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Vom Leid des Erwachsenwerdens

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"Alexander!"

"Mir kannst du es doch sagen. Ich erzähl's auch Keinem!"

"Nunja, nicht sooo viele. Vielleicht fünf oder sechs...."

"Ist das alles?" Es kam mir so wenig vor.

"Ja! Das ist alles."

Meine Mutter zeigte sich erstaunt darüber, daß ich schon auftauchte. "Na, erzähl' mal. Wie war's denn. Hast du dich mit Brillo gut vertragen?" Ich log, daß sich die Balken bogen und verschwand, so schnell es ging, in mein Zimmer. Morgen früh, gleich um Neun, würde ich Hélène anrufen. Das war sicher. Ich freute mich sehr darauf.

"Hier bei Hoffnung, Martha am Apparat, guten Morgen."

"Guten Morgen Martha. Hier ist Alexander. Ich möchte gerne mit Frau Hoffnung sprechen."

"Die gnädige Frau ist im Moment leider unabkömmlich, kann sie zurückrufen?"

"Ja, richten sie es ihr bitte aus."

"Das werde ich."

"Danke, Martha. Auf Wiederhören."

"Gern' geschehen. Auf Wiederhören."

Es verging eine halbe Stunde, bis das Telefon endlich klingelte.

"Hallo?"

"Alexander, bist du es?"

"Ja, Hélène!" Mein Herz hüpfte.

"Wie geht es dir?"

"Mir geht es gut, und dir?"

"Es geht mir auch gut."

"Das freut mich, Hélène."

"Karola hat mich angerufen und gesagt, daß du über's Wochenende bei ihr warst...."

"Ja, meine Schnauze! Spinnt die denn komplett? Jetzt bin ich bei Hélène unten durch! Scheiße, Scheiße, Scheiße!!!" dachte ich und suchte schon nach Ausreden.

"....ihr Neffe Brillo war ja auch da."

"Ja, er ist OK."

"Ich mag ihn nicht!" sagte sie.

"Soll ich dir 'was verraten? Ich auch nicht!"

Hélène lachte glockenhell. Wie ich das vermißt hatte.... Mein Herz legte sofort 'nen Schlag zu.

"Nun, abgesehen davon fragte sie mich ob ich mit ihr und Vera einkaufen ginge und ob ich dich fragen könnte, ob du Lust hättest mitzukommen."

"Planänderung der Beiden! Karola hat angerufen und nicht Vera, wie verabredet. Warum? Und das schon so früh am Morgen. Die haben es ja wirklich sehr eilig."

"Ja, natürlich hätte ich Lust."

"Um ehrlich zu sein, große Lust habe ich nicht!"

"Hélène, es wird bestimmt lustig!"

"Ja, vielleicht hast du Recht. Einige Dinge könnte ich noch gebrauchen."

"Was ist denn mit dir. Du hörst dich so traurig an."

"Ach, es ist nichts."

"Hélène, wir sind doch Brüder! Denk' d'ran. Brüder sagen sich alles und lügen einander nicht an."

"Es ist Henry."

"Vergiß es! Wir machen uns einen schönen Tag, ja?"

"Ja, das ist bestimmt besser. Nur dachte ich wir würden heute zusammensein können."

"Das sind wir doch auch!"

"ALLEINE!"

"Das holen wir dann Morgen nach. Wie wär's?"

"Ja. Ganz bestimmt?"

"Natürlich, Hélène."

"Darauf freue ich mich. Ich hab' dir viel zu erzählen. Pass' auf! Ich rufe jetzt Karola an und sage ihr, daß du mitkommst. Wenn du willst, so hole ich dich nachher ab, oder du kommst jetzt zu mir und wir fahren dann zusammen, von hier aus, zum Treffpunkt. Ich weiß auch noch nicht wann das Ganze stattfinden soll. Das erfahre ich wohl gleich von Karola."

"Worauf du alles verwetten kannst!" dachte ich und sagte:

"Ich komme jetzt, auf jeden Fall, sofort zu dir."

"Dann bis gleich, Alexander. Ich warte!"

"Bis gleich, Hélène. Ich eile!" Sie lachte wieder. Wie schön!

Als wir aufgelegt hatten dachte ich noch: "Dieser Hoffnung, das alte Arschloch, was macht der nur mit meiner Hélène?" und meldete mich bei meiner Mutter ab. Es ging wie geschmiert. Ich fragte sie noch um Geld. Sie gab mir einhundert Mark "Ich hab's nicht kleiner!"

Es ging auch nicht größer, denn man muß bedenken, daß der Hunderter damals der größte Schein war und daß ein Arbeiter etwa DM500 und ein Angestellter zirka DM800 IM MONAT verdienten. Das teuerste Auto von Mercedes war der 220SE, ein Fünfsitzer Cabriolet, den mein Vater 1962 vom 'Genfer Automobilsalon' wegkaufte. Er kostete um die DM36.000. Das nur um die Relationen klarzustellen und was ein 'Hunni' damals war.

Hundert Mark waren ein Vermögen!

Ich gebe dieses Detail, das mit dem Ausstellungsstück, hier freiwillig an, da ich weiß, daß die Mercedes-Benz AG keinerlei Aufzeichnungen mehr über diese Transaktion hat. Will sagen: "Sie haben den Namen des Käufers nicht mehr, du Schädel!" Nachforschungen sind somit absolut zwecklos! Noch 'n Tip: Das Auto war papyrusweiß, so hieß die Farbe damals offiziell und hatte ein dunkelblaues Lederinterieur. Die Autonummer könnte ich auch noch beigeben, denn ich habe ein Photo von mir mit dem Auto im Hintergrund, wo das Nummernschild zu erkennen ist. Aber das ist mir definitiv zu heiß. "Mußte verstehen, Schädel!"

Martha öffnete.

"Guten Tag, Alexander. Gnädige Frau erwartet sie im Salon."

Ich eilte durch. Da war sie! Schön, wie immer. Edel und elegant. Ich hätte sie küssen mögen, wenn Martha nicht da gewesen wäre.

Anstelle dessen, gaben wir uns ganz sittsam die Hand. Wir lächelten uns an. Menschen tun das, wenn sie glücklich sind.

"Guten Tag, Hélène."

"Guten Tag, Alexander. Nimm' doch Platz!"

Ich mußte erst einmal ruhig werden.

Sie war so schön in ihrem hellgelben, engen und ärmellosen, 3/4 ausgeschnittenen Kleid, das ihre schwarzen Haare und ihre Bräune auf's herrlichste komplimentierte. Ein goldenes Kollier mit passender Uhr und Armband, meine weißen Lieblingssandaletten, mit beigen Nylons und ein weißer breitkrempiger Hut, mit einem hellgelben Band, daß hinten herunterhing und eine kleine, weiße Chanel-Handtasche mit goldenen Verzierungen, an einer langen, goldenen Kette, waren ihre Accessoires. Sie sah so frisch aus. So elegant. So liebenswürdig. Ich konnte wetten, sie hatte schwarze Unterwäsche an!

Ich saß zuerst. Ich wollte die Unterwäsche sehen, wenn sie sich setzte. Sie bemerkte es und tat mir den Gefallen und schob den Rock schon hoch, bevor sie Platz nahm. Dann schlug sie die Beine sehr provokativ übereinander. Ich hatte Recht! Denn für einen ganz kurzen Augenblick, sah ich ihre schwarzen Strapse.

"Gefall' ich dir heute, obwohl du es mir nicht ausgesucht hast?"

"Du gefällst mir immer!" flüsterten wir.

"Das ist sehr schön zu hören."

"Hast du noch mal mit Karola gesprochen?"

"Ja. Wir müssen in zehn Minuten los."

"Das war mir klar!" kam es mir sofort.

"Wo treffen wir uns?"

"Im Café Witzbold. Du weißt wo das ist?"

"Ja."

"Dann laßt uns gehen, ja?"

"OK!"

Verdeck offen, Kopftuch binden und los! Als wir im Café eintrafen, waren Karola und Vera schon da. Wir trabten, nach einem Kaffee, hinaus in die Schlacht. Boutique um Boutique klapperten wir ab. Ein Spießrutenlaufen, in Gegenwart von Karola, wie man sich vorstellen kann. Widererwarten verstanden sich 'meine drei Grazien' sehr gut. Ich war erleichtert. Die Kerle und die anderen Damen glotzten sich wieder die Augen aus, Abteilung: Junger Mann, was tun, nun? Und mein Schwänzchen hatte Hochkonjunktur mit all dem Bein, Strumpf und Straps, den mir die Drei, bei jeder möglichen und insbesondere unmöglichen Gelegenheit, zuflashten. Wir aßen im 'Hüpfmüller's' zu Mittag und blieben knapp zwei Stunden dort, um die Flasche Cognac auch wirklich leer zu machen. Es war 16:30 Uhr als wir bei Müller's raushüpften, um direkt wieder neue Geschäfte in Angriff zu nehmen. Wir ließen die Tragetaschen dort, um sie später abzuholen. Alles war bequem zufuß zu erreichen. Auch das Miedergeschäft, das nun alle Drei förmlich stürmten. Ich zog mich wieder auf meine Warteposition, in der Nähe des Trümmerhaufen's zurück, der auch prompt angewalzt kam.

Ich setzte mich an den einzigen freien Tisch mit vier ebenso unbesetzten Stühlen. Ich schaute mich um und sah wahre Armeen von Trümmerhaufen sämtlicher Kaliber, schweißig und bepackt mit Tragetaschen, geradezu Unmengen von Konditoreierzeugnissen in sich hineinschaufeln.

"Was darf's denn Heute sein?" schwitzte sie mich an.

"Es darf Heute ein großer Orangensaft sein."

"Ein großer Orangensaft, also." "Na, alleine?"

Ich antwortete nicht und sah dem Spiel des Verkehrs zu. Aber, wie gesagt, Trümmerhaufen sind hartnäckig.

"Bist du heute alleine oder kommt noch Jemand?"

"Was geht sie das an?" fauchte ich.

"Ich habe ja nur gefragt damit ich den Tisch freihalte, wenn noch Jemand für dich kommt."

"Plump und dumm!" war mein gedankliches Urteil.

"Es kommen noch drei Damen, wenn sie's unbedingt wissen wollen!"

"Pfüh! Gleich Drei Heute! Mehr waren wohl gerad' nicht da, mh? Wer glaubt's?" sprach sie und stank vondannen.

Ich trank meinen O-Saft und bestellte einen zweiten.

"Kommt wohl doch Keiner, he?" trümmerte der Haufen triumphierend.

Der O-Saft kam und mit ihm der Trümmerhaufen.

"Wie war das noch? DREI sollten kommen, oder?" lachte sie und brachte wieder angenehme Distanz zwischen uns.

"Warte ab, du Stinkmorchel! Warte ab!" sagte ich leise.

Da endlich kamen sie. Die sonne ging auf. Haufenweise Tüten und Pakete. "Was da wohl drin sein mag?" fragte mein Hauptmann.

Sie setzten sich schnatternd zu mir und ich hörte aus dem Wortsalat nur Worte wie 'süß', 'schwarze/weiße/rote/rosa Spitze/Seide/Nylon', 'herrliche Strümpfe' und ähnliches heraus. Mit behandschuhten oder Rotlackierten zeigte man mir anschaulich, wie ich mir die wortreich beschriebenen Dinge, vorzustellen hätte. Da alle zusammen sprach und alle zusammen zeigten, hatte ich keinen blassen Schimmer, was nun wirklich in den Tüten war.

Während den ziemlich plastischen Darstellungen, hatte sich unser Privattrümmerhaufen angeschlichen.

"Die Damen gehören zusammen?"

"Wieso fragen sie, bekommen wir dann Reisegruppenrabat?" schnitt Hélène und wir lachten.

"Was wünschen die Damen denn?"

"Cognac!" riefen alle Drei, wie aus einem Mund.

"Doppelte!" gab Karola hinterher.

Das Fläschchen Cognac im 'Hüpfmüller's', die Hitze und die Bewegung verfehlte die Wirkung nicht. Meine Drei waren ziemlich hinüber, oder auf dem besten Wege dorthin.

Die Doppelten kamen, sie stürzten sie, 'runter und beratschlagten, was sie nun tun würden. Hier noch einen Trinken, irgendwo anders hingehen und wenn ja, wohin? Da hatte Karola die blendende Idee, welch' Überraschung, doch zu ihr zu gehen und dort auf der Dachterrasse, weiterzumachen. Das war DER Treffer!

Und alle stimmten zu. Alle Drei kramten nach ihren Geldbörsen und sagten sich gegenseitig, daß SIE bezahlen würden. Da kam mein Auftritt! "Ich zahle!" Die Frauen waren so baff, daß keine auch nur einen Ton heraus brachte. Ich winkte dem Trümmerhaufen, der sofort angeschleimt kam. Sie wußte jetzt wohl, daß man sich auf mein Wort verlassen konnte. Was die gedacht haben muß....

"Die Rechnung, bitte!"

"Zahlt der junge Herr alles zusammen?"

"Er zahlt alles zusammen, der junge Herr!" sprach ich in der dritten Person, etwas hochnäselnd, just wie sie es getan hatte.

Sie rechnete zusammen, riß den Zettel vom Block und reichte ihn mir. Ich flog in die Tasche und produzierte den Hunderter. Der Trümmerhaufen schnappte nach Luft, denn ich hatte gerade ihren Wochenlohn aus dem Futteral gefedert.

"Da muß ich hinein, um zu wechseln." meinte sie hektisch und rollte schnell vondannen. Eine so schnelle Bewegung hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Meine Frauen lachten. Ich war stolz.

"Und rufen sie uns auch gleich ein Taxi!" sagte ich ihr hinterher. Sie drehte sich um und schaute mich verdattert an.

"Wie der Herr wünschen!" Der widerspenstigen Trümmerhaufen Zähmung. Das Taxi kam schnell. Wir hüpften noch bei Müller's vorbei, um die Tüten abzuholen und standen schon, kurze Zeit später bepackt wie die Maulesel, im Aufzug von Karola's Haus. Die Lederjacke war entzückt uns tragen helfen zu dürfen. Sein Glück wäre aber erst dann komplett gewesen, wenn ICH nicht dagewesen wäre. Auf der Fahrt hatte er seine Augen mehr im Rückspiegel, als auf der Straße. Ich kann das beurteilen. Ich saß neben ihm. Nun als er auch noch die Ehre hatte uns beim Tragen zu helfen und in der Wohnung sein zu dürfen, konnte er fast nicht mehr. Karola ließ ihn alles in's Schlafzimmer bringen. Er durfte das weibliche Heiligtum betreten! Das war definitiv zuviel für ihn. Als ich ihn zahlte, mußte ich ihn förmlich in den Aufzug schieben, denn sein Blicke hingen an den hektisch auf-und-ab fliegende Täubchen, mit denen er mich nun alleine lassen mußte.

"Was eine Verschwendung!" oder ähnliches muß er gedacht haben. Woran er nicht gedacht hatte war: Hätten sie einen Taxifahrer haben wollen, hätten sie sich einen genommen! Sie wollten mich oder gar keinen. Tatsache.

Könnten Lederjacken denken, hätten sie keine an!

MERKE: Schwarze Lederjacken und große Hunde sind Indiz für kleine Hirne und/oder permanente Potenzschwäche.

"Du hast bestimmt auch einen Riesen-Keileff, der dir die spärlichen Haare vom Kopf frißt, alle fünf Meter Haufen für ganze Heerscharen von dankbaren Fliegen scheißt und vier Lederjacken, eine für Sonntags, was? Schädel?"

"Fährst du auch Taxi, Schädel?"

"Wie wär's, wenn du es 'mal mit Arbeiten versuchen würdest?"

KAPITEL 7 Schwarz, Rot, Gold

Endlich war der Affe weg und es war schon ziemlich spät. "Verdammt, in ein paar Stunden muß ich nach Hause." Ich lockte Karola mit kräuselndem Mittelfinger aus dem Salon, denn sie war die Einzige, die jetzt helfen konnte. Sie sah es und kam sofort. In der Küche dann sagte ich: "Karola, weißt du eigentlich wie spät es ist? Es ist schon zwanzig vor Sechs. Ich werd' wohl, in spätestens zwei Stunden, gehen müssen!"

"Mach' dir keine Sorgen, ich schaukel' das schon irgendwie." schaukelte sie. Ihr Cognac schwappte auf Windstärke 12.

"Ein Glück, daß die Gläser oben zulaufen!" dachte ich und "Ich mach' mir aber Sorgen, wenn du in diesem Zustand bei meinen Eltern anrufst. Dann: Gute Nacht, auf Nimmerwiedersehen!"

Sie drehte sich um und rief:" Laßt uns doch rausgehen, Kinder! Das Wetter ist sooo schöön. Vera, nimm die Flasche mit!" und schleuderte ihnen hinterher, drehte sich aber nochmals um und flüsterte: "Alles Taktik!" und legte verschwörerisch den Zeigefinger über die Lippen. "Jetzt bin ich in der Scheiße!" schoß es mir durch den Kopf. "Die wird alles vermasseln, besoffen, wie die ist! Die ist ja noch besoffener als ich dachte! Ich hätte einfach die Schnauze halten, mir ein Taxi schnappen und auf die nächste Gelegenheit warten sollen. Aber nein! Alles jetzt und sofort!"

So war ich eben und so bin ich noch heute.

Ich hatte gerade fertiggedacht, als sie schon wieder auftauchte.

"Jetz' ruf isch deine Mutta ann unn sag' ihr, daß Brüllo noh da iss unn op duh heut' nacht nochh hierbleiben kanns!"

"Das war's dann! Gute Nacht!" dachte ich und ließ es geschehen.

"Karola!" rief sie sich selbst zu Räson. "Karola, konzentrier' dich!" Sie atmete mehrmals tief ein und testete sich selbst, wie es aussah, ihre Augen himmelwärts. Der Test schien noch nicht positiv und sie fing nochmals an tief einzuatmen. Augen an die Decke! Fragendes Gesicht! Nein! Das war's auch noch nicht. Alles noch mal von vorn. So ging das zirka fünf Minuten, bis sie plötzlich inne hielt und mit angehaltener Luft und vollen Lungen zum Hörer griff und unsere Nummer drehte. Sie wurde langsam schon rot um die Wangen, als ich die Stimme meiner Mutter vernahm: "Hallo?"

"Josephine, hier ist Karola. Du, der Brillo läßt fragen, ob Alexander diese Nacht nochmals bleiben darf?" sprach sie deutlich und akzentuiert. Ein Wunder war geschehen! Ich sah, daß sie den Atem sofort wieder anhielt, nachdem sie den Satz gesprochen hatte. "Das ist, glaub' ich, kein Problem, das heißt, wenn Alexander für dich kein Problem ist. Sollte er sich daneben benehmen, oder er mit Brillo Streit bekommen, so wirf ihn in ein Taxi. Geld hat er genug bei sich."

"Ausgezeichnet! Mach dir keine Sorgen! Ich ruf' dich dann Morgen wieder an. Auf Wiederhören, Josephine."

"Auf Wiederhören, bis Morgen dann, Karola." Sie legten auf und starrte auf das Telefon. Dann ließ den Reserveatem entweichen und ihre Augen, die einen Moment vorher noch klar waren, wurden wieder glasig.

"Das wer' geschaut! Na? Gink dooch glasse, ohda?"

Ich war verblüfft. Eine zweifache Metamorphose in weniger als fünf Minuten! In kürzester Zeit von Besoffen auf Stocknüchtern und wieder zurück. Ich muß mit offenem Mund dagestanden haben, denn sie sagte: "Machn Monnd zoh!" und lachte, als sie zur Terrasse schwankte.

Bei allen zukünftigen Dialogen, werde ich es lassen, die Aussprache angetrunkener Frauen zu imitieren, denn sie waren de facto nur beschwipst. Ist mir aber doch einfach zu stressig. Also, Schädel, benutze deine Phantasie und stell's dir einfach vor. Ich sag's schon, wann sie wieder komplett nüchtern wurden!

Ich sag's dir am besten jetzt, sonst vergißt du es wieder!

AM NÄCHSTEN MORGEN! Was hattest du denn gedacht? Siehste? Bist doch 'n Schädel, Schädel!

Jetzt war 'Polen offen' für mich! "Super! Freiheit! Frauen!" waren die ersten Worte, die mir in den Kopf kamen und ich schlenderte in Richtung Terrasse, glücklich wie ein Schwein in Scheiße.

Da saßen sie nun, meine Wunder auf Beinen. Und was für Beine! Karola saß auf einem hochgeklappten Liegestuhl und Vera und Hélène auf der Hollywood-Schaukel, sich langsam wiegend. Sie lachten und waren allerbester Stimmung, als sie mich sahen.

"Komm' Alexander, setz' dich doch ein wenig zu uns alten Frauen und bring' ein wenig Licht in unseren düsteren Alltag!" lächelte Hélène und streckte mir ihren Arm, mit ausgespreitzter Hand, entgegen. Ihr letzter Satz war wieder ein Lacherfolg und sogar ich empfand ihn amüsant. Ich setzte mich zwischen die Beiden, die nun etwas auseinanderrückte. Das gab mir einen hervorragenden Blick auf Karola's Beine frei. Sie saß ziemlich tief auf der Liege und hatte die Beine sehr nahe an sich herangezogen. So konnte jeder der wollte, die Unterseite ihrer weißbestrapsten Schenkel sehen. Karola tat nichts nur rein zufällig und ich war sicher, daß die Aussicht für Hélène bestimmt war. Als ich den direkten Zusammenhang erkannt hatte, beobachtete ich Karola und Hélène, um insbesonders Hélène's Reaktionen zu sehen. Und sie ließ nicht lange auf sich warten. Ich glaubte, daß Hélène gerade erst gesehen hatte, wie Karola da saß. Sie hatte eben nicht einen solch' geübten Blick wie ich. Von da ab schaute sie fast alle zehn Sekunden unter Karola's Rock. Ich konnte es genau, aus den Augenwinkeln, beobachten. Karola bemerkte das natürlich auch, denn sie war in solchen Dingen erfahren und Hélène haushoch überlegen. Sie fing an sich zu bewegen, den Rock immer höher zu manövrieren, bis sie die Beine übereinander schlug. Wahnsinn! Ich glaubte zu erkennen, daß sie wieder kein Höschen trug. Hélène mußte ähnliches gesehen haben, denn sie errötete leicht. Karola spielte ein wirklich sehr scharfes Spiel mit uns. Meine Reaktion darauf war einfach an meinem Ständer zu erkennen, aber bei Frauen erkennt man das eben nicht so leicht auf Distanz. Deshalb machte Karola auch ganz locker weiter. Sie beugte sich nach vorn, um ihr Glas vom Tisch zu nehmen, entfaltete ihre Beine, stellte sie schräg, die Knie gingen auseinander und gaben einen wahnsinnig geilen Anblick frei. Ihre Strümpfe, Strapse und ihr leichtbehaartes Dreieck kam genau in unseren Blickwinkel. Ich hatte doch richtig gesehen! Kein Slip. Ich sah nun offen zu Hélène, die meinen Blick wahrnahm und wußte, daß ich genau bemerkt hatte, daß wir wohl zur selben Zeit, genau das Selbe gesehen hatten. Sie schaute mich an und errötete tief. Ebenso wie ich, konnte sie aber ihre Blicke nicht im Zaum halten. Immer wieder wanderten sie zu Karola und ihren Beinen. Als Karola sie dann ansprach, hüpfte sie förmlich vor Schreck hoch.

"Was, was war?" Karola lächelte wissend und wiederholte:

"Sollten wir nicht einmal unsere neuen Sachen anprobieren? Das würde doch jetzt bestimmt Spaß machen."

Vera war sofort Feuer und Flamme: Au ja!"

"Nachher. Laßt uns doch noch ein wenig draußen bleiben. Es ist doch noch so schön." bettelte Hélène.

"Bleib' du ruhig noch etwas hier, wir gehen schonmal vor, ja? Bist doch nicht böse?"

"Nein, nein, geht nur. Ich bleibe noch etwas sitzen und unterhalte mich mit Alexander."

"Können wir auch eines deiner neuen Kleider anprobieren?"

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