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Thron

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Der Geist im Thron findet eine neue Geliebte.
1.4k Wörter
4.33
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Eine kurze Geschichte ohne explizite "Action", schon was älter und nur noch mal in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik überarbeitet. Wem das nicht genug ist, bitte woanders fündig werden. Das gleiche gilt, wenn man auch weniger graphische Beschreibungen sexueller Handlungen oder "erzwungene" sexuelle Handlungen nicht mag. Das Literotica bzw. www ist sicher groß genug, daß jede(r) fündig werden kann.

Allen anderen viel Spaß beim Lesen.

Thron

Sie konnte nichts sehen. Ihre Augen waren verbunden. Seit Stunden, wie ihr schien. Unter den nackten Füßen spürte sie kalten Steinboden. Die Handgelenke waren hinter ihrem Rücken zusammengebunden. Sie zitterte leicht, obwohl es nicht kalt war. Während sie hier alleine im Dunkeln wartete, kehrten ihre Gedanken zum frühen Vormittag dieses Tages zurück.

Es war sonnig und warm gewesen. Die meisten Dorfbewohner waren mit leichter Arbeit beschäftigt gewesen. Dächer flicken, Werkzeug reparieren, nähen, weben. Typische Dinge für ruhige, ereignislose Tage. Die Felder waren bestellt, aber noch nicht reif. Ebenso das Obst.

Sie war gerade mit zwei vollen Eimern an der Tragestange von der Quelle zurückgekehrt. Der aufrechte Gang und die schwere Stange über den Schultern betonten Figur und die vollen Brüste. Sie war eine Schönheit, und wußte es. Sie hatte die bewundernden Blicke der jungen Männer genossen.

Als sie mitten auf dem Dorfplatz gestanden hatte, waren die Reiter gekommen. Sie waren von Westen her in den Ort geprescht, die Pferde in vollem Galopp. Zuerst waren die Leute wütend schimpfend beiseite gesprungen. Dann hatten die ersten Waffen geblitzt und die ersten Schmerzensschrei über den Platz gehallt. Panik war ausgebrochen. Alle waren gerannt, in blinder Panik.

Nur sie nicht. Sie war wie angewurzelt stehen geblieben. Selbst dann noch als einer der Reiter direkt auf sie zu galoppiert gekommen war. Doch anstatt auch sie nieder zu metzeln, hatte er sie gepackt und über das Pferd geworfen. Dann war die Horde schon wieder aus dem Ort geprescht.

Zurück blieben nur der Tod und die Flammen.

Irgendwann hatte die Horde gehalten, ihr die Augen verbunden und sie gefesselt. Danach war der Ritt weitergegangen, eine Ewigkeit lang. Schließlich hatte man sie grob vom Pferd gezerrt und sie irgendwohin geführt. Zuerst waren da viele Stimmen und der Lärm einer Burg gewesen. Sand und grober Stein unter ihren Füßen. Dann kamen Treppen und kühler Steinboden. Es war leiser geworden. Bis man sie ohne ein Wort hatte stehen lassen.

So stand sie jetzt, in fast völliger Stille. Sie wagte es nicht, sich zu bewegen. Nicht blind und gefesselt. Die Kälte der Steine drang über ihre Füße langsam in den Körper. Bis sie von ihr geradezu ausgelaugt wurde. Selbst das Zittern war vergangen, ebenso die Furcht. Ihr Geist war leer, wie vor Kälte erstarrt.

Dann kam die Stimme.

Erst so leise, daß sie es für das Rauschen ihres Blutes in den Ohren hielt. Bis sie ein Flüstern erkannte. Und dann eine Stimme, und Worte, gerade über ihrer Hörschwelle.

„Komm. Komm zu mir. Leiste mir Gesellschaft. Wärme mich. Tröste mich. Unterhalte mich. Befriedige mich. Komm, folge meiner Stimme. Komm zu mir."

Sie konnte nicht erkennen ob die Stimme weiblich war, oder männlich, ob warm oder kalt. Aber sie wiederholte sich, immer und immer wieder. Bis sie die Entscheidung traf ihr zu folgen. Schlagartig verstumme sie. Dafür ertönte eine andere. Laut, schrill und mißtönend. Eine kalte, zynische Männerstimme.

„Ich bin beeindruckt. Steht immer noch am gleichen Platz. Ihre Augen sind grün?"

„Ja, Herr."

Die zweite Stimme war weniger kalt, nicht zynisch und nicht ganz so schrill.

„Jungfrau?"

„Wahrscheinlich. Aber nicht sicher. Wir waren in Eile."

Stille.

Das Rascheln von Stoff. Ein metallisch schabendes Geräusch. Sie hielt die Luft an. Jemand packte den Kragen ihres schlichten Gewandes. Ein reißendes Geräusch und ein leichter Ruck nach vorne. Kühle Luft strich über ihre nackte Haut. Erschrocken keuchte sie auf.

„Sehr gefaßt, nicht wahr."

Eine Hand tätschelte ihre Wange. Am liebsten hätte sie aufgeschrien, doch kein Ton entrang sich ihrer Kehle. Sie zerrten ihr das Gewand zur Gänze vom Leib. Ihr schauerte, teils wegen der plötzlichen Kühle, Teils aus Furcht vor dem Erwarteten.

Ein derber Stoß in den Rücken ließ sie vorwärts taumeln.

„Vorwärts."

Wieder stolperte sie blind über die steinernen Böden. Nach diesmal nur kurzer Zeit hieß man sie zu stoppen. Schaudernd stand sie im kühlen Dunkel. Ketten klirrten. Kalt schloß sich ein eiserner Reif um ihre Kehle. Dann war da wieder diese Stimme. Deutlicher als zuvor, mit einem angenehmen Klang.

„Da bist du ja. Ich hatte gehofft du kommst. Lange habe ich gewartet, doch ich wußte, eines Tages würdest du kommen. Und da bist du. Leiste mir Gesellschaft. Wärme mich. Tröste mich. Unterhalte mich. Befriedige mich. Nimm deinen dir bestimmten Platz ein. Diene mir und du wirst herrschen."

Mit einem groben Ruck riß man ihr das Tuch von den Augen.

„Voilà, hier sind wir. Dein Ziel, deine Bestimmung. Falls wir uns morgen wiedersehen, werde ich dich wohl Herrin nennen müssen."

Unter hämischem Gelächter verließen die Männer sie.

Ihr Blick war als erstes auf den Thron vor ihr gefallen. Er erschien ihr riesig. Drei Stufen aus schwarz-weißem Marmor führten auf ein goldgerahmtes Podest aus demselben Material. Darauf stand er, aus schmucklosem, dunkelgrauem Granit gefertigt. Bis zu seiner Sitzfläche gut ein Schritt hoch, die Lehne noch einmal drei. Zwei Schritt breit und ebenso tief. Die wuchtigen Armlehnen so breit wie anderthalb Hände lang waren. Vom Fuße seines rechten Eck wand sich, gleich einer goldenen Schlange, eine Kette das Podest hinab.

„Willst du mir dienen?"

Wie von selbst formulierten ihre Lippen die Antwort.

„Ja."

„Ich frage noch einmal: willst du mir dienen?"

„Ja."

„Zum Dritten und letzten Mal. Willst du mein sein, mit Leib und Seele? Willst du mir dienen bis zum Ende aller Zeit?"

„Ja, ich will."

„Dann wirst du herrschen, über alles, das ich beherrsche. Gebieten über alles, was ich gebiete. Du wirst die Sklavin sein, und zugleich die Herrin."

Auf einmal war alles verändert. Sie spürte die Kühle um sich herum noch, aber ihr war nicht mehr kalt. Sie spürte die Sonne auf ihrer Haut, den Wind im Gesicht. Sie spürte Wälder und Wiesen, Flüsse und Seen, das Meer und die Städte. Sie spürte das Wild und Vieh. Und die Menschen. Bauern, Bettler, Händler und Gefangene im Kerker. Ebenso die Adligen, den Burgherren, den Zauberer. Die Lippen einer Magd waren um des Zauberers Geschlecht, doch er dachte nur an sie, die unschuldige, unberührte Jungfrau.

Träumte davon, der Erste zu sein, der sie benutzte. Davon, der Erste zu sein, der sie zur eigenen Befriedigung entwürdigte. Sie schickte ihm das Wissen um ihre Herrschaft. Lachte laut und vergnügt als sein Geschlecht trotz der redlichen Mühen der Magd in sich zusammenschrank.

Ein Zug schien durch die Kette zu gehen. Willig folgte sie, hinauf auf das Podest bis vor den Thron. Ohne Zögern ließ sie sich davor nieder und begann die glatte, kühle Fläche des Granits zu streicheln. Sofort verschwanden die Sinneseindrücke der sie umgebenden Welt.

Ihr Geist atmete erleichtert auf.

„Ich werde dich behutsam daran gewöhnen. Es ist so lange her, das ich dies teilte. Ich wußte nicht mehr, wie schwer es für euren Geist ist, mit so vielen gleichzeitigen Eindrücken fertig zu werden. Ich werde behutsamer sein, Geliebte."

Sie spürte streichelnde Hände auf ihrer Haut. Sie berührten all ihre angenehmsten Stellen. Sie streichelten Haare und Gesicht, flogen mit Schmetterlingsflügeln über den Hals. Streichelten sanft ihre Flanken und den Bauch. Glitten mit leichtem Druck über ihre Schenkel, bis hin zu den Zehen. Massierten geschickt ihre Füße. Ihre eigenen Hände bewegten sich spiegelbildlich dazu.

Liebkosten den glatten, kühlen Stein. Jede Berührung sandte wohlige, erotische Schauer durch ihren Leib. Die unsichtbaren Hände beendeten ihre Massage. Fuhren die Innenseiten ihrer Schenkel entlang nach oben. Wohlig stöhnend spreizte sie die Beine.

Die ganze Nacht über streichelte sie den Thron, ihren steinernen Geliebten.

Die ganze Nacht wurde sie von seinen Geisterhänden liebkost. Bis kurz vor den Höhepunkt trieben diese Berührungen sie. Und hielten sie dort, bis die Morgendämmerung kam. Als der erste Streifen sich silbern am Horizont abzuzeichnen begann, entlud sich die aufgebaute Spannung in einem gewaltigen, orgiastischen Höhepunkt.

Die ganze Zeit hatte sie sich wohlig unter der Berührung unsichtbarer Hände geräkelt. Jetzt auf einmal spannten sich alle Muskeln an. Die Schenkel spreizten sich maximal, der Rücken drückte sich durch. Den Kopf warf sie in den Nacken. Der Mund öffnete sich wie zu einem Schrei. Schwaches Licht glänzte auf schweiß-feuchter Haut. Schwindendes Mondlicht umwob langes Haar, samtgleich.

Dann löste sich die Spannung, die Muskeln fielen in sich zusammen.

Der Schrei löste sich von ihren Lippen und hallte durch das gesamte Gemäuer und die Herzen und Seelen der Menschen.

Das Volk wußte nun, der leere Thron hatte eine neue Geliebte.

Und das Land eine neue Herrin.

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7 Kommentare
Auden JamesAuden Jamesvor 6 Monaten
@ bardo_eroticos

Ich lese Deinen Antwortkommentar – leider – erst heute, bardo_eroticos, entschuldige daher bitte die späte Antwort meinerseits! (Falls Dir an einer zeitnäheren gelegen sein sollte, so würde sich beim nächsten Mal vielleicht eine Nachricht über das Kontaktformular anbieten?)

Die Offenheit und Ehrlichkeit Deiner Antworten ist verblüffend, geben sie doch meiner Kritik vollumfänglich recht, daß der Geschichte schlechterdings der nötige Hintergrund abgeht. Es mag sein, daß sie Dir trotzdem gut genug gefiel, um sie mit der Öffentlichkeit zu teilen, ich finde es nur irgendwo bedauerlich, daß Du zuvor nicht mehr an ihr feiltest, denn zumindest der durchaus vorhandene Märcheneinschlag hätte dafür vielversprechenden Stoff geboten! Niemand Geringeres als der von uns allen hier vielverehrte Faith hat für letzteres den eindrücklichen Beweis erbracht (siehe sein „Tausendschmerz“).

Wie ich nun dazu kam, Deine vier Jahre alte Geschichte „aus[zu]graben“? Nun, wir führten ja im Forum einen nicht unerquicklichen kleinen Austausch (bei dem Du mir, glaube ich, immer noch eine Antwort schuldig bist, oder?), und da erinnerte ich mich schlichtweg der Tatsache, daß Du selber ja auch zu den hiesigen Schreibern zählst, weshalb ich mir dachte, daß es durchaus nicht unangemessen wäre, wenn ich einmal auch eine Deiner Geschichte läse und kommentierte. Gesagt, getan! Wieso gerade diese? Weil sie die neueste Deiner Veröffentlichungen hier ist und mir also am geeignetsten erschien, um einen Eindruck vom Stand Deiner Schreibe zu gewinnen. Nicht sonderlich verwegen, oder?

Es freut mich, daß Dir mein Trachten nach einer möglichst fremdwörterfreien Sprache in Wort und Schrift aufgefallen ist! Ich nehme das als Bestätigung, daß ich im Vergleich zu früheren Tagen in der Hinsicht mittlerweile merkliche Fortschritte gemacht habe.

Was die – nahe – Zukunft anlangt, ist in dieser vielleicht wieder mit einer neuen Geschichte von Dir hier zu rechnen? Oder wäre Dir wahlweise an einer andern Deiner Geschichten besonders gelegen, daß ich sie lese und kommentiere?

Sprich nur frei heraus!

–AJ

bardo_eroticosbardo_eroticosvor 7 MonatenAutor

@AJ

Hallo AJ,

ich fühle mich geehrt. 😉

Zuerst wollte ich schreiben, 'ich will gar nicht fragen, wieso du eine vor rund vier Jahren veröffentlichte Geschichte zum kommentieren ausgegraben hast'. Dann würdest du wahrscheinlich aber, zurecht, sagen, daß diese Formulierung impliziert, daß ich genau dies fragen will.

Also ganz direkt: wie komme ich zu der Ehre? Ich selbst weiß gerade noch so, um was es geht. Für alles Genauere müßte ich sie erst noch einmal lesen.😸

"Eine Geschichte ohne den nötigen Hintergrund

(…) Das Problem ist nun nur, daß so gut wie der gesamte Hintergrund, der dem Märchen erst seinen Sinn und seine „Moral“ (wie das landläufig so heißt) verleiht, hier f e h l t !""

Hm. Ja. Ok. Vermutlich, weil es keinen gibt.

Wenn ich mich recht erinnere, war ich sehr von einem Bild von Rojo angetan und wollte das irgendwie zu einer (Kurz)Geschichte verarbeiten. Ergebnis bekannt. Und eine "Moral" versuche ich in keiner meiner Geschichten zu verkaufen. Mir geht es nur um einfache, oberflächliche Unterhaltung. Den Vergleich mit einem Märchen nehme ich als Kompliment.

"Wer sind jene Schergen? Wieso (…) ? Wieso (…)? wieso (…)? (…) oder?"

Fragen über Fragen. Ich habe keine Antworten. Vielleicht, falls ich den Text noch Mal lese. Aber das ist alles ziemlich lange her und ich habe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Ahnung mehr, was ich mir damals dachte. Selbst falls ich die Geschichte noch Mal lese.

(…)So sind es ein ums andere Mal die fehlenden oder überflüssigen Beistriche, die den geneigten Leser stocken lassen (…)

Du hast es geschafft. Zum ersten Mal wünsche ich mir tatsächlich, du würdest ein Fremdwort nutzen. 😲 Tatsächlich finde ich Kommata oder Komma eingängiger und verständlicher als Beistrich. Aber deine Beispiele haben das ja klar gemacht.

Ja, mit "in Bezug auf Rechtschreibung und Grammatik überarbeitet" habe ich den Mund wohl etwas voll genommen. (Aber wenigstens habe ich nicht behauptet, den Text in Bezug auf Interpunktion überarbeitet zu haben. 😸)

(…) "Präteritum und nicht der Konjunktiv I gefordert gewesen wäre wie im folgenden Satz: „Schlagartig verstumme [sic] sie.“ ""(…)

Hmm. Ja. Ich glaube tatsächlich, daß das ein Rechtschreibfehler ist. Stellt 'verstumm**t**e' die korrekte Grammatik wieder her? Wenn nicht ist es ein Rechtschreib- und Grammatikfehler. Nehme ich an. Ich fürchte, ich kann Grammatik nur intuitiv und ggf. mit Hilfe vom Duden online. Den habe ich für diese Geschichte wohl nicht benutzt.

"Dann wiederum wird dasselbe Wort erst richtig, nämlich klein, dann jedoch sogleich falsch, nämlich groß, geschrieben, wie es z. B. beim Adverb „teils“ im folgenden Satzteil der Fall ist: „teils wegen der plötzlichen Kühle, Teils [sic]"

In der Schule habe ich das mit Absicht gemacht, wenn ich nicht wußte, welche Variante richtig ist. Ein Deutschlehrer hat mich dann Mal daraufhin gewiesen, daß es mehr Sinn macht, bei der selben Version zu bleiben, weil es richtig sein könnte und man den selben Fehler nur ein Mal angekreidet kriegt während bei meiner Version immer ein Fehler entsteht. 😸

Ansonsten habe ich keine Ahnung, was mich da geritten hat.

(…)""„Zum Dritten [sic] und letzten Mal.“ Hier wäre natürlich Kleinschreibung geboten gewesen!"

Dem kann ich voll und ganz zustimmen.

"So bleibt am Ende eine Erzählung, die ihren eigentlichen Hintergrund vermissen läßt und gerade ob ihrer Kürze durch allzuviele Schreibfehler einen eher unguten Eindruck hinterläßt!"

Ich mochte sie ausreichend gut, um sie der, manchmal tatsächlich kritischen, Öffentlichkeit zu stellen. 😛

Auden JamesAuden Jamesvor 8 Monaten
Eine Geschichte ohne den nötigen Hintergrund

Der vorliegende Beitrag ähnelt von seiner erzählerischen Anlage her einem Märchen, das einen erotischen Einschlag eher düsterer Färbung aufweist: Eine dralle Bauersmaid wird von gesichtslosen Schergen entführt und dem titelgebenden „Thron“ geopfert, in dem der untote (?) Geist eines mächtigen Zauberers zu ‚leben‘ (sofern das denn der passende Begriff für diese Verbindung sein sollte) scheint. Das Problem ist nun nur, daß so gut wie der gesamte Hintergrund, der dem Märchen erst seinen Sinn und seine „Moral“ (wie das landläufig so heißt) verleiht, hier f e h l t !

Wer sind jene Schergen? Wieso haben sie es gerade auf jene Maid abgesehen (die doch wie ein bloßes Zufallsopfer wirkt)? Wieso sollten sie sie am nächsten Morgen nicht „wiedersehen“? Der Thron scheint unsere Maid ja nachgerade zu verzaubern (siehe: „Wie von selbst formulierten ihre Lippen die Antwort.“), wieso aber sollte es dann „‚so lange her‘“ sein, wie der Geist im Thron schließlich selber meint, daß er eine „Geliebte“ hatte? An mannbaren Jungfern scheint es in diesem Land ja nicht zu mangeln, wenn man sie sich auf einen Ritt einfach so aus dem nächsten Dorf holen kann, oder?

Und schließlich treten zu diesem fehlenden Hintergrund der Erzählung noch einige Fehler in ihrem Wortbestand, die eine flüssige Lesung dieses nicht allzulangen Beitrags unnötig erschweren. So sind es ein ums andere Mal die fehlenden oder überflüssigen Beistriche, die den geneigten Leser stocken lassen, wie z. B. im folgenden Satz: „Sie konnte nicht erkennen [sic] ob die Stimme weiblich war, [sic] oder männlich […]“, oder es sind falsch gebeugte Zeitwörter, wenn beispielsweise das Präteritum und nicht der Konjunktiv I gefordert gewesen wäre wie im folgenden Satz: „Schlagartig verstumme [sic] sie.“ Dann wiederum wird dasselbe Wort erst richtig, nämlich klein, dann jedoch sogleich falsch, nämlich groß, geschrieben, wie es z. B. beim Adverb „teils“ im folgenden Satzteil der Fall ist: „teils wegen der plötzlichen Kühle, Teils [sic] aus Furcht vor dem Erwarteten.“ Überhaupt scheint der Verfasser es mit der Groß- und Kleinschreibung nicht so genau zu nehmen, wie der folgende Satz und abschließendes Beispiel beweist: „Zum Dritten [sic] und letzten Mal.“ Hier wäre natürlich Kleinschreibung geboten gewesen!

So bleibt am Ende eine Erzählung, die ihren eigentlichen Hintergrund vermissen läßt und gerade ob ihrer Kürze durch allzuviele Schreibfehler einen eher unguten Eindruck hinterläßt!

–AJ

bardo_eroticosbardo_eroticosvor mehr als 4 JahrenAutor

Hallo,

vielen Dank für die lieben Worte.

@Marty_RT: ich will doch hoffen, daß du die Geschichte noch nicht gekannt hast. Mit was älter meinte ich, daß sie bisher auf meinen Festplatten virtuellen Staub angesetzt hat. ;-)

@Anonymous 2: Fortsetzung ist eher unwahrscheinlich, weil a) die Geschichte, wie gesagt, schon länger fertig ist, b) mir schon für die Version nichts längeres eingefallen ist, daß mir gefallen hätte, und c) ich immer nicht gut darin bin, eine Fortsetzung zu einer abgeschlossenen Geschichte zu schreiben - das hat bisher noch nie geklappt, obwohl ein paar Ansätze auf meinem Computer verstauben. Für Angelstation habe ich sogar 3 oder 4 angefangene Versionen rumfahren, aber nach den ersten maximal 2-3 Seiten ist i.d.R. Schluß. :-(

AnonymousAnonymvor mehr als 4 Jahren
Gar nicht übel

Hat eine sehr eigene Stimmung- mag ich!👍

Schreit nach Fortsetzung!

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