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Anita und wir Episode 05.3

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Ich blickte ihn an. Ich war noch nie in meinem Leben so bereit gewesen. "Ja."

Dann liefen wir Hand in Hand hinein.

11

Wir kamen Hand in Hand heraus. Natürlich stand Franks Vater schon mit dem Fotoapparat davor, und natürlich "musste" ich meinen Ehemann noch einmal für die Erinnerungsfotos küssen. Nicht, dass das eine Strafe gewesen wäre...

Wir liefen die Stufen hinunter und über den Bürgersteig, hin zu einem weißen Auto. Ein neu aussehender SUV, den Frank wohl für die Fahrt gemietet hatte. Schick, dachte ich mir. So einen könnte ich gebrauchen. Als ich Richtung Beifahrerseite steuerte, blieb Frank stehen.

"Was ist?", fragte ich.

"Willst du nicht selbst fahren?", sagte er grinsend und hielt den Schlüssel hoch.

"Ich ... wieso?"

"Cool!", kam von hinten. "Ist das Mamas neuer?"

"Hmmm", machte mein Ehemann. "Ich kann dich doch nicht länger mit der alten Rostlaube herumfahren lassen. Was sollen die Leute denken?"

Die Leute waren mir genauso scheißegal wie ihm. Aaaber ... "Für mich?", keuchte ich. "Können wir uns das ..." Doch er unterbrach mich mit einem Kuss.

"Ja, können wir", murmelte er mir ins Ohr. "Frag nicht, genieße."

"Ich liebe dich", murmelte ich zurück. "Ich würde dir ja gerne meinen Dank ..." Er unterbrach mich mal wieder mit einem Kuss.

"Später, mein Schatz, später", brummte er mit der Stimme, die mich schon gleich wieder heiß werden ließ.

Ich trat einen Schritt zurück und schnappte den Schlüssel aus seiner Hand. So schnell meine Highheels es erlaubten, rannte ich auf die Fahrerseite, wo mir Max schon die Tür aufhielt. Ich stieg ein und zog als erstes die Schuhe aus.

Schlüssel ins Schloss, Dach auf. "Wo fahren wir hin?"

"Ist schon im Navi programmiert."

Kurzer Blick in den Rückspiegel. Natürlich stand da "Just married" auf der Heckscheibe. Max und Kathi waren schon hinten eingestiegen. Dahinter konnte ich sehen, wie die anderen in ihre Autos stiegen. Ich wartete bis alle Türen geschlossen waren, und dann fuhr ich los.

*

"Du hast also genug Geld", stellte ich fest, "um mir so ein Auto zur Hochzeit zu schenken." Der Tacho zeigte gerade mal achtzig gefahrene Kilometer an. Das hier war ein funkelnagelneues Auto.

"Rick hat mir einen Freundschaftspreis gemacht."

"Und du hast keine Angst, dass ich den zu Schrott fahre?"

Er legte mir die Hand auf den Oberschenkel. "Nein, mein Schatz."

Das Navi führte uns Richtung Süden aus der Stadt.

Nach ein paar Minuten merkte ich, dass Franks Hand auf meinem Oberschenkel beileibe nicht ruhig lag. Langsam rutschte sie nach unten bis zu meinem Rocksaum, und danach wieder höher. Über den Saum meiner Strümpfe bis fast an meine Muschi.

Ich holte tief Luft. Mit meiner Tochter hinter mir und meinem Schwager auf der anderen Seite, wollte ich mir nichts anmerken lassen. Doch dann sah ich Max' Grinsen im Rückspiegel. Er konnte wohl genau sehen, was gerade abging. Irgendwie machte mich das noch mehr an als nur Franks Finger.

"In dreihundert Meter rechts abbiegen", rettete mich das Navi.

Ich blickte wieder auf die Straße. "Sicher?", fragte ich.

"Ja", antwortete Frank, ohne mich loszulassen. "Passt."

Da war kein Richtungsschild, kein Straßenname, nur ein schmaler Weg, der abzweigte, wenigstens asphaltiert. Scheinbar neu, denn der Asphalt sah noch ziemlich schwarz aus.

Ich bog ab, hielt an, damit die folgenden Autos nicht den Anschluss verloren, und blickte mich um. Rechts und links war nur Wald; die Straße zog sich in einer Kurve einen Hügel hoch. Wenn es hier "eine Location" gab, warum stand da kein Schild an der Straße?

Ich fuhr weiter, vorsichtig, denn die Straße war schmal, und Franks Finger inzwischen in meinem Höschen. Ich atmete tief und langsam, kämpfte gegen den sich langsam ankündigenden Höhepunkt.

Die Straße machte noch eine Kurve, und dann tauchte ein hölzernes Tor vor uns auf. Ich bremste ab, aber Frank hatte schon ein kleines Kästchen in der Hand, das grün blinkte. Das Tor öffnete sich. Was? War das eine Waldhütte, die man mieten konnte oder so etwas?

Doch das, was auf einer Lichtung vor uns auftauchte, sah absolut nicht wie eine Hütte aus. Holz, ja, aber auch viel Glas. Riesig! Zweieinhalb Stockwerke, Solarzellen auf dem Dach. Eine große Garage. Kleine Bäumchen waren gepflanzt, das war alles ganz neu hier. Kein Hotel; keine Waldhütte; das war eine Supervilla im Grünen.

Über der Tür hing ein Transparent. "Herzlich willkommen, Laura und Katharina!", stand da. Ich trat auf die Bremse. Der Motor ging mit einem Ruck aus. "Was ist das?"

"Unser neues Heim", brummte Frank mit seiner sexy Stimme und ich hatte einen Orgasmus. Nun ja, vielleicht nicht wirklich, aber die ganze Situation war mehr als erregend.

"O mein Gott!", schrie Kathi von hinten. "Das ist ja noch viel cooler als ich dachte!"

"Du wusstest das?" Meine Stimme klang schon für mich hysterisch. Mein Ehemann, der Schreiner, der ein Auto fuhr, was älter war als ich und meine Tochter zusammen, der in einer Eineinhalb-Zimmer-Wohnung über der Schreinerei hauste, besaß eine Luxusvilla im Wald?

"Ich musste schließlich Fra...Papa helfen, unsere Klamotten einzuladen."

"Die Möbel haben wir in deiner alten Wohnung zurückgelassen", meinte Frank. "Ich dachte, du brauchst die nicht mehr."

Inzwischen waren die anderen Autos angekommen und alle bestaunten das Haus. Ich sah, dass jemand Sonnenschirme und Bierzeltgarnituren daneben aufgebaut hatte. Es stand auch eine Musikanlage da. Alles, was man für eine Hochzeitsfeier mit Familie und Freunden brauchte.

Niemals im Leben hätte ich geglaubt, dass mir so etwas noch einmal passieren würde. Ich drehte mich zu Frank, und fiel ihm schluchzend in die Arme.

"Ist ja gut", murmelte er mir ins Ohr. "Du kannst deine alten Möbel zurückkriegen."

Ich hätte ihm beinahe eine runtergehauen. "Du weißt genau", nuschelte ich, "warum ich heule. Das ist alles so furchtbar schön."

"Und dabei hast du noch nicht einmal das Schlafzimmer gesehen."

"Und ich will auch mein Zimmer sehen", nörgelte Kathi. "Hoffentlich ist es schallgedämmt."

Ich trennte mich von Frank und schaute meine Tochter an. "Hat doch noch Zeit. Jetzt feiern wir erst einmal."

*

Gottseidank war das Wetter gut. Obwohl ... als ich kurz darauf zum ersten Mal ins Wohnzimmer kam, da hätten wir locker mit allen Leuten reingepasst. Fast das gesamte Erdgeschoß war ein einziger riesiger Raum. Küche, Esszimmer, Lounge. Parkettboden, der nach Honig roch, und der sich bis hinaus auf die überdachte Terrasse erstreckte. Eine ganze Front aus Glas, die man aufschieben konnte. Ich stand mit offenem Mund und drehte mich um mich selbst.

"Gefällt es dir?" hörte ich da die Stimme meines Schwagers, fast genauso sonor wie Franks. Mit fast derselben Wirkung auf meine Muschi.

"O. Mein. Gott. Das ist traumhaft."

"Die Pläne sind von mir."

Ich drehte mich zu ihm um. So, wie er vor mir stand, mit einem Dreitagebart, sah er Frank schon sehr ähnlich.

"Du bist Architekt?"

Er nickte. "Letztes Jahr fertig studiert. Das hier war mein erster Auftrag."

"Wünschen Sie etwas zu trinken?", fragte plötzlich eine künstlich klingende Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um. Ich kannte natürlich so etwas aus der Werbung, hätte aber nie gedacht, dass ich mir jemals einen Haushaltsroboter würde leisten können. Mein Blick fiel an ihm vorbei, und ich sah, wie sich etwas in der Küche bewegte.

"Oh shit!"

"Was ist?", fragte Max.

"Ist das etwa eine Robotküche?"

"Gut erkannt."

"Sie kostet doch mindestens ..."

"Hochzeitsgeschenk von Onkel Thomas und seiner Frau. Ach ja, Jessica gehören auch ein paar Prozent."

"Onkel Thomas?"

"Hat dir Frank noch nicht erzählt, dass Papa bei deVille als Entwicklungsleiter arbeitet?"

"Nein?" deVille war der größte Hersteller von allem, was sich in einer Küche von alleine bewegte.

Max kicherte unterdrückt. "Thomas und Anita deVille sind gute Freunde von unseren Eltern. Sehr gute Freunde, wenn du verstehst, was ich meine."

"Nein, das tue ich nicht." Gute Freunde waren eine Sache. Eine Küche für wahrscheinlich fünfzigtausend zur Hochzeit des Sohnes eines Freundes zu verschenken ...

"Freunde mit Vorzügen", brummte mir Franks Stimme ins Ohr. "Davon hatten wir es doch schon."

Ich runzelte die Stirn. "Eure Eltern und die deVilles ..."

"Genau", sagten die beiden wie aus einem Mund.

"Und Jessica ..."

"Ist ihre einzige Tochter."

Ich begann jetzt auch zu kichern. "Sodom und Gomorrha! In was für eine Familie habe ich da hineingeheiratet?"

Frank griff mich mit zwei Händen an den Hüften und schwenkte mich herum. "Du wirst perfekt hineinpassen", sagte er und verschloss mir den Mund mit seinem.

Nach dem Kuss schob ich ihn auf Armeslänge von mir. "Können wir jetzt bitte Tacheles reden? Das Haus ist doch viel zu groß für uns drei. Außerdem kannst du das doch nicht innerhalb von zehn Tagen gebaut haben."

"Wie?" Sein Gesicht zeigte tiefste Enttäuschung. "Du glaubst nicht, dass dein Ehemann ein allmächtiger Superheld ist?"

Ich versuchte, ihm in den Bauch zu boxen, doch er blockierte meine Faust auf halbem Weg. O diese starken Hände.

Er lachte. "Das Haus ist eigentlich ein Musterhaus für deVilles nächste Generation von Wohnungseinrichtung. Völlig autark, Strom aus Solarzellen, Wind und Wasser. Die neueste Version von Anna — das ist die Küche —Robert — der Roboter — und seinem weiblichen Gegenpart Susi, dem Dienstmädchen. Wegen der Roboter gibt es hier unten auch keine Trennwände und Stufen."

"Meine Idee", warf Max ein. Ich hatte ganz vergessen, dass er auch noch in der Nähe stand.

"Gute Idee", gab ich zurück. "Ich liebe diesen Raum."

"Es gibt einen Keller, wo die ganzen großen Geräte stehen. Stromspeicher, Zentralheizung, mehrere Server. Oben sind acht Zimmer — wir haben noch schnell ein paar Betten reingestellt, damit die Familie hier übernachten kann — und vier Bäder, auch eigentlich zum Vorzeigen, aber voll funktionsfähig."

"Das Haus gehört dir also nicht?"

Er lächelte verlegen. "Doch, schon. Den Grund, auf dem es steht, habe ich auch von Angermann geerbt. Papa hat letztes Jahr in Thüringen nach einem Platz für das Musterhaus gesucht. Und so haben wir das ausbaldowert. deVille hat den Bau vorfinanziert und das Haus auf zehn Jahre gepachtet. Angermann und Söhne hat das Haus gebaut."

"Aber jetzt ..."

"Jetzt haben wir vorerst einen Platz zum Leben. Auf Dauer, denke ich, werden wir uns etwas Kleineres, Kuscheliges nebenan bauen."

"Nebenan? Wie viel Grund und Boden hast du denn geerbt?"

"Äh ..."

"Eine ganze Menge", mischte sich Max ein. "Außerdem läuft die Schreinerei wirklich gut. Mein kleiner Bruder hat sich echt herausgemacht."

Ich hatte einen Millionär geheiratet. "Du ... Betrüger!", fauchte ich meinen Ehemann an. "Du hast ..."

"Ich habe nie behauptet, dass ich am Hungertuch nage."

"Ausgewaschene Jeans und geflickte Flanellhemden?" Ich senkte meine Stimme, versuchte sein sonores Brummen zu imitieren. "'Meine Wohnung ist noch kleiner als eure.'" Ich wandte mich an Max und zeigte anklagend auf Frank. "Dein Bruder hat unser erstes — unser einziges — Date zum Geschäftsessen erklärt, und uns dann auch noch von einem zufriedenen Kunden freihalten lassen." Zurück zu Frank. "Und was ist mit dem klapprigen VW?"

"Sag das niemals in Ricks Gegenwart. Der ist stolz darauf, was für einen tollen Motor er da eingebaut hat. Außerdem rentiert es sich überhaupt nicht, einen Neuen zu kaufen. Weißt du, wie schnell der geklaut würde?"

Ich holte tief Luft. Ich würde mich daran gewöhnen müssen, in solch einem Luxus — für meine Verhältnisse auf jeden Fall — zu leben. Wenigstens sollte mein Ehemann dafür einen Ausgleich darstellen.

12

Als wir wieder hinauskamen, hatten sich die Gäste schon in Grüppchen an den Tischen verteilt. Einer von Franks Gesellen stand am DJ-Pult und ließ aktuelle Popmusik laufen; eine meiner Kolleginnen schmachtete ihn an. Also alles im grünen Bereich.

Kathi saß natürlich bei den beiden Frauen. "Ich hoffe, du nervst die beiden nicht zu sehr", sagte ich zu ihr und strich ihr über den Kopf.

"Mama!", antwortete sie vorwurfsvoll und versuchte sich zu bücken. "Ich bin doch kein kleines Kind mehr."

"So etwas, Kathi", sagte die Blonde — Jessica, "ist nicht unbedingt auf kleine Kinder beschränkt." Damit strich sie ihrer Partnerin genauso über den Kopf, und die schnurrte nur zufrieden.

Jessica und ich tauschten ein wissendes Grinsen aus.

"Ich lasse euch dann bei euren Themen." Dann grinste ich meine Tochter an. "Du weißt schon, dass die beiden zu alt ..."

"Mama!" Aber sie lachte.

*

Plötzlich veränderte sich die Musik, wurde lauter und spielte einen Walzer. Mein Kopf fuhr herum, und tatsächlich kam Frank aus der Richtung des DJs auf mich zu.

"Ich ...", protestierte ich, doch er nahm mich in die Armer, küsste mich und begann dann, mich im Kreis zu schwenken.

"Ich kann nicht tanzen!"

"Jeder kann das. Komm, eins-zwei-drei, eins-zwei-drei."

Alles um ich herum drehte sich, meine Füße suchten nach Halt. Ich trat ihm sicherlich mehr als einmal auf die Füße, doch er gab nicht nach.

Dann reichte er mich an seinen Vater weiter, der an seine Frau, von dort machte ich die Runde über nahezu alle Gäste, nur von kurzen Pausen unterbrochen, um etwas zu trinken.

Irgendwann landete ich in den Armen von Max. "Ich kann nicht tanzen!"

"Dafür machst du aber eine gute Figur."

"Meinst du? Ehrlich?"

"Dafür, dass du keinen Tanzkurs hattest, hast du die Schritte wirklich schnell gelernt."

"Naja. Diskofox habe ich schon hier und da mal getanzt."

Plötzlich änderte die Musik sich wieder. Sie wurde langsamer. Ich warf einen Blick zum DJ hinüber und blickte in das lachende Gesicht meines Ehemannes. Wollte der das Spiel von heute Mittag etwa fortsetzen?

"Wenn du nicht willst", meinte Max, "können wir aufhören."

"Nein", gab ich zurück. "Ich muss noch viel üben."

Ich schmiegte mich näher an ihn, und seine Hände rutschten auf meinem Rücken tiefer. Tiefer. Unanständig tief für einen Schwager.

Die hohen Bäume um das Grundstück warfen lange Schatten, also konnten die anderen Gäste hoffentlich nicht sehen, wo seine Hände lagen. Auch nicht, wie sehr ich meinen Körper an ihn schmiegte.

Über seine Schulter hinweg sah ich das lächelnde Gesicht meines Ehemannes. Wie würde er reagieren, wenn er die Wahrheit sah?

Max drehte mich um, so dass meine Rückseite auf meinen Mann wies. Die Hände auf meinem Hintern bewegten sich. Tiefer, griffen nach meinen Backen und ich seufzte lustvoll auf. "Was machst du da?", flüsterte ich.

"Gefällt es dir?"

"Jaaah", seufzte ich, und legte meinen Kopf an seine Brust.

Er vollführte noch eine Drehung. Jetzt konnte ich wieder Frank sehen. Er war nahe genug, um alles mitzubekommen. Jetzt sollte doch Missbilligung auf seinem Gesicht ... aber nein. Er lächelte immer noch. Und jetzt nickte er mir auch noch aufmunternd zu. Verstand ich das richtig? War es ihm recht? Ich ließ meine Hände tiefer sinken, und hielt mich an Max' Hintern fest, drückte meinen Unterkörper gegen seinen, spürte seine Härte an meinem Bauch, und mein Ehemann ... hob seinen Daumen. Gut gemacht?

Wie in Trance tanzte ich weiter, rieb mich an meinem Schwager, fühlte, wie feucht mein Höschen schon war.

Ich hob meinen Kopf, und unsere Lippen trafen aufeinander. Wir küssten uns. Absolut nicht brüderlich oder schwagerlich. Sondern voller Leidenschaft. Er öffnete seinen Mund leicht, und ließ meine Zunge mit seiner spielen. O Gott, ich war im sechseinhalbten Himmel.

Die Musik hatte gewechselt, ein anderes langsames Stück, und plötzlich drückte sich eine andere Härte von hinten gegen mich.

Max ließ mich los, lächelte mich kurz an und verschwand, während Frank mich herumdrehte.

"Ich ...", seufzte ich atemlos. Dann war sein Mund auf meinem. Wenn das so weiterging, brauchte ich bald neue Lippen.

Wir tanzten engumschlungen weiter. Ich wusste nicht, was ich sagen, fragen oder gar denken sollte. Langsam kam ich von meinem Höhenflug wieder herunter. Vor allem, weil mein Mann viel gesitteter mit mir umging als es sein Bruder getan hatte.

"Ist heute eigentlich unser zweites Date?", brummte er mir irgendwann ins Ohr.

Ich blickte ihn gespielt überrascht an. "Ach ja, richtig."

"Und ... kennen wir uns inzwischen gut genug?"

"Ich weiß nicht. Ich weiß immer noch nicht, wie du nackt aussiehst."

"Trotz der Babyfotos?"

"Ich hoffe, seitdem hat sich etwas verändert. Größenmäßig und so..."

"Hmmm, willst du mal nachschauen?"

Ich legte meine Hand auf die Beule in seiner Hose. "Kann es sein, dass du scharf auf mich bist?"

"Öhhh ..."

"Weißt du was", sagte ich nachdenklich, "ich bin auch ..."

Ich konnte nicht zu Ende reden. Er griff mit seinen starken Händen nach mir und hob mich hoch. Ich hielt mich an seinem Nacken fest — nur um die Form zu wahren — und wir küssten uns, während er schon mit großen Schritten auf dem Weg zur Treppe war.

Ich hatte das Gefühl, dass aller Augen uns folgten, und alle wussten, was wir jetzt tun würden, aber ehrlich — es war mir in dem Moment sowas von scheißegal!

13

Frank trug mich die Treppe hoch, über den Flur und über die Schwelle in das Schlafzimmer. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, er könnte mich fallen lassen.

Aus den Augenwinkeln sah ich, dass der Raum nur von ein paar Kerzen erhellt war.

Dann legte er mich auf das riesige Bett. Ich streckte die Arme aus, doch er blickte mich nur ganz seltsam an.

"Vertraust du mir?", fragte er mit unsicherer Stimme.

"Ja, natürlich, mit meinem Leben."

Er öffnete die Schublade des Nachttischs und holte etwas heraus. Es war eine Augenbinde. Er blickte mich fragend an.

Meine Erregung schoss hoch. Frank und Sexspiele kannte ich noch gar nicht, aber dafür war eine Hochzeitsnacht ja wohl genau das Richtige. Ich nickte. Sprechen konnte ich nicht mehr.

Er legte mir die Binde um die Augen, und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Gleichzeitig hörte ich, wie sich die Tür des Schlafzimmers schloss. Wie?

Er gab mir einen Stups und ich rollte auf den Bauch. Dann fühlte ich, wie der Reißverschluss meines Kleides langsam nach unten gezogen wurde. Hände griffen nach meinen Pumps. Wie? Wo? Was? Wer?

Franks raue Finger glitten über meinen nackten Rücken bis hinunter zu meinem Hintern. Ich stöhnte auf. Hände rutschten von meinen Knöcheln über meine Unterschenkel, und dann wurde ich wieder auf den Rücken gedreht. Moment mal? Waren das nicht zu viele Hände auf mir?

Raue Finger schoben die Träger meines Kleides von meinen Schultern, während gleichzeitig nicht so raue Finger in den Bund meines Höschens griffen. Ich hob den Hintern an ohne nachzudenken. War das etwa ...?

Kleid und Höschen rutschen zusammen nach unten. Jetzt trug ich nur noch meine Strümpfe. Plötzlich waren überall Hände. Mein Körper spannte sich an. Weiche Finger an meiner Klit. Raue Finger an meinen Brüsten. Ein Mund an meiner Muschi, ein Mund auf meinem Mund. Finger, die sich in mich bohrten und Hände, die meine Brüste massierten. Ich bäumte mich auf, schrie und explodierte.

"Wie gut ist die Schallisolierung?", fragte eine Stimme. Max?

"Sag du's mir", brummte Frank.

"Was soll's? Die anderen wissen ja eh, was hier abgeht."

Ich hechelte nur noch, versuchte etwas zu sagen, doch eine Zunge traf die nackte Haut meiner Muschi und ein Mund schloss sich um meine Brustwarze. Ich war nur noch Lust.

Jahrhunderte später, als ich mich etwas beruhigt hatte, nahm mir Frank die Augenbinde ab. "So", meinte er. "Das war ja bisher laut meinen Regeln noch kein Sex."

Ich ließ meine Blicke zwischen ihm und seinem Zwillingsbruder hin und her huschen. Beide waren noch komplett angezogen. "O mein Gott!", war alles, was ich herausbrachte.

"Soll ich gehen?", fragte Max.

"Um Himmels willen, nein!" sagte, nein schrie ich. "Zieht euch aus und macht weiter."