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Alisha: Das Pfingstmartyrium Teil 07-1

Geschichte Info
Alisha konfrontiert sich mit Dämonen ihrer Jugend
4.2k Wörter
4.48
14.3k
1
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Alisha -- Transformartyre: Das Pfingst-Martyrium 7

Teil 7-1: Sokokuradani no Akaname

„Die Moral ist immer die letzte Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen". (Oscar Wilde)

Für Betty Parlour.

[Inhaltswarnung: Die folgende Episode hat einen sehr starken Fokus auf Ekel und Koprophilie ("Scat"). Es ist ok, das "geschmacklos" zu finden. Dennoch würde ich mich freuen, wenn ihr der Geschichte (Teil 7-1 bis 7-3) eine Chance gebt. Die Auseinandersetzung mit dem Tabu ist Teil der Geschichte.]

Samstag-Mittag

12.42

„Und, wie fühlt es sich an?"

Es dauerte eine Weile, bis Alisha auf meine Frage reagierte. Sie trug die lederne Schlafmaske über den Augen und war hoch konzentriert, atmete schwer und bebend durch den geöffneten Mund. Ihre Unterlippe zitterte, vor Aufregung oder Ekel, vermutlich beidem. Ich streichelte sanft ihre Schläfe und fragte sie noch einmal. Diesmal antwortete sie mir, ganz leise, weiterhin in einem Zustand höchster Konzentration.

„Es ist, ich weiß nicht, es ist einfach krass, unbeschreiblich." Sie keuchte und fokussierte sich wieder kurz auf die Sensorik ihres Körpers, die gerade mit komplett neuartigen Empfindungen überflutet wurde. „Es fühlt sich gut an, so warm und weich und samtig. Es nicht sehen zu können ist krass. Es ist ein bisschen verwirrend." Sie lachte. „Wie meinst du das?" fragte ich. „Na ja, es fühlt sich so komplett anders an als ich erwartet habe, und als es vermutlich auch aussieht." Ich ließ meinen Blick über ihren Körper wandern und lachte dann zustimmend. „Wie hast du es dir denn vorgestellt?" „Ich weiß nicht, roher, vulgärer. Ekliger. Aber so fühlt es sich gut an, unglaublich erregend. Ich fühle mich unglaublich sexy dabei." Wieder ließ ich meinen Blick über sie gleiten, über ihre Brüste, ihren Bauch, betrachtete Sophias Werk. „Ich finde es auch extrem sexy, das hätte ich nicht gedacht, wenn ich ehrlich bin." Sie atmete wieder etwas ruhiger: „Das Beste ist das Kopfkino, sich ganz darauf konzentrieren zu können, wie es sich anfühlt, auf meiner Haut, es in meinen Händen zu spüren. Und dabei zu wissen, was ich tue, es aber nicht zu sehen. Wenn im Kopf das ganze Programm abläuft, wie versaut und pervers es ist. Das ist so unfassbar geil und erotisch, ich kann es gar nicht beschreiben."

Ich schaute erneut auf ihren Körper und ihre Hände, die ihre Brüste liebkosten, erstaunt darüber, mit wieviel Souveränität und innerer Stärke Alisha die Sache anging. Wenn ich ehrlich bin, war ich derjenige von uns gewesen, der mehr Angst davor gehabt hatte, es mitzuerleben. Nach all den Jahren, die wir mittlerweile diesen Weg gemeinsam gegangen waren, gab es immer noch Dinge, Seiten an Alisha, die mich erstaunten, und manchmal erschreckten. Dies war definitiv eine solche Offenbarung. Und doch sollte ich mich nicht täuschen lassen. Ich wusste, dass sie diesen Moment als Prüfung sah, als Ritual das sie durchlaufen musste, für niemand anderen als sich selbst und die Stimme in ihrem Inneren, die sie unermüdlich antrieb, neue Grenzen zu überwinden. Sie war hochkonzentriert und innig damit beschäftigt, sich in die „Zone" ihrer sexuellen Ekstase zu begeben, heute vermutlich noch mehr als jemals zuvor.

Meine Gedanken kehrten zurück zu ihr: „Also bist du bereit für mehr? Soll es weitergehen?" Alisha keuchte wieder vor Erregung, während Sophia auf ihren High Heels die kleine Treppe hinabstieg, sich neben Alisha niederließ und sie auf die Wange küsste. „Ja, ich bin bereit, für alles, so wie wir es besprochen haben." Ich küsste sie ebenfalls, auf die andere Wange, und stand dann auf, mich wieder dem Filmen widmend.

Alain trat nun zu Alisha und kündigte ihr an, dass er als nächster an der Reihe sei. Er bat sie, den Mund aufzumachen. Alisha gehorchte, während sie mit ihren Händen weiterhin ihre cremigen Brüste massierte. Alain kniete sich neben ihren Kopf, hielt seinen halbschlaffen Penis in der rechten Hand und pisste dann einen dunkelgelben Strahl Urin zwischen ihre roten Lippen. Es war sein Morgenurin und vermutlich war der Alkoholgehalt noch immer beträchtlich, aber Alisha ließ nicht erkennen, dass es sie in irgendeiner Weise störte. Er pisste immer nur so weit, dass ihr Mund nicht überlief und sie alles schlucken konnte, solange bis er fertig war. Dann streichelte er Alisha die Wange, hauchte ihr ein „Bonne fille!" entgegen und machte sich daran, die kleine Treppe zu meiner Plexiglaskonstruktion hinaufzusteigen, um dort weiterzumachen, wo seine Frau gerade eben aufgehört hatte. Alisha stöhnte, während ihre Hände zwischen ihre Schenkel rutschten.

+++

10.23

Alisha seufzte und drehte sich auf meine Seite. Ihre Augen öffneten sich und trafen meinen Blick, der schon ein paar Minuten auf ihr ruhte. „Guten Morgen!" Ich lächelte sie an: „Ich hoffe du hast gut geschlafen, und dich ein bisschen erholt!" Alisha lächelte zurück: „Ich fühle mich als ob ich gestern verprügelt wurde. Oh, Moment, wurde ich ja!" Sie lachte fröhlich. „Und was hab ich dir darüber gesagt, mich anzuschauen, wenn ich schlafe? Nicht cool!" Ich lachte zurück und schlang meinen Arm um sie, sie fest an mich ziehend. Dabei zog ich die Decke ein Stück zurück und begutachtete ihre Wundmale. Ihr Po und die Oberschenkel sahen schlimm aus, auch wenn Natalya das richtige Maß gefunden hatte, ihr brutale Striemen zu verpassen, ohne dass es schwerwiegende Verletzungen gab. Hämatome in verschiedenen Schattierungen und Größen zogen sich von ihren Waden über Schenkel, Po und Brüste bis zu ihren Oberarmen. Sie war gezeichnet und würde die nächsten zwei Wochen ihre Male mit sich herumtragen. Mit Stolz, wie ich wusste. Dennoch wollte ich hören, wie es ihr ging und wie sie den gestrigen Tag erlebt hatte.

„Na, wie fühlst du dich heute? Der Tag gestern war einfach nur heftig, ich mein, ich hab nur gefilmt und fand es schon extrem anstrengend. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es für dich war."

„Ja, es war wirklich anstrengend, aber auf eine gute Art. So ein bisschen wie bei Wettkämpfen, wenn du über den Tag verteilt mehrere Kämpfe hast, und einer krasser als der nächste ist. Du steckst viel ein, und haust die ganze Energie raus, aber du merkst es nicht, weil du so vom Adrenalin geflutet bist. Es hat mich wirklich extrem gekickt, wie der Abend abgelaufen ist, besonders am Ende, es war so unfassbar gut. Ich muß mich unbedingt noch bei allen dafür bedanken, das habe ich gestern ganz vergessen."

Ich lachte auf: „Als ob du gestern noch ansprechbar gewesen wärst! Ich musste dich am Schluss ins Bett tragen!" Alisha lachte: „Hm, ganz grob kann ich mich daran erinnern! Aber ernsthaft, es war der schönste Tag meines Lebens, alles daran war perfekt, selbst Attila habe ich verziehen." Ich musste grinsen, während ich daran dachte, wie sie sich gestern aus Angst vor dem Hund angepinkelt hatte. „Die Nummer am Schluss, mit Natalya und der Toilette, war das ok für dich? Es war schon ziemlich krass, was ihr abgezogen habt." „Nein, es war vollkommen in Ordnung. Am Ende war ich zu erschöpft und habe gemerkt, wie ich anfing das Bewusstsein zu verlieren. Aber davon abgesehen, war es wunderschön. Es hätte noch Stunden so weitergehen können."

Ich streichelte sanft über die Striemen auf ihrem Po und ihrem linken Oberschenkel, den sie zu mir gedreht hatte. Sie war ein Mysterium, ein wandelndes Paradox. Aber dafür liebte ich sie. Dann sprach ich die Herausforderungen des heutigen Tages an.

„Du weißt, was heute ansteht. Das wird noch mal eine Nummer krasser und was mich angeht, kann ich da nicht wirklich mit Erfahrung dienen. Auch wenn ich wirklich sehr gespannt bin. Und vielleicht ein bisschen verstört. Aber Alain und vor allem Sophia werden sich gut um dich kümmern, das sind die Experten in unserer Runde."

Alisha lachte: „Hast du Angst um mich? Oder um dich? Um dein Seelenheil?" Ich tat empört und gab ihr einen Klaps auf den wunden Po, was sie quietschen ließ. „Mach dir um meine Seele keine Sorgen, die habe ich spätestens an dem Tag abgegeben, als ich auf deine erste Email geantwortet habe. Aber ernsthaft: das Programm gestern war wirklich ultra heftig und ich bewundere dich immer noch dafür, das alles durchgestanden zu haben. Das heute ist aber wirklich etwas anderes, so als Erfahrung. Ich glaube, dass diese Sachen einen großen Einfluss auf die Psyche haben, man muss dabei gut aufpassen, dass man sich nicht überfordert. Also, dass du dich nicht überforderst, nicht zuviel auf einmal willst. Verstehst du wie ich das meine?"

Alisha nickte: „Ja, klar, es ist krasser next level shit", sie musste über sich selbst lachen, „sorry, aber genau darum geht es mir ja auch. Seit Jahren träume ich davon, habe ich diese Fantasien. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, was sie bedeuten, ich habe sie abgewehrt, mich geschämt, versucht mich zu überzeugen, dass es eine Form von Selbstverletzung ist. Dass ich halt doch krank bin. Als ich diese Erlebnisse hatte, damals in der Schule, da hat es etwas mit mir gemacht, aber was genau, das habe ich erst Jahre später verstanden. Auch wenn ich seit damals eigentlich die Faszination dafür entdeckt hatte. Es aber wirklich zuzulassen, und den letzten Schritt zu gehen, und ehrlich zu mir selbst zu sein, dass kann ich erst heute. Und deshalb ist mir das so wichtig. Ich brauche diese Erfahrung, für mich, für meine Befreiung. Und du weißt doch, wie es ist: ‚We can make lust /drunk on disgust'" Den zweiten Teil des Verses sprach ich mit ihr gemeinsam, und musste lachen. Sie war wirklich außergewöhnlich. Dann sprach Alisha weiter: „Ich bin dir so unendlich dankbar, dass du mir das möglich machst, dass du mir dabei hilfst. Selbst wenn es dich vielleicht verstört. Niemand sonst würde das tun. Niemand sonst hat je etwas für mich getan."

Ich nickte, schweigend, und dachte an Alishas Erzählungen aus ihrer Schulzeit, auf die sie eben angespielt hatte. Sie gehörten zu den letzten und intimsten Details ihrer Vergangenheit, die sie mir offenbart hatte (obwohl, das stimmt nicht ganz, es gab noch eine weitere Sache, aber dazu später mehr). Erlebnisse extremster Demütigungen durch ihre Mitschülerinnen und die Schwestern in ihrem katholischen Mädchen-Internat, die Alisha brechen sollten, aus ihr aber stattdessen eine Kriegerin gemacht hatten. Wenn man es auf diese Weise betrachtete, hatte Alishas Reise durch die Schmerzen und die Abgründe der Lust, bis dorthin wo wir heute standen (bzw. lagen), vor etwa fünf Jahren in einer Schultoilette ihres Internats seinen Anfang genommen. Unfreiwillig, und mit weitreichenden Folgen.

+++

In jener besagten Nacht, als sich Alisha mir offenbarte, hatte sie mir nicht nur die Geschichte ihrer schwierigen Jugend erzählt, sondern auch Details über bestimmte Ereignisse in ihrem Internat, die sich ab 2013 zugetragen hatten. Da sie bereits mit 15 keine reguläre Schule mehr aufnehmen wollte, vor allem aufgrund ihrer Gewaltausbrüche gegen Mitschüler, landete sie auf dem besagten Internat, bzw. wenn man ehrlich war, dann hatten ihre nichtsnutzigen Eltern sie dort einfach abgeladen, wie Sondermüll. Das Internat hatte einen gewissen Ruf dafür, problematische Subjekte zu „korrigieren". Erst vor kurzem war es für seine Erziehungsmethoden sogar in die Nachrichten gekommen, woraufhin die Landesverwaltung eine Untersuchungskommission angekündigt hatte. Zu spät für Alisha, aber immerhin.

Wie man sich vorstellen kann, geriet Alisha regelmäßig mit den Autoritäten in Konflikt und wurde dafür ebenso regelmäßig diszipliniert. Weil Alisha nun mal Alisha ist, suchte sie Konflikte offensiv, gab sich unbeugsam, provozierte wo es ging, und wurde entsprechend bald zum bevorzugten Strafobjekt der dort tätigen Schwestern. Wobei man das aufsässige Mädchen, das zunehmend auch noch mit dem Satanismus kokettierte, natürlich nicht mit dem Rohrstock züchtigte -- auch die Kirche lebte nicht mehr im Mittelalter. Nein. Die Methoden waren viel perfider. Alisha wurde systematisch mit dem Entzug von Freiheiten bestraft, die den anderen Schülerinnen zustanden. Wurden Ausflüge gemacht, musste sie auf ihrem Zimmer bleiben. Privilegien wie Zugang zum Schwimmbad oder dem internatseigenen Reitstall wurden ihr verwehrt. Sie musste physische Strafarbeiten erledigen, wie zum Beispiel in der Küche zu arbeiten, den Hof zu säubern oder die Toiletten auf ihrem Flur zu putzen. Vor allem aber wurde sie systematisch zur Außenseiterin und Aussätzigen gemacht.

Dies führte unvermeidlich dazu, dass ihre Mitschülerinnen ebenfalls begannen, sie auszugrenzen und zu schikanieren. Da sie dabei aber schnell merkten, dass Alisha ihnen problemlos den Hals brechen konnte, wenn sie wollte, verlegten sie sich auf andere Formen des Quälens. Kleine Dinge, wie sicherzustellen, dass niemand sich beim Essen neben sie setzt oder indem sie ihr Dinge klauten die ihr etwas bedeuteten, Bücher vor allem, die sie beschädigten, verschmutzten, und z.B. in den hauseigenen Teich warfen. Mit dem sicheren Instinkt junger Mädchen für Sadismus gegenüber ihresgleichen steigerten sich diese Akte immer weiter, wurden kreativer, erniedrigender. Es fing damit an, dass sie immer dann, wenn Alisha wieder zur Strafe Putzdienst hatte, die Toiletten in besonders widerlichem Zustand hinterließen. Alisha verstand die Botschaft darin und beschloss früh, den kleinen Biestern den Triumph nicht zu gönnen. Zu Beginn putzte sie die Toiletten noch hasserfüllt, was sich jedoch schon bald in kühle Überlegung wandelte. Sie begann, diese Strafen als eine Form der Abhärtung zu betrachten, mit denen sie sich durch Disziplin und Überwindung in eine Position der Überlegenheit brachte. Ein komplexer psychologischer Prozess hatte seinen Anfang genommen, der zuerst eine Schutzfunktion für sie hatte, zunehmend aber auch unerwartete Folgen hatte. Denn sie merkte schon bald, dass die Situationen der Bestrafung ihr auch einen Lustgewinn brachten.

Alisha erzählte mir eines Tages die Episode, mit der ihr zufolge alles seinen Anfang nahm. Sie hatte zwei der drei Kabinen in der Toilette auf ihrem Flur, die meist mit Absicht besonders verwüstet waren, gesäubert und kam zur letzten Kabine. Auf dem Boden lagen benutzte Binden und Tampons, sowie zerknülltes und offensichtlich benutztes Klopapier. Sie musterte kurz die Lage, sammelte die Sachen dann mit der bloßen Hand ein und warf sie in eine Mülltüte. Sie merkte, dass ihr der Ekel nichts ausmachte, im Gegenteil. Es war als ob ein warmer Rausch ihren Körper erfüllte. Sie wischte kurz mit ihrem Lappen über die Klobrille und sah dann, dass braune Spuren auf der weißen Keramik waren. Sie nahm die Klobürste und versuchte, es damit wegzukratzen, was aber erfolglos blieb. Sie überlegte kurz, ob sie zum Reinigungsschrank im Flur gehen wollte, um das spezielle WC-Reinigungsmittel zu holen, entschied sich aber dagegen.

Im Nachhinein konnte sie nie genau sagen, was sie damals motiviert hat: Hass, Lust auf Selbstüberwindung, oder gar Selbstverletzung, oder einfach die Neugier auf das Verstehen der eigenen Grenzen? Auf jeden Fall ging sie vor der Kloschüssel auf die Knie, beugte sich über die Schüssel, und begann damit, die braunen Spuren mit ihren Fingernägeln abzukratzen. Es ging ganz leicht, und der Kot wurde auf ihren feuchten Fingern schnell cremig und weich. Sie schaute es an, roch daran, und leckte dann ihren Finger ab. Es war ein Moment, der ihr Leben veränderte, in dem sie anfing zu erkennen, dass die Vorstellungen der Gesellschaft über Moral, Anstand und wie sich eine junge Frau zu verhalten hatte, nichts als Lügen waren. Ein großer Haufen Scheisse, sozusagen. Und sie machte es sich zum Projekt, diese Sklavenmoral zu überwinden, immer weiter und immer einschneidender. Und konsequenterweise fing sie damit bei sich selbst an. Sie musste auch weiterhin ihren Toilettendienst absolvieren, tat dies aber ab nun mit einer anderen Einstellung. Sie fing an, es sich zu Aufgaben zu machen. Prüfungen, die zu absolvieren waren. Und gleichzeitig begann sie, verstörend aber wahr, dem Ganzen eine erotische Qualität abzugewinnen.

Es war ein Nachmittag, als die anderen Schülerinnen alle einen Ausflug machen durften und Alisha mal wieder Arrest gefangen hatte, weil sie zwei Mädchen in den Klosterteich gestoßen hatte, die es aufgrund von Übergriffen gegen sie absolut verdient hatten. Oberin Müller, die bei diesen Dingen immer besonders viel Freude zu empfinden schien, verdonnerte Alisha daher wieder zum Toilettendienst. Dabei deutet sie mit einem sadistischen Lächeln an, dass es diesmal wohl besonders schlimm sein würde...

Um sie zu demütigen, hatten einige der Schülerinnen, darunter wohl auch die beiden aus dem Teich, sich ganz besonders viel Mühe gegeben. Denn in einer der Toiletten war mit Absicht eine Verstopfung herbeigeführt worden. Alisha betrat die Kabine, begutachtete den Schaden, und ging dann kurz in ihr Zimmer zurück. Aus einer Tasche in ihrem Schrank holte sie ein paar halterlose Netzstrümpfe hervor, die sie mit zurück in die Toilette nahm. Dann betrat sie die Kabine. Der Deckel war hochgeklappt und das Wasser stand fast bis zum Rand. Darin schwammen Exkremente von mindestens zwei Personen, teilweise als feste Stücke, teilweise als Brocken und Schlieren, sowie benutztes Klopapier und ein blutiger Tampon. Das Wasser war hellbraun gefärbt, es war offensichtlich auch einiges an Urin darin. Auf dem Spülkasten stand ein offener roter Lippenstift, den Alisha als ihren erkannte. In der Schüssel, erkennbar unter dem Wasser, waren mit dem Lippenstift mehrere Herzchen gemalt, daneben stand „für Alisha". Die kleinen Schlampen waren in ihrem Sadismus wirklich kreativ gewesen. Was die Verstopfung verursachte, konnte Alisha nicht genau erkennen, es schien Stoff im Abfluss zu stecken.

Sie stellte den Putzeimer neben sich, schloss die Kabine ab und zog dann ihre Schuluniform und auch ihre Unterwäsche aus, und dafür die Netzstrümpfe an. Sie überlegte kurz, lachte, nahm dann den Lippenstift und zog sich damit ihre Lippen nach. Dann ging sie vor der Schüssel auf die Knie. Mit der linken Hand hielt sie sich an der Schüssel fest, während sie mit der rechten Hand ganz vorsichtig die Wasseroberfläche berührte. Sie spürte den Ekel aufwallen, und konzentrierte sich ganz intensiv auf ihr Ziel. Dann tauchte sie die Hand ein. Sie schob ein paar der schwimmenden Brocken und dickeren Stücke beiseite und begann dann, den Abfluss mit der Hand freizuräumen. Dazu räumte sie mehrere Handvoll Kot weg, die sich abgesetzt hatten, und fing an, die Verstopfung zu lösen.

Wie sie schnell merkte, war es Unterwäsche von ihr, die von den Mädchen in den Abfluss gestopft worden war und die die Verstopfung verursachte. Sie holte sie heraus und drückte das Wasser aus dem Stoff. Das Klo lief nun wieder ab und leerte sich. Alisha spülte noch einmal nach, und wischte dabei -- fast schon beiläufig -- einige der braunen Spuren in der Schüssel mit ihren Fingern weg. Dann betrachtete sie ihre versudelte Unterwäsche. Es waren ein paar ihrer Lieblingsdessous dabei, darunter ihr liebstes Bustier, ein schwarzer Slip von Huber mit Spitzesaum und ein passender BH von Passionata, der sehr teuer gewesen war. Sie hielt die Sachen in den Händen, starrte sie an und kämpfte gegen die starken Emotionen, die in ihr heraufbrandeten. Hass, Ekel, Verzweiflung, Mordlust, Todessehnsucht.

Bis dahin hatte ich ihren Ausführungen folgen können, verstand auf einer theoretischen Ebene ihre Gedankengänge, konnte auf eine abstrakte Weise etwas damit anfangen. Was sie nun aber beschrieb, brachte mich damals an die Grenzen meiner Vorstellungskraft.

Sie erzählte mir, wie sie minutenlang in dieser Position verharrt war, auf den Knien vor der Toilette, ihre Unterwäsche in den Händen. In jenem Moment war ihr Verstand ein Vortex aus tausend widerstreitenden Emotionen und Eindrücken, der sie zu überwältigen drohte. Doch gelang es ihr sich zu fokussieren, und nach und nach lichtete sich das Chaos und ein Bild kristallisierte sich heraus. Ein Bild, von sich selbst, als eine Art Dämon, der sich von den Schwächen seiner Feinde nährt, ihren kleinlichen Befindlichkeiten und erbärmlichen schmutzigen Seelen. In einem Manga entdeckte sie irgendwann später das Monster Akaname aus der japanischen Mythologie, dessen Eigenschaft darin bestand, den Dreck aus den Badezimmern und Waschräumen der Menschen zu lecken, um ihnen so den Spiegel ihrer Verkommenheit vorzuhalten. Sie erklärte mir, wie das für sie als Symbol Sinn ergab, auch wenn sie dem Ganzen eine eigene Interpretation verlieh (für sie war der Schmutz die verlogene Moral der Menschen, und ihre Aufgabe deren Überwindung).

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