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„Sie sollten nicht mit dem Feuer spielen, wenn sie das Spiel der Flammen nicht beherrschen, Sina." Sanft spürte ich zwischen seinen geöffneten Lippen seine Zunge, unmöglich mich zu rühren hielt ich die Luft an und fixierte einen Punkt hinter ihm und versuchte gleichzeitig die Bilder vor meinem inneren Auge zu verdrängen....erfolglos.

Er ließ meine Hand los, blieb noch einen Moment ganz nah vor mir und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück, sein Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Langsam ging die Sonne unter und tauchte den Horizont in ein unglaubliches Gemisch aus Rot- und Orangetönen, einzelne Wolkenfetzen unterbrachen diesen herrlichen Anblick.

"Ich habe ihnen etwas zum Anziehen oben auf das Bett gelegt, ich denke für den Moment wird es gehen und sie fühlen sich darin sicherlich wohler, als in diesem Handtuch."

Dankbar dass er daran gedacht hatte und dankbar über die Aussicht für einen Augenblick allein sein zu können, verschwand ich wieder in der Blockhütte und eilte die Treppe hinauf. Den Gedanken an die Situation von eben verdrängte ich einfach, zumindest versuchte ich es, er war ein Charmeur, ein gefährlicher noch dazu und ich war kein Kind von Traurigkeit, aber so was konnte ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen, ich musste nachdenken, über mich, meine Wünsche und über meine Zukunft, außerdem glaubte ich nicht, dass sein Interesse über einen Flirt hinaus ging. Als ich nun vor seinem Bett stand und die ausgewaschene Jeans und das schwarze T-shirt betrachtete, fragte ich mich was ich darunter ziehen sollte. Mit einer Hoffnung ging ich ins Bad, aber wie ich befürchtet hatte, war der Badeanzug noch nicht trocken, also blieb mir keine andere Wahl und ich schlüpfte ohne Wäsche in Jeans und T-shirt.

Die Hosenbeine musste ich ein ganz schönes Stück hochkrempeln, das ich nicht auf den Saum treten würde, nun reichte sie mir bis zur Mitte der Wade. Sina heute ist dein Glückstag, mal keine Jeans bei der du dir Gedanken machen musst ob sie schon wieder in der Waschmaschine eingegangen ist, dachte ich und kicherte über meinen Witz während ich problemlos und ohne Baucheinziehen den Knopf schloss. Die Ärmel des T-shirts krempelte ich auch noch nach oben und genoss das Gefühl der frischen Luft an Armen und Füßen. Ich blickte über mich durch das Glasdach hindurch und sah schon die ersten Sterne, ich hatte gehört dass die Sonne hier schnell untergehen würde, aber es überraschte mich doch dass es so zügig ging. Wieder dachte ich daran, wie es wohl sein möge in diesem Bett zu liegen und sich von den Strahlen der Sterne in den Schlaf begleiten zu lassen, lächelnd ging ich die Treppe hinunter, zog mir dabei noch einmal die Jeans hoch und dachte...vergiss es Sina, denk erst gar nicht daran.

Das letzte Stück Sonne versank gerade am Horizont, ich konnte meine Augen nicht davon abwenden, es war so mitreißend und wunderschön mit anzusehen, es war als würde sie einen mitziehen, als würde man mit ihr untergehen, untertauchen in eine fremde Welt voller Magie. Ich schloss die Augen und hob die Arme, streckte sie aus, fühlte den Wind der meinen Körper streifte, ich war eins mit ihm, rauschte mit ihm durch die Blätter der Bäume, war eins mit dem Wasser ließ mich treiben und an das Ufer spülen, war im Einklang mit der Natur um mich herum. Mit den Oberschenkeln lehnte ich gegen den Querbalken, der Grenze zum Hang, und war immer noch fasziniert von dem Schauspiel der Natur, als ich seine Anwesenheit hinter mir spürte, er legte seine Hände rechts und links neben mich auf den Balken, hielt mich umfangen, ohne mich jedoch dabei zu berühren, ich roch sein herbes Aftershave und sein warmer Atem kitzelte mich im Nacken.

„Sagen sie mir wovon sie vorhin auf dem Steg geträumt haben Sina!" Seine Stimme war tief und unglaublich weich, sein Mund musste ganz dicht an meinem Ohr sein. Bei diesem Klang überzog ein Schauer meine Haut und eine feine Röte überfiel mein Gesicht als ich an meinen kurzen Traum dachte. Mit geschlossenen Augen hörte ich wieder die Musik die meinen Traum begleitet hatte und einige Bilderfetzen tauchten auf, ließen der Erinnerung keine Möglichkeit zu verblassen. „Es gibt Sachen über die möchte man nicht reden, weil man befürchtet sie könnten wahr werden" meine Stimme war leise und etwas brüchig. Die von ihm ausgehende Hitze spürte ich nur zu deutlich in meinem Rücken, es war als würde sie mich in seinen Armen gefangen halten und streicheln. „Aber wenn sie ihre Befürchtungen nicht aussprechen und ihnen nie begegnen Sina, können sie sie auch nicht bekämpfen, falls ein Kampf überhaupt nötig ist."

Es schien als hätte die Natur die Luft angehalten, kein Laut war zu hören, nur unsere Stimmen, ein Flüstern in der Dämmerung. Ich wollte es nicht wahr haben, doch hier und jetzt brachte ich keine Kraft mehr auf mich dagegen zu sträuben, es waren nicht mehr nur Träume, sondern es waren Sehnsüchte, unerfüllte Sehnsüchte vor denen ich mich fürchtete. Meine Augen waren feucht und ich konnte die Tränen nicht mehr zurück halten, alles in mir zog sich schmerzhaft zusammen. „Danke, für die Dusche und den Tee, es ist spät und ich bin vom Flug noch ziemlich erledigt." Er fasste mich an den Schultern und drehte mich zu sich um, wieder hatte ich das Gefühl, diese Augen würden bis auf den Grund meiner Seele schauen und ich senkte die Lider. Er umfasste mein Gesicht mit seinen Händen und nahm mit seinen Daumen die Tränen an meinen Wimpern fort. „Auch wenn Sie die Augen schließen kann ich es fühlen, genau wie Sie es fühlen. Davon laufen bringt nichts Sina." Aus der Gefangenheit gelöst, drehte ich mich noch einmal zu ihm um, „ich weiß, aber ich versuche es trotzdem. Gute Nacht Fynn."

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Anonymous
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2 Kommentare
AnonymousAnonymvor fast 17 Jahren
Gut

Stilistisch und inhaltlich vielversprechend...

Weiter so!

AnonymousAnonymvor fast 17 Jahren
Wunderbar

Wunderbar geschrieben Sina! Dein Text ist sprachlich geschickt, detailreich, schön umschrieben, phantasievoll, malt Bilder, läßt mitfühlen ....

Einfach wunderbar.

Gero38

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