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Adriana und Marvin - Teil 02

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»Deine Antworten sind verletzend, aber ich werde nicht die Rolle des Opfers einnehmen, das würde die positiven Aspekte dieser verwirrenden Konstellation blockieren. Deine machohaften Attitüden, im Zusammenhang mit deinem Aussehen und in Anbetracht deiner sexuellen Leistungsfähigkeit, empfinde ich beim Gedanke an das Erlebte sogar als sehr erregend. Es kostet mich Überwindung, einzugestehen, dass es mich ungemein befriedigte, so behandelt worden zu sein. Es steht diametral zu dem, wie ich ansonsten von der Außenwelt gesehen werden möchte.«

»Deine Sätze sind mir zu lang und manche Wörter verstehe ich nicht. Ich will einfach nur chillen und nicht vollgequatscht werden«, sagte Marvin.

»Unter diesen Umständen werde ich mich jetzt anziehen und gehen.«

»Gute Idee«, sagte Marvin teilnahmslos und baute sich einen neuen Joint. Von der Wirkung des letzten spürte er nichts mehr.

Als Henriette angezogen war, sagte sie: »Es wird wohl ein Rätsel bleiben, wie ich den Weg in deine Wohnung fand und mich so hemmungslos auf dich eingelassen habe.«

»Das war Adriana, die Fee, die sich hinter meinem Sofa versteckt. Sie war in deinem Kopf und eigentlich habe ich mit ihr gefickt. Sie hat dich nur benutz, weil ihre Fotze winzig klein ist.«

»Du solltest deinen Drogenkonsum hinterfragen«, sagte Henriette.

»Ah, sorry«, sagte Marvin in Anflug von Zynismus: »In Wahrheit bist du einfach dermaßen untervögelt, dass du instinktiv zu mir gekommen bist.«

»Diese These ist kaum aufschlussreicher, aber der Ansatz erscheint mir nach dem Sparsamkeitsprinzip naheliegender, da er ohne die Mitwirkung von Fantasiewesen auskommt«, sagte Henriette und schob ihre Brille auf dem Nasenrücken nach oben.

»Ruf an, wenn du es brauchst. Ich habe nicht immer Zeit«, erklärte Marvin teilnahmslos.

»Gibst du mir deine Nummer?«

Marvin kritzelte seine Handynummer auf einen Zettel und reichte ihn ihr. Sie verließ das Wohnzimmer und kurz darauf hörte Marvin das Zuschlagen der Wohnungstür.

Marvin nahm den ersten Zug des zweiten Joints und ließ sich nackt auf sein Sofa sinken.

»Du warst eben aber besonders unfreundlich«, stellte Adriana fest und landete neben ihm, um sich anhauchen zu lassen.

»Ich glaube, die wollte das so.«

»Naja, ein bisschen verliebt sind sie hinterher alle«, grinste Adriana.

»Liegt das an dir oder an mir?«

»Ich bin eine Fee -- ich bringe Glück.«

»Ich denke, du tust Gutes?«

»Ja, auch das«, grinste Adriana.

Marvin erwiderte ihr Grinsen und streckte seine Hand nach ihr aus. Er versuchte, mit der Fingerspitze liebevoll über ihre Beine zu streicheln. Adriana atmete tief ein und schloss die Augen hingebungsvoll.

»Macht dich das an?«, fragte Marvin. Es war selbst mit einem Finger kaum möglich, diesen zarten Leib zärtlich zu streicheln.

»Nicht so sehr, wie ein Ritt auf der elektrischen Zahnbürste.«

»Doch nicht meine?«, fragte Marvin.

»Welche denn sonst? Ich dachte, du magst den Geschmack.«

»Du bist so ein Miststück«, lachte Marvin.

»Das würden die bei Disney auch sagen.«

*

Das Geschäftsmodell mit dem Zauberkünstler und seiner Fee lief so gut, dass ihre ehrlich verdienten Einnahmen fast für ein armseliges Leben reichten. Die illegalen Zusatzeinkünfte, die sie bei wohlhabenden Kunden einsackten, ermöglichten ihnen einen verschwenderischen Lebensstil. Damit das nicht in Arbeit ausartete, planten sie viele freie Tage ein, in denen sie sich um die Linderung von Bedürfnissen in der Damenwelt kümmerten. Marvin fand recht schnell raus, wo sie ihre Freizeit verbringen mussten, um Adrianas Gespür für weibliche Sehnsüchte zu seinem Vorteil zu nutzen.

Bevorzugt trieben sie sich in der Nähe von Luxusgeschäften, gehobenen Hotels oder Edelrestaurants herum. Die Befriedigung der Luxusweibchen war vor allem Marvin ein besonderes Anliegen, denn abgesehen von sexuellen Abenteuern, fielen da auch materielle Vorteile für ihn ab. Sein Kleiderschrank war mittlerweile gut gefüllt, mit Outfits für jeden Anlass. Darüber hinaus kam es gelegentlich zu Übernachtungsmöglichkeiten in Luxusunterkünften oder es ergaben sich Besuche in Restaurants, deren Preise er nie selbst bezahlt hätte.

Marvins Präferenzen waren nicht dogmatisch. Solange die Frauen ein gepflegtes Äußeres aufwiesen und das Alter noch nicht allzu offensichtlich zugeschlagen hatte, war er durchaus experimentierfreudig. Die Gewissheit, dass Adriana dabei war und die Fäden zu seinen Gunsten zupfte, gab ihm Mut.

An diesem Nachmittag hatte Marvin eine Idee, abseits ihrer Routine: Sie schlenderten durch einen Erotik-Megastore, der sich durch eine „wir haben immer alles zum Anfassen auf Lager" Strategie gegen die erdrückende Online-Konkurrenz behaupten wollte. Adriana entdeckte dabei ihre Schwäche für Latex und wollte gar nicht mehr aufhören, sich an den daraus gefertigten Kleidungsstücken zu reiben. Vor allem war sie begeistert, dass dieses Material eine pflanzliche Alternative zu Lack und Leder bot.

In dem Laden wurden verdammt scharfe Latex-Outfits an Schaufensterpuppen präsentiert und er konnte sich Adrianas Körper sehr gut darin vorstellen. Marvin überlegte, warum sich Adriana kein geiles Latex-Outfit auf den Leib zauberte, anstatt immer dieses kindischen Kleidchen aus Blütenblättern zu tragen. Er verkniff es sich, die Frage laut auszusprechen. Womöglich hätte sie ihn gefragt, ob er sich das wünschte und er befürchtete, im Affekt „Ja" zu sagen. Da schwieg er lieber, denn sie waren sich ja einig, den Wunsch gut aufzuheben. Er gönnte ihr die sinnlichen Erfahrungen in der „World of Rubber" und schlenderte zum nächsten Themengebiet des Mega-Stores.

Vor ihm erstreckten sich etliche Regalmeter mit Umschnalldildos. Er befühlte das erstaunliche weiche Material von etwas, das ihn an den Arm eines Riesenkraken erinnerte. Ausgerollt war dieser Gummitentakel fast einen Meter lang.

»Das ist eher was für Fortgeschrittene«, sagte eine sanfte Frauenstimme neben ihm. Marvin zog seine Hand ruckartig von dem Tentakel zurück und sah in das rundliche Gesicht einer kleinen molligen Frau. Ihr Make-up war so perfekt, wie bei diesen Influencerinnen, die ein makelloses Styling zu ihrer Lebensaufgabe machten. Ihre langen schwarzen Haare waren in der Mitte gescheitelt und schimmerten im Schein der Ladenbeleuchtung. Dazu trug sie ein Shirt, das ihre großen Brüste zur Geltung brachte und gleichzeitig den Bauchansatz zu kaschieren versuchte.

»Äh, ich hab nur geschaut«, sagte Marvin.

»Ja, ist schon klar. Alle schauen nur und keiner traut sich. Deswegen liegen hier ja so viele Strap-ons ungenutzt herum«, sagte sie mit einem entwaffnenden Lächeln. Marvin grinste die pummelige junge Frau mit dem puppenhaften Gesicht an und sagte grinsend: »Ich habe dich durchschaut: Weil es keinen Schwanz in deiner Größe gibt, willst du an mir mal einen Schwanz in meiner Größe ausprobieren.«

Sie strich ihr Haar in einer verlegenen Geste hinters Ohr und schien von seiner Offenheit irritiert zu sein. Sie sammelte sich und sagte: »Vor allem möchte ich dir die Möglichkeit bieten, einen Strap-on in einer entspannten Atmosphäre genießen zu können. Viele Männer träumen davon und die meisten trauen sich nicht. Bei mir bist du gut aufgehoben. Mein Studio ist hier im Erdgeschoss und für Neulinge mache ich einen Einführungspreis.«

Marvin schaute sie enttäuscht an: »Einführungspreis? Echt? Das ist deine Art von Humor?«

Sie zuckte mit den Schultern und fragte freundlich: »Kommen wir ins Geschäft? Ich möchte das Finanzielle nicht unnötig groß thematisieren und mich viel lieber auf die Erfüllung deiner Wünsche konzentrieren.«

Marvin zeigte mit dem Finger auf sie und grinste: »Ja, ja, das mit dem Wünschen -- ich dachte, damit wären wir durch, aber alles andere können wir gerne ausprobieren.«

»Gefällt dir eines der Modelle oder soll ich dir einen Tipp geben?«, fragte sie und wendete sich dem Regal zu. Dabei sah Marvin ihren ausladenden, aber ästhetisch geformten Hintern in den schwarzen Glanzleggings und zog die Augenbrauen anerkennend hoch.

»Ich heiße übrigens Roxana und ich würde für den Anfang ein kleineres Modell empfehlen«, sagte sie und hielt ihm einen schwarzen Umschnalldildo vor die Nase. Das Teil war eher unterdimensioniert und vorne etwas abgeknickt. Sie fuhr mit ihrem langen Fingernagel über diesen Knick und erklärte: »Das ist optimal für eine Prostatamassage, du würdest es lieben.«

Marvin riss die Augen auf. Im Vertrauen flüsterte ihm Roxana zu: »Ich habe natürlich noch eine große Auswahl an Formen und Größen in meinem Studio, aber der Store-Manager lässt mich hier nur Kunden akquirieren, wenn ich auch etwas zu seiner Umsatzentwicklung beitrage, also eins von den preiswerten Modellen solltest du schon kaufen.«

»Schon klar«, sagte Marvin augenzwinkernd, »wir wollen das Geld ja gerecht unter den Armen verteilen.«

Er nahm den kleinen schwarzen Umschnalldildo mit dem Knick und lief mit Roxana zu einer Kasse. Dort bezahlte er in bar und verzichtete auf das Wechselgeld. Nach kurzem Fußmarsch und zwei Stockwerke tiefer, erreichten sie ihre Geschäftsräume, deren behagliche Einrichtung Marvin überraschte. Einzig die Liebesschaukel mit den massiven Lederriemen passte nicht in das Bild eines heimeligen Wohnraums.

»Wohnst du hier?«

»Nee«, sagte Roxana, »aber ich möchte, dass es sich „wie zu Hause" anfühlt.«

Nach einer kurzen Pause nannte sie ihm den Preis für das normale Programm und er zählte die Scheine von dem Bündel ab, das in seiner Hosentasche steckte. Sie nahm das Geld, und zeigte auf die Liebesschaukel mit der breiten Liegefläche aus Leder. Er zog seine Hosen aus und sie half ihm beim Hineinlegen. Nach kurzer Zeit ruhte er auf der gespannten Matte und seine gespreizten Beine hingen in separaten Lederschlaufen. Er schaute zu, wie sie ein Kondom über den Dildo rollte, der omnipotent von ihrer Körpermitte ab stand.

»Alles OK, soweit?«, fragte sie und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Er versuchte zu nicken, was in seiner Pose nicht so einfach war, zumal ihn noch kleinere Zweifel plagten.

»Keine Angst, wir machen uns eine schöne Zeit, bisher hat sich noch jeder bei mir wohlgefühlt«, sagte sie und zog sich schwarze Latexhandschuhe an. Sie drückte einen Schwall Gleitgel in ihre Handfläche und bereitete seinen Hintereingang mit massierenden Handbewegungen vor, ehe sie einen Finger in ihn hineingleiten ließ.

In dem Maße, wie sie seinen Hintern erkunde, richtete sich sein Schwanz auf und als sie seine Prostata mit sanftem Druck stimulierte, stand sein Schwanz binnen Sekunden stramm.

Ihr Lächeln übertrug sich auf ihn. Langsam wich die Anspannung aus Marvins Körper und ihm wurde klar, dass er diese Art von Zuwendung durchaus genießen konnte. Nach der gefühlvollen Einstimmung, zog Roxana ihren Finger raus, trat näher an ihn heran und führte die Spitze des Dildos ein. Langsam arbeitete sie sich tiefer, bedachte den Gummizapfen mit einem weiteren Klecks Gleitgel und ging dann in leichte Fickbewegungen über.

Mit dem Zeigefinger und dem Daumen einer Hand bildete sie einen Ring, der sich um seinen Hodensack schloss, sodass sich die faltige Haut über seinen Eiern straff zog und er einen beklemmend geilen Eindruck davon bekam, wer hier wen an den Eiern hatte. Dabei fickte sie ihn gefühlvoll und er spürte bei jedem Hub, wie die abgewinkelte Spitze des Dildos an seiner Prostata entlangglitt. Nach einigen Minuten des stillen gefickt-werdens, hörte er sich stöhnen. Die Erkenntnis, gefickt zu werden und es geil zu finden, ließ ein Lächeln über sein Gesicht huschen. Er schloss die Augen, um sich auf das konzentrieren zu können, was in ihm vorging.

Als sie das Tempo erhöhte und ihn fester an den Eiern packte, öffnete er seine Augen träge vor Lust und sah Adriana. Die Fee stand auf einem Regal hinter Roxana und tanzte. Ihre Hände waren von Glitzerstaubwölkchen verhüllt und erinnerten an Pompons von Cheerleadern. Ihre Choreografie passten zu dieser Interpretation. Marvin wurde bewusst, dass sie ihn bei seinem Abenteuer anfeuerte, anstatt in Roxanas Kopf zu sein. Diese Erkenntnis überschattete den unwillkürlichen Ablauf einer heftigen Ejakulation. Sein Schwanz pumpte das Sperma schwallartig hervor und es ergoss sich auf seiner Bauchdecke.

»Scheiße«, zischte Marvin fassungslos. Roxana lachte ihn an und blieb tief in ihm stecken.

»Hast du es genossen?«

»Nein, Fuck. Das ging so schnell und ich war mit den Gedanken woanders. Ich habe kaum was mitbekommen«, ärgerte sich Marvin

»Ah shit, und jetzt bist du immer noch geil, oder?«

Marvin verspürte eine brennende Geilheit und sehnte sich nach Erlösung. Er fühlte sich um seinen Orgasmus betrogen, während der Druck in seinen Schwellkörpern nachließ. Sein Körper baute die Zelte ab, während sein Gehirn noch auf die große Zirkusshow wartete.

»Das nennt man ruinierter Orgasmus«, erklärte Roxana betroffen, »ist dir das schon öfters passiert?«

»Fuck, nein.«

»OK. Sorry, ich habe das auch nicht mit Absicht gemacht. Wenn du willst, ficke ich dich zum nächsten Höhepunkt -- das müsste jetzt ziemlich schnell gehen.«

»Ja bitte«, sagte Marvin und genoss die wieder einsetzenden Bewegungen in seinem Unterleib.

Er sah Adriana auf dem Regal stehen. In einer pantomimisch überspitzten Darbietung stellte sie erst die fickende Dame dar und persiflierte dann ihn, wie er in der Liebesschaukel hing und sich mit heraushängender Zunge ficken ließ.

»Boa, mach mir das nicht kaputt«, flüsterte Marvin.

»Hab ich dir weh getan?«, fragte Roxana besorgt und stoppte alle Bewegungen.

»Nein, nein. Ich habe nur laut gedacht -- hat nichts mit dir zu tun«, beschwichtigte Marvin. Roxana setzte ihre Bewegungen fort. Diesmal wichste sie seinen Schwanz simultan zu ihren Stößen, um ihn bei Laune zu halten. Langsam baute sich Druck in seinen Schwellkörpern auf. In Anbetracht, der Geilheit in seinem Kopf, dauerte es ihm zu lange.

»Mach dir keinen Stress«, sagte sie zu ihm, »Du bekommst ein Happy End für dein Geld -- da schaue ich nicht auf die Uhr.«

Marvin war dankbar für Roxanas Zuspruch. Er schloss die Augen, um Adriana nicht sehen zu müssen und versuchte, sich fallen zu lassen, wie beim ersten Mal. Seine diffuse Erregung begann um ein gemeinsames Zentrum zu kreisten und verdichtete sich zu dieser Mitte hin. Nach mehreren Minuten erhöhte Roxana die Schlagzahl und wichste in hart im Takt ihrer Stöße. Marvin spürte, wie ihn die Welle der Erregung mitnahm und er auf ihr treibend zum erlösenden Ziel getragen wurde.

Ein lautes Scheppern, gefolgt vom Klirren zerspringenden Glases, ließ Roxana aufschrecken. Sie trat einen Schritt von ihm zurück und schaute sich um. Marvin riss die Augen auf, vermisste das Gefühl, gefickt zu werden und sah Adriana, die im Sturzflug auf sein Gesicht zusteuerte. Er schrie erschrocken, als sein Schwanz erneut Sperma pumpte und er mit den Gedanken ganz woanders war.

»Da ist wohl ein Glas aus dem Regal gefallen«, stellte Roxana zeitgleich fest.

Adriana drehte ab, kurz bevor sie Marvin berührte und verschwand mit lautlosem Flügelschlag hinter Roxana, als diese wieder zu Marvin blickte und das Dilemma erkannte.

»Schon wieder ruiniert?«, fragte sie.

»Ja, man«, gab Marvin kleinlaut zu. Er empfand eine tobende Geilheit, gepaart mit einer körperlichen Erschöpfung.

»Ey, das war echt nicht meine Absicht, die Deko ist exakt im falschen Moment aus dem Regal gefallen«, versuchte sich Roxana zu erklären, »ich weiß, wie fies ruinierte Orgasmen sein können und gleich zwei hintereinander -- sowas würde ich nur auf ausdrückliche Anweisung des Kunden machen.«

»Ich weiß, dass du nichts dafür kannst«, sagte Marvin zerknirscht. Roxana spielte noch etwas mit seinem erschlaffenden Wurm, aber Marvin fühlte sich körperlich so überreizt, dass ihm jede Berührung lästig war. Als Roxana die Spuren seiner Ejakulationen mit Hygienetüchern von seinem Bauch wischen wollte, nahm er ihr die Tücher aus der Hand und machte es selbst.

»Das tut mir voll leid«, sagte Roxana aufrichtig betroffen.

Während sich Marvin anzog, bot sie ihm einen neuen Termin zu einem Sonderpreis an, um das wiedergutzumachen. Marvin hatte keine Lust, ihr die Hintergründe zu erklären, die sie ihm ohnehin nicht glauben würde. Er wollte so schnell wie möglich nachhause, um die angestaute Geilheit in seinem Kopf bei einem guten Porno raus zu wichsen. Und er hatte ein ernstes Wort mit Adriana zu wechseln.

*

»Da tut sich gar nichts«, gestand sich Marvin frustriert ein und ließ von seinem schlaffen Schwanz ab, nachdem er eine halbe Stunde wichsend auf seinem Sofa gesessen und auf Pornoseiten herumgesurft war.

»Dann warte halt bis morgen«, sagte Adriana. Sie saß auf der Sofalehne neben Marvin und schaffte es nicht, das Grinsen aus den Mundwinkeln zu bekommen.

»Ich bin eine Fee, ich tue Gutes«, äffte Marvin ihren Spruch nach und schaute sie böse an: »Fuck! Was ist daran gut?«

»Ach komm schon«, sagte Adriana versöhnlich, »du bist für heute einfach leer gespritzt. Am Vormittag die notgeile Zahnarztgattin und dann noch zweimal heftig bei Roxana -- das muss sich halt erst wieder regenerieren.«

»Ich bin aber scharf wie ein Rettich, weil die letzten zwei Abgänge spurlos an meinem Kopf vorbeigezischt sind«, zischte Marvin, »warum hast du mir diese Tour so vermasselt?«

»Ich wollte doch nur spielen«, sagte Adriana und rollte mit den Augen, »außerdem fand ich es doof, dass du dich einfach ohne mich auf so ein Abenteuer einlässt.«

»Ich dachte ja, dass du das eingefädelt hast. Wie sollte ich ahnen, dass mich tatsächlich mal eine Frau so offen nach Sex fragt?«, rechtfertigte sich Marvin.

»Das war ne Nutte!«, fuhr sie ihn an, »die hat von Anfang an mit offenen Karten gespielt -- da war wohl einer dumm-geil und hat nur auf seinen Schwanz gehört«, stichelte Adriana.

»Du hättest dich ja in Roxanas Kopf zaubern können, als du gemerkt hast, was los ist.«

»Nee«, sagte Adriana bestimmend, »Roxana ist mit sich und der Welt im Reinen, da gab es keinen Vorwand für eine Geistesverschmelzung. Außerdem: was hätte ich davon, im Kopf einer Frau zu sein, die dich mit einem Gummischwanz fickt, weil es ihr Job ist?«

»Kannst du so eine Glitzerwolke zwischen meinen Beinen explodieren lassen, wie letztens, als ich bekifft war und trotzdem einer Mörderlatte bekommen habe?«

»Das wünschst du dir doch nicht, oder?«, fragte Adriana erschrocken.

»Nein, man! Ich verschwende doch nicht meinen Wunsch für einmal Wichsen, und einen Dauerständer möchte ich auch nicht.«

»Naja, dann kann ich da nix machen«, sagte Adriana erleichtert.

»Aber an dem Abend ging es doch auch, obwohl ich es mir nicht gewünscht habe.«

»Genau. Das ist der Unterschied«, sagte Adriana, »an diesem Abend war das ein Otemp -- so nennen Feen kleine Gefallen, die sie ohne Aufforderung zaubern, um anderen eine Freude zu machen. Aber heute würdest du es dir ja wünschen, da kann ich es nicht als Otemp verbuchen.«

»Boa, geht's noch komplizierter?«

»Ey!«, rief Adriana, »ich hab meine letzte Strafe erst abgesessen. Du erinnerst dich an deinen Unfall mit dem hohlen Baum? Ich habe keinen Bock, gleich wieder festgesetzt zu werden, weil ich gegen die Regeln verstoße.«

»Warum wurdest du eigentlich in diesen Baum verbannt?«

»Ge-bannt, nicht ver-bannt«, stellte Adriana klar, »aber das geht dich gar nichts an!«

»Ich muss heute noch abspritzen, sonst kann ich nicht schlafen«, sagte Marvin und legte erneut Hand an sich.

»Jetzt hör halt auf, du wirst noch wund«, sagte Adriana und hob surrend von der Sofalehne ab.

»Willst du dich jetzt verpissen und mich hier alleine lassen? Immerhin ist es ja deine Schuld, dass ich zum Wichskrüppel geworden bin.«

»Ich dreh' mal ne Runde um den Block, vielleicht fällt mir was ein«, raunte Adriana und verschwand unter dem Türspalt.

Marvin war sich bewusst, dass er sich hineinsteigerte, aber Impotenz passte nicht in sein Weltbild, auch wenn er davon vermutlich nur vorübergehend betroffen war. Er überlegte, seinen Dealer zu besuchen und das Problem erstmal wegzukiffen. Vorher wollte er sich aber die Geilheit aus seinem Kopf wichsen und erkannte, dass er wieder am Anfang dieses Gedankenkreises stand.