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Valeries total verrückte Reise 1

Geschichte Info
willst du nicht wahnsinnig werden, kommt der Wahnsinn zu dir.
20.3k Wörter
4.27
58.4k
2

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 08/27/2021
Erstellt 09/11/2007
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Mist, Mist, Mist, dieser verdammte Herr Ahlsmeier nutzte ihre Dummheit auf grausame Weise aus. Valerie musste dieses Ersatzteil bis morgen bekommen, sonst würde die gesamte Produktion zusammenbrechen.

Valerie war technische Einkäuferin in einem großen Produktionsbetrieb, in dem heute die Steuereinheit einer großen Anlage durchbrannte. Ihr Chef beauftragte sie, die nötigen Ersatzteile binnen 24 Stunden zu beschaffen, sonst könnten sie den Laden dicht machen.

Herr Ahlsmeier versicherte ihr, die Teile auf Lager zu haben und die Lieferung könnte sogar noch heute Abend ankommen. Umgehend ging die E-Mail mit dem Angebot bei ihr ein.

- 23.476,46 € netto, ab Werk

Ein stolzer Betrag, aber sie stellte täglich Bestellungen über weit höhere Summen aus.

Also schrieb sie die Bestellung und brachte sie ihrem Chef zum Unterzeichnen.

Ihr Chef schaute das Angebot durch, blickte sie an und zerriss die Papiere mit hämischem Grinsen.

Er schickte sie aus seinem Büro und rief ihr hinterher, dass sie erst wieder kommen solle, wenn die Teile kostenlos geliefert würden und Herr Ahlsmeier könne die Reparatur ruhig selbst durchführen, dann würde er auch mal sehen, was für einen Schrott er verkauft.

Nun saß sie wieder in ihrem Büro und grübelte. Mist, Mist, Mist, wäre sie damals nur nicht so dumm gewesen.

Letztes Jahr, als die Verhandlungen zum Kauf der Anlage liefen, hatte sie ihr Chef mit einer klaren Höchstgrenze zu der Firma von Herrn Ahlsmeier geschickt. Das Angebot und die Vorstellungen ihres Chefs lagen damals -- wie immer -- himmelweit auseinander. Sie konnte Herrn Ahlsmeier nur zu einer Preissenkung bewegen, indem sie die Waffen einer Frau einsetzte -- das war ein Fehler, den sie bestimmt nicht wieder machen würde.

Sie hatte sich nicht anfassen lassen, lediglich ihre Bluse spannte etwas über ihren Brüsten, obwohl zwei Knöpfe mehr als üblich offen waren und der knappe Minirock tat auch seine Wirkung. Allgemein schminkte sie sich nicht so „offensiv". In Kombination mit einem verführerischen Augenaufschlag und ein paar zweideutigen Bemerkungen, hatte sie das Angebot um sage und schreibe 200.000 € drücken können. Ein Erfolg, der auch beim Vorstand nicht unbemerkt blieb.

Dennoch war sie nun angreifbar -- Herr Ahlsmeier könnte sein Geheimnis jederzeit preisgeben.

Unsicher wählte sie die Nummer, es tutete zweimal.

"Hallo Frau Fischer, ich warte nur noch auf Ihre Bestätigung, die Bauteile sind bereits verpackt."

Valerie zögerte.

„Es tut mir Leid, aber ich kann ihr Angebot nicht annehmen. Sie wissen, wie viele Probleme diese Anlage macht und mein Chef ist der Meinung, sie sollten über ihren Schatten springen und die Reparatur über Kulanz regeln."

Schweigen

„Aber Frau Fischer, sie wissen doch, dass elektronische Bauteile von der Garantie ausgenommen sind. Weiß der Himmel, was der Steuerung widerfahren ist. Ein Blitz heute Nacht oder ein verschütteter Kaffeebecher... bla, bla, bla.

Valerie hörte sich den endlosen Monolog geduldig an, dann versuchte sie eine andere Taktik.

"Hören sie Herr Ahlsmeier, wir benötigen diese Teile sehr dringend, aber sie kennen doch meinen Chef, er schaltet auf stur und lässt nicht mit sich reden. Bitte, schicken sie die Teile und wir klären das Finanzielle in den kommenden Wochen."

Während einer weiteren rhetorischen Pause spürte Valerie förmlich das dreckige Grinsen von Herrn Ahlsmeier. In einem konspirativen Flüsterton antwortete er:

„Was halten sie davon, wenn sie morgen früh vorbeikommen und wir beide das unter vier Augen klären? Wir haben uns doch schon einmal so angenehm geeinigt."

Valerie verschlug es fast die Sprache. Sie wusste, dass sie durch ihre femme-fatal- Aktion angreifbar war, aber dass er so direkt wurde, hätte sie nicht erwartet.

In kühlem Ton antwortete sie:

„Wie meinen sie das?"

Mit einem gönnerhaften Unterton erklärte Herr Ahlsmeier schmeichlerisch:

„Naja, sie könnten die Teile gleich morgen mitnehmen und wir würden die Konditionen unter vier Augen klären. Sie müssten mir zwar etwas mehr entgegen kommen als letzten Herbst, aber ich sehe da schon Möglichkeiten."

Valerie schwieg, sie wollte einfach auflegen, aber das ging natürlich nicht so einfach. Herr Ahlsmeier sprach weiter:

"Sie können es sich in Ruhe überlegen, meine Handynummer haben sie ja. Ihr Chef wäre begeistert von ihnen und meiner Diskretion können sie vertrauen."

Nach dem Gespräch, verkrampfte sich Valeries Magen zu einem kleinen harten Klumpen. Sie saß einfach ein paar Minuten da und dachte nach. Sollte sie alles ihrem Chef erzählen und mit einem blauen Auge davon kommen? Die Ganze Firma würde darüber reden, sie wäre geliefert und wer nimmt schon eine Einkäuferin, die wegen unehrenhaften Verhaltens entlassen wurde?

An diesem Tag arbeitete Valerie nicht mehr lange, sie hatte noch Überstunden abzubummeln und ging nach dem Mittagessen.

Auch zu Hause drehten sich ihre Gedanken unentwegt um diese Scheiß-Steuerung und ihre Dummheit. Am späten Abend hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie würde morgen früh unangemeldet bei Herrn Ahlsmeiers Firma auftauchen und ihn einfach überrumpeln. Den Rest würde sie irgendwie hinbekommen.

Mit dem Gefühl, zumindest einen Plan zu haben, schlief sie ein.

Die Nacht verlief unruhig und einmal wurde sie wach, weil sie dachte, das ganze Haus hätte gebebt -- Scheiß-Albtraum.

Ihr Wecker riss sie um fünf Uhr morgens aus dem friedlosen Schlaf. Sie schwang sich aus dem Bett, ein harter Tag hatte begonnen.

Die Badtür stand offen und es brannte Licht -- hatte sie wohl vergessen.

Mit den Händen rieb sie sich noch den Schlaf aus den Augen, als sie eine große dunkle Gestalt an ihrem Waschbecken sah. Erschrocken machte sie einen Satz zurück und starrte die fremde Frau an.

Beide musterten sich neugierig. Valerie stand in ihrem Pyjama und den dicken Wollsöckchen in der Badezimmertür. Die Fremde sah wesentlich bizarrer aus.

Schokoladenbraune Haut, eine lange schwarze Mähne, bis zur Hüfte mit dunkelroten Strähnen, die ein sehr verführerisches Gesicht umrahmte. Ihre Figur glich einem Sexcomic. Endlos lange Beine, die in kniehohen Stiefeln mit Plateausohlen und extremen High -- Heels steckten. Ihr ausladendes Becken und der kräftige aber straffe Po ragten unter einem Latexkorsett hervor, das ihr eine sehr schmale Taille formte.

Die großen, knackigen Brüste wölbten sich selbstbewusst über der Korsage. Lediglich ein pinkfarbenes Netztop bedeckte den Oberkörper. Jedoch waren die Maschen groß genug, um einen Finger hindurch zu stecken, wodurch dieses Kleidungsstück seinen eigentlichen Sinn komplett verfehlte. Ihr Hals wurde von einem engen Lederband umschlossen, in dem ein großer Edelstahlring eingearbeitet war. Zudem hatte diese bizarre Frau Valeries Zahnbürste im Mund.

Weißer Schaum sammelte sich in ihren Mundwinkeln.

Ihre Fingernägel hatten eine Länge, die nicht alltagstauglich sein konnte, aber die Farbe war gigantisch -- metallic-dunkelblau mit aufgeklebten Glitzersteinchen.

Die Fremde unterbrach das schweigende Anstarren:

„Isch dasch deine Schanbürschte?"

Valerie nickte völlig verwirrt.

Die Fremde nahm die Bürste aus dem Mund und spuckte den Zahnpastaschaum ins Waschbecken. Dann reichte sie Valerie die Bürste:

„Hey, ich bin Bitch. Wollte dir nicht den Tag versauen, aber scheiße man, die Jungs haben mich heute nach wieder so eingesaut, dass ich einfach mal ne Komplettreinigung gebraucht habe."

Erst jetzt sah Valerie, dass die Dusche nass war und einige Handtücher im Wäschekorb lagen.

Langsam sammelte sich Valerie wieder und konnte reagieren:

„Raus! Was fällt dir ein, in mein Haus einzubrechen und dich hier aufzuführen, als wärst du zuhause? Wenn du nicht sofort verschwindest, rufe ich die Polizei."

Mit der nassen Zahnbürste drohte sie der Fremden, die Valerie aufgrund der extremen Absätze um einen ganzen Kopf überragte.

Bitch schüttelte resigniert den Kopf:

"Sorry, ich wollte deine kleine, heile Welt nicht stören, kommt halt nur selten vor, dass man hier Spießer trifft. Ich geh ja schon."

Selbstbewusst schritt die bizarre Schönheit an Valerie vorbei, die ihre Zahnbürste immer noch drohend vor sich hielt.

Valerie stand alleine im Bad.

Es klopfte an der Tür. Valerie riss die Tür auf und holte mit der Zahnbürste zum Schlag aus.

Bitch stand im Türrahmen und griff nach Valeries Handgelenk. Kraftvoll, aber nicht brutal, drückte sie die Hand mit der Zahnbürste nach unten:

„Ich bin kein Zahnteufel, das wirkt bei mir nicht."

Die Frauen blickten sich einen Moment in die Augen, dann wurde Valerie bewusst, dass sie die falsche Waffe gewählt hatte, ihre Armmuskeln entspannten sich:

„Was willst du denn von mir, ich rufe wirklich gleich die Polizei."

Bitch hauchte ihr ganz sanft ins Ohr:

"Mein Höschen, ich kann doch so nicht auf die Straße gehen."

Ein schneller Griff und Bitch hob ein winziges Stoffteil neben dem Regal auf. Geschickt fädelte sie ihre Beine durch das Gewirr aus Bändern. Der Minitanga bedeckte wirklich nur das Nötigste -- die glatt rasierte Spalte.

Bitch ging mit einem „bis bald" aus Valeries Badezimmer, die Heels klackerten auf den Fliesen im Flur, dann hörte man die Haustür ins Schloss fallen.

Valerie war perplex, aber sie hatte heute einen schweren Tag vor sich und musste ihren Zeitplan einhalten. Genervt warf sie die Zahnbürste in den Müll und machte sich für den Tag zurecht. Sie achtete auf eine korrekte Kleidung, Schick aber nicht zu betont weiblich. Der Ahlsmeier sollte sich keine falschen Hoffnungen machen.

Nach 20 Minuten verließ Valerie das Haus mit wackligen Knien, aber sie würde es hinter sich bringen und heute Abend wäre alles wieder in Ordnung.

Ihr Auto war weg!

Sie hatte es gestern in der Auffahrt abgestellt - wie immer - und nun war der Hof leer. Bis auf diese Schlampe, die unerlaubt ihr Bad benutzt hatte und nun eine Zigarette in ihrer Einfahrt rauchte. Valerie wurde langsam panisch:

„Hey, du Schlampe! Wo ist mein Auto?"

"Bitch", antwortete Bitch.

Valerie verlor langsam den Verstand: „Was?"

"Ich heiße Bitch, das heißt zwar auch Schlampe aber ich finde Bitch klingt etwas besser."

Selbstbewusst blies sie eine Rauchwolke in die frische Morgenluft, ihre Nippel reckten sich durch das Netztop.

„Es ist mir scheißegal wie du heißt, ich will mein Auto zurück, ich habe einen Termin, das ist sehr wichtig für mich und meine Firma"

Bitch warf den Zigarettenstummel in die Auffahrt und trat ihn mit ihren extravaganten Lackstiefeln aus. Sie äffte Valerie nach:

„Ich hab einen Termin, das ist wichtig, macht Platz ich muss die Welt retten."

Bitch richtete ihren Blick auf Valerie:

„Du bist noch nicht lange hier, was?"

Valerie schritt mit verzerrtem Gesicht auf das große Hoftor zu und zog es auf, währenddessen fauchte sie Bitch an:

„Ich lebe schon fünf Jahre hier und die Gegend ist normalerweise sehr ruhig, nur seit du hier aufgetaucht bist, ist alles anders."

Als das Tor offen stand, fiel Valerie die Kinnlade herunter, erstarrt blickte sie durch das Tor.

Bitch schlenderte gespielt lässig zu Valerie:

„Nein, du bist hier neu, scheinbar heute Nacht angekommen und komplett „newbee"."

+++++

Valeries Blick schweifte über eine endlose weiße Ebene, der Grund hatte eine Optik wie Milchglas. Am Horizont sah sie die Umrisse von weiteren Häusern, eine Silhouette ähnelte einem Schiff. Aber auch der Horizont sah nicht aus wie gewohnt. Er hatte ebenfalls eine milchig weiße Farbe und war überall gleich hell. Sie hätte nicht abschätzen können wo die Sonne stand.

Zu ihrer Rechten erkannte sie eine massive Anhäufung von Gebäuden, die sie ein wenig an die Skylines von großen Städten erinnerte. Diese Skyline hier war relativ nah, jedoch konnte man Entfernungen wegen der fehlenden Bezugspunkte nicht gut abschätzen. Auf dem weißen Boden sah man Reifenspuren, die aus Valeries Hoftor in Richtung Stadt führten.

Immer noch stand Valeries Mund weit offen, sie konnte das einfach nicht fassen. Bitch legte ihren Arm um die schockierte Geschäftsfrau:

"Das braucht ´ne Weile, aber bis jetzt hat sich jeder daran gewöhnt. Komm, ich nehme dich mit, wir frühstücken erst einmal."

Bitch lief los und zog Valerie einfach hinterher. Sie leistete keinen Widerstand und ließ sich von der bizarren Schönheit führen.

Nach langen Minuten des Schweigens hatten sich die beiden Frauen bereits ein großes Stück auf die Stadt zu bewegt. Valerie fand ihre Stimme wieder:

"Wo ist mein Auto, damit wären wir viel schneller?"

Bitch lächelte kopfschüttelnd:

„Das werden wohl ein paar Jungs geklaut haben, kommt nicht oft vor, dass ein funktionstüchtiges Auto hierher kommt."

Valerie war sich sicher, dass sie bald verrückt wurde. Der Stress der letzten Zeit hatte ihr arg zugesetzt und nun war es soweit, alle Sicherungen waren durchgebrannt. Früher oder später würde sie jemand zu einem Arzt bringen.

Sie würde in einer Gummizelle wach werden und einige Wochen unter Beobachtung bleiben. Vielleicht würde sie ihren Job verlieren, aber sie wäre wenigstens wieder in der Wirklichkeit.

Es beruhigte sie verrückt zu sein, wenigstens ein kleiner Lichtschimmer in diesem Chaos. Vielleicht sollte sie das Spiel mitspielen -- zumindest bis Hilfe kam. Sie begann ein Gespräch mit Bitch:

"Was machst du hier und von was lebst du?"

Bitch winkte ab:

"Äh, solche Fragen führen früher oder später zu Widersprüchen oder Peinlichkeiten. Ich bin einfach eine Luxusnutte mit einer großen Klappe und einem noch größeren Herz, der Rest ergibt sich von selbst."

Valerie ließ sich nicht abwürgen:

"Aber du musst doch einen Beruf gelernt haben, Hobbys, Freunde. Wo wohnst du?"

Bitch blieb stehen und fixierte Valerie mit ihren aufwändig geschminkten Augen:

„Wie heißen deine Eltern?"

Valerie dachte kurz nach, es fiel ihr nicht ein. Angestrengt dachte Sie nach. Sie konnte es nicht fassen, an die Namen ihrer Eltern konnte sie sich nicht erinnern. Sie hatte Eltern, das war sicher, aber wie hießen sie, wie sahen sie überhaupt aus?

Bitch lenkte Valerie wieder von ihren Bemühungen ab und sagte in besserwisserischem Ton:

„Du weißt nicht wie deine Eltern heißen, weil es von deinem Autor oder der Autorin nicht festgelegt wurde, du weißt nicht wie sie aussehen und wo sie sind, sie spielen einfach keine Rolle in deiner Geschichte."

Valerie verteidigte sich:

„Natürlich spielen sie eine Rolle, sie haben mich gezeugt und großgezogen."

Bitch senkte mitleidig den Blick:

„Sicher?"

Valerie ließ die Schultern hängen:

„Ich weiß es nicht, aber so sollte es doch sein?"

Das ungleiche Paar setzte seinen Weg in die Stadt schweigend fort. Valerie wurde bewusst, WIE verrückt sie geworden war. Langsam hatte sie Angst vor sich selbst.

Sie erreichten überraschend schnell die ersten Ausläufer der Stadt. Eine große Straße führte weiter auf den Moloch zu. Plötzlich war die Straße zu Ende, sie hörte einfach auf und es war wieder ein Stück von der weißen Glasplatte zu sehen.

„Wir müssen hier lang", dirigierte Bitch.

Sie erklommen einen felsigen Hügel und Valerie erkannte, dass die Gebäude der großen Straße nur aus Fassaden bestanden. Weiter vorne schienen ganze Häuser zu stehen. Eines der Gebäude sah so ähnlich aus wie ihr Arbeitsplatz. Zielstrebig lief sie darauf zu. Bitch folgte ihr, es war kein großer Umweg, um ihr eigentliches Ziel zu erreichen.

Es war tatsächlich das Verwaltungsgebäude ihrer Firma, nur stand es nicht in dem Industriepark, wo es hingehörte, sondern zwischen diversen anderen Bürotürmen.

Endlich hatte Valerie einen Rettungsanker gefunden. Sie stürmte die Flure entlang und fand ihr Büro, Bitch war ihr gefolgt und blickte sich neugierig nach den Männern um, aber sie schienen die Nutte gar nicht zu bemerken.

Aus dem Büro ihres Chefs hörte Valerie einen typischen Wutanfall. Sie ging dennoch hinein, es war die Hoffnung auf Hilfe vor ihrem eigenen Wahnsinn. Ihr Chef brüllte wieder einmal Drohungen in den Hörer und knallte ihn dann auf den Apparat. Mit hochrotem Kopf blickte er Valerie an und fragte sie, wo die Elektronikteile für die Anlage blieben. Während Valerie antworten wollte, setzte sich Bitch mit gespreizten Beinen mitten auf den Schreibtisch und flirtete mit ihren Augen in Richtung des Chefs.

Da Bitch vor ihm saß, konnte er Valerie nicht mehr sehen. Er neigte seinen Kopf zur Seite und befahl Valerie, dass sie diese Teile so billig wie möglich beschaffen solle.

Bitch lächelte: "So billig wie möglich?, mal schauen."

Sie rekelte ihren exklusiven Körper gespielt langsam auf dem Schreibtisch und kniete sich auf die Arbeitsplatte. Dann senkte sie ihren Oberkörper, sodass ihre nackten Arschbacken direkt vor dem Gesicht des Chefs tanzten. Der Mann kniff die Augen zu, als könnte er nicht richtig sehen, dann fuhren seine Hände die Konturen von Bitchs Hinterteil entlang. Verwirrt schüttelte er den Kopf und lehnte sich wieder zur Seite.

Erneut brüllte er Valerie an, stand auf und gestikulierte wild herum. Bitch schüttelte resigniert den Kopf und sprang vom Schreibtisch. Sie schnappte sich Valerie und führte sie aus dem Büro, durch die geschlossene Tür hörte man immer noch die Wutanfälle.

Wie eine Lehrerin erklärte sie Valerie:

"Er kann nicht interagieren, seine Rolle ist zu flach, sein Wesen zu wenig beschrieben."

Valerie verdrehte die Augen, sie verstand gar nichts mehr. Bitch nahm sie am Arm und ging:

"Komm, wir frühstücken erst mal, dein Chef ist ganz arm dran, er wurde in einem, höchstens in zwei Absätzen erwähnt, das reicht einfach nicht für einen Charakter."

Valerie hatte jeden Bezug zur Realität verloren, aber die Zeit arbeitete für sie, irgendwann würde sie wieder aufwachen.

Nach einer weiteren Wanderung durch das Mosaik aus Straßenzügen, Fassaden und wahllos aufgestellten Gebäuden, erreichten sie ein recht gemütlich aussehendes Lokal. Valerie und Bitch setzten sich an einen der vielen freien Tische. Ein italienischer Koch nahm die Bestellung auf und servierte kurz darauf das Essen.

Während sie aßen, kam ein gut aussehender, dunkelhäutiger Mann in das Lokal, er trug nur Turnschuhe und eine weite Stoffhose. Zielstrebig kam er auf Bitch zu, stellte sich hinter sie und griff beherzt nach ihren Brüsten. Während er die voluminösen Titten massierte, knabberte er an ihren Ohrläppchen herum:

„Na, du geiles Miststück. Hast du heute Nacht nicht genug Schwänze gelutscht und reichlich Sahne genascht? Musst du immer noch mehr in dich reinstopfen."

Valerie war das peinlich, überhaupt neben einer Frau mit so einer obszönen Kleidung zu sitzen war schon komisch, aber dieses Gebaren in der Öffentlichkeit war abstoßend.

Die Zwei unterhielten sich kurz, gaben sich dann einen sehr feuchten Kuss und der Typ verschwand im hinteren Bereich, um Billard zu spielen.

Bitch aß fröhlich weiter, während Valerie noch einen Moment entgeistert hinter dem Typ her starrte.

Bitch riss sie aus ihren Gedanken:

„Das ist ein ganz heißer Stecher, wenn der dich auf dem Korn hat, wird es verdammt wild."

Valerie blickte sie an und zuckte mit den Schultern. Was sollte sie auch dazu sagen?

Als sie mit dem Essen fertig waren, stand Bitch auf und wollte gehen. Valerie hatte ihre Handtasche auf den Schoß gestellt und fragte:

"Müssen wir nicht zahlen?"

Bitch blickte zu dem Koch:

"Hey, Pedro! Warum hast du uns das Essen gegeben?"

Pedro baute sich in einer verteidigenden Pose auf und sprach in italienischem Akzent:

"Ich stehe den ganzen Tag in der Küche und mache wunderbares Essen, soll ich das etwa alles wegschmeißen?"

Bestätigt blickte Bitch zu Valerie:

„Siehst du, er ist einfach nur Koch und er erfüllt damit seine Rolle, es geht ihm nicht ums Geld."

Valerie verstand zwar nicht was Bitch meinte, aber sie war ja verrückt genug und Verrückte mussten nicht bezahlen -- sie gingen.

„Was machen wir jetzt?", fragte Valerie

Bitch schaute sich um:

"Kundenbesuche machen."

_Faith_
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