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Anita und wir Episode 04.6

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"Geschieden." Das kam jetzt leise von Valerie.

Antonia hielt ihr die Flasche hin. "Trink."

"Danke." Sie nahm einen tiefen Schluck. Ihr Blick fiel auf meine Kleine. "Das, was du mit mir da gemacht hast ..."

Doro zuckte die Schultern. "Manchmal muss man halt die Sau rauslassen."

Antonia lachte auf. Valerie kicherte.

Ich gab meiner Kleinen einen Kuss auf die Stirn. "Das ist ja eine ganz neue Seite an dir."

Sie lächelte mich an, dann blickte sie wieder zu Valerie, dann zu Antonia. "Also, was ist euer Verhältnis? Nur so aus professionellem Interesse. Du bist nicht lesbisch, 'Herrin' Antonia?"

"Nein, ich bin hetero, straight, oder wie man das so nennt."

"Heißt das", Doros Gesicht wurde ganz nachdenklich, "dass dir diese Abende überhaupt nichts bringen?"

"Ich schaue ganz gerne zu."

Ich bedeutete meiner Kleinen, sich aufzusetzen. Dann stand ich auf und ging zu Antonia hinüber. "Hand aufs Herz", fragte ich sie. "Wann hattest du deinen letzten ordentlichen Fick?"

"Ich ... äh ..." Sie senkte den Kopf. "Ziemlich lange her", murmelte sie, fast unverständlich.

"Ich habe nicht das Gefühl, dass euer Arrangement euch richtig befriedigt. Keinen von euch beiden."

Antonia blickte auf Valerie, die, immer noch in die Decke eingehüllt, auf ihrem Schoß saß.

"Also ich sehe zwei Möglichkeiten", fuhr ich fort. Meine Kleine grinste mich an. Ich war mal wieder beim Lektionen geben. Mit Anfang zwanzig einem Paar, das wohl pro Person zwei Jahrzehnte mehr Lebenserfahrung hatte. Aber die beiden hatten es dringend nötig. Das merkte ich auch ohne Psychologiestudium.

"Erste Möglichkeit: Ihr schaut euch bei den Männer-Pärchen um. Da gibt es bestimmt welche, die nicht streng festgelegt sind."

"Oder?" Valerie schien die Idee nicht so sehr zu gefallen.

Ich machte noch einen Schritt näher, griff nach Antonias Kopf und presste meine Lippen auf ihre. Hart. Fast brutal.

Zuerst versteifte sie sich, doch dann gab sie nach, öffnete ihren Mund, gab sich meiner Zunge hin.

Ich ließ sie los. "Darf ich mir deine Sub mal ausleihen?"

"Wie, was?" Sie blickte atem- und hilflos auf Valerie.

"Von mir aus", sagte die.

Ich wandte mich direkt an sie. "Sub, sagte ich, nicht 'Pseudo-Sub'. Du wirst tun, was ich dir sage und nur, was ich dir sage."

"Äh ..." Sie zuckte zusammen.

"Ich verspreche, ihr habt beide etwas davon."

"Okay", flüsterte sie.

"Lauter."

"Ja ... Herrin."

"Braves Mädchen. Runter jetzt. Auf die Knie. Haltung."

Ich weiß nicht, was genau in mich gefahren war, aber irgendwie fühlte ich mich total dominant.

"Antonia. Ausziehen."

"Wie ... Was?"

"Alles. Ich will dich nackt. Jetzt."

Ich blickte zu meiner Kleinen. Die grinste zurück, griff hinter dem Rücken der beiden in das Regal und hielt einen Harnisch hoch. "Strapon?" bewegten sich ihre Lippen.

Ich nickte und wies mit dem Kinn auf Valerie.

Doros Lippen rundeten sich zu einem O. Dann nickte sie.

Ich wandte mich wieder Antonia zu. Die nestelte ganz in Gedanken am Verschluss ihres Oberteils. Das konnte ich nicht zulassen. Wenn das hier klappen sollte, dann durfte sie gar nicht erst anfangen nachzudenken.

Ich lehnte mich über sie und küsste sie erneut. Wieder so brutal als käme es von einem Mann. Dann griff ich zu und zog den Reißverschluss ganz auf. Darunter war ein hellblauer BH. Halbschale. Soso, ein bisschen abenteuerlustig war sie also doch.

Ich beugte mich nach unten, nahm eine ihrer Brustwarzen in den Mund und sog daran. Fest.

Antonia stöhnte auf. Ich zog ihr die Jacke herunter, öffnete ihren BH and warf beides in eine Ecke.

"Lass die Augen zu", sagte ich zu ihr. "Stell dir vor, ich wäre ein Mann."

"Das ist momentan nicht schwer", stieß sie atemlos hervor. "Mach bitte weiter."

Ich sog an ihrer anderen Brustwarze und biss leicht hinein.

"Jaaaa."

Pumps aus. Gürtel auf. Hose runter. Himmelblaues Höschen. Viel zu brav. Runter damit.

Dann wieder auf ihren Mund. Meine Zunge fuhr tief in sie hinein. Mit einer Hand massierte ich ihren Kitzler, während ich mit der anderen an ihren Brüsten spielte. Sie stöhnte nur noch.

Meine Kleine tauchte neben mir auf. Ich hob den Kopf. Sie hatte Seidenbänder in der Hand.

"Gute Idee", sagte ich, nahm ihr eins aus der Hand und verband Antonia die Augen.

"Was?"

"Hilft dir beim Konzentrieren. Denk dran. Ich bin ein Mann. Einer von den Rausschmeißern vor dem Eingang. Ich habe riesige tollpatschige Pranken." Damit kniff ich ihr in beide Brustwarzen.

Sie zuckte zusammen und seufzte auf. "Aber keinen riesigen Schwanz."

"Nur die Ruhe."

Dann drückte ich ihre Arme nach oben über ihren Kopf, band die Handgelenke zusammen und schlang das Band durch einen der Ringe, die da genau zu diesem Zweck angebracht waren.

Doro hatte schon ein weiteres der Bänder an Antonias Oberschenkel festgemacht. Zu zweit zogen wir ihr Bein hoch. Dann das zweite.

Ich gönnte mir eine Sekunde um unser Werk zu begutachten. Antonia saß blind auf dem Sofa. Nackt. Die Arme über dem Kopf. Ihre Oberschenkel nach oben gezogen und gespreizt. Hilflos. Erregt. Ihre Muschi tropfte.

Ich blickte mich um. Valerie hatte inzwischen den Strapon angezogen. Ich pfiff leise. Die beiden hatten einen Dildo ausgesucht, der tiefschwarz, mindestens zwanzig Zentimeter lang und fast armesdick war. Ich wette, der war nicht Valeries Wahl. Aber ziemlich sicher das, was Antonia jetzt brauchte.

Ich nickte ihr zu. Sie kam näher. Bei ihren recht kurzen Beinen war sie stehend genau auf der richtigen Höhe.

"Doro", sagte ich. "Hilf ihr."

"Wie ... was ... wobei?", kam von Antonia.

Ich wandte mich ihr wieder zu, küsste sie, biss sie auf die Lippe und grapschte mit zwei Händen nach ihren Brüsten.

"Umpf!"

Ich blickte mich um. Neben mir machte sich Valerie bereit, hielt den Dildo in der Hand, die Spitze auf Antonias Muschi gerichtet. Meine Kleine stand hinter ihr und schob sie wohl langsam nach vorne.

"Ohhh", stöhnte Antonia auf, als die Dildospitze ihre Klit berührte.

"Tiefer", hörte ich meine Kleine murmeln. "Weiter runter. Ja, so. Und jetzt ..."

Beide Frauen blickten mich an.

"Antonia!"

"Ja, was?"

"Ich werde dich jetzt ficken, bis es dir zu den Ohren rauskommt."

"Waaaaaaas?"

Ihre Frage wurde zum Stöhnen, als Valerie ihr den Dildo hineinschob. Tiefer, tiefer, mit einem Stoß die ganzen zwanzig Zentimeter.

"Na, wie gefällt dir mein Schwanz? Groß genug oder brauchst du mehr?"

Antonie gurgelte, als hätte sie den Schwanz in ihrer Kehle und nicht in ihrer Muschi.

"Nicht genug? Nochmal."

Ich konzentrierte mich auf ihr Gesicht. Ich konnte richtig sehen, wie die zierliche Valerie den Monsterschwanz langsam herausgleiten ließ und dann wieder hineinschob.

"Und nochmal."

Valerie, mit tatkräftiger Unterstützung meine Kleinen, fand langsam einen Rhythmus, der Antonia vom Stöhnen zum Keuchen transformierte.

Ein Seitenblick auf Valerie zeigte mir, dass diese Aktion sie auch nicht kalt gelassen hatte. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Dann sah ich, wie meine Kleine an einer Fernbedienung einen Knopf drückte und sah, wie Valerie zusammenzuckte. Aha! Sie hatte also auch etwas in sich. Etwas sehr Aktives wie mir schien.

"Willst du kommen?" fragte ich Antonia.

Sie stöhnte nur.

Ich zwirbelte ihre Brustwarzen. Hart. "Willst du kommen?", wiederholte ich.

"Ja, ja, jaaah!"

"Bitte mich darum. Nein, besser: Bitte meinen Schwanz darum, dass er dich kommen lässt."

"O Gottogottogott! Ich will kommen!"

"Bitten, nicht befehlen!"

"Bitte, bitte, bitte, du großer Schwanz, lass mich kommen."

"Das hat er nicht gehört. Außerdem solltest du besser denjenigen bitten, der hinter dem Schwanz ist."

"Jessica, bitte."

"Nein, ich bin das nicht." Ich nahm ihr die Augenbinde ab.

"Val?"

"O Gott, Toni, ist das geil!"

"Val, bitte, lass mich kommen!"

"Frag", sagte ich, "was du machen sollst."

"Toni, sag mir was ich machen soll."

"Val, stoß fester, härter, fester, tiefer, ich komme, komme, komme, jaaaaaaah!"

"Aaaah!", schrie Valerie im selben Moment. Dann brach sie über Antonia zusammen, den Dildo tief in ihnen beiden versenkt.

Antonia hüpfte geradezu in ihren Fesseln, um sich den Dildo noch tiefer zu stoßen, schrie immer wieder auf.

Nur langsam entspannten sich ihre Muskeln.

"Kleines!" Sie schaltete den Vibrator aus.

Zusammen lösten wir die Fesseln, legten eine Decke über die beiden, drückten ihnen Wasser in die Hand.

Dann ließ ich mich auf das Sofa sinken, meine Kleine an mich gekuschelt.

"War das jetzt der erste Einsatz unserer Gemeinschaftspraxis für Sexualtherapie?", fragte sie grinsend.

"Sieht fast so aus", meinte ich. "Das nächste Mal verlangen wir aber Geld oder die Filmrechte."

"Ich lade euch zum Essen ein", kam erschöpft von Valerie. "Das ist ja wohl das Mindeste."

"Hat's denn Spaß gemacht?"

"Das weiß ich erst, wenn meine Muskeln wieder funktionieren."

"Die haben hier ein Entspannungsbecken", warf meine Kleine ein. "Vielleicht solltet ihr zwei euch da hineinsetzen und euer zukünftiges Verhältnis diskutieren."

"Gute Idee", stöhnte Antonia. "Mann, ich fühle mich als hätte ich einen Monsterschwanz in mir. Halt mal. Das habe ich ja wirklich!"

Wir lachten auf.

Dorothea

Die zwei fragten uns, ob wir mit ins Bad wollten, aber wir schauten uns nur an und lehnten dankend ab. Keine Lust auf noch mehr Sexualtherapie. Eine Viertelstunde später saßen wir wieder in der Limousine auf dem Weg zurück. Aneinandergekuschelt und wortlos glücklich. Keine von uns beiden war heute Nacht gekommen, aber irgendwie war ich doch sehr befriedigt.

"Jessica", sagte ich irgendwann. "Ich möchte, dass du heute Nacht bei mir bleibst. Ich möchte mit dir in einem Bett schlafen und morgen früh mit dir aufwachen."

"Dorothea, mein Liebling, du nimmst mir das Wort aus dem Mund." Sie griff unter den Sitz und holte eine Tasche hervor. "Ich habe meine Zahnbürste nämlich dabei."

Ich runzelte die Stirn. "Hast du das geplant?"

"Nur gehofft."

"Das mit Antonia und Valerie?"

Sie begann zu glucksen. Dann drückte sie mir einen Kuss auf die Stirn. "Die zwei waren doch göttlich. Sowas kann man gar nicht planen."

"Gut, dass Val mir ihre Telefonnummer gegeben hat. Ich brauche noch die beiden Unterschriften für meine Fallstudie. Und ich muss noch getrennte Interviews ..."

Jessica verschloss mir den Mund mit einem Kuss. Nicht heute. Nicht morgen. Frühestens übermorgen.

* * *

Es war sowieso fast schon morgen, also frühstückten wir zusammen, bevor wir ins Bett gingen und eng aneinander gekuschelt einschliefen. Irgendwann wachten wir auf, liebten uns zärtlich und schliefen wieder ein. Und nochmal und nochmal.

Den Abend verbrachten wir eng aneinandergeschmiegt vor dem Fernseher. Schlaflos in Seattle, Popcorn, Cola, schmusen, kuscheln. Noch eine Nacht voller Liebe. Der Wahnsinn!

Am nächsten Tag hatten wir dann, was Jessica "das Gespräch" mit deutlich hörbaren Gänsefüßchen nannte. Wir setzten uns züchtig — aber nicht zu dick — angezogen auf getrennte Sessel und sprachen über unsere Wünsche und Pläne, machten uns eine Checkliste, was wir zusammen klären wollten, bevor wir uns entschieden, ob wir in Zukunft zusammenleben würden.

Ob! Ha!

Und dann rissen wir uns gegenseitig die wenigen Klamotten vom Leib und fielen übereinander her.

Natürlich zog ich gleich am nächsten Tag in ihr Zimmer — das war eh für zwei bezahlt, also gab es gute ökonomische Gründe. Aber das hieß noch nicht, dass wir ... äh ... öh — tatsächlich war ich die erste, die ein paar Tage später den Begriff "heiraten" in den Mund nahm, nachdem wir nur um den heißen Brei geredet hatten. Und dann war es plötzlich überhaupt keine Frage mehr, sondern beschlossene Sache.

Die zwei für mich schlimmsten Punkte auf unserer Checkliste waren natürlich die gemeinsamen Besuche bei den jeweiligen Eltern.

Klar hatte ich inzwischen mit Jessicas Vater und ihrer "spirituell-sexuellen Beraterin" aka Stiefmutter Anita videotelefoniert, und die beiden waren auch echt nett gewesen, aber ihnen dann in Person gegenüberzutreten würde schon etwas ganz Anderes sein.

Doch zuerst stand der schlimmere Part an.

* * *

"Hallo, Mama", sagte ich, machte einen Schritt nach vorne und gab ihr einen Kuss auf die Wange, während sich Jessica, meine "gute Freundin" im Hintergrund hielt.

"Papa." Händedruck, scheißfreundliches Lächeln.

Ich war kurz nach dem bestandenen Abitur am Tag vor meinem achtzehnten Geburtstag von zu Hause ausgezogen, weil ich es nicht mehr ausgehalten hatte. Das Verhältnis zu meinen Eltern war schon seit meiner Pubertät angespannt, aber seitdem mein Vater angefangen hatte, darüber zu reden, dass ich "ganz schnell einen netten jungen Mann" kennenlernen und heiraten sollte, anstatt auf die Uni zu gehen, ging ich ihm soweit wie möglich aus dem Weg.

Hausfrau spielen und Kinder kriegen statt Ausbildung? Was sollte denn das?

Meine Noten waren gut genug, um mir meinen Lebenstraum zu verwirklichen und Psychologie zu studieren. Ich hatte schon einen Studienplatz in Frankfurt. Meine Lehrer schrieben mir Empfehlungen für verschiedene Stiftungen, bei denen ich Stipendien zugesagt bekam. Meine Eltern wussten, dass sie keinen Cent für mein Studium würden ausgeben müssen, und trotzdem war jedes gemeinsame Essen eine hasserfüllte Streiterei über meine Zukunft.

Vor kurzem war dann auch noch ein musterhaftes Exemplar der obengenannten Spezies "netter junger Mann" aufgetaucht, Sohn eines alten Kumpels von Papa. Schon nach einer Stunde hatte er zum ersten Mal seine schweißnassen Hände an meinem Hintern. Noch eine Stunde später versuchte er mir seine gelben Raucherzähne ins Gesicht zu drücken.

Nein, danke. Ich erklärte ihm leise und freundlich, wo genau mein Knie landen würde, wenn er seine Hände nicht von mir ließ, aber er lachte nur. Kurz darauf stöhnte er schmerzhaft auf, hörte aber trotzdem nicht auf mich zu begrapschen.

Dann beschwerte ich mich bei Papa. Sinnlos.

Zuletzt stellte ich meinen Eltern ein Ultimatum. Entweder würden sie mich meine eigenen Entscheidungen treffen lassen, oder ich würde ausziehen.

Ich war schon fast so weit, wieder nachzugeben, als Mama mir steckte, dass das gelbzähnige Monster zu meinem achtzehnten Geburtstag eingeladen war und sogar bei uns übernachten sollte. Ha!

Ich lieh mir Geld bei einer Freundin, mietete einen Umzugswagen und schaffte all meine Habe am Tag vor meiner offensichtlich geplanten Deflorierung aus dem Haus und in ein Zimmer im Studentenwohnheim.

Jetzt, fast sieben Jahre später, sah ich die beiden zum ersten Mal wieder. Ob sie wohl glaubten, ich würde wie der sprichwörtliche verlorene Sohn zurückgekrochen kommen?

Nein, ich hatte mein Masterzertifikat in der Tasche, eine schlechtbezahlte Stelle als Assistent an der Uni, eine "Doktormutter" und ein geiles Thema für meine Doktorarbeit ... ach ja, und eine Ehefrau in Spe.

Ich drückte Jessica an mich, als ich das meinen Eltern gegenüber abspulte. Ich erwähnte nicht, dass sie die Tochter eines Multimillionärs und selbst nicht wirklich unbetucht war.

Das Gesicht meines Vaters wurde mit einem Schlag knallrot.

"Du bist eine verdammte Lesbe!", schrie er.

"Nein", meinte ich cool. "Ich schlafe auch mit Männern." Zumindest hoffte ich, dass es cool klang. Es stimmte zwar nicht wirklich, sollte sich aber schon bald ändern.

Ich hatte den Satz oft genug vor dem Spiegel geübt, aber ihn in der Realität auszusprechen, war nun mal ganz etwas anderes.

Ich blickte zu meiner Mutter. Ihr Gesicht war grau, eingefallen; sie sah alt aus.

Mein Vater machte erstickte Geräusche. Ich wollte schon eine freche Bemerkung über sein Herz machen, doch Jessicas verstohlener Händedruck hielt mich zurück. Er ist es nicht wert. Das war es, was wir uns immer wieder vorgebetet hatten. Entweder er akzeptierte es oder nicht.

Tat er wohl eher nicht. Ich stand auf. "Das wollte ich euch nur mitteilen. Leb wohl, Papa."

"Ich bringe euch zur Tür", sagte Mama leise.

Dort angekommen umarmten wir uns, und zu meinem Erstaunen umarmte sie auch Jessica. "Ich freue mich für euch beide", flüsterte sie. "Auch, wenn ich das nicht verstehe. Aber ihr seht aus, als wäret ihr verliebt."

"Das ist nicht nur Verliebtsein, Frau Franzen", sagte Jessica und griff nach meiner Hand. "Wir wissen, dass wir zusammengehören."

"Sag Rosemarie zu mir", sagte sie überraschenderweise. "Ich melde mich bei euch, sobald sich Richard beruhigt hat. Vielleicht kommt ihr ja nochmal her oder ich komme zu euch. Frankfurt liegt ja nicht in Afrika." Dann küsste sie mich und Jessica auf die Wange.

Ich drückte sie noch einmal ganz fest an mich. "Danke, Mama, für das Verständnis."

Jessica

Blieb noch die Vorstellung bei meinen Eltern — und der erweiterten Familie. Im Vorfeld musste ich ein paarmal in den Domme-Modus umschalten, um Doro zur Ruhe zu zwingen.

"Du weißt, sie mögen dich. Du weißt, sie haben keine Einwände gegen unsere Beziehung."

"Ja, ja", sagte sie und lief weiter nervös auf und ab. "Aber ich will doch einen guten Eindruck machen. Und dann ist da noch ..."

"Ruhig atmen. Entspannen. Oder muss ich dich wieder festbinden und dir den Hintern versohlen?"

Sie blieb stehen. Atmete schwer. "Wäre vielleicht besser. Was soll ich nur anziehen?"

Ich brüllte vor Lachen.

Sie blickte mich indigniert an. "Was?"

"Gar nichts. Du ziehst dich am besten ganz aus, noch bevor wir aus dem Auto steigen. Du weißt, wie sehr dich das beruhigt."

* * *

Zu guter Letzt hatte sie sich dann für ein einfaches Sommerkleid in hellgelb entschieden. Es war zwar schon September, aber glücklicherweise noch warm genug, als wir vor dem Haus anhielten. Unterwäsche war bei ihr inzwischen noch optionaler als bei mir.

Ich musste die Beifahrertür aufmachen, den Gurt lösen und sie mit Gewalt herauszerren, bis sie sich endlich traute, die ersten Schritte zu machen.

Dann standen wir vor der Tür. "Beruhige dich, Kleines. Das ist ein Befehl. Keiner wird dich fressen."

Sie lächelte mich unsicher an. "Vielleicht habe ich ja gerade davor Angst."

Ich lachte auf. "Nur keine Panik. Mama wird ..."

Die Tür öffnete sich und ein Wirbelwind nahm meine Kleine in Beschlag. Anita wusste genau, wie man das Eis bricht, und Doro war kurz vor dem Orgasmus, als ihr Mund endlich wieder frei war.

"Herzlich willkommen!", rief sie, ihre Hände auf Doros Hintern. "Ich habe mich so gefreut, dich endlich richtig kennenzulernen."

Was bewies, wie unbegründet die Angst meiner Kleinen war, nicht vernascht zu werden.

"D-danke, A-anita", stammelte sie.

"Komm", sagte meine Stiefmutter, und schnappte sich Doros Hand. "Du musst die anderen auch kennenlernen."

"Nein", bremste ich sie, während ich den leichten Mantel ablegte, den ich trug. "Wir haben einen großen Auftritt geplant. Geh ins Wohnzimmer und warte bei Papa. Wir kommen gleich nach."

Sie ließ ihren Blick über mich streifen, hob einen Daumen und verschwand.

Ich wandte mich an meine Kleine. Sie hatte schon ihr Kleid und ihre Schuhe abgelegt. Mehr trug sie sowieso nicht. "Knie!", sagte ich trocken, und sie sank in ihre Pose.

Ich strich ihr über den Kopf, um ein paar Haare zu ordnen, und ließ meinen Blick wohlwollend über ihren Körper gleiten. Ihr Babyspeck war inzwischen komplett abtrainiert. Der Sommer hatte uns genug Gelegenheit zum Sonnen gegeben, und ihre Haut war gleichmäßig gebräunt. Sie hatte sich auf meine Anweisung hin auf dem ganzen Weg hierher gestreichelt, ohne kommen zu dürfen, also waren ihre Brustwarzen hart und ihre Muschi glänzte.

"Hände auf den Rücken!" Ich legte ein weißes Seidenband um ihre Handgelenke und knüpfte eine Schleife. Sie blickte mich kurz an und senkte dann wieder den Kopf. Der kurze Blick war genug. Sie war spitz wie Nachbars Lumpi. Genau so wollte ich sie haben, wenn sie vor meine Familie trat.

"Auf!", sagte ich. "Hinter mir."