Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Anita und wir Episode 05.1

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

*

Als ich aus der Haustür trat, stieß Frank sich von der Wand ab, an die er sich gelehnt hatte. Er trug schwarze Halbschuhe, schwarze, verwaschene Jeans, ein weißes, kurzärmeliges Hemd, das auch schon bessere Tage gesehen hatte, und ein breites Lächeln im Gesicht.

"Ich wollte ein paar Blumen mitbringen", begrüßte er mich, "aber ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass du gar nicht darauf stehst."

"Diese vorlaute Göre!"

"Stattdessen habe ich das hier." Er holte ein Schächtelchen aus der Hosentasche und öffnete es. Darin lag eine dünne Halskette mit einem Anhänger. "Dann brauchst du dir das nicht selbst zu kaufen."

"Ich bring sie um!" Ich hatte die schreckliche Angewohnheit, mir zur Erinnerung — oder besser Abschreckung — an meine misslungenen Affären immer einen Anhänger für mein Armband zu kaufen. Irgendwas, das mich daran erinnern sollte, warum es mit dem entsprechenden Kerl nicht geklappt hatte.

Das hier war wohl eine Art Symbol — ein Kreis und ein paar unidentifizierbare Dinge.

"Hobel, Zirkel und Winkel", erklärte Frank ungefragt. "Die stehen für meine Zunft."

"Das wäre aber nicht ..." Ich blickte in sein Gesicht und stockte. "Tschuldigung", murmelte ich verlegen. "Ich wollte das heute Abend nicht sagen. Ist einfach eine schlechte Angewohnheit."

"Entschuldigung angenommen. Dreh dich um."

Ich runzelte die Stirn, tat aber wie geheißen. Dann spürte ich ihn plötzlich ganz nah hinter mir. Ich konnte ihn riechen. Holz und Vanille. Eine Mischung, die mich ganz wuschig machte. Er legte mir die Kette um den Hals, schob meine Haare zur Seite, und machte den Verschluss zu. Dann spürte ich seine Lippen in meinem Nacken und ein Blitzstrahl fuhr durch mich hindurch. Oh Shit. Ich war kurz davor zu kommen.

Viel zu schnell trat er einen Schritt zurück. Ich drehte mich um. "Danke", sagte ich leise; zu mehr reichte meine Stimme nicht.

"Ich habe zu danken", gab er zurück. "Du hast mir wahrscheinlich einen Tag Schreibtischarbeit erspart."

Ich grinste ihn an. "Wäre das so schlimm gewesen?"

Die Unterlagen, die er mir am Montag gebracht hatte, waren eigentlich vollständig gewesen. Nur hatte der Kollege sich wohl nicht die Mühe gemacht, die vierzehn einzelnen sorgfältig erstellten Bauanträge aus dem Ordner zu nehmen, um das dahintersteckende Gutachten sehen zu können, das für alle galt.

Ich war an den Kopierer gegangen, hatte dreizehn Kopien des Gutachtens erstellt — und Frank dafür eine Gebührennote geschickt — und in jeden Antrag ein Exemplar eingeheftet. Eine halbe Stunde Arbeit, die ich allein schon deswegen genoss, weil ich die Gelegenheit hatte, Franks Handschrift — es musste seine sein — lesen zu können. Kraftvoll war sie, ausdrucksstark, so wie er selbst. Gut lesbar, und ich hatte keinen einzigen Schreibfehler gefunden — ganz anders als bei den meisten Architekten.

"Ja", antwortete er. "Ich hasse Schreibtischarbeit. Ich stehe lieber acht Stunden an der Kreissäge — und das ist verdammt dreckig und laut — als eine Stunde im Büro zu sitzen."

"Du brauchst eine Sekretärin."

"War das ein Angebot?"

Ich erstarrte. Nach acht Jahren des ständigen Wechsels von einem Amt zum anderen, weil ich nun mal immer die Dienstjüngste war, wenn es um Versetzungen ging, und die anderen alle verheiratet und Eigenheimbesitzer, hatte ich mich schon fast daran gewöhnt.

Ich holte tief Luft. "Das war kein Angebot, aber was nicht ist ..."

Er grinste. "Okay, dann haben wir heute also ein Vorstellungsgespräch mit Geschäftsessen. Klasse, das kann ich von der Steuer absetzen. Darf ich bitten, Frau Thiemann?"

Er bot mir tatsächlich seinen Arm an.

"Aber ja doch, Herr Schuppach." Ich hängte mich bei ihm ein. Er schien nicht mit dem Auto da zu sein, was ganz gut war, denn so sehr der Pritschenwagen auch zu ihm passte ...

"Wo gehen wir hin?"

"Zu einem Vietnamesen. Ist nur ein paar Minuten weg."

"Echt? Ich dachte ich kenne hier in der Nähe alle Restaurants."

Er blickte auf meine Füße. "Es geht durch den Park, aber es ist trocken, und deine Schuhe passen. Übrigens finde ich dein Kostüm 'cool'."

Ich lachte auf. "Hat sie dir befohlen, das zu sagen?"

Er blickte mich an, grinste verlegen. "Nicht direkt ..."

Wir bogen vom Hugenottenweg auf einen Waldweg ab. Ich kannte den natürlich, hatte ihn aber nie benutzt. Sicherheitshalber schmiegte ich mich ganz dicht an Frank.

"Hat sie dir auch gesagt, was ich am liebsten esse?"

"Hätte sie wahrscheinlich, aber ich habe nicht gefragt. Deine Tochter ist wohl richtig heiß darauf, uns beide zu verkuppeln."

"Hmmm", machte ich. "Aber bilde dir darauf nichts ein. Du bist übrigens nicht mein erster Mann."

"Eine dreizehnjährige Tochter ist da genug Hinweis für mich."

"Echt jetzt? Ich hatte mal einen, der hat das nicht geschnallt."

"Hoffentlich hattest du den nicht zu lange. So jemand ist eine Schande für die Männerwelt."

"Er hat auch sonst nicht viel gebracht."

"Möchtest du deine sexuellen Anforderungen vielleicht etwas genauer spezifizieren?"

Ich blieb abrupt stehen und starrte ihn an.

Er grinste mich sehr breit an. "Cool!", meinte er. "Das hat dich geschockt."

"N-nein", stotterte ich. "Nicht geschockt. Nur überrascht. Das kam schon etwas abrupt."

"Aber es war genau das, was du gemeint hast."

Ich nickte langsam. "Schon, ja. Aber Sex ist nichts, worüber ich mir allzu viele Gedanken mache. Die meisten jüngeren Männer heutzutage stellen sich nicht sooo ungeschickt an."

"Das hört sich an, als hättest du eine breite Basis."

"Eine breitere als ich möchte", murmelte ich.

"Egal", meinte er. "Ich habe sowieso nicht vor, beim ersten Date mit dir zu schlafen."

"Oh!" Hatte ich das gerade laut gesagt?

Er lächelte, beugte sich vor und küsste mich auf die Stirn. "Danke", brummte er mir ins Ohr, was meinen Erregungsgrad nicht wirklich absinken ließ. "Umso schöner wird's dann beim zweiten."

Ich lachte auf, etwas hart. Hoffentlich kamen wir jemals so weit. Obwohl ... Ich hatte noch nie so viel Hoffnung darauf gehabt.

Er nahm mich an der Hand. "Komm, wir sind gleich da."

4

Der Vietnamese hieß "Saigon". Ich hatte den Namen schon gehört, aber noch keine Gelegenheit gehabt, ihn auszuprobieren. Nicht, dass Kathi und ich wirklich oft essen gingen. Abgesehen davon, dass es uns viel mehr Spaß machte zusammen zu kochen, konnten wir es uns auch nicht allzu oft erlauben.

Frank wurde von dem älteren Mann, der hinter der Theke hervorkam, wie ein alter Freund empfangen. Ich verstand zwar nichts von seinem Wortschwall, der von vielen Verbeugungen begleitet war, aber Frank schien es nicht viel besser zu gehen.

"Papa", mischte sich eine junge Asiatin ein, die hier offensichtlich als Bedienung fungierte. "Du weißt doch, dass Herr Frank unsere Sprache nicht versteht."

"Kein Problem", sagte Frank und verbeugte sich. "Der gute Wille zählt."

"Er sagt, dass er sich freut, dass Sie endlich Zeit gefunden haben, sich Ihr Werk anzuschauen."

"Ja", brummte Frank. "Das wurde wirklich Zeit."

"Dein Werk?" Ich blickte mich um. Die Holzvertäfelung sah nicht wirklich neu aus.

"Herr Frank und seine Leute haben das Dach nach dem Schneesturm im letzten Winter repariert. Das ist ein sehr altes Haus."

"Da hatte jemand", erklärte Frank, "ein paar zu dünne Balken im Dach eingebaut. Der Dachstuhl war beinahe runter."

"Und es hat nur eine Woche gedauert. Die anderen Firmen wollten alle einen ganzen Monat brauchen. Das wäre sehr teuer geworden."

"Ich werde aber heute nicht auf den Dachstuhl steigen", meinte Frank.

Ein erneuter Wortschwall des Seniorchefs zeigte, dass der sehr wohl verstanden hatte.

"Papa sagt, dass er sich sehr freut, auch Frau Frank kennenzulernen, und dass Sie beide natürlich heute unsere Gäste sind."

Ich konnte gerade noch die Bemerkung herunterschlucken, dass ich nicht Franks Ehefrau war, und das in nächster Zeit auch nicht plante zu werden.

Was für ein Schlawiner! Lud mich zum ersten Date in ein Restaurant ein, dessen Besitzer ihm so gewogen war, dass er nichts bezahlen musste. "Mit 'von der Steuer absetzen' wird dann ja wohl nichts", stellte ich fest, während die junge Frau uns zu unserem Tisch führte.

"Tja", stöhnte er feixend. "Wieder eine gute Gelegenheit verpasst."

"Das heißt dann wohl, dass du mich beim zweiten Date auch wieder einladen musst."

Er strahlte. "Ha! Zweites Date. Cool!"

Diesmal stöhnte ich auf. Er benahm sich fast so kindisch wie meine Tochter.

*

Was Familie Nguyen uns auffuhr, ohne überhaupt auf eine Bestellung zu warten, beschäftigte uns über zwei Stunden. Lauter kleine Häppchen, hunderte verschiedene Gerichte.

Ich war froh, dass Frank die Gelegenheit nutzte, und Geschichten aus seiner Berufslaufbahn zum Besten gab, damit konnte ich erstmal mit meinem Problemleben hinterm Berg bleiben.

Nebenbei erfuhr ich auch, dass er wohl noch einen Bruder namens Max hatte, ob älter oder jünger, sagte er nicht. Ich musste mich danach zusammenreißen, damit ich ihm weiter zuhörte und nicht meine Gedanken auf die Reise schickte. In meiner "aktiven" Zeit hatte ich ein einziges Mal ein Paar von Brüdern gehabt, und seitdem träumte ich immer mal wieder davon, wie es wäre ...

"Erde an Laura!"

"Wirklich?", warf ich ein, ohne recht zu wissen, worauf ich reagierte.

Er zog eine Schnute. "Du hast mir gar nicht zugehört."

"Sorry", meinte ich. "Das Essen, der Reiswein —" zwei Brüder im Bett. "Ich bin nicht mehr ganz fit."

"Okay", meinte er. "Ich sehe das mal als Wink mit dem Zaunpfahl. Gehen wir?"

Ich nickte. "Ja, ich muss mal an die frische Luft." Sonst pushen mich meine eigenen Pheromone noch weiter weg.

Er warf einen Zwanziger als Trinkgeld auf den Tisch, und dann gingen wir unter vielen Verbeugungen von Familie Nguyen. Nobel, nobel, aber wir hatten ja schließlich nichts fürs Essen bezahlt.

Der Wind aus dem Thüringerwald war aufgefrischt, und so hatte ich einen objektiv wichtigen Grund, mich auf dem Weg durch den Wald an Frank zu schmiegen.

Nach kurzem Zögern landete seine große, warme Hand auf meinem Hintern. O Gott! Tut das guuut.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich blieb stehen.

Er drehte sich zu mir um. Im Halbdunkel des Walds konnte ich eine Frage auf seinem Gesicht stehen sehen. Ich beantwortete sie, indem ich meine Hand in seinen Nacken legte und seinen Kopf herunterzog. Seine zweite Hand gesellte sich zu seiner ersten und hielten meinen Hintern fest im Griff. Unsere Lippen trafen sich.

Ganz automatisch fand meine Zunge den Weg in seinen Mund und wurde enthusiastisch begrüßt. Ich fühlte die Hitze seines Körpers durch die dünne Schicht seines Hemdes.

Dann drückte er seinen Unterkörper gegen meinen und ich fühlte seine Härte gegen meinen Bauch. O Gott, o Gott, o Gott!

Er machte einen Schritt rückwärts und zog mich mit sich. Noch einen, und plötzlich saß er auf einer Parkbank und zog mich seitlich auf seinen Schoß.

Ich keuchte auf. Seine Erektion bohrte sich trotz Hose und Lederrock in meinen Hintern, eine seiner Hände hielt mich fest, die andere lag auf meinem nylonbedeckten Oberschenkel, rutschte langsam höher und höher.

Ich zog meinen Kopf zurück um atmen zu können, und blickte ihn an. "Frank ..." krächzte ich.

"Laura", brummte er, sein Mund war jetzt an meinem Ohr, und Schauer durchliefen mich. Meine Oberschenkel fielen auseinander, soweit es der Rock zuließ, als seine Hand höher rutschte. Über den Saum der Strümpfe auf nackte Haut.

"Hmmm, Strümpfe", brummte er. "Ich mag Strümpfe." Wie konnte er nur so sachlich sein? Ich brachte inzwischen kein Wort mehr heraus und hing nur hilflos an ihm, meine Hände um seinen Nacken geschlungen

Seine rauen Finger strichen wie Feuer über meine Haut, und ich schluchzte auf. Er hielt inne.

"Mach ...", brachte ich heraus, "weiter ... bittaaah ..."

Nur eine Fingerspitze auf meinem Kitzler, durch den dünnen Stoff meines Höschens, und ein Höhepunkt brach sich Bahn. Niemals. Noch nie, nie, niemals hatte mich jemand so schnell und mit so wenig Berührung zum Orgasmus gebracht.

Ich drückte mein Gesicht an seine Brust, versuchte meine Schreie zu ersticken. Er hielt mich fest, ließ mich auf seinem Finger reiten, bis ich nicht mehr konnte.

"Danke", keuchte ich dann. "Das habe ich gebraucht."

Ich blickte nach links und rechts, rutschte von seinem Schoß auf meine Knie und begann, seinen Gürtel zu öffnen.

"Nix da!", brummte er und hielt meine Hände fest. "Kein Sex beim ersten Date."

Ich runzelte die Stirn. "Und was war das gerade eben?"

"Nothilfe?"

Ich lachte. Dann stand ich auf und setzte mich wieder auf seinen Schoß. An diese Position könnte ich mich gewöhnen. Ich küsste ihn auf die Wange. "Vielen Dank, mein Nothelfer."

Er drückte mich wortlos an sich.

"Ich weiß nicht", sagte ich, "wie das mit uns weitergehen soll. Ich habe das Gefühl, dass ich dir viel näher bin als allen anderen Menschen außer Kathi."

"Weißt du was?", meinte er. "Das Gefühl beruht echt auf Gegenseitigkeit. Und genau deswegen sollten wir es langsam angehen. Ich ... äh ..."

"Huch?"

"Okay. Ich habe ... es gibt da eigentlich keinen richtigen Begriff dafür. 'Fuckbuddy'?"

"Habe ich schon mal gehört, mag ich aber nicht so sehr. Wie wäre es mit 'Freunde mit Vorzügen'."

"Muss ich mir merken. Also ein paar Freunde, mit denen ich Sex hatte, mit denen es Spaß gemacht hat, ohne dass mehr daraus geworden wäre."

"Die musst du mir vorstellen."

Seine Augen wurden groß. "Echt?"

Ich strich ihm über die Wange. "Ich glaube — nein ich weiß — dass Sex und Liebe nicht dasselbe sind. Ich habe in meinem Leben geliebt; ich habe in meinem Leben Sex gehabt; und die Überschneidung ist nur gering."

Er runzelte die Stirn. "Ich habe das Gefühl, du hast mir noch viel zu erzählen."

"Ich ... äh ... weiß nicht, ob ich das kann." Pause. "Nicht beim ersten Date. Nicht ohne mir ganz viel Mut anzutrinken."

Er lächelte. "Kann ich akzeptieren. Noch mehr Gründe für mehr Dates." Jetzt strich er mit der Rückseite seiner Hand über meine Wange.

Ich schnurrte. O Gott, was tat mir dieser Kerl da an?

"Komm", sagte er. "Es wird kühl, ich bringe dich nach Hause."

Ich rutschte von seinem Schoß und stand auf.

Er stand auf und räumte sehr demonstrativ seine Hose auf.

Ich lachte auf. "Du bist selbst schuld."

"Ich weiß", grinste er mich an. Dann reichte er mir seine Hand. "Komm."

Fünf Minuten später standen wir vor dem Eingang.

"Ich möchte", sagte ich bedächtig, "noch ein Bier mit dir trinken. Noch ein bisschen reden, vielleicht kuscheln."

Er holte Luft.

"Kein Sex", fuhr ich fort. "Ich will mich einfach an dich gewöhnen."

Er ließ die Luft langsam entweichen. "Okay. Damit kann ich leben."

*

Ich schloss die Tür zu meiner Wohnung auf; er musterte sie kritisch.

"Was ist?"

"Du hast da zwar eine Kette und ein Zusatzschloss, aber der Türrahmen ist so dünn ..."

"Du glaubst doch nicht, dass einer in so einem Haus einbrechen will. Das sind alles Sozialwohnungen."

"Ich meine ja nur ..."

Ich wies nach links. "Hier ist das Bad —" nach rechts "— das Schlafzimmer —" wieder nach links "— Küche und Wohnzimmer in einem."

Er runzelte die Stirn. "Nur ein Schlafzimmer?"

Ich lief in die Küche. "Muss reichen. Ich kann mir nichts Größeres leisten. Was ist denn das?" Auf dem Küchentisch stand prominent ein offiziell aussehender Brief. "Der war doch vorhin noch nicht da?"

"Expresszustellung?"

"Scheint so." Ich nahm den Umschlag in die Hand. "Aus Frankfurt. Von einer Rechtsanwaltskanzlei?" Kälte griff nach mir. Mit zitternden Fingern riss ich den Brief auf.

"Sehr geehrte Frau Thiemann" las ich, dann verschwamm alles vor mir. Ich erkannte die Worte "Kindsvater", "Lebenssituation", "alleiniges Sorgerecht", "unverzüglich" und schrie auf.

Arschloch wollte Kathi. Tränen schossen in meine Augen. Meine Beine gaben unter mir nach.

Starke, warme Hände hielten mich aufrecht, dann zogen sie mich in eine Umarmung. "Ist ja gut", brummte es neben meinem Ohr. "Ist ja gut." Frank wiegte mich in meinen Armen.

Ich heulte Rotz und Wasser, konnte nicht aufhören.

*

Viel später fand ich mich auf Franks Schoß wieder. Seine Arme gaben mir Halt. Ich schniefte.

Wortlos reichte er mir ein Taschentuch.

Ich putzte mir die Nase. "Ich brauche jetzt ein Bier", stellte ich fest, meine Stimme rau. "Willst du auch eins?"

Er nickte wortlos.

"Hol zwei Flaschen aus dem Kühlschrank. Ich mache mich schnell frisch, und dann erzähle ich dir alles."

12
Bitte bewerte dies Geschichte
Der Autor würde sich über dein Feedback freuen.
  • KOMMENTARE
Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym
5 Kommentare
GordianIVGordianIVvor fast 2 Jahren

Zweifellos eine meiner Lieblingsepisoden

PhiroEpsilonPhiroEpsilonvor mehr als 7 JahrenAutor
Fortsetzung ist da

Und der Schluss kommt noch im Jahr 2016 :-)

AnonymousAnonymvor mehr als 7 Jahren
Fortsetzung folgt...

Seit langem mal wieder eine Geschichtschreiber der den Cliffhänger echt gut nutzt^^.

Freue mich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung.

Auch wenn ich Cliffhänger hasse^^

PhiroEpsilonPhiroEpsilonvor mehr als 7 JahrenAutor
Gleichfalls

Ich hatte einen ungeheuren Spaß, dies hier zu schreiben. Ich habe zwar keine Ahnung, ob Kathi dem entspricht, wie sich 13-jährige heutzutage verhalten, aber - dachte ich mir - mach sie einfach so frech wie's geht, ohne dass sie wirklich nervt.

Ich hoffe es hat geklappt. Die beiden anderen Teile kommen anscheinend morgen und übermorgen.

Und da wir ja hier bei Literotica sind, kann man sich ja vorstellen, worauf nach den Wink mit dem Betonpfahl hier, die Story hinausläuft.

TomBengerTomBengervor mehr als 7 Jahren
Wow!

Der Teil gefällt mir fast am besten.

Teile diese Geschichte

LESEN SIE MEHR VON DIESER REIHE

ÄHNLICHE Geschichten

Toyboy Junger Mann prostituiert sich.
Telepathie - Teil 01 Gibt es Telepathie?
Plötzlich Macht Teil 01 Betrogener Wissenschaftler bekommt die Macht über andere.
Mehr Geschichten