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Alisha: Daemonolatreiae I (Teil 01-03)

Geschichte Info
Eine Reise in Alishas tiefste, finsterste Abgründe.
3.8k Wörter
4.23
9.9k
1
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Alisha: Daemonolatreiae I (Mater Daemoniorum)

(c) Astrum Argenteum 2020

[Episode 1-3 zusammengefasst und leicht überarbeitet]

Vorbemerkung: Dies ist der Auftakt einer losen Reihe von eher experimentelleren Texten. Auch sie haben Alisha zum Mittelpunkt, unterscheiden sich aber stark von den regulären Geschichten. Hier wird es surreal, düster und verstörend, mitunter auch fantastisch. Wohin uns diese Reihe führen wird, weiß ich noch nicht genau... lassen wir uns überraschen. Der übliche disclaimer: Es handelt sich bei meinen Geschichten um die Beschreibung von Rollenspiel-Fantasien aus dem BDSM /Fetisch-Kontext. Es ist pure Fiktion und niemand kommt zu Schaden. Safe, sane and consensual.

+++

„Introitus"

Ich befinde mich in pechschwarzer Dunkelheit.

Meine Augen sind geöffnet aber ich kann nichts erkennen.

Ich weiß nicht, ob es Tag ist oder Nacht.

Kein Laut ist zu vernehmen.

Es ist, als ob ich mich in einem Vakuum befinde, in luftleerem Raum.

Meine Sinne sind überfordert davon, nichts mehr wahrzunehmen.

Es ist als ob ich plötzlich erwache.

Aber ich weiß nicht, wo ich mich befinde.

Ich versuche mich zu bewegen, aber mein Körper ist fixiert.

Ich realisiere, dass ich auf einer glatten Oberfläche knie.

Es könnte Marmor sein, oder polierter Granit, aber ich bin mir nicht sicher.

Meine Knöchel sind von kaltem Metall umschlossen und unbeweglich.

Meine Hände sind ebenfalls mit Schellen am Stein befestigt.

Mein Hals ist von einem Ring aus glattem Metall umfasst.

Er zwingt meinen Kopf auf den kalten Stein.

Alle Fixierungen sind direkt am Untergrund befestigt.

Ich versuche meine Arme und Beine zu bewegen, doch es ist erfolglos.

Es gibt keine Ketten, keine Scharniere, keinen Spielraum.

Moment, wie kann das sein.

Es ist als ob die Schellen geschlossen sind...

...als ob sie verschweißt sind.

Wo bin ich?

WO BIN ICH VERDAMMT NOCH MAL???

+++

Ich möchte um Hilfe schreien.

Ich hole Luft und spanne meine Muskeln an.

Doch kein Laut kommt über meine Lippen.

Nicht einmal ein Krächzen.

Es ist als ob ich keine Stimme mehr habe.

Was ist das?

WAS PASSIERT HIER MIT MIR?

Panische Angst durchfährt meinen Körper.

Vor Panik entleert sich meine Blase.

Urin läuft warm an meinen Schenkeln hinab, plätschert auf den kalten Stein.

Erst jetzt fällt mir auf, dass ich nackt bin.

Nackt, hilflos, ausgeliefert.

Aber wo bin ich?

Warum bin ich hier?

Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich hierhergekommen bin.

Ich versuche mich zu konzentrieren.

Versuche, meinen Körper zu spüren.

Ist er intakt? Vollständig?

Ich versuche, mit den Zehen zu wackeln.

Es funktioniert. Ebenso mit den Fingern.

Scheinbar habe ich keine Körperfunktionen verloren.

Bis auf meine Stimme.

Es ist wirklich seltsam.

Wieder versuche ich zu sprechen, zu schreien, doch ohne Erfolg.

Es ist als ob meine Stimmbänder gelähmt sind.

Als ob etwas meine Stimme unterdrückt.

Als ob etwas von mir Besitz ergriffen hat.

+++

Absolute Schwärze umfängt mich.

Ich versuche trotzdem, etwas wahrzunehmen.

Meine Sinne zu schärfen.

Ich kann nicht einmal die Steinplatte erkennen, die Zentimeter vor meinen Augen ist.

Diese Dunkelheit ist nicht von dieser Welt.

Kein Geräusch ist zu vernehmen.

Doch, - das Tropfen meines Urins zwischen meinen Beinen.

DAS ist das einzige Geräusch, das ich vernehme.

Ein feuchtes Tropfen, dessen Hall sofort von der Schwärze verschluckt wird.

Ich konzentriere mich auf meinen Geruchssinn.

Rieche mich selbst, natürlich.

Versuche, zwischen meinem Urin hindurch zu riechen, irgendetwas.

Nichts. Es ist alles vollkommen geruchlos.

Nicht einmal der Stein hat einen Geruch.

Und doch ist da etwas.

Ein Eindruck, den ich noch nicht benennen kann.

Es ist meine Haut, irgendetwas empfindet sie.

Es dauert, bis ich es realisiere.

Es ist warm.

Trotz der Dunkelheit ist es warm.

Nicht der Stein, der ist kalt.

Es ist die Luft, sie ist warm.

Und feucht.

Und...

Doch, da ist ein Geruch.

Er ist schwach und schwer zu identifizieren.

Schwach, aber auch irgendwie... schwer.

Herb.

Wie der Pollen von Lilien.

Und doch... nicht pflanzlich.

Das Herbe... irritiert.

Moschus?

+++

Die Eindrücke verwirren mich.

Ich möchte mich bewegen. Schreien.

Ich bin verzweifelt.

Angst erfüllt mich, jede Faser meines Körpers.

Angst und Erregung.

Meine Brustwarzen werden hart, reiben über den Stein.

Meine Klitoris pulsiert.

Ich hasse mich dafür, doch ich kann mir nicht helfen.

Ich kann mir nicht helfen.

Ich brenne vor Verlangen, mich zu berühren.

Es ist Erregung, aus schierer panischer Angst.

Ich bin verzweifelt.

+++

Wie lange bin ich schon hier?

Warum erinnere ich mich an nichts?

Wurde ich entführt?

Hat man mich betäubt?

Ich spanne jeden Muskel an, drücke gegen meine Fesseln.

Doch es ist ausweglos.

Meine Knie schmerzen.

Ich fühle mich so hilflos.

Das Gefühl von Zeit und Raum zu verlieren, ist grausam.

Wieviel Zeit vergeht zwischen meinen Gedanken?

Sekunden? Minuten? Stunden?

Rastlos versucht mein Geist zu rekonstruieren.

Wo war ich vorher?

Was war vorher?

Alles ist schemenhaft.

Meine Gedanken verfließen wie Nebel, ungreifbar.

Wer war ich vorher?

Wer bin ich?

WAS ZUR HÖLLE PASSIERT HIER MIT MIR?

Mein ganzer Körper pulsiert vor Angst.

Panischer Angst.

Wieder entleert sich meine Blase.

Ich kann es nicht kontrollieren.

Mein Körper gehorcht mir nicht mehr.

Mein Körper gehört mir nicht mehr.

Etwas hat von mir Besitz ergriffen.

Doch was?

WAS???

+++

Plötzlich spüre ich eine Veränderung.

Wieder dauert es einen Moment bis ich es realisiere.

Eine Empfindung...

Wieder ist es meine Haut, die es registriert.

An meinen Oberschenkeln, nass von meinem Urin.

Etwas ist da...

Etwas berührt mich...

Da! Ich spüre es!

Es ist ein Luftzug, ein kühler Luftzug.

Schwach, aber doch so dass ich ihn wahrnehme.

Wo kommt er her?

Was hat sich geändert?

Was geschieht um mich herum?

Wieder zerre ich an den Schellen und der Halsfessel, ohne Erfolg.

Panik ergreift mich, noch schärfer und stechender als zuvor.

Hat sich eine Tür geöffnet?

Ist da jemand?

IST JEMAND IN DIESEM RAUM MIT MIR?

Ich möchte so gerne schreien.

Vor Angst, vor Hilflosigkeit und Verzweiflung.

Nur um irgendetwas tun zu können.

Irgendetwas.

FUCK!!!

Ich versuche zu hören, meine Sinne zu fokussieren.

Waren das Schritte?

Ein Rascheln?

Diese verfluchte Dunkelheit!

Vor mir könnte eine Mauer sein, oder tausend Meter freier Raum.

Selbst wenn ich etwas hörte, ich kann es nicht zuordnen.

Keiner Richtung, nicht Oben noch Unten.

Ich kann es nicht hören nicht sehen nicht riechen.

Obwohl, - warte.

Ich kann etwas riechen, ja.

Es ist der gleiche Geruch wie vorher.

Er ist prägnanter geworden.

Je mehr ich mich darauf konzentriere, umso stärker wird er.

Füllt den Raum.

Umfängt mich, tränkt mich, überwältigt mich.

Er dringt in mich ein, meine Lungen nehmen ihn auf.

Er nimmt mir die Luft.

Berauscht mich.

Was passiert mit mir?

Es ist so unheimlich.

Etwas ist da, ich spüre es.

Eine körperlose Präsenz.

Sie ist überall im Raum, in der Luft, in mir.

In mir.

+++

Ich spüre wie etwas von mir Besitz ergreift.

Ein namenloses, körperloses Wesen.

Es gibt keine Worte mehr um zu beschreiben, was ich wahrnehme.

Myriaden widerstreitender Empfindungen durchfluten mich.

Es ist als ob das Universum durch mich atmet.

Als ob mich ein schwarzes Loch verschlingt.

Meinen Körper auflöst, jedes Atom zertrümmert.

Ich brenne wie eine Sonne im Moment ihrer Implosion.

Tausend Sonnen, atomares Feuer brennt in mir.

Brennt zwischen meinen Beinen.

Was

Zur

Hölle

Passiert

Mit

Mir

???

+++

Und aus der pechschwarzen Finsternis leuchten langsam zwei rotglühende Augen auf, wie glimmende Kohlen, die ein Windhauch entfacht. Sie starren mich an, aus körperloser Schwärze. Ihr bewegungsloser Blick brennt in meine Seele, dringt in meine tiefsten Tiefen vor. Ich bin apathisch und gelähmt vor Angst. Und während mich das Grauen dieses Anblicks noch in seinen bestialischen Krallen gefangen hält und mein Herz zerquetscht, scheint das nächste Paar diabolischer Augen auf... und das nächste... und das nächste. Unzählige glutrotlodernde Augenpaare starren mich an aus der Finsternis, immer noch bewegungslos, wartend, harrend... worauf? Worauf denn bloß? WAS WOLLT IHR VON MIR??

Ich schreie gellend. Der Bann ist gebrochen. Ich wache auf.

+++

„Die dunkle Nacht der Seele"

Ich weiß noch genau, als Alisha mir zum ersten Mal von ihren Alpträumen berichtet hatte. Wir hatten bereits ein gewisses Maß an Vertrauen zueinander und ich war definitiv schon in einige ihrer abseitigen sexuellen Fantasien eingeweiht. Von daher war es im Rückblick auffällig, dass sie mir hiervon erst relativ spät erzählte.

Alisha hatte wiederkehrende Alpträume, seit vielen Jahren schon. Es waren nicht irgendwelche Träume, wie jeder sie manchmal hat, die unsere alltäglichen Ängste verarbeiten. Alishas Träume waren erschreckend detaillierte, extrem realistische Szenarios einer bizarren Horror-Welt, wie Clive Barker sie nicht hätte grausamer erschaffen können.

Die Träume „spielten" allesamt in einer in sich geschlossenen Welt, die jedoch wenig Ähnlichkeiten zu unserer menschlichen Welt hatte. Tatsächlich gab es in ihren Träumen gar keine Menschen. Diese Welt war beherrscht von Dämonen, Monstern und fantastischen Wesen, die auf undurchschaubare Weise zu einander in Beziehung standen. Bei allen Unterschieden hatten sie eine Gemeinsamkeit -- sie hatten es auf Alisha abgesehen.

Immer wieder führten ihre Träume sie in diese Welt, lieferten sie den dortigen Mächten aus. Es waren Träume voller Gewalt und Überwältigung. Sie wurde besessen, gejagt, versklavt und auf abscheulichste Weise benutzt. Häufig hatten die Träume eine sexuelle Dimension, in denen sie auf bestialische Weise penetriert wurde, wobei sie hin und her gerissen war zwischen Entsetzen über das was ihr angetan wurde und einem schauderhaften Verlangen nach der Vereinigung mit den dunklen Energien, die in sie drangen. Fast immer ging es in den Träumen darum, dass Alisha von unbeschreiblichen dämonischen Kräften unterworfen wurde, aller Macht und jeglichem freien Willen entkleidet. Träume, in denen sie ein Spielzeug unsagbarer kosmischer Mächte war, die es genossen, sie leiden zu sehen.

Als Alisha mir zum ersten Mal davon erzählte, nahm ich es noch nicht wirklich ernst. Ich dachte, dass es womöglich die Kombination ihrer leidvollen Kindheitserfahrungen, ihre überbordenden Fantasie und der Beschäftigung mit Okkultismus war, die ihr diese Formen eingegeben hatten. Erst als ich mit der Zeit verfolgen konnte, wie regelmäßig die Träume wiederkehrten, verstand ich, dass es etwas Ernsteres sein musste.

Die Träume hatten etwas von Visionen, sie waren so detailliert, dass es erschreckend war. Wenn man aber davon ausging, dass sie nicht von einer höheren Macht nachts in ihr Gehirn gechannelt wurden, dann mussten sie ihren Ursprung in Alishas Bewusstsein haben. Und das war ein wirklich verstörender Gedanke.

Ich ermutigte sie, mir ihre Träume zu erzählen, dabei begann ich auch, sie aufzuzeichnen. Viele der Träume waren wiederkehrend, manchmal nahezu identisch, manchmal mit kleinen Variationen. Immer aber gab es auch Weiterentwicklungen, neue Elemente, die hinzukamen. Dadurch, dass ich die Träume für sie aufschrieb, erkannte ich Muster und Zusammenhänge. Eine dunkle, morbide Welt offenbarte sich mir. Eine Welt, die in Alisha existierte und von der ich mir nicht sicher war, wie sehr Alisha selbst auch in ihr lebte.

Ein Hauptmotiv des Traumes war die Szene in der sie realisierte, dass sie gefangen war, an einem unbestimmbaren Ort, unfähig sich zu bewegen oder zu schreien. Eine gestaltlose Macht ermächtigte sich erst ihres Bewusstseins dann ihres Körpers, erfüllte sie mit panischer Angst und ebenso panischer sexueller Erregung. Der Moment, in dem schreckliche rote Dämonenaugen aus der Finsternis aufleuchteten, war oft ein Moment in dem sie erwachte und erlöst wurde. Oft. Nicht immer.

+++

Mein Schrei verhallt in der Tiefe des Raums, ungehört.

Noch immer kann ich nicht sehen, nicht ahnen wo ich bin.

Die Augen der schrecklichen Wesen leuchten glutrot.

Doch sie geben kein Licht ab.

Ich bin weiterhin von pechschwarzer Finsternis umschlossen.

Sie wirkt nicht wie normale Dunkelheit.

Sondern wie eine eigenständige Kraft.

Es ist als ob die Finsternis pulsiert.

Als ob ich in ihr stecke, eingehüllt, verschluckt.

Die Augen bewegen sich immer noch nicht.

Es sind so viele Augenpaare, ich kann sie unmöglich zählen.

Durch die Fesseln kann ich mich nicht bewegen.

Ich weiß, dass auch außerhalb meines Blickfelds Augen sind.

Sie umgeben mich, glühen, sengen mit ihren Blicken.

Ich bin fassungslos vor Angst, sie brennt in meinem Innern.

Ich zittere wie Espenlaub, knie nackt in meinem Urin.

Weiß kaum, was schlimmer ist --

Der Gedanke, dass etwas passieren wird, oder das Warten darauf.

Wie lange bin ich hier bereits?

Der Moschusgeruch raubt mir die Sinne, benebelt mich.

Vielleicht ist es doch eine Droge.

Ich habe das Gefühl, dass es meinen Verstand manipuliert.

Sind die Dinge real, die ich sehe?

Was sehe ich überhaupt?

WAS IST REAL??

Meine Hilflosigkeit überwältigt mich.

Ich wünsche mir, dass etwas passiert.

Irgendetwas. Und wenn es grausam ist.

Nur um diese Ungewissheit zu beenden.

Immer noch brennt zwischen meinen Beinen ein Feuer.

Diese fürchterliche Erregung, sie erniedrigt mich.

Was auch immer von mir Besitz ergriffen hat, will, dass ich geil bin.

Dass ich vergehe vor Gier nach einer Berührung.

Ich bin gefesselt aber meine Beine sind leicht gespreizt.

Ich bin geöffnet, zugänglich, für wen immer, was immer.

Ich atme schwer, spüre einen Lufthauch auf meiner Vulva.

Es zerreißt mich förmlich vor Lust.

Die kleinste Berührung elektrisiert mich.

Selbst wenn ich sie mir nur eingebildet habe.

Habe ich das?

Mein Verstand spielt mir Streiche.

Ich kann mich nicht mehr auf meine Sinne verlassen.

Fast war mir, als ob ich ein Geräusch gehört habe.

Oder habe ich es nur gedacht?

Doch, da! Eindeutig, ein Geräusch.

Aber was ist es?

Ich versuche mich zu konzentrieren.

Mein Blut pocht in meinen Schläfen, lenkt mich ab.

VERDAMMT NOCH MAL, KONZENTRIERE DICH!!

Wieder rüttle ich an meinen Fesseln, doch sie sind immer noch unbeweglich.

Nahtlos, geschlossen.

Ich fokussiere mich, kontrolliere meinen Atem, beruhige mich.

Da -- das Geräusch, da ist es wieder.

Ein leises Schmatzen, es klingt feucht, eigenartig.

Nein, kein Schmatzen, - etwas Anderes...

Etwas kriecht.

Ein feuchtes, schabendes Kriechen.

Was zur Hölle...

Wieder erfasst mich Panik.

Was kann es sein?

Das Geräusch kommt näher, wird lauter, aber bleibt gleich unbestimmbar.

Jetzt bekomme ich den Eindruck einer Bewegung durch den Stein.

Eine leichte Vibration in der Steinplatte, auf der ich kniend gefesselt bin.

DA! WAS IST DAS??

Etwas hat meinen Fuß gestreift, ganz kurz.

Doch intensiv genug um zu spüren...

Um mich vor Abscheu erzittern zu lassen...

Mich vor Angst zu lähmen...

Feuchte, schuppige Haut... wie die eines Reptils.

Welche Monstrosität ist dies, welche Widerwärtigkeit?

Ich halte den Atem an, harre gebannt der nächsten Berührung.

DA, - ERNEUT!

„Es" kriecht um meinen Körper herum.

Es treibt mich in den Wahnsinn, nicht sehen zu können.

Nur die brennenden Augen, die mich unablässig anstarren.

Flackern sie? Lachen sie?

Es kriecht unter meinem Körper, schlängelt sich, zischt wie mit gespaltener Zunge.

Oh nein, das kann nicht wahr sein.

LASS ES NICHT WAHR SEIN!

„Es" erhebt sich zwischen meinen Schenkeln.

Seine Berührungen sind gleichzeitig kalt und brennend heiß.

Zwischen meinen Beinen pocht es vor Erregung.

Die verdammte Angst, sie lässt mich halluzinieren.

Es muss eine Illusion sein, gleich wache ich doch auf.

Gleich. Wache. Ich. Doch. Auf.

BITTE LASS MICH AUFWACHEN!!

Doch erbarmungslos brennen die Augen ihre Verachtung für mein Leiden in den Raum.

Es gibt kein Entkommen.

„Es" dringt in mich ein.

+++

Was ich nun empfinde, kann ich nur schwer in Worte fassen. Ich knie auf der kalten Steinplatte, nackt, gefesselt an Armen, Beinen und Hals, die brennenden Augen der körperlosen Dämonen auf mich gerichtet. Absolute Dunkelheit umgibt mich. Ich kann nicht sehen, was sich meiner ermächtigt. Meine Sinne spielen verrückt. „Etwas", ein Wesen, oder Ding, hat sich um meinen Körper und zwischen meinen Beinen zusammengerollt. Seine diabolische Form kann ich nur erahnen, es ist lang, unterschiedlich groß und dick, seine Haut (ist es Haut?) seidig und feucht, fast glitschig, doch irgendwie auch leblos... nicht belebt.

Es scheint einen „Kopf" zu haben, ich spüre ihn sich zwischen meinen Schenkeln erheben, spüre so etwas wie... „Atem"... auf mir... höre das Zischen von Zungen... ja, Zungen, mehreren, spüre sie auf mir... an mir... in mir...

Es scheint mich zu wittern, zu riechen, zu prüfen... die Zungen, sie berühren mich, sie sind kratzig, fast wie von Schuppen oder kleinen Dornen besetzt... sie berühren mich berühren mich berühren mich... heiße Wellen abartiger Lust durchströmen meinen Unterleib, wieder habe ich das Gefühl zu verbrennen, in Flammen zu stehen, was geschieht hier mit mir?

Und dann... dann.... dann passiert es

„Es" drängt sich gegen mich, gegen meine Öffnung, ich bin klatschnass, die Angst macht mich besinnungslos vor Lust, die Zungen, was auch immer „es" ist, es drängt, es drückt, es dringt in mich ein, tiefer und tiefer, ich spüre die Zungen in mir, wie sie gierig greifen, Besitz von mir er-greifen, der Körper schiebt sich in mich hinein, füllt mich, immer weiter, immer mehr, wie kann das sein, WAS IST DENN NUN IN MIR DRIN?? Es geht nicht mit rechten Dingen zu, immer weiter und weiter schiebt „es" sich hinein, der glitschige feuchte Körper, er dehnt mich, reizt mich aufs Äußerste, ich möchte schreien... ICH MÖCHTE DOCH EINFACH NUR SCHREIEN... doch es ist unmöglich, meine Stimmbänder sind immer noch oder wieder stumm (habe ich geträumt dass ich schrie und erwachte?), die Tortur ist endlos, ich bin besessen, ein Dämon hat von mir Besitz ergriffen, hat sich durch meine FOTZE in mein Innerstes gedrängt, ich spüre ihn in mir, so groß und schleimig, wie er sich windet, mich bläht, bis zum Zerreißen bringt, seinen Atem, seine Gier, meine Lust, verdammt meine Lust ja ich kann nicht lügen sie verbrennt mich es fühlt sich so gut an grausam gut der Sex mit dem Dämon ich bin seine Hure sein Gefäß sein Haus aus Fleisch UND DIE AUGEN SIE BRENNEN UND BRENNEN auf dass ich mich winde mich erniedrige sie wissen dass ich nicht widerstehen kann dass ich ihm verfallen bin dass ich mich benutzen lasse immer und immer wieder dass ich mich ihm darbiete mich ihm öffne ihm gehöre

Sein schwarzer Samen flutet mich tränkt mich in seiner fauligen Glorie.

Seine diabolische Macht erfüllt meine minderwertige Existenz mit Sinn.

Schwarze Blumen der Sünde blühen aus meiner Scheide.

Es ist vollbracht.

Ich erwache.

+++

„Mater daemoniorum"

Es ist vollbracht.

Mit einem widerwärtigen Schmatzen gleitet der schleimige Körper des Dämons aus meiner Scheide. Er hat mich ausgefüllt und gedehnt bis jenseits der Grenzen des Möglichen. Unbeschreibliche Schmerzen und unfassbare Lust haben mich benebelt und berauscht. Ich atme gepresst und versuche mich auf meinen Körper zu konzentrieren.

Der Samen des Dämons flutet mein Inneres, quillt aus meiner Vulva hervor, rinnt an meinen nackten Beinen hinab. Ich spüre, wie es in mir zerfließt, sich ausbreitet, sich seinen Weg sucht um seine abscheuliche Bestimmung zu erfüllen. Der Samen ist eiskalt und schmerzt, alles zieht sich zusammen. Mein Unterleib verkrampft. Ich muss schaudern und erbreche mich vor Abscheu.

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