Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Romeo & Julian

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

"OK, bin gleich wieder da". Ich sah ihm nach und beobachtet ihn, wie er an der Kühltruhe kramte, ebenfalls bezahlte und wieder rauskam.

Julian, paß´ auf den Verrückten hier auf, sagte ich noch zu mir.

Aber er hat ihn nicht gesehen.

Er sah weder nach rechts noch nach links und rannte zu mir rüber.

Der Wagen, der zwischen den Zapfsäulen vorbeipreschte hat in einfach überfahren.

Oh mein Gott, was ist bloß mit meinem lieben Schatz passiert?

Es dauerte eine Ewigkeit bis ich es geschafft aus dem Wagen raus zu Julian zu kommen.

Er lag da wie tot. Aus seiner Nase und seinem Mund lief Blut heraus.

Ich weiß nicht wie oft und wie laut ich seinen Namen geschrien habe. Ich muß dann ohnmächtig geworden sein.

Als ich wieder zu mir kam saß ich auf dem Boden neben einer Zapfsäule und sah die Blaulichter.

"Was ist mit ihm?", fragte ich einen Sanitäter.

"Sie sind ja völlig durch den Wind. Am besten sie kommen gleich mit, wir fahren jetzt ins Krankenhaus", wich der Mann meiner Frage aus.

Die Fahrt war so qualvoll und elend lang. Wie die Ewigkeit.

Ich habe immer gehofft, endlich bald aus diesem Alptraum aufzuwachen. Damals wußte ich noch nicht, daß das die grauenvolle Wirklichkeit war.

Auf der Fahrt ins Krankenhaus ist Julian gestorben. An inneren Blutungen.

Er lag hinten im Krankenwagen und ich saß vorne. So weit weg von ihm.

Ein einziges Mal habe ich Julian noch gesehen. Im Krankenhaus.

Er lag in einem leeren hellen Raum auf einem weißen Bett.

Ich habe gedacht er schläft und wollte ihn aufwecken. "Julian", sagte ich ganz leise und näherte mich ihm vorsichtig. "Julian". Ich gab ihm einen Kuß auf die Wange.

Ich bemerkte, daß ich nur seinen Körper küßte. Julian war schon nicht mehr da, das habe ich gespürt. Seine Seele hatte seinen Körper bereits verlassen.

Trotzdem nahm ich seine Hand in meine. Sie war noch ganz leicht warm. Er hatte sonst immer ganz heiße Hände. Mein Ring, den ich am Finger trug, berührt seinen. Mir war es, als wäre es erst gestern gewesen, als er uns die Ringe zu Weihnachten geschenkt hatte.

"Mein Schatz.... ich hab´ Dich doch so lieb... es tut mir so leid... "

Ich weiß heute nicht mehr, was ich alles gesagt habe. Ich weiß nur noch, daß ich wie ein Schloßhund geheult habe und mich zwei Pfleger aus dem Raum holen mußten.

Zu Julians Beerdigung wurde ich ausgeladen. Seine Eltern haben es nie akzeptiert, daß ihr Sohn mit einem anderen Jungen zusammen war. Ich habe in den letzten Tagen solche Schmerzen erlitten, das es darauf nun auch nicht mehr ankam.

Selbstverständlich erwies ich Julian die letzte Ehre. Schließlich war er die große Liebe meines Lebens.

Nachdem der Pfarrer seine Trauerrede beendet hatte, tauchte ich aus dem Hintergrund auf und ging geradewegs auf sein Grab zu. Das Gemurmel der anderen Anwesenden nahm ich in keinster Weise zur Kenntnis.

Ich habe für Julian ein Gedicht von Zarah Leander vorgetragen und eine rote Rose auf seinen Sarg gelegt. Dann bin ich gegangen...

Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
1 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Das war

...ergreifend!!

Mein Repekt. Du schreibst wirklich gut. Du hebst die Details gekonnt hervor, ohne dass die Geschichte daran erstickt. Ich weiß nicht, ob es von dir so beabsichtigt war, aber ich habe ziemlich mitgezittert, da du am Anfang geschrieben hast, dass Julian sterben würde und dann immer wieder Möglichkeiten dazu hast entstehen lassen.. so war die Geschichte nicht so vorhersehbar, was mir echt gefallen hat =)

Hoffe, du schreibst noch gaaaaanz viel und lädst es schön fleißig hoch :-P

lg Ich

Teile diese Geschichte