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Tulio & Nork, No. 04

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Nork machte einen Schritt in Richtung der lockenden Speisen und stieß lautstark mit den Zehen gegen einen am Boden stehenden Topf. Irritiert sah er zu Boden. Dieses Durcheinander passte ganz und gar nicht zu der ansonsten ordentlich aufgeräumten und blitzsauberen Küche. Es wirkte so, als habe jemand in größter Eile einen der Schränke leer geräumt. Auf Zehenspitzen schlich Nork zu der Schranktür, die im Zentrum des Halbkreises aus gusseisernenen Pfannen und Töpfen lag, und legte ein Ohr an das weiß lackierte Holz. Tatsächlich hörte er dahinter das leise, flache Atmen von jemandem, der versucht, kein Geräusch zu verursachen.

Beherzt riss er die Tür auf. Was er dahinter entdeckte, war ihm anfangs nicht ganz klar. Es sah aus wie ein Bündel aus weißen und braunen Stoffen.

„Komm heraus!", kommandierte er.

Das Bündel bewegte sich und krabbelte aus dem Schrank. Als es sich aufgerichtet hatte, starrte Nork einigermaßen überrascht die kleine Person an, die vor ihm stand. Das Weiß entpuppte sich als eine knittrige Schürze und ein Schopf aus glatten, kinnlangen, silbernen Haaren. Das Braun kam von Haut und Kleidung in Erdtönen, der traditionellen Tracht der Gnome. Das hatte er mit Sicherheit nicht in diesem Haus erwartet. Als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt, strichen die kleinen braunen Hände über die Schürze und versuchten, die Falten aus dem Stoff zu entfernen.

Pohnelika schlug das Herz bis zum Hals. In ihrer Panik konnte sie an nichts anderes denken, als dass ihre Schürze zerknittert war. Noch nie, seit sie in diesem Haus arbeitete, war es ihr passiert, dass ihre Kleidung unordentlich aussah. Ebenso verzweifelt wie vergeblich bemühte sie sich, den Stoff mit den Händen zu glätten. Sie hätte es nie zugegeben, aber in Gegenwart der großen Leute fühlte sie sich im Grunde immer schwach und unterlegen. Daher war ihre förmliche Kleidung wie auch ihr strenges Auftreten eine Art Rüstung, hinter der sie ihre Unsicherheit verbarg. Mit Mühe kämpfte sie gegen die Tränen, die in ihre Augen aufsteigen wollten. Blinzelnd nahm sie wahr, dass der Eindringling kaum größer war, als sie selbst. Ein Hauch von Zuversicht kam auf. Sie glaubte an eine Solidarität unter den kleinen Völkern. Wie sonst sollte man in dieser von den Großen dominierten Welt überleben, wenn sich die Kleinen nicht gegenseitig halfen? Sie registrierte den improvisierten Verband an seinem Arm.

„Bist du verletzt?"

Nork verzog den Mund: „Ja, ein Hund hat mich angefallen."

„Oh!", in Pohnelika keimte Mitleid. Mit Schaudern dachte sie an den riesigen Hund im Hof, der ihr immer schreckliche Angst einjagte. Irgendwann würde sie den Herrn bitten, ihn wegzugeben oder zumindest einzusperren, wenn sie zur Arbeit kam. „Hier, setz dich hin. Ich versorge die Wunde."

Pohnelika war froh, eine Aufgabe gefunden zu haben, die sie von ihrer Furcht ablenkte. Geschäftig besorgte sie eine Email-Schüssel, eine irdene Flasche und ein sauberes Leinentuch und trug alles zu dem Tisch, an dem der Halbling Platz genommen hatte. Dann riss sie das Tuch in Streifen.

Nork hatte mittlerweile das blutige Handtuch vom Arm gewickelt und den Ärmel hoch gerollt. Wenn er ehrlich war, handelte es sich um wenig mehr als eine Fleischwunde, kaum der Rede wert. Aber er genoss es, umsorgt zu werden.

„Halte den Arm über die Schale", wies Pohnelika ihn an.

Mit der zielgerichteten Beschäftigung war auch ihre Selbstsicherheit weitgehend zurückgekehrt. Die Wunde sah nicht gut aus, über die Haut zogen sich gezackte Risse. Das musste dringend gereinigt werden. Großzügig goss sie eine klare Flüssigkeit aus der Flasche über den Arm und begann, die Verletzung mit einem Tuch zu säubern.

„Autsch!", Nork hätte fast den Arm weggezogen, dieses vermeintliche Wasser brannte wie die Hölle. „Was ist das?"

Pohnelika grinste. Männer waren doch alle gleich. Nach außen hart, aber wenn etwas wehtat, wurden sie doch alle wieder zu kleinen Jungs.

„Hochprozentiger Alkohol", erklärte sie, „aus Kartoffeln destilliert."

Nachdem sie mit dem Säubern fertig war, legte sie einen straffen Verband um den Arm und trat dann einen Schritt zurück. Erwartungsvoll sah sie den kleinen Mann an. Ob er sie nach Hause bringen würde?

Norks Blick wanderte von dem sauberen Leinen an seinem Arm zu seiner Sanitäterin.

„Wie ist dein Name?", wollte er wissen.

„Ich heiße Pohnelika. Und du?"

Kurz war er versucht, seinen wahren Namen zu nennen. Aber für gewöhnlich löste der Name unerfreuliche Reaktionen aus, wenn ihn seine Bekanntschaften schon einmal gehört hatten. Also entschloss er sich zu einer kleinen Variation: „Kron. Mein Name ist Kron."

„Hm? Kron", sie wirkte verdutzt, „das ist kein typischer Name für einen Halbling."

„Ja, das höre ich immer", log er, „wohnst du hier?"

„Nein, mein Mann und ich haben ein Häuschen ein paar Straßen weiter." Sie druckste ein wenig herum, ehe sie sich überwand, ihre Bitte auszusprechen: „Würdest du mich nach Hause bringen, Kron?"

Kurz war Nork versucht, ihr den Wunsch zu erfüllen. Dann schüttelte er den Kopf: „Ich muss hier noch etwas erledigen. Später vielleicht." Schließlich war er hier, um Geld und Wertgegenstände zu finden.

Enttäuscht ließ sie den Kopf hängen. Ihre neu gewonnene Selbstsicherheit verflog und Nork nahm wahr, wie ängstlich und verletzlich sie in Wahrheit war. Und dummerweise war das genau der Typ Frau, den er sich wünschte. Außerdem wurde ihm bewusst, dass Jahre vergangen waren, seit er ein weibliches Wesen getroffen hatte, das nicht mindestens eineinhalb Mal so groß war wie er. Zum Teufel mit den Wertsachen! Sollte Tulio sich darum kümmern. Er hatte jetzt erst einmal etwas Besseres zu tun.

Sein Lächeln wirkte nicht mehr freundlich, als er aufstand und mit einer Hand eine lange, dünne Schnur aus der Hosentasche zog. Mit dem Kinn nickte er in Richtung der Tonflasche.

„Sag mal. Diesen Kartoffelschnaps da, kann man den auch trinken?"

Tulio hatte derweil andere Dinge als Geld und Wertsachen im Sinn. Die Empörung der jungen Frau ignorierend, hatte er sich ohne Aufforderung in einen hochlehnigen Sessel gefläzt und die Beine übereinander geschlagen. Das abgegürtete Schwert lag neben ihm am Boden. Die lange Klinge sah zwar gefährlich aus, war aber hauptsächlich nur Schau. Die wirkliche Macht bestand nicht aus Stahl, sondern ruhte in seinem Geist.

Demonstrativ blieb Denise stehen, um ihre Missbilligung zum Ausdruck zu bringen. Was erlaubte sich der Kerl? Sie versuchte, ihn nieder zu starren, aber er hielt ihrem wütenden Blick gelassen Stand. Stattdessen wiederholte er seine Frage, als ob er Anspruch auf eine Antwort hätte:

„Seid Ihr die Hausherrin?"

„Auch wenn es Sie nichts angeht: ja, dies ist das Haus meines Vaters. Und ich fordere Sie unmissverständlich auf, es sofort zu verlassen. Andernfalls wird er Sie einer gerechten Bestrafung zuführen."

Denise hoffte, dass der unverschämte Bursche nicht bemerkte, dass sich ihre Stimme vor Aufregung fast überschlug. Noch nie hatte sich jemand erdreistet, sich ihren Anordnungen zu widersetzen. Aber der Widerling grinste sie nur an.

Tulio spielte mit dem schweren Siegelring in seiner Westentasche. Sobald er das Wappen darauf identifiziert hatte, wusste er, wer in seine Falle im Wald geraten war, und dass ihm das Schmuckstück noch nützlich sein würde, wenn er dieses Herrenhaus besuchte. Im Süden sammelten sich Truppen, um ihn zu jagen. Und er konnte sich ausrechnen, dass man ihm und seinen Gefolgsleuten den Weg in die Berge abschneiden würde. Aber nach Osten konnte er jetzt ausweichen. Das kleine Rittergut am Waldrand wäre weitgehend von Soldaten entblößt. Und der Familienring als Faustpfand gäbe ihm einige interessante Optionen. In dem Schloss auch noch einen solchen Engel zu entdecken, wie er jetzt vor ihm stand, war ein fabelhafter Glücksfall.

„Ah, Euer Vater. Auf ihn wollte ich eben zu sprechen kommen", nahm er den Gesprächsfaden auf, „ich bin betrübt Euch mitteilen zu müssen, dass er gegenwärtig verhindert ist. Er lässt Euch allerdings seine väterlichen Grüße ausrichten und seine ausdrückliche Weisung, dass Ihr alles getreulich befolgen sollt, was ich verlange."

„Nein", Denise schüttelte entschieden den Kopf, „Sie lügen!"

„Meint Ihr? Dann seht Euch diesen Ring an."

Tulio zog sein Pfand aus der Tasche und streckte es ihr entgegen. Der Kerzenschein fing sich in dem abgewetzten, stellenweise schwarz angelaufenen Silber. Denise' Herz zog sich zusammen. Sie musste den Siegelring nicht näher betrachten, um ihn zu erkennen. Schon als kleines Kind hatte sie damit gespielt, während ihr Vater sie im Arm hielt. Sie kannte jede Einzelheit des eingravierten Wappens, jeden kleinen Kratzer in dem alten Familienerbstück. Nie hätte ihr Vater ihn abgelegt, außer in höchster Not.

„Wie kommen Sie zu dem Ring? Was haben Sie meinem Vater angetan?", schrie sie den Fremden an, beinahe hysterisch vor Furcht.

„Angetan? Ich?", er setzte eine entrüstete Miene auf, „Ich habe ihm nichts angetan. Ich überbringe nur seinen Wunsch, dass ihr als brave Tochter meine Anweisungen befolgen sollt, so wie ihr ihm gehorchen würdet."

„Nun, gut", Denise gab sich geschlagen, „ich werde jede Lösegeldsumme aufbringen, die Sie für seine Freilassung verlangen. Nennen Sie mir Ihren Preis."

„Geld? Was will ich mit Geld? Alles von Wert, das sich in diesem Haus und in der gesamten Ortschaft befindet, wird ohnehin in Kürze mir gehören. Was ich von Euch möchte", seine Stimme wurde gefährlich leise, „ist, dass Ihr Euch entkleidet. Hier, jetzt und vor meinen Augen."

Denise lief vor Ärger rot an und schnappte mehrfach nach Luft, bevor sie ihm ihre Erwiderung an den Kopf schleudern konnte: „Mich vor Ihnen entkleiden? Niemals!"

„Nun denn", seine Worte troffen vor gespielter Trauer, als er den Siegelring ein paar Mal zwischen den Fingern rollte und ihn dann zurück in seine Weste steckte, „Adieu, Papa."

Tulio machte Anstalten, sich zu erheben. Doch sie rief: „Halt!" und er ließ sich zurück auf das Polster sinken.

In Denise tobte ein innerer Kampf zwischen ihrer prüden Erziehung und der Treuepflicht zu ihrem Vater. Aber von der ersten Sekunde an wusste sie, wie der Kampf ausgehen würde. Nie und nimmer würde sie es über sich bringen, ihren alten Vater in den Fängen dieser Raubgesellen Not leiden zu lassen. Mit hängenden Schultern ergab sie sich:

„Einverstanden. Ich werde tun, was Sie wollen. Aber nur", einen letzten Widerstand wollte sie nicht aufgeben, „wenn Sie schwören, meinen Vater danach umgehend freizulassen. Und ich will den Ring zurück haben."

„Selbstverständlich!", Tulio holte das Schmuckstück wieder hervor, streckte den Arm aus und ließ es schwer auf ein niedriges Tischchen fallen. Dann blickte er sie begierig an. Ohne weiteres hätte er sie mit einem Wort der Macht zu seiner willfährigen Sklavin machen können, aber es war unwiderlegbar viel erregender, wenn die junge Adlige seine Befehle aus quasi freien Stücken ausführte. Dieses extrem erotische Gefühl der Macht war durch nichts zu übertreffen. „Fang an!"

Langsam und zögerlich begann Denise oben am Kragen, die Knöpfe an der Vorderseite des Kleides zu öffnen. Das Kleid hatte sehr viele, eng übereinander angebrachte Knöpfe, und Tulio machte es sich im Sessel bequem in der bestimmten Absicht, das Öffnen jedes einzelnen davon zu genießen. Zentimeter um Zentimeter des hellgrünen Stoffs glitt auseinander und enthüllte erst die zarte Haut ihres Halses und dann ein rein weißes Unterkleid, dessen glatte Seide im Kerzenlicht schimmerte.

Pohnelika hatte es nicht glauben wollen, als der nette Halbling urplötzlich über sie herfiel. Ehe sie reagieren konnte, hatte er ein Seil um ihre Handgelenke geschlungen und dessen freies Ende über einen der niedrigen Deckenbalken geworfen. Ihr folgender Widerstand war vergeblich. Mit seinem ganzen Gewicht hängte er sich in das Seil und zog ihre Arme hoch über ihren Kopf. Pohnelika musste nachgeben, wenn sie nicht riskieren wollte, ihre Schultern auszurenken. Erst als sie auf den Fußspitzen balancierte, ihr Körper senkrecht langgestreckt, fixierte ihr Angreifer das Seil mit einem Knoten und ließ los. Dann setzte er sich wieder an den Tisch und nahm einen tiefen Zug aus der braunen Schnapsflasche.

„Was mache ich jetzt mit dir?", sinnierte er.

Nach weiteren Schlucken des hochprozentigen Getränks erhob er sich und trat so dicht vor sein Opfer, dass sie seinen alkoholschwangeren Atem riechen konnte.

„Diese Schürze passt nicht zu dir. Viel zu streng, " tadelte er, griff um ihre Taille, löste die Schlaufe und zog Pohnelika die Schürze über den Kopf. „Schon besser."

Ohne weiteren Kommentar ließ er den Stoff achtlos zu Boden fallen. Pohnelika fühlte sich, als habe man ihr den einzigen Schutz vor dem Übel der Welt genommen. Ohne den weißen, gestärkten Stoff war sie nicht mehr die Herrscherin ihres Küchenreichs, sondern eine kleine, schwache Frau, dem Bösen ausgeliefert. Widerstandslos nahm sie hin, dass er die Finger hinter den Bund ihres Rockes schob und nach den kleinen Metallhäkchen tastete, die ihn schlossen. Bald rauschte die dicke, graue Wolle ohne den Halt der Schließen herunter und blieb in einem Ring um ihre Füße liegen. Obwohl noch immer der lange Unterrock aus naturfarbener Baumwolle ihre Beine umhüllte, fröstelte sie.

Mit unerwartet geschickten Händen knöpfte der Mann ihre Bluse flink von unten nach oben auf. Dann trat er einen Schritt zurück und tippte nachdenklich einen Finger an den Mundwinkel. Um ihr die Bluse ganz auszuziehen, müsste er ihre Arme losbinden. Wollte er das?

Norks Kopf fühlte sich an, als sei er völlig leer. Wie stark war dieses Kartoffelzeugs? Er wollte nichts weiter, als die hübsche, kleine Köchin ausziehen. Aber wie bekam er die Ärmel über ihre gefesselten Handgelenke? Ach, das war im Augenblick viel zu kompliziert. Er würde die Kleider einfach von ihrem Körper schneiden. Ein Messerblock aus Nussbaumholz schob sich in sein Bewusstsein. Prüfend zog er die sieben Klingen aus dem Block und entschied sich zuletzt für ein langes, dünnes Messer, wie man es zum Filetieren von Fischen verwendet. Als er damit auf Pohnelika zuging, starrte sie ihn mit großen, angsterfüllten Augen an. Beinahe fühlte Nork Mitleid mit ihr.

„Du hast Angst, wenn du das Messer siehst?", fragte er und fuchtelte mit der schmalen, blitzenden Klinge vor ihr herum.

Sie nickte nur zaghaft, die Furcht hatte ihr die Kehle zugeschnürt.

„Dem kann ich abhelfen."

Nork packte den Baumwollstoff und schnitt oberhalb ihres Schenkels in Pohnelikas Unterrock. Mit einem lauten Ratsch riss er einen langen Streifen aus dem Stoff bis hinab zum Saum. Dann klemmte er sich die Klinge zwischen die Zähne, legte ihr das Baumwollband über die Augen und knüpfte es hinter ihrem Kopf fest. Versuchsweise wedelte er noch mal vor ihrem Gesicht herum, ohne eine Reaktion zu verursachen. Gut! Dann machte er sich daran, die Ärmel der braunen Leinenbluse säuberlich längs aufzuschlitzen, bis auch dieses widerspenstige Kleidungsstück zu Boden segelte.

Nach der Konzentration auf diese schwierige Aufgabe setzte Nork sich erst einmal und trank einen Schluck. Dabei betrachtete er seine schmucke Beute. Sie ließ den Kopf hängen, so dass die Stirnfransen ihres silbernen Bubikopfs die verbundenen Augen verdeckten. Arme und Oberkörper waren von einem dunklen Erdbraun, dass durch eine Busenbinde aus heller Baumwolle unterbrochen wurde, unter der sich zwei liebreizende Brüste abzeichneten. Unterhalb des niedlichen Bauchnabels begann der knöchellange Unterrock. Durch den langen, breiten Riss, den Nork hinterlassen hatte, konnte man das linke Bein von der Hüfte bis zu den schuhlosen Füßen sehen, was dem Kleidungsstück eine besondere laszive Wirkung verlieh. Nork konnte sich dem erotischen Zauber nicht entziehen und merkte, wie ihm das Blut in die Lenden schoss. Er wollte sie nackt sehen, jetzt und sofort.

Mühsam stemmte er sich hoch und suchte nach dem Anfang der Brustbinde, um sie abzuwickeln. Aber nach zwei vergeblichen Ansätzen wurde es ihm zu dumm. Er griff nach dem Messer und schob die schlanke Klinge unter den Stoff. Pohnelika erschauderte, als sie der kalte Stahl unvorbereitet berührte. Ein kurzer Ruck mit dem scharfen Schneidwerkzeug genügte und die schmale Binde flatterte herab. Wo er schon einmal dabei war, ließ er den Messerrücken zwischen den sanften Hügeln ihrer Brüste hinab und über ihren straffen Bauch gleiten, bis die Schneide im Unterrock verschwand. Sanfter Druck nach außen genügte, um den Bund zu durchtrennen. Ihres Halts beraubt gesellte sich die Baumwolle raschelnd zu den anderen Textilien.

Noch einmal nahm Nork Abstand, um sich die Frau in ihrer ganzen Weiblichkeit anzusehen. Er schwelgte im Anblick ihres gertenschlanken Körpers. In den Augen eines Menschen wäre sie vermutlich kaum mehr als ein Kind gewesen, nur die beiden Apfelhälften ihrer Brüste und der hinreißende kleine gelockte Busch von gleichem silbernen Schimmer wie ihr Haupthaar bewiesen, dass sie eine reife Frau war. Ihre Haut hatte überall die Farbe reicher, fruchtbarer Erde, nur die niedlichen Brustwarzen hoben sich dunkel ab, wie süße Spitzen aus Zartbitterschokolade. Geradezu zum Anbeißen. Oder Ablecken. Nork lief das Wasser im Mund zusammen.

„Habt ihr dunkle Schokolade hier?", die Idee platzte einfach so aus Nork heraus.

„Was?" Pohnelika war trotz aller Angst verwirrt.

„Na, Schokolade. Oder Kuvertüre, zum Schmelzen."

Pohnelika schüttelte bestimmt den Kopf. Trotz der Gefahr, in der sie schwebte, war sie noch immer und hauptsächlich Köchin. Und diese Frage berührte ihre Professionalität. Selbstverständlich wusste sie ganz genau, welche Vorräte in ihrer Küche vorhanden waren. Das vertraute Thema gab ihr wieder ein wenig Halt in all dem Chaos, in das sie gestürzt war.

„Schade", Nork schüttelte enttäuscht den Kopf aber tröstete sich selbst: „die Zeit würde ohnehin nicht ausreichen, um sie zu schmelzen und aufzutragen."

Er ließ seine Augen herumschweifen, um einen Ersatz zu finden. Eine Flasche mit der Aufschrift Extra Vergine errang seine Aufmerksamkeit. Benebelt wie er war, las er: „Extra Virgin." Na, das war doch mal etwas anderes.

Er schnappte sich die grüne Flasche und stellte sie lautstark auf den nächsten Tisch. Dann stellte er sich vor die gefesselte Pohnelika und schnitt mit einem Ruck das Seil durch, das sie aufrecht hielt. Geblendet und ohne Vorwarnung ihres Halts beraubt wäre sie beinahe gestürzt, aber Nork fing sie in seinen Armen auf. Das Messer warf er achtlos von sich. Oh, wie gut fühlte es sich an, ihren Leib so eng an seinen zu pressen. Am liebsten würde er sie gar nicht mehr loslassen, aber er hatte jetzt etwas anderes vor. Bedächtig führte er sie aus dem Wall ihrer ehemaligen Kleidung zur Tischkante. Dort drückte er ihren Oberkörper nach vorne, bis sie flach auf der polierten Arbeitsplatte lag. Mit seiner Linken hielt er sie unten, während seine Rechte zwischen ihren Beinen herum grabschte. Ihre Öffnungen, die er mit dem Zeigefinger erprobte, waren so eng und trocken, dass er es noch nicht einmal schaffte, auch nur seine Fingerkuppe in sie zu schieben, ohne Gewalt anzuwenden. Und das wollte er nicht. Zumindest noch nicht. Aber er hatte ja dieses Extra Virgin. Also griff er nach der Flasche und entkorkte sie geräuschvoll. Pohnelika lag so ruhig wie möglich da, um ihm keinen Grund zu geben, ihr weh zu tun, und betete still zur Muttergöttin. Sie würde alles erdulden, wenn sie nur keine Schmerzen erleiden müsste und heil zu ihrem Mann und ihren Kindern heimkehren könnte.

„Weißt du was, Pohnelika?", flötete Nork, während er das Öl großzügig auf ihren Rücken goss, „du hast so einen langen und komplizierten Namen, der gar nicht richtig zu dir passt. Ich nenne dich ab sofort einfach nur noch Po."

„Der Name ist Programm", sagte er zu sich selbst und grinste dümmlich über seinen eigenen blöden Scherz. Dann begann er, das Öl mit beiden Händen auf ihrem Leib zu verstreichen und einzumassieren. Dabei arbeite er sich betulich aber zielstrebig auf ihren süßen kleinen Knackarsch zu.