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Wendungen des Lebens Teil 01

Geschichte Info
Ein ahnungsloser Hahnrei.
3.3k Wörter
4.39
19k
3

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 11/02/2021
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Ein ahnungsloser Hahnrei

Alles begann mit dem Seidenmalkurs meiner Frau Renate. Dort hatte sie Johanna, die Kursleiterin kennengelernt.

Als ich einmal meine Frau vom Kurs abholte und sie sah, schlug meine Phantasie Purzelbäume. So groß, so kurvig und ein so einladendes Grinsen!

Dabei musste ich eigentlich nicht unzufrieden sein. Das Sexleben mit meiner Frau war sehr zufriedenstellend. Wir schliefen mehrmals die Woche miteinander. Und auch wenn meine Frau dabei meistens nicht zu Höhepunkt kam, hat es sich eingebürgert, dass ich ihr dann den Gefallen tat und anschließend nach unten zwischen ihre Schenkel verschwand. So kam auch sie.

Ich habe Renate während meines Betriebswirtschafts-Studiums kennengelernt, sie hatte in Germanistik inskribiert. Es war damals die wilde Zeit, als die Studenten mehr demonstrierten als im Hörsaal saßen. Renate war ein Hippiemädchen und entsprechend umschwärmt von all den langhaarigen Burschen mit Lennon-Brille und Jimmy-Hendrix-Frisuren.

Ich fiel da gar nicht so auf, ich war immer ordentlich gekleidet, trug nie Jeans oder ungebügelte T-Shirts. Warum auch? Mein Vater hatte ein großes Bauunternehmen und von klein auf wusste ich, Kleider machen Leute.

So bekam ich aber nicht die Aufmerksamkeit der kessen Renate. Das ärgerte mich sehr, denn ich war ebenso in ihre sexy Figur und ihrem coolen Benehmen verschossen wie die anderen Jungs. Irgendwie musste ich das ändern. Also überlegte ich mir einen Plan.

An einem Wochenende war die ganze Clique der Studenten wieder mal versammelt in der Tropic-Bar, das war eine Art Disco. Keinesfalls mit einer Disco heutzutage zu vergleichen: ein Kellerlokal, mit spärlicher Beleuchtung, einer Lichtorgel mit drei verschiedenen Farbleuchten und einer Disco-Kugel. Das war's. Es wurden Schallplatten von den angesagten Rock- und Pop-Bands aufgelegt. Auch damals gab es schon Drogen, aber nur Haschisch. Das reichte aber, um high in den dunklen Räumen Dinge anzustellen, von denen hoffentlich niemals Fotos in die Öffentlichkeit kämen.

Bloß mit Renate fanden immer nur Aktionen mit anderen Kerlen statt, ich konnte höchstens von ferne zusehen.

Mein Plan bestand darin, einen verwegen aussehenden Türken von einer Straßengang aus dieser Gegend anzuheuern, der Renate belästigte, es auch ein wenig zu Handgreiflichkeiten kommen ließ, bis ich an ihn herantrat und mit einem coolen Spruch dazu brachte, von Renate abzulassen und zu verschwinden.

Der Plan gelang: Der riesige Kerl machte Renate auf sehr vulgäre Weise an. Erst lachte sie und fast hatte ich den Eindruck, sie würde sich mit dem Türken einlassen. Kurz fürchtete ich, dass mein Plan nach hinten losginge. Aber als er sie dann fest packte, sie an sich drückte und sogar ihren Po ungeniert begrapschte, war es ihr dann doch zu wild und sie wehrte sich heftig, doch ohne Erfolg. Wie denn auch! Diese kleine zarte Person in den Pranken eines Tiers!

Jetzt kam mein Auftritt: Ich trat von hinten an den Kerl heran und sprach ihn mit seinem Namen an:

„Hey, Ekrem! Das würde Deinem Sozialarbeiter nicht gefallen, zu sehen, wie Du schon wieder ein deutsches Küken bedrängst! Willst Du wirklich Deine Bewährung riskieren? Fünf Jahre Knast sind eine lange Zeit! Ist es das wert?"

„Was geht Dich das an, Milchgesicht? Ich erinnere mich nicht, Dich nach Deiner Meinung gefragt zu haben!", spuckte er drohend in meine Richtung.

In einer wirklich spontanen Begegnung wäre ich spätestens jetzt ausgebüxt. Der Kerl war mehr als einen Kopf größer als ich und wog bestimmt das doppelte. So aber, hielt ich stand, ich wusste ja, dass er sein Geld haben wollte.

„Ich möchte nur sicherstellen, dass alle Beteiligten diesen Abend in guter Erinnerung behalten, und dass keiner später etwas zu bereuen hat."

„Ach halt's Maul!" brummte er noch, aber dann ließ er unvermutet seine Hände von Renate, drehte sich um und verließ die Bar. Den Dialog hatten wir im Voraus ausgemacht. Es hatte mich bloß 150,- Mark gekostet, ein Klacks, ich konnte jeden Monat das Zehnfache ausgeben, ohne dass es meinen Alten gejuckt hätte.

Mein Plan entfaltete seine volle Wirkung. Renate sah mich perplex mit großen Augen an, sie wusste gar nicht, wie ihr geschah.

Den restlichen Abend konnte ich den Helden für sie spielen, und dann gab es Aktion in der Haschisch-Höhle. Diesmal aber nur mit mir!

Ich traf Renate jetzt öfter, zwar war ich nicht der einzige, mit dem sie sich traf, aber immerhin zählte ich zu der kleinen Gruppe, die Chancen hatten.

Wir verbrachten sogar immer wieder mal einen Abend zu zweit miteinander auf meiner Bude. Renate liebte meine Wohnung, weil sie ein gemütliches Wohnzimmer und ein großes Bad besaß, viel schöner als die winzigen und hässlichen Studentenabsteigen der anderen. Diese ach so rebellische junge Frau schien dem Luxus also doch ein wenig zugeneigt zu sein!

Zu mehr als Knutschen kam es aber nie. Auch in den wildesten Haschischnächten kam kein Kerl näher an sie ran als Küssen, Ausgreifen, bestenfalls noch Petting, mehr war niemals drin.

Als ich dann als einer der ersten mein Studium erfolgreich beendete, war Renate in einer verzwickten Lage: Ihre Eltern, die in einer kleinen Stadt fernab von uns lebten, wollten nicht mehr länger das wilde Leben ihrer einzigen Tochter finanzieren.

Renate jammerte eines Abends bei mir auf dem Sofa herum, wie spießig ihr Vater denn sei und dass er ihr den Geldhahn abdrehen wollte, dann müsste sie nach Hause zurück und auf die Sekretärinnen-Schule. Welch furchtbare Vorstellung für sie.

„Ich müsste einen reichen Kerl kennenlernen und ihn heiraten. Dann könnte mich mein Alter am A... lecken!", meinte sie wütend, und stieß dabei das Glas in ihrer Hand so heftig weg, dass sie den Rotwein voll auf ihre Bluse und Jeans schüttete.

„Verdammt!" rief sie erschrocken und versuchte sogleich, mit einem kleinen Taschentuch die Flecken zu reiningen.

„Lass das, so wird das nichts!", ermahnte ich sie, „wir müssen die Sachen schnell einweichen."

Viel Überredung brauchte sie nicht, sie folgte mir in mein Badezimmer und entledigte sich ohne Genieren ihrer Bluse und der Jeans, die wir in die volllaufende Badewanne schmissen.

Sie hatte keinen BH an und sah auch keinen Grund, ihre bloßen Brüste mit der Hand zu verdecken. In ihrem winzigen rosa Baumwollslip stand sie frei vor mir und sah dem Wasser beim Einlaufend zu. Ich musterte heimlich ihre schlanke Figur.

Ihre Brüste sahen echt geil aus. Nicht sehr groß, zwei kecke spitz zulaufende Titten, deren Nippeln in der Kühle des Badezimmers jetzt steif abstanden. Ihr ebener Bauch verschwand in dem kessen Höschen, wo sich im Dreieck ihr Geschlecht durchdrückte. ‚Camel toe' nennt man das heute.

Ich lud sie ein, wieder im warmen Wohnzimmer auf der Couch Platz zu nehmen, gab ihr eine warme Decke, in der sie sich einhüllen konnte, und kuschelte mich eng an sie.

„Wie wäre es," wagte ich einen Vorstoß, „wenn Du mich heiratest!"

Renate sah mich überrascht an. Sie schien zu zweifeln, wie ernst es mir mit meinem Angebot war.

„Aber das geht doch nicht.", meinte sie zögernd. „Du bist aus gutem Haus, was würden Deine Eltern zu mir sagen, der Landpomeranze ohne Abschluss und ohne Zukunftsaussichten."

„Du wolltest doch einen Mann aus gutem Haus, mit Geld. Dann brauchst Du Dir auch über Deine Zukunftsaussichten keine Sorgen mehr zu machen. Ich werde in der Firma meines Vaters arbeiten, und sie später dann übernehmen. Und wegen meiner Eltern brauchst Du gar keine Sorgen haben. Die sind glücklich, wenn ich glücklich bin!"

„Rede doch nicht so! Sonst glaube ich wirklich noch, dass Du es ernst meinst!", lachte sie. Sie stieß mich weg und es begann eine lustige Keilerei, bei der erst die Decke, dann auch meine Kleidung Stück für Stück verlorenging. Küsse, gierige Griffe an den anderen Körper, Hitze, dann entledigten wir uns der letzten Hüllen.

Und schliefen zum ersten Mal miteinander auf dieser Couch.

Vier Wochen später war sie schwanger.

Ihre Eltern bestanden darauf, dass wir heirateten.

Das stieß bei uns beiden auch nicht auf großen Widerstand.

Ich war selig, eine so kesse Ehefrau zu bekommen und Renate kam so zu ihrem freien Leben, weg von dem spießigen Elternhaus. Und ein bequemes Leben mit so manchen Annehmlichkeiten konnte ich ihr schon bieten.

Als sie dann kurz nach unserer Hochzeit unvermittelt in eine Klinik fuhr, dachte ich mir nichts. Abends kam sie heim und berichtete mir unter Tränen, dass sie das Kind verloren hatte. So was kommt ja öfters vor. Ich tröstete sie in meinen Armen, aber nach einem Glas Rotwein war sie schon wieder ganz lustig.

Nun lebten wir schon fünf Jahre miteinander. Eine ganz normale Ehe, wir stritten nicht sehr oft, ich arbeitete viel in der Firma meines Vaters und Renate suchte sich diesen oder jenen Zeitvertreib. Heutzutage würde eine junge Ehefrau auf einen eigenen Beruf dringen, aber Renate sah das zu jener Zeit entspannt. Ich brachte ja genug Geld nach Hause und damals war Geld der einzige Grund, warum man arbeiten ging.

Ich muss schon gestehen, dass Renate manchmal zickig wurde. Gelegentlich peckte sie auf mir herum, ohne dass ich wusste weshalb.

Aber als ich draufkam, dass diese Zickereien deutlich nachließen, wenn ich fleißiger beim Sex zwischen ihre Beine abtauchte, konnte ich auch diese Schwierigkeit eindämmen.

Ich tat es ja eigentlich gerne. Renate schmeckte da unten gut, und je länger wir es so taten, desto öfter kam es dazu, dass sie auch zweimal zu ihrem Höhepunkt kam, bevor sie mich aus ihrer Umklammerung entließ.

In letzter Zeit hatte ich schon ein wenig bange, dass diese Sessions länger und länger wurden. Aber ich war ja noch jung und diese Ausdauer konnte ich schon aufbringen.

Irgendeine Beschäftigung brauchte sie aber doch. Erst schafften wir ein Hündchen an, einen Yorkshire Terrier. Der folgte aber so gar nicht, und weil er uns auf den Wohnzimmerteppich machte, wurde er schnell wieder weggebracht.

Dann probierte sie es mit Blumen. Aber dafür hatte sie kein Geschick, die armen Pflanzen gingen schneller ein, als sie nachkaufen konnte. Das ließ sie dann auch bleiben.

Schließlich landete sie in diesem Seidenmalkurs an der Volkshochschule. Und da traf sie Johanna. Die beiden zogen einander vom ersten Augenblick an, und bald hörte ich jeden Tag nach der Arbeit, dass Renate und Johanna wieder alles Mögliche gemeinsam unternommen hatten. Renate hatte ohnedies jede Menge Tagesfreizeit und Johanna offensichtlich auch. Es schien, dass sie jede freie Minute zusammen verbrachten.

Ich war es zufrieden, dass Renate endlich eine befriedigende Beschäftigung gefunden hatte. Ganz offensichtlich machte sie dieser Kontakt mit Johanna auch ausgeglichener. Sogar meine Befürchtung, ich würde abends mit der Zeit mehr und mehr zwischen ihren Schenkeln verpflichtet werden, erwiesen sich als grundlos. Ich brauchte sie sogar immer weniger unten zu bedienen. Es kam sogar gelegentlich vor, wenn sie nicht zum Höhepunkt kam, bevor ich fertig war, dass sie gar nicht darauf bestand, dass ich abtauchte. So zufriedenstellend war ihr Leben nun offensichtlich.

Und so hatte ich auch gar nichts dagegen, als sie mir eines Abends eröffnete, dass sie Johanna und ihren Ehemann Sebastian am Samstag zum Essen eingeladen hatte. Das würde uns nicht schaden, ein wenig Gesellschaft zu pflegen. Außer meinen Arbeitskontakten hatte ich kaum Bekannte. Renate meinte, Johanna wollte uns auch ihren Mann vorstellen. Das schien ihr besondere Freude zu bereiten. Auch ich war neugierig auf ihren Mann. Wer würde das Glück haben, mit solch einer Frau verheiratet zu sein?

Heimlich freute ich mich auch darauf, ihre Freundin wiederzusehen. Es reichte alleine, an Johanna zu denken, dass ich glaubte, in meine Hose abspritzen zu müssen. Und wenn ich unter der Dusche masturbierte, dachte ich immer an sie.

Samstagabend, der knallrote MG stoppte vor unserer Vorgartentüre und Johanna entstieg dem Auto.

Dieser Anblick prägte ich mir mir für die nächsten Wochen unter der Dusche ein: Beim Aussteigen aus dem tiefergelegten Wagen, ließ sie ihre endlos langen Beine unter ihrem kurzen Lederrock blicken, ich strengte mich an, ob ich vielleicht gar bis zu ihrem Höschen sehen konnte, aber das war schwierig. Ihre weiße Bluse trug sie sehr offenherzig, das konnte sie auch, mit der großen Fülle, die darunter verborgen war.

Wie das wogte!

„Hallo! Ich bin Sebastian.", riss mich ihr Mann aus meinem Staunen.

Mir war es erst peinlich, dass er mich beim Glotzen erwischt hatte, aber er lachte mich so ungezwungen und freundlich an, dass ich schnell die Peinlichkeit vergaß. Wahrscheinlich ist er diese Reaktion anderer Männer schon gewohnt.

Sebastian war ein großgewachsener Kerl, einen Kopf größer als ich. Er hatte schulterlange braune dichte Locken und gebräunte Haut, die aber ziemlich nach Solarium aussahen. Aus den kurzen Hawai-Hemdärmeln kamen zwei stämmige Unterarme, und entsprechend fest war sein Händedruck. Okay, mir war klar, dass ich bei Johanna gegenüber diesem Kerl keine Chancen hatte. Ein dünner Kerl, der sogar kleiner als sie war, konnte auch nicht mit seinem Bankkonto diesen Unterschied wettmachen.

Das tolle Paar kam ins Haus herein, wo wir auf der Sofalandschaft einen ersten Aperitif nahmen. Ich hoffte, Johanna mit meinem Haus zumindest beeindrucken zu können, aber die beiden nahmen die Größe und Eleganz meines Heims als ganz selbstverständlich.

Renate erzählte ein wenig von uns, wo sie und wo ich herkamen und wie wir einander kennengelernt haben. Es störte mich ein wenig, dass sie so betonen musste, dass wir wegen ihrer Schwangerschaft geheiratet haben.

„Aber wir haben auch geheiratet, weil wir uns lieben!", wandte ich ein.

„Natürlich!" kicherte Renate in Richtung Sebastian.

Johanna und Sebastian erzählten von sich. Sie war seit ihrer Grundschule sehr begabt für Handarbeiten, deshalb arbeitete sie in der Volkshochschule als Handarbeitslehrerin.

Sebastian fand es lustig zu betonen, dass Johanna in Handarbeit sehr geschickt war und große Routine besaß . Was Renate zum Lachen reizte.

„Nicht wahr", wandte sich meine Frau an mich, „du bist dafür gut mit dem Mund!"

Alle lachten hell auf.

„Als Geschäftsmann muss man sich gut ausdrücken können.", entgegnete ich, ohne mich von ihrem unverständlichen Lachen irritieren zu lassen.

„Das kannst Du mir schon überlassen.", bemühte ich mich um einen würdigen Eindruck.

„Ja! Und wie gerne ich das Dir überlasse!" Renate konnte sich vor Lachen gar nicht mehr einkriegen. Und auch die anderen kringelten sich vor Vergnügen.

Was war denn daran zum Lachen?!

Dieses Gerede, wer mehr mit der Hand arbeitete und wer mit dem Mund, verblüffte mich. Was war denn daran so interessant? Aber Renate freute sich sehr, als Johanna betonte, dass auch meine Frau großes Talent mit Hand und Mundarbeit besaß. Und Sebastian meinte, er würde sich auch gerne davon überzeugen, worauf Renate dämlich kicherte. Ich verstand das alles nicht.

Sebastian arbeitete in einer Autowerkstatt. Er träumte davon, sich selbständig zu machen. Das Schönste für ihn war, an alten Karren herumschrauben zu können. Dazu hatte er ja bei seiner Arbeit genug Gelegenheit.

„Ich kann mir das gut vorstellen", zeigte ich Verständnis für ihn, „ich liebe es auch sehr, Oldtimer zu fahren."

„Na, vielleicht ergibt sich ja etwas mit uns beiden!", verhieß Sebastian mir. Johanna blickte mich dabei sehr interessiert an. Offenbar gefiel ihr auch der Gedanke, dass ich mit ihrem Mann ein Hobby teilte.

Er war mir sehr sympathisch.

Natürlich beneidete ich ihn um Johanna. Aber andererseits schien er der richtige Kerl, um sie glücklich machen zu können.

Warum war ich so geil auf Johanna? Renate war doch auch ein flotter Käfer!

Aber sie war eben klein und zierlich. Johanna hingegen war ein Vollweib! Solch wogende Brüste in ihrer Bluse, so große kugelrunde Pobacken, die dem kurzen Rock einiges abverlangten, eine enge Taille, und diese langen, langen Beine. Und dann hatte sie immer so ein wissendes Lächeln, als wüsste sie, was ich dachte, wenn ich sie verstohlen betrachtete...!

Dann ging es zum Essen.

Weil Renate zum Kochen auch nicht geschaffen war, hatte sie aus dem asiatischen Restaurant Speisen anschaffen lassen, die sie auf unserem guten Geschirr angerichtet hatte. Scharfes Curry mit Paprika, Morcheln und Riesengarnelen, dazu gab es Duftreis.

Ich servierte einen leichten Weißwein dazu.

Nach dem Essen schenkte ich Sebastian und mir einen Whiskey ein. Die Frauen blieben beim Wein.

Als Renate aufstand und abräumen wollte, bot sich Sebastian an, ihr zur Hand zu gehen. Sie stellten das Geschirr zusammen und trugen es gemeinsam in die Küche hinaus.

Ich genoss, für eine Weile mit Johanna alleine zu sein.

Ich erzählte ihr von meinen Reisen nach Mexiko und China. Johanna war sehr neugierig. Immer wenn ich ein wenig stockte, fragte sie sogleich nach, wo ich denn sonst schon gewesen sei. Offenbar wollte sie gar nicht, dass ich mit meiner Erzählung aufhöre. Dabei blinkte sie mich mit großen Augen an, dass mich Glücksgefühle durchfuhren. Ich erzählte ihr von New York und Chicago. Sie wippte dabei mit ihrem Bein und stieß mich zufällig immer dabei an. Ich rutschte aus meinem Hausschuh heraus und tastete wie unbeabsichtigt nach ihrem Bein. Als ich ihre Fessel berührte, machte sie auch keine Anstalten zurückzuziehen.

Auch nicht, als ich vorsichtig mit meiner Zehe an ihrer Wade auf und abstrich.

Ich glühte, sie lächelte nur verführerisch.

Irgendwann schien mir, als ob sie gar nicht darauf hörte, was ich erzählte. Als ich den New York Bericht zum zweiten Mal wiederholte, schien sie es nicht zu bemerken. Sie fragte einfach neuerlich, wo ich denn sonst schon gewesen war.

Ich hatte den Eindruck, dass sie vielmehr nach der Küche horchte.

Die Küche, ja!

Wo blieb denn Renate so lange?

„Ich werde mal nach meiner Frau sehen. Vielleicht kann ich ihr ja behilflich sein."

Ich stand auf und wandte mich zum Gehen.

„Ja, mach das!", meinte Johanna, dann rief sie mir überraschend laut nach:

„Schau doch nach Deiner Frau in der Küüüche!", und dehnte dabei ‚Küche' ganz lange.

Der große Sebastian stand neben meiner zierlichen Renate. Was auch immer sie gesprochen oder getan hatten, als ich hereinkam, unterbrachen sie. Beide schwiegen und blickten nur vor sich hin und lächelten unbestimmt. Sebastian hatte seine Hände vor dem Gürtel gefaltet. Hatte er sein Hemd zuvor auch schon aus der Hose außen getragen?

Renate nahm ihr Weinglas von der Anrichte und nippte daran.

Wie erhitzt ihr Gesicht vom Wein schon war.

Und ihr Lippenstift war verschmiert.

„Kommt, lasst uns doch wieder hineingehen!", schlug Sebastian vor. Also gingen wir wieder in unser Wohnzimmer.

„Und...?" fragte Johanna.

„Alles wunderbar!", antwortete Sebastian.

Und meine Frau echote „Wunderbar!"

Bevor die beiden dann gingen, machte Johanna einen Vorschlag:

„Habt Ihr von dem Tanzabend gehört, der nächsten Samstag im Schlosshotel stattfindet? Da würde ich so gerne hingehen! Wie steht es? Habt Ihr Lust gemeinsam hinzugehen?"

Ich blickte zu Sebastian, der ein Pokerface machte. Renate war von diesem Vorschlag begeistert und nickte Johanna erfreut zu.

Ich wusste nicht, was ich von einem Tanzabend halten sollte. Doch ich würde da Johanna wieder treffen, könnte vielleicht sogar mit ihr tanzen!

Wer weiß, was sich da ergeben könnte...!

„O...kay...!" stimmte ich zögerlich zu.

„Gut! Dann ist es ausgemacht!", tönte Johanna erfreut. „Dann seht zu, dass Ihr rechtzeitig Kostüme besorgt! Es herrscht Kostümzwang!"

Oweh! Ich bin gar nicht begeistert vom Verkleiden, aber wenn Renate es so gerne wollte, wusste ich schon, dass ich mich nicht wehren würde.

Die beiden Gäste brachen auf.

Beim Verabschieden gab mir Sebastian wieder seinen kräftigen Händedruck und meinte zu mir herunter, dass er sich sehr gefreut hätte mich kennenzulernen. „Schauen wir doch, was wir miteinander unternehmen können mit den Oldtimern!"

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