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Vorzimmergeschichte

Geschichte Info
Silvia findet ihren Fetisch.
2.5k Wörter
4.36
71.2k
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Diese Geschichte erschien erstmals 2012 unter dem Pseudonym GudrunGanzglatt.

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Mit diesem Tag verabschiedete sich der Sommer. Über Nacht war die Temperatur dramatisch gefallen. Tiefhängende graue Wolken zogen ihre Bahnen, während ein feiner Nieselregen die Stadt mit einem Netz aus Myriaden feinster Tröpfchen bedeckte. Menschenmassen quollen aus den Zugängen der Untergrundbahn. Die Schultern hochgezogen, das Kinn gesenkt, stießen ihre Münder kleine Dampfwölkchen aus. Silvia fröstelte bei diesem Anblick und stellte die Klimaanlage zwei Grad höher. Endlich grün! Wieder ein paar hundert Meter geschafft.

*

Während Computer, Drucker und Kopierer zum Leben erwachten, blubberte die Kaffeemaschine schon leise vor sich hin. Silvia stand am Fenster und betrachtete die erwachende Stadt zu ihren Füßen. 'Ein Tag, an dem wir nicht die Spitzen des Doms sehen, ist ein verlorener Tag', pflegte Doktor Volkert zu sagen. Ein verlorener Tag also. Doktor Volkerts Büro lag nur eine Tür weiter. Ein Eckbüro im 27. Stock des Towers, und somit eine der teuersten Büroadressen der Stadt.

Silvia Westerland hatte es sich vor vielen Jahren zur Pflicht gemacht, mindestens zwei Stunden vor ihrem Chef im Büro zu sein. Ohne vom ständigen Telefonläuten unterbrochen zu werden, konnte sie in dieser Zeit alle anfallenden Routinearbeiten erledigen. Den Kaffeebecher in beiden Händen haltend, setzte sie sich an ihren Schreibtisch. Im Posteingangskorb lag obenauf ein großer wattierter Umschlag. Nicht zu übersehen und mit ihm begann Silvias Arbeitstag.

Als der Inhalt ausgebreitet vor ihr lag, dachte Silvia zuerst an einen Büroscherz. Als Chefsekretärin war sie zwar normalerweise davor sicher, aber manchmal passierte es eben doch. Kopfschüttelnd packte Silvia den Inhalt zurück. Sie öffnete die untere Lade ihres Schreibtisches und legte das Kuvert zu den Dingen, die jede gute Sekretärin für den Notfall parat hält: Mehrere Ersatzstrumpfhosen in verschiedenen Farbtönen, ein Schächtelchen mit Tampons, Pads mit und ohne Flügel, Nähzeug, Manikürset, Kleiderbürste, Aspirin und Naproxen. Eine schon abgegriffene Keksdose enthielt ein Sammelsurium an Knöpfen und anderen Fundstücken. Highlight ein noch original verpacktes Kondom, welches sie erst vor kurzem auf dem Damenklo gefunden hatte.

*

Gut zehn Stunden später.

Silvia verschloß die Wohnungstür, bevor sie ihre Handtasche auf die Kommode stellte. Sie streifte ihre Schuhe ab und stellte sie in ein kleines Regal. In der Küche füllte sie den Wasserkocher und tat einen Teebeutel in die Tasse mit dem Happy Birthday Aufdruck. Rock und Jacke ihres Kostüms kamen zum Lüften auf Bügel. Die weiße Bluse in den Wäschepuff. In der Küche flötete der Wasserkocher.

Im Badezimmer plätscherte heißes Wasser in die Wanne. Schaumberge wuchsen und verströmten den Duft von Vanille. Silvia warf Strumpfhose, Slip und Büstenhalter in den Korb für die Feinwäsche.

Im Spiegel sah sie eine Frau Mitte 40. 'Langsam sieht man mir mein Alter an', dachte Silvia. Prüfend hob sie ihre schweren Brüste, die sich immer noch gut anfühlten. 'Trotzdem! Der Lack ist ab', fuhr es Silvia durch den Kopf. Sie strich über das Bäuchlein, das trotz wöchentlicher Gymnastik nicht weniger werden wollte. Als 'ziemlich sexy', hatte ihr letzter Lover ihre aufgeworfene Scham bezeichnet. Dann war er zwischen ihren Schenkeln abgetaucht.

Während Silvia breitbeinig auf der Toilette saß, und sich selbst beim pinkeln zuschaute, hörte sie tief in sich hinein. Silvia war Single. War es schon immer. Und würde es immer bleiben. Wenn sie einen Schwanz brauchte, ging sie in eine Bar und ließ sich ansprechen. So einfach war das.

Ihr letztes erwähnenswertes Abenteuer waren zwei Männer (Brüder?), von denen sie in einer Cocktailbar angesprochen wurde. Und als sie im Hotelzimmer den einen ritt, geschah etwas für sie völlig Unerwartetes. Der zweite Mann (Bruder?) trat hinter sie, drückte ihren Oberkörper nach vorne und zwängte sich in ihren Hintereingang. Derart aufgespießt durchlitt Silvia alle Phasen der Erregung, bis zu eine Finale, welches zu den intensivsten gehörte, die sie jemals erlebt hatte.

Die Schaumberge waren verschwunden. Geblieben war eine sexuelle Gier, die sich sogar noch steigerte. Silvia nahm den Brausekopf aus seiner Halterung und tauchte ihn unter Wasser. Wie oft hatte sie sich schon beglückwünscht, beim Kauf auf die viel teurere Variante bestanden zu haben. Zuerst stelle sie den Wasserstrahl so ein, daß ein fingerdicker, leicht pulsierender Strahl entstand. Zuletzt wählte sie eine Temperatur, die gerade noch zu ertragen war.

Wie ein heißes Messer Butter schneidet, so teilte der Wasserstrahl Silvias Schamlippen. Und als sie ihre Klitoris bearbeitete, entlockte ihr dies erste Seufzer. Vor vielen Jahren hatte Silvia durch Zufall heraus gefunden, wie lustvoll diese spezielle Art von Wasserspielchen war.

Das in sie eindringende Wasser füllte sie in kürzester Zeit völlig aus. Nichts Anderes konnte dies erreichen, und das Gefühl des ein- und ausströmenden Wassers brachte Silvia innerhalb kürzester Zeit an den Rand einer Krise. Und darüber hinaus.

Erst das immer kälter werdende Wasser in der Wanne brachte Silvias Lebensgeister wieder auf Trab. Jedenfalls so lange, bis sie, eingecremt von Kopf bis Fuß, nach ein paar Runden durch die Wohnung, in ihr Schlafshirt schlüpfte und sich tief ins Bettzeug eingrub.

*

Am Freitag, kurz nach Mittag, kam Doris Münster in Silvias Büro.

"Hallo Silvia."

"Hallo Doris. Wie schaust du denn aus? Ist alles in Ordnung?"

Doris legte ihre Fingerspitzen an die Schläfen und massierte sie für einen kurzen Moment.

"Oh, weh. Silvia. Der Hartmann und der Schilling. Die machen mich verrückt."

"Ich denke, du kannst mit beiden so gut?"

Doris lächelte.

"Das ist ja gerade das Problem." Sie beugte sich verschwörerisch zu Silvia herab. "Zeitprobleme, meine Liebste! Zeitprobleme!"

Silvia war nun im Bilde und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. 'Die Doris', dachte Silvia. 'Irgendwann bricht ihr fein konstruiertes Kartenhaus zusammen. Und dann will ich garantiert nicht in der Nähe sein'.

"Hättest mal besser das letzte Seminar über Zeitmanagement nicht geschwänzt", stichelte Silvia.

"Grau ist alle Theorie", philosophierte Doris und verdrehte die Augen.

Das Telefon läutete und Silvia streckte den Arm aus.

"Tabletten?", flüsterte Doris, und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihre Schläfe.

"Vorzimmer Doktor Volkert. Was kann ich für sie tun?"

Gleichzeitig zeigte sie mit der Hand auf die unterste Schublade und nickt dabei.

"Die Q2 Zahlen? Aber gerne. Überhaupt kein Problem. Ja. Ich kümmere mich darum. Ja. Dankeschön. Ihnen auch."

Doris hatte inzwischen das Schächtelchen mit den Tabletten gefunden. Und sie war gerade dabei, in das Kuvert zu schauen, das Silvia inzwischen völlig vergessen hatte. Schnell nahm Silvia ihrer Freundin das Kuvert ab, bevor die einen Blick riskieren konnte.

"Geheimnisse?", säuselte Doris anzüglich.

"Natürlich. Hast du etwa keine?"

Kopfschüttelnd, aber mit einem breiten Grinsen, schaute Silvia ihrer Freundin hinterher. Dann steckte sie den Umschlag in ihre Handtasche.

*

Der Samstag war für Silvia eigentlich ein weiterer Arbeitstag. Sie stand früh auf, fuhr zum Markt, danach in den Supermarkt. Zu Hause räumte sie ihre Einkäufe ein, hing die Wäsche der ersten Maschine auf und startete eine zweite. Danach telefonierte sie mit ihrer Mutter und kündigte ihr Kommen an. Mit frischen Semmeln und den Tageszeitungen der letzten Woche stieg sie in ihren Wagen. Wie jeden Samstag freute sie sich auf ein nettes kleines Frühstück mit Mama.

Für den Abend hatte sich Silvia nichts vorgenommen. Nach einer entspannenden Dusche zog sie Kuschelleggins, Kuschelsocken und ihr liebstes Kuschelshirt an. Mit Buch und Telefon ließ sie sich auf dem Sofa nieder und zog die Beine unter sich. Ihr Blick fiel auf das Kuvert, das sie achtlos auf den Couchtisch gelegt hatte.

'Wer kommt nur auf so eine Idee', überlegte Silvia, während sie den Inhalt neben sich ausbreitete. In dem Moment, als sie die Verpackung in die Hand nehmen wollte, klingelte es an der Tür. Und es klopfte jemand ans Holz. 'Lydia', dachte Silvia. Schnell stopfte sie alles zurück in das Kuvert. Dann ging sie zur Tür und starrte in Lydias verheultet Gesicht.

"Ich bring ihn um", krächzte Lydia mit heiserer Stimme. "Diesmal kommt er mir nicht so davon!"

"Aber ja doch." Silvia atmete tief durch. 'Das wird eine lange Nacht', dachte sie und dirigierte ihre Nachbarin ins Wohnzimmer. "Dann erzähl mal. Was hat er denn diesmal wieder angestellt?"

Stunden später, nach zwei Flaschen Wein, ein paar Likörchen, und der Erkenntnis, daß alle (Ehe)Männer Schweine sind, ließ sich Lydia zur Tür bringen. Immerhin versprach sie hoch und heilig, ihren Mann am Leben zu lassen. Vorerst jedenfalls.

Im Bett liegend, dachte Silvia noch einen kurzen Moment an die Dinge, die der Unbekannte ihr in der Firma per Hauspost geschickt hatte. 'Das bekomme ich auch noch heraus', waren ihre letzten Gedanken.

*

Am darauf folgenden Tag unternahm Silvia einen weiteren Versuch. Sie hatte das Frühstücksgeschirr in die Maschine geräumt und den letzten Rest aus der Kaffeemaschine in ihren Becher geschüttet.

Das Kuvert enthielt zwei Dinge. Einen frankierten, einmal gefalteten Rückumschlag. Die Adresse darauf war eine Postfachadresse in der Stadt. Das wirklich interessante aber war Nummer Zwei. Ein in Zellophan eingeschweißtes, schon auf den ersten Blick teures Damenunterhöschen.

Vintage Panty -- Rosa Satin.

So lautete die Beschreibung.

Silvia nahm das Höschen aus der Verpackung. Vom Schnitt her ein bißchen altmodisch, fühlte sich das Material atemberaubend sexy an. Ein Stoff, den man sich sofort an die Wange legt, und für einen kurzen Moment ins Schwärmen gerät. Silvia war etwas irritiert. Noch einmal schaute sie, ob sie nicht vielleicht doch etwas übersehen hatte. Irgendeine Information auf den Absender vielleicht. Aber da war nichts.

Den Tag vertrödelte Silvia. Kramte hier, sortierte dort. Räumte auf und warf weg. Bis sie ein Blick auf die Uhr daran erinnerte, daß sie eine Verabredung hatte. Nachdem sie sich im Bad zurechtgemacht hatte, stand sie vor dem Kleiderschrank und suchte etwas Passendes zum Anziehen. Ihr Blick fiel auf das Vintage Panty, welches sie achtlos aufs Bett geworfen hatte. Ohne zu überlegen griff sie danach und zog es sich über die Hüften. Das Höschen saß ziemlich stramm, aber es ging. 'Himmel noch mal', dachte Silvia, 'ich muß unbedingt abnehmen!'

*

Drei Stunden später hielt ein Taxi vor dem Haus in dem Silvia wohnte.

"Ach, laß mich doch noch mit hoch kommen", bettelte ihr Verehrer.

"Nix da", lachte Silvia. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuß. "Vielleicht ein anderes Mal. Und: Danke für den schönen Abend." Dann ging sie Richtung Haustür. Er wartete noch, bis die Tür hinter ihr zugefallen war.

"Weiber!", moserte er, und gab den Taxifahrer, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte, ein neues Ziel.

*

Silvia schnurrte wie eine satte Katze. Im Magen hatte sie eine Portion Tortellini Primavera und einen Salat Nizza Speciale. In ihrem Kopf schwirrten drei Gläser schweren Rotweins herum. Ihrem Hinterteil ging es nicht so besonders. Was hatte sie sich auch dabei gedacht, einen auf unartiges Schulmädchen zu machen? Prompt hatte er ihr den Hintern versohlt. Und als sie ihm anschließend den Pavianarsch präsentierte, hatte ihn das so wild gemacht, daß er sie noch mal rangenommen hatte. Nun brannten Backen und Schließmuskel um die Wette.

Der Slip war versaut, wie Silvia im Bad feststellte. Eindeutige Kampfspuren . Der Zwickel bestand nur noch aus einem einzigen spermagetränkten Stück Stoff. Das schöne Teil war reif für die Maschine. 'Oder für den Perversen', kam es Silvia in den Sinn. Im Übermut des Geschehenen stopfte sie das matschige Panty in den Zipp-Lock-Beutel und diesen in den vorfrankierten Umschlag. Das Kuvert legte sie neben ihre Handtasche.

*

Ohne noch einmal darüber nachzudenken, hatte Silvia am nächsten Tag das Kuvert in die Post gegeben. Noch einmal amüsierte sie sich über den Streich, den sie dem Unbekannten gespielt hatte. Und wenn sie daran dachte, wie der die Sauerei auspacken würde, konnte sie sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen.

Für Silvia war damit die Angelegenheit erledigt.

*

Der zweite Slip kam etwa vierzehn Tage später. Silvia erkannte das Kuvert sofort, als sie es am Morgen in ihrem Körbchen sah. Und diesmal war ihre Neugier so groß, daß sie mit dem Kuvert aufs Klo ging, sich auf den Deckel setzte und den Inhalt begutachtete.

Es handelte sich um ein wirklich antikes Teil. Jedenfalls kannte Silvia niemanden, der so etwas noch trug. 'Moment', dachte sie. 'Habe ich nicht bei Mutti so ein Teil mal auf der Leine gesehen?"

Die Form war ein Miederhöschen mit kurzen Beinansätzen. Das Material bestand aus festem Nylon, im vorderen Bereich zusätzlich v-förmig verstärkt. Hautfarben, mit einem weichen Baumwollzwickel, glich das Ganze eher einem Panzer, denn einem tragbaren Alltagswäschestück. Hastig packte Silvia das Miederhöschen samt Beutel und Rückumschlag zurück. Ein Blick aufs Etikett hatte ihr gezeigt, daß der Unbekannte auch diesmal die richtige Größe geschickt hatte.

*

Am Abend stand Silvia vor dem Spiegel und betrachtete sich von allen Seiten. Entgegen ihrer Skepsis war das Panzerhöschen viel angenehmer zu tragen als befürchtet. Im Gegenteil. Sie fühlte sich darin von der ersten Minute an richtig wohl. Und wenn sie sich im Profil anschaute, wurde sogar das kleine Bäuchlein eindeutig weggezaubert. Toll.

Silvia nahm sich vor, den Slip am nächsten Tag ausführlich zu testen. Einen Tag im Büro würden die Schwachstellen schnell zu Tage fördern.

*

"Sie sehen aber heute ganz bezaubernd aus!" Zitat Doktor Volkert.

"Hast du abgenommen?" Zitat Doris.

"Sie strahlen aber heute, Frau Westerland. Sind's frisch verliebt?" Zitat der Tratsche aus dem Schreibbüro.

*

Silvia hatte sich im Internet schlau gemacht, und so wußte sie genau, wo in der Stadt das beste Miederwarengeschäft war. Auf ihrem Heimweg sah sie sich das Geschäft genauer an. Und weil die Verkäuferin so nett war, Zeit hatte, Silvias Fragen mit einer Engelsgeduld beantwortete, und Silvia die verschiedenen Modelle anprobieren durfte, verließ sie zum Schluß mit mehreren Tüten bepackt ihren neuen Lieblingswäscheladen.

Das zugeschickte Miederhöschen trug Silvia zwei Tage. Dann gab sie es, wie schon das erste, zurück in die Post.

*

Inzwischen hatte sich Silvia an den Rhythmus gewöhnt. Alle zwei Wochen fand sie in ihrem Posteingang ein neues Kuvert. Vorsichtige Recherchen erbrachten kein Ergebnis. Und natürlich verbot sich das Einschalten des hauseigenen Sicherheitsdienstes von selbst. Auch mit der Postfachadresse kam sie nicht weiter. Als ihre Nachforschungen immer mehr Rückfragen provozierten, lies Silvia von ihrem Vorhaben ab, den Absender der Wäschestücke ausfindig zu machen. 'Halte den Mund und genieße', sagte sie sich fortan.

*

Nach einem halben Jahr war Silvia eine Spezialistin in Sachen Damenhöschen geworden. Nie hätte sie geglaubt, daß es so viele verschiedene Schnitte gab. Und auch in Sachen Material lernte sie immer etwas Neues dazu.

Da war der eßbare Slip, der nach Erdbeere schmeckte. Und den Silvia angebissen zurück schickte.

Oder das Turnhöschen aus Gummi, das so penetrant nach Fahrradreifen roch.

Der rote Rio - Sling war auch so ein überaus merkwürdiges Teil. Bestehend aus zwei roten Kordeln, konnte er gar nicht anders als GENAU DORT hineinzurutschen. Was im Prinzip nicht schlimm war, nur das ausgerechnet an diesem Tag Silvia stundenlang stenographieren mußte. Bei jeder kleinsten Bewegung rutschte die Kordel über ihren Lustknopf und brachte sie so zur Raserei. Irgendwann entschuldigte sie sich und rannte mit hochrotem Kopf zum Klo. Dort entledigte sie sich der quälenden Stricke, nur um festzustellen, daß sie keinerlei Möglichkeit hatte die Teile zu verstecken. In ihrer Not stopfte Silvia sie in ihre Möse. Ein Vorgehen, das sie sehr bald bitterlich bereute.

*

Und dann passierte das, womit Silvia schon nicht mehr gerechnet hatte. Die vierzehntägigen Kuverts blieben aus. Zuerst dachte Silvia ihr Slip würde sich um einen Tag verschieben. Oder um zwei. Aber nichts passierte. Ihr Höschenkavalier war vielleicht krank? Vielleicht arbeitete er nicht mehr in der Firma? Nachforschungen im Personalbüro ergaben aber keine Abgänge.

Irgendwann mußte sich Silvia eingestehen, daß ihr großes Spiel ein Ende gefunden hatte. Sie haderte mit der Ungewißheit nicht zu wissen warum und wieso. War sie Teil eines groß angelegten Planes gewesen? Kam da noch was? Vielleicht sogar etwas Negatives?

Silvia durchlitt einige ängstliche Wochen. Bis nach und nach die Anspannung von ihr glitt, und sie sich immer öfter an die schönen Stunden erinnerte, die der unbekannte Höschensammler ihr geschenkt hatte.

Ende

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  • KOMMENTARE
4 Kommentare
Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 11 Jahren
Beispiel

Ein schön geschriebenes Beispiel dafür, daß Erotik weit mehr ist als "rein-raus".

Gelungen!

Ludwig

LydiaBauerLydiaBauervor mehr als 11 Jahren
witzig

klasse erzählt und super sexy!

das könnte doch weitergehen, oder?

Strümpfe, Bhs, Kondome

hat mir gefallen

HansHansenHansHansenvor mehr als 11 Jahren
Wunderbar und vielversprechend!

Zum Diktat bitte und zur Diktatur natürlich auch! Beeilung bitte!

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