Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Wunsch ist Wunsch...

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Wie wäre es mit Gold?", fragte Elenor. „Das ist der Menschen beliebteste Wunsch".

„Danke, aber ich bin versorgt und komme gut zurecht. Was ich habe, möchte ich mir verdienen."

„Hm...", machte Elenor und schwieg.

Thoral zerbrach sich den Kopf. Im Alltag, wenn es sich sowieso nicht erfüllte, dann wünschte man sich tausend Dinge. Und nun konnte er sich wahrhaftig etwas wünschen -- und dann fiel ihm nichts ein.

Nach langem Schweigen stupste Elenor ihn an der Schulter an. „Weißt du, manche Menschen wissen selber nicht was sie sich wünschen. Ich kann die Magie für dich wählen lassen, dann erfüllt sich der Wunsch und dann erkennt man, was einem vorher vielleicht gar nicht klar war, dass man sich das überhaupt gewünscht hat."

Thoral war die Situation fast schon peinlich. Zumindest unangenehm. Er hatte keinen echten Wunsch. Dankbar für diesen Vorschlag stimmte er ihr also mit einem Nicken zu.

Elenor machte wieder beschwörende Handbewegungen, solange bis sich die blaue Aura zwischen ihren Händen aufbaute. Dann schickte sie diese mit einer zielgerichteten Handbewegung auf Thoral zu.

Gespannt wartete er ab. Sie umhüllte ihn und ein leises Summen erklang in seinen Ohren. Dann löste sie sich wieder und das Feld wanderte zurück zu Elenor, umschloss sie und löste sich dann mit einem flirren auf.

Verstört realisierte Thoral, das Elenor sich auflöste. Das sollte sein Wunsch gewesen sein? Aber dann wurde deutlich das nicht sie sich auflöste -- sondern langsam aber sicher das weiße Kleid. Entsetzt riss die Fee die Augen auf. Das war ihr noch nie passiert. Wie konnte er es wagen!

„Entschuldigung", stammelte Thoral. „Das wollte ich nicht."

„Na offensichtlich doch!", entgegnete sie wütend. „Ich dachte nicht dass du so ein unzüchtiger Mensch bist. Und respektlos ist es obendrein!"

Thoral schämte sich. Sie hatte Recht. Ihre Schultern waren bereits entblößt und nun rutschte das gesamte Oberteil ihres Kleides langsam aber sicher in sich zusammen.

Elenor verschränkte vorsorglich ihre Arme. „Dreh dich gefälligst um!"

Thoral tat wie geheißen. „Es tut mir leid! Ich werde gehen." Ohne zurückzublicken begann er ein paar Schritte zu gehen, aber je weiter er sich von Elenor entfernte, desto langsamer ließen sich die Füße voreinander setzen. Bereits nach ein paar Schritten kam er nicht mehr weiter, so sehr er sich auch anstrengte.

Sie konnte es nicht fassen. Der Mensch hatte so freundlich gewirkt und nun war sie in dieser unfassbaren Situation. Es war nicht angemessen. Es war unmöglich. Es war ihr peinlich. Sie konnte sich doch nicht einem Mann ganz nackt präsentieren! Allein die Vorstellung trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Auch wenn sie fieberhaft nachdachte, einem Wunsch konnte man nicht umgehen. Das war unabänderlich. Elenor beobachte seinen sinnlosen Versuch vor seinem eigenem Wunsch davonzulaufen. Schließlich unterbrach sie seine Bemühungen. „Magie hat ihre eigenen Gesetze. Und die Feenmagie besteht auf ihre Erfüllung. Also müssen wir wohl zusammenbleiben, bis wir eine Lösung gefunden haben."

Er wandte sich um. „Das heißt, die Lösung ist..."

Sie quiekte auf. „Umdrehen!" Elenor war inzwischen vollkommen nackt -- und bedeckte ihre Blöße notdürftig so gut es ging in mit Händen und Armen.

Thoral hatte -- halbherzig allerdings -- nicht an Elenor's Not gedacht, sich aber sofort wieder weggedreht. Die schöne Frau anzuschauen war für einen jungen in Liebesdingen unerfahrenen Mann wie ihn nur allzu verlockend.

Er setzte seinen angefangen Satz fort. „Die Lösung ist also, den Wunsch geschehen zu lassen. Ich weiß aber gar nicht was ich mir da genau gewünscht habe." Den Zusatz „Was immer es auch sei" verkniff er sich gerade noch rechtzeitig. Eine wütende Fee war etwas äußerst unangenehmes. Eine rasende wollte er dementsprechend auf gar keinen Fall kennen lernen!

„Ich kann mir schon denken was du dir gewünscht hast, Mensch. Du willst mich nackt sehen!" Thoral griff nach seinem Beutel und reichte ihr seine Decke. „Hier, damit kannst du dich bedecken."

„Danke." Sie nahm die Decke und wickelte sie um sich. „Du kannst dich wieder umdrehen."

Erleichtert wandte er sich um. Die Empörung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Ihre Augen funkelten ihn angriffslustig an.

Sein Blick wanderte über ihre Gestalt und den Brustansatz, den die Decke noch freigab. Sie folgte seinem Blick. „Sehr hilfreich! Deine Decke löst sich auch bereits auf."

„Es tut mir leid." Thoral sah sie fast verzweifelt an.

Unvermittelt musste sie schmunzeln. War der Mensch wirklich so naiv?

Sie wusste, es ging nicht anders. Also war es am besten, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

Sie schloss kurz die Augen.

Dann sah sie Thoral fest an, stemmte die Hände in die Hüften und sagte mit fester bebender Stimme: „Es hat keinen Zweck. Du sollst deinen Wunsch haben. Und meine Verachtung. Genieß es, wenn du kannst!"

Thoral blieb stumm. Diese unvergleichlich schöne Frau. Dieser langsame Augenaufschlag. Und dann diese Worte, von denen sich jedes anfühlte wie ein Schlag in sein Gesicht.

Er wollte nicht verachtet werden. Und um nichts in der Welt von ihr.

Noch während diese Gedanken in seinem Kopf kreisten geschah es.

Die Decke wurde von oben nach unten immer unscheinbarer und Elenor blieb herausfordernd vor ihm stehen. Die Hände blieben auf ihren Hüften und so wurden nach und nach ihre entblößten Schultern und dann auch ihre Brüste sichtbar. Sie waren wundervoll geformt, zwei Halbkugeln die nach Berührung und Brustwarzen, die nach zärtlichen Lippen riefen. Thoral schluckte. Er kam sich schäbig vor den Blick nicht abzuwenden und war zugleich insgeheim dankbar seiner Neugierde freien Lauf lassen zu dürfen.

Elenor hatte sich vorgenommen diesen Lüstling die ganze Zeit mit einem verachtenden Blick zu strafen. Aber die Selbstsicherheit verschwand nach und nach im gleichen Maße, wie ihr letzter Schutz, die Decke sich auflöste.

Sie konnte seine Blicke auf ihrem Körper fühlen, wie er gierig in sich aufnahm, was für keines Menschen Auge bestimmt war. Je länger sie sich ihm so darbot, desto schwerer war es zu ertragen. Schließlich wandte sie den Kopf ab.

Thoral fühlte seine Erregung, die hoffentlich unbemerkt blieb. Das Herz drohte ihm aus der Brust zu springen, als sein Blick langsam über jedes Detail ihres Körpers wanderte. Längst hatte die Decke ihren Bauch freigegeben und nun löste sich auch der Rest auf.

Das Schweigen aus Empörung wandelte sich zu einem gespannten Warten auf das unausweichliche.

Seine Ohren glühten und ihm war schwindelig. Als es soweit war und erst Schamhaar und dann auch Schamlippen sichtbar wurden hielt er unbewusst die Luft an. Es war das erste Mal für ihn.

Neugierig nahm er alle Details in sich auf. Sein Blick umstreichelte ihren Körper, spiegelte zugleich Verwunderung, Erstaunen und das genießen ihrer überirdischen Schönheit wieder.

Auch Elenor schlug das Herz bis zum Hals. Auch wenn es Frevel war, der ihr angetan wurde, die forschenden Blicke Thorals waren nicht das lüsterne gaffen das sie sich ausgemahlt hatte und so langsam fand sie sich mit der Situation ab.

Sie spürte, er genoss ihren Anblick als Sinnesfreude. Und Elenor gestand sich ein, dass es sich sogar angenehm anfühlte.

Langsam trat er näher. Vorsichtig hob er eine Hand und...

Plötzlich erfüllte ein markerschütterndes Kreischen die Luft. Ein schwarzer Schatten huschte über die Lichtung und hielt rasend schnell auf Elenor zu. Es blitzte rotglühend auf und schon lag die Fee rücklings auf Boden.

Benommen setzte sie sich auf. Blut lief ihr aus einem langen Kratzer auf der Stirn.

Der Schatten kehrte zurück und stoppte zwischen den beiden. Jetzt, wo sie stillstand wurde klar das es sich um eine alte Frau handelte. Abgesehen von der Bosheit die sie ausstrahlte, war sie abgrundtief häßlich. Ein faltiges verbrauchtes Gesicht mit kleinen zusammengekniffenen Augen und dazu eine fürchterlich nach vorn gekrümmte Nase, mit einer außerordendlich großen Warze daran. Das irre kichernde Lachen das sie ausstieß, ließ Thoral bis ins Mark erschauern.

„Die schwarze Hexe!", stieß Elenor hervor, hektisch ihre Blöße bedeckend.

„Die ... nackte Fee!", kreischte die Alte vergnügt. Sie hob eine Hand an der krallenförmig lange Fingernägel abstanden. Ein weiterer rotglühender Blitz und Elenor wurde ein weiteres Mal herumgeworfen.

„Nein!", schrie Thoral entsetzt und rannte auf die Hexe zu.

Wieder ein Blitz und Thoral wurde durch die Luft zurück geschleudert, bis er rücklings gegen einen Baum krachte.

Elenor hatte sich erhoben und sandte ihrerseits einen blauen Blitz aus. Die Hexe reagierte sofort und so prallten die beiden Auren aufeinander.

Langsam aber sicher drängte der rote Blitzstrahl vorwärts und schließlich erreichte er die Fee. Sie wurde rot umhüllt und in die Luft gehoben.

Unfähig sich zu wehren wartete Elenor auf das unabwendbare Ende. Dann bemerkte sie Thoral, der sich mühsam aufrichtete.

Diese Schmerzen. Alles tat ihm weh und sein Kopf dröhnte. Sein Körper protestierte gegen den Kraftakt, aber er kam auf die Beine. Er kannte diese Hexe nicht, aber noch nie war er so wütend und zornig gewesen. Niemand, egal ob Mensch oder Hexe durfte seiner Fee etwas antun! Mit einem Wutschrei stürmte er vor.

Die Hexe lachte irre. Ach wie süß, ein Menschlein das sich in eine Fee verliebt hat! Dann werdet ihr halt zusammen sterben, das ist doch ein romantisches Geschenk!

Mit der freien Hand machte sie eine Bewegung aus dem Handgelenk, ein zweiter roter Lichtstrahl und schon war Thoral mitten im Lauf aufgehalten. Auch ihn hob sie langsam in die Luft.

"Wie kann das sein, wir haben den gläsernen Baum ausgerissen, es hätte deine Macht brechen müssen", stammelte er.

"Was ihr einfache Menschen immer so denkt", kreischte die Hexe. "Zauberkraft ist allmächtig, nichts kann ihr wiederstehen. Der gläserne Baum entstand, als ich die Fee vor kurzem ihrer Zauberkraft beraubte. Jetzt ist ihre Flucht vorbei, ich werde ihr ein qualvolles Ende bereiten! Aber dich zerquetsche ich doch zuerst, damit die Fee deinen Tod mitansehen kann." Vergnügt stieß sie erneut ihr schrilles kreischendes Lachen aus.

"Nein, bitte, bitte laß ihn leben", schrie Elenor auf. Ihre großen dunklen Augen waren verzweifelt aufgerissen. Doch das schien die schwarze Hexe nur noch mehr zu amüsieren.

Ohnmächtig erkannte Thoral, dass sein erstes Abenteuer auch sein letztes sein sollte und er nichts tun konnte um Elenor zu retten. Noch immer hingen sie bewegungsunfähig in der Luft und er spürte wie die rotschimernde Aura die seinen Körper umgab ihn nun immer fester und brutaler umschloß. Thoral bereute nichts, es tat ihm nur leid um Elenor. Wie hasste er die Hexe dafür.

„Ich wünschte du würdest auf ewig in der Hölle schmoren!"

Es begann zu grummeln. Der Wald bebte. Dann ein Blitz, der aus dem Himmel auf die Hexe niederfuhr und mit einem pulsartigen Knall zerbarst sie zu blauen Staub.

Thoral und Elenor stürzten ins Gras.

Er kroch zu ihr und sie richtete sich benommen auf.

„Ich habe mir etwas gewünscht... Ich muss zwei Wünsche gehabt haben."

Elenor schaute ihn unergründlich an. „Nein, das kann es nicht gewesen sein. Du warst wirklich wunschlos glücklich und zufrieden. Und so hat es bis eben gedauert, bis du wirklich einen Wunsch hattest."

Thoral sah Elenor fragend an.

„Die Feenmagie hat aber auch davor einen unerkannten Wunsch erfüllt. Wenn es aber nicht meiner war, dann...?"

Er blickte in ein Elenors wunderschönes schamesrotes Antlitz.

Und dann verstand er.

- Ende -

... Nein doch nicht. Denn wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie noch heute...

______________________

©2013 by Peter Carsten

!!! Bitte schreibe einen Kommentar. Sie sind mein größter Lohn.!!!

* * *

Ich möchte an dieser Stelle auf meine andere Geschichte hinweisen: http://german.literotica.com/s/das-ende-aller-sorgen

* * *

Falls dir die Geschichte gefallen hat oder du konstruktive Kritik üben möchtest, würde ich mich sehr über dein Feedback bzw. einen "Comment" freuen.

Die Veröffentlichung des Textes im Ganzen oder in Teilen, insbesondere auf Geschichtenplattformen oder Foren im Internet, ist ausdrücklich nur in Absprache mit dem Autor gestattet (Kontaktaufnahme ist über das Profil möglich).

12
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
6 Kommentare
surendasurendavor 4 Monaten

Wunderschön geschrieben, du shcaffst es mit pointierten Worten Bilder zu erschaffen und Spannung zu erzeugen. Du kannst zurecht stolz sein auf dein Werk!

Peter_CarstenPeter_Carstenvor mehr als 3 JahrenAutor
Danke...

...für das Lob, tralalo. :-)

tralalotralalovor mehr als 4 Jahren
Schönes Märchen

Diese Geschichte hat alles, das man sich wünschen kann: Eine schöne Grundidee, dazu eine tolle Pointe (auch wenn ich sie erahnt habe), sie ist liebevoll erzählt und das mit schönen Worten. Ich hatte großes Vergnügen daran, danke.

Peter_CarstenPeter_Carstenvor fast 10 JahrenAutor
Danke

Vielen Dank für deinen positiven Kommentar, OldBoy969. :o)

Auden JamesAuden Jamesvor fast 10 Jahren
Murks in der falschen Kategorie

Bei Namen wie „Elenor“, „Thoral“, „Fofum“ und „Feefi Knollennase“ drängt sich mir zweierlei auf: i) falsche Kategorie (dafür gibt es „Sci-Fi & Phantasie“ oder, was im vorliegenden Fall vielleicht eher angebracht wäre [s. ii); und von ernsthaftem „world building“ kann schließlich auch keine Rede sein]: „Humor & Satire“) und ii) Kindergeburtstag (das Ganze ist unfreiwillig – nehme ich an! – lächerlich, Zitat: „Sie waren wundervoll geformt, zwei Halbkugeln die nach Berührung und Brustwarzen, die nach zärtlichen Lippen riefen.“).

Der FWA (7,61 %) fällt angesichts solcher Albernheiten überraschend niedrig aus, aber das kann diese unerotische Ansammlung von kindischen Stereotypen (Feen & Einhörner, „weiße Hexe“ & „schwarze Hexe“ etc.) auch nicht retten.

Ich nehme an – und hoffe! –, OldBoy969s Kommentar war (partiell) ironische gemeint!? (Partiell, weil Murks wie den vorliegenden man – leider! – in der Tat von LIT zu erwarten hat.)

–AJ

Zeig mehr
Teile diese Geschichte

ÄHNLICHE Geschichten

Das Buch der Xyntaner Julia hatte sich ganz diesen Regeln unterworfen.
Bernd Teil 01 Ein kleiner Roman.
Metamorphose Eine Wette unter Medizinern...
Es begann im Supermarkt Eine Familie findet sich.
Mehr Geschichten