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Vetternwirtschaft

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Als wir das "Xanthos" nach diesem Gelage verließen, war es nicht nur dunkel, sondern auch kühl geworden. Als ich schauderte, legte Fredi seinen Arm um mich und drückte mich an sich. So gingen wir kältehalber eng umschlungen den Weg nach Hause, wobei Fredi durch die Gehbewegungen immer wieder mit seiner Hand an meine Brust geriet und darauf immer wieder wegzuckte. Ich sagte zu ihm: "Sei nicht so besorgt wegen meiner Äpfelchen -- du bist doch mein Cousin!"

Zu Hause sahen wir noch den Rest der Tagesthemen und verabschiedeten uns darauf mit einem hingehauchten Küßchen in unsere Schlafzimmer. Ich wusch mich andeutungsweise, legte mich alsobald mit einem leichten Nachthemd ins Bett und war nach dem Wein praktisch sofort eingeschlafen.

Irgendwann in der Nacht wachte ich auf und hörte, wie sich jemand in mein Zimmer schlich. Ich erkannte gleich, daß es Fredi war; er flüsterte noch in der Tür:

"Erschrick nicht, Melanie, ich bin's."

Er ging zum Bett, legte sich neben mich und begann, sanft meinen Arm zu streicheln. Ich war schon ziemlich verwundert, aber bevor ich einen Ton rausbringen konnte, sagte Fredi mit sanfter Stimme:

"Sag, Melanie, wenn ich lieber wieder gehen soll: Ich verschwinde sofort!"

Eigentlich eine bodenlose Frechheit, aber mir tat Fredis Wärme neben mir so gut, daß ich den Gedanken: "Schmeiß den Fredi hochkantig aus dem Ehebett!" sofort beiseite schob, bevor ich ihn noch zu Ende gedacht hatte, und antwortete Fredi nur mit einem Kuß auf den zuerst erreichten Körperteil; es war seine Nase.

Darauf begann Fredi, mich überall zu streicheln, er fuhr mit der Streichelhand unter mein Nachthemd, ich genoß, und erst nach züchtig angemessener langer Wartezeit begann ich, seine Pyjamajacke aufzuknöpfen, aber bald überschlugen sich die Ereignisse, wir entledigten uns mit einem Hupfer des Nachthemds beziehungsweise der Pyjamahose, schmissen die Sachen irgendwo hin -- alles in völliger Dunkelheit -- herzten und küßten uns, umschlangen einander mit Armen und Beinen, faßten einander wohl auch in den Schritt; wo ich bei Fredi was vermutete, fand ich nichts, aber näher am Körper dann doch etwas Hartes mit deutlich abgesetzter, tropfender Spitze, irgendwann flüsterte mir Fredi die wohl nur rhetorisch gemeinte Frage ins Ohr:

"Du nimmst doch die Pille, nehm ich doch an?"

Er wartete einige Sekunden auf eine Antwort, und als ich ihm wieder nur einen Kuß gab, setzte er sein zartes Tun fort, irgendwann drang er bei einer unserer Umschlingungen ein -- was war das? So was Dickes hatte ich noch nie erlebt; es war an der Grenze des Schmerzhaften. Aber es war auch kurz -- oder war Fredi noch nicht ganz eingedrungen? Doch, das war er, "es smigete sich pelz ze pelze", wie es bei Oskar von Wolkenstein heißt, und als Fredi kurz nach mir kam, spürte ich, wie mein Muttermund aus gehöriger Entfernung kräftig angespritzt wurde.

So zart, aber bestimmt war ich noch nie "genommen" worden, aber ich war Fredi ob seiner Frechheit überhaupt nicht böse, da ich seine Beiwohnung, um ehrlich zu sein, auch sehr genossen habe.

Kurz vor dem Wiedereinschlafen dachte ich noch: "Und das auch noch im Ehebe --!", aber auch diesen Gedanken dachte ich nicht mehr zu Ende.

Am Morgen wachten wir fast gleichzeitig auf, oder wachte die eine/der eine von den ersten Aufwach-Bewegungen des/der anderen auf? Wir sahen uns verliebt an, wir merkten, wie dem anderen allmählich die Geschehnisse der Nacht bewußt worden -- aber keiner von uns sagte ein Wort.

Ich hopste aus dem Bett, um Fredi das Frühstück zu machen, denn er mußte ja zum Dienst in die Klinik. Der Morgen war warm, und ich blieb nackt. Fredi verschwand alsbald ins Gäste-Badezimmer.

Als der Frühstückstisch gedeckt war, kam Fredi schon fertig geduscht und angezogen in die Küche, sein Gesicht hellte sich noch mehr auf, als er mich in voller Schönheit sah; er gab mir einen herzhaften Kuß auf den Mund und flüsterte ein "Danke, Melanie!" Dies war das einzige, was wir während des Frühstücks redeten.

Als Fredi zum Dienst gegangen war, ging ich ins Schlafzimmer, um mir die Bescherung anzusehen. Aber da war keine Bescherung. Unsere drei weggeschmissenen Kleidungsstücke lagen zwar irgendwo auf dem Boden, aber Dieters Hälfte des Ehebettes lag unberührt da, die Überdecke lag faltenfrei, wie ich sie vor dem Zubettgehen zurückgeschlagen hatte. Nur meine Hälfte sah nach einem ziemlich unruhigen Schlaf aus.

Und -- da waren die bekannten gelblichen Flecken! Ich mußte also doch die Bettwäsche wechseln, damit Dieter nichts merkte. Nach Dieters ja ebenfalls kondomfreien Betätigungen spülte ich immer gleich meine Scheide aus, und es blieben fast nie sichtbare Spuren, aber letzte Nacht war ich gleich eingeschlafen. -- Oder sollte ich mit dem Wechseln noch einen Tag warten? In der nächsten, sicher noch sturmfreien Nacht würde sich wahrscheinlich Ähnliches ereignen -- ich kannte meine Pappenheimer von Männern! Ich entschloß mich zu letzterem und machte nur mein Bett über die gelben Flecken.

Dann konnte ich den ganzen Tag über das Geschehene nachdenken, ich hatte ja Ferien. Und das allfällige Einkaufen fürs Abendessen schob ich auch Stunde um Stunde hinaus. Ich setzte mich mit einem Buch auf die Terrasse -- und sah immer nur durch das Buch hindurch. War ich wahnsinnig geworden, meine Geliebten jetzt auch schon im Ehebett zu empfangen? Zu so etwas hatte sich Dieter -- auch später -- nie herabgelassen.

Aber wieso eigentlich "herab"? Mir ist zwar manches heilig, auch die Zehn Gebote, auch das, das ich gerade gebrochen habe -- aber ein Möbelstück wie das Ehebett ist doch nichts Heiliges!

Allmählich rang ich mich zu der Auffassung durch, daß ich jetzt lediglich einen weiteren Geliebten in meiner Sammlung hatte, und daß es gerade Fredi war, das war doch genau das Richtige, denn -- um ehrlich zu sein -- Fredi war auch mir immer der liebste meiner Cousins.

Gut, na ja, als Schulmädchen war er mir zu jung für einen Freund gewesen, aber jetzt waren wir ja beide erwachsen, waren unserer gegenseitigen Sympathie sicher und wußten, was wir taten.

"Also, Melanie", sagte ich zu mir, "freu dich über den neuen Freund und mach dir keine Grillen!"

Es war mir ja auch allmählich bewußt geworden, daß ich Fredi in unseren Gesprächen vom Vorabend wohl ziemlich scharf gemacht hatte.

Ich erwischte mich auch dabei -- und wurde dabei über beide Ohren rot, aber es sah mich ja keiner --, daß ich gerne wissen täte, ob Fredis gutes Stück wirklich so extrem kurz und dick war, wie ich es im Dunkeln gefühlt hatte.

Innerlich wiederaufgerichtet ging ich einkaufen, an dem heißen Tag wieder in dem kurzen Jeansröckchen, genoß die begehrlichen Blicke der Männer auf meine Beine und meine Nippel und dachte mir: "Ihr Ferkel, von mir kriegt ihr nichts, zu Hause hab ich einen besseren!"

Zu Hause bereitete ich das Abendessen vor -- ich wollte ausgebratene Wurstscheiben mit Spiegeleiern, Bratskartoffeln und Erbsen aus der Konserve auf den Tisch bringen, für was anderes war ich zu faul -- setzte mich wieder nur mit Bikinihöschen bekleidet auf die Terrasse, nahm mein Buch, las jetzt auch wirklich und harrte auf Fredis Kommen.

Er kam zur erwarteten Stunde, entblößte sich auch bis auf eine Badehose und deckte auf dem Terrassentisch eine Kaffeetafel mit Kuchen, den er uns mitgebracht hatte. Er erzählte von dem Tag in der Klinik -- es war große Aufregung gewesen, sie hatten einen Notfall, aber es ging dann alles gut -- und wir lächelten uns verliebt an.

Als diese Jause schon zu Ende ging, mußte ich doch sagen:

"Fredi, meinst du nicht auch, wir sollten über die letzte Nacht reden?"

Ich hatte erwartet, daß Fredi zurückzuckte, aber er sagte lachend:

"Gern, Melanie! Und um gleich damit anzufangen: Bitte entschuldige nochmal meine Dreistigkeit!"

"Das war wirklich eine Frechheit, dich zu mir zu schleichen und mich zu --"

"Wolltest du sagen: ,zu vergewaltigen`? Das wollte ich ganz bestimmt nicht, Ich hab dich ja gefragt, und du hättest immer und zu jedem Zeitpunkt ,nein` sagen können, aber du hast mir nur einen Kuß gegeben."

"Ich wollte nicht ,vergewaltigen` sagen -- ich weiß nicht, was ich sagen wollte, aber jedenfalls: Was ist dir eigentlich eingefallen bei dem Ganzen?"

"Ich hab darüber heute den ganzen Tag nachgedacht und meine Gefühle analysiert --"

"Und was ist dabei rausgekommen?"

"Mindestens dreierlei. Einmal, ich muß es ehrlich sagen, hab ich dich immer begehrt -- seit ich mit fünfzehn das erste Mal mit dir getanzt hab. Ich fand das ganz lieb von dir -- du warst ja schon siebzehn und gut entwickelt --, daß du dich mit mir abgegeben und mir sogar die Tangoschritte beigebracht hast --"

"Da warst du schon sechzehn, das war also ein Jahr später --"

"Wie auch immer, jedenfalls hätte ich dich schon damals gerne näher kennengelernt, aber für mich als fünfzehn- oder sechzehnjährigen warst du damals natürlich unerreichbar, und dann hast du ja schon geheiratet, als ich noch im letzten Schuljahr war. Aber ich hab immer gedacht, wenn wir uns danach gesehen haben, wie es wohl wäre, dich am Busen oder an den Beinen zu streicheln und vielleicht auch mehr -- das hast du als erfahrene Frau wahrscheinlich gemerkt."

"Irgendwie schon -- aber du hattest ja eigentlich auch immer eine deiner Freundinnen dabei."

"Natürlich -- und es war ja auch ein unmöglicher Gedanke. -- Und dann hast du mich gestern mit deinen Reden ja ganz schön aufgeheizt."

"Eine ganz blöde Ausrede! Und dein dritter Grund?"

"Gestern -- nach unseren Gesprächen -- da mußte ich wieder denken -- ich konnte nicht einschlafen -- ich wollte gar nicht unbedingt was Intimes -- ich wollte dich nur streicheln und dich wissen lassen, wie gern ich dich hab und wie leid es mir tut, daß deine Ehe nicht so funktioniert --

"-- aber neben mir im Bett siegte dann doch das Triebhafte und du hast die Gelegenheit ergriffen."

"Ja, so könnte man sagen, ich wollte dich auch trösten, aber das war ganz blöd gedacht, denn du hast mir ja erzählt, wie du dich selbst getröstet hast."

"Also gut, es ist nun mal geschehen. Und dir ist doch wohl klar, daß es bei diesem einen Mal bleiben muß -- außer -- außer -- außer vielleicht einer Reprise in dieser Nacht."

"Du meinst, wir sollen es noch mal versuchen?"

"Du mußt mir versprechen, daß es dabei bleibt, mit vetterlichem und basischem Ehrenwort."

"Mit saurem und basischem --"

"Gib nicht so mit deinen Chemiekenntnissen an!"

"Also mit großem Ehrenwort!"

"Mit großem Ehrenwort! -- Nun muß ich dich aber einiges fragen."

"Schieß los!"

"Ist dir gestern nacht an mir irgendetwas aufgefallen?"

"Was soll mir denn aufgefallen sein?"

"Du hast mich doch an allen Ecken und Kanten erforscht! Ist dir nichts aufgefallen?"

"Nein! Worauf willst du hinaus? Sag schon!"

"Genitale -- Scheide -- Kitzler --"

"Der war ziemlich klein --"

"Aha! Das scheint in der Familie zu liegen."

"Ach so: Du spielst auf meinen kleinen Schwanz an --"

"-- und dick; fast hat es wehgetan."

"Oh, dann hättest du was sagen sollen. Ich wollte dir natürlich nicht wehtun."

"Ganz so schlimm war es nicht, aber ich habe doch richtig gefühlt: Er ist recht klein?"

"Ja, das ist er, und ich hatte als Junge damit meine Probleme, als mir das klar wurde. Aber ich hatte ja immer ein offenes Verhältnis zu meinen Eltern, auch zu meinem Vater, der ja Arzt ist. Ich faßte also allen Mut zusammen und fragte ihn, wie das sei.

,Ja, mein Jung', dann zeig dich mal!`

Ich streifte Hose und Unterhose runter, und es war natürlich alles klein; dann sieht mein gutes Stück ganz normal aus.

,Dann mach ihn mal groß, mein Jung!`, forderte mich Papa freundlich auf, und ich fing an zu wichsen -- du kennst doch das Wort?"

"Kenn ich, Fredi! Erzähl nur weiter!"

"Es dauerte und dauerte, und ich sagte:

,Sonst geht es schneller.`

,Versteh ich doch, mein Jung', wenn ich dabei bin -- ich seh auch nicht hin.`

Als mein Schwanz schließlich stand, zeigte ich ihn Papa, und er meinte:

,Der ist ja wirklich gut unter dem Durchschnitt, aber sehr dick. Du hattest aber doch schon was mit deiner Freundin --`

Ich wurde über beide Ohren rot.

,-- und das hat funktioniert?`

,Ja, Papa!`, sagte ich fast unhörbar.

,Na, siehst du, dann ist alles in Ordnung; du brauchst dir keine schlechten Gedanken zu machen, da ist nix zu machen. -- Aber sag mal, wollen wir nicht gleich mal dein Sperma untersuchen -- ob du Kinder zeugen kannst -- und ich Opa werden kann -- bei Gudrun und Gustav weiß ich nicht, ob das jemals was wird.`

,Wenn du meinst, Papa.`

,Dann mach mal weiter und laß es dann in dieses Röhrchen tropfen!`

Papa setzte sich an seinen Schreibtisch und machte sich mit irgendwelchen Papieren zu schaffen, ich wichste in einer Ecke des Raumes zu Ende und gab dann Papa das Röhrchen.

,Na, sehen wir mal!`, sagte er und untersuchte selbst die Probe unter seinem Mikroskop.

Ich war froh, daß er sie nicht seiner Helferin gab, die hätte mich sicher blöd angegrinst. Nach kurzer Zeit fand Papa alles in Ordnung und sagte nur noch:

,Mit diesem dicken Penis mußt du, wenn du zu einer Frau gehst, sie anständigerweise vorwarnen und eventuell auch auf ganz Intimes verzichten, wenn sie eng gebaut ist. Ansonsten kannst du ganz beruhigt sein -- das heißt nein: Du mußt Vorsorge treffen, wenn du noch nicht urplötzlich Vater werden willst! So, und nun ab -- und danke für dein Vertrauen deinem alten Papa gegenüber!`

Wir hatten wirklich ein sehr gutes Verhältnis."

"Ich hätte gewünscht, ich hätte mit Mama oder Papa so über solche Probleme reden können --", sagte ich.

"Dein Papa war doch auch ein ganz lieber --"

"Aber ihn oder Mama fragen: ,Ich glaub, ich krieg so dicke Beine, kann man da was gegen tun?`, oder gar: ,Die Jungs wollen immer was von mir, was soll ich da nur machen?`, nein das konnte ich nicht."

"Du hattest doch immer Trudi für solche Fragen."

"Die Liebe, Gute wußte ja vieles, und vieles glaubte sie, besser zu wissen, aber das ersetzt doch nicht das vertrauensvolle Gespräch mit den Eltern."

"Da hab ich wohl mit meinen Alten ein Riesenglück gehabt. -- Du, da muß ich dir noch was erzählen, wie sie Gudrun und mich aufgeklärt haben."

"Das haben sie sicher gut gemacht."

"Ja, aber ich meine jetzt nicht Penis und Vagina und so, das haben sie uns rechtzeitig liebevoll erklärt, dann auch über Verhütung und Krankheiten und daß die psychische Reife später erreicht wird als die körperliche -- das wußten wir alles, bevor wir es in der Schule hatten. -- Nein, eines Tages, Gudrun und ich, wir hatten schon unsere ersten Erfahrungen, da saßen wir eines Sonntags mit den Eltern am Kaffeetisch, die beiden waren besonders aufgekratzt und lustig, da fing Papa an:

,Ihr beiden seid ja jetzt in dem Alter -- da sollten wir euch aufklären --`

,Wo die Babies herkommen? Aber, Papa, das hast du uns doch schon vor Jahren erklärt!`, sagte Gudrun.

,Das weiß ich; ich meine: über das Skatspielen.`

Dazu muß man sagen, daß, seit ich denken kann, Papa sonntags am späten Nachmittag zum ,Skatspielen mit drei Kollegen` ging. Sie spielten angeblich um einen Pfennig pro Punkt, zahlten sich aber Gewinn und Verlust nicht aus, sondern taten das Geld in eine Kasse, von der sie keinen Vatertagsausflug machten, sondern im Frühjahr an einem Sonntag mit allen Frauen und Kindern einen Tag in einem Gartenrestaurant verbrachten. Nach einem guten Essen gab es Kuchen und Eis, die Erwachsenen unterhielten sich, die Kinder, je nach Alter, spielten in der Sandkiste oder rutschten auf der Rutsche oder fuhren Karussell oder, wenn sie etwas älter waren, fingen an, miteinander zu knutschen.

,Ich muß beichten --`, begann Papa, ,ich war gar nicht Skatspielen --`

,Sondern du bist ins Trocadero gegangen --`, sagte Mama.

,Früher in die Schwarze Katze -- ihr wißt wohl: Das ist ein Nachtclub --`, fuhr Papa fort.

,-- ein Sexclub --`, korrigierte Mama.

,-- um ganz ehrlich zu sein: ein Edelpuff!` lachte Papa. ,Und danach war ich um mindestens zehn Jahre verjüngt und hab dir am Sonntag morgen alles erzählt und --`

,Pst, Fridolin!`, unterbrach ihn Mama lachend, ,vor den Kindern!`

Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Daß mir das nicht schon längst aufgefallen ist: Solche Skatrunden gibt es natürlich, aber für gewöhnlich treffen sie sich reihum bei jedem der Teilnehmer, und Papa ging immer nur woanders hin.

Und ich verstand auch, was Mama meinte, wenn sie manchmal Papa nachrief: ,Hast du auch genug Geld mit, wenn du wieder verlierst?`

Oder warum wir, als wir noch klein waren und samstags und sonntags morgens manchmal zu den Eltern ins Bett krochen, dies am Sonntag erst nach elf Uhr morgens erlaubt war, ,denn Papa hat ja so viel zu tun und muß ausschlafen`.

Ich glaube, deswegen hält die Ehe meiner Eltern so gut bis heute. Papa geht übrigens immer noch manchmal ,Skatspielen`."

"Wirklich eine schöne Geschichte --"

"-- die du natürlich niemandem weitererzählen darfst!"

"Das ist doch klar."

"Ich glaube, so was gibt es in manchen Familien -- bei euch nicht auch?"

"Ich weiß nicht", antwortete ich, "Papa ging manchmal zu so einem philosophischen Gesprächskreis -- wenn ich so nachdenke, war das eine etwas undurchsichtige Geschichte --, aber ich bin dem nicht nachgegangen und kann Mama jetzt auch nicht danach fragen."

"Du hast recht: Man muß nicht alles wissen!"

Dann brachte ich das Gespräch auf ein anderes Thema:

"Übrigens -- du solltest dich weniger um mich als um deine Schwester kümmern. Ich hatte in der letzten Zeit den Eindruck, sie versteht sich überhaupt nicht mehr mit Gustav."

"Das ist mir auch aufgefallen, aber mir sagt sie, es sei alles in Ordnung, und ich hab den Eindruck, seit die beiden das Haus gekauft und eingerichtet haben, geht es wieder besser."

"Ich weiß nicht, ob sie in der letzten Zeit mit dir gesprochen hat, aber mich hat sie letzte Woche angerufen, und das klang gar nicht gut. Sie war in Sorge, wenn sie sich scheiden läßt, wie sie dann die Raten für das Haus abbezahlen soll von ihrem Sekretärinnengehalt, denn das Haus will sie auf jeden Fall behalten, da steckt ja ihre ganze Liebe drin -- und Gustavs Geld."

"Wenn das so ist -- aber wenn wir in der Familie zusammenlegen -- ich verdiene jetzt auch schon etwas -- und die Eltern -- das werden wir schon hinkriegen, daß Gudrun in dem Haus bleiben kann. Das Problem ist nicht das Geld, sondern Gudrun."

"Wieso?"

"Du kennst doch Gudrun auch: Es wird harte Überzeugungsarbeit kosten, daß sie von irgend jemand was annimmt."

"Na, mal sehen -- erst mal fahren sie zusammen nach Dänemark, so sagte Gudrun jedenfalls. Vielleicht raufen sie sich wieder zusammen. Aber Gustav ist schon ein komischer Typ, nicht sehr sympathisch."

"Das kannst du laut sagen. Hat er sich bei den Familienfesten nicht an dich rangemacht?"

"Nein -- eigentlich nicht -- na ja, beim Tanzen hatte er seine Pfoten mehr auf meinem Po als auf dem Rücken --"

"Da siehst du's!"

"Aber du hattest bei solchen Gelegenheiten deine Hand auch immer erheblich tiefer als schicklich."

"Das hab ich ja schon zugegeben!"

"So, ich mach mal jetzt das Abendessen!", gedachte ich das Gespräch fürs erste abzuschließen. Aber Fredi fragte:

"Du, sag mal, wir unterhalten uns hier über solche Sachen, hätten uns nicht die Nachbarn hören können?"

"Vielleicht, wenn sie ganz nahe an die Hecke kommen. Aber sie sind momentan weggefahren, und außerdem kennen sie dich längst als häufigen Dauergast und haben sich wohl längst ihre bisher falschen Gedanken gemacht, und außerdem hast du ja mal der Frau bei einer Herzattacke geholfen."

Nach diesem langen Gespräch nahmen wir das Abendessen wieder fast wortlos ein, bis schließlich Fredi, der es wohl immer noch nicht glauben wollte, fragte:

"Darf ich nachher wieder zu dir kommen?"

"Du darfst, aber bitte im Hellen! Ich bin es gewohnt, meine Geliebten zu sehen. Oder kannst du nur -- oder besser -- im Dunklen?"

"Nein, gerne bei Licht, gar kein Problem!"