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Spiel mit dem Feuer

Geschichte Info
Anita lernt die Liebe kennen.
15.6k Wörter
4.29
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Anita war eine stille und zurückhaltende junge Frau, die nach ihrem Abitur auf einen Studienplatz wartete. Sie lebte noch im Haushalt ihrer Mutter und zeigte sich dort als gehorsame Tochter, die die Ansichten ihrer Mutter verinnerlicht hatte. Da ihr Vater die Mutter hatte sitzen lassen, als Anita unterwegs war, hatte sich bei der Mutter eine sehr ablehnende Haltung Männern gegenüber heraus kristallisiert, die sie auch in die Erziehung ihrer Tochter hatte einfließen lassen. So sah Anita in jedem Mann, der sich für sie interessierte, einen potentiellen Verführer, der nur darauf aus war, ihr die Unschuld zu nehmen. Diese Einstellung hatte zur Folge, dass sie jeden körperlichen Annäherungsversuch harsch abblockte und durch übertriebene Züchtigkeit jeden Mann vertrieb. Bei ihren Freundinnen galt Anita daher als die eherne Jungfrau, die man eben zu nehmen hatte, wie sie war. Das tat jedoch einer sehr engen Freundschaft besonders zu Veronika keinen Abbruch, denn außer ihrer Tugendhaftigkeit sprühte Anita vor Unternehmungslust und ausgelassenen Einfällen.

Die Prüderie in sexuellen Dingen machte jedoch Anita unglaublich zu schaffen. Sie war ausgesprochen temperamentvoll und träumte oft in schwülen nächtlichen Träumen von Liebe und Lust, ohne dies jedoch mit einem bestimmten Mann zu verbinden. Wenn sie dann morgens aufwachte, spürte sie ein Spannen in den Brüsten und ein Schwirren im Bauch, das im Laufe der Jahre immer sehnsüchtiger und brennender wurde. Zuerst versuchte Anita, die Körpergefühle durch Gedanken niederzukämpfen. Als dies immer weniger gelang, half eine kalte Dusche, die sie Zähne klappernd abschreckte, über die unbestimmten begehrlichen Gefühle hinweg. Doch irgendwann half auch dies nichts mehr und Anita betäubte die Sehnsucht nach Lust durch Masturbation, die sie mal hastig, mal mit Ausdauer betrieb. Die Empfindungen danach waren bei Anita sehr zwiespältig. Zum Einen ärgerte sie sich über sich selbst, dass sie schwach geworden war, zum Anderen entwickelte sich mehr und mehr eine Sucht nach diesem wundervollen Beben, das ihren Bauch erschütterte, und die Neugier schürte, ob es wohl mit einem Mann genau so oder lustvoller wäre. Dazu trugen auch die intimen Gespräche mit Veronika bei, die, wenn sie mal wieder mit einem Mann gevögelt hatte, jede Einzelheit ihrer Gefühls- und Empfindungswelt berichtete.

Es war ein Samstagnachmittag, als Anita mit Veronika sich im Freibad austobte. Die zwei jungen Frauen standen am Kiosk, um sich ein Eis zu kaufen.

„Hallo, Veronika, du süße Schnecke! Lange nicht mehr gesehen!", erklang eine Stimme hinter ihnen.

Die Köpfe der Freundinnen fuhren herum und Anita erstarrte in wilder Erregung, als sie einen Mann in Badehose stehen sah, der Veronika mit funkelnden Augen ansah. Mein Gott, was für ein herrlicher Typ! Der Mann verkörperte alles, was sich Anita in ihren nächtlichen Träumen vorgestellt hatte. Sein Oberkörper war breit und muskulös, am Bauch zeigten sich waschbrettartige Ausbuchtungen, die darauf hinwiesen, dass er häufig die Bauchmuskeln trainierte, und in seinem männlichen Gesicht, das einen Dreitagebart zierte, blitzten dunkle große Augen.

„Hallo Rainer! Wie geht es dir? Auf Jagd nach Frischfleisch zum Spaß haben?", lachte Veronika zurück.

Rainer grinste: „Nicht direkt! Aber du weißt ja, Spaß bin ich nie abgeneigt! Ich bin nur kurz hier, um mich bei dem heißen Wetter abzukühlen. Wer ist denn das entzückende Wesen neben dir?"

Veronika stelle Anita vor, die wie versteinert dastand und Rainer anstarrte, der sich nun die Zeit nahm, Anita in Ruhe und ausgiebig zu betrachten. Die Kleine sah hübsch geil aus, obwohl sie einen Badeanzug trug, mit dem sie züchtig bedeckt war. Die Titten waren herrlich gerundet und drückten ihre Warzen in der Form des Busens deutlich heraus. Der Körper war schlank und biegsam, wobei das Becken fraulich ausladend war. Besonders aufregend zeigte sich der untere Teil des Badeanzugs, der eng anlag und deutlich einen wulstigen Venushügel abbildete.

Rainers Blick auf ihren Körper wirkte bei Anita als ob sie friere. Gruselige Schauer rasten mit der Erkenntnis den Rücken hinunter, dieser Blick ziehe sie nackt aus.

Sein Blick verhakte sich mit dem von Anita und löste in ihr Chaos in den Gedanken aus.

„Du bist auch eine Sünde wert! Du machst einem Lust, Spaß haben zu wollen!", sagte er leise zu ihr und fügte dann zu Veronika gewandt hinzu: „Na, unruhig im Fötzchen, Vroni?"

Diese lachte laut: „Hör auf, Rainer! Zeige nicht so deutlich, dass du ein geiler Bock bist! Ich habe keinen Bedarf!"

Rainer hatte es auf einmal eilig.

Er holte aus seiner Gürteltasche eine Visitenkarte, gab sie Anita, während er sagte: „Rufe mich einfach an, wenn du Lust auf Spaß hast. Dass ich einer Frau Einiges zu bieten habe, lasse dir von Vroni berichten."

Dann verschwand er in Richtung Umkleidekabine.

Nur langsam erwachte Anita aus ihrer äußerlichen Schockstarre. Sie war innerlich aufgewühlt, wie selten in ihrem Leben. Dieser Mann hatte sie in ihren weiblichen Grundfesten erschüttert und Sehnsüchte ausgelöst, die ihr das Frausein mit begehrlichen Gefühlen in Brüsten und Bauch vermittelten. Es war, als sei ein Tsunami über sie gekommen.

„Boah, welch ein Mann!", stammelte Anita.

Veronika sah ihre Freundin prüfend an und sagte, als sie deren verträumt leuchtenden Augen sah: „Schminke dir den ab! Rainer ist ein ganz schlimmer Finger! Er will nur das Eine und verschwindet, wenn er erreicht hat, was er wollte."

Anita gab altklug zurück: „Dann hat er eben noch nicht die Richtige gefunden. Frauen machen es den Männern auch leicht! Sie geben sich ihnen hin, ohne das Feuer der Liebe in sich zu spüren. Da ist es kein Wunder, dass ein Mann wie eine Biene von der einen zur anderen fliegt und sie vernascht!"

Veronika lachte, während die Freundinnen zurück zu ihrem Liegeplatz gingen: „Ui, ui, du kennst den Typen nicht und nimmst ihn in Schutz! Ich kenne ihn und ich sage dir daher, du liegst völlig falsch!"

Als sie nebeneinander saßen, fragte Anita ihre Freundin: „Hast du mit ihm geschlafen?"

Diese nickte und fügte an: „Oft! Er ist ein fantastischer Lover! Mit ihm zu vögeln, ist der Himmel! Aber das ist es dann auch. Rainer ist ein durch und durch schamloser Typ ohne Tiefgang. Er kann bezaubernd sein, wenn er dich umgarnt und hat ein Gespür dafür, was das Ziel seiner Begierde aufwühlt. Hat er dies erkannt, nutzt er sein Wissen gnadenlos aus und ruht nicht eher bis er soweit hat, dass sie dahin schmilzt und ihm alles schenkt, was eine Frau einem Mann zu schenken vermag. Dann wirft er sie weg, wie ein gebrauchtes Kondom. Anita, vergiss ihn! Er würde dich unglücklich machen!"

Anita wurde zum Unverständnis von Veronika störrisch wie ein Maulesel.

„Das ist kein Wunder! Wenn er jede aufs Kreuz legen kann, ohne sich ihr zu öffnen, warum sollte er sich anders verhalten. Ich finde ihn süß und möchte ihn kennen lernen!"

Veronika machte einen neuen Anlauf, die Freundin von diesem aberwitzigen Gedanken abzubringen, indem sie einwandte: „Ich kann dich nur nochmals vor ihm warnen. Du bist, lasse es mich mal neutral ausdrücken, in einer sehr behüteten und keuschen Umgebung aufgewachsen. Du hast keine Ahnung von männlicher Schamlosigkeit, mit der eine Frau dazu gebracht wird, ihre Beine breit zu machen. Ich habe an Rainers Blick gesehen, dass er dich will. Wenn du ihm den kleinen Finger gibst, indem du dich mit ihm triffst, wird er dich ohne Rücksicht auf deine Tugendhaftigkeit verspeisen. Du bist ihm nicht gewachsen!"

Anita wollte auf einmal nicht mehr weiter diskutieren.

Sie sprang auf und rief: „Komm ins Wasser! Ich brauche eine Abkühlung!"

Für den Rest des gemeinsamen Freibadbesuchs war Rainer anschließend kein Thema mehr.

Am Abend zu Hause saß Anita in ihrem Zimmer und träumte von Rainer. Und je länger sich ihre Gedanken um ihn drehten, desto verführerischer wurde ein Kennenlernen. Sie spürte verwundert, wie das Bild seines Körpers sich in ihre Erinnerung gebrannt hatte und in ihr Begehren lostrat, das sie in dieser Weise noch nie empfunden hatte. Ihre Brustwarzen waren hart, ihre Brüste spannten, in ihrem Bauch rasten kribbelnde Gefühle, die pochend in ihrer Muschi endeten. Ohne dass sie sich dessen bewusst war, verirrte sich ihre Hand unter den Rock und begann ihre Muschi im Slip zu streicheln. Die kribbelnden Gefühle wurden zu lodernder Wollust. Anita hatte den Punkt der Züchtigkeit überschritten, riss sich den Slip herunter und masturbierte mit geschlossenen Augen, wobei sie in den Gedanken Rainers Gesicht begleitete. Der Höhepunkt war süß und verzehrend, wie sie ihn noch nie vorher empfunden hatte. Besonders während sie unter den Spasmen erbebte, durchfuhr sie ein Glücksgefühl, das sich in Rainers männlichem Gesicht vollendete. Fast mit Erleichterung registrierte Anita anschließend, dass das schlechte Gewissen, das sie danach immer empfand, völlig ausblieb und stattdessen tiefe Neugier in ihr war, Rainers Denken und Fühlen zu erkunden. So schlief Anita ein und erwachte am nächsten Morgen gerädert, als sei sie unter eine Dampfwalze gekommen. Die Gedanken an diesen Mann, der ihre weibliche Sehnsucht nach männlicher Nähe und Wärme geweckt hatte, waren schließlich so drängend, dass sie nach dem Frühstück zum Telefon griff und seine Nummer wählte.

„Hallo, hier ist Anita! Erinnerst du dich noch? Wir haben uns gestern im Freibad getroffen!", eröffnete sie das Gespräch.

Rainers Stimme klang nicht überrascht: „Ich wusste, dass du anrufst! Das konnte nicht ausbleiben, so wie du mich mit Blicken aufgefressen hast. Wann hast du Zeit?"

Nach einigem Hin und Her einigten sich Rainer und Anita zu einem Treff am Abend zu einem gemeinsamen Abendessen. Anita sollte vor dem Lokal um 18 Uhr warten.

„Dann bis heute Abend. Ich freue mich auf Dich!", sagte Rainer.

Dann war das Gespräch unterbrochen und ließ Anita mit innerem Jubel, gepaart mit wildem Herzklopfen, zurück.

Schon am frühen Nachmittag begann Anita sich hübsch zu machen. Nach einem ausgiebigen Bad stand sie lange vor ihrem Kleiderschrank hin und her gerissen, was sie anziehen sollte. Schließlich entschloss sie sich zu ihrem Hosenanzug, der ihren Körper mit allen weiblichen Attributen besonders betonte, ohne jedoch im Ausschnitt der Jacke zu viel nackte Haut zu zeigen. Ihre Mutter nahm die Vorbereitungen mit Stirnrunzeln zur Kenntnis, weil sie ahnte, dass diese ganze Prozedur aus dem Rahmen des Alltäglichen fiel.

Als Anita endlich aufregend geschminkt im Wohnzimmer auftauchte, konnte sich die Mutter nicht mehr zurück halten und fragte sichtlich beunruhigt: „Was hast du denn vor? Triffst du einen Mann?"

Anita erschrak innerlich. Denn sie wusste, dass sich eine lange rechtfertigende Diskussion anschließen würde, wenn sie ihr Rendezvous offen eingestand.

„Nein! Veronika hat mich in ein ganz vornehmes Lokal zum Essen eingeladen. Sie hat etwas zu feiern, was sie mir erst dort berichten will", murmelte Anita mit flackerndem Blick, weil sie zum ersten Mal ihre Mutter angelogen hatte.

Der Blick der Mutter blieb misstrauisch, während sie bemerkte: „So, so! Na dann! Ich hoffe nicht, dass du mich anschwindelst. Das hätte ich nicht verdient!"

Dann fügte sie hinzu: „Anita, du bist erwachsen und kannst daher tun, was du für richtig hältst. Insofern ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn du einen Mann triffst, so lange du dir bewusst bist, wo die Grenze zwischen einer anständigen Frau und einem Flittchen liegt."

Anita gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange und antwortete lächelnd: „Keine Sorge! Ich habe viel von dir gelernt!"

Dass dies ein Eingeständnis war, dass sie doch einen Mann traf, wurde Anita erst bewusst, als sie in die Augen ihre Mutter schaute, die sie traurig und schmerzhaft berührt ansahen.

Der mütterliche Blick verließ Anita erst, als sie mit klopfendem Herzen und Hummeln im Bauch zu dem Lokal kam und dort Rainer sah, der, eine Zigarette rauchend, unruhig auf und ab ging. Seine Jagdinstinkte waren aufs Äußerste geschärft und er grübelte, wie er vorgehen wollte, um dieses anmutige Fohlen zu besteigen. Er beschloss, den Abend romantisch zu gestalten und dabei mit etwas schlüpfrigen Bemerkungen auszuloten, ob Anita dafür empfänglich war.

Als Rainer Anita erblickte, kam er auf sie zu, schaute sie mit warmem Blick an und gab ihr einen Handkuss, den er mit den Worten abschloss: „Du siehst atemberaubend hübsch aus! Du erregst alles an einem Mann!"

Es war ein doppeltes Erschauern, das Anita den Rücken hinunter schoss und sich pochend im Slip sammelte. Zum Einen brannte der sanfte Hauch des Handkusses wie Feuer auf ihrem Handrücken und zum Anderen packte sie angesichts seiner Bemerkung, sie errege ALLES, ein vibrierendes Gruseln, weil sie damit Unanständiges verband, das bestätigt wurde, als sie die Beule einer Erektion auf der Vorderseite seiner Hose sah.

„Ich freue mich auch, dich zu treffen! Ich hoffe, es wird ein schöner Abend für uns zwei!", gab sie leise zurück und fühlte einen erneuten Schauerschub über den Rücken rasen, als er sie fest an der Hüfte umfasste und in das Lokal führte.

Rainer hatte einen Tisch bestellt, der etwas abseits in einer Nische stand und einen wundervollen Ausblick auf den malerischen Marktplatz bot, der langsam in der Dämmerung verschwamm. Nachdem Rainer ein Viergängemenu bestellt hatte, verkürzte er die Wartezeit mit Geplauder, in dem er über sich erzählte. So erfuhr Anita, dass Rainer zu den wenig Privilegierten gehörte, der seine Zeit frei einteilen konnte, weil er als Erbe einer großen Fabrik nicht darauf angewiesen war, sein Leben, wie er sagte, mit Arbeit zu vergeuden. Trotz seinem jungen Alter von 28 Jahren, besaß er eine Villa und ein großes Auto, sowie auf Sylt eine Wochenendkate und ein Boot. Anita hörte ihm mit weit aufgerissenen Augen zu und saugte jedes Wort von ihm begierig in sich. Der Klang seiner Stimme brachte ihr Inneres zum Vibrieren und ihre Gedanken zum Träumen.

Plötzlich fühlte sie seine Hand warm auf ihrem Handrücken, während er sie durchdringend ansah und leise sagte: „Meine Liebe, dein Blick ist verschleiert. Du bist triebig im Schritt! Du siehst einfach zum Anbeißen aus!"

Anita schrak zusammen. Ihr Herz verkrampfte sich. Sie glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Es war einfach ungehörig, ihre weibliche Erregung in solche Worte zu packen.

Daher stieß sie heraus: „Höre bitte auf, solch Unanständiges zu sagen. Ich bin das nicht gewohnt und möchte mich auch nicht daran gewöhnen!"

Sein Lächeln war offen und zugleich bezwingend, als er antwortete: „Entschuldige! Mit mir ist der Mann durchgegangen! Es ändert aber nichts daran, dass du wunderhübsch aussiehst! Das zu sagen, ist hoffentlich erlaubt?"

Anita hauchte zögernd ein „ja" und errötete, weil ihr sein Kompliment runter lief wie Öl. Rainer sah dies mit innerer Befriedigung, besonders weil er registrierte, dass Anita unruhig auf dem Stuhl hin und her rutschte, als habe sie Ameisen im Slip. Er kannte diese Unruhe von anderen Frauen, wenn sie begehrliche Gedanken hatten, weil seine frivole Bemerkung ins Schwarze getroffen hatte. Nach dem Motto „Zuckerbrot und Peitsche" wechselte er sofort wieder zu Unverfänglichem über, indem er nun Anita ausfragte, was sie treibe.

In der folgenden Stunde erfuhr Rainer viel über Anitas Leben und ihre Denkungsweise, wobei er feststellte, dass sie jedes Mal pikiert reagierte, wenn er das Gespräch auf frivole Dinge lenkte. Es war offensichtlich, dass sie ihr Temperament mit dem Band der Prüderie gebändigt hatte. Dies war für Rainer neu, denn bisher war es ihm immer gelungen, die Gedanken einer Frau so in Wallung zu bringen, so dass diese seinem verführerischen Werben nicht mehr widerstehen konnte. Anita entwickelte dabei einen Esprit, der Rainer zutiefst im Herz berührte und seine Gedanken, die nur aufs Ficken ausgerichtet waren, sehnsüchtig machten, diese Frau in ihrer Gänze zu verstehen. Ohne dass er es bewusst wollte, öffnete er sich ihren Gedanken und teilte mit ihr Dinge, die er bisher noch keiner Frau anvertraut hatte.

Nachdem das Essen beendet war, hatte sich zwischen beiden eine tiefe Vertrautheit aufgebaut, die sie einlullte und mit Zärtlichkeit erfüllte. Rainer registrierte beim Verlassen des Lokals mit Verwunderung, dass die wilde Gier im Schwanz einem wohligen Gefühl im ganzen Körper gewichen war, das ihm nie gekanntes Glück und Zufriedenheit schenkte.

„Machen wir zusammen noch einen Stadtbummel?", fragte Rainer bettelnd, als sie vor seinem Auto standen und Anita Anstalten machte, sich zu verabschieden.

Anita strahlte ihn an und antwortete: „Ein kleiner Spaziergang nach diesem wundervollen Essen wäre nicht unübel!".

Von Schaufenster zu Schaufenster bummelnd, wanderten Anita und Rainer durch die fast menschenleeren Straßen, als sie an der Kirche im Zentrum der Stadt vorbei kamen, aus der Orgelspiel klang.

„Lasse uns reingehen und ein bisschen lauschen!", bat Anita leise.

Rainer wollte gerade antworten, er habe mit der Kirche nichts am Hut, als er sich eines anderen besann. Anita hatte ihn so verzaubert, dass er nicht anders konnte, als sich ihrem Wunsch zu beugen. Er folge ihr und registrierte erstaunt, wie sie sich mit einem Knicks in Richtung Altar bekreuzigte, ehe sie sich auf eine der Bänke setzte.

Das Orgelspiel hatte aufgehört und Rainer fragte flüsternd: „Gehst du oft in die Kirche?"

Anita schmiegte sich eng an ihn und antwortete leise und bestimmt: „Wir sind alle Gottes Kinder und dafür müssen wir dankbar sein. Gott loben zu können, unterscheidet uns von den anderen Geschöpfen Gottes. Er hat uns auch die Liebe geschenkt, in der sich unser Menschsein vollendet. Und daher steht für mich unverrückbar fest, dass ich mich nur dann einem Mann auch körperlich schenke, wenn Liebe zu ihm in mir ist!"

Eine Antwort von Rainer wurde durch die Orgel erstickt, die machtvoll und laut, wie zu Bestätigung ihrer Worte, den Choral „Danket dem Herrn" spielte. Sein Blick glitt zu Anita, die die Augen geschlossen hatte und in sichtlicher Verzückung der Musik lauschte. Ihr ebenmäßiges Gesicht strahlte Schönheit und Zartheit aus, dass es ihm eng ums Herz wurde. Es war nur kurzes Zögern, dann nahm er sie in den Arm und zog ihren schlanken Oberkörper an sich, wobei seine Hand auf der seitlichen Wölbung ihrer Brust lag, die heftig auf und ab ging. Als er diese Wölbung im BH sanft streichelte, wurde Anita weich und anschmiegsam.

Ihr Atem ging stoßweise, während sie ihm ins Ohr murmelte: „Du bist ein unglaublicher Mann! Du hast mich verzaubert! Ich mag dich sehr!"

Rainers Antwort, er habe sie auch lieb gewonnen, nahm sie mit Strahlen entgegen, das Rainer, wie unter Zwang, dazu brachte, sie innig auf den Mund zu küssen. Obwohl es kein begehrlicher Kuss war, erlebte ihn Anita wie einen elektrischen Schlag durch den ganzen Körper. Schauer rasten ihren Rücken hinunter und scheuchten im Bauch das Kribbeln auf, das sie nur kannte, wenn sie unglaublich und zum Zerreissen triebig war. Den zweiten Kuss beantwortete sie mit wildem Zungenspiel voll Brünstigkeit und Hingabe und beendete diesen erst abrupt, als sie seine Hand massierend in ihrem Schritt spürte.

Sie riss sich von ihm los und keuchte: „Nicht! Wir sind in der Kirche!", was Rainer dazu brachte, seinem Frust Ausdruck zu geben, indem er krächzte: „Na und? Gott allein weiß, wie sehr ich dich begehre! Ich will dich und, Gott sei mein Zeuge, ich werde dich bekommen!"

Anita war aus ihrer Verzückung gerissen.

Ihre Augen funkelten, während sie heraus stieß: „Schäme dich! Das ist Blasphemie! Das, was du willst, ist nichts als animalische Triebbefriedigung! Nicht mit mir!"

Anita schoß von der Bank hoch und zischte: „Ich will nach Hause! Du hast alles verdorben!"

Rainer blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Als sie vor der Kirsche standen, war die innig verträumte Stimmung zwischen ihnen verflogen und ihr Abschied war distanziert.

„Danke für das Abendessen!", sagte sie und wandte sich zum Gehen.