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Vom Schreiben einer S-M-Geschichte

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Frage: Was braucht es für eine geile S/M-Geschichte ?
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Vom Schreiben einer S/M-Geschichte

Der Autor und seine Leser

I.

lustvoll und „säuisch"

Ich bin EUSEBIUS. Dies ist mein Erstling bei literotica.com. Ein Beitrag für das Forum.

Eine „geile Geschichte" erzählen - das heißt doch nur das Eine: Laß Deine Sau raus. Gib dem ganzen Schmutz, wie er sich in Deiner Denke von Zeit zu Zeit wieder angesammelt hat, gebührend Ausdruck. Du darfst fast alles, (Vorsicht StGb!!) aus Dir rausschreiben. Tu es lustvoll, bar jeder Scham und „säuisch-pervers". Das ist der besondere Reiz einer geilen story - für den Autor gleichermaßen, wie für den Leser. -

Ich bin ein begieriger Leser von S-M-Geschichten. Nur wirklich rau und hart („brutal") erzählte S-M-stories wecken meine Leselust. Nur sie sind für mich wirklich „geile Geschichten". - Sorry, mein Beitrag hier dazu ist von Euch (noch) nicht als eine „S-M-Geschichte" im gewohnten Sinn zu lesen. Stattdessen hänge ich seit langem der Frage an:

Was braucht es für eine geile S/M-Geschichte?

Da ist der Autor gefordert. Sein Talent gut zu erzählen schließt die Erwartung seines Lesers an (s)eine story ein. Beides gehört also zusammen -- es sollte wenigstens so sein. Der Autor weiß sich also seinem Leser verpflichtet.

Im Folgenden habe ich mir dazu einige schmutzige Gedanken gemacht. Sie sind meine ganz persönliche Sicht auf „die Dinge". Ein Wagnis, das ich eingehe. Es reizt mich von Euch Autoren und Lesern von literotica (Deutsch) Eure Einwände zu erfahren.

Ein Hinweis für den mir zugeneigten Leser vorab. Ich schreibe hier der besseren Lesbarkeit wegen von „Sklaven" und nicht jedes mal umständlich von „Sklavinnen/Sklaven". Wovon ich schreibe gilt immer gleichermaßen für beide Geschlechter.

II.

Vom nützlichen Gebrauch einer S/M-Geschichte

eine Wichsgeschichte erzählen

Es sind „unsere" Geschichten, die wir hier in der communitiy Literotica lesen wollen. Dazu sind uns die Kategorien von Admin hilfreich. Wir ordnen uns ihnen jeweils nach Gusto zu. „Versautheit" ist das Credo aller Autoren. Ihre Geschichten bezeugen immer auch das Selbstbekenntnis des Autors, etwa so: Ich fühle „die Sau" in mir seit langem schon. Also schreibe ich davon. Im Schreibfluß spüre ich der Sau in mir nach.

III.

„pervers"?.... pervers!

....ein schillernder Begriff. Sind wir, aus dem Lateinischen übersetzt, „verdreht"; „verwirrt"? Sind wir, wie oft gehört, „Pervers(e)linge", die das alles hier schreiben und lesen -- und, O Schreck, sich auch noch dabei „aufgeilen"? Wer uns der „Perversion" also der „Verderbnis" schmäht, bekommt nur ein müdes Zucken mit der Schulter zur Antwort. Wer wollte sich anmaßen den Maßstab für das noch sittlich Gebotene als Norm hier in unseren Geschichten anzulegen....?

Von gestandenen Sklaven lesen wir zuweilen: Ich bin versaut; also bin ich pervers. Ich will es sein. Es ist gut für mich. Was wohl nichts Anderes meint als : nur wenn ich pervers genug bin, bin ich ein richtiger Sklave. „Pervers zu sein" hat für den Sklaven Magie, magische Kraft. - Der Dom sagt zu seinem Sklaven: Du bist eine perverse Sau. Ein Miststück. Das ist gut so. So will ich dich! Du wirst noch zu lernen haben, was das für dich im Einzelnen zu heißen hat!

Wir Leser fühlen uns dem Autor mittels seiner Geschichte „säuisch" verbunden. So will ich denn hier auch kein Hehl daraus machen, daß mein Beitrag allein meiner lustvollen „perversen"....? jedenfalls säuischen Eingebung geschuldet ist! - So ist denn die „Perversion", die Abartigkeit all dessen, was wir hier schreiben und lesen, das „Treibmittel" unserer Geschichten. Je perverser, desto geiler ....!? Da habe ich so meine Bedenken.

Da sei die Frage erlaubt: welche aus der Flut der Hunderten von Geschichten wird solchem Verlangen des Lesers nach einer geilen story wirklich gerecht? Für mich ist das nicht nur eine Frage des persönlichen „Geschmacks". Es ist vielmehr eine Frage des Inhaltes einer story und des Schreibvermögens seines Autors. - Sorry, liebe S-M-Autoren, an beidem fehlt es mir zu oft. Der „Kern" Eurer Handlung verschwimmt all zu oft hinter rankendem Beiwerk. Das ermüdet den Leser. Er braucht eine Handlung, die nicht langatmig um „die nackten harten Tatsachen" herum erzählt. „Das Säuische" also steht im Mittelpunkt der Erzählung. Manche Autoren verzichten gar auf eine Handlung. Hauptsache es wird irgendwo und irgendwie exzessiv gefickt und die Peitsche übergezogen! Das aber macht noch keine „Geschichte" daraus. Sie sollte aber dem Leser zu seiner Orientierung die näheren Umstände des Geschehens und ihren „Ort" deutlich machen: es fehlt ihm das „Wo" und „Wie". (Zu den „Orten" habe ich weiter unten Vorschläge gemacht). Ich wünsche mir eine „atmosphärisch dicht" erzählte Handlung. Schließlich: Trotz aller Fiktion sollte aus dem erzählten Geschehen, mit seinen Sessions, keine Märchenerzählung „a´la Hänsel und Gretel" werden. Mehr „Bodenhaftung" einer Handlung über das noch real Vorstellbare wäre besser. Bei allem erwartet der Leser sicher vom Autor keinen „literarischen" Text, kein „sprachliches Kunstwerk". (Zum Sprachvermögen des Erzählers habe ich mir weiter unten meine Gedanken gemacht). Das Ungemach beginnt schon mit dem oft nichtssagenden abturnenden Titel. Er sollte doch den Leser im ersten Zugriff einstimmen d.h. er verbindet mit ihm sofort eine bestimmte geile Erwartungshaltung an den Inhalt. Ein aussagefähiger „treffender" Titel kann sein Leseinteresse anlocken und sein Kopfkino in Gang setzen. Oft reicht dafür ein „zündendes" Stichwort als Überschrift.

IV.

Der Straffick

Der Leser einer S/M-Geschichte ist an reinen Fickgeschichten nicht sonderlich interessiert. Das (eheliche) Lusterleben auf der heimischen oder auch fremden Fickmatte als Beispiel genommen, genügt ihm nicht - so säuisch über solches Fickerleben woanders auch Bericht gegeben wird. Solches Erleben ist ihm zu bieder, zu brav; auf Dauer ereignislos, irgendwie abgeschmackt. „Seine" Geschichte kündet ihm stattdessen besser davon, was eine Schlampe, eine Sklavensau ist, was sie braucht: strenge harte Zucht! - Nicht daß in einer S/M-Geschichte auch gefickt wird, selbstverständlich auch exzessiv. „Vom Ficken" zu erzählen, gehört, wie schon gesagt, zum ehernen Bestand jedweder geilen Geschichte!. Ist von der einzunehmenden „Strafstellung" der „armen Sau" auf dem Strafbock die Rede, so wird der Lustfick zum erklärten Straffick. Die Extremitäten werden zuvor festgezurrt. Der Autor erzählt hoffentlich kernig von „rücksichtslos auszuführender Härte" der Stöße. Das „lächerliche Gejaule" dabei erweicht den DOM natürlich nicht. Womöglich kommt zur „Entlastung" des (ehelichen) Gebieters die Fickmaschine zum Einsatz. Hier muß auch der Gangbang erwähnt werden: der Sklave wird einbestellt. Aus dem Lustrausch seiner Fick-Kerle wird ihm jeder Besprung zum Gewalt-Fick. - In ihrer Lebensgeschichte erzählt die Ehesau E. *) selbst, wie sie maschinell bestraft wird. Der stundenlange „Dauerfick" mit seinen Orgasmen in Reihe sei ihr„zur Hölle" geworden, schreibt sie. Werden, wie hier, solche Strafficks in einer story vom Autor eindringlich und anschaulich genug erzählt, werden solche Szenarien zu besonderen Fundstellen des Lesers in „seiner" Geschichte. Wer von uns braucht sie nicht?

*) Ich fand ihre „Geschichte" zufällig vor langer Zeit im Netz. Sie ist bis heute frei zgänglich. Ein beklemmender „Bericht" einer REAL-Sklavin. Sie hat ihn seit 2012 nicht weiter geschrieben, leider. Fragen über Fragen an die Ehesklavin schließen sich mir an. ...

V.

„Die Spur einstellen"

Es geht um mehr, als „nur" um das Fickerleben. Für eine S/M-Geschichte braucht es mehr, viel mehr „Gehalt". Sie kündet dem Leser von Vorkommnissen, die weit außerhalb des „normalen" Fickverkehrs liegen. Es geht allein um strenge konsequente Dominanz und Unterwerfung in absolutem Gehorsam. Sklavengeschichten sind „Erziehungsgeschichten": wir sprechen von „artgerechter Erziehung" des Sklaven. Sie muß seiner Triebnatur gerecht werden. In ihrem Verlauf wird er zum Objekt, zum sexuellen Lustobjekt seiner HERRSCHAFT. Es ist einzig dazu geschaffen seiner Herrschaft zur Erfüllung ihres Lusterlebens in allen Belangen nützlich, „benutzbar" zu sein. Darin freilich findet der Sklave auch endlich seine Lust und Erfüllung. Erst als Nackt-Objekt ist der Sklave von seinem HERRN und Eigentümer vollwertig verwendbar, dienstbar. Der DOM muß dabei leidenschaftliche „Hingabe" verlangen. Das ist der harte Kern aller S/M-Geschichten. Master sprechen häufig vom bloßen „Gebrauchsgegenstand" ihres Objekts. Der Leser wünscht sich vom Autor eindringlich erzählte intime Dienstleistungen des Objekts.

„Die Spur einstellen" heißt das bei Mike Molto in seinen stories treffend. Er ist ein schwuler erfahrener Sadist im virtuellen „Geschäft der Sklavenhaltung." (Er schrieb für die legendären, längst vom Markt verschwundenen Magazine TOY und MR-SM).

Urbild der SM-Welt ist der „reine" SKLAVE. Er ist das Dienstschwein seiner Herrschaft schlechthin. Andere Protagonisten der Erzähler können, dem Sklaven sehr ähnlich, die verhurte Ehesau sein. („Mein Herr verlangt, daß ich mich fremd beficken lassen muß".) Da ist die Schlampe im Häuslichen. (Mein Herr ist nie zufrieden mit meiner Arbeit -- so sehr ich mich dafür anstrenge"). Die Zofe. („ Ich verwalte und pflege die Kleidung meiner Herrin") . Die zugehaltene Nutte. („Ich schaffe für meinen Zuhälter willig an. Dafür bin ich da. Das befickte Geld gehört zurecht ihm"). Seltener ist vom Fettweib die Rede. („Es gefällt meinem Eheherrn, daß seine Sau viel Speck ansetzen muß"). Sie werden alle von ihrer Herrschaft letztendlich zu willfährigen Lustdienern/Lustobjekten gehalten. Sie alle haben mehr oder weniger die soziale Stellung eines Sklaven inne.

In unseren „Sklavengeschichten" geht es um das „Oben und Unten". Ein Spannungsverhältnis, das den Leser herausfordert: bin „ich" der empathische Leser, der mit dem Dasein „der armen Sau" wichshaft mitfühlt? Mitleidet? Oder bin „ich" der „Typ", des Sado-Lesers? Zu seiner Genugtuung erzählt Ihm der Autor von zuchtvoller Strenge wenn er dem DOM sagen läßt:

„Die Sau braucht harte Zucht. Nur sie bewahrt den Sklaven vor dem völligen Absturz in sexuelle Verwahrlosung".

Dem „sadistischen" Leser gereicht die in leuchtenden Rottönen erstrahlende Straffläche des Sklaven zur reinen Augenweide. Er erlebt ein schillerndes Farbenspiel der Striemen zwischen kräftigem Rot und dunklem Blau! ....wenn die Auspeitschung eindringlich genug Da kommt stille Freude auf! „Pervers" solches auch nur zu denken...? Mitnichten, nur geil! Hier und nur hier darf ES und muß ES sei. -

Der gelebte Sado-Masochismus gründet sich auf „Gesetze". Oft werden sie in zweifelhafte „verbindliche" sog. Sklavenverträge gegossen. Sie schreiben das erworbene Gewohnheitsrecht des Doms an seinem Sklaven fest. - Wichtiger jedoch: Jeder Autor tut gut daran seinem Leser vorrangig das tägliche Dasein des Objekts „Sklave" durch anschauliche Schilderung nahe zu bringen. Der Leser will wissen, wie es im Einzelnen um dieses Dasein bestellt ist. Es ist ein „artgerechtes", leidvolles Dasein. Es ist arm an Vergünstigungen, reich an materiellen Entbehrungen. Davon mehr zu erzählen, sollte dem Autor ein besonderes Anliegen sein.

VI.

Vom Wesen des Sklaven erzählen

„Strafbarkeit" und „Anlagen"

Jeder Autor einer S/M-Geschichte macht sich vorab sein „Bild" von „seinem" Sklaven. Er ist, wie schon geschrieben, seinem Wesen nach ein „ganzheitlicher" Sklave. Er muß sein Dasein und die Ansagen des Masters nicht „verstehen".

Um es wieder mit Mike Molto zu sagen: „Der Sklave ist seinem ganzen Wesen nach fortgesetzt strafbar". Er brauche seine „Ration Strafe täglich" (M.M. in „Straftag") Ich füge hinzu: Seine Strafbarkeit ist dem Sklaven wesenhaft eigen. Sie ist in seinen vielen Schlechtigkeiten begründet: die Versautheit seiner Gedanken, seine Gier nach dem nächsten Besprung ist ohne Zügel. Sein Wichsdrang ist nur schnöde Selbstsucht. (Eine Sklavin ist ständig versucht an ihrer Votze zu fingern). Er „vergißt sich" -gegen seinen eigenen Willen- mit seiner Wichserei daß er als Sklave seines Masters, die ihm auferlegten Pflichten zu erfüllen hat! Meist Hier könnte die Geschichte davon erzählen, was gegen solch selbstsüchtiges Gebaren wirksam auszurichten ist. Schafft da der Keuschheitsgürtel (KG) Abhilfe genug? Wann kommt er in Gebrauch? Wie muß er gefertigt sein, um seine gößtmögliche Wirkung zu haben?

Jedoch, als Mahnung: Es wäre hier von mir über „die Dinge" nichts zu schreiben, keine einzige Zeile auch nur, ohne das innere Erleben des Sklaven. Eine Fiktion. Aber in unseren Geschichten r e a l . Er ist SKLAVE..... Er ist Sklave zu aller erst und vor allem Anderen, immer aus sich selbst heraus. Er ist seinem Trieb natürlichen Zwang unterworfen. Ein Selbstzwang. Er läßt keinen anderen „Weg" zu, als den in die Versklavung zu gehen. Nach und nach wird er sich seiner „sklavisch bestimmten Anlagen" bewußt: er bringt sie als sein Sklaventum in die Beziehung ein. Nur noch gehorchen wollen...Er hegt in seiner Seele die stille geile Sehnsucht nach einer starken Hand. Sich in Selbstaufgabe „abgeben" zu wollen ist ihm nur natürlich! All das sind für für jeden Master sehr nutzbringende „Anlagen". Es ist dieser sehr besondere SEXUS, verfügbar zu sein, der ihn zum Sklaven macht. In machen Geschichten erzählen Sklaven von ihrem neuen ungeahnten Selbstwertgefühl:

„Draußen lungerte ich nur nutzlos herum. Ich hatte mein Leben nicht im Griff. Jetzt bin ich stolz darauf, meinem HERRN nützlich sein zu dürfen! Es ist meine Lust meinem Master zu Willen sein zu dürfen".

Ein Bekenntnis, das dem Kern einer harten S-M-Geschichte gut tut. Eine gut geschriebene geile Geschichte erzählt uns denn auch vom innersten Fühlen eines „wahren Sklaven" .

Ein Tor von Dom , der meint er müsse „den Sklaven" erst in sein Objekt hinein prügeln! Ich lese immer wieder ähnlich von solchem Unsinn. Für den Master haben die Anlagen das höchste, wertvollste Gut zu sein, das einzige Gut, das ein Sklave noch besitzt. Eine Schenkung an seinen HERRN. Eine gut erzählte Sklavengeschichte berichtet von einem DOM, der seine Aufgabe darin erkennt seinem Sklaven das „Maß" an Strenge zu geben, was er braucht. Es ist ihm zu tun seine Anlagen zu fördern und womöglich zu erweitern. Ein solcher DOM erweist sich im Verlauf der Erzählung als ein Kenner der „Sklavenseele".

VII.

Von geilen „Orten" erzählen

Der wichsserfahrene S/M-Leser ist jemand, der sich nicht mit jeder x-beliebigen Geschichte zufrieden geben wird.. Er wählt aus dem reichen Angebot danach aus, ob die erzählte Handlung „sein Ding" ist, um sich in ihm „säuisch rausbringen" zu können. Das ist nicht nur, nicht ausschließlich, von seiner wechselhaften „Stimmungslage" abhängig. Sein Kopfkino ist auf bestimmte Milieus ,Szenarien, „vorprogrammiert" von denen der Autor für ihn schreiben soll. Milieus sind nach Eingebung des Erzählers an mehr oder weniger feste, virtuelle und doch sehr reale „ORTE" des Geschehens gebunden. Gut für den Leser, zu seiner Orientierung, wenn sie schon im Titel der Geschichte wenigstens mittelbar benannt werden, etwa so: „Der Sklave v o r und a u f dem Strafbock". „Die Nutte und ihre Kundschaft". „Die Ehesau, Was tun?" Der Leser ist sofort erwartungsvoll „eingestimmt"; sein Kopfkino „springt" assoziativ an.

Solche „Orte" für eine lohnende story sind die verschiedensten. In einer S/M-Geschichte geht es stets um „Orte" zuchtvoller Strenge. Sie weiten den Erregungshorizont des Lesers über das ihm zu seiner Geilheit bislang Vorstellbare. So liest er ungewohnt vom „Ort" einer „Anstalt", einem"Zuchthof". Hier werden AZUBI-Sklaven in ihrem Sklaventum gefördert. Sie werden von ihrem „Zuchtmeister" strenger Zucht unterworfen. Der Autor erzählt von leidvollen und schweren „Prüfungen".

Der Leser liest eine Geschichte über den „Ort" „Auf dem Sklavenmarkt". Dort präsentieren sich Sklaven, die bereits in ihrem Sexus „zur voller Reife" gelangt sind. Oft nur mit einem knappen Lendenschurz bekleidet, erheischen sie für sich die musternden Blicke der interessierten Kundschaft. Der Autor fängt die „strenge Atmosphäre" auf dem Fleischmarkt ein. Er erzählt von „Besichtigungen", von „schamlos prüfenden Abgriffen". - Vom Gangbang als „Ort" war schon die Rede. - Wieder ein anderer „Ort": „Der Barsklave". Die Geschichte erzählt uns vom „Dienstschwein", des Barbesitzers. Ich denke an den "Nacktputzer", an den berüchtigten „Latrinenputzer" im Besonderen! . - Ein sehr besonderer „Ort" kann in einer erzählten S-M-Szene „die Peitsche"(„das Zuchtleder") sein: der Sklave fühlt tief zu ihr hin. Zu seiner Demütigung muß er sie täglich einfetten, um das Leder „geschmeidig zu halten". Er hat das Zuchtleder als seinen beständigen Begleiter in seinem täglichen Dasein„verinnerlicht". - Daraus folgt als Erzähl-"Ort", zwingend für den Sklaven, Der „Strafbock", die „Strafsession". Dem Leser wird das „dramatische Geschehen schon v o r und im Verlauf der Auspeitschung" des Sklaven nahe gebracht. Eine rituelle Handlung, in der der DOM sich über seinen Sklaven erhebt!

- Da kann der Fetisch ein „Ort" sein. Der Tanga z.B. Das Teil seiner Herrin steht in frischer Blüte und Reife der Ausdünstungen seiner Herrin aller Art. „Ein Leckerlie für mein Sklavenschwein!" Der Lackdress einer Domina, an dem sich das Maul ihres Dienstschwein abzuarbeiten hat!

.... - Oder der Fetisch Stiefelputz als „Ort". „ Du Nichtsnutz fängst hier bei den Sohlen an. .... Den Lappen ganz raus, aus deinem Maul, habe ich gesagt!".... „Streng dich an!" - All diese Erzähl-"Orte" berühren (hoffentlich) den Leser so sehr, daß sich sein Riemen im Fortgang der Handlung „hammergeil" spannen wird! Es sind „Orte", die seine Geilheit gewiß bereichern werden!

Da braucht es keine Märchenerzählung .Wie albern! Es sind handfeste sehr r e a l e „Orte" der Sklavenhaltung. Es kommt darauf an, wie eindringlich, wie ausführlich der Autor sich solchen „Orten" und Geschehnissen in seiner Geschichte zuwendet. Kurzum, die Beispiele mögen zeigen, jeder Autor hat reichlich „Material" für eine

Sadomaso-Geschichte.

VIII.

Die Sprache des Autors

Es braucht die hart erzählte S/M-Pornostory, den dirty talk

Was aber wären diese „Orte" für uns Leser wert, ohne das Vermögen des Autors von ihnen g e i l erzählen zu können....? Da ist seine „Sprachgewalt" gefordert. Die Sprache des Autors ist die eines harten S/M-LERS. Sie ist „artgerecht" wie wir das nennen. Sie ist die Sprache der harten „Erziehungslehre". Zugleich ist seine Sprache (fast) immer auch die Sprache der „harten Pornografie". Nur sie vermag „ins Innerste", bis ins „Letzte" vorzudringen, um die Geilheit des Lesers zu schärfen!

Sie ist bildhaft, streng, derb, säuisch, obszön, und nicht ohne einen deutlichen Zug ins Rohe. Der Autor weiß um die Wirkung des „dirty Talk". Der DOM in seiner story gibt seinem Sklaven oft und willkürlich „Namen" wie: SAU, Drecksstück, Nichtsnutz, Wichser. (Sklavinnen sind meist nur „Die Schlampe" „die Nutte", „die (Jung)Votze"). Alles zu seiner/ihrer Erniedrigung. Für den begierigen Leser braucht es solch geile „Reizwörter" in „seiner" story. So wie ich sucht er womöglich auch in der Handlung nach solchen Wörtern und Dialogen. Sie geben und bedeuten mir „das gewisse Etwas". Schmutzige Assoziationen überkommen mich. Es kann für mich/ uns keine gut erzählte geile S/M-story ohne die perverse (abartige) Sprachgewalt des Autors geben! Sie ist nur „artgerecht".

Diese Sprache des Autors ist bar jeden Schamgefühls vor der Intimsphäre" des Lesers! Scham...? Wie albern hier.

Zum Letzten: Mein Beitrag zu einer zu schreibenden geilen Geschichte ist meine persönliche Sicht auf „die Dinge". Er hegt keinen Anspruch auf Verallgemeinerung. Der Sinnhaftigkeit einer S-M-Geschichte Ausdruck gebend, ist mir sein Zweck. . - Ich danke meinen etwaigen geduldigen Lesern, die meinem Beitrag bis zu seinem Ende gefolgt sind.

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