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Wie das Leben so spielt- Neufassung 03

Geschichte Info
Teil 03 – Kann das wirklich sein?
14.6k Wörter
4.73
13.3k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 3 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 11/30/2018
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Teil 03 -- Kann das wirklich sein?

Stephanie erwacht und stellt fest dass alles beim alten ist. Sie liegt alleine in ihrem Bett und der, der dort eigentlich neben Ihr liegen sollte wird dies Nie wieder tun. Dabei wird Ihr bewusst das Bernd und Sie nicht einmal in ihrem Bett, sprich in ihrer eigenen Wohnung übernachtet haben. Sondern damals nur drüben bei ihren Eltern. Der einzige der schon mal mit Stephanie in diesem Bett gelegen hat oder Sie darin geliebt hat ist und bleibt Jürgen. Wieder kommt in Stephanie die Frage auf ob dies die Strafe dafür sei das Sie Jürgen im letzten Moment vorm Altar hat stehen lassen oder ob ihre Mutter doch Recht hat und dieser Unfall auf der Bohrplattform wirklich so oder so geschehen wäre.

Doch auch heute findet Stephanie wieder keine Antwort auf diese Frage. Alles was halt unausweichlich, unveränderbar fest steht ist das Bernd Tod ist. Dass Stephanie nicht das Leben weiter führen kann welche Sie sich in den letzten Wochen schon so schön ausgemalt hatte. Hatte sich Stephanie doch schon selber dabei erwischt das Sie sich mehr oder weniger als Hausfrau am Herd stehend und die Kinder erziehend gesehen hat. Etwas was Ihr bei Jürgen nie passiert war. Sicher es war klar das die Beiden irgendwann Kinder haben wollten, aber da auch von Jürgen kein drängen in dieser Hinsicht kam, dachte Stephanie damals immer das Sie ja noch ein paar Jährchen bis dahin haben würden.

Doch bei Bernd war es anders. Obwohl Sie ja im Grunde erst ganz frisch zusammen waren, konnte Stephanie es sich schon gut vorstellen Bernds Kind oder am liebsten Kinder zur Welt zu bringen und gemeinsam mit Ihm zu sehen wie sie Größer würden. Ihnen ein gutes Benehmen bei zu bringen. Die Zeit der Pubertät zu erleben. Zu erleben wie ( dabei musste Stephanie immer schmunzeln ) erleben wie es wohl sei wenn die Beiden eine Tochter haben würden und diese zum ersten Mal einen Freund mit nach Hause bringen würde bzw. es sich dann irgendwann stark abzeichnen würde das seine Tochter bereit für Ihr erstes Mal wäre. Dabei dachte Sie dann immer bei sich ja, ja Väter und dieses Thema.

Auch Peter war in dieser Hinsicht ein Vater wie jeder andere. Hatte Er zwar versucht den coolen lässigen Vater zu spielen. So weiß Stephanie aus Erzählungen ihrer Mutter dass Er nicht der coole war. Im Gegenteil. Nicht das Peter versuchen wollte aus Fadenscheinigen Gründen immer in Ihr Zimmer zu stürmen um ein eventuelles erstes Mal zu verhindern. Nein der Grund war das Er eher Eifersüchtig auf Ihren damaligen Freund gewesen war. Nicht weil Er sexuelle Gedanken oder Gefühle für Stephanie hegte, nein es war mehr das Er Angst bekam das Stephanie dadurch weniger Zeit für Ihn haben würde und so das gute Verhältnis welches die Beiden hatten getrübt würde.

Dies hatte Peter einmal Rita gestehen müssen, als diese ihren Mann zur Rede stellte und meinte das Er nichts dagegen tun könne das Stephanie zur Frau heranwächst und auch früher oder später Sex haben würde. Rita war, genauso wie Stephanie ein paar Tage später als es Ihr Rita erzählte, sehr erleichtert darüber gewesen. Stephanie muss bei den Gedanken schmunzeln hatte Peter doch so ohne es zu Wissen Ihr erstes Mal verhindert, denn eigentlich hatte Stephanie ihre Entjungferung für den Abend geplant an dem Rita ihr das Geständnis von Peter erzählt hat.

Aus diesem Grund hatte Stephanie dann ihren Freund angerufen und diesen mit einem vorgeschobenen Argument auf den nächsten Tag verschoben. Denn dieser Abend sollte ihrem Papa gehören. Wollte Stephanie ihm zeigen dass sie immer seine Tochter sein würde. Den ganzen Abend schaute Sie mit ihren Eltern zusammen Fernsehen. Dabei saß Stephanie direkt neben Peter und hat sich eng an ihn gekuschelt. Für Beide war es ein wunderschöner Abend, der die Beiden sogar am Ende noch etwas enger zusammen geschweißt hat.

Wär Bernd ebenfalls so ein wunderbarer Vater geworden oder einer der Sorte die nur bei dem Gedanken das sein Engelchen oder seine Prinzessin Sex hätte ausflippen würde? Stephanies Augen füllen sich mit Flüssigkeit, denn die Antwort auf diese Frage wird Sie nie erfahren. Wieder stellt Sie sich die Frage wieso das Leben so Grausam sein konnte. Ob Sie, wenn es nicht die Flucht vom Altar war, irgendwas in ihrem Leben gemacht oder getan hat womit Sie das verdient habe.

Stephanie steht auf, zieht sich nur den Bademantel an und verflucht diesen sofort. Birgt dieser doch auch so angenehme Erinnerungen an ihren Bernd. An die Liebe ihres Lebens! Doch was kann dieses Stück Stoff dafür dass ihr das Leben so grausam mitspielt, rein gar nichts. Sie geht durch ihre Wohnung und fröstelt, denn so leer kam Ihr diese noch nie vor. Aus diesem Grund entscheidet sich Stephanie dafür rüber zu ihren Eltern zu gehen. Stephanie nimmt sich ihren Schlüssel aus der kleinen Schüssel welche auf dem kleinen Tisch neben der Eingangstüre steht, öffnet die Tür und geht hinaus. Natürlich besitzt Stephanie immer noch einen Schlüssel zum Haus ihrer Eltern so das Sie nicht zu Klingeln braucht. Stephanie findet die Beiden dann auch wie erwartet in der Küche.

„Morgen Stephanie, wie geht es dir heute?" fragt sie ihr Vater Peter. Stephanie versucht die tapfere zu spielen und will sich nicht mehr so gehen lassen wie die letzten Tage. „Mir geht es gut, alles bestens!" beantwortet Stephanie deshalb seine Frage.

„Versuch uns nicht für dumm zu verkaufen." sagt Rita und fügt hinzu: „Wir sind deine Eltern und immer für dich da"!

„Ich verkauf euch nicht für dumm"! Stephanie nimmt sich eine Tasse aus der Hängevitrine und schenkt sich Kaffee ein.

„Stephanie du willst uns ehrlich sagen, das du Bernds Tod auf einmal überwunden bzw. verarbeitet hast und das nach deiner Reaktion der letzten Tage"?

„Wer hat das denn gesagt? Ich weiß dass Bernd noch lebt!" sagt Stephanie energisch.

Rita steht auf und geht zu Stephanie die immer noch an der Arbeitsplatte der Küche steht und nimmt diese in ihre Arme. „Stephanie akzeptier es, Bernd ist tot, so weh uns allen das auch tut"!

Doch Stephanie weigert sich dies zu akzeptieren. Sie will nicht wahr haben das Bernd bei dem Unfall umgekommen sein soll. So grausam kann das Leben einfach nicht sein. Den Kopf schüttelnd sagt Stephanie. „Akzeptiert ihr es ruhig, wenn ihr euch dann besser fühlt. Aber ich weiß was mir mein Herz sagt und das sagt das Bernd noch lebt. Egal Wer was anderes sagt"!

„Ach mein Schatz, tue dir das nicht selber an!" fleht Rita leise und Peter sagt: „Trotz allem sollten wir Bernd ein schönes Begräbnis verschaffen"!

„ER ist nicht TOT" faucht ihn seine Tochter Giftig an.

Rita drückt sie fester an sich. „Solange er nicht lebend gefunden und weiter für tot erklärt wird, hat Papa aber recht oder willst du das falls doch" sie muss schlucken „Bernd ohne Begräbnis bleiben soll"?

„Nein natürlich nicht. Aber es ist für mich als ob ich mich damit von ihm abwenden würde"! Stephanies Augen füllen sich mit Flüssigkeit und die ersten Tränen rinnen ihre Wangen hinunter.

„Keiner wird denken dass du dich von ihm abwendest!" sagt Peter ganz sanft.

„Danke Papa, aber Ich habe trotzdem das Gefühl weil ich so früh, so schnell dann alles in die Wege leiten tue!" meint Stephanie.

Stephanie löst sich von ihrer Mutter, trinkt noch einen Schluck Kaffee und stellt die Tasse weg. Dann dreht sie sich um und will die Küche wieder verlassen. „Was hast du vor?" fragt Rita.

„Was wohl? Mich anziehen und ins Geschäft fahren"!

Rita und Peter sind doch überrascht von ihrer Tochter, das diese schon wieder ins Geschäft will. Ihre Verkäuferinnen sind gut genug um noch ein paar Tage den Laden alleine weiterführen zu können. Doch Rita kann sich auch gut vorstellen dass Stephanie nur dort hin will, um vor der Realität davon zu laufen bzw. sich über die Arbeit abzulenken. Stephanie verlässt die Beiden und geht wieder zu sich rüber um sich anzuziehen. Nachdem sich Stephanie dann angezogen und ihre Runde durch das Badezimmer gemacht hat verlässt Sie die Wohnung und fährt in die Stadt zu ihrer Boutique.

„Hallo Judith, hi Sophie" begrüßt Stephanie die Beiden als Sie die Boutique betritt.

„Hallo Stephanie schön dich zu sehen. Das bedeutet wohl das sie Bernd gefunden haben und Er am Leben ist" begrüßt Sophie sie.

Stephanies Augen füllen sich sofort wieder mit Flüssigkeit und sie kann nur mit allergrößter Anstrengung verhindern, drauf los zu heulen. Da sie nicht antwortet hackt Judith nach: "Oder Stephanie"?

Wortlos geht Stephanie in die kleine Küche hinter dem Ladenlokal, nimmt sich eine Tasse und gießt sich eine Tasse ein. „Stephanie sag was ..... Nein sag nicht das!" Sophie bricht ihren Satz ab und schlägt ihre Hände vor ihr Gesicht, da Stephanie einfach nur da steht und kein Wort sagt.

Mit zitternden Händen und gesenktem Kopf führt Stephanie ihre Tasse zum Mund und nimmt einen Schluck. Dann hebt sie den Kopf und schaut die Beiden direkt an. „Ja .... Nein ..... ach ich weiß auch nicht"!

„Wie was ja nein?" fragte Judith.

„Die Regierung hat Bernd gestern ...... offiziell für Tod erklärt .... aber ich ...!" sie bricht ihren Satz ab.

Beide kommen sofort zu ihr und nehmen sie in die Arme. „Man das kann doch nicht wahr sein" sagt Judith und Sophie fügt hinzu: „Das ist sogar für jeden Hollywoodfilm zu viel Tragik"!

Noch bevor eine der Drei Frauen etwas sagen kann, erklingt die Türklingel und kündigt den Eintritt eines Kunden an. Judith drückt Stephanies Arm kurz und geht dann in den Laden. Sophie kümmert sich derweil immer noch um Stephanie.

Kurz danach geht Stephanie in ihr kleines Büro, setzt sich an den Schreibtisch und fährt den PC hoch. Zuerst schaut sich Stephanie die Bilanzen an. Doch immer wieder schweifen ihre Gedanken ab und kehren zu Ereignissen zurück die Stephanie mit Bernd zusammen erlebt, die die Beiden zusammen geschweißt haben. „Wahrheit oder Pflicht Bernd" hört Stephanie ihre Klassenkameradin Michaela Bernd fragen. Bernd zuckt mit den Schultern und antwortet dann Wahrheit. Michaela tut so als ob Sie sich erst ihre Frage überlegen müsste, doch Stephanie hat den Eindruck als ob Michaela allen was vorspielt.

„Ok Bernd. Liebst Du Stephanie?" kommt dann die Frage. Angespannt und Erwartungsvoll schauen alle in der Runde Bernd an. Alle das sine Michaela, Stephanie, Dirk, Carsten, Sabine, Tatjana sowie Andreas.

Bernd verdreht die Augen. „Oh man was soll das denn jetzt schon wieder?" sagt Er ohne die Frage zu beantworten.

„Nicht drücken Bernd Du hast Wahrheit genommen!" hackt Michaela aber direkt nach.

Alle Anwesenden wissen, dass dies ein Thema ist was sowohl Stephanie als auch Bernd tierisch nervt. Doch an diesem Tag kann Stephanie nicht anders, als ihren besten Freund ein wenig zu quälen. Grinsend fragt Stephanie: „Und Bernd das Du mich liebst weiß ich ja, aber ist es nur platonisch oder doch mehr?"

Bernd schaut Stephanie mit wütendem Blick an. „Nein ich liebe Dich nicht! So zufrieden jetzt alle?" antwortet Bernd und steht auf. Ohne noch ein Wort zu sagen verlässt Er die anderen die im Kreis in der Scheune sitzen bleiben. Etwas schräg von der Scheune, welche die Clique als eine Art Clubhaus nutzten, entfernt steht eine kleine Bank auf die sich Bernd setzt.

„Man was ist denn mit Bernd los?" wundert sich Sabine und Stephanie antwortet direkt: „Ich kann Ihn verstehen, so langsam geht das Thema uns echt auf die Nerven!"

„Ey Moment mal Stephanie Du hast gerade Bernd aber selber aufgefordert zu antworten!" meint nun Andreas zu Ihr.

„Ja ich weiß!" ist alles was Stephanie dazu sagen kann.

Da schon mehrere Minuten vergangen sind und Bernd immer noch nicht wieder zurückgekehrt ist machen sich nun alle langsam Gedanken. „Ob Bernd abgehauen ist?" fragt Tatjana.

Alle schauen sich fragend an. „Das Glaube ich nicht, Bernd kann mal angefressen sein aber einfach abhauen? Nein das tut Er nicht!" meint Stephanie.

„Du meinst wohl nicht Ohne Dich, was Stephanie!" erwidert Tatjana.

„Du bist doof." faucht Stephanie ihre Klassenkameradin an. Sie steht auf und macht sich auf die Suche nach ihrem Freund. Den findet Stephanie dann mit auf den Beinen abgestützten Armen auf der Bank sitzen.

Stephanie setzt sich neben Bernd und fragt leise. „Alles Ok Bernd?" Bernd schaut zu Stephanie und diese erkennt dass es nicht an dem ist, ohne das Bernd etwas sagen braucht. „Tut mir Leid das wollte ich nicht. Was ist denn, jetzt sag nicht das Du gerade gelogen hast?" will Sie dann weiter wissen.

„Quatsch spinn doch nicht rum. Du bist meine Freundin und kleine Schwester. Also platonische Freundin für mich, das weißt Du doch!"

„Ich bin für Dich deine kleine Schwester? Das wusste ich nun aber noch nicht. Aber weißt Du das ich das über alles gerne bin, Brüderchen!" während Stephanie zu Bernd Brüderchen sagt legt Sie sanft einen Arm um Ihn um Bernd zu zeigen das Sie es ernst meint. „Aber jetzt sag endlich was ist los?"

„Ach ist doch Scheiße das die Uns immer Verkuppeln wollen. Dabei hast Du einen Freund!" meint Bernd.

Stephanie fällt im ersten Moment nicht auf das Bernd nur von Ihr gesprochen hat. „Ja und Du hast Martina ... oder ist das aus?" Sie schaut Bernd feste an, doch der antwortet nicht. „Bernd willst Du mir es nicht sagen? Ich dachte immer wir sagen uns alles!" Ein wenig Enttäuschung ist in Stephanies Stimme zu hören.

„Tun wir ja auch Steph. ich ... ich weiß ja selber nicht!" sagt Bernd.

Stephanie überlegt kurz wie Alt die Beide waren bzw. in welcher Klasse das gewesen sein muss. Sie vermutet dass es in der Abschlussklasse, der 10ten gewesen sein müsste. „Nein das kann nicht, Michaela war in der 10ten nicht mehr in unserer Klasse. Es muss also in der Neunten gewesen sein!" sagt Stephanie zu sich selber. Dabei fällt Ihr auch ein dass Bernds Beziehung mit Martina wirklich zu Ende gegangen war.

Stephanie versucht sich wieder auf die Arbeit zu konzentrieren. Doch der Tag vergeht nicht so gut wie es sich Stephanie erhofft. Immer dann wenn Sie es grade schafft ihre Gedanken ein bisschen von Bernd abzulenken, kommt eine der Beiden zu ihr und spricht Sie wieder darauf an. Natürlich tun die Beiden dies nicht absichtlich, um sie zu ärgern oder so. Es ist einfach die menschliche Neugier und auch das sie sich um Stephanie kümmern wollen. Dass sie es dadurch im Grunde nur noch schwerer für Stephanie machen kommt ihnen nicht in den Sinn und wenn Stephanie es ihnen sagen würde, würden sie sofort damit aufhören. Doch weiß Stephanie ja dass sie ihr nichts Böses wollen, im Gegenteil. Zudem ist Stephanie ja froh dass das Verhältnis zwischen ihr und den Beiden so gut ist.

Kurz nach 19:00 Uhr entschließt Stephanie sich dann aber doch wieder zu fahren. Da die Beiden ja in den letzten Tagen schon gezeigt haben, dass sie den Laden auch gut alleine führen können, überlässt Stephanie den Beiden die letzte Stunde.

„So ich fahr wieder genug für heute!" verabschiedet sich Stephanie noch von Beiden und diese Wünschen ihr alles Gute. „Alles Gute wie ironisch dies doch klingen kann, war mir noch nie bewusst" denkt Stephanie bei sich und schließt die Tür hinter sich. „Bernd wo bist du, du kannst mich doch nicht einfach so hier zurücklassen. Ich liebe dich doch" mit diesem Gedanken steigt Stephanie in ihren Wagen ein, fast mit beiden Händen Oben ans Lenkrad und muss ihren Kopf dagegen lehnen. Unaufhaltsam füllen sich ihre Augen mit Tränen und rinnen an ihren Wangen hinab.

Ob Sie so jemand heulend in ihrem Wagen sitzen sieht ist Stephanie total egal. Viel zu gut tut es ihre aufgestauten Gefühle einfach einmal hinaus zu lassen. Gefühle die sich den ganzen Tag über in ihr wieder aufgestaut haben und die Stephanie nun beim besten Willen nicht mehr zurück halten kann. Es dauert ein paar Minuten bis sie sich wieder gefangen hat und in der Lage ist den Motor zu starten, um dann nach Hause zu fahren.

Langsam lenkt Stephanie den Wagen durch die Straßen, immer auf den Verkehr und auf ihre Gedanken achtend. Wenn Bernd wirklich tot ist, will Sie ihm doch nicht sofort folgen bzw. niemanden anderen da mit hinein ziehen und eventuell jemand anderes in ihre Situation bringen. Dann kommt Stephanie endlich bei sich an.

Sie stellt den Wagen auf ihren Parkplatz ab und steigt aus. Was soll sie tun? Zu sich gehen und allein mit sich und ihren Gedanken sein. Wo sie sogar schon ein wenig umgeräumt hat, damit Bernd für sich Platz gehabt hätte! Oder soll Sie zu ihren Eltern rübergehen. Wo zwar noch mehr Erinnerungen an Bernd auf Stephanie warten, Stephanie aber weiß das Rita und Peter sie so gut es geht versuchen werden von ihren Gedanken abzulenken. Was hätte sie damals beim ersten Verschwinden von Bernd, wo Sie Monatelang nicht wusste ob Bernd noch lebte oder ob Er tot war, nur ohne die Beiden gemacht. Aber was Ihr viel schleierhafter ist, wieso hat Sie damals nicht begriffen das Sie Bernd liebt, ansonsten wären sie schon seit ein paar Jahren zusammen und vor allem würde Bernd noch leben! Da Bernd schon lange nicht mehr auf der Bohrinsel gearbeitet gehabt hätte.

Doch alles wenn und aber nützt nun nichts mehr. Ihre Entscheidung fällt auf ihre Eltern und so geht Stephanie schweren Herzens zum Eingang vom Haus ihrer Eltern. Sie schließt die Tür auf und geht hinein. Ein Stimmengewirr empfängt Stephanie schon in der Eingangshalle und verkündet das ihre Eltern Besuch haben. „Bist du es Stephanie?" ruft Rita aus dem Wohnzimmer.

„Ja ich bin es" antwortet Sie und geht zur Wohnzimmertüre. In der Türe bleibt sie aber stehen, schaut kurz rein um zu sehen wer da ist. Es sind ein paar Verwandte und Jürgen. Jürgen der ihr grad in diesem Moment überhaupt nicht passt. „Was will Er denn hier?

Glaubt er, er könnte mich nun trösten und so eventuell zurückgewinnen?" denkt Stephanie bei sich. Sagt aber nur: „Entschuldigt mich bitte ich will nach oben und erst einmal Duschen"! Sie dreht sich um und geht zur Treppe.

Langsamen Schrittes geht Stephanie nach oben, den Flur entlang in ihr Zimmer und nimmt sich dort aus dem Schrank frische Sachen. Dann verlässt Stephanie den Raum wieder und geht zum Badezimmer. Leise dringt immer noch das Gemurmel von unten an ihre Ohren, doch Stephanie ist froh dem zumindest für die Zeit des Duschens noch einmal entgehen zu können. Als Stephanie vor dem Spiegel steht fällt ihr Blick in diesen.

Erschrocken stellt Sie fest, wie verheult ihr Gesicht doch ist. Sie betrachtet sich weiter im Spiegel, dreht sich dabei einige male um die eigene Achse. Stephanie ist eine wunderschöne Frau und dieser Körper soll nun unberührt bleiben. Zumindest solange, bis Stephanie alles verarbeitet hat und eventuell irgendwann wieder breit ist sich in einen anderen Mann zu verlieben und sich diesem zu öffnen? „ „Bernd Du darfst und kannst nicht Tod sein. Bitte komm schnell wieder zu mir zurück mein Schatz!"

Langsam zieht sich Stephanie aus. Von unten dringt nun etwas lauter das Stimmengewirr hinauf. Stephanie beschließt aus diesem Grund nicht zu Duschen sondern sich ein Bad zu genehmigen. Ich kann mich jetzt nicht zu ihnen setzen, noch einmal halte ich diese Kreuzverhöre nicht aus, denkt Stephanie bei sich und dreht das warme Wasser auf. Sie nimmt den Badeschaum und schüttet davon ein wenig ins noch flache Wasser hinein. Sofort beginnt dieser zu schäumen. Allein der Gedanke sich nun gleich ins warme Wasser gleiten zu lassen und die Wärme komplett um ihre Haut zu fühlen, machen den Tag ein wenig erträglicher. Nackt steht sie vor der Badewanne und wartet kurz bis das Wasser die Wanne ein wenig gefühlt hat.

Sie hebt ihr Bein und steigt langsam in die Wanne. Warm schmiegt sich das Wasser um ihre Füße und dann um den Rest ihres Körpers. Stephanie lehnt sich zurück und lässt das Wasser weiter laufen, bis dieses den Überlauf erreicht. Erst jetzt dreht sie den Wasserhahn zu. Mit geschlossenen Augen genießt sie die Wärme, die sich wie eine warme weiche Decke um ihren Körper herum schmiegt. Ohne es richtig mitzubekommen fragt Stephanie leise: „Bernd wo bist du? Warum hast du mich verlassen? Ich liebe dich doch!" in den leeren Raum.