihr den Hof und bedachte sie mit kleinen Geschenken. Sie machten Ausflüge, redeten stundenlang und erkannten, dass sie etwas Tiefes füreinander empfanden.

Nach drei Monaten machte Karl ihr einen Antrag. Margarete nahm ohne zu überlegen an. In ihrer Hochzeitsnacht gab sie sich ihm das erste Mal hin. Sie bedauerte zutiefst, dass sie ihm nicht ihre Unschuld schenken konnte. Karl war noch unerfahren, hatte aber kein Problem mit der fehlenden Unberührtheit seiner Ehefrau. Dennoch hatte Margarete lange Zeit mit ihren vorehelichen Verfehlungen zu kämpfen gehabt. Karl sollte der letzte Liebhaber gewesen sein. Zu Beginn ihrer Ehe ließen sie die Betten wackeln. Es gab so viele schöne Dinge zu erleben, so viele Gefühle auszutauschen. Sie probierten Sachen aus, von denen Margarete nicht einmal ansatzweise gewusst hatte. Sie waren experimentierfreudig und wagten etwas. Sex in der freien Natur gehörte ebenso zu ihrem Repertoire wie das Experimentieren mit ungewöhnlichen Sexpositionen. Sie hatten großen Spaß an ihrer körperlichen Nähe und gingen auf die Bedürfnisse und Wünsche ihres Partners ein. Sie hatten nie das Bedürfnis nach anderen Beteiligten verspürt. Sie wollten ihre Zweisamkeit für sich genießen und unter sich bleiben.

Nachdem die Kinder auf der Welt waren, verlief ihr Sexleben erwartungsgemäß beschaulicher. Später, nachdem die Kinder älter und selbstständiger waren, fanden die Eheleute wieder häufiger zusammen und lebten ihr Sexleben erneut in vollen Zügen aus. Nachdem Karl und Margarete die wohlverdiente Rente erreicht hatten, genossen sie ihr Leben und auch der Sex kam nicht zu kurz. Es war weniger hart und schnell, dafür bedachter und sinnlicher als früher. Sie praktizierten keine wilden Sexstellungen mehr und begnügten sich mit ihrem Ehebett im heimischen Schlafzimmer. Es war stets schön und erfüllend ... Bis zu der schlimmen Diagnose für Karl. Er hatte nur noch wenige Monate auf dieser Welt. Diese Erkenntnis setzte beiden Partnern zu und versetzte sie in große Trauer. Plötzlich war kein Platz mehr für Lust und Zärtlichkeiten. Es galt die verbliebene gemeinsame Zeit zu nutzen und jede Minute miteinander zu verbringen.

Margarete und Karl rückten enger zusammen, teilten ihre verborgensten Geheimnisse, küssten und liebkosten sich, schmiegten sich aneinander und vermittelten sich das Gefühl, gebraucht und geliebt zu werden. Mit zunehmender Zeit ging es Karl immer schlechter und an Sex war nicht zu denken. Margarete vermisste das Körperliche nicht, da ihr die Nähe zu ihrem Mann viel wertvoller war, als es der Austausch von Körperflüssigkeiten hätte sein können. Dann nahm der Herr Karl zu sich und Margarete fiel in eine tiefe Depression, aus der sie lange Zeit nicht herauskam. Mit ihren seelischen Qualen gingen die körperlichen Gebrechen einher und ihr war deutlich Einiges ihrer früheren Lebensfreude abhandengekommen. Nach einer Weile sehnte sich Margarete nach den Gefühlen, die sie mit Karl hatte teilen dürfen, doch sie sah sich nicht mehr in der Lage, die Lust früherer Zeit heraufzubeschwören. Wenn sie sich berührte, wollte kein Vergnügen aufkommen. Auf einen neuen Partner wollte sie sich nicht einlassen. Margarete fand, dass es Karl gegenüber nicht gerecht wäre. Insgeheim glaubte sie, dass er sich für sie wünschen würde, wieder glücklich zu werden, doch sie zog es vor, abstinent zu bleiben, im Wissen, dass es eine Liebe wie zu ihrem verstorbenem Mann nie mehr geben würde.

Im Laufe der letzten Zeit war Tanja, ihre Pflegerin, zu ihrer engsten Vertrauensperson geworden. Die korpulente Frau mit den schulterlangen braunen Haaren und dem sympathischen Lächeln vermittelte Margarete das Gefühl, ein geliebter und geschätzter Mensch zu sein. Tanja suchte das Gespräch und war gerne bereit, der alten Frau aus ihrem Leben zu berichten. Sie war verheiratet und hatte zwei Kinder. Ihre Ehe verlief glücklich und harmonisch und der Beruf machte ihr Spaß. Margarete nahm durch die Erzählungen an Tanjas Leben teil und freute sich für ihre engste Vertraute, dass sie ein angenehmes und erfülltes Leben führte. Manchmal dachte sie mit Wehmut an ihr eigenes schönes Leben zurück, das vor fünf Jahren in unschöne Bahnen gelenkt wurde. Sie hatte lange überlegt, ob sie Tanja ins Vertrauen ziehen sollte. Die Krankenschwester war eine Freundin geworden. Trotz des Altersunterschieds von über 40 Jahren verband sie etwas miteinander. Margarete glaubte, ihr am nächsten zu sein und hoffte, mit Tanja über alles reden zu können. Ihr Vorhaben war mit einem gewissen Risiko verbunden gewesen und dennoch hatte Margarete allen Mut zusammengenommen und ihr Anliegen vorgebracht.

Jetzt saß Tanja schweigend auf der Couch und warf der auf dem Sessel sitzenden 73-Jährigen fragende Blicke zu.

„Margarete ... Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe", erklärte die Krankenschwester.

„Ich kann mir vorstellen, dass es für Sie überraschend kommt ... mein Anliegen. Ich habe lange überlegt, ob ich Ihnen meine Wünsche und Sehnsüchte offenbaren soll. Es hat mir keine Ruhe gelassen, und obwohl ich weiß, dass ich Ihnen damit zu nahe trete, sah ich keinen anderen Ausweg, als mich Ihnen zu öffnen."

„Ich bin in der Tat überrascht. Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet. Sie bitten mich also, Ihnen behilflich zu sein ... ja, wobei jetzt genau?"

Margarete seufzte schwer. „Liebe Tanja ... Als ich in Ihrem Alter war, habe ich eine glückliche Ehe geführt. Ich liebte meinen Mann und natürlich auch meine Söhne. Mit Karl teilte ich mein Leben und wir waren eine Einheit. Ich wünsche Ihnen, dass Sie und Ihr Mann diese Harmonie genießen, die ich kennengelernt habe."

„Ich denke, dass es ganz gut läuft. Natürlich nicht immer, aber ich kann mir nicht vorstellen, ohne meinen Mann zu sein", berichtete Tanja. „Um auf Ihr Anliegen zurückzukommen ..."

Margarete lächelte schwach. „Vielleicht war es doch keine gute Idee, Sie damit zu behelligen."

„Nein. Ist schon gut. Es überrascht mich nur."

„Die Flamme der Leidenschaft ist vor vielen Jahren in mir erloschen. Ich habe den Teil meines Lebens hinter mich gelassen. Ich habe mit Karl alles erlebt, was ich mir zu träumen gewagt habe und ich kann sagen, dass ich zufrieden war und mich gerne an frühere Zeiten zurück erinnere ... In letzter Zeit mache ich mir allerdings Gedanken, ob ich den Rest meines Lebens als alte und verhärmte Greisin dahinvegetieren soll."

„Margarete ... Sie haben noch viele schöne Jahre. Das Leben hat noch Einiges für Sie zu bieten."

„Es freut mich, dass Sie mich aufzumuntern versuchen, Tanja. Aber machen wir uns nichts vor. Der Lack ist ab und es wird eher schlechter als besser. Ich habe mir aber vorgenommen, nicht so einfach zu sterben, ohne noch einmal etwas Besonderes zu erfahren. Ich möchte das erleben, was mir früher so viel Freude bereitet hat. Ich möchte etwas spüren, genießen, etwas empfinden, was ich schon lange Zeil nicht mehr erleben durfte."

„Und hier komme ich ins Spiel", stellte Tanja nüchtern fest.

„Mir ist bewusst, dass ich Sie mit meinem Anliegen überrumple. Aber Sie sind meine engste Vertraute, so traurig sich das auch anhören mag."

„Ich bin Ihnen gerne nahe. Ich kenne viele ältere Menschen, die einsam sind und ich freue mich, wenn Sie sich in meiner Gegenwart wohlfühlen und ich Ihnen etwas geben kann."

„Sie können mir in der Tat etwas geben. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich nicht zu viel von Ihnen verlange."

Die Krankenschwester schwieg und sah Margarete eindringlich an. „Was soll ich konkret tun?"

„Ich habe es mir so einfach vorgestellt. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich es will. Und ob ich es Ihnen zumuten möchte", gestand die alte Frau.

„Es hat mich natürlich überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt. Wenn ich in Ruhe darüber nachdenke ... So unglaublich ungewöhnlich kommt mit der Wunsch nicht vor."

Margarete zwang sich zu einem Lächeln. „Es schmerzt mich, dass Sie mich möglicherweise für eine verschrobene oder verrückte alte Dame halten, aber ich bin gewillt, meine Reputation einzubüßen für den Versuch, etwas Freude in meinen Alltag zu bringen ... Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meinen Wunsch respektieren würden. Ob Sie sich ihm widmen möchten, entscheiden Sie bitte ganz in Ruhe."

„Das muss ich nicht."

Margarete sah ihre Pflegerin überrascht an. „Das müssen Sie nicht?"

„Nein, ich habe mich entschieden. Ich mache es."

„Sind Sie sich sicher?"

„Ja, ich denke schon. Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen behilflich sein dürfte."

„Das überrascht mich jetzt. Dem Grunde nach habe ich mit allem gerechnet, nur nicht mit Ihrer baldigen Zustimmung."

„Ich bin halt ein spontaner Mensch", erklärte Tanja mit einem Grinsen auf den Lippen. „Wollen wir es vielleicht sofort angehen?"

Margarete nickte stumm. Tanja erhob sich von ihrem Platz und näherte sich ihrer Patientin. Margarete war die Letzte in ihrer Tour, sodass sie sich Zeit nehmen konnte, sich um die alte Frau zu kümmern. Sie nahm sie beim Arm und half ihr auf. Margarete setzte ein schmerzverzerrtes Gesicht auf, überspielte ihre Beschwerden aber mit einem Lächeln. Tanja führte sie am Arm zum Schlafzimmer der alten Dame. Margarete setzte sich auf die Bettkante und Tanja begann, ihr die Bluse aufzuknöpfen.

Sie zog ihr das Kleidungsstück aus. Ein hautfarbener Büstenhalter kam zum Vorschein, der eine gewichtige, aber schlaffe Oberweite zu halten hatte. Kurz darauf lag der Rock auf dem Boden. Margarete war nervös und betrachtete ihre Unterwäsche. Früher hatte sie flotte Wäsche getragen. Karl hatte es gefallen. Für wen hätte sie sich jetzt hübsch machen sollen?

„Ist es Ihnen recht, wenn ich den BH abnehme?", erkundigte sich Tanja.

„Ja, gerne."

Wenig später lag Margarete ausgestreckt auf ihrem Bett. Sie war von Kopf bis Fuß nackt und wurde nur durch eine dünne Decke verhüllt. Tanja hatte den Raum verlassen und ließ ihrer Patientin Zeit, um über ihren Wunsch nachzudenken. Wollte sie ihr Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen? Wie würde sich ihr Verhältnis zu ihrer Pflegerin verändern? Auf einmal kam ihr das eigene Anliegen unbedeutend vor. Wie stand sie da? Was musste Tanja von ihr halten? Nein, sie wollte es nicht mehr. Sie musste es sofort beenden.

Die Pflegerin kehrte zurück und setzte ein freundliches Lächeln auf. Margarete versuchte sich aufzurichten, spürte aber sogleich den Schmerz in ihren Knochen.

„Warten Sie ... Was tun Sie da. Ganz langsam", mahnte Tanja zur Vorsicht.

„Helfen Sie mir bitte. Ich möchte mich wieder ankleiden."

„Warum?"

„Es ist eine dumme Idee", stellte die Rentnerin klar.

„Nein. Ist es nicht."

Margarete sah die jüngere Frau überrascht an. Diese setzte sich auf die Matratze und nahm Margaretes Hände in ihre. „Ich finde es unglaublich mutig, dass Sie sich mir anvertraut haben. Ich freue mich, dass Sie mich ausgewählt und mir diesen heiklen Wunsch mitgeteilt haben. Es verdient Respekt, wie Sie sich offenbart haben und ja ... ich würde Ihnen sehr gerne helfen."

„Aber es war nur die Idee einer alten Frau, die für einen Augenblick vergessen hat, um was es geht", argumentierte die Rentnerin. „Sie sind verheiratet und lieben Ihren Mann. Ich kann und darf das nicht von Ihnen verlangen."

„Ich möchte es tun."

Die 73-Jährige wurde unsicher. Im Blick der Pflegerin lag so viel Wärme und Liebe, sowie Verständnis und Hilfsbereitschaft. Wollte sie dieses fürsorgliche Angebot ausschlagen? „Ich schäme mich für meine Bedürfnisse."

„Schlagen Sie sich das mal aus dem Kopf. Das ist großer Blödsinn ... Jeder Mensch hat das Recht auf die Befriedigung seiner Bedürfnisse. Und ich würde mir wünschen, dass Sie sich wohlfühlen und wenn ich dabei helfen kann ..."

„Ich danke Ihnen."

„Dann wollen wir mal. Ich werde es behutsam angehen. Und wenn es unangenehm wird, bremsen Sie mich. Einverstanden?", schlug die Pflegekraft vor.

Margarete nickte stumm und fügte sich in ihr selbst bestimmtes Schicksal. Tanja erhob sich und holte ihre Umhängetasche ans Bett. Sie holte eine Tube mit Creme heraus und setzte sich erneut mit einer Gesäßhälfte auf das Bett.

Sie träufelte eine haselnussgroße Menge der Lotion auf ihre Handfläche und verrieb diese zwischen den Fingern. Dann zog sie mit den Fingerspitzen die Decke von Margaretes Körper und musterte die Brüste der alten Frau. Margarete bemerkte den kritischen Blick und meinte: „Früher hatte ich volle, runde Brüste. Mein Mann liebte meinen Busen. Heute ist meine Oberweite faltig und schrumpelig. Nicht so schön üppig und fest, wie bei Ihnen."

Tanja lächelte milde. Sie blickte auf ihren Oberkörper herab und erwiderte: „Ich bin ganz zufrieden. Es ist ausreichend Brust da, um mich und meinen Mann zufriedenzustellen. Aber machen wir uns nichts vor ... In zwanzig Jahren hängen meine Brüste und werden nicht mehr fest und knackig sein."

„Warum verlieren wir im Alter unsere Weiblichkeit?", fragte Margarete wehmütig.

„Wünschen Sie sich, noch immer einen strammen Busen zu haben?"

„Nein, eigentlich nicht. Für wen sollte der sein?", antwortete ihre Patientin.

„Ich glaube, Sie hatten früher hübsche Brüste. Das sieht man heute noch", lobte Tanja.

„Sie sind lieb zu mir. Aber Sie müssen mich nicht anlügen, nur um mir einen Gefallen zu tun."

„Ich lüge nicht", erklärte Tanja. „Ihre Brüste mögen nicht mehr in Topform sein, aber ich bin mir sicher, dass ein rüstiger Partner Gefallen an ihnen finden würde."

„Ich bin zu alt, um noch einmal jemanden zu suchen."

„Warum?", fragte Tanja nach. „Ich kenne etliche ältere Herren, die liebenswürdig und einsam sind. Viele sehnen sich nach einer Partnerin, mit der sie noch viele schöne Jahre verbringen können ... Und wer weiß? Einige sind vielleicht noch potent und haben Bedürfnisse."

„Wollen Sie mich verkuppeln?"

„Warum nicht ...? Ich beginne dann jetzt mal. Einverstanden?"

Margarete zwang sich, zu nicken. Tanja führte ihre Hände auf die Brüste ihrer Patientin zu und begann, das schlaffe Gewebe einzucremen. „Tut das gut?"

„Es fühlt sich angenehm an."

„Dann mache ich weiter", stellte die Pflegerin fest und verteilte die Lotion über die Oberweite der Rentnerin.

„Margarete ... Es ist noch nicht zu spät, um einen neuen Partner kennenzulernen. Einige meiner Patienten sind gut in Schuss, haben Humor und würden sich über eine nette Gesprächspartnerin freuen. Und selbst in hohem Alter kann es Zärtlichkeit und Berührungen geben."

„Glauben Sie, die älteren Herren stehen noch ihren Mann?", fragte Margarete lächelnd nach.

Tanja schmunzelte und nickte stumm. Sie massierte Margaretes Busen und meinte: „Ich wasche täglich Patienten und natürlich auch Männer in deren Intimbereich. Es gehört zu meiner Aufgabe und es ist für mich Routine ... Aber offenbar nicht für alle Patienten."

Margarete sah sie fragend an.

„Mancher ältere Herr freut sich besonders über eine Intimwaschung."

„Sie meinen ... er reagiert auf ihre Berührung?"

Tanja grinste über das ganze Gesicht. „Ich sage mal so ... Der ein oder andere wäre durchaus noch in der Lage, eine Frau glücklich zu machen."

„Dann müssen Sie mir unbedingt die Nummer dieser Herren geben ... Für Notfälle", forderte Margarete scherzhaft.

„Das mache ich ... Aber jetzt sehen wir erst einmal zu, dass wir Ihnen zu etwas Entspannung verhelfen."

Tanja hatte beide Brüste eingecremt. Sie glänzten von der Lotion. Die Pflegerin ließ von der alten Dame ab und fragte: „War es angenehm für Sie?"

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