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Das Alibi 07

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„Bärchen?"

Ich drehte mich um und sie sprang aus dem Bett direkt in meine Arme. Zusammen krachten wir gegen die Tür.

„Wehe dir. Wieso lieb ich dich Zottelbär eigentlich so? Natürlich komme ich mit. Gib mir 20 Minuten, dann bin ich ja unten."

Lachend ergänzte sie noch:

„Ich muss ja aufpassen, dass dich nicht fremde Mädels anbaggern, oder vielleicht finde ich da ja auch so einen schnuckligen Athleten. Gleiches Recht für alle."

So fuhren wir wenige Minuten später los. Dort angekommen, gingen wir getrennt uns umziehen. Wir wollten erstmal was schwimmen und dann in die Sauna dabei aber unsere Sachen im Spaßbad lassen.

Ich verließ meine Kabine vor ihr und wartete draußen auf sie. Als ich sie sah, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Ihre langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihre leicht gebräunte Haut bekleidete war sie mit einem Neon-.färbenden Bikini, der ihre Brüste durch einen tiefen Ausschnitt puschte und betonte. Der Slip saß wie aufgemalt mit hohem Beinausschnitt. Der Po wurde so hervorgehoben. Also wer meiner Micha nicht hinterher starrte musste blind sein. Ich bekam sofort eine Beule in der Hose. Sie war wie die lebendig gewordene Sünde. Kokett stellte sie sich in Positur und sprach mit rauchiger Stimme.

„Hey Seemann, willste was Spaß?"

Ihre Versuche bewusst tief zu sprechen, löste bei ihr einen Hustenreiz aus. Ich nahm sie in den Arm und so suchten wir uns ein Plätzchen. Aber bald löste sie sich von mir und wir gingen hinter einander. Ich konnte so ihre aristokratische Haltung, die Bewegung ihres Pos wie auch die gaffenden Blicke der Jungs und neidvollen Blicke der Mädels beobachten. Micha fiel auf. Sie selbst schien das gar nicht wahr zu nehmen, oder es war ihr einfach egal. Eigentlich war es unklug sie vor mir gehen zu lassen. Die Ausbeulung meiner Hose nahm immer mehr zu, aber ich konnte ja die Handtücher so tragen, dass es keinem auffiel.

Wir fanden auch ein schönes Fleckchen in so einer begrünten Sackgasse. Hier standen nur 4 Liegen und die verstecktesten reservierten wir sofort für uns. So gingen wir schwimmen. Micha ging so 10 -- 15 Meter vor mir und es war echt spaßig zu sehen, wie manche Kerle den Bauch einzogen und ihre Muskeln spielen ließen. 2-3 sprachen sie an. Ich kam dazu. Da meinte so ein schöngeföhnter:

„Ey Alter, schwirr ab, das ist meine Braut. Such dir was anderes."

Ich grinste nur, drehte mich zu Micha.

„Na mein Engel, belästigt der dich? Müssen wir die Aufsicht holen?"

„Nein Bärchen, lass man. Ich glaub, der hat kapiert, dass er keine Chance hat. Kommst du?"

So blieb der Kerl sprachlos stehen.

„Das hat dir jetzt Spaß gemacht, und was hättest du gemacht, wenn er mich angepackt hätte?"

„Erstens hat er das nicht und zweitens hätte er das nicht zweimal gemacht. Ein bisschen kann ich auch noch. Hab früher nicht umsonst Taekwondo gelernt. Ist zwar was her, aber ich glaub, für den hätte es noch gereicht. So mein Sonnenschein, komm. Sag mal, hab ich dir eigentlich heute schon gesagt, wie glücklich du mich machst."

Sie strahlte mich an und kuschelte sich in meinen Arm. Ich war glücklich ein solches zauberhaftes Wesen in Arm halten zu können.

Im Schwimmbecken schwamm sie so vor mir, dass ich mit meiner Chlorbrille jede ihrer anmutigen Bewegungen genießen konnte. Was war ich für ein Micha-Spanner. Ihr Anblick machte mich stolz. Nach so ca. 15min Schwimmen, wollten wir in die Sauna und holten unsere Handtücher. Die zwei freien Liegen waren nun belegt mit einem jungen Pärchen so in Michas Alter. Die bemerkten uns erstmal gar nicht. So sehr waren sie miteinander beschäftigt, schmusten und küssten sich ungeniert. Ihre Zungen tanzten wild und während er ihr eine Hand ins Höschen schob und sie sanft streichelte. Sie hatte eine ähnliche Figur wie Micha, etwas kleiner und ich schätzte ihre Brust auf A-B Cup und schwarze Haare. Er war gleich groß, dunkle Haare und sehr sportliche Figur. Micha schaute erst irritiert und begrüßte beide gleich mit ihrem Namen.

„Hallo Kai, hallo Katrin, schön euch hier zu sehen. Wie ich sehe, habt ihr auch eine recht ungewöhnliche Beziehung. Jetzt weiß ich auch, warum bei Kai alle Mädels abblitzen."

Explosionsartig trennten sich beide und Kai zog die Hand aus Katrins Hose. Beide waren in Michas Stufe und Kai in ihrer Klasse, Katrin in der parallel Klasse. Und beide waren Geschwister, Zwillinge und wurden Rot bei Michas Begrüßung. Erst jetzt bemerkte ich die Ähnlichkeit der Gesichter. Sie schauten ängstlich und Micha stellte mich vor.

„Also keine Panik. Ich hab wie ihr eine ungewöhnliche Beziehung. Darf ich euch Bernd vorstellen, meine Liebe, mein Lebenspartner oder sogar was mehr, und ja, er ist einiges älter als ich. Aber ich liebe ihn und das ist das Einzige, was zählt."

Katrins braune Augen, umrandet von süßen Sommersprossen, entspannte sich.

„Und Katrin, sehe ich das richtig, da ist auch mehr zwischen euch?"

„Ja Michaela, ich liebe Kai und er mich. Nur können wir das nirgends zeigen und leben. Zu Hause kennt uns ja jeder. Hier können wir als Pärchen auftreten, hier kennt uns normalerweise niemand."

„Also um uns braucht ihr euch keine Sorgen machen, wenn ihr euch lieb habt, dann macht ruhig weiter, lasst euch durch uns nicht stören, wir stören uns ja auch nicht an euch, oder Micha?"

„Nein Bärchen, nur seid nicht zu laut, wir versuchen auch nicht zu laut zu sein."

„Danke, nur, wenn ihr jetzt über so eine Geschwisterbeziehung geschockt seid, dann gehen wir woanders hin. Es ist wirklich immer blöd, alles nur im Verborgenen zu leben, unsere Eltern wissen auch nicht Bescheid. Die würden uns rausschmeißen. Weißt du eigentlich, wie schwer es ist, sich streiten zu müssen, obwohl man da jemanden lieber knuddeln möchte?"

„Ne, weiß ich nicht. Aber für uns seid ihr nur zwei junge Menschen, die sich lieb haben und Bärchen, das können wir auch. Und wehe, du hältst dich zurück, keine Rücksichtnahme. Und schocken können wir euch auch mit unserem Altersunterschied. Und mein Bär ist echt

liebevoll und ich bin so verliebt in ihn."

Dabei schob Micha ihre Hand in meine Hose und wir lachten gemeinsam. Das Eis war gebrochen. Es wurde so noch ein schöner Tag mit den beiden und sie kamen auch mit in die Sauna. So kam es, dass beide später uns öfters besuchten und gute Freunde wurden. Aber an diesem Tag war es was Besonderes, ich konnte Micha in aller Öffentlichkeit knuddeln, streicheln, stimulieren, ohne dass jemand sich daran störte. Manchmal sahen Kai und Katrin uns zu und danach Micha und ich ihnen, sahen deren Liebe und ich zog Micha dabei an mich und hielt sie nur in meinem Arm. In der Sauna natürlich, waren beide Mädchen der Blickfang aller Männer, sie ähnelten sich von der Statur, aber durch die unterschiedliche Haarfarbe sah es aus, wie Engel und Teufel nebeneinander. Die absoluten Gegensätze. Kai und ich genossen diese Aufmerksamkeit, die unsere Frauen verursachten. Und nicht selten musste ein Mann seine Männlichkeit mit einem Handtuch verbergen. Warum nur?

Das merkten unsere Frauen natürlich und sie reizten uns bis zu, letzten. Beim Schwimmen schwamm Micha vor mir und obwohl ihr Bikini perfekt saß, musste sie ihn des Öfteren richten. Dabei zog sie den Stoffstreifen im Schritt zur Seite, tat so als ob die Schamlippen falsch lagen und ordnete alles wieder. Durch meinen ungehinderten Blick stieg meine Erregung wieder an. Am liebsten hätte ich diese Situation ausgenutzt. Aber hier vor allen Badegästen im großen Pool? Das ging nicht.

Beim Springen vom 1-Meterbrett verrutschte das Oberteil und nach dem Auftauchen schwamm sie oben entblößt. (Ich hatte dabei aber bemerkt, wie sie es vorher lockerte)

Im Whirlpool saß sie mir gegenüber. Da spürte ich, wie ihr Fuß langsam mein Innenbein hochwanderte bis sie ihre Zehen meine Latte stupsten. Sie spielte so mit meinen Hoden und schaute dabei so unschuldig und erzählte von ihrer Schule. Boah, war ich geil und konnte nichts dagegen tun. Wie sollte es denn gleich in der Sauna sein wenn sie mich ja jetzt schon so scharf machte?

So gingen wir erneut in die Sauna. Kai und Katrin kamen mit. Dort saßen zuerst noch 3 ältere Pärchen, die aber nach wenigen Augenblicken die Sauna verließen. Micha fing an, mir über die Party und über ihre Gäste zu erzählen. Dabei wischte sie sich den Schweiß vom Körper, zog ihren Finger durch die heiße Muschi und hielt mir den Finger unter die Nase.

„Sag mal, riecht meine Muschi eigentlich hier in der Sauna anders?"

Ich war auf Dauerspannung. Nur eine kurze Berührung ihrer Hände an meinem Schwanz und ich wäre explodiert. So dachte ich, in der Sauna wäre die Möglichkeit wenigstens ihre Haut berühren und streicheln zu können. Langsam und sanft näherte ich mich ihr, berührte ihr Bein und genoss die Zartheit ihrer Haut. Sie bekam trotz der Hitze eine Gänsehaut, so dass ich mutig versuchte ihre geschwungenen Lippen zu küssen. Das bescherte ihr ein wissendes Lächeln.

„Bärchen, benimm dich. Was sollen den Kai und Katrin von uns denken?"

Ich war sowas auf Dauerspannung, selten habe ich mich so auf zu Hause gesehnt, wie in diesem Augenblick. Mitten in meine freudige Erwartung kam dann von ihr der Dämpfer:

„Du, Schatz, können wir noch kurz in die Stadt fahren? Ich hab da im Schaufenster eine tollen Mantel gesehen, den wollte ich gern mal anprobieren. Wir haben doch noch Zeit? Oder hast du noch was vor?"

Die war sowas von fies. Ich, ich war kurz vorm platzen und sie denkt ans shoppen. Aber ihrem verführerischem Lächeln und einschmeichelnder Stimme konnte ich nicht widerstehen. In diesem Moment hatte sie mich so in der Hand, ich war Wachs in ihren Händen. Dann also shoppen.

Im Kaufhaus angekommen suchte sie den Mantel und nach geraumer Zeit fand sie ihn. Mir kam immer mehr der Verdacht, das war alles geplant, nur um mich auf Dauerspannung zu halten. In einer Ecke schaute sie sich um, öffnete ihre Hose und zeigte mir ihren String.

„Sag mal, du hast heute Morgen gar nichts zu meinem String gesagt, du kommentierst doch sonst immer meine Unterwäsche, gefällt sie dir nicht mehr?"

Sie sah dabei so unschuldig und naiv aus, die spielte voll mit meinen Gefühlen. Sie genoss richtig gehend meine Qual.

„Fühl mal, wie flauschig der String ist, der ist neu."

Ich fühlte und mein Schwanz pochte und es tat mittlerweile weh, so überreizt war ich. Und ihr String? Der war sowas von klitschnass. Als ich da sanft drüber streichelte, zuckte sie seufzend zusammen. Also ging es ihr ähnlich. Aber sie zog schnell die Hose wieder hoch.

„Aber doch nicht hier du Schlingel, warte bis zu Hause. Ich probiere nur schnell den Mantel an."

So verschwand sie in einer Umkleide. Ich war so etwas von überreizt. Ich wollte nur noch nach Hause und über sie herfallen. Wollte mich für die gesamte Quälerei revanchieren. Sie wollte ich wundstoßen, so als Dank für die Quälerei.

„Du der Mantel ist doch nicht so schön. Aber der ist irgendwie verhakt. Kannst du mir mal helfen?"

So ging dann in die Kabine und sie schloss sorgfältig den Vorhang. Aber die sah doch echt toll aus, was passte ihr nicht an diesem Teil? Verstehe da einer die Frauen.

Ich griff nach dem Reißverschluss und zog ihn langsam runter. Er ging Butterweich. Die ganze Zeit sah ich Micha in die Augen, so dass ich erst kurz bevor der Reißverschluss komplett auf war.

dass Micha unter dem Mantel nackt war. Das Biest.

„Komm mein Lieber, ich bin den ganzen Tag schon sowas von scharf auf dich. Die ganze Zeit habe ich mich zurückgehalten. Ich hatte so sehr gehofft, dass es klappt und wir noch hierher fahren. Ich wollte dich hier in der Kabine verführen. Ich hab gesehen, welche Qual du hattest, aber ich auch. Ich war so oft davor mich zu streicheln, aber ich hab mich auf hier gefreut. Bitte komm in mich. Ich will dich in mir spüren. Bitte Bär. Bitte komm."

In der Zeit versuchte sie meine Hose aufzumachen, holte meinen Ständer raus und mit einem erwartungsvollen Seufzer führte sie ihn in sich ein. Wir hielten uns kurz still und genossen die gegenseitige Nähe. Küssend fing ich an mich in ihr zu bewegen. Sie kam mir mit ihrem Becken entgegen und gemeinsam fanden wir unseren Rhythmus. Nur wenige Stöße kam sie und da ich sowas von überreizt war kam ich wenig später. Ich stöhnte in ihren Mund und zuckend hielten wir uns fest. Bevor alles rauslaufen konnte, verließ ich sie und sie stöpselte sich mit einem Tampon. Dann beugte sie sich vor und leckte meinen Pint sauber. Ich hockte mich danach vor sie und ich trocknete mit meiner Zunge ihre Spalte. Aber dies ging nicht spurlos an uns vorüber. Wir freuten uns auf Zuhause, wollten da unsere Liebelei weiterführen.

„Du Biest, wie lange hast du das schon geplant? Ich bin immer noch scharf auf dich. Komm, komm schnell nach Hause."

„Tja, ich hab mir mal gedacht, mal sowas mit dem gewissen Kick. Ich hab davon gehört, ein paar aus meiner Klasse sprachen davon, es mal zu probieren. Nun, da waren wir jetzt wohl was schneller."

„Oh Micha, du überrascht mich immer wieder aufs Neue. Das liebe ich so an dir."

Als Antwort bekam ich nur einen liebevollen Blick und sanftes Streicheln meiner Wange.

Wieder zu Hause, befand sich in der Post ein Brief vom Amtsgericht. Der Scheidungstermin war in einer Woche. Das hatte ja alles recht schnell geklappt. Von der Beantragung der Scheidung bis zum Termin nur 6 Monate, das war echt schnell. Ich vermutete, dass die Schwangerschaft meiner Ex dieses beschleunigte. Mir sollte es nur recht sein.

Darauf köpften wir eine Flasche Sekt und schliefen Arm in Arm auf dem Sofa ein. Nachts trug ich sie nur noch ins Bett. An Sex war nicht mehr zu denken und ich war auch zu müde.

Die kommende Woche war sehr arbeitsreich, für Micha die Schule, der Endspurt hatte begonnen und ich hatte auf der Arbeit zwei grundverschiedene Projekte und war somit sehr angespannt. Micha war somit auch viel alleine Unterwegs.

Sie erzählte so immer von ihren Erlebnissen. Aber da tauchte immer verstärkter ein Name auf: Leon.

Leon hatte dies, Leon hatte das, Leon sagt dass, Leon macht, Leon ist echt süß,.... Und die haben einen Pool im Garten, da gibt's im Sommer eine Poolparty,.... Sie schwärmte ja richtig, aber ich dachte mir nichts dabei. Wir hatten zwar in der Zeit nicht viel Zeit für uns, aber ich dachte, das geht vorbei. Erschwerend kam noch hinzu, dass der Scheidungstermin auf Grund Erkältung des Richters verschoben worden war. Naja, dann halt um 2 -- 3 Wochen, ok, die bekomme ich auch noch rum, dachte ich. Micha war so sehr mit ihrer Schule beschäftigt und abends unterwegs. Sie ging zu Anja, oder zu Leon lernen. Ich bekam zwar zwischendurch einen Drücker und einen Kuss, aber mehr war nicht drin. Man merkte ihr die Anspannung an. Es kam vor, dass sie in ihrem Zimmer auf dem dortigen Bett lag, die Bücher um sich und schlief. Ich räumte dann vorsichtig die Bücher weg und machte das Licht aus. Meistens kam sie dann nachts unter meine Decke gekrabbelt und kuschelte sich an mich.

Eines Morgens wachte ich alleine auf, Michas Seite war unberührt, sie war abends unterwegs und so war ich alleine ins Bett gegangen. Ich zog meinen Jogginganzug an, ging ins Bad, hörte aber Stimmen aus der Küche. So ging ich runter. Bei Betreten sah ich eine Micha im Bademantel, die einen jungen Mann sanft lächelnd ansah und seine Hand streichelte.

Eifersucht kam über mich und ein unbekannter Schmerz zerriss meine Brust. Ich schrie nur traurig:

„Warum? Warum nur? Warum willst du mich verlassen?"

Ich drehte mich nur um, schnappte mir die Autoschlüssel, mein Handy, stürmte aus dem Haus, sprang in meinen Wagen und brauste mit durchdrehenden Reifen wild davon. Die ganze Zeit konnte ich vor lauter Tränen auf der Straße nichts richtig erkennen, aber ich musste weg, ich floh vor dem Haus, in dem ich mir mit ihr eine Zukunft aufbauen wollte. Ich war sowas von fertig. 3x klingelte mein Handy, Micha, aber ich drückte sie weg. Ich konnte es nicht ertragen, jetzt ihre Stimme zu hören. Die Stimme, die für mich Trost, Glück und Liebe bedeutete, war momentan nichts von alledem. Sie tat mir nur weh. Irgendwann, ich weiß nicht mehr wie lange das dauerte, fuhr ich auf einen Parkplatz und weinte hemmungslos. Da klingelte wieder mein Handy. Anja.

„Bernd, was ist los? Micha rief mich ganz verstört an, du kamst in die Küche, fingst an zu weinen, sprangst in dein Auto und reagierst nicht auf ihre Anrufe. Was ist passiert?"

„Micha, sie will mich verlassen. Jetzt weiß ich, warum sie in letzter Zeit so wenig Zeit für mich hatte. Warum sie nur gelernt hatte und dann abends weg war. Warum sie nicht mehr kuscheln wollte."

„Ja, aber Bernd. Wir haben 4 wichtige Klausuren geschrieben."

„Ja, aber ich hab's doch gesehen!"

„Was hast du gesehen?"

„Micha, sie hat sogar in ihrem Zimmer geschlafen, ist mir aus dem Weg gegangen. Und dann komme ich runter und sehe sie im Bademantel in der Küche sitzen, frisch aus dem Bett, ein junger, attraktiver Mann, noch mit ungekämmten Haaren, wie frisch aus dem Bett kommend, mit ihr in der Küche. Sie sieht ihn sanft an und streichelt seine Hand. Ich denke, ich hab ihn auf der Party gesehen. Und ihr Lachen vorher klang so glücklich und befreit. Der wird wohl auch bei uns übernachtet haben. Anja, es tut so weh. Es tut einfach so weh."

„Oh Gott, war das Leon?"

„Kann sein. Sie war in der Zeit ja fast nur bei dir oder Leon."

„Oh Scheiße. Hat Micha nach der Party nicht mit dir über Leon geredet?"

„Nein, was ist denn mit ihm?"

„Bleib wo du bist, ich ruf gleich zurück."

Ca. 10 Minuten später rief Anja wieder zurück.

„Hallo Bernd. Ich hab grad mit Micha geredet. Ich hab ihr erzählt, was sie für Mist gebaut hat. Da fing sie hysterisch am Telefon zu weinen. Es kam schluchzend immer wieder -- Oh Gott, was hab ich getan, er wird mich hassen. Wie kann ich das je wieder gut machen?- Also kurz gesagt, sie ist zu Hause und wartet auf dich. Weil du nicht mit ihr reden wolltest, erklär ich es dir.

Es ist eigentlich etwas, was sie dir spätestens am Morgen nach der Party mitteilen und erklären musste. Das hat sie versäumt. Ich kann mir nur denken, dass dies auf Grund der Klausuren geschehen ist. Also, die Sache ist die:

Leon hat Stress mit seinen Eltern. Die haben mal gesagt, wenn Leon auch so ein ekliger Schwanzlutscher würde, würden sie ihn rauswerfen und ihn nicht mehr kennen. Fakt ist aber, Leon ist schwul und Micha ist so ein hübsches, liebes und intelligentes Mädchen. Eigentlich jeder Traum von Schwiegertochter. So hat Micha sich bereit erklärt, zum Schein seine Freundin zu spielen. Sie hat dort nicht übernachtet, Leon diese Nacht auf eurem Sofa, so zum Schein, sie hatten keinen Sex. Leon hat im Beisein seiner Eltern ihr mal einen Kuss auf die Backe gegeben, ihr auch mal den Rücken gestreichelt, ihr kurz an den Po gefasst. Aber das war vorher mit Micha abgesprochen. Morgen gibt Leon eine Party. Dort sollte er mit mir rumknutschen, Robin weiß bescheid, er hat nichts dagegen, er mag Leon und der ist halt keine Gefahr für ihn. Micha sollte uns überraschen, ihm eine Szene machen und die Beziehung beenden. So wäre alles im Lot. Die Eltern hätten gesehen, dass er eine Freundin hatte, und was für eine. Und er könnte sich ab dann unverdächtig mit seinem Freund treffen.

Und das, was du gesehen hast, war das Michaela ihm Mut zugesprochen hatte. Morgen wäre diese Charade beendet gewesen. Du kamst zum falschen Zeitpunkt dazu und hast auf Grund deiner Fakten reagiert. Auf Grund deiner Fakten hätten Robin und ich ebenso reagiert. Es liegt nun an dir. Micha ist zu Hause und wartet ängstlich und verzweifelt auf dich. Ich wünsche dir Kraft und Verständnis. Bis bald."

Sprachlos starrte ich auf mein Handy. Mein Kopf war leer. Ich wusste in diesem Moment nicht, was ich machen sollte. Nach 5-10 Minuten startete ich den Motor und fuhr nach Hause, schloss die Tür auf. Alles war ruhig. Michas Jacke hing an der Garderobe, ihre Schuhe standen ordentlich da. Ich ging von dem Flur in die Küche, trank ein Glas Wasser zur Beruhigung und ging dann ins Wohnzimmer. Dor war sie. Sie kniete neben dem Sofa. Sie war nackt und hatte nur ihr Sklavenhalsband an. Sie schaute demütig zu Boden.