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Zweimal gelebt, zweimal gestorben 04

Geschichte Info
Vivienne.
16.9k Wörter
4.52
12.3k
1
1

Teil 4 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 05/12/2017
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Vivienne

Mit einem schwachen Zischen schoben sich die Schenkel über die glatte Holzplatte und ein dumpfer Ton, beendete die Bewegung. Es klang, als würde ein Gummihammer leicht auf einen Luftgefüllten Reifen aufschlagen. Danach wehte eine kleine Luftströmung in Viviennes Gesicht. Die Augen kurz geschlossen und dann wieder weit geöffnet, sah sie mit ihren großen leuchtend blauen Augen auf die Stelle wo das Geräusch herkam. Dann sah sie nach oben und in das Gesicht ihres Vaters.

„Umfasse jetzt den langen Stab noch einmal mit einer Hand und zieh ihn zu dir.", forderte ihr Vater.

Vivienne kniete auf einem Drehschemel mit rundem Holzsitz und drei Füßen aus Stahl. Ihre beiden Unterarme waren vor der Brust übereinander gelegt und stützten ihren kleinen Körper auf der Werkbank ab. Nach vorne gebeugt schaute sie auf die vor ihr liegenden rechteckigen Flächen, aus der bei einer Fläche ein vierkantiger Holzstab in fünfundvierzig Grad von der Platte nach oben ragte. Der Holzstab wies von ihr weg, zu ihrem Vater.

„Na los, Kleines zieh ihn zu dir!", forderte ihr Vater erneut.

Sie streckte den rechten Arm aus, fasste nach dem Stab und zog ihn vorsichtig zu sich hin.

Es bewegte sich nichts.

„Viv pass auf! Du kannst nichts kaputt machen und wenn, dann gibt es immer eine Lösung um es zu reparieren, zu ändern oder neu zu machen. Also fasse ordentlich zu und zieh den Schornstein zu dir. Wenn er abbricht, dann muss Papa es neu machen, weil er es schlecht gebaut hat. OK!?"

Vivienne griff jetzt beherzt zu und zog kräftig an dem Schornstein. Sie wusste, dass sie für ihr eigenes Puppenhaus waren. Die Dachschrägen waren so gearbeitet, dass sie ein verzahntes Scharnier als gemeinsamen Dachfirst besaßen und nicht aus Metall bestehen. Die Zähne mit Bohrungen der einen Platte lagen verschränkt in den Zähnen der anderen Platte und wurden mit einer Seele aus einem hauchdünnen Holzstab zusammen gehalten.

Erst passierte nichts, weil die Holzplatten glatt auf der Arbeitsfläche lagen und von der Luft darauf festgedrückt wurden. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie zieht so kräftig, dass der Schornstein abbricht oder die Platten lösen und bewegen sich aufeinander zu, wie sie sich eben, in den Schenkeln zischend, voneinander entfernten.

Ein kleiner Ruck zog durch Viviennes Unterarm und die Platten bewegten sich nach oben. Der Schornstein richtete sich zu ihr auf und kam in eine fast senkrechte Position.

Sie sah ihren Vater an und grinste. Er grinste zurück und sagte plötzlich:" Stopp, so halten!"

Er griff hinter sich, holte ein dreieckiges Holzgestell von der anderen Arbeitsfläche hinter ihm, legte es neben die schräg gegeneinander lehnenden Dachschrägen und forderte Vivienne auf, das Gestell in den entstandenen Winkel unter die Holzplatten zu schieben, ohne den Schornstein los zu lassen. Sie dürfe nur mit dem Holzstab den Winkel der Platten verändern, bis das Gestell genau darunter passt. Vivienne steuerte jetzt die Platten auseinander oder zusammen und schob dabei mit der anderen Hand das Gestell immer weiter runter. Es passte alles aufeinander und Viv sah zu ihm, um eine Bestätigung oder Lob zu bekommen. Es kam auch prompt.

„Das ist das Dach von meinem Puppenhaus?", rief sie und strahlte.

„Ja, Viv, dass ist es und du hast es selbst aufgerichtet. Jetzt kannst du Richtfest feiern.

Äh, sag mal Viv, warum bist du eigentlich in die Werkstatt gekommen?"

„Au ja, Richtfest beim Abendbrot. Das wird lustig"

Ihr Vater sah sie an, lachte über die Verbindung der Frage mit der Antwort, ging um die Werkbank herum und wollte Vivienne gerade vom Hocker heben, als sie aufsprang, sich auf den Boden kniete, eine Bank mit den Händen machte und sagte: „Ich bin ein Haus, ich bin ein Haus"

Ihr Vater stutzte und fragte: „Wieso bist du jetzt ein Haus?"

Vivienne stand auf, stemmte die Hände in die Hüften, sah ihren Vater etwas gespielt erzürnt an, als ob er dumm wäre und sagte: „Mama hat gesagt, dass alle Menschen ein Gerippe haben und das Dach da hat auch ein Gerippe. Außerdem haben wir viele Zimmer in unserem Körper. Große und Kleine, abgeschlossene und offene in die jeder rein darf. Sie hat gesagt, dass ich bei ihr und bei dir in jedes Zimmer darf. Ihr dürft ja auch in alle meine Zimmer. Also bin ich ein Haus."

„Ja, Viv, da hat Mama recht, so ist das. Wir sind alle Häuser. Alte und Junge. Du bist ein junges Haus."

Er lächelte sie dabei an, hob sie auf seinen Arm und beide gingen durch die Tiefgarage nach oben, wuschen sich die Hände und betraten das Esszimmer, wo seine Frau schon seit einigen Minuten auf sie wartete.

Sie wusste genau, wenn sie Viv den Papa holen lässt, dauert es eine Weile, weil Viv mit ihren fünf Jahren immer was zu fragen oder zu beobachten hatte.

Vivienne hatte eine Begabung, die ihre Eltern schnell erkannten. Sie konnte Informationen in enormem Tempo aufnehmen, verarbeiten und zuordnen. Sie verband direkt oder indirekt alles zu einem Zweck. Ihre photographische und akustische Aufnahmefähigkeit grenzte an ein Wunder. Wo andere Ewigkeiten für brauchten, war sie in Blitzgedanken und -taten schon fertig. Alles in ihr schien aus Neugier geprägt und unkontrolliert in eine Explosion des Wissens und Könnens umfunktioniert zu werden. Dabei half ihr auch der Umstand, dass ihre Eltern kaum Schwierigkeiten mit ihr hatten und sie einfach machen ließen, damit Vivienne selbst Erkenntnisse und Erfahrungen sammelt und sich notfalls auch eine Beule holt, wenn was schief geht. So führte z. B. dieses Experiment mit dem Dach fürs Puppenhaus dazu, dass sie sich mit Hilfe ihrer Mutter nicht für Architektur interessierte sondern für die Anatomie.

Ihre Eltern waren beide Architekten und Vivienne bekam bald mit, dass die von ihr so bewunderten Skizzen, Zeichnungen und Planungen von ihrer Mutter, und die von ihrem Vater dazu angefertigten Modelle, nur zwei mal tatsächlich als Häuser gebaut wurden. Vaters Werke wurden fast alle gebaut, brachten ihm viel Ruhm, Ehre und Geld ein, obwohl seine Frau ständig daran mitarbeitete. Sehr früh machten sich beide Selbständig und sicherten auch für Vivienne die Zukunft. Ihr Vater erkannte als Student bereits, dass die Anfertigung von Modellen viel Geld kostete, das er nicht besaß, und baute sich diese dann selbst. Er kam auf die Idee Material zu sparen und baute diese Modellhäuser ausschließlich aus Holz. Es gab kein einziges Stück Baumaterial aus einem anderen Werkstoff. Kleber, Kunststoffe existierten nicht. Lediglich Keramik oder Glas kamen noch vor. Verbunden und Geschraubt wurde nur mit selbst gefertigten Dübeln und Schrauben aus Holz.

Der Erfolg gab ihm recht und das Puppenhaus für Viv war nicht das erste.

Ihre Mutter gestaltete dann die Innenbereiche der Modelle, die hoch gelobt immer noch ihrem Vater zugesprochen wurden. Man kämpfte dagegen an, aber es half nichts und beide beschlossen die Angelegenheit locker zu nehmen, weil sie ja wüssten was von wem stammt und es egal sein kann was andere denken oder meinen. Preise für Werke die ihm angedichtet wurden und von seiner Frau kamen lehnte er ab, obwohl ihre Mutter dafür und ihr Vater dagegen war. Immerhin hingen daran auch finanzielle Mittel, die zwar nicht fehlten, aber doch irgendwie hätten verwendet werden können, fand ihre Mutter.

Vivienne bekam mit zehn Jahren diesen Streit mit und sagte dazu nur, dass sie doch den Preis nehmen können und das Geld. Die Urkunde fliegt in den Müll und an die Wand hängt Papa dafür eine selbstgefertigte Urkunde mit Mamas Namen.

Sie sahen sich damals nur an und lachten über die nicht angenommenen Preise lauthals los, was Vivienne nun wieder nicht verstand und meinte, sie hätte was blödes gesagt.

Später hingen in der Werkstatt haufenweise Urkunden und Viv erkannte sehr bald, dass ihr Vater weniger Preise, aber dafür mehr Bauaufträge erhielt.

Ihre Eltern lebten nach dem Motto: Ein gutes anschauliches Beispiel hilft immer schneller weiter, als viele Worte!

Vivienne konnte das in der Schule, am Gymnasium und jetzt im Studium gut anwenden. Sie hatte viele Beispiele gelernt. Eines führte zu diesem Studium der Humanmedizin. Als sie kurz vor dem vierzehnten Geburtstag ihre Regel bekam, brach sie sich das linke Bein. Die Unterleibsschmerzen waren in der letzten Zeit aufgetreten und als das Bein brach, waren diese Schmerzen weg. Die Verletzung des Beines überlagerte den Schmerz im Unterbauch. Sie nahm diese Veränderung sofort in sich auf und überlegte, wie sie in Zukunft diese Schmerzen überlagern kann. Immer etwas zu brechen ist sicherlich nicht die Lösung. Weil sie keine Lösung fand, wollte sie Medizin studieren und ging zielstrebig auf Orthopädie und Innere Medizin los.

Nach diesem vierzehnten Geburtstag und einer langen Ruhephase, in der sie eben nicht nach Lust und Laune frei ihren Interessen und aktiven hibbeligen Schüben nachgehen konnte, brach ihre Lebenslust und ihr unbändiger Drang die Neugier zu befriedigen, extrem aus. Es führte nicht zu einem aktiven Eingreifen ihrer Eltern, weil sie sonst alles schaffte, aber zu einigen Hilfestellungen der Mutter. In intimen Angelegenheiten war sie früh ihre beste Freundin geworden.

Als sie neun Jahre alt war kam ihre Mutter Abends noch einmal leise in ihr Zimmer, um ihr die Sachen für den nächsten Tag hinzulegen. Das Licht vom Flur viel direkt auf Viviennes Bett und ihre Mutter sah, wie sie an ihren Schamlippen spielte.

Vivienne versuchte zwar das ganze zu vertuschen, aber ihre Mutter bekam es trotzdem mit.

Einige Tage später saß Vivienne bei ihrer Mutter auf der Couch, legte den Kopf in ihren Schoß und fragte leise: „Mama ist das schlimm?"

„Was soll schlimm sein, mein Schatz?"

„Was du da gesehen hast!", kam es leise zurück.

Ihre Mutter streichelte ihr über das blonde Haar und sagte:"Nein mein Liebling, das ist völlig in Ordnung! Mach ich doch auch manchmal."

Beide schwiegen. Dann hob Vivienne den Kopf, richtete sich halb auf, sah ihrer Mutter ins Gesicht und lächelte viel sagend. Ihre Mutter lächelte zurück und das Thema war beendet.

Später stand sie ihr bei der ersten Menstruation bei und blieb die ganze Nacht, als es passierte, bei ihr und sprach mit ihr am nächsten Morgen über alle möglichen Frauenthemen. Sie durfte sieben Tage zu Hause bleiben und schwirrte ständig mit Fragen um ihre Mutter herum.

So entstand ein schweigendes liebevolles Verhältnis zwischen ihr und ihrer Mutter in intimen Angelegenheiten, die in wesentlichen Punkten gelegentlich besprochen wurden.

Nach dem Beinbruch war es ihre Mutter, die ihr die Abende in einer Disko gestattete und Absprachen traf, die Vivienne bald nicht mehr einhalten konnte. Sie wollte folgsam sein, aber die Gelegenheiten die sich ihr dort auftaten waren zu verlockend, um sie wegzuschieben. Ihr Körper hatte sich früh in eine wunderschöne Frau verwandelt, deren Makel nur darin bestand, dass sie im Gesicht zu jung aussah. Das korrigierte sie dann mit Kosmetik und niemand fragte am Einlass nach ihrem Ausweis. Sie war ein gern gesehener Gast und ihre fröhliche ausgelassene Art, mit diesem neugierigen interessierten Blick, führte sie in die Welt des Sex ein, der ihr auch eine gewisse Unabhängigkeit von ihren Eltern bot. Viele würden sagen, dass sie sich zu einem Vamp entwickelte der nur seinen Vorteil sucht. Die wenigen die sie wirklich kennen wissen es besser. Vivienne nutzte Sex und Luxus. Sie fand großen Gefallen daran. Es war ein ständiger Begleiter geworden, ohne das eigentliche Ziel zu vernachlässigen. Deshalb griff von ihren Eltern niemand ein. In ihrer „normalen" Welt lebte sie temperamentvoll und erfolgreich das Leben einer jungen heranwachsenden Frau. Es kam unter den Neidern am Gymnasium der Verdacht auf, dass sie sich ihre sehr guten Noten mit Beischlaf besorgt hätte. Anlässe hatte sie dazu oft gegeben, aber niemand wollte tatsächlich nachhaken. Es war nicht so, auch wenn sie gerne einige Verhältnisse mit dem Lehrpersonal gehabt hätte.

Das niemand nachforschte lag sicherlich auch daran, dass Vivienne ein ausgeprägtes Gefühl für Gerechtigkeit hatte. Sie war zwar eine gut aussehende und augenscheinlich verwöhnte Göre, aber ihr Wissen, Können und ihre natürlichen Fertigkeiten im Umgang mit anderen Menschen, machten sie bei den meisten Schülern und Lehrern beliebt. In Chemie jedoch lag sie ständig auf dem Bauch. Es war das einzige Fach das sie nicht im Kopf greifen konnte. Sie begann die Bücher auswendig zu lernen. Sie übte zu Hause das Vortragen von Themen in diesem Fach, wie eine Schauspielerin. Selbst kleine Fehler mit Korrektur baute sie ein.

Sie konnte die Fragen beantworten indem sie im Geiste die Seiten des jeweiligen Buches suchte und las daraus vor, als würde sie es in der Hand halten. Damit überzeugte sie sehr und niemand wäre je auf die Idee gekommen, dass sie es nicht verstanden hat.

Genau dieses Fach war in der Medizin aber eines der wichtigsten und der gesamte Lehrstoff so umfangreich geworden, dass es sie in eine gewaltige Ecke drückte, aus der sie meinte nicht mehr heraus zu finden. Der Anruf und die Antwort halfen sofort. Marie war ihre einzige und beste Schülerin, Freundin und Beraterin.

Diese Klausur morgen wird nicht leicht, dachte Vivienne.

Bei dem Gedanken, dass Marie morgen auch ihre Anspannung so vertreiben wird wie sie, musste sie laut lachen.

„Nicht das die denken wir haben Spickzettel oder so. Na das kann dann richtig spannend werden."

Mit diesem belustigenden Gedanken stürzte sie sich noch mal auf die Bücher und begann zu lernen. Ihre linke Hand befand sich jetzt dort, wo Marie es ihr geraten hatte.

Am nächsten Morgen trafen sich Vivienne und Marie. Sie kamen aus verschiedenen Richtungen auf das Hauptgebäude der Uni zu, fielen sich lächelnd in die Arme, drückten sich ganz liebevoll und gaben sich einen längeren Kuss auf den Mund. Für Außenstehende musste diese Nähe und Zärtlichkeit eindeutig sagen, dass sich diese zwei Frauen liebten, denn die Streicheleinheiten beim Kuss waren sehr intim. Ihre anhimmelnden Blicke nach dem Kuss sagten alles.

„Hast du gut geschlafen?", fragte Marie und streichelte Vivienne von der Seite über ihren Po.

„Oh jaaaa....! War eine gute Idee, mit dem massieren. Habe noch einiges in die Birne gehämmert und bin dabei eingeschlafen. Und du...?"

„Na ja, ging so. Marc schlief auf der Couch ein, ich habe noch gebüffelt und bin dann ins Bett gegangen. Du glaubst nicht, wie Schnarchen nerven kann. Hab so schon kein Auge zubekommen und dann noch dieses Sägewerk von ihm. Ein Glück, dass wir erst um zehn loslegen müssen."

Bei ihrer Antwort sah sie an Vivienne auf und ab und stellte fest, dass sie wieder, wie immer bei schriftlichen Arbeiten, in einem zauberhaften Kleid erschienen war.

„Ist das neu?, fragte sie Vivienne.

„Nein, hab ich aber lange nicht mehr angehabt. Müsstest du aber kennen. An dem Tag, als du in die WG gezogen bist, hatte ich es getragen."

Marie sah sie ungläubig an. Daran konnte sie sich nicht erinnern. Eher an eine ganz andere Situation, die ihr etwas merkwürdig vorkam und den Verdacht in ihr aufbrachte, dass Vivienne nicht ganz richtig ticken würde.

***

Sie bekam von der Studentenverwaltung die Anschrift und den Schlüssel, als sie ihre unterschriebenen Verträge vorlegte, und fuhr zu der Adresse. Der Plattenbau sah außen bräunlich gefärbt aus und mit grauweißen Plattensegmenten durchsetzt. Die Fugen zwischen den Betonteilen waren zum Teil schon raus gefallen. Es sah sehr schäbig aus. Doch im inneren hatten die Bewohner so einige Verschönerungen vorgenommen und man spürte förmlich an der Gestaltung des Treppenhauses, dass hier ein buntes Völkchen mit den verschiedensten Ideen und Lebenseinstellungen versammelt war. Jeder konnte sich in diesem Haus auf seine Weise künstlerisch verewigen.

Marie betrat das Treppenhaus und ging in die dritte Etage. 03 - 1 war die Nummer der Wohnung. Auf dem Treppenabsatz angekommen lag ihre Wohnung links. Es gab nur zwei Wohnungen auf jeder Etage, in diesem vierstöckigen Haus. Was würde sie wohl dahinter erwarten?

Schon auf dem Weg grübelte sie darüber nach was da für Bewohner sein werden und wie die so sind. Als Einzelkind vom Lande, war sie ein Gemeinschaftswohnen nicht gewöhnt. Jetzt stand sie vor der Wohnungstür und ihr wurde mulmig. Sie fasste sich und schloss auf, schob die Tür weiter auf und sah in den Flur. Zögerlich ging sie hinein und rief: „Hallo!"

Es kam keine Antwort.

Plötzlich ging gegenüber der Wohnungstür eine Zimmertür auf und eine groß gewachsene blonde junge Frau kam völlig nackt in den Flur auf sie zu und begrüßte sie lächelnd mit entgegen gestreckter Hand. Ihr großer Busen schwang dabei wie Tropfen hin und her.

„Du musst Marie sein! Hab dich eigentlich früher erwartet."

Marie war wie vom Donner gerührt. Was ist das denn, dachte sie und sah entsetzt auf den nackten Körper ihrer Mitbewohnerin. Die hingegen schien sich keine Gedanken zu machen, blieb kurz vor Marie stehen, beugte sich zu ihr mit geöffneten Armen hinunter und umarmte und drückte sie. Dieser Busen von ihr legte sich über ihren und sie merkte wie die beiden Rundungen mit ihrem Gewicht die eigenen Brüste etwas hinab drückten. Marie war fassungslos und völlig erstarrt, ohne auch nur irgend etwas zu erwidern oder zu reagieren. Vivienne lockerte ihre Umarmung, richtete sich auf, sah zu ihr lächelnd herab, drehte sich um und ging wieder in ihr Zimmer, ohne die Tür hinter sich zu schließen. Kurz danach kam sie wieder und stand... Ja, genau... in diesem Kleid vor Marie.

***

Marie sah Vivienne jetzt doch verständiger an, nickte und hörte Vivienne sagen:

„Wie ich sehe hast du dich auch vorbereitet." Dabei sah sie auf Maries selbstgemachten Rock und das Jeanshemd.

„Ist das Hemd von Marc?", fragte Vivienne.

„Ja, hat er mir heute als Glücksbringer gegeben. Damit hatte er gestern seine geschrieben und ich liebe seinen Duft an mir. Das Hemd ist genau richtig für heute."

Vivienne schmunzelte, streichelte Maries Bauch und griff kurz an den Bund des Rockes. Dann zog sie ihn nach vorne und schaute kurz hinein.

„Ja, ja, ich sehe schon. Super gepflegte Bürste meine Liebe. Na dann, viel Vergnügen bei der Klausur."

Marie sah sie an und wünschte sich jetzt mit ihr das zu machen, was sie beide jederzeit in ihrer WG Wohnung machten, wann immer die eine oder andere Lust darauf hatte. Bei diesem Blick kam es ihr vor, als ob Vivienne es genauso fühlte. Sie sah Marie wehmütig an und senkte den Blick. Marie reagierte darauf sehr spontan.

„Komm mit.", befahl Marie, nahm Vivienne bei der Hand, zog sie in eine Nische des Hauptgebäudes, weit ab vom Eingang, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, hob den Rock und spreizte die Beine.

„Küss mich und von mir aus lecke mich hoch. Gehört dir, Liebling."

Vivienne kniete nieder schob ihren Mund an die nasse Spalte von Marie und küsste sie. Ihre Zunge folgte und schob sich in die Scheide. Marie hatte ihr linkes Bein gehoben, damit Vivienne besser eindringen konnte und dann stöhnte sie unterdrückt vor sich hin, bis sie einen kleinen orgiastischen Schub bekam. Sie ließ den Rock über den Kopf von Vivienne fallen, als Zeichen auch an ihr noch aktiv werden zu wollen, und beide tauschten schnell die Plätze. Mit einem kontrollierenden Blick in die Halle öffnete Vivienne ihre Beine mit hochgezogenem Kleid und Marie bückte sich, um an ihr ihre Liebesspiele umzusetzen. Das Vivienne glatt rasiert war, machte Marie immer sehr heiß und ihr kleiner Orgasmus von eben trieb sie an. Viviennes Perle war ihr Ziel, damit ihre geliebte Frau so schnell wie möglich abspritzen kann. Marie rieb und peitschte ihre Zunge gegen den Kitzler und saugte fest mit der Zunge massierend an diesem geschwollen Minipenis, dass Vivienne sehr schnell einen leisen Orgasmus aus sich heraus quiekte.

Es hallte in der Halle und sie sahen sich um. Es schien aber niemand von den Studenten etwas gemerkt zu haben und beide kicherten. Sie küssten sich und genossen den Geschmack und Duft der anderen an den Lippen und im Gesicht. Marie war etwas nasser auf dem Mund und den Wangen, weil Vivienne kräftig ihre Lust heraus geschossen hatte. Sie umarmten sich am Ende sehr lange und gingen, jeder auf seinem Weg, ins Gebäude zur Klausur.