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Alle Kommentare zu 'Die Jade-Prinzessin'

von glheinz

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  • 6 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren

Okay, das ist eine der merkwürdigsten Geschichten, die ich auf dieser Plattform je gelesen habe. Sowohl der eingearbeitete Akzent wie auch die Erzählstruktur machen es nahezu unmöglich, dem Verlauf zu folgen. Die simple Tatsache, das alles nur aus der Ich-perspektive, und dazu noch in einer repetetiven Art und weise beschrieben wird, könnte sogar dazu verleiten, den Erzähler für extrem ungebildet, oder sogar leicht geistig behindert zu halten. Ich sage nich, das du das so meinst,nu das man es herauslesen könnte. Deshalb möchte ich dir raten, bei zukünftigen Geschichten von diesem Erzählstil abzusehen

glheinzglheinzvor mehr als 6 JahrenAutor
falsche Kategorie

Der Text sollte eigentlich in der Kategorie "Briefe & Abschriften" erscheinen. Anscheinend hat die Administration ihn fälschlicherweise in "SciFi & Fantasie" eingestellt.

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
Völlig unausgegoren

Also ich habe keine Ahnung, wie man auf die Idee kommt, so ein Storysetting zu entwickeln. Wirr, unausgegoren und nichtssagend. Dazu die einseitige Dialogführung. Ein Stern ist noch zu viel.

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
Wunderbar !

Natürlich kommt der Erzähler sehr, sagen wir mal "naiv" rüber.

Aber das ist doch genau die Absicht! Und genau das passende Stilmittel, um die Geschichte zu erzählen, um die es hier geht: Eine Geschichte, die wunderbar ambivalent bleibt zwischen einer Rettung und einer Vergewaltigung. Man weiß natürlich auch nicht, ob sich der Erzähler absichtlich dumm stellt, um ein Verbrechen zu rechtfertigen, oder ob er wirklich der "tumbe Tor" ist, der das alles so erlebt und empfunden hat.

Das ist zwar ein formales Experiment, aber, nach meinem Dafürhalten, ein durchaus gelungenes.

Es muss doch nicht immer so 0815 runter- erzählt werden!

Von mir volle Punktzahl !!!

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
Fehlgeschlagenes Experiment oder erzählerisches Unvermögen?

Die titelgebende Frage ist es, die sich nach der Lektüre des vorliegenden Elaborats stellt. Sie ist, denke ich, nicht so ohne weiteres zu entscheiden, denn sowohl für die eine wie auch für die andere Sicht ließen sich schlagende Argumente aus dem Text extrahieren.

Was allerdings bleibt, ist der letztlich n e g a t i v e Eindruck, den der Text beim geneigten Leser hinterläßt; und zwar negativ im ästhetisch-kritischen Sinne, d. h. also auffällige Mangelhaftigkeit in seiner literarischen Beschaffenheit.

Die Mängelliste ist schon rein formal anzusetzen mit der Verwendung der Anführungszeichen, die der Verwendung im Englischen (Anführungszeichen nur zu Beginn eines jeden Absatzes bei von Absätzen unterbrochener direkter Rede) entlehnt zu sein scheint, so im Deutschen jedoch schlichtweg falsch ist. Des Weiteren fällt der Übergang zu Beginn von der Erzählerrede zur direkten Rede, der ja zugleich einen kompletten Wechsel des Ortes und des Personals bedeutet, dermaßen abrupt und ungelenk aus, daß hierfür eigentlich nur mangelndes erzählerisches Geschick verantwortlich zeichnen kann. Der Dialekt wiederum, der in einem Vorkommentar bereits angesprochen wurde (obgleich in jenem fälschlicherweise als „Akzent“ bezeichnet), spiegelt den vorgeblichen Handlungsort (Bundeshauptstadt) überhaupt nicht wider, sondern wirkt in seiner hilflosen Konstruktion vielmehr wie das erbärmliche Simulakrum eines des Berlinerischen nicht im Geringsten mächtigen Geistes.

Und die von der ersten Seite an unablässig monologisierende Figur und ihre (direkte) Rede schließlich taugen, anders als ein Vorkommentar vermeinte, auch nicht als das Deutungssubstrat, auf dem die „wunderbar ambivalent[e] [sic!]“ (gemeint war wohl eher ambige) Frage ‚Rettung oder Vergewaltigung?‘ verhandelt werden könnte. Denn diese Frage stellt sich überhaupt nicht! Der Monolog jener Figur ist in dieser Hinsicht – nach geltender Rechtslage § 177 StGB (und da wir es hier anscheinend mit einem polizeilichen Verhört zu tun haben, ist dieser Paragraph zwangsläufig von Relevanz) – eineindeutig: Vergewaltigung, natürlich, was sonst?

Die einzige Frage, die sich stellte, wäre die über die Zurechnungsunfähigkeit des Vergewaltigers, aber ob der geneigte Leser in Bezug auf diese im vorliegenden Text eine wunderbare Ambiguität finden mag, das sei dahingestellt, denn ich befürchte, daß die Antwort, zu welcher auch immer der geneigte Leser tendieren möge, davon abhinge, wie viele Zugeständnisse an das erzählerische Unvermögen des Autors zu machen er sich bereitfände. Wer hier Wohltäter am Autor sein wollte, der würde in der (direkten) Rede jenes Monologisten natürlich ein uneindeutiges Schillern in Bezug auf seine Schuldunfähigkeit zu erkennen glauben; wer hingegen kritische Distanz wahrt, dem wird alsbald augenfällig, daß jenes Schillern lediglich die Bruchstellen (z. B. Alter des Mordopfers), Albernheiten („Mitm Finger bin ich dann abgerutscht, da in ihr... also in ihr... ins Loch eben...“) und Wirrnisse (z. B. „Familie“ des Opfers) beschreibt, die den Textmonolog durchziehen, somit die (vermeintliche) Uneindeutigkeit des Textes nicht Zeichen seiner Stärken, sondern seiner Schwächen ist.

Darüber hinaus nimmt der fehlerreich gestammelte Monolog – es sei an die unzähligen OGI-Fehler („Fussboden“) und nervtötenden Ellipsen („…“) erinnert – sich einfach ermüdend langatmig aus, sodaß sogar die zuweilen pornographisch anmutenden Stellen in diesem repetitiv-konfus sich über drei LIT-Seiten stotternden Bericht untergehen. Daß dies einem Text, der auf einer Plattform wie der hiesigen veröffentlicht wird, alles andere als zum Vorteil gereicht, ist ein Gemeinplatz, der dem Autor aber wundersamerweise dennoch entgangen zu sein scheint.

Wie dem auch sei, es bleibt nichtsdestominder löblich, daß nach langer, langer Zeit sich ein Autor im dt. LIT mal wieder an etwas anderem als dem übliche Inzestkitsch versucht hat; daß er sich dabei gleichwohl verhoben hat, das, freilich, steht auf einem anderen Blatt (ebenso der gewaltige Unterschied zwischen Berichten und Erzählen, der im vorletzten Absatz dieses Kommentars bereits zur Sprache kam, aber auf den an dieser Stellte nicht weiter eingegangen werden kann, ohne die ausgemachte Überlänge dieser Suada nachgerade noch ins Unendliche auszudehnen…)

–AJ

glheinzglheinzvor mehr als 6 JahrenAutor
Danke für die Kommentare >> Überarbeitung

Vielen Dank an die vier Kommentatoren. Ich habe euere Anmerkungen in eine Überarbeitung eingehen lassen.

Hauptsächlich zu den inhaltlichen Dingen:

Ort, Zeit: Der Michail S., der mir vorschwebt (welch' Wort) und den ich kannte, lebte bereits als Kind in Erkner (am Ostrand von Berlin) und sprach "normal" und auf jeden Fall nicht berlinerisch (sowas mit "icke" & Co). Außer der "Originalfigur" kenne ich noch weitere zwei sehr naive bzw. so wirkende Personen; aber alle natürlich nicht so übertrieben. > Damit der örtliche Bezug und der Altersbezug nicht so eng ist, habe ich diese entsprechend modifiziert. Damit ein eventueller Einfluss der Mutter "offener" wird, ist ihr Todeszeitpunkt verändert.

Konfuse repetitive Art & Weise: Ich hoffe nicht, dass ich nicht so konfus bin und dass ich mich nicht dauernd oder zumindest zu oft wiederhole. Was sich im Text wiederholt, was als Abweichungen und Abschweifungen unvermittelnd in den Text springt, das ist der von der Hauptfigur durch Worte ver"laut"barte Bewusstseinsstrom.

Der Bewusstseinsstrom, stream of consciousness: Die Hauptfigur "trägt ihr Herz auf der Zunge" (offenbar) und ihr fließen die Gedanken und Gefühle (anscheinend) ohne besonderen Argwohn oder ohne erkennbare Strategie aus dem Mund. Vielleicht bleibt es offen, ob der Protagonist ein "unschuldiges Geschöpft" ist und dann doch schuldig wird (einer Vergewaltigung, eines Mordes?) oder ob er schuldig von Anbeginn an ist.

OGIs 1: Wortwahl und teilweise Rechtschreibung sollen mit zur Beschreibung des Protagonisten dienen. Daher sind auch einige Wörter falsch bzw. unvollständig. "Indochina" ist der Hauptfigur nicht ganz präsent, daher wird "Indo-" bzw. nun "Indi-, aus China" gesagt; "Bihuhnsuppe" ist eigentlich keine Bi-Hühner-Suppe, sondern als Bihunsuppe eine Marketing-Bezeichnung aus dem indones. Wort für Reis- od. Glasnudel; eine toxikologische Untersuchung wird in einen Zusammenhang mit "Tokio" gebracht, und "Poträfoto" und "Tähn" sind eher phonemische Schreibweisen für "Porträt" (t am Wortende wird nicht gesprochen) und "Teint". Andererseits sind Wörter wie z.B. "Massage", "Kungfu", "Wohnkomplex" (im überarb.Text), "Ninja", "Dschungel", "Dschingis-Kahn" richtig geschrieben; hätte ich da eventuell "Massaje", "Kunkfuh" oder ähnlich schreiben sollen?

Hauptsächlich zu den formalen Dingen:

Die Anführungszeichen " der direkten Rede strukturierten den Text im Wordpad-Editor sehr gut und waren so beabsichtigt. Da einige Leser Probleme mit dieser Abweichung vom "Duden-Erlaubten" haben und weil diese Übersichtlichkeit im Fliesstext unter Microsoft-Word nicht mehr gegeben ist (eine Zwischenstufe vor der Veröffentlichung) > ist das nun angepasst.

Absätze: Sie sind in der ersten Version nicht so. wie ich sie mir wünsche. Innerhalb eines Absatzes waren nur Zeilenumbrüche vorgesehen, beim Hochladen des Textes wurden Zeilenumbrüche und Absätze gleichermaßen als Absatz formatiert. > Ich werde beim Einreichen der Überarbeitung es mit den HTML-Tags p und br versuchen. PS: br hat nicht geklappt, sorry.

Einseitiger Dialog: Der Text ist, mit Ausnahme der Beschreibung der Ausgangssituation, als Monolog ("Audioabschrift") angelegt, die Redebeiträge einer anderen Person, die offenbar erfolgen, fehlen absichtlich. Der Text sollte zuerst in der Kategorie "Briefe & Abschriften" erscheinen, würde auch in "Nicht einvernehmlich" passen, aber wird nun (erneut) in "Sci-Fi & Phantasie" veröffentlicht.

Ellipsen: Ellipsen finde ich im Text nicht, vielleicht sind die Pünktchen "..." gemeint. Die Auslassungspunkte zeigen jedoch keine Ellipse an (es wird über sie nicht bedeutet, dass ein Wort oder Textteil ausgelassen wird), sondern sie sollen eine Pause, z.B. eine Denkpause, oder die Unterbrechung oder ein abruptes Ende der direkten Rede verdeutlichen.

OGIs 2: Ich mag den Buchstaben ß, aber in diesem Text hatte ich für ihn bewusst den Doppelkonsonanten ss verwendet (in der deutschen Rechtschreibung der Schweiz wird statt ß immer ss geschrieben, dies nur als Marginalie). > Diese Fehler sind nun korrigiert.

Perspektivenwechsel: Ja, es passiert ein Wechsel der Erzählperspektive. Damit der künftig klarer wird, habe ich in der Überarbeitung > den einleitenden Text (auktoriale Perspektive) geändert und führe zur wörtlichen Aussage hin. Außerdem sollen auktorialer Erzähler und die Figur als Ich-Erzähler durch eine lange Linie getrennt werden.

Anonymous
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