Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Wenn die Nachtigall erwacht 06

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier
_Faith_
_Faith_
600 Anhänger

Mit entschlussfester Stimme sagte sie: »In dieser Welt ist kein Platz für meine Art. Ich bin als Mensch geboren und ich werde als Mensch sterben -- um des Friedens willen.«

»Aber nicht an dieser Haltestelle!«, krächzte ein verlebter Landstreicher, der auf dem Boden saß und sich den letzten Schluck in seiner Schnapsflasche für einen besonderen Moment aufheben wollte. Miriam blickte sich um und schaute in trübe Augen.

»Spring vor einen Schnellzug, das geht schneller und ist sicherer, als bei den lahmen Straßenbahnen«, sagte der Mann, dessen Alter kaum einzuschätzen war.

»Ich habe überhaupt nicht vor, mich umzubringen«, erklärte Miriam. Sie zog die Tüte mit dem Gebäck aus ihrer Handtasche und ging vor ihm in die Hocke.

»Magst du was essen?«, fragte sie höflich.

In seinen Augen flammte kurz Misstrauen auf, dann nahm er die Tüte und schaute hinein. Miriam griff sich das oberste Teigstückchen.

»Da hab ich schon reingebissen, aber die anderen kannst du alle haben.«

Er griff sich eine Quarktasche und nahm einen großen Bissen. Miriam sah die Freude in seinen Augen und bekam wieder etwas Appetit. Sie biss in das Stückchen, das sie in der Hand hielt, kaute langsam und lächelte ihn an.

»Danke«, sagte Miriam.

»Warum bedankst du dich bei mir?«

»Weil es mir jetzt wieder etwas besser geht.«

Sie erkannte aufrichtige Dankbarkeit in seinen Augen, als sie in die S-Bahn stieg und sich die Türen schlossen.

***

Svens Hinweis, über die Fähigkeiten der Ameisenköniginnen, beschäftigte sie mit wachsender Begeisterung. Sie würde den Rest ihres Lebens zwei Wesen in sich vereinen, und eines davon war auf Sperma angewiesen, wie das andere auf Vitamine. Wenn es eine Spezies auf diesem Planeten schaffte, Sperma über lange Zeiträume innerhalb eines Körpers aufzubewahren, dann musste sie lediglich die genetischen Details in Erfahrung bringen.

Miriam sprang zwei Stationen später aus der S-Bahn und folgte den Anweisungen, die der digitale Stadtführer ihres Smartphones vorgab. Einige Minuten später sah sie das Schild des Zoofachhandels und ging darauf zu.

Eine halbe Stunde später kam sie mit einem kleinen Pappkarton aus dem Geschäft. In dem Karton war ein Reagenzglas, das von einem luftdurchlässigen Stopfen verschlossen wurde. In dem Glasröhrchen saß eine junge Ameisenkönigin mit einem Dutzend Arbeiterinnen, die einen Klumpen weißer Eier bewachten. Es handelte sich um Lasius niger, auch als schwarze Gartenameise bekannt. Klein, pflegeleicht und anspruchslos, mehr wollte Miriam nicht wissen. Der Verkäufer wollte ihr noch ein Terrarium mit sämtlichem Zubehör verkaufen, aber solch hohe Ziele verfolgte Miriam nicht.

***

Sie kam am späten Vormittag in ihrer Unterkunft an und sah, dass V'nyx der IV. den Flur endgültig mit seinen Wurzeln eingenommen hatte.

»Was für ein Ziel verfolgst Du damit eigentlich?«, fragte Miriam und stieg auf dem Weg zur Küche über die dicken Stränge.

'Es liegt in meiner Natur zu wachsen', antwortete der Cerebrat und richtete seine Blüten argwöhnisch auf seine Königin aus, 'Du bist schon zurück? Ich habe mich auf ein ereignisloses, einsames Wochenende eingestellt.'

»Ich hatte einen kleinen, dummen Streit mit Sven ...«

‚... und jetzt willst Du mich töten!', sagte der Cerebrat. Miriam fiel der kleine Pappkarton mit den Ameisen, vor Schreck aus der Hand. Sie hatte die Tiere bewusst vorsichtig nach Hause getragen, jetzt schlug der Karton hart auf den Boden auf und blieb unter dem Küchentisch liegen.

»Wie kommst Du darauf?«, frage Miriam und versuchte vergebens, eine gelassene Tonlage zu halten.

‚Halte mich nicht für dumm!'

Die Wurzelstränge aus dem Flur schnellten in die Küche und bildeten mit den flinken Tentakeln eine dichte Wand, die Miriam eine Flucht aus der Küche unmöglich machte.

‚Anstatt den Menschen die Stirn zu bieten, tötest Du lieber Deine eigene Art. Damit hast Du vielleicht einige Zeit erfolgreich überlebt, aber was hat es Deiner Art genutzt?'

»Ich bin auch Mensch!«, schrie Miriam.

‚Diesen Fehler werde ich korrigieren, damit sich Deine Gedanken nicht in irrationalen Zielen verlieren!'

»Ich habe nicht vor, Dich zu töten«, sagte Miriam mit angespannten Gesichtszügen und der Hoffnung auf eine diplomatische Lösung.

‚Mein Tod ist die logische Konsequenz aus dem Entschluss, den Du gefasst hast. Du hattest die Gelegenheit, mich zu töten, jetzt ist es zu spät!'

»Was ist denn heute los?«, fragte Miriam hysterisch, »Erst dieser dumme Streit mit Sven und jetzt drehte auch noch der Cerebrat durch.«

Ihr war zum Heulen zumute. Gab es denn niemand auf der Welt, der sie einfach so akzeptierte, wie sie war! Das Mädchen musste um Sven bangen, und die Blaue Königin wurde von ihrem Cerebrat herausgefordert. Sie unterdrückte ihre Tränen und kniff die Augen kampfeslustig zusammen. Sie war es leid, zwischen allen Fronten zu stehen, aber das war offenbar ihre Rolle in dieser Welt.

»OK, wir werden das jetzt ein für alle Mal klären, und glaube nicht, dass Du der erste Cerebrat bist, der mich unterschätzt!«, rief sie der dichten Wand aus Tentakeln zu.

***

Zur gleichen Zeit blickte Sven über den Berg der geleisteten Arbeit und legte seine Hand auf die Stirn, um nicht von der tief stehenden Sonne geblendet zu werden. Er und sein Onkel hatten den ganzen Vormittag gearbeitet und dabei kaum drei Worte gewechselt. Schweigen und harte Arbeit: Sven spürte einen tiefen Frieden bei diesen Tätigkeiten -- vielleicht sollte er ins Kloster gehen.

»Wegen was habt ihr euch eigentlich gestritten?«, fragte Svens Onkel beiläufig. Er reichte seinem Neffen ein belegtes Brot und eine Flasche Bier. Sie hatten sich für die Pause auf alte Klappstühle gesetzt und bis eben war es wunderbar still gewesen.

»Wenn ich Dir das erzähle, hältst Du mich für verrückt«, sagte Sven. Sein Onkel lachte, »Ja, man streitet sich meistens über irgendeinen Scheiß, der am nächsten Tag keine Rolle mehr spielt. Aber so ist das eben, mit Männern und Frauen.«

»Ganz so würde ich das nicht sehen -- Miriam ist etwas Besonderes.«

»Ja, am Anfang ist jede Frau etwas Besonderes, aber ... «

Svens Onkel führte den Satz nicht zu Ende, als er den entschlossenen Blick seines Neffen sah.

»Ach Junge, Du machst Deine Erfahrungen schon noch«, winkte er ab und leerte seine Flasche.

Sven wurde schlagartig bewusst, was für ein kleines Licht er war: Wenn Miriam wirklich ein Alien war, konnte er froh sein, dass sie ihn nicht auffraß oder sezierte. Stattdessen wurmte in ihre ausschweifende sexuelle Vergangenheit. Im Anbetracht ihrer Andersartigkeit musste er sich auf viel tiefere Abgründe einstellen, als profane Gang-Bangs. So etwas konnte einem bei einer normalen Frau auch unterkommen. Sven wusste nur nicht, ob er dauerhaft damit klar kam, eine solche Frau an seiner Seite zu haben. Er leerte seine Bierflasche, knallte sie auf den wackeligen Tisch und fasst einen Entschluss. Bevor er es sich anders überlegen konnte, tippte er die Nachricht in sein Handy und schickte sie an Miriams aktuelle Nummer.

***

Miriam hörte, dass eine Nachricht auf ihrem Handy eingegangen war, aber sie konnte gerade nicht darauf reagieren. V'nyx der IV. hatte ihr lediglich gestattet, ihre Kleidung abzulegen und ihre mutierte Gestalt anzunehmen, danach attackierte er die Königin mit dem gesamten Arsenal seiner zahlreichen Tentakel. Sie saß wild fauchend auf dem Hängeschrank im hinteren Eck der Küche und fixierte die schwarzen Fangarme mit ihren bernsteinfarbenen Katzenaugen, schlug mit ihren spitz zulaufenden Fingernägeln danach und überlegte sich, wie sie dieser Herausforderung begegnen sollte.

»Wie stellst Du Dir die Eroberung dieses Planeten denn vor?« rief die Königin und wehrte einen Angriff ab, bei dem zumindest ein Tentakel einen tiefen Kratzer abbekam.

‚Zuerst bringe ich die Königin unter Kontrolle.'

»Und dann?«

Es kam keine Antwort. Sie schlug ungeduldig gegen die Trennwand aus Gipskarton, um V'nyx dem IV., dessen Wurzelstock im Nebenraum stand, bei seiner Antwort etwas unter Druck zu setzen. In diesem unkonzentrierten Augenblick schlang sich eine Ranke um ihr Fußgelenk und zerrte sie vom Hängeschrank. Die Königin fing den Fall mit den Armen ab und wurde ruckartig über die Arbeitsplatte der Küchenzeile gezogen. Ein Schwarm aus Tentakeln stürzte sich auf ihren nun erreichbaren Körper. Sie tobte und wand sich, verteilte Prankenhiebe und biss in alles, was ihren Raubtierzähnen zu nahe kam.

Ein peitschenartiger Hieb traf sie am Kniegelenk, sie taumelte, parierte den folgenden Angriff und verletzte eine der Hauptranken so schwer, dass V'nyx der IV. diesen Strang aus dem Kampf zurückzog. In einer kurzen Pause, in der sich die ungleichen Widersacher angespannt belauerten, merkte die Königin, dass ihre Lippe blutete. Die Schürfwunden an den Armen schmerzten, waren aber nicht kritisch. Im Anbetracht der Tentakel, die ihr Cerebrat gegen sie ins Feld führte, würde sie noch so manche Verletzung in Kauf nehmen müssen.

Die Königin stand in der hintersten Ecke der Küche und dennoch sah sie, was im Nebenraum, in dem der Wurzelstock von V'nyx der IV. stand, vorging. In dieser angespannten Situation, in der sich beide Wesen auf das jeweils andere Konzentrierten, konnte die Königin sehen, was ihr Cerebrat wahrnahm und er hatte Zugriff auf ihren Geist. Beide versuchten ihre Gedanken und Wahrnehmungen zu verbergen und zugleich möglichst viel vom Gegner zu erfahren. Der körperliche Kampf war der sichtbare Teile eines wesentlich schnelleren und heftigeren Gefechtes auf mentaler Ebene. Geplante Aktionen wurden vereitelt, bevor sie ausgeführt werden konnten. Ein Vorteil war einzig auf Ebene der ungeplanten Reflexe zu erzielen.

»Was machst Du, wenn Du mich unterworfen hast, sofern Dir das gelingt?«, fragte die Königin mit Kampfeslust in den Augen. Sie lachte heiser, im Anflug einer todesverachtenden Leidenschaft für diese Konfrontation. Ihr wurde bewusst, dass die Anspannung in ihrem Körper nicht nur negative Emotionen weckte. Diese Auseinandersetzung schwelte schon viel zu lange, und heute würde eine Entscheidung fallen.

‚Du kennst die Taktiken und Schwächen der Menschen. Dieses Wissen werde ich dir aussaugen', antwortete V'nyx der IV. und ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie den kleinen geringelten Tentakel über die Türschwelle kriechen sah. Wie eine Giftnatter schlängelte sich der kleine Strang in die Küche, versteckte sich hinter den größeren Tentakeln und lauerte auf seine Gelegenheit. Miriam wusste, dass V'nyx der IV., wie alle Cerebraten, über diesen besonderen Tentakel verfügte, und sie wusste, dass er diese Waffe einsetzen würde. Aber jetzt, wo sie die Natter sah, bekam die Furcht eine andere Dimension. Mit einem Stuhl als Schutzschild, stürmte sie durch den Raum, nahm etliche Volltreffer auf ihren Körper in Kauf und ertrug den Schmerz mit offenen Augen.

Das alles spielte keine Rolle in Anbetracht des kleinen geringelten Tentakels. Wenn es V'nyx dem IV. gelang, ihr den Stachel dieses Tentakels ins Genick oder den Kopf zu rammen, bekam er direkten Zugriff auf ihr Gehirn, dann war sie weniger als eine Drohne, dann war sie eine Marionette -- unwiderruflich. Ihr Ansturm blieb in einem dichten Netz aus armdicken Strängen stecken, der Stuhl zerbarst und V'nyx der IV. nutzte die Einzelteile als Knüppel.

Die Königin wirbelte um die eigene Achse, bäumte sich auf und rammte ihre spitz zulaufenden Fingernägel in alles, was nach ihr schlug. Sie vermied es bewusst, komplexe Aktionen zu planen und vertraute auf ihre Intuition. Die Natter machte ihr Angst, das war die einzige Waffe, mit der V'nyx der IV. etwas ausrichten konnte, ohne sie zu töten -- und er brauchte sie lebend, um an ihr Wissen zu gelangen. Sie wusste nicht, ob die Flüssigkeit auf ihrem Körper ihr eigenes Blut, oder Pflanzensaft war. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem, aber es war glitschig und verschaffte ihr einen Vorteil, wenn die Ranken nach ihr schnappten.

»Du weißt ja selbst nicht, was unsere Aufgabe auf diesem Planeten ist!«, rief sie heiser.

‚Auf keinen Fall sollen wir in Lethargie verharren und auf unseren Tod warten!', antwortete V'nyx der IV. Die Natter huschte durch ihr Sehfeld. Sie nahm den Volltreffer eines großen Tentakels auf ihren Kopf in Kauf, um der Bewegung dieser Gefahr zu folgen. Das Biest war hinter ihr. Die Königin stürmte los, zog den Kopf ein und drehte sich zur Seite, als sie gegen die Gipskartonwand prallte.

Mit einem lauten Knall durchschlug sie die Wand und taumelte in den Raum, in dem der Wurzelstock des Cerebraten stand. Die Natter folgte ihr durch das Loch in der Wand und setzte zum finalen Schlag an.

Die Königin war benommen und außer Atem. Sie kniete erschöpft auf dem Boden, der Gipsstaub klebte an ihrer feuchten Haut und verschleierte ihren Blick. Sie wusste dennoch, dass die Natter genau hinter ihr war und zum finalen Stoß ausholte. Diese ultimative Gefahr rankte, ausgehend von der Wurzel, in den Flur, von dort in die Küche und durch das Loch in der Wand, zurück in die Abstellkammer. Der Stachel kam eine Handbreit vor ihrem Hinterkopf zum Stillstand, rang um jeden Zentimeter, aber die Königin war unerreichbar.

»Zu kurz?«, fragte sie erschöpft, griff mit dem Arm hinter sich und packte die Natter. Sie riss die Spitze mit dem Stachel ab und warf sie auf den Boden. V'nyx der IV. stieß einen telepathischen Schmerzensschrei aus und verpasste der Königin mit einem großen Tentakel einen Schlag auf die Flanke. Sie flog durch die Luft, klatschte gegen die gegenüberliegende Wand und taumelte. Ihre Beine knickten ein. Die Königin blieb stoßweise atmend liegen, ihr geschundener Körper war ein Flickenteppich aus Wunden und Schmerz mit einem Überzug aus Gipsstaub. Sie lächelte die beiden großen Blüten mit Blut im Mundwinkel an.

Mit vernebeltem Blick, und mehr Adrenalin als Blut in ihren Adern, reckte sie V'nyx dem IV. den Mittelfinger entgegen.

»Weißt Du, was das heißt?«, schrie sie mit rauer Stimme.

‚Nein.'

Sie ließ die Hand erschöpft fallen und lachte heißer: »... weil Du einen SCHEISS über diese Welt weißt!«

Sie versuchte, den Oberkörper aufzurichten, verzerrte das Gesicht vor Schmerz, und war fürs Erste zufrieden, sich auf den Ellenbogen stützen zu können. Ihr linkes Auge schwoll langsam zu. Mit dem rechten schaute sie zu V'nyx dem IV., der bei Weitem nicht so mitgenommen aussah. Sie leckte sich das dunkelrote Blut von ihren blauen Lippen, die stellenweise auf unästhetische Größe angeschwollen waren. Der Kampf war vorüber. Obwohl V'nyx der IV. sie mit Leichtigkeit töten könnte, ließ er sie in Ruhe. Eine tote Königin brachte keinen Vorteil gegenüber einer widerspenstigen, die lebte.

»Ich verspreche dir, dich niemals zu töten. Im Gegenteil: Ich werde alles daransetzen, dass es Dir gut geht, aber nur, wenn Du mir ab jetzt vertraust und akzeptierst, dass ich die erste Stimme in unserem kleinen Königreich bin.«

‚Welches Ziel verfolgt dieses Königreich?'

»Keinen Krieg mit den Menschen anfangen und ihnen keinen Grund geben uns anzugreifen. Wir versuchen still und heimlich zu überleben solange es eben geht.«

‚Hast Du mal darüber nachgedacht, dass wir die letzten unserer Art im ganzen Universum sein könnten?'

Diese Frage traf die Königin härter als die Peitschenhiebe des eben beendeten Kampfes. Sie verdrängte die Vorstellung, bevor ihr schwindelig wurde.

»Nein, das kann nicht sein. Da wo wir herkommen, sind doch noch mehr, oder?«

‚Ich weiß es nicht, aber es wäre doch tragisch, wenn unsere Art ausstirbt, weil DU zu bequem bist, für ihr Überleben zu kämpfen?'

Ihre Kopfschmerzen nahmen bedrohliche Ausmaße an, sie kniff die Augen zusammen und versuchte, ruhig zu bleiben. Sie musste den Entschluss von heute Morgen teilweise revidieren: »Dieses kleine Königreich wartet auf seine Gelegenheit, und wenn die nicht kommt ...«

‚... können wir Datenkapseln für die Nachwelt produzieren', warf V'nyx der IV. ein.

»Ja!«, hauchte die Königin mit einem Anflug von Begeisterung: »wenn wir es nicht schaffen, dann vielleicht unsere Nachfahren ... irgendwann, aber nicht heute.«

‚Du willst unsere Art also nicht auslöschen?', fragte V'nyx der IV. zur Sicherheit.

»Nein, ich will überhaupt niemanden auslöschen, ich sehe nur keine Chance für eine weitere dominante Spezies auf diesem Planeten.«

Die dicken Ranken, die den Boden des Raums bedeckten, begannen sich zu bewegen. Die Königin wurde von diesen Bewegungen erfasst und näher zum Wurzelstock befördert. Die Stränge rollten sich, wie in einem Strudel, zu einer Mulde, in dessen Mitte sie lag. Der geschundene Leib der Königin ruhte in einem Nest aus weichen anschmiegsamen Ranken und wurde von großen schwarzen Blättern sorgsam zugedeckt.

‚Schlaf meine Königin und erhole Dich. Selbst das kleinste Königreich will weise regiert werden.'

_Faith_
_Faith_
600 Anhänger
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
2 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 7 Jahren
Verliebt

Super, nicht zu sehr in die eigenen Charakter verliebt

AnonymousAnonymvor fast 8 Jahren
Super!

Hast Du gut gemacht. Teil 6 macht Lust auf Teil 7

Teile diese Geschichte

Geschichte SCHLAGWÖRTER

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Erben und Erben lassen 01 Ein Sex-Krimi. Er erobert Sandy.
Blutrache Teil 01 Eine Legende von Leidenschaft und Lust, Bestien und Blut
Dunkler Abgrund Ch. 01 Ein kleines, unschuldiges Kind... richtig?
Plötzlich Macht Teil 01 Betrogener Wissenschaftler bekommt die Macht über andere.
Mehr Geschichten