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Alle Kommentare zu 'Das Lied ohne Sprache'

von Bleeding_Heart

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  • 21 Kommentare
_Faith__Faith_vor mehr als 6 Jahren
wohin führt der Weg?

Obwohl du wunderbar mit Worten umgehen kannst und damit turmhoch aus dem sonstigen Geschreibsel herausragst, springt bei mir kein Funke über. Das liegt daran, dass du den Protagonisten mit all seinen Blessuren in einer Ausführlichkeit beschreibst, die der restlichen Textlänge nicht gerecht werden. Willst du eine Kurzgeschichte schreiben, oder war das der Anfang eines tausendseitigen Schmökers?

Die Geschichte, die du größtenteils als Rückblende erzählst, erwacht nicht zum Leben, gerade weil du alles mit dieser rückblickenden Distanz beschreibst. Ebenso erfährt man zwar einiges über die beiden Charaktere, wird aber aus keinem von beiden Schlau. Es bleibt alles zu abstrakt. Dies kann aber auch daran liegen, dass ich die Fantasy Welt nicht kenne oder deuten kann, in der du die Handlung angesiedelt hast.

Zum Schluss kommt dann noch ein Blick in die Zukunft, bei dem du nach meiner Meinung die Zeitformen durcheinanderwirfst, was die Verwirrung vervollständigt.

Mit deinem Talent, Dinge beschreiben zu können, solltest du den Fokus bei zukünftigen Arbeiten auf die Frage richten: was will ich eigentlich erzählen und warum könnte es den Leser interessieren.

Weiterhin ist der Hinweis am Anfang der Geschichte, dass es sich um ein Experiment handelt, komplett überflüssig, denn jede Geschichte ist ein Experiment bei dem man nicht weiß wie es bei den Lesern ankommt. Ansonsten würde ich aufhören zu experimentieren und ausnahmslos Bestseller Schreiben.

Kollegiale Grüße

_Faith_

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
Der Weg führt zur Entdeckung des eigenen Stils

Hallo _Faith_,

zuerst einmal ein Danke für deine Kritik.

Dass der Funke der Geschichte nicht auf dich, einen Leser überspringt, ist schade. Wie ich zugeben muss, nimmt die Beschreibung des Protagonisten einen zu großen Platz ein. Das mag daran liegen, dass ich die Geschichte vollkommen ohne Planung, aus einer wilden Laune und dem Gefühl heraus, etwas schreiben zu müssen, schrieb. Ich wusste zu Beginn noch nicht ganz, wohin ich mit der Geschichte gehen will, was sich vielleicht in einer Hinauszögerung des tatsächlichen Handlungsbeginns zeigt.

Ja, ich will eine Kurzgeschichte schreiben, aber ich weiß im Moment des Schreibens nicht, ob sie sich tatsächlich als eine eignet.

Die abstrakten Charaktere waren, wie ich zugeben will und nicht muss, beabsichtigt. Ein Charakter, über den man einiges weiß, den man aber deswegen nicht unbedingt versteht, war in meinen Augen immer ein Charakter, der Interesse weckt. Aber wie immer gilt, dass der Geschmack verschiedener Personen genauso verschieden sein kann wie die Personen selbst.

Am Schluss war ich, im Bezug auf die Zeitformen, tatsächlich unsicher. Eine Zeit, die in der Zukunft liegt, zu beschreiben, liegt mir allem Anschein nach nicht so gut, wie ich es mir wünschen würde. Raum also für Verbesserungen, und ich danke dir dafür, mir diesen Raum gezeigt hast!

Was deine Frage angeht: "was will ich eigentlich erzählen und warum könnte es den Leser interessieren[?]"

Dem ersten Teil komme ich bereits nach. Meine Idee war es, ganz simpel gesagt, eine Liebesgeschichte mit Dramatik zu schreiben. Ob mir das nun gelungen ist, überlasse ich der Jury.

Dem zweiten Teil aber muss ich widersprechen. Allein das Interessenfeld eines jeden Lesers ist so breit gefächert und gleichzeitig so eng abgesteckt, dass ich solch eine Annahme mit meinem Intellekt und wahrscheinlich mit keinem überhaupt existierenden Intellekt nicht treffen könnte. Ich persönlich baue lieber darauf, dass es jemanden geben KÖNNTE, dessen Gusto sich mit meinem Stil und meiner Erzählweise deckt.

Mit Experiment meine ich, dass ich in jener Richtung noch nie geschrieben habe und somit mir absolut fremdes Terrain betrete. Wie oben beschrieben versuche ich, meinen eigenen, persönlichen und einzigartigen Stil zu entwickeln. Ich möchte etwas finden, das zu schreiben sich anfühlt wie zu atmen: natürlich, unbeschwert und darüber hinaus notwendig.

Mit kollegialen Grüßen zurück,

Heart

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren

Das ist die Buchreihe um Geralt von Riva oder ?

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@Anonymous

Ja, es spielt in der Welt der Witcher-Bücher.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
Autor ohne Plan & Text ohne Geschichte

Was Faith in seinem Kommentar schrieb, ist im wesentlichen zu unterschreiben, allerdings ist, finde ich, die Formulierung des Grundproblems des vorliegenden Textes noch zuzuspitzen: ihm fehlt es schlichtweg an einer Geschichte (die zu erzählen wäre). Und ohne Geschichte gibt es – logischerweise (denn das vorliegende „Lied ohne Sprache“ ist alles andere als avantgardistisch) – auch nichts zu erzählen! So kann dann von der Handlung aus auch schwerlich, wie Faith schon schrieb, irgendein „Funke“ auf den geneigten Leser überspringen; zumal weder die Sprache – hinsichtlich der ich Faiths Kommentar nicht zu folgen vermag – noch die Figuren sonderlich überzeugen.

Die Figuren sind bloß vage und farblose Kopien von Geralt und Yennefer; gleichfalls ihre vorgeblich von Haß-Liebe bestimmte Beziehung, die kaum mehr als ein ideenloses Abziehbild jener schicksalhaften Verbindung der Zauberin aus Vengerberg und des Hexers aus Riva, ohne deren reichhaltigen und spannungsvollen (erzählerischen) Hintergrund freilich, ist, weshalb die Leerstellen in bezug auf die Beziehung von Rivaell und Hylia im vorliegenden Text auch nicht zu einem interessanten Mysterium sich verdichten, sondern lediglich Sinnbilder seines allgemeinen Mangels an Inhalt abgeben.

Und die Sprache, obgleich in Komplexität und OGI-Beachtung der breiten Masse an LIT-Texten ohne Frage überlegen, enttäuscht ein ums andere Mal, weil der Autor sich entweder im Ton oder den gewählten Bildern vergreift. Um das klarzulegen, seien einige exemplarische Stellen angeführt:

a. „Seine Kraft würde nicht ausreichen, um [die Ketten] zu sprengen, und seine Zeichen nicht wirken, denn er sah die Runen, die in die einzelnen Glieder gewoben waren, sich sanft in sie hineindrückten und zugleich so hart seine Gedanken an eine Befreiung unterwarfen und schlachteten.“

Hierbei handelt es sich um eine so übertriebene wie implausible Beschreibung, denn schon die Rede von in eine Metallkette ‚gewobenen‘ Runen ist unangemessen (Metall wird nicht gewebt), aber wird noch übertroffen durch die von besagten Runen ‚geschlachteten‘ Gedanken, was einfach völlig daneben gegriffen ist.

b. „Er weinte, und durchsichtiges Salz mischte sich mit dem roten Boden.“

Eine weitere übertriebene Beschreibung, denn die, ich sage mal, bemüht poetisch-pathetische Rede von „durchsichtige[m] Salz“ anstelle der gemeinten Tränen, die sich zudem auch noch mit dem „roten Boden“ (!) mischen (also nicht etwa mit dem Blut auf dem Boden, sondern dem roten Boden selbst), ist zum einen dem vergleichungsweise unspektakulären Gegenstand der Beschreibung (Tränen mischen sich mit Blut) und zum anderen ebendieser Gegenstand an und für sich genommen (Einbeziehen des gesamten Bodens) der Beschreibung nicht angemessen.

c. „woran er sich bis zu jenem süßen Erwachen erinnern sollte“

Das „süße Erwachen“ bezieht sich hier auf den Anfang des Textes, an dem der Hexer Rivaell zu sich kommt und feststellen muß, daß seine Schmerzen von seinen vielen Verletzungen herrühren. Was hieran „süß“ sein soll, ist völlig unverständlich! Und falls jene Süße ironisch gemeint gewesen sein sollte, so hätte der Autor sich an dieser Stelle vollends im Ton vergriffen, denn für Ironie ist hier kein Platz, wo doch im nächsten Satzteil schon von seiner vorgeblichen Geliebten ihm (in seiner Erinnerung) das Bein gebrochen wird.

d. „[I]hr Haar rauschte in dem Wind, der durch die Tür vor ihr in das Zimmer trat.“

Von einem (noch dazu bestimmten!) Wind, der durch Türen in Zimmer eintrete, zu reden, ist völlig absurd.

e. „Sie lächelte, und gleichzeitig kletterten Tränen ihre Sommersprossen hinab.“

Gleiches gilt für ‚kletternde Tränen‘; egal ob diese mit Sommersprossen oder sonstigen Körpermerkmalen in Verbindung gebracht werden – klettern werden sie niemals nie.

f. „Er spürte ihr warmes Heiligtum [...].“

Klassischer Euphemismusalarm! Grundsätzlich gilt: Entweder bezeichnet der Erzähler die Geschlechtsteile der Figuren als das, was sie sind, oder er unterläßt deren Bezeichnung ganz (statt sie durch peinliche Euphemismen zu ersetzen). Alles andere wirkt in nicht-parodistischen Texten wie dem vorliegenden nur unfreiwillig komisch u/o kitschig.

(Abgesehen davon ist die inkriminierte Stelle insgesamt mißlungen, denn sie geht wie folgt weiter: „[...] und sie sein warmes Fleisch“, womit im Endeffekt nur umständlich zweimal exakt dasselbe ausgesagt wird, nämlich: die Figuren spüren die Wärme des Geschlechtsteils des jeweils anderen. Eine Beischlafselbstverständlichkeit, deren Dopplung nicht um jeden Preis in einen Text hineingeschrieben werden müßte...)

g. „[S]ie [öffneten] ihre Münder und ließen die Bekundungen ihrer Lust heraus, bis nichts mehr übrig war, was sie einander geben hätten können.“

Dieser Satz verdeutlicht zum Schluß nochmals den falschen Ton, in dem der Autor ums andere Mal sich vergreift. Denn zum einen ist die Periphrase „Bekundungen ihrer Lust“ für das gemeinte Stöhnen völlig übertrieben und klingt in ihrer Gestelztheit fast schon nach „swriter“ („Bleeding_Heart“ wird doch nicht etwa am Ende nur ein weiteres seiner Pseudonyme sein?); und zum anderen wirkt auch das Pathos im letzten Satzteil, daß die Figuren so lange stöhnten, bis sie – im übertragenen oder doch wörtlichen Sinne? – einander nichts mehr geben konnten, aufgesetzt und dem Gegenstand der Beschreibung völlig unangemessen. Selbst wenn man annimmt, daß, was an und für sich schon maßlos übertrieben wäre, die Figuren so lange stöhnten, bis ihnen die Stimme versagte, so könnten sie einander dennoch fürderhin viele Dinge – im übertragenen wie auch im wörtlichen Sinne – geben (es sei denn, sie hätten sich unterdessen zu Tode gestöhnt, aber das wäre ja noch absurder!).

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Unterm Strich bleibt mir nur zu festzuhalten, daß aufgrund der fehlenden Geschichte und der vielen sprachlichen Mängel im vorliegenden Text, der aber offenkundig nicht der erste von „Bleeding_Heart“ ist, ich weniger enthusiastisch und also skeptischer als Faith auf die – vielleicht – folgenden Schreibversuche des Autors blicke. Die Antwort desselben auf Faiths verständigen Kommentar tut ihr übriges dazu, denn freimütig zuzugeben, den Text „vollkommen ohne Planung“ hingeschludert zu haben, erscheint mir schon ziemlich dreist; und dann am Ende die Entwicklung eines „einzigartigen Stils“ als persönliches Schreibziel des Autors auszugeben, um schon einen Satz darauf – unfreiwillig? – in Frage zu stellen, ob der Autor selbst denn überhaupt wisse, wovon er da rede, wenn er „Stil“ als „natürlich[es], unbeschwert[es] und darüber hinaus notwendig[es]“ Schreibgefühl expliziert, das gibt mir nicht allzugroße Zuversicht in dessen erzählerische Zukunft ein (die ja nur auf das eigene Gefühl beim Schreiben und nicht auf das letztlich zu Schreibende ausgerichtet scheint).

Aber wer weiß: Wunder gebe es ja immer wieder, heißt es, nicht wahr?

In diesem Sinne

Auden James

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
∴ { ◊ 1 STERN ◊ }

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Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@Auden James

Lieber Kollege,

zunächst auch an dich ein Danke für deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass du die Zeit aufwendest, um mir ein derartig detailliertes, wenn auch leider äußerst negatives Feedback zu geben.

Deine Vermutung, "swriter" zu sein, muss ich leider in aller Ruhe zurückschleudern - sie entspricht nämlich leider nicht der Wahrheit. Ich verfolge "swriter" zwar und lese gerne hin und wieder eines seiner Werke, sein Level an Erfahrung und Fähigkeiten habe ich aber, so denke ich zumindest, nicht erreicht. Ich jedenfalls genieße einige seiner Geschichten, auch wenn mich ob deiner eher negativ behafteten Erwähnung seiner Person die Vermutung beschleicht, dass du das nicht tust.

Zu deinen Feststellungen, nach welchen Hylia und Rivaell "lediglich Sinnbilder seines allgemeinen Mangels an Inhalt [abgäben]", bleibt mir nun tatsächlich nicht viel zu sagen. Schlichtwegs eigentlich nur eines: Du hast zum Teil sicherlich recht.

Man sehe es so, wie es ist: Ich las eines der Bücher, hatte danach Lust zu schreiben und war nicht in der Stimmung, einen meiner geplanten Ansätze zu verfolgen, also versuchte ich mich an etwas neuem - einer Hass-Liebe (vielleicht zu sehr) nach Vorbild des Hexers und der Zauberin. Dein Vorwurf ist nicht von der Hand zu weisen, ich gab mich in dieser Situation einfach meiner Laune hin und schrieb, da ich, wie bereits erwähnt, testen wollte, ob es mir liegt.

Trotzdem denke ich nicht, dass man sagen könne, die Geschichte hätte keinen Inhalt. Letzten Endes mag es sein, dass meine Charaktere nicht überzeugen, die beschriebene Handlung jedoch ist nicht unbedingt unüberzeugend, zumindest nicht aus meiner Sicht als Autor. Zusammenarbeit - Liebe - Verrat - Schmerz - Katastrophe. Das sind die Kapitel der Geschichte, wir befinden uns in dem des Schmerzes. Sämtliche zuvor werden erklärt, die Katastrophe wird in Ausblick gestellt. Wenn du mich fragst, klingt das nach einer Handlung, wenn auch nach keiner allzu genialen - aber letztendlich wollte ich auch keinen Buchpreis gewinnen.

Zu a. bis d.:

Im Hinblick auf diese Inkonstistenz-Fälle danke ich dir, dein Feedback kommt mir da sehr gelegen. Fehler erkannt, Ziel gesetzt.

Zu e.:

"klettern werden sie niemals nie"

An dieser Stelle sträube ich mich, dir auch nur die kleinste Spur von Zustimmung zukommen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass du an einem regnerischen Tag mal eine Fensterscheibe gesehen hast, an deren Oberfläche ein Tropfen Wasser heruntergleitet, oder zumindest mal eine weinende Person. Falls nicht, so halte Ausschau - denn die Bewegungen der Wassertropfen sind alles andere als gleichmäßig. Viel mehr sind sie stockend, in ihrer Geschwindigkeit variierend - man könnte fast meinen, die Tropfen würden klettern!

Zu f.:

"Entweder bezeichnet der Erzähler die Geschlechtsteile der Figuren als das, was sie sind, oder er unterläßt deren Bezeichnung ganz"

Ach herrje, ich hoffe doch sehr, das meinst du ironisch. Wenn wir etwas nur so beschreiben dürften wie es ist, dann sehe ich schwarz für jegliche Metaphorik, Fantasie und emotionale Einbindung. Man lasse den Künstlern doch zumindest die Freiheit, dem Leser auf eine nicht unbedingt ganz realitätsgetreue Weise zu präsentieren, was er sich denkt, auch um dem Leser ein wenig Freiheit im Denken zu lassen.

Die Meinung, es handele sich um "peinliche Euphemismen", die "unfreiwillig komisch u/o kitschig" wirken würden, sei dir gegönnt, eine subjektive Meinung ist ja auch nicht immer schlecht, aber bitte lass doch noch den anderen die Freiheit, es anders zu sehen.

Die doppelte Nennung von Wärme ist jedoch durchaus kritisierbar, hierfür bedanke ich mich erneut.

Zu g.:

Nun ja, auch hier finde ich, dass ein wenig Gestelzheit und Spielerei mit Worten erlaubt sein sollte. Ich würdige deine Kritik sehr, aber ein wenig Übertreibung und "Gestelztheit", wie du es nennst, gehören für mich dazu, um Spaß am Schreiben zu haben. Davon, dass ich ein wenig dieser Übertreibung und Gesteltzheit auch bei anderen Autoren schätze, auch wenn das sicherlich subjektiv ist, brauche ich vermutlich an jener Stelle nicht unbedingt reden, aber ich tue es trotzdem, damit du meinen Standpunkt nachvollziehen kannst.

Deiner "Unterm Strich"-Festhaltung (die du tatsächlich aber unter drei Strichen festhältst, was ja mal so gar nicht konsistent ist!), nach welcher du "weniger enthusiastisch und also skeptischer [...] auf die – vielleicht – folgenden Schreibversuche des Autors blick[st]" habe ich wenig hinzuzufügen. Ich kann dich schließlich nicht dazu zwingen, meine definitv folgenden Schreibversuche oder diesen hier zu mögen - die berühmte Subjektivität eben. Zwar finde ich es sehr schade, dass meine Geschichte dir nur einen Stern wert war, aber deine eigene Meinung sei dir durchaus vergönnt.

Dass ich den Text ",vollkommen ohne Planung' hingeschludert [haben soll]", was dir "schon ziemlich dreist" erscheint, kann nur in dem Punkt auskontern, dass ich den Text nicht hingeschludert habe, sondern eher ein wenig experimentiert habe. Wie wir sicherlich beide wissen, kann ein Experiment positiv oder negativ ausfallen. Ich habe mir durchaus Mühe gegeben, wenn auch vielleicht nicht genug, was das Endprodukt zu beweisen scheint. Inwiefern es dreist sein soll, sich etwas zu trauen, auch wenn es nicht unbedingt glücken wird und dies zuzugeben, kann ich nicht nachvollziehen.

"Wenn er ,Stil' als ,natürlich[es], unbeschwert[es] und darüber hinaus notwendig[es]' Schreibgefühl [zu] explizier[en]" und sich darüber hinaus "auf das eigene Gefühl beim Schreiben und nicht auf das letztlich zu Schreibende [auszurichten]" scheint, dann hat er sich eventuell nicht klar genug ausgedrückt: Ja, mir geht es natürlich darum, ein gutes Gefühl beim Schreiben zu empfinden, sonst würde ich wohl kaum schreiben, oder? Mein Punkt ist, dass ich ein wenig austesten möchte, wo meine Stärken leiegen, was ich kann und was mir liegt, bevor ich mein Hauptaugenmerk auf das zu Schreibende richte. Meine Aktivität auf Literotica beschränkt sich darauf, meine Experimente mit anderen zu teilen, damit sie mir, wie du es so galant getan hast, Feedback geben können und ich irgendeine Art von Rückmeldung bekomme, sei sie nun positiv oder negativ. Mein Interesse an der Erotik tut ihr übriges. Dabei möchte ich einen eigenen Stil entwickeln, das hast du richtig erkannt, auch wenn dieser in seiner gewünschten Form mit den Worten "frei", "natürlich" und "notwendig" vielleicht nicht ganz treffend beschrieben ist.

Lass es mich nochmal versuchen: Ich habe als Ziel, so schreiben zu können, dass es mir gefällt und ich damit gut zurecht komme. Zugleich möchte ich natürlich auch, dass es Lesern gefallen kann, aber nicht muss.

-

Fassen wir also unter diesem Strich zusammen: Du bringst einige durchaus valide Punkte an (wofür ich mich sehr bedanke), hin und wieder habe ich aber den Eindruck, dass du auch jegliche Form von Übertreibung oder generell sprachliche Mittel, welche du als falsch erachtest, als objektives Kriterium deklarierst, um sie kritisieren zu können, obwohl diese je nach subjektivem Empfinden gut oder schlecht sein können. Vielleicht tust du dies nur unterbewusst und unabsichtlich, aber da niemand perfekt ist, ist es natürlich auch möglich, dass ich mich in diesem Punkt täusche.

Bitte versteh, dass ich deine Kritik durchaus shr schätze, ich finde es sehr beeindruckend, was du alles anführst, insbesondere dein Auge für Details, aber teilweise kann und will ich dir nicht zustimmen, da ich deine Ansätze oft für zu persönliche Vorlieben halte, die einer objektiv vertretbaren Sichtweise im Wege stehen.

Im Folgenden nehme ich mir heraus, dich als Kollegen betrachten zu dürfen.

Mit also kollegialen Grüßen,

Heart

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
@ Autor: Verdeutlichung

Also, der Mangel an Inhalt, von dem ich sprach, bezog sich auf die fehlende Geschichte im vorliegenden Text: Zwar enthält dieser einige Verweise auf gewisse Ereignisse in der Vergangenheit der beiden Hauptfiguren, die wohl wegen irgend etwas weiland mit anderen zusammen einem Abenteuer nachgingen, dann aber wegen irgend etwas anderem sich überwarfen und irgendwie in einem magielosen Zweikampf wieder zusammenfanden, den die „schwarzhaarige Hexe“ warum auch immer gewann und daraufhin warum auch immer meinte, den besiegten und verletzten Hexer an Ketten aufzuhängen und ausbluten zu lassen, ehe sie ihn warum auch immer heilt und nach einer gemeinsamen Nacht wieder in die Freiheit entläßt, aber alle diese Ereignisse (und die Verweise auf sie) zusammengenommen ergeben eben k e i n e Geschichte, sondern bleiben nur unklare und unanschauliche Behauptungen über irgendwelche Ereignisse in der fiktionalen Vergangenheit und damit auch für den geneigten Leser letztlich unverständlich. (An dieser Stelle drängt sich der Verweis auf die anglo-amerikanische Schreibgrundregel „show don’t tell“ natürlich nachgerade auf, weshalb er auch nicht unterlassen sei; im Netz findet sich reichhaltiges Material hierzu.)

Daher erklärt sich auch Faiths Feststellung, daß der geneigte Leser zwar einiges über die beiden Hauptfiguren erfahre, aber weder aus der einen noch der anderen schlau werde. Denn der Text enthält zwar durchaus Informationen über die Hauptfiguren, was Sie vielleicht als „Inhalt“ ansehen mögen, aber diese Informationen fügen sich nicht zu einer sinnfälligen Einheit zusammen, was ich mit Inhalt meinte, insbesondere in bezug auf die fehlende E r z ä h l e i n h e i t (= Geschichte) des Textes.

Daß Sie auf Ihren ‚kletternden Tränen‘ beharren würden, überrascht mich angesichts Ihrer unverhohlen geäußerten Sympathie für die Wortgruppierungen des „swriter“ keineswegs; aus diesem Grund werde ich Sie auch nicht weiter mit erzähltheoretischer, stilistischer oder sonstiger Kritik trakassieren (wie ich dies mit Rücksicht auf seine hoffnungslose Talentlosigkeit auch gegenüber dem „swriter“ längst aufgegeben habe), sondern lediglich – weil notwendig – eine Falschdarstellung Ihrerseits meiner Aussage oben unter Punkt f. richtigstellen: Nein, ich meinte das dort Geschriebene nicht im geringsten ironisch, denn „Metaphorik, Fantasie und emotionale Einbindung“, um die von Ihnen bemühten hehren Begriffe aufzugreifen, stehen dem Autor ungeachtet meines Diktums frei zur Verfügung; nur muß der Autor sich eben der Konsequenzen bewußt sein, wenn er meint, daß die Bezeichnungen der Geschlechtsteile seiner Figuren vor „Metaphorik, Fantasie und emotionale[r] Einbindung“ triefen müßten, denn dann produziert er, sofern er einen nicht-parodistischen Text schreibt, unvermeidlich unfreiwillige Komik u/o Kitsch. So einfach ist das – manchmal (auch in der Schriftstellerei).

Das müssen Sie nicht einsehen – genausowenig wie irgendwer sonst. Es steht Ihnen frei, dieses Wissen als subjektive Meinung abzukanzeln. Aber was gewinnen Sie dadurch? Jede Meinung ist subjektiv, schließlich muß sie doch immer erst von irgend jemandem vermeint werden, um Meinung zu sein, d. h. also sie ist stets auf ein Subjekt angewiesen und damit zwangsläufig subjektiv. Wenn Sie nun aber der Meinung grundsätzlich die Wahrheitsfähigkeit absprechen, dann schaffen sie die Wahrheit gleich mit ab, denn wie sollte es noch Wahrheit geben, wenn sie niemand mehr vermeinen, wenn sie niemand mehr zu seiner Meinung machen könnte?

Von daher liegt der Fall klar: Sie können so gerne wie jeder andere die Wahrheit leugnen – unwahrer wird sie dadurch dennoch nicht (und umgekehrt Ihre angenehme Unwahrheit nicht Wahrheit).

In diesem Sinne

Auden James

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@Auden James

"show don’t tell"

Danke, jetzt verstehe ich, was Sie meinen. Stimmt, insofern haben Sie recht, die Geschichte erzählt mehr von Handlung, als dass sie Handlung darstellt. Dass das wohl keine besonders kluge Herangehensweise darstellt, stimmt wohl leider. Wieder was gelernt.

Meine "unverhohlen geäußerte[...] Sympathie für die Wortgruppierungen des ,swriter'" scheinen ihnen sauer aufzustoßen, darf ich wohl den Grund erfahren? Nicht, dass ich ihn für den Meister aller Autoren halten würde, aber eine gewisse Qualität ist in seinen Texten durchaus festzustellen, jedenfalls aus meinen in der Rolle des Autors eher juvenilen Augen. Eine Geschichte fällt mal besser, mal schlechter aus, insgesamt halte ich unseren werten Kollegen allerdings durchaus für fähig. Ich würde sehr gerne den Grund für ihre Abneigung hören, denn mit meinem aktuellen Wissensstand ist diese nicht nachzuvollziehen.

Ich möchte Sie allerdings vehement darum bitten, mich ruhig "weiter mit erzähltheoretischer, stilistischer oder sonstiger Kritik [zu] trakassieren", ich höre Kritik sehr gerne. Das bedeutet aber nicht, dass ich jeden angebrachten Kritikpunkt nachvollziehen oder befürworten könnte. Ihre häufig sehr verzweigte, bewusst fachsprachliche Rhetorik beweist mir, dass Sie eine Meinung haben, die zu hören sich in jedem Fall lohnt, Sie haben mir bisher bereits sehr weitergeholfen. Eine Kritik ist immer gut, sehr gerne auch frei heraus und gnadenlos ehrlich ohne falsche Rosen, nur finde ich, dass manche Punkte nicht zutreffend sind.

Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, was genau an der Verbindung des Verbes "klettern" mit dem Subjekt "Träne" dermaßen dramatisch sein soll. Bedenke man das, beziehungsweise die beiden von mir genannten Beispiele, so dürfte der Verknüpfungsgrund doch durchaus plausibel sein - oder?

Ich will in keinem Fall "der Meinung grundsätzlich die Wahrheitsfähigkeit absprechen", nur möchte ich auch keiner subjektiven Meinung eine unbedingte und absolute Rechtmäßigkeit einräumen. Jede Meinung hat Potenzial zur Wahrheitsnähe, aber eine grundsätzliche Meinung besitzt keinen Garant auf Wahrheitsgehalt.

Daraus folgt unmittelbar, das eine jede subjektive Meinung aus ein jeder subjektiven Sicht zutreffend oder nicht zutreffend sein kann, wahr oder unwahr. Ihre Kritik ist für mich also in manchen wenigen Punkten insuffizient, da sie in meinen (selbstverständlich ebenfalls als subjektiv einzustufenden) Augen eher als eine Kritik auf vollkommen subjektiver, also in nur für Auden James wahrheitsbeinhaltender Ebene existiert.

Ich will also nicht "die Wahrheit leugnen" ich will sagen, dass ihre Wahrheit nicht unbedingt eine allgemeine Wahrheit darstellt und teils auch nicht darstellen kann.

Also, in diesem Sinne: Ich bitte Sie darum, weiter zu kritisieren, wenn sich weitere Kritikpunkt bei mir auftun, die zu kritisieren ihnen gefällt. Ich schreibe noch nicht so lange wie ich lese, und bin für jede Hilfestellung dankbar, ihre scheint mir auf einiger Erfahrung zu gründen.

MfG,

Heart

P.s: Mir ist soeben aufgefallen, dass ich in meinem letzten Kommentar das "Du" verwendet habe, ohne nach der Erlaubnis dafür zu fragen, dies tut mir sehr leid, ich hoffe, Sie verzeihen.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
@ Autor: Grundlieferung

Der Grund, weshalb mir, um Ihre Formulierung beizubehalten, sauer aufstößt, daß Sie „gewisse Qualitäten“ in den Wortfügungen des „swriter“ festzustellen meinen, ist der, daß der „swriter“ einfach nicht schreiben kann (und unwillig bzw. unfähig zur Unterscheidung von guter und schlechter Schreibe ist); er ist ein talentloser Fleißtipper und hoffnungsloser Fall.

Sollte Ihnen das in dieser Kürze nicht genügen, so können Sie eine detailliertere Auseinandersetzung der Sache u. a. meinen Kommentaren zu „Ein verhängnisvoller Irrtum (Teil 1-3)“ von „swriter“ entnehmen. Ob Ihnen meine, wie Sie sagen, „Abneigung“ dann nachvollziehbarer erscheinen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln, denn wem man die „Qualitäten“ (ohne Anführungsstriche dieses Wort an dieser Stelle schwerlich Sinn ergäbe) des „swriters“ erst lang und breit auseinandersetzen muß, dem, befürchte ich, ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Abgesehen davon brauchen Sie Ihr Licht aber gar nicht so weit unter den Scheffel stellen; auf dem Niveau des „swriters“ schreiben Sie nämlich durchaus schon!

Zu Ihren Ausführungen zu Wahrheit und Meinung bleibt mir nur zu sagen, daß Sie anscheinend einem epistemischen Relativismus anhängen, der sich selbst schon rein logisch ad absurdum führt, denn wenn es keine andere Wahrheit gäbe als die jeweils eigene, dann könnte auch die eigene Wahrheit nicht wahrer (oder falscher) sein als die von irgend jemand anderem (und umgekehrt), was also die Unmöglichkeit bedeutete, zwischen dem Wahrheitsgehalt der unzähligen jeweils eigenen „Wahrheiten“ (ohne Anführungsstriche dieses Wort an dieser Stelle schwerlich Sinn ergäbe) zu unterscheiden, weshalb also am Ende jeder einzelne – in seinen Augen – die Wahrheit und zugleich – in den Augen der anderen – die Unwahrheit sagen würden. Damit wären sowohl der Satz vom Widerspruch als auch die Wahrheit als solche desavouiert! (Zudem in Ihrem eignen relativistischen Rahmen nicht entschieden werden könnte, weshalb nun ausgerechnet Ihre Wahrheit, daß es angeblich nur die jeweils eigene Wahrheit gäbe, d i e Wahrheit schlechthin sein sollte – und nicht etwa die irgendeiner anderen Person.)

Wie gesagt, es steht Ihnen frei so zu „denken“ (ohne Anführungsstriche dieses Wort an dieser Stelle schwerlich Sinn ergäbe), um ihre liebgewonnen Ansichten ungeachtet der literarischen Realitäten beizubehalten; es ändert nur nichts an deren, wie Sie wahrscheinlich sagen würden, I n s u f f i z i e n z.

In diesem Sinne

Auden James

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
Ich habe es versucht

Es ist eine Sache, jemandes literarische Fähigkeiten zu kritisieren und in Frage zu stellen, seien es nun die meinen oder die des swriter.

Es ist ebenfalls eine Sache, mir offensichtlich den Charakter eines sturen und dickköpfigen Kleinkindes anzudenken, welches sich latent gegen jede Vernunft wehrt, was, wie sie wahrscheinlich sagen würden, schon rein logisch durch den Fakt ad absurdum geführt wird, dass ich mich für jegliche sonst angebrachten Kritikpunkte bedankt habe.

Eine andere Sache ist es aber, sich über andere Personen lustig zu machen, indem man ihre Worte in Anführungszeichen setzt, versehen mit der Aussage, dass "ohne Anführungsstriche dieses Wort an dieser Stelle schwerlich Sinn ergäbe".

Insbesondere lasse ich mir ungern die Fähigkeit zu denken absprechen, und noch weniger gern unterhalte ich mich mit Personen, die sich nur über mich lustig machen zu scheinen.

Ich habe wenig Nerv, an dieser Stelle noch weiter auf ihre Worte einzugehen, wenn ich letzten Endes sowieso nur belächelt werde. Die Debatte über Wahrheit wäre unterhaltend, wäre sie nicht mit dermaßen unhöflichen Tönen unterlegt. Ich hatte mir eigentlich erhofft, mich mit ihnen auf eine professionelle, freundliche Art unterhalten zu können, um meine längst nicht voll entwickelten Fähigkeiten weiter zu verbessern, aber es scheint, dass ein Gespräch mit ihnen nicht ohne jene subtilen Beleidigungen vonstatten gehen kann, eine Bedingung, deren Erfüllung mir das Ergebnis nicht wert ist.

Es kommt mir fast so vor, als hielten Sie sich für die heilende Kraft Literoticas, die durch ihre pure Anwesenheit bereits jegliche von ihr als schlecht eingeschätzte Person oder Geschichte sofort eliminieren und läutern würde. Eine äußerst unangenehme Einstellung.

So wie ihnen freisteht, mich als dumm, stur und dickköpfig anzusehen, so steht es mir frei, sie nicht leiden zu können, aufgrund ihres arroganten und selbstgefälligen Verhaltens.

Bevor hier nun also eine noch größere Ansammlung von Kommentaren als jetzt schon entsteht, bitte ich darum, unser Gespräch zu beenden - wir scheinen uns nicht zu respektieren.

Das Gespräch etwas enttäuscht für beendet haltend und dennoch freundlich grüßend,

Heart

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
@ Autor: Projektion

Ich bin ehrlich bestürzt über Ihre ungehalten emotionale Reaktion, „Bleeding_Heart“, in Ihrem letzten Antwortkommentar.

Was ist denn geschehen?

Ich kam Ihrer Bitte nach Begründung nach, weshalb ich die Tippresultate des „swriters“ nicht sonderlich schätze, und führte kurz aus, weshalb ich Ihre Wahrheitsanschauung für logisch inkonsistent halte; und da kommen Sie plötzlich mit ehrenrührigen Anwürfen heraus, von wegen ich würde mich „über andere Personen lustig [...] machen“ und Sie ganz persönlich als „dumm, stur und dickköpfig“ hinstellen und sw. usf.

Angesichts des einzigen halbwegs neuen Inhalts meines Kommentars, die Begründung zum „swriter“, liegt der Schluß nahe, daß eben diese der Auslöser für ihre ungehaltene Reaktion gewesen muß, was, finde ich, wiederum den Schluß nahelegt, daß Sie – in welcher Form auch immer – wohl stärker mit dem „swriter“ verbunden sein dürften, als Sie bislang zugestanden. Wer weiß, ist „Bleeding_Heart“ am Ende doch nur ein weiteres Pseudonym des „swriters“?

Wie dem auch sei, Ihre Behauptung, daß ich Ihre Worte in Anführungsstriche gesetzt und mit entsprechenden Parenthesen versehen hätte, um mich über Ihre Person lustig zu machen, muß ich entschieden zurückweisen! Erstens, habe ich lediglich ein einziges Wort mit einer entsprechenden Parenthese verbunden verwendet, daß auch Sie verwendeten („Qualitäten“), allerdings nicht als Zitat aus Ihrem Kommentar (in dem Sie von „gewissen Qualitäten“ sprachen, was ich eingangs auch so zitierte), sondern lediglich in zufälliger Übereinstimmung mit Ihrer Wortwahl, weil jenes Wort an jener Stelle nun einmal des treffendste war (und ohne die entsprechende Parenthese semantisch nicht ganz seine Aufgabe erfüllt hätte). Hier mir wie selbstverständlich irgendeine böswillige Absicht auf Ihre Person hin zu unterstellen, das, finde ich, spricht – mit Verlaub – für die Aktivierung des klassischen psychischen Abwehrmechanismus der Projektion!

Vielleicht besinnen Sie sich ja nochmal eines besseren; falls nicht – nicht.

In diesem Sinne

Auden James

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
Zuletzt

Auden, bitte.

Ich traue ihnen eine kritische Betrachtungsweise mehr als nur zu. Bitte enttäuschen sie meine Erwartungen also nicht so.

Ja, sie stellten sehr ausführlich dar, warum "swriter" in ihren Augen ein untalentierter Autor und hoffnungsloser Fall sei. Ich habe nicht vor, ihn jetzt groß zu verteidigen, aber einige wenige seiner Geschichten haben mir gefallen.

Während sie dies erklärten, bezeichneten sie mich als jemndem, dem "ohnehin nicht mehr zu helfen [ist]".

Sie nennen mich nicht direkt dumm, stur und dickköpfig, scheinen mich aber eindeutig so einzuschätzen, sprechen sie mir doch die Fähigkeit zu denken ab, sagen, ich würde "wie jeder andere die Wahrheit leugnen", unter der Voraussetzung, Sie würden auf jeden Fall die Wahrheit sprechen.

Sie sprechen davon, dass ich meine "liebgewonnen Ansichten ungeachtet der literarischen Realitäten bei[...]behalten" wollen, was für mich indiziert, dass sie mich für genau das halten, was ich gesagt habe, dann nennen sie innerhalb eines Nebensatzes das von mir verwendete Wort "I n s u f f i z i e n z", extra betont und verhöhnend wirkend. Einem anderen würde ich abkaufen, dass es nicht absichtlich so gewählt wurde, aber jemandem, dessen Rhetorik so ausgereift ist wie die ihre, dem kann so etwas nicht entgangen sein.

Ihr Schluss, ich stehe in irgendeiner irgendwie gearteten Form stärker mit swriter in Verbindung, verbleibt weiterhin inkorrekt. swriter ist ein anderer Autor als Bleeding_Heart, eine andere Person und darüber hinaus auch in keinster Weise mit Bleeding_Heart verbunden. Es geht nicht darum, was neu an ihrem Kommentar ist, sondern darum, was immer gleich ist: Der Ton, den sie ironischerweise bei mir kritisieren.

Meiner sei falsch gewählt, ihrer ist offenkundig herablassend.

Bereits in ihrem ersten Kommentar prophezeihen Sie eine potenzielle, gute Entwicklung meiner Fähigkeiten als "Wunder", das zu erreichen wohl nicht möglich ist - etwas, was ich, ihre Fähigkeiten in allen Ehren haltend, wirklich als eine Beleidigung sehe. Es mag stimmen, dass ich nicht der Autor des Jahrtausends bin, das glaube ich auch selbst nicht, mich aber so herunterzumachen ist wirklich das Hinterletzte.

Sie wollen mich "nicht weiter mit erzähltheoretischer, stilistischer oder sonstiger Kritik trakassieren (wie [Sie] dies mit Rücksicht auf seine hoffnungslose Talentlosigkeit auch gegenüber dem „swriter“ längst aufgegeben habe[n])", unterstellen mir also die selbe Talentlosigkeit, die sie ihm unterstellen.

Um das alles kurz zusammenzufassen und sie zu zitieren: Es ist allem Anschein nicht möglich, sich mit ihnen zu unterhalten, ohne sich von ihnen traktieren lassen zu müssen, weshalb es mir keine Freude macht, mit ihnen zu diskutieren. Ich werde mich also nicht "nochmal eines besseren [besinnen]", da ich ehrlich bezweifle, dass jenes bessere auch für mich genießbar wäre - was, wie Sie sicher bemerkt haben dürften, meine subjektive Meinung darstellt.

Subjektiv als höflich empfundene Grüße,

Heart

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
@ Autor: Letzte Worte

Da Sie ohnehin sich dem Subjektivismus verschrieben zu haben scheinen, erachte ich den Versuch, Ihnen Ihre falschen Eindrücke korrigieren zu wollen, als sinnlos, da Sie ungeachtet einer solchen Geste guten Willens meinerseits zweifellos auf Ihren eigenen „wahren“ (Sie wissen, was ich an dieser Stelle in diese Klammer schreiben müßte) Eindrücken – wie schon oben ihren ‚kletternden Tränen‘ (womit dieses Beispiel endgültig zu Tode geritten sein dürfte) – beharren würden. Sehen Sie es mir daher bitte nach, daß ich selbiges unterlasse.

Nur stellt sich mir die Frage, wenn Sie allen Ernstes der Auffassung sind, daß Sie durch den von mir schon in meinem ersten Kommentar angeschlagenen Ton unangemessen adressiert worden seien, ja, sich glattweg beleidigt gefühlt hätten, und überhaupt Ihnen die Unterredung mit mir keine Freude bereite, wieso Sie sich dann überhaupt auf eine Unterredung mit mir eingelassen und ihre wütende Klage nicht von Anfang an geführt haben?

Wie dem auch sei, Sie werden die Antwort schon wissen.

Bleiben Sie bei Ihrem „swriter“, das gebe ich Ihnen zum Abschied mit auf den Weg, denn der wird Ihnen im Gegensatz zu dem von Ihnen leichthin verschmähten Besseren sicher noch viele für Sie ungleich genießbarere Lesevorlagen liefern!

In diesem Sinne

Auden James

swriterswritervor mehr als 6 Jahren
@Bleeding_Heart

Ich habe nicht ohne Vergnügen den Schlagabtausch zwischen dir und Auden James verfolgt und mich gefragt, wie lange es wohl dauern wird, bis du erkennst, wohin eine Diskussion mit ihm führt.

Was du hier erlebt hast, haben zahlreiche andere Autoren vor dir durchgemacht. Auden James hält uns alle für literarische Schmierfinken, die es sich aufgrund ihrer talentfreien Arbeiten nicht erlauben dürften, etwas zu veröffentlichen. Wer Hobby- mit Berufsautoren vergleicht und sie sogar mit herausragenden Schreibern der Geschichte in Relation setzt, den kann ich nicht für voll nehmen. Seine eigene Bewertungsmethode mit Nachkommastellen spricht glaube ich für sich. Und wie viele LIT-User kennst du, die sich siezen lassen?

Warum er mich nicht mag und keine Gelegenheit auslässt, über mich herzuziehen? Ich habe ihm vor Jahren widersprochen und nehme grundsätzlich regelmäßig Stellung zu Kritik an meinen Texten. Das hat ihm nicht gefallen und dazu geführt, ganz weit oben auf seiner "Dislike"-Liste zu landen. Auch wenn er es seit einer Weile unterlässt, meine Texte zu kritisieren, so kann er es nicht lassen, sich immer wieder in fremden Kommentarbereichen auf mich einzuschießen. Ich kann darüber nur müde lächeln.

Dass es zahlreiche andere Autoren als mich gibt, denen man eher Talent absprechen könnte, weiß Auden James ebenso wie ich. Er hat meine Entwicklung als Autor sehr wohl zur Kenntnis genommen. Seiner Meinung nach habe ich mich von einem sehr schlechten zu einem schlechten Autor entwickelt. Danke übrigens für das tolle Lob. ;)

Du solltest daher dem Beispiel der meisten Autoren auf LIT folgen und die Wortmeldungen eines Auden James nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Er ist den Autoren nicht wohlgesonnen, will ihnen weder helfen noch sie fair beurteilen. Es geht um nichts anderes als um die Selbstdarstellung seiner Person. Aber natürlich entscheidest du selber, welche seiner, für ein Amateurportal zumeist völlig überzogenen, Kritikpunkte du annehmen möchtest. Zur Zeit gewinne ich allerdings den Eindruck, Auden James wird nicht dein Chefratgeber werden.

Etwas verwundert bin ich über deine Aussage am Ende der Diskussion, dass einige wenige meiner Geschichten dir gefallen hätten. Bisher hattest du stets betont, mich als Autor wertzuschätzen ("... einer meiner Lieblingsautoren" - Kreuzfahrt der E. Teil 01). Im Laufe deiner Antworten an Auden James relativierst du diese Wertschätzung immer mehr. Folgt die schrittweise Relativierung dem Wunsch, sich in den Augen von Auden James Respekt zu verschaffen? Nicht, dass man meine Texte mögen muss, und schon gar nicht viele von denen oder gar alle. Aber zu seiner Meinung sollte man dann doch stehen und sich nicht verbiegen lassen.

swriter

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@swriter

Das Thema AJ wollen wir nun ruhen lassen. Ich habe Respekt vor seinem offensichtlichen Intellekt und seiner Beobachtungsgabe, halte seine Verhaltensweisen aber für...naja, sagen wir, ich bin nicht einverstanden.

Falls dich meine Haltung dir gegenüber in meinen Kommentaren verwirrt (was sie ja offensichtlich und verständlicherweise tut):

Ich halte dich weiterhin für einen durchaus fähigen Autor. Ich würde dich nicht als brilliant oder über die Maßen talentiert bezeichnen, aber nichtsdestotrotz als Autor, der meistens eine solide bis gute Geschichte abliefert, die man mit Vergügen lesen kann. Nicht immer, aber meistens.

Wie bereits gesagt, einer meiner Lieblingsautoren bist du. Allerdings habe ich, angesichts deiner gigantischen Anzahl an Geschichten, logischerweise nicht alle gelesen - die Zahl befindet sich vermutlich irgendwo zwischen 10 und 20. Innerhalb dieser 10 bis 20 Geschichten sind selbstverständlich einige gewesen, die ich mochte, andere dagegen hielt ich für nicht gelungen.

Ich verfolge dich nicht seit 2013, sondern habe nur hier und da eine Geschichte gelesen, seit ich (schätzungsweise) 2015 das Forum entdeckt habe. Ich kenne also nur deine - vergleichsweise - neueren Geschichten, und von diesen nur ein paar, von denen ich wiederum nicht alle gut fand.

Ergo kann ich über den Großteil deiner Geschichten keine Aussage von mir geben. Da man sich allerdings mit der Zeit immer weiter steigert, nehme ich an, dass insbesondere die frühesten von schlechterer Qualität waren als deine heutigen Texte.

Daher der Ausdruck "einige wenige", da mein Wissen über deine Fähigkeiten insgesamt begrenzt ist, besonders im Vergleich zu dem Wissen AJs, der seit 2008 hier registriert ist.

Und ja, meine voranschreitende Relativierung war auch ein wenig der Versuch, mir AJs Respekt zu verschaffen, den ich weiterhin für durchaus meinungsstark halte. Dass seinen Respekt zu erlangen allerdings eine Sisyphusaufgabe ist, wurde mir im Laufe der Konversation dann langsam klar.

Ich habe mich nicht verbogen, sondern nur weiter eingegrenzt, weil mir während der Konversation aufgefallen ist, dass mein Wissensstand über deine Person eben nicht so hoch ist wie ursprünglich gedacht.

Ich hoffe, du denkst jetzt nicht schlechter über mich als zuvor, wie gesagt, allein mathematisch kann ich keine Aussage über viele deiner Texte treffen.

Mit kollegialen Grüßen,

Heart

swriterswritervor mehr als 6 Jahren
@Bleeding_Heart

Wenn man schreibt, man fand nur einige wenige Geschichten gelungen, ohne darauf hinzuweisen, dass man auch nur wenige gelesen hat, dann entsteht ein negativer Eindruck über die Arbeit eines Autors. Und das passt dann nicht mit der Aussage überein, es handele sich um Geschichten eines "Lieblingsautors".

Ob ich nun einer deiner Lieblingsautoren bin oder nicht (vielleicht nach diesem Kommentar ohnehin nicht mehr), tut ja nichts zur Sache. Bedenklich finde ich allerdings, wie leicht du dich in deinem Urteil beeinflussen lässt. Permanente Einwürfe eines Auden James, der offensichtlich etwas gegen meine Person zu haben scheint, genügen, um dich von deinen eigenen Eindrücken abzubringen. Nur weil er ein erfahrener LIT-User ist, meine Texte länger beobachtet als du und immer wieder meine angebliche Unfähigkeit betont, glaubst du, sein Urteil über mich müsse korrekt sein und gleichzeitig könne dein eigenes Bild von mir falsch sein. Also relativierst du dein positives Bild über mich und distanzierst dich mit jeder Äußerung mehr, um dir nach eigener Aussage seinen Respekt verschaffen zu wollen.

Das ist übrigens genau das, was Auden James im Sinn hat, denn natürlich lässt er keine Meinung zu, die nicht der eigenen entspricht, und wenn er dann noch wortgewandt andere User manipulieren kann, dann lacht er sich gewaltig ins Fäustchen.

Darüber hinaus halte ich es ohnehin nicht für angemessen, sich über die Fähigkeiten oder Qualitäten eines Autors, schon gar nicht in diesem abfälligen Ton, in wildfremden Kommentarbereichen auszulassen. Wenn es etwas zu einer Geschichte eines Autorenkollegen zu sagen gibt, sollte man das im entsprechenden Kommentarbereich tun. Generell über andere herzuziehen gehört sich nicht, aber du hast ja bereits feststellen können, dass der gute Auden James es nicht so genau nimmt mit dem angemessenen Sozialverhalten beim Kommentieren.

swriter

helios53helios53vor mehr als 6 Jahren
@swriter

Was Bleeding_Heart wirklich von dir und deinen Geschichten hält, wirst du leicht seinen/ihren Kommentaren zu den einigen wenigen Geschichten, die er/sie/es (Er/sie/es verweigert im Profil die Angabe des Geschlechts) gegeben hat, entnehmen können.

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@swriter und @helios53

Du hast natürlich recht, insgesamt ist ein negativeres Bild über meine Einstellung dir gegenüber entstanden. Dafür möchte ich mich entschuldigen und dir versichern, dass es nicht abwertend gemeint war.

Wie auch helios53 bemerkte, dürftest du anhand meiner Kommentare unter den geschichten von dir, die mir gefallen haben (bspw. "Verlockende Versuchung" oder "Der geschenkte Vibrator", die "Das magische Buch"-Reihe fand ich ebenfalls äußerst gut). Dennoch kann ich deinen Ärger durchaus verstehen, ich bitte vielmals um Entschuldigung!

Weniger verstehe ich, wieso dein Kommentar deinen Status in meinen Augen in irgendeiner Weise verändern sollte.

Zu der Sache mit meiner eigenen Meinung muss ich sagen, dass ich sein Urteil über dich zu keinem Zeitpunkt als korrekt empfand. Ich habe lediglich in Betracht gezogen, dass seine Meinung auf seiner sehr langen Erfahrung basieren könnte, Erfahrung, die ich schlichtwegs nicht habe.

Zu meiner Verteidigung muss ich außerdem anmerken, dass mir die Person des Auden James bis zu seinem Kommentar unter Sin Skin 01 von _Faith_ nicht bekannt war, ich hatte also zu dem Zeitpunkt, als er unter dieser Geschichte den ersten Kommentar hinterließ, nur als Hintergrund, dass er bei _Faith_ einen in meinen Augen durchaus stichhaltigen Kommentar hinterlassen hat, weswegen ich seine Meinung möglicherweise vorschnell für voll genommen habe.

Ich hoffe, dass mir einer meiner Lieblingsautoren das nicht Übel nimmt.

Mit entschuldigenden und kollegialen Grüßen,

Heart

P.s: ach ja, und an @helios53: Ein "es" bin ich nicht, so viel kann ich verraten. Da ich mein Geschlecht allerdings für unwichtig erachte, zumindest, was die Qualität meiner Geschichten angeht, möchte ich die Beschaffenheit meiner körperlichen Merkmale nicht preisgeben.

swriterswritervor mehr als 6 Jahren
@Bleeding_Heart

Für meinen Geschmack entschuldigst du dich immer noch unnötig oft. ;)

Alles OK. Ich denke, ich werde auch zukünftig hin und wieder bei dir vorbeischauen. Und natürlich lade ich dich ein, meine Geschichten durchaus kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Wenn du erst einmal so lange dabei bist wie helios53 oder ich (wobei er noch einige Jahre mehr auf dem Buckel hat), wirst du wissen, von wem du faire Beurteilungen und wertschätzende Äußerungen zu erwarten hast und vom wem nicht.

Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich sage, dass man den Umgang mit den Kritikern, Nörglern und Besserwissern hier auf LIT erst einmal lernen muss. Mit der Zeit wirst du Vieles entspannter sehen und wissen, was du von der ein oder anderen Wortmeldung zu halten hast.

swriter

Bleeding_HeartBleeding_Heartvor mehr als 6 JahrenAutor
@swriter

Tja, was wäre ich ohne einen Makel? ;D

Ich werde mit Freuden deine Geschichten lesen und hoffe, dass du auch die meinigen genießt!

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Update 01.02.24: "Weiße Kacheln 02" ist auf dem Weg. -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Erotik, manchmal. Beklopptes, meistens.
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